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bertrauenerweckend.

Die türkische Meldung.

In der Tscha taldschalinie ist mit dem Bau von Baracken für die Ueberwinterung der türkischen Truppen be­gonnen worden.

Bonen werden die Montenegriner Sondergesandte nach Imöglich noch schönerer Garten. Geeignet hierfür erscheint ihnen erzielt. Wohl hat der Wahlverein der Fortschrittlichen Bollspartei. Sfutari, die Bulgaren solche nach Adrianopel und die Serben das Nachbargrundstück in der Prinz- Albrecht- Straße, das sie nur Justizrat Dr. Lichtenstein zum Kandidaten aufgestellt, doch solche zur Westarmee entsenden. Diese Delegierten werden allzu gern erwerben möchten. Aber sie haben ihre Rechnung ohne einflußreiche Mitglieder der Partei erklären öffentlich, daß sich mit den türkischen Delegierten auseinandersehen. den Eigentümer, die Heeresverwaltung, gemacht. Die Hoffnungen, diese Aufstellung als eine endgültige nicht zu betrachten sei. feine Wahlmänner sollten auf doch noch in den Besitz des gewünschten Gartens zu gelangen, find Die Verpflichtungen eins jäh zu schanden geworden durch das Vorgehen des Neichs- gehen. Und auch der Vorstand der nationalliberalen Partei, Während die amtliche bulgarische Meldung besagt, Saß die fanzlers, neben dessen Balais sich ein Park befindet, der mit dem die Disziplinbrecher Hand in hand gehen, erläßt Festungen nicht mit Lebensmitteln versorgt werden dürfen, heißt es ehemals dem Fürsten Pleß gehört, später jedoch in das Eigentum ähnliche Bekanntmachungen. Der Wirrwarr ist groß, ebenso die in einem Telegramm aus Konstantinopel , die Regierung von Spekulanten übergegangen ist. Diese wieder haben ihn einer Entrüstung im Lager derjenigen, die zu Lichtenstein halten. Man treffe bereits Verfügungen, um Lebensmittel nach Adria - Berliner Möbelfirma verkauft, die ein Geschäftshaus durauf errichten spricht öffentlich von einer Spaltung der Partei, von einem Dis­opet und Stutari zu senden. Die Bevölkerung der be- will. Das muß verhindert werden, denn darunter leiden nicht nur ziplinbruch"; andere wiederum versuchen der Gegenpartei durch ber­lagerten Plätze wird die Freiheit haben, zu gehen, wohin sie will. militärische" Interessen, wie die Regierung früher einmal erklärte, föhnliche" Neden eine goldene Brücke zu bauen und ihren Sünden Gegenüber der bulgarischen Nachricht erscheint die türkische wenig sondern in noch höherem Maße die Nuhe des Reichskanzlers, der fall mit Milde und Nachficht zu behandeln. dann nicht mehr ungestört für das Wohl des deutschen Volkes sorgen Eingebrockt hat sich diese ganze Suppe der Freifinn selber. Er hat seit Die Haltung Griechenlands wird natürlich von der tönnte. So ist denn Herr v. Bethmann Hollweg auf den genialen Jahren ein Bündnis mit den Nationalliberalen unterhalten. Diese haben türkischen Presse als Beweis für das mangelnde Zu- Gedanken gekommen, mit der Möbelfirma ein Tauschgeschäft zu schon von den drei Landtagsmandaten, die in Königsberg Stadt-, Land­jammenhalten des Baltanbundes angesehen. Die machen; sie tritt ihm das ehemals Fürst Bleßiche Grundstück ab und und Kreis Fischhausen zu besetzen sind, eins in Befiß; die anderen beiden Türkei werde den Krieg gegen Griechenland fortseßen, bis dieses erhält dafür das Grundstück neben dem Abgeordnetenhause. Schön gehören dem Freisinn. Jetzt, wo eine Ersatzwahl stattfinden soll für den Standpunkt der Türkei anerkenne. Griechenland forderte für ist das von dem Reichskanzler gerade nicht, aber war dies Verhalten ein erledigtes freisinniges Mandat, sind die Nationalliberalen die Zustimmung zum Waffenstillstand die Uebergabe von wirklich geeignet, die Dreiflassenmänner so rebellisch zu machen, daß dagegen, daß die Fortschrittliche Voltspartei einen