verhindern, denn solche„ Reden" können in jedem Wahllokal gehalten bei ruhigem Nachdenken selbst sagen müssen, daß es den Arbeitern werden. außerordentlich schwer fallen muß, ihre Stimme einem Scharfmacher à la Schwuchow zu geben. Die rasche Ansehung des Wahltermins und der ungünstige Zeit­punkt, den man für die Bornahme der Erfagwahl gewählt hat, lassen es überdies recht zweifelhaft erscheinen, ob es überhaupt gelingt, die Sonservativen in die Stichwahl zu drängen.

Frankreich .

Nur zwei bürgerliche Stadtverordneten machten den Gewaltstreich nicht mit. Ein alter Justizrat erklärte, der Protest enthalte nur Be hauptungen, die nicht erwiesen seien; und wenn man die Wahl für ungültig erklären wolle, weil die Wahlzeit ungenügend gewesen sei, dann müßten alle Wahlen der dritten Abteilung seit 1853 ungültig sein, denn die Zeit, die zur Wahl not­wendig sei, sei nicht ein einziges Mal gewährt worden. Doch alles war umsonst. Die Fortschrittler waren so blindwütig, daß fie Ver­nunftsgründen und gerechten Erwägungen nicht zugänglich waren. In Tilsit hat die ungültigkeitserklärung große Entrüstung unter der Paris , 10. Dezember. Gemäß dem Antrag der Heeres­Arbeiterschaft hervorgerufen. Unsere Genossen wollen eine fofommission wurde der Artikel des Gegenentwurfs fortige neue Entscheidung der Wähler herbei. Jaurès , betreffend die Infanteriekaders, von der Depu­führen und alles daran ſetzen, um die Mandate zu behaupten. fiertenkammer abgelehnt. Die Ablehnung erfolgte mit Bei allen anständigen Menschen haben die Fortschrittler natürlich sich 481 gegen 93 Stimmen. um den Rest des Ansehens gebracht.

Der Demonstrationsstreik in Gera . Dem Eindruck, den der Geraer Demonstrationsstreit des legten Freitags machte, können sich auch die Gegner nicht entziehen. Daran ändern auch die Bemühungen der bürgerlichen Presse nichts, diese Kundgebung zu verkleinern. Die nationalliberale Presse bezeichnet die Demonstration in schlecht verhehltem Merger als einen Rummel. Sie vergißt, daß die Vorfahren der Nationalliberalen von heute, die liberalen Demokraten von 1848, ihren Wahlkampf auch in den Straßen der Stadt Gera in der gleichen

,, rummelhaften" Weise führten.

Die Milizforderung.

England.

Ein Streik der englischen Eisenbahner.

London , 9. Dezember 1912.( Eig. Ber.)

Ueber den Punkt Landtagswahlen referierte Genosse Gottschalk- Königsberg. Er beantragte die Annahme folgender Resolution:

Der Bezirksparteitag fordert die Streisvereine auf, die Land­tagswahlen im nächsten Jahre zu gründlicher politischer Auf­flärungsarbeit auszunußen, überall in Wort und Schrift die ent­rechteten Volksmassen zur Bekämpfung des geltenden voltsfeind­lichen Wahlrechts aufzurufen und, wo es möglich ist, unter Auf­stellung sozialdemokratischer Wahlmänner sich an den kommenden Landtagswahlen zu beteiligen. Er betraut mit der Vorarbeit der Wahlangelegenheiten unseres Bezirkes den Bezirksvorstand, der im Einvernehmen mit den Kreisvereinen zu arbeiten und die Verhandlungen mit dem Zentralwahlkomitee zu führen hat." Diese Resolution fand Annahme und der Referent wies darauf hin, daß die Freisinnigen in Ostpreußen mit den Nationalliberalen bereits ein ähnliches Kartell zu den Landtagswahlen geschlossen hätten, wie bei den Reichstagswahlen. Ausgeschlossen hiervon wäre

nur Jnsterburg- Gumbinnen ; hier wäre noch keine Ginigung zu­stande gekommen. Die Liberalen werden allem Anscheine nach mit Energie eine Reihe bisher konservativer Mandate umwerben. Ein liberaler Wahlerfolg ist auch in manchen ostpreußischen Wahlkreisen nicht ausgeschlossen. Sie können den Konservativen in einer Reihe Kreise recht unangenehm werden. Die Sozialdemokratie wird auch in einigen ländlichen Kreisen in die Wahlbewegung eintreten. Unter welchen Bedingungen die Unterstüßung der Liberalen zulässig ist, wird also auch in Ostpreußen für die Partei praktische Be­deutung gewinnen.

