oben die Intereffen der Geldproben respektirt werden.
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als Vertreter eines
verübt haben.
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Der Vertreter
des
Am
M.
andern
und 100
Unsere Hausagrarier sind ängstlich, daß sie ihren Rachen noch fort. Bis Mittwoch früh 5 Uhr, um welche Zeit die Lösch beiter eine dem Beklagten die Berufung sichernde Summe ein nicht voll friegen. Sie haben irgendwo läuten hören, daß Gelder mannschaften abgelöst wurden, brannte es noch beständig unter flagte, sei diesen ihr Recht nicht beschränkt worden, ihre Forde aus der Alters- und Invaliditätsversicherung gegen 3/2 pet. den aufgehäuften Schutthaufen, so daß mehrere Handdrucksprigen rungen selbstständig geltend zu machen. Da nun auch heute noch Zinsen zum Bau von sog. Arbeiterwohnungen hergegeben werden unausgesetzt Wasser geben mußten. Gestern Vormittag war die das Gericht die Gründe als stichhaltig betrachte, welcher im sollen und verlangen nun vom Reichsamt des Innern, als der Feuerwehr noch mit elf Fahrzeugen zur Stelle. Der Zustand Sommer zur Verurtheilung der Beklagten führten, feien ihrem obersten Verwaltungsinstanz kategorisch Aufklärung über diesen der unverehelichten Arbeiterin Jantsch, die bei dem Feuer schwere Antrage gemäß den Klägern 13,75 M. und 6 M. VersäumnißEingriff in die geheiligten Vorrechte des Privatprofits. Ueber Brandwunden davongetragen, soll sich ganz bedeutend ver- fosten und 16,50 M. und 3 M. Versäumnißkoſten zuzubilligen. unfere Stellung zu Arbeiterwohnungen und dergleichen brauchen schlimmert haben. wir unsere Leser hier nicht erst zu unterrichten, aber einen geGewerbegericht. Rammer VIII. Sigung vom 11. NoDie gestern von uns der Oeffentlichkeit zugänglich ge. vember. Vorsitzender: Assessor Freund. Der Buchbinder hörigen Fußtritt gönnen wir unseren prozigen Hauspafchas bei machte Bourgeoisfrechheit" des„ Berliner Fremden- Beholz verlangt vom Kartonfabrikanten Streubel 13 Dr. dieser Gelegenheit dennoch. Freilich weiß man ja, wie ängstlichblatts wird von diesem Blatte zu beschönigen versucht. Es rückständigen Lohn und im Auftrage feiner Frau weitere 11 M. meint, nicht im Interesse der Pomadenhengste und Schmink- Der Kläger wird durch den Kartonarbeiter Greifenberg , der BeEin grelles Schlaglicht auf das Arbeitsverhältniß der damen, die Geld genug haben, um zweiter Klasse fahren zu können, flagte durch den Fabrikanten Quiel vertreten. Der Beklagte Hausdiener, wie es sich gewiß fein Gewerbegehilfe gefallen fondern im Interesse des kleinen Kommis, der Nähterin, vieler hatte die Frau Beholz in Dresden als Kartonarbeiterin am laffen würde, wirft folgendes als wahr verbürgtes Geschebnis: Redakteure und tausend kleiner Leute", sei es vollberech- 11. September engagirt und ihr einen Reisevorschuß gegeben. Eines Hausdieners Frau liegt im Sterben, er bittet den Chef, tigt, eine Ausnahmebestimmung einzuführen und für die Am 18. trat sie in Berlin in feine Wertstelle ein, ihr Mann nach Hause gehen zu dürfen. Die Bitte wird ihm abgeschlagen. Arbeiter, deren Kleidung die anderer Leute be- ebenfalls. Dieser bekam 6 M. Vorschuß. Die Rückerstattung Sie müssen mit Waare nach Charlottenburg , das ist wichtiger", fledt, Extra- Abtheilungen einzuführen". Der Kleine Kommis, der Vorschüsse sollte nach der von Streubel mit den Beholz'schen war die Antwort des Chefs. Der