Einzelbild herunterladen
 

lich schon seit längerer Zeit in Aussicht genommen worden, während| zug zu geben fei. Da sei vom sozialistischen Stand- Istrieren, wie nötig das Zentrum zur Vertretung der katholischen die Gründe, welche seinerzeit für das Scheiden des Freiherrn von punkt die Antwort nicht schwer: der Verkehr müsse dem Kircheninteressen ist. Tatsächlich bringt denn jetzt auch die klerikale Hoezendorf von dem Posten des Generalstabschefs maßgebend Privatkapital und seinen Plusmacherinteressen entzogen Presse allerlei längere und kürzere Notizen, in denen mit mehr waren, längst nicht mehr existieren. Schemu a hätte stets nur als und dem Staate übertragen werden. Freilich fehle oder weniger Geschick auseinandergesezt wird, tie nötig eine Plazhalter des Freiherrn v. Hoehendorf gegolten, deffen Rück- noch Demokratisierung des Staates, die den Miß- politische Partei ist, die in den Parlamenten die besonderen fehr auf den Posten des Generalstabschefs daher nicht überraschen brauch der Staatsmonopole zu verhindern geeignet sei. Des- Intereffen des Katholizismus vertritt. würde. Hinsichtlich der politischen Lage wird von unterrichteter halb fordere aber gerade die Sozialdemokratie durch einen Notiz der Kölnischen Volkszeitung": Stelle erklärt, daß keinerlei Aenderung zu verzeichnen sei.

Eine deutsche offiziöse Stimme. Köln , 10. Dezember. ( Privattelegramm des Vorwärts".) Der Köln . 3tg." wird aus Berlin tele­grapiert:

Die internationale Rage hat, soweit wir unter­richtet sind, nicht nur keine Verschärfung angenom­men, sondern es scheint sogar ziemlich sicher zu sein, daß in den letzten Tagen die Entspannung zwischen Wien und Petersburg gewisse Fortschritte gemacht bat. Der serbisch österreichische Streit ruht einstweilen angesichts des demnächst erfolgenden Zusammen­tritts der Botschafterversammlung. Immer wieder taucht das Gerücht auf, diese Konferenz werde schließlich doch in Paris stattfinden. Dafür liegt indes hier keine Bestätigung vor. Nach wie vor bleibt es wahrscheinlicher, daß die Botschafter­versammlung in derselben Hauptstadt tagen wird, in der die Friedensverhandlungen geführt werden.

Was man den Bankiers sagt.

Antrag, daß die Tarife nur in Höhe der Selbst kosten­deckung festgelegt und etwatge Ueberschüsse nur für die Zwecke des Monopolbetriebs selbst Verwendung finden dürften. Ebenso sei als unbedingte Voraussetzung für die Zustimmung zu dem Gesetz die Entschädigung der in Betracht kommenden fleinen Unternehmer und Arbeiter zu be­trachten.

Die Weiterberatung des Gesezentwurfs wurde auf Mitt­woch vertagt.

Die Kommission für Elektrisierung der Berliner Stadt, Ring- und Vorortbahnen war am Montag früh mittels Ertragzuge nach Hamburg gedampft, um dort die Stadtbahn und die Werke zu besichtigen. Der Verkehr wurde von den Bahnsteigen aus beobachtet und An- und Abfahrten, Bugverkleinern und verstärken, Wenden usw. wurde mit großem Interesse verfolgt.