Die Aenderungen waren notwendig mit Rücksicht auf die Bes Es wurde dann eine Reihe Anträge zum Statut angenommen. Bezirksparteitages, der einen vorzüglichen Verlauf genommen hat. schlüsse des Parteitages in Chemnik. Darauf erfolgte Schluß des

Gemeindewahlen im Elsaß .

Der Streit auf der englischen Nordostbahn kann leicht das Signal zu einem zweiten allgemeinen Eisenbahnerstreit geben. An Brennstoff zu einem solchen Brande fehlt es nicht. Dafür haben die verschiedenen Eisenbahngesellschaften schon gesorgt, die durch und Schikanen aller Art ihre Angestellten derart gereizt haben, daß die Maßregelung der beim letzten Streik tätigen Gewerkschafter es jeden Augenblick zu einem allgemeinen Ausstand kommen kann. Die Unternehmer hatten vor dem Streit alle Arbeiter, die daran Stimmung der Gewerkschaftsleitung ausgebrochen ist, hat der bürger­Der Ausstand auf der Nordostbahn, der spontan ohne die Zu= teilnehmen würden, mit der Aussperrung bedroht. Die Ar- lichen Presse schon zu allerhand moralisierenden Betrachtungen An­beiter lehrten sich nicht an die Drohung, und der geschlossene, laß gegeben. Es heißt, die Arbeiter wollten die Gesellschaft zwingen, genossen in Bühl ( Oberelsaß) durch. Beim ersten Wahlgang ant Erfolgreiche Gemeinderatsersaßwahlen fochten unsere Partei­unerschütterliche Wille, der in dieser Kundgebung zum Ausdruck kam, einen Trunkenbold, einen gemaßregelten Lokomotivführer Er- Sonntag, den 1. Dezember, wurde von den Kandidaten der drei schreckt die Unternehmer vor der Ausführung ihrer Drohung zurück. preßlokomotivführer heißt es sogar in einigen Blättern- wieder beteiligten Parteien es handelt sich um sechs Size- feiner Sie sahen ein, daß die Aussperrung nur Del ins Feuer gießen an seinen alten Boſten zu sehen. Welche Unvernunft! rufen die gewählt; die Sozialdemokraten standen jedoch an der Spize mit Schmods aus. Welche Gewerkschaftsthrannei! Wollen benn die In den Webereien wurde nach dem Streik folgende Bekanntmachung Arbeiter nicht einsehen, daß sie durch diese Zumutung das Leben für die Liste der„ Unabhängigen"( Liberalen) 100-133 Stimmen

augeschlagen:

Heute haben in den Webereibetrieben unserer Ortsgruppe Gera eine Anzahl Arbeitnehmer die Arbeit ohne Genehmigung auf einige Stunden verlassen. Wir wollen in der Annahme, daß vielen dieser Arbeiter nicht gegenwärtig gewesen ist, daß darin ein Verstoß gegen die Arbeits­ordnung und eine Verlegung des Arbeitsvertrages liegt, in diesem Falle von einer Ahndung dieser Handlungsweise absehen. Wir machen aber darauf aufmerksam, daß wir im Wiederholungsfalle unnachfichtlich jeden Arbeiter, der ohne Erlaubnis die Arbeit berläßt, auf Grund§9 Abs. 4 der Arbeitsordnung sofort entlassen

werden.

Verband Sächsisch Thüringischer Webereien Ortsgruppe Gera

Eugen Rudbeschel, Borsigender. Die Arbeiter haben diese Bekanntmachung mit Lächeln gelesen. Sie erklären, daß sie trotz dieser Drohung zu jeder Stunde wieder auf die Straße gehen würden, sobald es die politische Situation

erfordern sollte.

Der Kampf um die Ostmarkenzulage.

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abgegeben wurden. Bei der Nachwahl am Sonntag, den 8. Dea gember, wurden auf Grund eines sozialdemokratisch- liberalen Wahl­abkommens gewählt 3 Sozialdemokraten( mit 313-320 Stimmen) und 2 Liberale( mit 309 und 314 Stimmen), während der vierte Sozialdemokrat mit 273 Stimmen gegen 275, die auf einen Zen­trümler entfielen, unterlag.