Hausdiener geht nach die Nähterin, viele Redakteure und tausend Kleine Leute" haben Eheleuten getroffene Verabredung in fleinen Raten erfolgen. Charlottenburg , während dessen stirbt seine Frau ohne ihren bislang in Waggons 3. Klasse in und um Berlin nur die Wahr: Am 5. Oktober Vormittags ließ Streubel fich einen Revers von Wann nochmals gefehen zu haben. Als dieser zurückkommt und nehmung zumachen Gelegenheit gehabt, daß der Arbeiter, Arbeiter, beiden unterschreiben, wonach eine Kündigung im Geschäft nicht Nachricht von ihrem Ableben erhält, bittet er den Chef noch wie sie selbst es sind, ist und daß er tros angestrengter stattfinde. Am Nachmittag wurde Herr Beholz aufgefordert, mals, nach Hause gehen zu dürfen, um die nothwendigen Schritte Arbeit, Uebermüdung und unsauberem Arbeitstittel in fich nach anderer Arbeit umzusehen. zur Beerdigung einzuleiten. Das tönnen Sie morgen früh allem, was Anstand betrifft, Leuten vom Schlage der Tage, Vormittags um 11 Uhr verließ Beholz die Arbeit, machen, heut habe ich noch viel Arbeit für Sie," war die Ant gestern gekennzeichneten Leser des Berl. Fremdenbl." unendlich um sich, wie sein Vertreter im Termin behauptete, wort. Der Hausdiener gehorchte. Am Tage der Beerdigung überlegen ist. Betreffs der Unverschämtheiten, denen„ Nätherinnen, Arbeit zu suchen. Sein verdienter Lohn, 13 Mart, bittet der Hausdiener den Kaufmann, um 11 Uhr Vormittags auch fleine Kommis" von derartigen Leuten ausgesetzt sind ge wurde ihm einbehalten. Am folgenden Tage, einen Sonnabend nach Hause gehen zu dürfen. Was antwortet jetzt der Profit nüge die Erinnerung, daß die von der vornehmen Welt" be- wurde von Streubel der Frau Scholz nahe gelegt, ihre Stellung wütherich? Wenn Sie um 2 Uhr gehen die Beerdigung mußten Abendzüge sittenpolizeilich überwacht werden müssen. bei ihm aufzugeben nach seiner Aussage, weil er befürchtete, war um 3 Uhr angesetzt tommen Sie auch noch zur rechten Vielleicht hängen wir nächstens wieder einmal ein Artitelchen sie würde eines Tages nicht wiederkommen und er den nach Zeit und können um 4 Uhr zurück fein. Sie werden doch nicht solcher Bourgeoisblätter niedriger- Ehre auch, wem Ehre nicht Abzug jener 13 M. verbleibenden Vorschußrest verlien; auch ihren etwa nach der Beerdigung eine Festlichkeit feiern wollen?" Der gebührt. Lohn behielt er deshalb ein. Als die arme Frau begreiflicher Hausdiener fügte sich dem Willen seines Herrn", und wie er mit Thränen im Auge versicherte Weise in Klagen darüber ausbrach, daß sie ja nun nicht wisse, Man soll den Teufel nicht an die Wand malen. Vor wovon sie leben solle, verfprach ihr der vorsichtige Arbeitgeber er mußte es, um seine Stelle nicht zu verlieren und seine Schulden abzahlen zu können, etwa vierzehn Tagen kehrte in das Hotel Merkur , Friedrichstr. 99, 4 M., wenn sie ihm ihr Ehrenwort gebe, daß sie solange bei die im reichen Maße infolge früherer langer Arbeitslosigkeit, eine aus Mann, Frau und drei Kindern bestehende Familie ein, ihm arbeiten wolle, bis von dem nun täglich zu zahlenden Lohn zurückerstattet ſowie infolge der Krankheit und des Lodes feiner Frau vor der gegenwärtig bertſchenden flauen zeit recht erfreut. Der in fleinen Raten ber ganze Borschuß ihm usitate bedrängte ging darauf ein, Um den bedauernswerthen Mann nicht außer Brot zu Mann machte den unverkennbaren Eindruck der Wohlhabenheit, am Montag auf