denen die des Vizepräsidenten der Zweiten Kammer unseren Bartei­genoffen einiges Interesse abnötigt. Ihrer Stärke nag, wäre die sozialdemokratische Fraktion zwar berechtigt, diesen Posten zu be­anspruchen, aber die Besetzung des Präsidiums ist in Schweden hinsichtlich der Präsidenten nicht grundsäglich an die Fraktions­stärke gebunden. Auch wählt sich der Reichstag nicht seine Präsi­denten selbst, sondern sie werden vom König, d. h. der Regierung crnannt. Immerhin kann die Parteistärke auch hier nicht ignoriert werden und normalerweise würde auch ein sozialdemokratischer Präsident oder Bizepräsident feine Unmöglichkeit zu sein brauchen. In unserer Partei wird die Frage zurzeit diskutiert, ob man auf den Posten Anspruch erheben soll oder nicht. Von einer Seite wird verlangt, daß dies geschieht und daß Genosse Branting den Bosten übernehmen soll. Damit sollen die Vorteile, die ein solches Amt bieten könne, ausgenutzt werden und andererseits die Doku­mentierung des erreichten Einflusses der Partei erfolgen.

Branting lehnt jedoch ab. Er erklärt, die Vorteile des Amtes für die Partei seien ihm nicht ersichtlich. Die eventuellen Repräsen tationspflichten erscheinen ihm dagegen weniger bedeutend; über diese brauche man sich keine grauen Haare wachsen zu lassen. Da aber feine Vorteile für die Arbeiterschaft aus diesem Posten er­wachsen können, erscheint es ihm überflüssig, seine Arbeitskraft wichtigeren Dingen zu entziehen.

Die Fraktion wird schließlich auch hier zu entscheiden haben, welche Stellung fie zu der Frage einnehmen will.

Rußland.

Ein Haar in der Suppe.

zu

fann mur burch seine Anwendung und feine Ronfequenzen distre.[ Ortsfrankenkassen ist man bekanntlich nicht so zartfühlenb gewesen? ditiert und so durch sich selbst zu Falle gebracht werden. Des- Hier handelt es sich ja auch nur um Angestellte. Diese Angestellten halb fordert der Parteitag der Sozialdemokratie Preußens die sind zum Teil bis 10 Jahre bei der Lagerei-- Berufsgenossenschaft Barteigenoffen auf, das vom Gesez erzwungene Prinzip der beschäftigt, haben den besten Teil ihrer Kraft dort verbraucht, und Oeffentlichkeit bei den nächsten Wahlen in umfassendster Weise jetzt fliegen sie auf die Straße, weil es der Regierung und dem planmäßig zur Durchführung zu bringen und für Feststellung und weiteste Bekanntgabe der Abstimmung aller erklärten Feinde des Vorstand der Lagerei- Berufsgenossenschaft in einem bedauerlichen geheimen, gleichen und direkten Wahlrechts zu sorgen. Maße an sozialem Verständnis fehlt. Der Antrag, diese Resolution dem Preußentag zur Annahme empfehlen, wurde ohne Diskussion einstimmig angenommen. Gemeindewahlerfolge.

In Aken a. d. Elbe gelang es unseren Genossen, die zur Wahl stehenden Mandate zu behaupten. Die dritte Abteilung, die seit 1908 sozialdemokratisch vertreten wird, bleibt somit in den Händen unserer Partei.

Allerdings sind auch die Angestellten von Schuld an ihrem traurigen Schicksal nicht ganz freizusprechen. Sie sind nur zu einem sehr geringen Teile organisiert. Für die Angestellten der Stranfenfassen ist bekanntlich bei derartigen organisatorischen Menderungen der Kassen die Uebernahme der Angestellten durch die Reichsversicherungsordnung vorgeschrieben. Die Kassen­angestellten sind aber auch fast vollzählig im Verband der Bureau­angestellten organisiert, während die Angestellten der Lagerei­Berufsgenossenschaft, die diesem Verbande früher angehörten, sich durch Gehaltszulagen oder durch den bekannten Drud von oben zum Austritt aus dem Verbande bewegen ließen. Die Quittung dafür haben sie jetzt erhalten.