Die Arbeiterbewegung auf dem serbisch - türkischen Kriegsschauplaye. Man schreibt uns aus Belgrad :

ferbischen Heer befeßt find, waren Anfäge einer Arbeiterbewegung In den Gegenden des jetzt zertrümmerten Türkenreichs, die vom ferbischen Heer befezt sind, waren Anfäge einer Arbeiterbewegung der türkischen Verfassung( 1908) erschienen auch Organisationen. schon vor einem Jahrzehnte zu bemerken. Gleich nach Broklamation

tausender Menschen gefährden! In Wirklichkeit verhält sich die Sache wesentlich anders. Ein alter, unbescholtener Angestellter der Bahn, der 37 Jahre lang stets pünktlich und treu seine Pflicht getan, der 22 Jahre lang den verantwortlichen Posten eines Lofo­motivführers von Kohlenzügen bekleidet hatte und bei seinen Kollegen in hohem Ansehen steht, Nicol Knox, wurde am 5. No­bember vor dem Polizeirichter in Newcastle angeklagt, auf der Straße betrunken gewesen zu sein und sich an zwei Polizisten vergriffen zu haben. Die Zeugen widersprachen sich; doch obwohl der Polizeirichter die Zeugenaussagen auf beiden Seiten als sehr unbefriedigend bezeichnete, verurteilte er nog zu einer Geldbuße von 5 Schilling. Das Urteil rief allgemeines Erstaunen hervor. Es handelte sich offenbar um einen jener häufigen Fälle, in denen der Kadi der Aussage der Polizisten mehr Glauben schenkt als der der gewöhnlichen Bürger. Bald darauf, nachdem die Zeit zur Anmeldung der Berufung verstrichen, wurde Knor von der Eisenbahndirektion degradiert und an einen Posten gestellt, auf dem er 9 Schilling die Woche weniger verdient als früher. Snor, der entschieden ableugnet, betrunken gewesen zu sein und der sich als ein Opfer des Irrtums der Justiz fühlt, wollte sich mit dieser Ent­scheidung nicht zufrieden geben und seine Kollegen standen ihm bei. Ekmek- kawga, Effendum!( Kampf um's Brot, mein Nachdem die Organisation bei der Direktion Vorstellungen gemacht Herr!) war die Antwort des Gendarmen. Er wußte nichts vom hatte, erklärte sich der Direktor schließlich bereit, den Lokomotiv - Streit, als einem Mittel des proletarischen Kampfes, begriff aber führer später unter gewissen Bedingungen wieder an seinen alten den Kern, das Wesen des Kampfes. Posten zu sehen. Dieser Entscheid befriedigte aber weder den Gemaßregelten noch seine Kameraden, da er die Anerkennung des Urteils gegen den Rokomotivführer, von dessen Unhaltbarkeit jeder­mann- auch der Rechtsbeistand der Organisation überzeugt ist, in sich schließt. Und so tam es zum Kampf.

Wie überall so war auch hier der Streit der erste Organisations ausdruck. In Bitolia brach vor 10 bis 12 Jahren ein Streit aus: die Schuhmacher hatten die Arbeit niedergelegt. Das war ein Ereignis. Die ganze Stadt sprach davon. Bis zum Dhrdes Polizei­präfeften fam die Nachricht vom Ausstand der Arbeiter, und er ent­fandte einen Gendarmen, um sich zu informieren. Nach Rückkehr bes Gendarmen fragte ihn der Präfekt:

Was ist es?

ruhr gegen den Staat. Es schien ihm, daß Ekmek- kawga nod Der Präfett beruhigte sich: es handelte sich nicht um einen Auf­nicht eine Gefahr darstellte.( Dem Streit wurde erst vor zwei Jahren gejeglich zu Leibe gegangen, nachdem die Kapitalisten und bürger­liche Streise einen starten Einfluß erhalten hatten.)