-

Alsdann würde nach einem erklärenden Vortrag das staatliche Kraftwerk Altona besichtigt, das sich immer stattlicher entwickelt. Um so unbegreiflicher war das Vorgehen der Regierung und Eisen­bahnverwaltung für Berlin , das Kraftwerk in die Hände des Privat­fapitals zu legen, während die Eisenbahnverwaltung doch gerade in Wien , 10. Dezember, Die österreichische Regierung ver- Altona bewiesen hat, daß sie ein solches Wert nicht nur musterhaft ficherte der Firma Kuhn, Löb u. Co. und der National City- Bank, einrichten, sondern auch ebenso leiten fann. Der Betriebsbahnhof, welche 25 Millionen österreichischer Schatzscheine übernahmen: die Schuppenanlage und die Nebenwerkstatt in Ahldorf wurden nach europäische Lage sei so gebessert, daß weitere triegerische Vereinem zweiten Vortrag einer eingehenden Besichtigung unter­widelungen nicht mehr zu erwarten seien. zogen. Gerade hier, wo die die großen, schweren Triebwagen vom Triebgestell abgehoben werden, wenn legteres revidiert oder repariert tverden muß, zeigt flar, wie vorteilhaft es sein muß, wenn für die Berliner Bahn besondere vom Wagen unabhändige Triebge stelle statt Triebwagen zur Einführung fommen. den Nach einer Besichtigung der Hamburger Hochbahn erfolgte die Rückfahrt nach Berlin .

Griechenland und der Waffenstillstand. Konstantinopel , 9. Dezember. In Pfortekreisen ver­lautet, Griechenland werde übermorgen Waffenstillstandsvertrag unterzeichnen.

Bulgarien und Rumänien .

-

Allgemein wurde die Befriedigung über den Erfolg dieser von der Sozialdemokratie beantragten Besichtigung ausgesprochen. Leider Budapest , 10. Dezember. Der bulgarische Ge- Bahn in der Kommission dieser Besichtigung ferngehalten. hatte sich der enragierte Gegner der Elektrisierung der Berliner sandte in Petersburg , Bobtichem, erklärte einem Ver­treter des Blattes Az Est", es könne keine Rede davon sein, daß Bulgarien auch nur einen Fußbreit Landes an Rumänien abtrete. Falls es geschähe, so würde dies eine Quelle von unaufhörlichen Konflikten zwischen den beiden bisher eng befreundeten Nationen bilden..

Neutralisierung Albaniens .

Wien , 10. Dezember. Das Wiener Fremdenblatt" kon­statiert, daß ganz Europa der Erfüllung der Wünsche der Albanesen nach staatlicher Selbständigkeit mit Sym­pathie begegnet. Europa werde sicherlich den Wunsch haben, dieses Wohlwollen für die Albanesen durch eine Schöpfung dauernden Charakters zu bekunden und die kulturelle Ent­wickelung der Albanesen ohne Sorge um die Behauptung ihrer staatlichen Eristenz zu fördern. Die Neutralifie rung Albaniens würde nicht allein den Wünschen Desterreich- Ungarns und Italiens entsprechen, sondern auch, soweit dies bisher beurteilt werden könne, auf keinen Wider­spruch der übrigen Mächte stoßen,

.3633

Kriegsgreuel.

Zentrum und Riedemann.

So heißt es z. B. in einer Die Notwendigkeit der Zentrumspartei ist durch die Jesuitendebatte jedem gläubigen Katholiken unabweisbar flar gemacht worden. Niemand wird bezweifeln, daß die gewaltige Mehrheit der Kirchentreuen Katholiken über das Jesuitengesetz empört ist. Die einmütige Eingabe der deutschen Bischöfe, der allein maßgebenden kirchlichen Autorität in Deutschland , hat es ja offiziell flargelegt. In jeder Katholikenversammlung, in der die Jesuitenfrage besprochen wird, zeigt sich die tiefgebende allge­meine Entrüstung der Katholiken, daß man ihnen und ihnen allein mit einem solchen Ausnahmegefeß die Gleich­berechtigung versagt. Und doch hat sich unter den Par teien des Reichstages außer dem Zentrum feine Stimme erhoben, um diesem so tief und start empfundenen Bedürfnis des katho­lischen Gewissens Ausdruck zu geben. Wenn auch zum Beispiel Sozialdemokraten gegen das Ausnahmegesez sich erklärt haben, so fehlt ihnen doch natürlich das Verständnis für die Erregung des katholischen Gefühls. Jeder Stand, jeder Beruf soll im Reichstag zu Worte fommen. Hätten wir aber die so würden die Zentrumspartei nicht, ligiösen Interessen Millionen Katho liken im deutschen Reichstage mundtot sein, auch dann, wenn dieselben durch Zwangs. maßregeln aufs empfindlichste brüstiert wer

den.