ihrer Führer als Janina und Chios, wo die Feindseligkeiten noch fortdauern. sie nichts mehr und nichts weniger als die sofortige zwangsweise Kandidaten aufstellt. Sie wünschen, daß jemand kandidiert, der zu Vorführung Bethmanns verlangten? ihrer Richtung hält. Die Aufhebung der Blockade ließ Griechenland nicht zu. Und doch haben die Nationalliberalen wohl Gewiß hatten die Herren Strosser( f.), Lippmann( Vp.) annähernd ein Dutzend Führer, aber faft gar feine Massen hinter und Dr. Friedberg( natl.) völlig recht, als sie die Nichtachtung sich. Das schönste ist, daß zu ihnen noch eine Reihe angesehener und der Regierung gegenüber den Wünschen des Abgeordnetenhauses aufs einflußreicher Fortschrittler hält. schärfste mißbilligten, eine Nichtachtung, der die Regierung die Krone Das sind die Früchte jahrelanger unentwegter" Kompromisselei. badurch aufsetzte, daß sie an Stelle der verantwortlichen Minister Rjeka, 4. Dezember. Nach Berichten des Generals Mar- einige Kommissare zu der Verhandlung entsandte, die durch ihr un­tinowitsch haben die Türken gestern auf der langgestreckten geschicktes Auftreten die Erbitterung nur noch steigerten. Wir sind Linie vom Flusse Riri bis Vrata einen scharfen Ausfall auch die letzten, die etwas gegen den Antrag der Fortschrittler ein gegen die montenegrinischen Stellungen unterzuwenden haben, auf Grund der Verfassung die Anwesenheit des nommen mit der Abficht, die feindlichen Linien zu durch Ministerpräsidenten und des Kriegsministers zu verlangen und bis brechen. Auf beiden Seiten entwickelte sich ein heftiges dahin die Verhandlungen auszusetzen. Aber daran muß bei dieser Gewehrfeuer, in das auch eine Maschinengewehr- Gelegenheit denn doch erinnert werden, daß die Mehrheit des Ab­abteilung eingriff. Nach mehrstündigem Kampfe gelang es geordnetenhauses, die diesem Antrage zustimmte, vor einigen den Montenegrinern, die Türken unter starken Verlusten Monaten einen sozialdemokratischen Antrag auf Zuziehung der Vorerst ist die Sammlung noch keine lückenlose, denn der Bund zurückzuwerfen, eine den Tarabosch beherrschende Minister abgelehnt hat. Damals waren weder das Zentrum, noch die der Landwirte hat natürlich wenig Lust, Herrn Stresemann zu Höhe unterhalb des Schiroka Gora zu besetzen und dort Nationalliberalen dafür zu haben. Allerdings handelte es sich unterstützen, der bei der Nachwahl in Oletto- Lyd kein gutes Haar Batterien aufzustellen. Dadurch erscheint die Stellung der damals ja auch nur um die Frage des- Wahlrechts. Immerhin Seit 1887 hat es im Wahlkreis Reuß ä. 2. feine Stichiahl Montenegriner erheblich vorteilhafter für das weitere Vor- ist es erfreulich, daß das Abgeordnetenhaus sich zu diesem Schritte mehr gegeben. Die bürgerlichen Parteien haben dort abwechselnd gehen gegen Stutari. Die Montenegriner verloren gestern entschlossen hat. Hoffen wir, daß es sich auch in Zukunft bei unter der Flagge der Reichspartei, der Konservativen oder der Na­fechs Mann und einen Offizier sowie mehrere Verwundete. wichtigeren Anlässen auf seine verfassungsmäßigen Rechte besinnt! tionalliberalen gekämpft. Wir eroberten den Kreis zum erstenmal Die Verluste der Türken sollen bedeutend sein. Das fann seinem Ansehen nur förderlich sein. 1877 mit dem Genossen Blos; 1878 unterlagen wir; 1881 und 1884 ficgte wieder Blos, ber 1884 wegen Doppelwahl ablehnte, worauf Genoffe Wiemer gewählt wurde. 1887 ging der Kreis an die Reichspartei verloren, bon 1890 bis 1903 wurde Genosse Förster stets im ersten Wahlgang gewählt. Bei den Blodwahlen 1907 unterlagen wir im ersten Wahlgang den Konservativen; 1912 sieg­ten wir aber wieder mit 8542 gegen 3804 nationalliberale und 3319 fortschrittliche Stimmen. Die Ersatzwahl ist auf den 19. Dezember festgesetzt.