Die sozialdemokratische Dumafraktion. Man schreibt uns aus Petersburg : Trotzdem einige sozialdemokratische Abgeordnete aus den ent­ferntesten Gouvernements noch nicht eingetroffen sind, hat die so­zialdemokratische Fraktion sich bereits konstituiert. Es gehören bereits der Fraktion an: die 6 Abgeordneten der Arbeiterkurie Bo­Konsumvereinsangestellte nicht versicherungspflichtig? dajew, Malinowsky, Muranow, Petrowsky. Samoilow und Schagow, Das Versicherungsamt der Amtshauptmannschaft Baußen die 3 taukasischen Abgeordneten Tscheidse, Tschenkeli und Skobelew, fällte eine höchst eigenartige Entscheidung über die Krankenversiche­endlich die auf den Gouvernementsversammlungen gewählten Ge- rungspflicht der Konsumangestellten. Der Ortskrankenkasse in nossen Burjanowo( Taurien), Tuljatow( Dongebiet) und Chaustom Wilthen gehören auch drei Angehörige des Konsumvereins als Mit­( Ifa). Die beiden sibirischen Abgeordneten Manjfoiv( Jrkutsk) und glieder an. Die Krankenkasse selbst steht noch auf der untersten Russanow( Seegebiet) sind, wie erwähnt, noch nicht eingetroffen; Stufe der Krantentasseneinrichtungen. Um die Unterstüßungsein­endlich ist die Frage der Aufnahme des Warschauer Abgeordneten, richtungen zu verbessern, wählten die Arbeiter auf der General Genossen Jagello, Mitgliedes der polnischen Partei noch nicht ent versammlung die drei Angestellten der Konsumvereine in den Vor­Man schreibt uns aus Petersburg : schieden. Zum ersten Fraktionsvorsitzenden ist Genosse Tscheidje, stand. Das Gros an Mitgliedern stellt eine Textilfirma, die gegen Wer hätte es geglaubt, daß die offiziellen Wahlmacher, die die und zum zweiten Vorsitzenden Genosse Malinowsky gewählt. den Generalversammlungsbeschluß beim Versicherungsamt in stärksten Gewaltmittel nicht verschmäht haben, schon gleich nach Er- würdig erscheinen, daß von unserer Fraktion in der dritten Duma tatsächlich der Beschwerde Raum und entschied mit folgender Be= Es dürfte für die westeuropäischen Begriffe besonders mert Baußen Beschwerde einlegte. Das Versicherungsamt gab denn auch öffnung der Duma einer renitenten Mehrheit gegenüberstehen nur ein Abgeordneter, und zwar Genosse Tscheidse, in die vierte gründung zuungunsten der Arbeitervorstandsmitglieder: Die An­würden? Und doch ist diese kaum glaubliche Möglichkeit zur Wirk Duma gewählt worden ist. Dies Ergebnis ist eine direkte Folge gestellten des Konsumvereins seien nicht versicherungspflichtig und lichkeit geworden. Die Oktobristen, die über ihre Zurücksetzung des schmählichen Wahlgesetzes, wie der schwer wiederzugebenden dürften deshalb der Krankenkasse als Mitglieder nicht angehören. bei den Wahlen erbittert sind, haben durch ihre Haltung bei der Wahlinfamien der Regierung. So scheiden die 6 Abgeordneten in Der Konsumverein charakterisiere sich als Wohlfahrtseinrichtung. Wahl des Präsidiums gezeigt, daß sie feineswegs geneigt sind, die der Arbeiterkurie schon von vornherein aus, da sie durch ihre Eigen Die Einrichtung fönne als ein Gewerbe im Sinne der Gewerbe Diftatur der Rechten und der Nationalisten ohne weiteres anzuschaft als Deputierte des Rechtes wiedergewählt zu werden, verordnung nicht aufgefaßt werden. Das Erfordernis der Gewerbs­erkennen. Die Situation ist insofern für sie günstig, als sie mit lustig gehen. Bei den übrigen jedoch haben die willkürlichen Wahl- mäßigkeit sei auch dann nicht gegeben, wenn auch der Betrieb tat­ihren 100 Abgeordneten in der Duma das Zünglein an der Wage faſierungen mit einer solchen Schärfe eingesetzt, daß jede Hoffnung sächlich der Gewerbesteuer unterworfen wurde, da für den Begriff tilden. Bereinigen sie sich mit den Rechten und mit den Natio- weisen, daß die Genossen Gegetschkori und Woiloschnikow vollkom- sei, die auf Erzielung eines Gewinnes, nicht nur auf Deckung der auf eine Wiederwahl ausgeschlossen war. Es genügt darauf hinzu- der Gewerbetätigkeit eine auf Erwerb gerichtete Absicht wesentlich nalisten, so bilden sie eine kompakte Regierungsmehrheit, in der men willkürlich kassiert worden sind, und daß Genosse Dr. Breed- Selbstkosten oder auf Ersparnisse gerichtet sein müsse. Die Ge­aber den Rechten die Führung gehört. Gehen sie aber mit den taln- Riga nur infolge des an seinen Wählern begangenen Wahl nannten könnten auch nicht freiwillige Kassenmitglieder werden, beiden liberalen Parteien( Progressisten und Kadetten) zu rechtsraubes dem Sammelkandidaten der bürgerlichen Reaktion da ihnen nach der Bestimmung im fünften in Verbindung mit dem sammen, so vernichten sie den Traum der extremen Reaktion von unterlegen ist. Von den bekanntesten Mitgliedern der vorigen ersten Nachtrag eine Beitrittsberechtigung nicht zustehe. Die von einer unbeschränkten Herrschaft in der Duma. Diese Schwentung Dumafrattion fehlt endlich auch Genosse Pckrowsky, der, glücklich ihnen zu Unrecht bezahlten Beiträge zur Krankenversicherung seien haben die Oftobristen bei der Wahl des Präsidiums bereits voll den mehrfachen Wahlkassierungen entronnen, infolge des schmäh ihnen zurückzugeben, die Quittungstarten ebenfalls, da für die zogen. Nachdem ihr Kandidat Roosjanko mit Hilfe der libe- lichsten Verrats der Liberalen, die im letzten Augenblicke ihre Wahl Einziehung der Beiträge zur Invalidenversicherung die für den Be­ralen Parteien zum Präsidenten gewählt worden war, wählten sie, abmachung umstießen, auf der Strede geblieben ist. Am merkwürdigsten dürften wohl die Wahlen unserer Abgeord- Die Anmeldung der Genannten zur Invalidenversicherung habe triebssiz zuständige Ortskrankenkasse in Kirschau in Frage komme. durch das demonstrative Verlassen des Sihungssaales durch die neten in Batum und Irkutsk zu nennen sein. In Batum war der durch den Leiter des Konsumvereins als Arbeitgeber zu erfolgen. beiden rechten Parteien erbittert, den Progressisten Fürst sozialdemokratische Kandidat schenkeli, der eigenmächtig aus der Es wird dann noch gesagt, daß die Vorstandsmitglieder nur noch russowo zum zweiten Vizepräsidenten. Die Regierung ist nun Berbannung zurüdgefehrt war, auf die Denunziation seiner junter- bis Ende Dezember 1912 zu amtieren hätten usw. Die Angestellten über diese Wendung höchlichst erbittert. Die offiziöse Rossia" lichen Gegner vor den Wahlen verhaftet worden. Dennoch wurde des Konjumvereins haben gegen diesen Entscheid des Versicherungs­droht mit jedem Tage immer offenbundiger mit der Auflösung er mit erdrückender Mehrheit gewählt, worauf er sofort aus dem omtes Rekurs eingelegt. der Duma. So schrieb sie am Tage nach der Wahl Urussows zum 20 Wahlmännern, die Wahl von 6 Sozialdemokraten als ungültig Gefängnis befreit wurde. In Irkutsk hatte die Administration von Bizepräsidenten:„ Wenn die Oktobristen sich mit den Linken ver- erklärt. Dessen ngeachtet wurde unser Genosse Manjkow, obgleich cinigen, so übernehmen sie die Verantwortung nicht nur für die die sozialdemokratische Mehrheit vernichtet war, mit Unterstützung Ansprüche der Linken, sondern auch für die Unmöglichkeit einer der radikalen bäuerlichen Wahlmänner gewählt. fruchtbringenden Tätigkeit der vierten Duma, die das direkte und unausbleibliche Ergebnis eines solchen Blockes sein wird." Mit diesen Drohungen hofft das offiziöse Reptil, die Diktatur der Rechten wiederherzustellen und auch die geringste Konzession an die gemäßigte Oppofition zu vermeiden.