b011

res

Die Liberalen lassen wohl durch den nationalliberalen Führer Baasche für die unangebrachte Rücksichtnahme auf pros testantische Vorurteile und Boreingenommenheit danken. Für die Rechte und Interessen der gläubigen Statholiken, die ihnen wohl bekannt sind, finden sie nicht nur kein Wort, sondern sie billigent zumeist ihre Vergewaltigung. Das wird man sich in katholischen Kreisen von neuem merken. Die jüngsten Debatten haben die Notwendigkeit des 8entrums für unfere katholischen Interessen unwiderlegbar bargelegt.

Die Köln . Volfsztg." bezeichnet hier das Zentrum also selbst als eine Partei gur fpeziellen Vertretung katholischer Interessen. Wie stimmt das zu bem angeblich inter fonfeffionellen" Charakter des Zentrums?

Die Teuerung im sächsischen Landtage. Bor den überfüllten Tribünen des sächsischen Landtages famen Die Frankfurter Zeitung " erhebt in ihrer Nr. 341 am Montag in vorgerückter Stunde die Interpellationen wegen der ( Montag- Abendblatt) eine schwere Anflage gegen die Ben- Teuerung zur Besprechung. Die sozialdentokratische Interpellation trumsfraktion des Reichstages. Sie behauptet, daß die begründete Genosse Fleißner, der die Aufhebung oder zeitweise völlige Verurteilung des von der Regierung eingebrachten Suspendierung der Fleischzölle, Herabsetzung der Futtermittelzölle, Petroleummonopol- Entwurfs durch die Zentrumsfraftion nicht aufhebung der Grenzsperre, Aufhebung des§ 12 des Fleischbeschaus durch volkswirtschaftliche Bedenken hervorgerufen sei, sondern gefezes, Aufhebung des Einfuhrscheinsystems, sowie insbesondere daß dahinter der Einfluß des Herrn Rie de mann, des die Aufhebung der Fleischübergangsabgabe und Leiters der Deutsch- Amerikanischen Petroleumgesellschaft in leisch steuern in Sachsen verlangte. Hamburg stecke, der in nahen Beziehungen zur römischen Kurie stehen soll. Das Frankfurter Blatt schreibt:

Die freifinnige Interpellation begründete Abg. Schwager, der sich insbesondere mit den Schwierigkeiten beschäftigte, die ber " Das Zentrum braucht heute nicht mehr die von dem Schatz- Versorgung der Einwohner mit billigem Fleisch durch die Gemeinden sekretär angefündigten vertraulichen Mitteilungen- es weiß im entgegenstehen. voraus, wie alles steht. Denn es braucht ja nur Herrn Der Minister erwiderte, vie fein preußischer Kollege, als Anwalt tiedemann zu fragen.

