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Die habsburgische Justiz gegen slawische Demonftranten.

Die Londoner   friedenskonferenz. Die Vertreter der Türkei  .

Konstantinopel  , 5. Dezember. Als türkische Bevollmäch­tigte bei den Friedensverhandlungen sind ausersehen: der Minister. des Aeußeren Noradunghian, Handelsminister Reschid Bascha, der türkische Botschafter in London   Tewfik Pascha und der Rechtsbeirat Reschid Bey.

Die Bevollmächtigten Montenegros  . Cetinje  , 6. Dezember. Die drei Delegierten Montenegros  für die Londoner   Friedensverhandlungen, Lazar Miusto­witsch, Jovo Popowitsch und Lujo Wojnowitsch, haben heute die Reife nach England angetreten.

Ist die Kampffähigkeit Bulgariens   während der fünf Kriegs zu stände Medienburgs durch Reichsgesetz zu ordnen, Wien  , 5. Dezember. In der Verhandlung gegen, die 14 o chwochen nicht zu schwach geworden?" ab. Jm Deutschen Reich darf jeder Bundesstaat jo reaktionär fchüler wegen der Demonstration am 24. November wurde der" Das, was ich nteine, ist bielleicht ein wenig paradural, aber sein wie er will. Was sollte sonst aus Preußen werden! Angeklagte Bukvic wegen Majestätsbeleidigung und Aufreizung zu in der Tat ist unsere Kampffähigkeit ebenso groß, wie vor dem Auch eine Anfrage aus Zentrumsfreisen nach reichsgesez­6 Monaten schwerem Sterker verurteilt. 12 Angeklagte wurden teils Beginne der Kriegsoperationen. Bisher hat unsere Armee höchlicher Regelung des Bergrechts beantwortete wegen Aufreizung, teils wegen widerseklichkeit zu Freiheitsstrafen ftens 50 000 Mann verloren, aber wir haben sie wieder komplettiert. Herr Delbrück   schroff ablehnend. Für sozialpolitische Fort­von einer Woche bis zu 14 Tagen verurteilt. Ein Angeklagter wurde Es ist wahr, daß die Armee ein wenig ermattet ist, dabei aber hat schritte ist zurzeit in Deutschland   kein Boden vorhanden! freigesprochen. Mit Ausnahme des Bukvic wurden sämtliche Ber- fie sich Striegserfahrung erworben. In ausländischen Zeitungen Von nationalliberaler Seite wurden einige Fragen über urteilten auf freien Fuß gefeßt. lese ich in letzter Zeit, daß wir völlig erschöpft seien und nicht mehr nebensächliche marottanische Angelegenheiten imstande seien, den Krieg lange auszuhalten und besonders einen gestellt. Ein Regierungsrat mit Namen Lehmann antwortete neuen Krieg anzufangen. Wir haben freilich keinen neuen Krieg nach dem biblischen Rezept: Eure Rede sei ja, ja, nein, nein, bor  , aber ich muß Ihnen sagen, daß diejenigen, die von unserer und was darüber ist, das ist vom Uebel!- Erschöpfung sprechen, unsere wahren Verhältnisse ebenso schlecht tennen, wie vor dem Kriege. Unsere Munition haben wir noch Der Klerikale Entrüstungsrummet. nicht verschossen, Brot haben wir genug und unsere Regierung hat fich sicherlich bemüht, Vorschüsse auf Rechnung fünftiger Anleihen Während die größeren klerikalen Blätter, wenn sie auch zu bekommen. Das einzige, was uns noch verblüffen tönnte, wäre tiefste Erbitterung über die bundesrätliche Auslegung des die Zahlung der Prozente für unsere Staatsschuld. Das tann Jesuitengesetzes heucheln, doch in ihren wilden Deklamationen uns aber auch keine Schwierigkeiten machen, da die notwendigen gegen die Bethmannsche Regierung eine gewisse Grenze ein­Summen in ausländischen Banken deponiert worden sind. Der halten, um sich das Wiedereinschwenken in ihre bisherige beste Beweis, daß wir moralisch und materiell in gutem Kredit Position offen zu halten, ruft die kleine beständig nach Rom  stehen, sind unsere Wertpapiere, die momentan ebenso gut stehen schielende Zentrumspresse teilweise offen zur Rache auf. So wie früher. Auf diese Weise sind wir ganz ruhig. Die Lage bei schreibt die Korumsche Trierische Landeszeitung" in einem Tschataldscha beunruhigt uns gar nicht. Man sagt, wir blieben Artikel über das parlamentarische Duell Spahn- Bethmann: dort auf einmal stecken. Eigentlich hofften wir selbst auch nicht, " Im nächsten Jahre steht die Erneuerung der daß wir in so kurzer Zeit an der Schwelle Konstantinopels   sein Handelsverträge bebor, zu denen die Hilfe des Zen= würden; außerdem vergessen die Leute, daß die Türken in der Tat trums unbedingt notwendig ist. Ohne das Zentrum ist nicht eine nichtige Macht sind, die man in drei Wochen vollständig die Schutzzollpolitik der Regierung unmöglich zerquetschen könnte." aufrechtzu erhalten, da Sozialdemokraten, Freifinnige und ein Teil der Nationalliberalen dafür nicht zu haben sind. Auch in vielen anderen Fragen ist das Zentrum unentbehrlich. Aber immer nur arbeiten, wie bei der Reichsfinanzreform, und dann nachher mit unerhörter Rücksichtslosigkeit behandelt zu wer den, kann das Zentrum sich nicht gefallen lassen. Mag der Reichstag   aufgelöst werden, wir Katholiken sind gerüstet. Eine bessere Parole können wir nicht wieder bekommen. Die Kultur­kampfsluft und lust der Regierungen haben im katholischen Volfe eine furchtbare Gärung ausgelöst. Dazu kommt die ganze politische Lage im Innern und im Auslande. Das Ansehen des deutschen   Volkes hat schon start gelitten. Ueberall herrscht eine grenzenlose Verwirrung. Unbegreiflich, wie eine Regierung solche Lage für geeignet hält, auch noch die Fackel religiöser Ent­zieiung ins eigene Volf zu schleudern. Bir Katholiken werden uns zu verteidigen wissen; der Staat wird erfahren, daß wir uns nicht als eloten behandeln lassen. Dem Zentrum aber rufen wir au:" Zentrum werde hart!"