Letzte Kämpfe.

Die Lage in Adrianopel .

Borher hatte das Haus die Interpellation Wallenborn ( 8.) Konstantinopel , 4. Dezember. Nachdem die funtentelegraphische und Genossen betr. den Notstand in den rheinischen Winzerkreisen Berbindung mit Adrianopel lange Zeit unterbrochen war, ist besprochen. Die Debatte, in der Liebknecht warm für die not­sie nunmehr wiederhergestellt worden. Der Kriegsminister hat vor- leidenden Winzer eingetreten ist, wird auch diese Schichten der Be­gestern eine Funtsprechmeldung vom Plastommandanten völkerung darüber aufklären, daß ihre Interessen am wirksamsten erhalten, die ankündigte, daß er genügend Lebensmittel von der Sozialdemokratie wahrgenommen werden. In vorgerückter Stunde erhielt der Fortschrittler opp das und Munition besäße, und daß ein Widerstand noch für einen Monat möglich wäre. In der vergangenen Nacht habe im Westen Wort zur Begründung der Interpellation über das Vorgehen des ein unbedeutender Gewehrkampf stattgefunden; um Mitternacht Berliner Polizeipräsidenten gegen den Verein Berliner erfolgte ein schwaches Bombardement, das keine Wirkung auf-& euerwehrleute. Was er sagte, war ebenso wenig neu, wie wies. Um 2 Uhr nachmittags dauerte ein unbedeutendes Ar­tilleriefeuer auf der südlichen Seite an.

Der Konferenzvorschlag.

die Erwiderung des Polizeiministers v. Dallwiß, der das Vor­gehen des Berliner Bolizeipräsidenten rechtfertigte und in allen Ton arten sein bekanntes Lied mit dem Refrain fang: Die Beamten haben wohl das Koalitionsrecht, aber wehe, wenn sie davon Gebrauch machen!

Die Beratung der Interpellation soll erst nach Beendigung der britten Lesung des Wassergesegentwurfs erfolgen, die am Donnerstag

Wien , 4. Dezember. Der österreichisch - ungarischen Re­gierung liegt heute der formelle Vorschlag der eng­ lischen Regierung für eine Busammenkunft der in einer Hauptstadt beglaubigten Botschafter zur Besprechung beginnt. der aus dem Balkankrieg entstandenen Fragen vor. Die österreichisch- ungarische Regierung wird zu dem Vorschlag, Die sozialdemokratische Reichstagsfraktion der hier eine sympathische Aufnahme und wohl bestimmte Mittwoch abend für eine Reihe fleinerer Gesezentwürfe wollende Beurteilung findet, im Verein mit ihren Verbünde- die Redner. Zu den Jugendgerichten werden sprechen Rühle und ten Stellung nehmen. Wie verlautet, handelt es sich nicht um Stadthagen . Zum Gesetz über die Konkurrenzklausel Giebel eine Konferenz, die bindende Beschlüsse faffen soll, sondern um und Dr. Duard. Zur internationalen Vereinbarung über das eine 8usammenkunft der Botschafter, durch patentrecht wird Genosse aase eine Erklärung abgeben. deren Besprechungen die späteren Verhandlungen der Groß­mächte vorbereitet und beschleunigt werden sollen.