Noch vor der Verfassungsproklamierung fiel der Samen des belam der Kongreß der serbischen sozialdemokratischen Partei Glück­Sozialismus in die dortigen Gegenden. Die Säemänner waren die aus Serbien in die Heimat zurückgekehrten Arbeiter. Schon 1907 wünsche und Grüße von den Genossen aus Prizren, Betich, Butschige. Seit 1908 fanden unsere Literatur und die Belgrader Arbeiter- Zeitung" immer größere Verbreitung in vielen Städten Altferbiens.

Bom 1. Januar 1918 ab gelangt die Ditmarkenzulage an die in den Provinzen Bosen und Westpreußen stationierten Reichs­beamten nicht mehr zur Auszahlung. Etwa 800 Reichsbeamte aus den beiden Provinzen hatten sich am Sonntag in Posen zu einer Versammlung zusammengefunden, in der sie gegen das Aufhören der Zulagen Protest erhoben. Bertreter der Konservativen, der Nationalliberalen und der Fortschrittler erklärten, dafür eintreten zu wollen, daß die Dstmarkenzulagen auch fernerhin gezahlt werden. So Lange jedoch das Zentrum an feiner ablehnenden Stellung festhält, ist es ganz ausgeschlossen, daß diese Zulagen weiter bezahlt werden können, denn die Sozialdemokratie ist für eine einseitige Begünstigung der unbescholtenen Dieners als die eigentliche Ursache des Ausstandes Man hüte sich jedoch, diese leichtfertige Maßregelung eines alten in den polnischen Landesteilen tätigen Beamten nicht zu haben. zu betrachten. Hinter der großen Aufregung, die die Angestellten Sie ist bereit, einer Gehaltsaufbesserung der unteren Postbeamten der Nordostbahn ergriffen hat, stedt ein ganzes System der Drang­zuzustimmen, aber nur, wenn sich diese Aufbefferung falierung und Tyrannei. Es mag schon stimmen, daß die Kampf­auf sämtliche Postbeamte erstredt, nicht nur auf jene luft der britischen Arbeiter in den letzten Jahren gewachsen ist; im Dften. Von einer solchen allgemeinen Gehaltserhöhung aber so leichthin, wie es die bürgerliche Presse hinstellt, sehen die 1909 war ein Gründungsjahr. Jn Uestüb( Scopie) und wollen aber der Staatssekretär des Reichspostamts und die reaktio- Arbeiter ihr Brot nicht aufs Spiel. Der Kampf nimmt immer Bitolia wurden Parteiorganisationen und Gewerkschaften ins nären. Parteien nichts wissen. Die Entrüstung der Postbeamten mehr an Ausdehnung zu. Das allein weist, darauf hin, daß mehr Leben gerufen. Den ersten Mai dieses Jahres haben die Genossen in müßte fich also eigentlich gegen diese Parteien richten. als die Person des Lokomotivführers Snor auf dem Spiele steht. Hestüb glänzend gefeiert. Von nun an wurde die Maifeier regel­Zunächst dürfte die Flamme auf das System der Midlandbahn übermäßig mit Einstellung der Arbeit und Demonstrationszug durch die Stadt begangen. Die mecklenburgische Verfassungskomödie. schlagen, die seit Monaten die Angestellten, die sich in dem General­In lestüb haben wir folgende Gewerkschaften: Die mecklenburgische Verfassungsvorlage ist heute durch die Be- streit des letzten Jahres hervorgetan, terrorisiert. Gestern fand der Holzarbeiter schlüsse der Stände wiederum abgelehnt worden. Die Mitterfchaft eine große Eisenbahnerversammlung in Sheffield statt, die das nahm den früheren Verfassungsantrag des Erblandmarschalls erklären, um den beständigen Maßregelungen Einhalt zu gebieten. Eretutivkomitee des Verbandes aufforderte, sofort den Streik zu b. Lützow auf Eickhoff an. Die Landschaft( Bürgermeister der Städte) stellte sich von neuem auf ihre früheren Beschlüsse von 1909. Gin Redner führte aus, daß die Gesellschaft offenbar beschlossen Jeder der Beschlüsse bedeutet eine Ablehnung der Regierungsvorlage, besser, kämpfend unterzugehen, als das Unheil ruhig zu erwarten. habe, die Streitführer nacheinander zu entlassen; es sei daher welche somit wieder mal gescheitert ist.

Ein Diener des Herrn.

Aus der Partei.

Parteitag für Ostpreußen .