Veranlassung ihres Mannes die Ar bringen, müssen wir leider darauf verzichten, seinen Namen nannte sich Ingenieur Karl Triebe aus Dranienburg, der beit doch auf. Klägers begründete zu veröffentlichen. Aus dem gleichen Grunde ist es uns selbst= bedeutenden Hauses mit der ganzen die Klage damit, daß die Abmachung betreffs der fleinen Ratenredend auch unmöglich, den Patron, der über ihn als Herr ge und fich jetzt eine Zeitlang in der deutschen Reichshaupt einem Male abzuziehen. Der Lohn müsse den Scholz'schen Ghe Familie die Weltausstellung in Chicago besucht habe zahlungen den Beklagten nicht berechtigt hätte, den Vorschuß mit bietet, der Berachtung aller anständigen Menschen preiszugeben. stadt aufzuhalten gedente. Alles wäre auch ganz glatt verlaufen, leuten ausgezahlt werden; den Vorschuß würden diefelben, wie Ueberfluß an Arbeitskräften überall. Anläßlich der wenn nicht der Wirth mit der Rechnung gekommen wäre. Als abgemacht, in fleinen Raten Herrn Streubel zurückerstatten. Bon Nenerrichtung von Telephonstationen sind an das Hof- Poftamt nun der angebliche Triebe Ausflüchte machte, suchte der Gasthofs- diesem behauptet Greifenberg , er habe sich aus Dresden die Leute unzählige Gesuche um Anstellung, besonders seitens weiblicher besitzer ihn durch die Aeußerung zur Zahlung zu veranlassen, daß er bezw. die Frau geholt, um recht wenig Lohn zahlen zu brauchen; Bewerber gerichtet worden. Die Antworten lauten aber dahin, fouft eins von den Kindern als Geißel zurückbehalten werde. die Berliner Arbeitsträfte seien theurer wie die Dresdener. Die daß Reflektantinnen bereits in solcher Masse vorgemerkt seien, Die Unvorsichtigkeit dieser Kundgebung sollte bald klar zu Tage Frau habe das kennzeichne des Beklagten Gesetzeskenntniß daß der Bedarf auf lange Zeit hinaus vollständig gedeckt wäre. treten. Der Familienvater entfernte sich unter dem Vorgeben, mehrere Nächte durcharbeiten müssen; in einem Tage und einer Nacht, Der Militärstaat. Heute, Donnerstag, Mittag 12 Uhr von seinem Bruder Geld holen zu wollen, kehrte aber überhaupt in annähernd 24 Stunden also, hätte sie, sage und schreibe- 2,10 m. werden der Lustgarten, die Schloßbrücke und die Kaiser Wilhelms: nicht zurück und überließ dem verblüfften Wirth die ganze Familie verdient. Uebrigens hätte der Beklagte auch nicht das Recht gehabt, brücke für jeglichen Verkehr abgesperrt werden. Warum? Die als Pfand. Wie verlautet, hat die Familie auch noch andere den Buchbinder Beholz für die Vorschußleistung an Frau Beholz Gasthofsbesitzer in derselben Weise geprellt. Der Name war haftbar zu machen. Lettere Ausführung erkannte der Gerichtshof Refrutenvereidigung soll im Lustgarten erfolgen.mad natürlich falsch angegeben: es soll eine Familie Engel sein, die als richtig an, war aber der Meinung, daß die Einbehaltung Die städtischen Volksbibliotheken geben den fürzlich an in Charlottenburg zuletzt gewohnt hat. des Lohnes der Frau als Kompensation des Vorschusses berechtigt dieser Stelle besprochenen Jugendbibliotheken der Gemeindeschulen Ums Nachtquartier. A13 Mittwoch Morgen der Kauf- gewesen sei, weil dieselbe erwiesenermaßen selbst die Arbeit ver in bezug auf die Dürftigkeit ihres Bücherbestandes, worauf wir mann Wenig, Kleiststr. 