der Agrarier. Er erachtete die von der Regierung angeordneten Das Zentrum lehnt das Petroleummonopol ab. Es läßt durch Maßnahmen für genügend und schob den Gemeinden die Aufgabe feinen Redner erklären, daß es die Vorlage so, wie fic ist", ver- au, auch über die Zeit der jetzigen Teuerung hinaus auf die Preis­werfe. Aber es fügt gleichzeitig hinzu, daß es der Kommissions- gestaltung einzuwirken. Er erklärte, daß die sächsische Regierung an beratung zustimme, weil eine große Partei( die zuerst zu Worte der bewährten Wirtschaftspolitik festhalte, und daß sie an eine Auf­gekommene sozialdemokratische) sie wünsche" das besagt, daß das hebung des§ 12 nicht denke. Stürmische Heiterfeit löfte die Aeußerung London , 10. Dezember. Der Daily Telegraph beröffent- 3entrum seinerseits auf die Kommissionsberatung gar teinen Wert aus, daß die Zunahme der Pferdeschlachtungen nicht der licht eine Depesche seines Spezialforrespondenten in Wien , Dr. legt, daß es auch weiterhin zur Ablehnung entschlossen ist, gleichviel, Fleischnot, sondern dem vermehrten Pferde­Dillon, daß demnächst eine Reihe der schauderhaftesten Greuel, was bei der Kommissionsberatung herauskommt. Die Kommentare bestande zuzuschreiben feil Kurzum: die Regierung iſt die je in einem Kriege verübt worden sind und einen schwarzen der Zentrumspresse bestätigen das. Die Germania " konstatiert als weit davon entfernt, auch nur einer einzigen der in den Petitionen Flecken auf den Ruhm der Balkanchristen werfen, in den Vorder- Ergebnis der Sonnabenddebatte:" In dieser Form will niemand aufgestellten Forderungen zuzustimmen. Den kommunalen Kom­grund der öffentlichen Erörterungen gestellt werden würden. Dr. das Gefeß, und es würde sogar schlankweg abgelehnt, wenn es nicht miffionen überläßt sie gnädigst, zu prüfen, wie diese ohne Schädigung Dillon hat aus Konstantinopel und Bukarest Nachrichten von un- ein Brauch des Hauses wäre, Vorlagen, deren Kommissionsberatung der Landwirtschaft und des Fleischerstandes Fleisch zu ermäßigten menschlichen Mebeleien erhalten, die die christlichen eine größere Partei beantragt, in die Kommission zu bringen." Preisen durch Ausschaltung des überflüssigen Zwischenhandels be­Soldaten in der Umgebung von Salóniki unter der unbe- und die Kölnische Volkszeitung" ist noch offenherziger gewesen, fie schaffen können. waffneten mohammedanischen Bevölkerung angerichtet haben sollen. hat bereits am Sonnabend zu melden gewußt, daß die Zentrums- In der Debatte polemisierte der wildliberale Abg. Merkel Dr. Dillon fügt hinzu, daß die Einzelheiten dieser Greuel nicht mehr fraktion des Reichstage beschlossen habe, gegen das Reichspetroleum- gegen die vom Grafen Schwerin Löwig im Reichstag gemachten lange unbekannt bleiben würden, da die Konsuln der Großmächte monopol zu stimmen, und zwar sowohl in dieser als auch Angaben, an die sich der Minister angelehnt habe. Ein schwerer ihren Regierungen bereits ausführliche Berichte telegraphiert hätten. in jeder anderen Form. Deutlicher kann man nicht sein. Notstand sei in Sachsen zu verzeichnen; denn Sachsen stehe bein Man kann nicht offener aussprechen, daß man den bestehenden Fleischverbrauch 17-19 Proz. unter dem Reichsdurchschnitt! Die türkischen Bevollmächtigten. Zustand erhalten und alles, was ihn gefährden tönnte, verwerfen Sachsen müsse wie die beiden süddeutschen Staaten die Einfuhr des will...... Gefrierfleisches fordern.

Konstantinopel , 10. Dezember. Auf Beschluß des Ministerrats ist außer dem Handelsminister Neschid Pascha und dem tür­tischen Botschafter in Berlin Osman Nijami Pascha auch der interimistische Marineminister Salih Pascha zum Bevoll mächtigten für die Friedensverhandlungen ernannt worden.

Grey über die Botschafterkonferenz.

-

9

Ein freisinniger Gewaltstreich.