Die Verproviantierungsfrage. Konstantinopel  , 5. Dezember. Die Blättermeldung, daß bereits ein Lebensmitteltransport nach Adrianopel   abgegangen fei, ist falsch. Ueber die Frage der Lebensmittelzufuhr erfuhr das Waffen­stillstandsprotokoll im letzten Augenblick noch eine Abänderung, die die Entsendung von Lebensmitteln in Frage stellt. In amtlichen Streifen verlautet, daß Lebensmittel vielleicht niemals nach Adria­ nopel   gesandt werden. Die Regierung glaubt, daß die Festung ge­agend Lebensmittel bis zum eventuellen Abschluß der Friedens­verhandlungen besitzt.

Konstantinopel  , 6. Dezember. Man glaubt hier, daß die Türkei  während der Waffenstillstandsverhandlungen den bulgarischen Truppen vor Tschataldscha mit Proviant aushelfen werde. Dafür müßte fich Bulgarien   allerdings verpflichten, für die Verprovian­tierung Adrianopels zu forgen,

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Das Ministerium des autonomen Albaniens  . Baloma, 6. Dezember.  ( Meldung der Agenzia Stefani"). Die provisorische Regierung hat das neue Kabinett ge bildet, daß sich folgendermaßen zusammensetzt: Präsidium und Aeußeres Ismael Kemal Bey; Vizepräsident ohne Porte­feuille Monsignore Baccioni; Krieg Mehmed Pascha   Der halla; Inneres Mufid Bey  ; Finanzen Abdi Bey Toptani; Justiz Pietro Boga; Unterricht Guracucchi; öffentliche Ar­beiten Midhat Bey Frasheri; Bost und Telegraphen Lefnosi; Ackerbau und Handel Pandelizali. Es wurde ein Senat ein­gefekt, der bis jetzt aus achtzehn Mitgliedern besteht. Prä­fident ist Zeynel Bey aus Jpet. Zu Kommandanten der nationalen Miliz wurden ernannt: Jifa Boljetinag und Niza Bey. Sämtliche Wahlen erfolgten in der Nationalversamm lung. Das Kabinett fekt sich zusammen aus zwei Katholiken, drei Orthodoren und fünf Muselmanen. Sämtliche Ge­watite sind einflußreiche Persönlichkeiten. Ganz Albanien  ist durch sie im Kabinett vertreten.

Berdächtige Dementierwuf.

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Eine bulgarische Stimme über die Neuordnung auf dem Balkan  .

Aus Sofia   wird uns geschrieben: Ich sprach dieser Tage mit den ehemaligen bulgarischen Ministerpräsidenten Malinoff und fragte ihn u. a. über das Schicksal Salonitis. Er erwiderte:

Welches ist Ihre Meinung über die österreichisch  - ungarisch­serbischen Verhältnisse?"

" Ich hoffe, daß es nicht zu einem offenen Konflikt kommt. Die Sache wird wahrscheinlich dadurch erledigt werden, daß Serbien  mindestens Alessio bekommt."

Albanien  ?"

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Die Autonomie Albaniens   hat keine Berechtigung weder historische, noch politische, noch ethnographische. Das autonomische Albanien   ist die Erfindung einer dritten Person, die unter der Maste des Altruismus ihre eigenen Geschäfte machen will. Und wenn Albanien   überhaupt nicht existierte, so hätte sie es einfach ausgegrübelt."

Ob die Gerüchte über die bevorstehende Teilung Kleinasiens  irgendeinen Grund haben?"

" Ich möchte das nicht glauben. Ich halte es für unwahrschein­lich, daß die Mächte diese Frage so auf einmal entscheiden würden. Sie muß allmählich bearbeitet werden. Und ehe das einst so mäch­tige türkische Reich vom Erdboden vertilgt wird, werden die Mächte ihm die Möglichkeit geben, wenigstens in Afien seine Lebensfähigkeit zu beweisen. Außerdem hat Europa   selbst bei sich zu Hause und braußen noch viele unaufgeklärte Fragen."

Glauben Sie an die weitere Entwickelung des Balkanbundes und an die Möglichkeit der Balkanföderation mit der Türkei   oder ohne sie?"

,, Es ist unrichtig, die Frage so zu stellen. Die Konföderation ist nicht der Anfang, sondern der Schluß der Frage. In nächster Beit aber werden die Balkanstaaten, nicht zu reden von der Türkei  , eine ganze Reihe von strittigen Fragen zu lösen haben, die mit der Bestimmung der neuen Grenzen in Zusammenhang stehen. Und augenblicklich ist es schwer zu sagen, was das für ein Ende nehmen tann."

Politifche Uebersicht.

Berlin  , den 6. Dezember 1912.

In der gleichen Tonart schreibt die Deutsche  te ich seitung" in Bonn  :

" Es darf nicht der Anschein erwedt werden, als ob wir je bereit sein würden, in absoluten Staatsnotwendigkeiten Opposi­tion zu treiben; in vaterländischen Aufgaben werden wir nicht bersagen. Wir sehen aber andererseits feinen Grund, in ande= ren Fragen einer Regierung den Rüden au steifen, die uns im Stiche läßt, wo unsere Ehre auf dem Spiele steht, wo wir nur Gerechtigkeit für unsere Kirche ver­Tangen. Die Zukunft wird zeigen, ob es einer Regierung mög­lich sein wird, dem Willen von über 20 Millionen deutscher Katholiken erfolgreich sich entgegenzustemmen und die Rechte der Kirche zu schmälern."