Bei der Unklarheit der Parteiverhältnisse in der Duma, die namentlich bei den Mittelparteien teine festen Umrisse angenommen haben, ist ein abschließendes Urteil über die geschilderten Vorgänge zurzeit unmöglich. Jedenfalls tritt das eine hier klar zutage, daß die Regierung durch ihre schamlose Wahlmache ihr Ziel nicht nur nicht erreicht, sondern auch die treuergebenen Oftobristen wild ge macht hat. Hätte die Regierung nicht zu ihren Wahlfälschungen und Wahlbeeinflussungen gegriffen, hätte sie nicht die Geistlichkeit an die Urnen kommandiert und die gegnerischen Kandidaten faffiert, so hätte selbst das Wahlgesetz des Staatsstreichs eine oppo­fitionelle Duma ergeben. Aber auch jetzt findet die vereinigte Neaktion angesichts der unklaren Parteiverhältnisse in der Duma ein Haar in der Suppe. Nicht umsonst hat das führende konser vative Organ„ Senschtschina" nach den Wahlen geflagt, der ursprünglich are und einfache Plan W. Sablers sei nicht zu Ende geführt worben. Wäre aber dieser Blan" verwirklicht worden, der die Duma zur Hälfte mit Popen bevölkern wollte, so hätte die Regierung an der Popenbuma taum eine besondere Genugtuung China .