Aus Tilsit wird uns geschrieben: Die Tilsiter Stadtverord

Das Zentrum will heute eine Bekämpfung Gegen Mitternacht wurde ein Bertagungsantrag angenommen, des Petroleumtrusts mehr, es will nicht, daß man Herrn da das Haus beschlußunfähig war. Auch ein Zeichen der Zeit! Rockefeller in Deutschland etwas tue. Seine Gegnerschaft richtet fich nicht gegen die Konstruktion des Regierungsentwurfs für die hätte es ja in der Kommission Aenderungen beantragen fönnen. Seine Gegnerschaft richtet sich auch nicht gegen die Regierung, bon London , 10. Dezember. Das Mitglied des Unterhauses King der der Entwurf ausgeht; denn wenn es auch dieser Regierung richtete in der heutigen Sibung an den Staatssekretär des Aus- wegen der Jesuitenfrage das Vertrauen gekündigt hat und wenn netenwahlen der dritten Abteilung, die fürzlich mit einem Siege der wärtigen Grey die Anfrage, ob die Botschafter der Großmächte in es ihr auch sicherlich deshalb bei dieser Gelegenheit nicht ungern fünf sozialdemokratischen Kandidaten endeten, sind von der freisinnigen einer der europäischen Hauptstädte zu einer Konferenz zu- Opposition macht, so hat doch der Zentrumsredner ausdrücklich Mehrheit der Stadtverordnetenversammlung für ungültig erklärt jammentreten würden, um sich über eine gemeinsame Politik in erklärt, daß Jesuitenfrage und Petroleumfrage für das Zentrum worden. Es handelt sich um einen Gewaltakt, wie er schlimmer bis­den durch den Balkantrieg entstandenen Fragen schlüffig zu machen. nichts miteinander zu tun haben. Die Gegnerschaft des Zentrums her noch nirgends vorgekommen sein dürfte. Für unsere Kandidaten Staatssekretär Grey erwiderte: Alle in Betracht kommenden fichtet sich gegen die Tendenz des Entwurfs, also gegen den Versuch, wurden 1024, für die Kandidaten des vereinigten Bürgertums 927 Großmächte hätten der Anregung gern zugestimmt, daß die bie deutschen Verbraucher vor einem amerikanischen Privatmonopol Stimmen abgegeben. Unsere Genossen hatten also mit 100 Stimmen Botschafter in einer der europäischen Hauptstädte in eine zwanglose zu schüßen. Diesen Versuch bekämpft jezt das Zentrum, denn es Majorität gefiegt, und trozdem wurden ihre Mandate und unverbindliche Beratung eintreten möchten, um den Austausch hält ihn plötzlich für überflüssig und undurchführbar, nachdem es für ungültig erklärt. Gleich nach der Wahl agitierte das der Ansichten zwischen den Großmächten zu erleichtern. Es wird ihn vor anderthalb Jahren noch gefordert hat. Das ist der ver- freifinnige Blatt in Tilfit für einen Proteft gegen die Gültigkeit der teine Konferenz sein, erklärte Grey; ich kann Einzelheiten blüffende Wandel. Und man findet für ihn keine Wahlen mit dem Hinweis darauf, daß für die 4500 Wähler mur ein in dieser Angelegenheit im gegenwärtigen Augenblick nicht mitteilen, andere Erklärung als die, die in dem Namen Wahllokal vorhanden gewesen sei. Es wurden die Wähler öffentlich habe jedoch die Absicht, die eingehendsten Mitteilungen, die möglich Niedemann liegt. aufgefordert, fich zu melden, falls es ihnen nicht gelungen wäre, ihr find, am 12. Dezember zu geben, Herr Riedemann ist der Leiter der Deutsch- Amerikanischen Wahlrecht auszuüben. Mit Mühe und Not fand man 77 Pros Betroleumgesellschaft in Hamburg und als solcher der Hauptvertreter testler". Die Kommission der Stadtverordnetenversammlung, die der Standard Oil- Interessen in Deutschland . Er steht persön fich mit der Angelegenheit in einer Vorberatung befaßt hatte, lich in nahen Beziehungen zur römischen Kurie, beantragte auch, den Protest nachzuprüfen. und er ist zugleich ein eifriger und freigebiger Aber den Drahtziehern des Freisinns paßte das nicht. Anhänger des Zentrums. Das sind Dinge, die allgemein In dem Tilsiter freisinnigen Organ wurde den Stadtverordneten bekannt sind, die schon früher angedeutet werden mußten, als die empfohlen, die Wahlen ohne jede Beweiserhebung Zweite Lesung des Schleppmonopolgesetes. Zentrumspresse sich dem Petroleummonopol gegenüber so seltsam für ungültig zu erklären! Und die Stadtväter entsprachen Kapitalistische und Gemeininteressen prallten lebhaft auf- schweigend verhielt, und die jetzt, nachdem der Abg. v. Schulze- dieser Aufforderung, obgleich von unseren Genossen vor der Wahl einander bei der zweiten Beratung des Schleppmonopols. Gaevernik auf sie, ohne Widerspruch zu finden, auch im Reichstag die Einrichtung zweier Wahllofale beantragt Während in der Kommission die kapitalistischen Interessen die hingewiesen hat, nicht mehr aus der Diskussion verschwinden können. worden war, die Tilfiter Stadtverordneten aber diesen Antrag ab­Oberhand behalten und in dem freifonservativ- nationalliberal- Serr Riedemann bekämpft, ohne Mühe und Kosten gelehnt und die Maßnahmen des Magiftrats gutgeheißen hatten. fortschrittlichen Antrag ihren Niederschlag gefunden hatten, die zu scheuen, das Monopol auf jede nur mögliche Erft als die Sozialdemokraten den Sieg davon getragen hatten, Fahrzeuge, die lediglich den Dortmund ( Herne )-Emshäfen- Weise. Und seine Aufklärungen", die doch stets mit dem tamen die Herren dahinter, daß eigentlich mehr Wahllokale hätten Sanal benutzen, für 20 Jahre vom Schleppmonopol auszu- nötigen Quantum Stepsis betrachtet werden müssen, haben auf das geschaffen werden müssen. nehmen, forderte nachdem verschiedene Redner der bürger- Bentrum offenbar überzeugend gewirkt."

