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HERMANN TIETZ­

LEIPZIGER STRASSE

Diese Woche

ALEXANDERPLATZ   soweit Vorrat

FRANKFURTER ALLEE  

Heute sind unsere Häuser von 1 Uhr ab geöffnet

Sammet  - Mäntel

nur lange Fassons

2350 3900 5900

Herren- Konfektion

Schlafröcke aus grauen und bräunlichen Flauschstoffen, 1450 1850

mit Tuch- oder Schnurbesatz

aus

weichen

mit Flauschstoffen,

00

Ver­

975 145

150

00 aus einfarbigen oder gemusterten Velours- 28°° 36°° Schlafröcke stoffen mit reicher Garnierung Hausjoppen schnürung... aus einfarbigen oder gemusterten Velours- 2100 3400 50 Hausjoppen stoffen, mit und ohne Agraffen Samtjacketts

Damen- Ulster Lodenjoppen

In guten Qualitäten

7 50 9 75 15 50 Kostüm- Röcke

aus blauen Stoffen. u. Stoffen engl. Art

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moderne Fassons, in div. Farben, auf Futter

90

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Bordene infassung, 27% 36% Se

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50

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1050 1350

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Herren- Ulster

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Kleine garnierte Wollkleidchen 290 490

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50 65 bis 10

75 cm

690 25 80 bis 12

90 cm

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aus blauen und farbigen Stoffen 2 275 550 875

aus Velours, reine Wolle 47 Knaben- Pyjacks Kieler Art", marine Cheviot mit 425 6-10

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Jahre warm gefüttert, mit Muff­

Knaben- Joppen taschen, 9-14 Jahre...

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Jackett- Kostüme Stoffen und bestem

blauen Kammgarncheviot, nur schicke Fassons

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erhält jeder Käufer trotz der billigen Weihnachtspreise: beim Einkauf von 5.00 M. praktische Geschenke, 10.00 eine Bluse,

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Woll- Voile auf Seide

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Vorwärts- Zigarre

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Musterkollektion von außerdem 10 verschiedenen Sorten, zusammen 200 Zigarren einschl. Porto für nur 6.50 M. per Nachn. Garantiert Umtausch od. Rücknahme, daher kein Risiko. Bitte verl. Sie Preisliste gratis. Gegründet 1888. P. Pokora, zigarettenfabrik Neustadt- Westpr. 140A Ca. 300 Arbeiter.

Eine Delikatesse

ist der

Nordhäuser   Kautabak

von

Grimm& Triepel

Röllchen und Stangen mit Firmenzettel.

Sein Trick an der formaluhr.chaft des weiblichen Teiles der beiden Ber­

Humoristische Erzählung

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bon Jacques Bareinsche d. An einem schönen, falten Dezemberabend war es. Albert Göring   war wieder mal auf Aben teuer ausgegangen. Punkt 8 Uhr und 10 Minuten plazierte er sich vor einer der im Zentrum Berlins  gelegenen Normaluhren und wartete. Auf wen wartet nun eigentlich unser schöner Albert? Auf etmen Freund? D― nein auf eine Freundin? aber nicht auf Jawohl feine! Das war nämlich eine Spezialität vom schönen Albert sein Trid! Sowie er an einem Rendezvous­Bentralpunkt eine einzelne Dame bemerkte, die Diverse Minuten wartete und die nicht allein ungeduldig, sondern auch fesch ausschaute da begann unser Albert seine Finesse auszuspielen. Er spielte den ebenfalls Bersezten", schlug wenn es ihm eben impulsiv den Lippen ent­sprudelte bor, sich gegenseitig zu trösten! Und infolge des unter gütiger Mitwirkung ihrer- vergeblichen Wartens auf ihn"( d. h. auf den Richtigen) vorhandenen Wut hatte Albert meistens Erfolg.

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als

den Plan erschien und sich infolge seiner Ber­berfest" fah- für Albert war die Be­abredeten ausreichend diejenige des anderen" interessierte ihn weniger.