22, seinen Delikateswaarenladen öffnete, laffen habe, und das Geld, wie beabsichtigt, vom Lohn nicht abebenfalls schon mehrfach hingewiesen haben, nichts nach. Auch fand er in einem Nebenzimmer einen jungen Mann auf dem gezogen werden konnte. Er verurtheilte deshalb den Beklagten fie enthalten neben recht wenig Gutem eine Menge werthlofen Schund, den kein nach wirklicher Belehrung trachtender Arbeiter Sopha schlafend. Auf dem Tisch standen mehrere Bierflaschen, nur zur Zahlung von 11 M. an den Buchbinder Beholz. Diesem lagen angeschnittene Würste und Schinken und ein Bund waren mit Rücksicht auf feinen Vorschuß von 6 M. bereits wird lesen wollen. Die Kommiſſion für die Verwaltung der Dietriche. Die Ladenkasse war erbrochen und ihres Inhalts be- während seiner Thätigkeit beim Beklagten 4 M. abgezogen worden. Boltsbibliotheken behauptet, das selber endlich eingesehen zu haben; raubt, mehrere Packete, Delikatessen enthaltend, standen zu Die fehlenden 2 M. sind demnach durch das Gericht vom einfie erklärt in ihrem Verwaltungsbericht für das Jahr 1892/98, fle fel darauf bedacht, die Bibliotheken von den in ihnen auf fammengepackt auf dem Ladentisch. W. ließ den Eindringling getlagten Lohn in Abrechnung gebracht worden. Ein- one gehäuften veralteten und werthlofen Werken zu befreien." Diese ruhig ausschlafen, bis ein Schuhmann erschien, welcher den EinBefreiungsarbeit" geht aber recht langsam von statten. will lediglich, um eine Schlafstelle zu gewinnen, den Einbruch und Hehlerbande, deren Häupter fünf Monate lang in UnterFünf Monate unschuldig in Untersuchungshaft! Ein brecher mitnahm. Der Berhaftete, ein Schloffergeselle Müller, Mißgriff der Kriminalpolizei führte eine angebliche DiebesJm Berichtsjahre find sind nur drei Bibliotheken neu altsgestattet" worden, und der auf Neuausstattung" verwandte suchungshaft gesessen haben, vor die erste Straftammer am Landaußerordentliche Zuschuß betrug nur 4699 M. Für solche Dinge Einen Ueberfall haben fürzlich mehrere Strolche auf einen gericht 11. Unter der Anklage des Bandendiebstahls standen der scheint eben fein Geld im Stadtfäckel zu fein, wie ja auch der Berliner Bierfutscher in der Wuhlhaide ausgeführt. Der Letztere Bigarrentistenmacher Dstar Schneider und die Zigarrenordentliche Zuschuß aus Gemeindemitteln für alle 27 Bibliotheken fuhr am Abend, von Köpenick tommend, die Rummelsburger macher Paul Kempe und Johann Bart, unter der Anklage zusammen nur 24 300 m. betragen hat. Nach welchen Gesichts- Chaussee entlang, als sich plötzlich mehrere Männer auf den der Heblerei Frau und Tochter des ersten Angeklagten, Frau punkten die„ Nenausstattung" erfolgt, lehrt der neue Katalog Wagen schwangen und unter Drohungen von dem Kutscher die Julie Schneider, geb. Kauschinsky, und Anna Schneider. der einen der oben erwähnten drei Bibliotheken, der 24. nämlich. Baarschaft forderten. Da der Bierfahrer den vier Männern In Weißensee wurden in der ersten Hälfte d. J. zahlreiche EinbruchsDer Katalog umfaßt 1667 Nummern; davon kommen nur 51 gegenüber wehrlos war, händigte er ihnen sein Portemonnaie diebstähle verübt. Die Berliner Kriminalpolizei, deren Kompetenz beauf die Abtheilung Staats- und Rechtswissenschaft" und unter ein, in welchem sich nur wenige Mark befanden, und wurde kanntlich auch auf die Vororte ausgedehnt ist( wenn auch ohne Diefen 51 nur 6 auf die Unterabtheilung Volkswirthschaftslebre dann auch nicht weiter belästigt, obwohl er noch eine große praktischen Erfolg), glaubte in Schneider, Kempe und Bach die