Die Zentrumsfraktion des Reichstages. wird schwerlich diesem Nat folgen, wenn sie es auch an fleinen Schikanen nicht fehlen lassen wird; interessant ist es aber immerhin, daß das Trierer   Zentrumsblatt offen eingesteht, das Bentrum habe seit Jahren eine grundsägliche Politit getrieben, sondern der Regierung bei ihrer boltsfeindlichen Boll- und Steuerpolitik Sandlangerdienste geleistet, um mit ihr Schachergeschäfte zu machen.

Wahldemonstrationen in Gera  .

Einen wesentlich anderen Ton schlug der Nationalliberale " Saloniti muß nach ethnographischen, ökonomischen und poli- Just, der frühere Direktor im Reichsamt des Innern, an, der tischen Erwägungen Bulgarien   gehören. Man sagt, Saloniti könne zwar die militärische Organisation der Feuerwehr als zwedmäßig zur Freistadt   gemacht werden. Aber wie? Rann man denn bezeichnete, aber ausdrücklich hinzufügte, daß die Feuerwehrmänner nur die Stadt in ihren engen Grenzen, ohne Territorium, ohne dadurch noch keine Militärpersonen werben, und vor einer Ueber­den Landstreifen, der sie von drei Seiten umgürtet, frei machen? treibung der Disziplin warnte. Daß selbst dieser Herr, der bei Geben wir aber dem freien Saloniti auch ein entsprechendes Ter- anderen Gelegenheiten nicht scharf genug den Beamten das Recht, ritorium, so verwirren wir nur die ethnographischen Grenzen fich sozialdemokratisch zu betätigen, abgesprochen hat, die Unter­Bulgariens, da rings um Saloniti eine tompatte bulgarische laffung eines Druds auf die Meinung der Mannschaften forderte Masse wohnt. Wir treten im Westen mehr ab, als uns sogar und das Verhalten des Herrn v. Jagom mißbilligte, sollte auch der der Vertrag von San Stefano gab. Wir schaffen künstlich Gren- Regierung zu denken geben. zen, berderben sozusagen unsere Ethnographie, um alle möglichen Reibungen zu vermeiden. Aber Saloniti behalten wir."