crlebt.

Die ruffische Intrige in der Mongolei . Beting, 7. Dezember.

Gewerkschaftliches siehe 1. Beilage.

Letzte Nachrichten.

Erneuerung des Dreibundes.

Wie das Wolffsche Telegraphenbureau mitteilt, ist der zwischen den Souveränen und den Regierungen von Deutsch­ land , Desterreich- Ungarn und Italien bestehende Bundesver­trag ohne jede Aenderung erneuert worden.

Lohnbewegung auf der kaiserlichen Werft. Wilhelshaven, 7. Dezember. ( Privattelegramm bes Borwärts".) Eine von 2500 Werftarbeitern besuchte Ver­sammlung beschloß einstimmig, eine Eingabe um allgemeine Lohn­erhöhung aller im Stunden- und Monatslohn tätigen Arbeiter an das Reichsmarineamt zu richten.

Zum Schluß einige Angaben über unsere neuen Abgeordneten. Genosse Tscheidje, einer der Begründer der kaukasischen Sozial­demokratic, ist durch seine Tätigkeit in der dritten Duma genügend bekannt. Von den neuen Abgeordneten sind bisher nur wenige öffentlich hervorgetreten. Unter ihnen sind die Genossen Mali­novsky und Petrowsky durch ihre hervorragende Tätigkeit in den Gewerkschaften und Bildungsvereinen weiten Kreisen der Arbeiter besonders bekannt. Genosse Malinowsky war einer der Gründer des Petersburger Metallarbeiterverbandes, dessen Sekretär er von 1907 bis Ende 1909 war. Genosse Petrowsky gehört schon seit 1898 der Partei an, und nahm seit 1905 auch hervorragenden Anteil an der legalen Arbeiterbewegung in Jekaterinoslaw. Genosse Tuljatow, der bereits für die zweite Duma als Wahlmann gewählt wurde, spielte gleichfalls eine führende Rolle auf allen Gebieten der Ar­beiterbewegung im Dongebiet. Genosse Skobelew, Absolvent des Wiener Polytechnikums, der einen Erzreaktionär aus der russischen Aurie im Kaukasus verdrängte, nahm regen Anteil an der Partei­bewegung in Batu, wo er namentlich im Sinne der Zusammen­schließung der. kämpfenden Fraktionen wirkte. Genosse Tschankeli endlich, der seine akademische Bildung in Paris , Wien und Berlin London , 7. Dezember. ( W. T. B.) Dreitausend erworben hat, war ein tätiges Mitglied der kaukasischen Sozial- Angestellte der Northeastern Railway sind demokratie und eifriger Mitarbeiter der Parteipresse. Er schrieb in den Ausstand getreten, weil die Gesellschaft sich viel über die Geschichte der deutschen Arbeiterbewegung, und seiner weigerte, einen wegen Trunkenheit vom Polizeigericht ver­Beder entstammen zahlreiche Berichte über sozialistische Kongresse, urteilten Lokomotivführer(?) wieder in seinen früheren auf denen er als Vertreter der georgischen Parteipresse anwesend Posten einzustellen. Der Eisenbahnverkehr ist um mehr als die Hälfte eingeschränkt worden. Man befürchtet, daß eine Anzahl von Kohlengruben den Betrieb wird einstellen müssen. ( Den in vorstehender Meldung des Wolffschen Tele­graphen- Bureaus als Ursache für den Ausstand angegebenen Grund geben wir nur mit Vorbehalt wieder. Es handelt sich

war.