und Statistik". Es ist also bei der Menausstattung" dieser Summe Geldes im Stiefelschaft aufbewahrt hatte. Die Wege- Einbrecher ermittelt zu haben. Bei einer Haussuchung fand man Bibliothek den Bedürfnissen der aufgeklärteren Arbeiter wieder lagerer fuhren noch kurz bis vor Nummelsburg mit, um sich, in Schneider's Wohnung„ Goldsachen", die an einer, bei Kempe nicht in gebührender Weise Rechnung getragen worden. Dabei begünftigt von dem Dunkel der Nacht, seitwärts in die Büsche Bigarren fech3 Stück, die an einer anderen Stelle gestohlen liegt die 24. Bibliothek Reichenbergerstraße 44/45, also mitten zu schlagen. sein sollten. Bei Bach wurde eine Wachstuchdecke gefunden, in einem fast ausschließlich von Arbeitern bewohnten In der Hauptverhandlung Stadttheil. Wenn die Verwaltung der Voltsbibliotheken bieje morgen durch einen Schuhmann im Thiergarten nahe dem ergab sich, daß die Decke der Mutter des Bach ge Au einem Baum hängend aufgefunden wurde Dienstag die auch gestohlen sein sollte. so weiter neu ausstattet", wenn die Zahl der Leser und der ausgeliehenen Bände immer Schloffe Bellevue die Leiche einer etwa 50 Jahre alten Frau. hörte. Die Zigarren des Kempe entpuppten sich als die Rauchzigarren, die jeder Zigarrenmacher von seinem Prinzipal weiter heruntergeht. Die Arbeiterbevölkerung Berlins fucht sich, soweit ihr Lefebedürfniß über bloße Unterhaltungsliteratur als gewickelt, die Enden an dem Ast eines Baumes feftgeknotet erhielt und Kempe hatte erwiesenermaßen bei einem der angeblich Bestohlenen gearbeitet. Die bei Schneider gefundenen Goldhinausgeht, ihre Lektüre längst an anderer Stelle, und das kann und sich dann durch Niedersetzen erdrosselt. Wer die Toote ist, fachen" lagen ebenfalls dem Gerichtshofe vor, doch überzeugten hat Mangels jeglichen Anhalts noch nicht festgestellt werden uns und jedem Freunde der Verbreitung wahrer Volksbildung könne. Sie hat dunkles Haar und war mit einem braunen Rock ſich die Richter ſelbſt, daß dies keine Goldsachen, sondern vermur lieb sein. Die 27 städtischen Makulaturmagazine, die sich und einem blau und roth gestreiften Mieder bekleidet. goldete Bijouteriesachen seien; während den Bestohlenen thatstols Volts bibliotheken" nennen, haben sich diesen Namen erst fächlich Goldsachen abhanden gekommen sind. Von den ge= noch zu verdienen. Aber dazu bedürfte es einer gründlicheren Ein Vorgang von gemeiner Brutalität ereignete sich fadenen 29 Zeugen fonnte fein einziger die AnAufräumung unter den alten Scharteten, als sie von einer bürger- Mittwoch Vormittag vor der Marienkirche in der Kaiser Wilhelm get lagten mit Sicherheit belasten; die beschlaglich gesinnten Verwaltung zu erwarten ist. straße. Hier fuhren um 10/2 Uhr zwei Schlächter auf einem nahmten Sachen konnten die Bestohlenen nicht als ihr Religiöser Wahnsinn. Eine entsetzliche Selbstverstümme- agen in rafender Schnelligkeit durch die Straße. Wenige Eigenthum refognosziren, nur die beiden Kriminallung aus religiöfem Wahnsinn hat sich am Sonntag Abend die Schritte vor dem Wagen ging der Hausdiener Krüger, der in beamten, welche die Recherchen geleitet haben, behaupteten, lung aus religiöfem Wahnsinn hat sich am Sonntag Abend die einem Geschäft der Königstraße angestellt ist. Ghe er sich noch die Angeklagten seien die Thäter, beweisen tonnten sie das bei dem Handelsmann Schneider an der Königs Chauffee dienende unverehelichte Marie Trawinsky aus Guesen beigebracht. in Sicherheit bringen konnte, wurde er von den wild dahin auch nicht. Das junge Mädchen, welches außergewöhnlich religiös veranlagt stürmenden Pferden zu Boden gerissen und Vorder- und Hinterist und für sogen. Betversammlungen schwärmte, besuchte, so be- räder gingen ihm über beide Beine. Die frechen Buben aber richtet die Staatsb. 