Bulareft, 6. Dezember. Die Meldungen auswärtiger Blätter, bag nach der am legten Sonntag stattgefundenen Protestversamm fung zugunsten der Kuzowalachen die Boltsmenge griechische Kauf­Herr v. Jagow vor dem Dreiklaffenparlament. läden zerstört habe, daß Rumänien   eine Anleihe von 500 Millionen Das Abgeordnetenhaus trat am Freitag, nachdem es das Waffer­suche, daß der Ministerrat türzlich viele Millionen für den Aus- gesek in dritter Lesung angenommen hatte, in die Besprechung bau des Eisenbahnnetzes und der Donauflottille bewilligte und daß der bereits vor einigen Tagen begründeten und auch beantworteten Aus Anlaß der Wahlrechtsverschlechterung haben am Freitag­der österreichisch- ungarische Armeeinspekteur Freiherr von Conrad Interpellation der Fortschrittlichen Volkspartei   über das Vorgehen mittag in Gera   imposante Demonstrationen stattgefunden. Von nach dem Diner beim Ministerpräsidenten mit rumänischen Persön des Berliner   Polizeipräsidiums gegen den Verein Berliner   10 Uhr bormittags ab wurden alle Geschäfte und Fabriken still. lichkeiten die plane Rumäniens   besprochen oder revidiert habe, find, Feuerwehrleute. Es tamen nur zwei Redner zu Worte, gelegt. Der Generalftreit ist ausnahmslos und überall eingetreten. wie von zuständiger Seite festgestellt wird, unrichtig oder über- als erster der Konservative reth, der in seiner bekannten Auf- In vier großen Lokalen versammelten sich die Arbeiter und zogen trieben. Der Straßenumzug am Sonntag verlief ohne Zwischenfall. geblasenheit sich als Zensor über die Berliner   Stadtverordneten  - in die innere Stadt. Die Masse der demonstrierenden Arbeiter Ter Plan eines Ausbaues des Eisenbahnnekes ist alten Datums. bersammlung aufspielte und der Regierung den Rat gab, von ihrem wird auf 10 000 bis 12 000 geschäßt. Die Demonstranten zogen Angesichts der Lage der Geldmärkte denkt man heute nicht daran, Auflösungsrecht Gebrauch zu machen. Das fehlte gerade noch, daß dann vor das Landtagsgebäude. Sie fangen Arbeiterlicber und eine Anleihe aufzunehmen. Der Ausbau der Schwarzen Meerflotte die Regierung eine Stadtverordnetenversammlung, in der ihr nicht brachten Hochs auf das allgemeine gleiche Wahlrecht aus. Erst nach fent feit langem auf dem Programm; der Ausbau der Donau  - genehme Reben gehalten werden, einfach auflöst. Denn die Be- 12 Uhr zerstreute sich die Menge allmählich. Die Polizei hielt fidy flottille jedoch wird, da er nicht notwendig ist, nicht beabsichtigt. Die fugnis, zu den Maßnahmen des Polizeipräsidenten   Stellung zu zurüd; es tam nirgends zu Unruhen. elbungen, die mit der Person des Freiherrn   v. Conrad zusammen- nehmen, wird doch wohl selbst Herr Sereth   der Bertretung der Aus der Landtagssikung wird uns folgendes berichtet: hängen, sind vollständig unbegründet. Berliner   Bürgerschaft nicht absprechen wollen. Oder glaubt Herr Der Minister begründete die Vorlage damit, daß durch die Streth, daß die Berliner   Steuerzahler lediglich die Pflicht haben, Zunahme der Industrie die Arbeiterschaft überwiege, daß diese die Kosten für die Feuerwehr aufzubringen, daß sie sich aber im