Schuhmacher

"

"

mit 35 Mitglieder

40

"

"

Schneiderarbeiter 30

. gemischte Berufe 180

In Bitolia besteht neben der Parteiorganisation, auch eine gemischte Gewerkschaft.

In anderen Städten gab es teine Organisation, aber auch dort ist die Arbeiterbewegung im Fluß. Die einzelnen Arbeiter sind mit den Gedanken des Sozialismus durch ein sozialistisch gut redigiertes Blatt die Sozialistische Morgenröte"( Socialitschka Zora") bekannt gemacht. Dieses Blatt erscheint seit 1910 einmal in der Woche als Organ der Parteiorganisation in lestüb.

"

In der Zeit des letzten Wahlkampfes, am 1. Januar d. J., hielten zu Mainburg in der Abensberger Gegend die vereinigten Zentrumsgegner eine größere Wählerversammlung ab, in der der Zur Arbeiterorganisation gehören Arbeiter aller Rationalitäten: Bauernbundssekretär Klarhauser die fleritale Steuerpolitit scharf Am Sonntag, den 8. Dezember, fand in Tilsit der sozial- Serben, Bulgaren , Türken, Albaner. Ein türkischer Genosse, fritisierte. Diese Kritik erregte das äußerste Mißfallen eines in demokratische Parteitag für Ostpreußen statt. Anwesend waren Cadro Ticheschitsch, ist ein erfolgreicher Agitator unter den der Versammlung anwesenden Zentrumsgeistlichen, des Benefi 63 Delegierte aus 12 Wahlkreisen, sowie eine Reihe Gäste, darunter türkischen Arbeitern. ziaten Feigl aus Train. Er unterbrach den Redner häufig durch Genosse Haase- Berlin als Vertreter des Parteivorstandes und Albaner find auch in der Arbeiterbetpegung vertreten. Schon erregte Zwischenrufe, u. a. rief er:" I pfeife auf die Genoffe Boeste- Berlin als Vertreter des preußischen Landes- heute sind die Arbeiterschichten in Albanien recht zahlreich und bieten ganze Religion, wenn die Geistlichen in die Sakri vorstandes. Obwohl die Veranstaltung eine geschlossene war, da nur ein gutes Geld für die Organisation. Man soll nicht vergessen, daß tei und Kirche eingesperrt werden sollen." Mitglieder des Bezirksverbandes eingeladen waren und eine strenge die Albaneser auch an dem sozialistischen Meeting teilnehmen( Tucci Dieser für einen Geistlichen recht merkwürdigen Aeußerung Kontrolle ausgeübt wurde, sah die Polizei die Veranstaltung doch in Mailand ), daß sie in sozialistischen Zeitungen schreiben ließ Benefiziat Feigl tags darauf erst noch einen mit seiner Unter- als eine öffentliche an und überwachte" trok Protestes den Partei-( Avanti"). Einer der albanesischen Dichter war: so begeistert schrift verschenen spaltenlangen Schmähartikel gegen Klarhauser tag. Genosse Haase- Berlin hielt ein Referat über die politische vom proletarischen Stampfe, daß er auf seiner Seite stand. Das war im schwarzen Lokalblättchen folgen. In demselben wurde Klar- Lage und besprach die gegenwärtige äußere und innere Politik. Vinco Stratigó. Seine Lieder leben noch bei den Albanern hauser als gewissenloser Heker und Aufrührer" und seine Aus- Großen Eindrud erregten unter den ostpreußischen Delegierten( Gemeinde ungro). Seine Tätigkeit beschränkte sich auf die führungen als„ Lügen und Schwindel" bezeichnet. Der Beleidigte feine Schilderungen über den internationalen Stongreß in Basel . Jugend. Sein schönstes Lied ist roletarier und Soldat. wurde flagbar und der hochwürdige Herr mußte sich vor dem Parteisekretär in de gab den Tätigkeitsbericht des Bezirksvor- In den von Serben eroberten Städten gibt es eine große Zahl Schöffengericht Abensberg zu einem Bergleich bequemen, demzu- standes. Bei den Reichstagswahlen sei in Ostpreußen ein Stimmen. folge er die Beleidigungen mit Bedauern zurücknahm und sich zur zuwachs von 6740 erzielt worden. Er entrollte ein Bild von der Tragung der nicht unbedeutenden Kosten bequemte.

mühevollen Agitation, die in Ostpreußen entfaltet worden ist. Am 1. Juli 1912 waren in Ostpreußen 8889 Mitglieder in den sozial­demokratischen Vereinen. Es gibt in Ostpreußen 23 sozialdemokra­tische Gemeindevertreter, und zwar in Königsberg , Tilsit , Memel und Osterode . Mit Hilfe des Parteivorstandes soll jezt in Ost­ preußen eine Wanderbibliothek eingerichtet werden.