8tg.", seit einiger Zeit hinter dem Rücken ihrer fuhren johlend von dannen, durch Geberden andeutend, daß dem richtet die Staatsb. 8tg.", feit einiger Zeit hinter dem Rücken ihrer Berunglückten ganz recht geschehen sei. Hoffentlich tragen dieſe Herrschaft Abends die sogen. Hallelujaverfaminlangen der Heilearmee au der Prenzlauer Chauffee, für welche sie schließlich der Zeilen dazu bei, die Thäter zu ermitteln und der verdienten Beuk artig schwärmte, daß sie die Wirthschaft vernachläffigte und alles rafung entgegenzuführen. um sich her vergaß, so daß sie schon wiederholt ernste Rügen be- Polizeibericht. Am 12. d. M. Vormittags wurde ein tommen hatte. Am Sonntag Abend hatte nun das Mädchen wieder- Mädchen in feinem Schlafzimmer in der Lüneburgeritr. 27 burch um jene Versammlung besucht und einen derartigen Eindruck Leuchtgas betänbt aufgefunden und nach dem Krankenhause von derselben mit nach Hause genommen, daß sie vollständig Moabit gebracht, wo es in der Nacht zum 13. d. M. starb. wire war und in einem sort phantasirte. In ihrer firen Idee, Am 14. 5. M. Nachmittags schoß sich ein Arbeiter in seiner Gin Chedrama, welches ursprünglich zu einem Verfahren fie hielt sich nämlich für eine Braut Chrifti, beging fie nun die Wohnung, in der Steinmeßstraße, mit einem Revolver eine Kugel wegen versuchten Gattenmordes Veranlassung gegeben hat, schließ tollsten Dinge, sie entfleidete sich den Oberkörper und unterwarf in die Brust. Er wurde noch lebend nach dem Elisabeth- lich aber nur zu einer Auflage wegen Körperverlegung mittelst denselben einem entseglichen Martyrium, indem sie sich mit Krankenhause gebracht. der Luruspapierfabrit von einer Schußwaffe führte, beschäftigte gestern die 4. Strafkammer einem glühend gemachten Feuerhaken befstrich und brannte. Aber Ed. Hagelberg, Marienftr. 21, brach Morgens Feuer aus, das des Landgerichts I . Aus der Untersuchungshaft wurde die im damit noch nicht genug. Das wahnsinnige Mädchen hackte sich sich schnell über sämmtliche Stockwerke ausbreitete und auch den Jahre 1859 geborene Restaurateurs- Chefrau Louise Resner auch noch von ihrer linken Hand den Beigefinger ab und sie Dachstuhl ergriff. Zwei Arbeiterinnen erlitten Brandwunden im vorgeführt. Sie ist seit neun Jahren verheirathet und Mutter hätte biefe Marterprozedur, um, wie sie sagte, schnell zur Jesu Gesicht und wurden nach der Charitee gebracht. Außerdem von fünf Kindern. Nach der Anklage ist die Ehe eine sehr zu kommen, noch weiter ausgeführt, wenn nicht die Herrschaft fanden im Laufe des Tages fünf kleine Brände statt. unglückliche gewesen, gegenseitige wörtliche und thätliche Beleidigun hinzugekommen wäre. Auf Anordnung eines schnell herbei gen waren an der Tagesordnung. Die Angeschuldigte gab zu, geholten Arztes wurde nun die Unglückliche schleunigst nach dem daß fie ihrem Manne die eheliche Treue nicht bewahrt habe, Strankenhause geschafft. Leider ist aber wenig Hoffnung vordeffelben Vergehens habe sich aber auch ihr Mann schuldig