sozialdemokratisch wähle und damit die Gefahr drohe, daß die übrigen jeber Kritik enthalten müssen? Daß der konservative Sozialdemokratie im Landtage die Herrschaft an sich reiße. Unt Rebner das Vorgehen des Herrn v. Jagow billigt und bei der dies zu berhüten, sei es notwendig, ein neues Wahlrecht zu schaffen. Berliner Feuerwehr militärischen Stadavergehorsam und den Drill Als beftes Mittel erscheine der Regierung das Pluralwahlrecht, des Kasernenhofs einführen möchte, versteht sich bei seinen ve- das sich in Sachsen   bewährt habe. Aber die Verhältnisse im Lande aktionären Anschauungen eigentlich von selbst. erforderten noch eine weitere Buſabstimme. Darauf sprachen einige bürgerliche Redner, die in demselben Sinne den Faden weiter. fponnen. Von unserer Seite sprach Genosse 2eben, der die Vorlage und das ganze Vorhaben der Regierung und der bürger­lichen Mehrheit von unserem Gesichtspunti aus prinzipiell be­leuchtete und die Wahlrechtsberschlechterung energisch bekämpfte. Er perteidigte auch die Demonstration als den Ausdrud flammendster Empörung über diesen unerhörten Angriff auf das gleiche Wahl­recht. Ferner sprach von unserer Seite noch Genosse Betterlein, der die Ausführungen des Vorredners ergänzte und feststellte, daß mit diesem Geseb weniger die Sozialdemokratie als Partei ge troffen werde, sondern das gesamte arbeitende Bolt, daß man also das Volk als soziale Klasse entrechten wolle. Die Berhandlungen wurden schließlich auf Sonnabend vertagt. " Jn bezug auf diese Frage existieren zwei Versionen. Nach Aus dem sächsischen Landtage. einer wird die Grenzlinie bei Midia am Schwarzen Meere be- Den Anfang der Freitagssigung des Reichs das Gemeindefteuergesetz ist am Freitag erschienen. Alle Verbesse­Der Bericht der Zwischendeputation der Ersten Kammer über ginnen und über Tschorlu bei Rodosto enden. Und nach der anderen tages bildeten Eleine Anfragen. bei der Marizamündung. Die erste Version scheint unzuverlässig Fragen standen auf der Tagesordnung, von denen einige noch fteuer) von 10 auf 6 Proz., das Verbot der Umsatzsteuer usw. find endet sie nicht bei Rodosto, sondern bei dem Golf von Saros oder Guten, was die Regierung alles beantworten sollte. Sechs rungen, die die Zweite Kammer eingefügt hat, fo vor allem die Herabfezung der fingierten Einkommensteuer( Chemnizer Umfag­zu sein, da sie die Dardanellen unter die Herrschaft Bulgariens   in mehreren Unterfragen zerfielen. stellt, was jedoch wegen der internationalen Bedeutung dieser Auf drei fozialdemokratische Anfragen antwortete der wieder beseitigt worden. Nach den bisherigen Erfahrungen hat sich Meerenge kaum möglich ist. Daher ist die letzte Version wahr. Staatssekretär des Innern Dr. Delbrüd. Eine Frage nach die Erste Kammer stets den Beſchlüſſen ihrer Deputation ange ſcheinlicher, und meiner Meinung nach ist das Minimum, welches reichsgefeglicher Regelung der Uebelstände in bezug auf die schloffen. Es wird das Vereinigungsverfahren notwendig werden, Bulgarien   bekommt, das Territorium bis Saros." Verunreinigung der Wasserläufe beantwortete enn noch etwas zustande kommen soll.