Handwerkstätten und Handwerker, und damit Gewerbearbeiter. Die Umwälzung des Wirtschaftslebens, die erst beginnt, wird einen be deutenden Proletarisierungsprozeß heraufbeschwören. Die Zahl der freien Lohnarbeiter wird immer größer. So werden die Bes dingungen der Entwickelung einer Arbeiterbewegung immer mehr geschaffen, wenn auch unter den ungünstigsten Umständen.

Zur Nachwahl in Stolp - Lauenburg . Der Termin für die durch den Tod des konservativen Abgeord­Jetzt haben die dortigen Arbeiter einen Lohn von 0,20 bis neten Wille notwendig gewordene Reichstagserfahwahl ist, wie wir höchstens 1,50 Fr. Nur die in den modernen und entwickelteren schon gestern meldeten, auf den 23. Dezember festgefegt worden. In der Debatte über den Tätigkeitsbericht des Bezirksvor Berufszweigen beschäftigten Arbeiter haben höhere Löhne. Während Der Haniabund will bei der Regierung dabin wirken, daß diefer standes wurde eine lebhaftere Agitation in der Zeit gewünscht, in der Saisonarbeit und in erfolgreichen Unternehmungen sind auch die Wahltermin, der namentlich für die Staufleute sehr ungünstig ist, ber feine Wahlen stattfinden. Insbesondere wünscht man die An- Löhne etwas höher. eine Hinausschiebung erfährt. Auf einen Erfolg dieser Bestrebungen stellung eines befoldeten Parteisekretärs für die Wahlbezirke Tilſit- Die Industrie ist nicht entwickelt. Es bestehen einige Ziegel­wird wahrscheinlich der Haniabund selbst kaum rechnen, denn je Niederung, Memel- Heydekrug und Ragnit- Pillfallen. Es wurde brennereien( Buianorice) und einige Dampfmühlen( Buianorice, weiter der Wahltermin hinausgeschoben wird, desto kritischer wird darauf hingewiesen, daß die Gewerkschaften hier erstarkt seien, in- Preschewo, Kumanowo usw.). In Uestüb finden wir: 3 Buch­die Situation für die Konservativen. folgedessen sei auch der Boden für eine politische Bewegung vor- druckereien, 1 Brauerei, 3 Mühlen, 1 Ziegelbrennerei, 1 Holzfabrit, Die Fortschrittler haben den Direktor Peter Schwuchow handen. Es wurde ein Antrag angenommen, der den Bezirksvor- 2 Tabatfabriken, 3 Webereien, 1 elektrische Zentrale für die Be­Steglitz als Kandidaten aufgestellt. Herr Schwuchow war noch vor einigen stand ersucht, zwecks Anstellung einer befoldeten Agitationskraft leuchtung der Stadt, 1 Maschinenanlage für Wasserleitung, 1 Leder­Jahren einer der ifrupellosesten Schleifsteindreher der Scharfmacher, für die nordöstlichen Kreise der Proving Ostpreußen ( das sind die fabrit. Auch die anderen Städte haben gewisse Industrieunter­der sich in seiner Feindschaft gegen die Arbeiterklasse von den Kon- eben genannten Wahlkreise) in Verhandlungen einzutreten. Weiter nehmungen. fervativen laum unterschied. Die Fortschrittler rechnen natürlich wurde der Bezirksvorstand beauftragt, im Winter in den vorge- Die Mosse der Bevölkerung kommt als Konsument wenig in für den Fall, daß es ihnen gelingen follte, eine Stichwahl herbei schrittenen Wahlkreisen Diskussionsabende bezw. Bildungskurse zu Betracht, weil fie nur dürftig lebt. Die Landwirtschaft ist ge­zuführen, auf die sozialdemokratische Hilfe. Sie werden sich aber veranstalten. schwächt und bietet ein flägliches Bild.

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