Politische Ueberlicht.

-

Berlin , den 10. Dezember 1912.

lichen Parteien sich für das Kompromiß ausgesprochen­namens der sozialdemokratischen Fraktion Genosse Leinert im Interesse des Verkehrs und der Volksgesamtheit die Ein­führung des Schleppmonopols auf dem ganzen Rhein- Weser­

"

Die Notwendigkeit des Zentrums.

denn

"

Geltend gemacht wurde ferner, daß im Wahbllokale eine Nebe gehalten worden sei. Diese Rede" hatte der Chefredakteur des Tilsiter freisinnigen Blattes gehalten, und zwar hatte er gegen Schluß der Wahl Protest gegen deren Gültigkeit eingelegt, weil nach seiner Zu welchem Zweck das Zentrum den Entrüstungsrummet gegen Meinung viele Wähler ihr Wahlrecht nicht hätten ausüben tönnen. und Dortmund- Ems- Kanal. Da die ganze fapitalistische Ent- die bundesrätliche Auslegung des Jefuitengefeges inszeniert hat, ist und diese freifinnige Rede" mußte auch dazu dienen, den Einzug wickelung zum Monopol dränge, frage es sich nun, llar. Erstens zur Beschwichtigung der Gegenfäge im eigenen Lager, der fünf Sozialdemokraten ins Stadtparlament zu verhindern. Man ob den Privat- oder den Staatsmonopolen der Vor- dann um der römischen Kurie und dem deutschen Klerus zu demon- tann auf diese Weise das Zustandekommen von Wahlen überhaupt