Und wie wird nach Ihrer Meinung die östliche Grenze Bul  gariens bestimmt?"

Bei der Fortsehung der Besprechung am Sonnabend wird als erster Genosse Hoffmann das Wort ergreifen.

Frage und Antwortspiel.

Es war etwas viel des

Wie schätzen Sie bulgarisch  - rumänische Beziehungen ein?" er mit einer Bertröstung auf die Zukunft. Die Uebelstände " Ich halte die Frage über die Ratifitation der bulgarisch   in dieser Sache erkennt die Regierung an, Verhandlungen Freifinnige Arbeiterfürsorge. rumänischen Grenze borläufig nur für einen Zeitungsstreit. Und find eingeleitet, das Resultat ist noch nicht zu übersehen. diejenigen, die von einer territorialen Verständigung unter den Eine Anfrage, ob der Reichsfanzler bereit sei, aus den Etats Macht hat, ist er stets sehr arbeiterfreundlich, besonders wenn er In den gesetzgebenden Körperschaften, wo der Freifinn nicht die Regierungen der beiden Staaten wissen wollen, vergessen sicher der verschiedenen Staaten Europas   die für die Weiter- weiß, daß seine Stimmen nicht entscheidend find. Anders verhält lich, daß unserem Grundgeseze gemäß kein Vertrag über eine versicherung angesehenen Summen zusammenzustellen, be- er sich in den Kommunen, die er beherrscht. Da legt er den Ar­territoriale Abtretung ohne die Große Rationalversammlung" trachtet Herr Delbrüd als eine Anregung, die er prüfen will. beitern gegenüber eine Stnauferigkeit an den Tag, die gar nicht geschlossen werden darf. Daraus folgt, daß ein solcher Vertrag Dagegen lehnt der Reichskanzler eine britte sozial zu überbieten ist. In Königsberg   i. Pr. hatten zum Beispiel bie auch vor dem Kriege nicht geschlossen werden konnte," demokratische Anregung, die rückständigen Verfassungsstädtischen Arbeiter den Antrag auf Bewilligung eines