Polizeiliches, Gerichtliches ufw. Eine Freisprechung.

Eisenbahnerstreik in England.

Das russisch- mongolische Protokoll erkennt die fache fällte die erste Straffammer in Braunschweig . Ange dabei unzweifelhaft um eine ganz tendenziöse Aufmachung.

russischen Ansprüche auf Flußschiffahrt, Fischerei, Bergwerksbetrieb, Holzfällen, Viehweiderechte und das Recht, Handel zu treiben, an. Die Rufsen find bereit, die chinesische Souveränität anzuerkennen und ihre Truppen zurückzuziehen, wenn die chinesischen Truppen, von denen gegenwärtig 2000 Mann in Robdo stehen, zurüdgezogen sein werden. China bertritt die Auffassung, daß Nobdo in der inneren Mongolei liege, während die Russen es zur äußeren Mon­ golei rechnen. Sie glauben, daß die Frage der Altaibezirke und eine allgemeine Grenzdemarkierung die hauptsächlichsten Fragen sind, die eine Erledigung in Peking erfordern.

Die Red.)

Ein bemerkenswertes Urteil in einer Streifbrecherbeleidigungs­flagter war Genosse Brenner vom Volksfreund", Kläger waren acht Straßenbahnangestellte, die im Mai dieses Jahres sich nach Königsberg schicken ließen, um bei dem Streit der dortigen Straßen­- Schreckenstat eines Jrrsinnigen. bahner ihren Kollegen in den Rücken zu fallen. Der Volksfreund" Düsseldorf , 7. Dezember. ( W. T. B.) In Benrath tötete der brachte seinerzeit die Namen dieser Herren, bezeichnete sie als Rausreißer" und nannte ihre Handlungsweise einen verwerf geistestrante Werkmeister Bernhard Krappel seine Ehefrau lichen Verrat". Das kränkte die Herren in ihrer Ehre. Noch mehr durch zwei Messerstiche und verletzte seinen zu Hilfe eilenden aber fühlten sie sich verletzt durch einen Artikel, der durch Zufall 13jährigen Sohn durch zwei Revolverschüsse lebensgefährlich. Ein vor die eben angeführte Notiz zu stehen kam. In diesem Artikel fünfjähriges Töchterchen erhielt einen Streifschuß. Kiappel ver­wurde ohne Nennung von Namen, ganz allgemein unter Anfüh- wundete sich selbst durch einen Schuß ans Kinn. Der Täter wurde rung bürgerlicher Stimmen, das Streitbrechertum einer ganz ge- in die Frrenanstalt Grafenberg übergeführt. hörigen scharfen Kritif unterzogen. Zwischen beiden Artikeln stand noch ein fleiner Artikel anderen Inhalts. Die acht Königsberger Borbereitungen für einen Krieg in der Mongolei ? stellten, wahrscheinlich auf Geheiß des Straßenbahndirektors Rilben­trop, beide Artikel unter Anklage. Da sie aber die absichtliche Zu­Beting, 7. Dezember. ( Meldung der Petersburger Telegraphen- sammenstellung beider Artikel nicht beweisen fonnten, fielen sie da­Agentur.) Im Zusammenhang mit der Vorbereitung des Feld- mit hinein. Das Schöffengericht schon erblickte in den inkriminier zuges, ber im nächsten Frühjahr gegen die äußere Mongolei unter- ten Ausdrücken des zweiten Artikels, Rausreißer" und„ berwerf nommen werden soll, ist in der Stadt Kuihuatscheng das Standrecht lichen Verrat" nur sachliche Bezeichnungen, die ohne beleidigende erflärt worden. In geheimer Sigung der Nationalversammlung Absicht gebracht seien. Auf die Berufung der acht Kläger hin fam wurde dem Minister des Aeußern Lutschengsiang ein Tabel aus- die Straffammer zur gleichen Ansicht und sprach den Genossen gedrückt für seine zu schwache Politik Rußland gegenüber, sowie für Brenner frei. die auf seinen Rat erfolgte Burüdziehung der nach Kobdo entsandten Truppen.