Die österreichischen Kriegsgesetze.

Die Fraktion behandelte dann in eingehender Weise den Gesetz­entwurf über das Petroleummonopol. Als Nebner bestimmte die Fraktion die Genossen Wurm, Frank und Hente.

Wien , 4. Dezember. Der Justiz ausschuß des Abgeord­netenhauses lehnte bei der Beratung über das Kriegs- Der Papst ist mit den deutschen Bischöfen zufrieden. Ieistungsgeset mit 14 gegen 9 Stimmen den Antrag des Die Acta Apoftolicae Sedis" veröffentlichen einen Brief Sozialdemokraten Witht betreffend die Einholung des Papstes an den Kardinal Kopp , worin er den deutschen eines Gutachtens dreier Universitätsprofessoren ab, nachdem Bischöfen seine Genugtuung ausdrückt über die Ergebenheit, Ministerpräsident Graf Stürgth sich gegen den Antrag aus- mit der sie die Enzyklika über die christlichen Gewerkschaften gesprochen hatte, den er als ein durchsichtiges Verschleppungs- aufgenommen haben. Gleichzeitig spricht der Papst den Wunsch manöver bezeichnete. aus, daß am Konstantinfeste alle Katholiken ermuntert werden möchten, die Freiheit der Kirche eifrig anzustreben.

Im ungarischen Reichstage wurden die Ausnahme gefeße für den Kriegszustand nach einer furzen Ansprache des Landesverteidigungsministers ohne Debatte einstimmig an­genommen. Im Neichstage war die Opposition natürlich nicht vertreten, und von der Regierungspartei waren insgesamt taum 70 Abgeordnete anwesend.

Serbien lenkt ein.

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Konservative Verlogenheit.

Herr Stresemann als Sammelkandidat. erledigten Wahlkreis Reuß ä. 2. von den Nationalliberalen Syn­Wie die Nationalliberale Korrespondenz" mitteilt, ist im bitus Dr. Stresemann als Kandidat für die Erfahwahl auf­gestellt worden. Die Unterstübung der Fortschrittichen Boltspartei steht in sicherer Aussicht. Auch mit der Rechten sind Verhandlungen angeknüpft, um das gesamte Bürgertum unter einer Fahne gegen die Sozialdemokratie zu sammeln.

am Bunde ließ.

Königlich preußische Beamtenfürsorge.

In dem Reiche des preußischen Landwirtschaftsministers, Frhrn. von Schorlemer Liefer, Herricht bekanntlich ein äußerst reattionärer, beamten- und arbeiterfeindlicher Geist. Trotz alledem dürfte eine Anregung", die in diesen Tagen von einer dem Minister unter­stellten Regierungsbehörde erging, allgemeines Erstaunen auslösen. Die erzkatholische Provinzialhauptstadt Münster , in deren Mauern Herr von Schorlemer vor vierzehn Tagen an wohlgedeckter Tafel beim Jubiläumsfest des Westfälischen Bauernvereins über angebliche Unterernährung spöttelte, ist Sib einer sogenannten General­tommiffion. Und eben von dieser Generalfommission ist, wie jetzt befannt wird, bor etwa brei Wochen ein sehr befremdliches Schreiben an die untergeordneten Spezialfommissare gesandt worden. Dieses echt preußische Kulturdokument verdient der Mitwelt im Wortlaut überliefert zu werden. Es lautet:

Münster , den 11. November 1912.

Königl. Generalfommission.

Auf Anordnung des Herrn Ministers machen wir die Herren Spezialkommissare darauf aufmerksam, daß bei Bemessung der Bureautostenentschädigung keine Rücksicht darauf genommen werden tann, wenn die Herren Kommissare Gehälter zahlen, die in ihrent Gesamtbetrage für alle auf dem Bureau beschäftigten Privat­gehilfen zusammen über das normale Maß hinausgehen." empfiehlt sich, nur jüngere Kräfte anzunehme it und diese durch andere jüngere Kräfte zu ersehen, wenn jene sich verheiraten sollten. gez. Ascher.