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Am besagten Abend nu stand unser Albert wieder einmal schon zehn Minuten lang, diesmal zufällig am Hackeschen Markt, nahe der Normal­uhr, und harrte der Dinge und auch der Damen, die da kommen sollten. Und es tamen viele. Doch nur wenige Minuten und auch sie waren wieder in Begleitung des Erwarteten den Blicken unseres Alberts entschwunden. Nur eine stand, noch" da fchon zwölf Minuten, beob achtet von unserem Freunde, dessen Blide sie jedoch ebensowenig zu bemerken schien wie die manch anderer Vorübergehenden. Noch drei Minuten wollte Albert warten da schien es ihm, als ob sie zum dritten Male schon etwas nervös auf die Normaluhr blickte. Jezt war fein Zeitpunkt ge­tommen. Höflich grüßend, sprach er( ihm natür­lich geläufig) mit einem töftlichen Gemisch von Schüchternheit und Impertinenz: Ach- Gnädigste Schüchternheit und Impertinenz: Ach- Gnädigste find anscheinend leider auch verfekt!"( Man muß den Schmelz, den er in das Wort leider" legte, und die Bewegung, mit welcher er das Wort auch" aussprach, gehört haben, um überhaupt er­meffen zu tönnen, ein wie kolossaler Schwerenöter unser Freund Albert ist.)

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Was störte es ihn, wenn vielleicht fünf Mi­nuten später der andere der Richtige" auf Berantwortlicher Redakteur: Alfrey Wielepp, Neukölln. Für den Inseratenteil verantw.; Th. Glode,

Doch diesmal fam's anders; ein allerliebster Mund antwortete ihm teď: Bersetzt ist höchstens einer von uns beiden, mein Herr und das sind Sie! Denn dort kommt mein Bruder!

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aus. Er trat an einen Herrn heran und erbat höflichst Auskunft über die Adresse des jungen und Mannes, der eben" herausgekommen sei soundso ausschaue. Doch da stellte sich heraus, daß besagter junger Mann in der Filiale Große Frankfurter Straße 110 angestellt war und jetzt vor dem Feste abwechselnd da und dort tätig sei. Albert war unruhig und kon­statierte am andern Tage, daß er diesmal beinahe verliebt sein müsse. Er suchte den Bruder doch auch in der Frankfurter Straße fand er ihn nicht. Endlich am nächsten Tage erwischte er ihn in der Lewinfohnschen Filiale in Charlottenburg  , Nebring­straße 34, Ede Magazinstraße. Er stellte sich in aller Form bor  , ließ Erklärung übermitteln ja, er tat noch mehr entschuldigte sich persönlich er verliebte fich ernstlich( und auch lich!) er fand nicht nur Verständnis auch Gegenliebe. Und wenn die Erfahrung recht behält

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persön

sondern

Und richtig, schrägüber, aus dem Lewinsohnschen Schuhgeschäft trat ein junger Mann von höchstens zwanzig Jahren, dessen Gesichtszüge fofort ver­rieten, daß er der Bruder der hübschen, jungen Dame sein müsse. Wäre Albert ob des Rein­falls" nicht so perpleg gewesen, er hätte sicherlich der schönen Unbekannten in ehrbarster Form Er klärung und Entschuldigung vorgebracht und sie nicht mit einem ironisch- höflichen Guten Abend, mein Herr" im Munde und ihrem Brüderlein Als er im Arm von dannen gehen lassen! endlich wieder seinen Hut auf dem Kopfe eine schlagfertige Erwiderung auf der Zunge hatte- Doch er wollte war fie" nicht mehr zu sehen. busch schnell rannte er und mußte sie sehen hinüber nach der Rosenthaler Straße 40/41 gerade wurde bei Lewinsohn geschlossen studierte anscheinend eifrig die Schaufensteraus lagen. lagen. Damenstiefel, Roß- Chevreau mit Lad Damenstiefel, Roß- Chevreau mit Lad­tappe, M. 4,95", las er. Wenn Albert nicht so fehr darauf erpicht gewesen wäre, zu erfahren, wer die stolze Unbekannte und ihr Begleiter waren, so hätte er schon längst die Auslagen der Firma Lewinsohn mit den auffallend billigen Preisen be­merten müssen! Endlich kam das Personal her Berlin  . Drud u. Verlag: Vorwärts Buchdruckerei u. Verlagsanstalt Paul Singer u. Co., Berlin   SW.

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"

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er

mann.

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dann wird aus unserem einstmals so leichtfüßigen Albert noch ein treuzbraver Che­Und daß er sie überhaupt noch wieder­fehen und sprechen konnte, daran ist niemand anders schuld als Lewinsohns Schuhwarenhaus für Ge legenheitsfäufe, das aus Freude darüber bis Weih­nachten gratis eine Taschenuhr beim Einkauf von 10 M. an verteilt.