Aus der Partei.

Zu den preußischen Landtagswahlen.

Soziales.

Wie man die Angestellten behandelt!

Zugzusammenstoß.

Trier , 7. Dezember. ( P.-E.) In Hayingen stießen infolge dichten Nebels 2 elektrische Wagen der Fenschtalbahn zusammen. Beide Wagen wurden start beschädigt. Sechs Personen sind zum Teil schwer verlegt.

Eisenbahnunfall.

Hagen , 7. Dezember. ( P.-C.) Im benachbarten Gevelsberg ereignete sich heute morgen ein schwerer Eisenbahnunfall. Durch einen Bruch der Kuppelung lösten sich 22 Wagen eines Güterzuges, der die Station Gevelsberg- Nord bereits verlassen hatte, von dem übrigen Teil des Zuges und rollten auf dem stark abfallenden Schienenstrang in die Station zurück. Hier stießen sie gegen einen anderen Güterzug, wobei 10 Wagen förmlich ineinandergeschoben wurden. 3wei Schaffner wurden bei dem 8u= ammenstoß schwer verletzt. Die Unfallſtätte war durch ein wüstes Trümmerfeld bezeichnet und der Betrieb war infolge dessen lange Zeit gestört.

Am 1. Januar 1913 tritt eine Berufsgenossenschaft für den Detailhandel ins Leben. Das hat zur Folge, daß die Betriebe des Eine Bersammlung des sozialdemokratischen Vereins in Halle leinhandels, die bisher bei der Lagerei- Berufsgenossenschaft ver­( Saale ) beschäftigte sich am Donnerstag mit der Frage der Taktik sichert waren, aus dieser ausscheiden und diese Berufsgenossenschaft bei den preußischen Landtagswahlen. Nach einem Referat des Ge- dadurch den größten Teil ihrer Mitglieder verliert. Damit aber Großer Brand im Pariser Elektrizitätswerk. noffen Baul Hering wurde folgende Resolution vorgelegt: wird auch der größte Teil der Angestellten der Lagerei- Berufs­Die für die nächsten Landtagswahlen geltende öffentliche genossenschaft eristenzlos. Die bisherigen Verhandlungen, die Paris , 7. Dezember. ( W. T. B.) Heute abend 5 Uhr brach Stimmabgabe wird von den Machthabern und der besißenden Uebernahme dieser Angestellten auf die neue Berufsgenossenschaft auf dem in Saint- Denis gelegenen Eleftrizitätswerk von Paris Klasse zur Beeinflussung, Kontrollierung und Terrorisierung der zu erwirken, sind leider ergebnislos geblieben. Der Dezernent des ein Brand aus, der sofort einen großen Umfang annahm. Meh­wirtschaftlich und sozial abhängigen Wähler in brutalster Weise Reichsversicherungsamts erklärte, daß der Bundesrat es absichtlich rere Stadtteile des Zentrum von Paris sind terin der arbeitenden Klassen gezwungen, bis zur endlichen Durch vermieden habe, in dem Beschlusse auf Errichtung der neuen ohne Licht. Auf verschiedenen Linien der Untergrundbahn, für ſebung ihrer grundsäglichen Forderung auf geheime und unkon. Berufsgenossenschaft die Uebernahme der Angestellten vorzu- die das Werf den Strom liefert, ist der Verkehr unterbrochen. trollierbare Stimmabgabe in gleicher Weise zur Not- und Abwehr schreiben, weil dies einen Eingriff in die Selbstverwaltung bedenten Um 7% Uhr abends war das Feuer auf seinen Herd beschränkt. zu greifen. Das unmoralische System der Stimmöffentlichkeit würde. Bei der Beschneidung der Selbstverwaltungsrechte in den Unfälle von Personen haben sich nicht ereignet. Berantwo. Nebatt.: Alfred Wielepp, Neukölln. Inseratenteil verantw.: Zb. Glode. Berlin . Drud u. Verlag: Vorwärts Buchdr. u Gerlagsanstalt Paul Singer& Co., Berlin SW.

Hierzu 6 Beilagen.