An sämtlichen Herren Spezialfommissare. Db die in dem Schlußfaß ausgesprochene Empfehlung" auch von Herrn Schorlemer- Lieser herrührt, geht mit Sicherheit nicht aus der Faffung des empörenden Schreibens hervor. Andererseits steht einer solchen Schlußfolgerung aber auch nichts entgegen. Die Beamten, um die es sich handelt, sind mit die am schlechtesten be­foldeten. Gehälter von 60 und 70 M. find feine Seltenheit. Erst nach langjähriger Tätigkeit erreicht das Gehalt die schwindelhafte Höhe von 100 M. im Monat.

Die Kreuzzeitung " gibt in ihrer Morgenausgabe vom Mitt­woch, den 4. Dezember,( Nr. 568) einen neuerlichen Beweis ihrer Eine Versammlung der bereinigten Oppositions. Berlogenheit. Genoffe Dr. David hatte am Dienstag im Reichstag Klerikale Schmuhliteratur. parteien erflärte, daß Ungarn wohl geneigt sei, in einem festgestellt, daß die Rede, die Gen. Scheidemann in Paris gehalten etwaigen Kriege die größten Opfer zu bringen, daß aber die Voll hat, gefälscht worden ist, und Herr Dr. Dertel, der darauf noch Gelegentlich der Beratung eines liberalen Antrages im bayeri­machten, welche der Regierung und den Militärbehörden ein- einmal auf diese Angelegenheit eingegangen war, mußte nach einer schen Landtag, die Regierung möge Mittel zur wirksamen Bekämpfung geräumt würden, allzuweitgehend seien. Namentlich persönlichen Bemerkung Scheidemanns den Rückzug antreten, den wurde beanstandet, daß der Ausnahme zustand nicht nur wäh. er sich mit der Versicherung etwas zu erleichtern suchte, daß er an der Schmutz- und Schundlitertur zur Verfügung stellen, tam es Was leistet sich nun aber die zwischen dem Zentrum und unseren Genossen, die den liberalen An­rend eines Krieges, sondern schon angesichts einer drohen dieser Fälschung unschuldig sei. Kreuzzeitung "? In ihrem Entrefilet über die Reichstagssigung trag unterſtüßten, zu einem heftigen Zusammenstoß. Der Zentrums Den Kriegsgefahr verhängt werden könne. abgeordnete Freiherr v. Frandenstein machte in feiner an fagt fie: Völlig mißlang dem Abg. Dr. David aber die Mohren- geborenen Aufgeblafenheit die Bemerkung, er nehme für sich und wäsche, die er an dem Abg. Scheidemann wegen seiner Rede seine Fraktion in Anspruch, daß über Fragen der Sittlichkeit mit den in Paris vornahm." Sozialdemokraten überhaupt nicht verhandelt werden könne. Auf Das steht auf der ersten Seite der Beilage der Nr. 568 des diese provokatorische Anrempelung hin beschäftigte sich Genosse ehrenwerten Blattes. Auf der dritten Seite der gleichen Beilage Ed. Schmid mit der von dem ultramontanen Ruditätenfchnüffler aber ist im Bericht über die Verhandlungen des Reichstags zu Dr. Kaufen zusammengetragenen Sammlung aus dem Gebiete der Iesen: Schmuhliteratur und erteilte dabei den Klerikalen eine derbe Lektion, Abg. Scheidemann( Soz.) fonstatiert, daß das Referat über indem er ein Gedicht auf den Tisch des Hauses niederlegte, das in feine Pariser Rede auf einer Fälschung beruhe. Er habe nichts der Eisenbahndirektion München hergestellt, auf gestohlenem staat­berartiges gesagt, was ihm in den Mund gelegt sei. lichen Papier vervielfältigt und unter dem Kanzleipersonal Abg. Dr. Dertel: Der Abg. Scheidemann hat mein persön verteilt worden war. Schmid führte hierzu aus, das Tiches Berhalten nicht angegriffen. Ich bin an der al- Produkt sei so roh, gemein und dumm, schung nicht beteiligt. Ich habe nach französischen Blättern und Telegraphenbureaus zitiert und den Irrtum Deffentlichkeit nicht einmal zwei Beilen davon vorlesen könne, ohne einen Ordnungsruf des Präsidenten zu riskieren und ohne die fofort richtiggestellt."