gehanden, sie am Leben zu erhalten. macht. Im Dezember v. J. war das unglückliche Verhältniß auf den Höhepunkt gediehen. Von beiden Seiten war die Einem armen Drehorgelspieler ist am 5. d. M., Abends Gewerbegericht. Rammer III. Vorsitzender: Assessor Scheidungstlage eingeleitet worden, von beiden Seiten wurde zwischen 5 und 6 Uhr, vor dem Hause Linienstraßen- und Kleine Guno. Sigung vom 14. November. Interessante Ent. hierzu Material gesammelt. Am Morgen des 14. Dezember v. J. Aleranderstraßen- Ece feine Drehorgel gestohlen worden. Das Inftrument trug den Namen Holl Nr. 20. Wer Auskunft über cheidung. Gegen die Baufirma Klempfe und Ulrich flagte batte fich die Angeklagte in früher Morgenstunde vom Hause den Verbleib der Drehorgel geben fann, wird gebeten, Herrn größeren Summe, die unter die Rolonnenmitglieder, welche fich den sie zur geheimen Ueberwachung ihres Ehemannes angenommen feiner Zeit der Solonenführer Thorack auf Zahlung einer entfernt, um Nachrichten von einem Detektivbeamten einzuholen, A. Buchwald, Landwehrstraße 32, Mittheilung zu machen. an ihn hielten, bei obsiegendem Urtheil zu vertheilen war. hatte. Als sie zurückkehrte, wurde sie von ihrem Manne mit Einem anderen armen Treborgelspieler ist am 13. d. M. ein Die beklagte Firma wurde verurtheilt, legte aber bei Hinter Vorwürfen empfangen, daß sie ihre häuslichen und haariges Portemonnaie mit 30 M. in Gold und einem Ringe legung der Klagesumme sofort Berufung ein. Die Steinträger mütterlichen Pflichten vernachlässige. Wie der Zeuge Keßner bererloren gegangen. Das Geld war ihm vom Leihamt für einige Buckow und Walter hatten jetzt, nachdem einige Mo- hauptete, hat seine Ehefrau im die gemeinsten Schimpfworte ins Habfeligkeiten gegeben worden, die er versetzt hatte. Der ehrliche nate vergangen sind, feine Lust mehr, länger auf die Gesicht geschleudert. Da habe er sich hinreißen lassen, seiner Finder wird gebeten, den Fund gegen gute Belohnung in der Entscheidung der Berufungsinstanz ชิน warten und Frau eine Ohrfeige zu geben. Diese habe nun einen Revolver, Expedition der Vorwärts" abzugeben. aded marsipaand wandten sich an das Gewerbegericht, indem sie auf Zahlung den sie seit Jahren in ihrer Kleidertasche bei sich geführt habe, Die Aufräumungs- und Ablöscharbeiten auf der Brand - ihres Theils der hinterlegten Summe flagten. Das Gericht hervorgezogen und mit den Worten:" Sund, jetzt schieße ich ftätte der agelberg'schen Fabrit in der Marienstraße dauern urtheilte: Dadurch, daß Thorack als Bevollmächtiater der Ars Dich!" auf ihn angelegt. Er habe es vorgezogen, in ein
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Die Selbstmörderin hatte sich eine Zuckerschnur sechsmal um den
nadied
Gerichts- Beitung.
geklagten frei.
Der Gerichthof sprach daher sämmtliche AnWird den unschuldig inhaftirt gewesenen Leuten irgendwelche Entschädigung zu theil Nicht für die ausgestandenen Eeelenqualen, denn diese sind nicht mit Gold aufzuwiegen, wohl aber für petuniäre Nachtheile, die sie betroffen haben! Nein! Für unschuldig verurtheilte Juhaftirte hat der preußische Militärstaat bisher noch ebensowenig übrig gehabt, wie für manche anderen humanitären Zwecke, die in einem Kulturstaat selbst. verständlich sind. Aber bei alledem die Kulturaufgaben leiden ja nicht unter dem ungeheuren Druck des Militarismus.
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