Belgrad , 4. Dezember. Die offiziöse Samouprawa" veröffentlicht eine Note, in der es heißt, daß Serbien ent­schlossen sei, sich der Entscheidung der Mächte über bie unabhängigkeit Albaniens und in der Adriahafenfrage zu unterwerfen.

Politifche Ueberlicht.

Berlin , den 4. Dezember 1912. Das rebellische Junkerparlament.

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in der

In fleinen Dingen groß hat sich das preußische Abgeordneten­haus, das in großen Dingen fo flein zu fein pflegt, am Mittwoch Die Kreuzzeitung " straft sich also selber Lügen, Genosse Sittlichkeit zu verlegen. Dieses Produkt sei in einer christlichen erwiesen. In den Räumen in der Bring- Albrecht- Straße, wo sonst Scheidemann hat am Dienstag im Reichstag ziemlich unverblümt Organisation, nämlich unter führenden Männern des hier so viel felten ein Mißton die Harmonie zwischen der reaktionären Landtags erklärt, daß er jeden, der nach erfolgter Klarstellung die Fälschung gerühmten, staatserhaltenden christlichen bayerischen Eisenbahner­mehrheit und der ebenso reaktionären Regierung zu stören pflegt, noch weiter verbreite, als Verleumber betrachten müsse. Das verbandes verbreitet worden. Auf Aufforderung der Vorstandschaft zog man in einer Weise vom Leber, daß ein uneingeweihter glauben bornehme" Organ glaubte wahrscheinlich als erstes sich diese We- dieses Verbandes wiederholte Genosse Schmid feine Vorwürfe fonnte, die vitalsten Interessen des preußischen Volkes ständen auf dem Spiele. Um was aber handelte es sich in Wirklichkeit? Die zeichnung verdienen zu sollen. preußischen Vollsvertreter" haben schon lange den Wunsch, sich von ihrer anstrengenden Tätigkeit ab und zu im Freien zu erholen.

Zu einem großen Krach

außerhalb des Hauses und zwar in der Münchener Post" mit seinem Namen unterzeichnet. Auch die Münchener Post" nahm in einem Stimmungsbild über die Landtagsverhandlungen zu der Sache Stellung. Die Vorstandschaft reichte darauf sowohl gegen Genossen Nun befindet sich zwar auf dem Landtagsgrundstück ein wunder- ift es im Lager der Fortschrittlichen Volkspartei in Königsberg i. Pr. schöner Garten, aber den Erwählten der Zweiten Kammer ist der aus Anlaß der Besetzung der durch den Tod des Landtagsabgeord. Ed. Schmid als auch gegen den verantwortlichen Redakteur der Am Münchener Bost", Genossen M. Gruber, die Klage wegen Be Eintritt bei Strafe verboten; nur wer die hohe Ehre hat. Mitglied neten Gyßling erledigten Landtagskandidatur gekommen. der Ersten Nammer zu sein, darf dort lustwandeln. Boller Neid 10. Dezember sollen bereits die Wahlmännerwahlen, und am leidigung ein. In der am Dienstag durchgeführten Berhandlung blicken die Ausgeschlossenen auf ihre Oberkollegen, und der Traum 20. Dezember die Wahl des Abgeordneten stattfinden, und noch ist mußten die christlichen, dem ultramontanen Eisenbahnerverbande ihrer schlaflosen Nächte bildet ein mindestens ebenso schöner, wol teine Einigung im Lager der Fortschrittspartei über den Kandidaten langehörenden Zeugen auf Eid zugeben, daß solche Schweinereien