Nr. 293. 29. Jahrgang.

6. Beilage des„ Vorwärts  " Berliner Volksblatt. Sonntag, 15. Tezember 1912.

Aus der Partei.

daß das, was wir bei den Gegnern verurteilen, von uns nicht gut­geheißen werden fann. Bum preußischen Parteitag wurden bier Delegierte gewählt, und stvar die Genoffen Darf und Tize und die Genoffinnen Behrens und Waberred.

Zu dem preußischen Parteitag nahm am Donnerstag eine Generalversammlung des Sozialdemo­fratischen Vereins in Rönigsberg i. Pr. Stellung. Es wurden zum Barteitag folgende Anträge angenommen:

Urwahlbezirken und gegen Erhöhung der für die Urwahlbezirke zu­lässigen Seelenzahl.

Is Delegierte zum preußischen Parteitag wurden für Königsberg  - Stadt die Genossen Donalies und Marchionini   gewählt.

Polizeiliches, Gerichtliches ufw.

Prefprozeß.

Mit den preußischen Landtagswahlen beschäftigte fich am Donnerstag die Vertreterbersammlung des Sozialdemokratischen Vereins Breslau  . Nach dem einleitenden Referat des Genoffen Darf fegte eine lebhafte Diskussion ein, in der vor allen Dingen zum Ausdruc tam, daß mit dem Zentrum Vom Schöffengericht in Meinersen  ( Provinz Hannover  ) unter feinen Umständen ein Batt bei den nächsten Landtagswahlen 1. Für die Landtagswahlen bildet der Parteivorstand gemein- wurde der verantwortliche Redakteur des Bolts willen", Gc­geschlossen werden darf und den Liberalen nur Dienste gegen fam mit dem geschäftsführenden Ausschuß der Landeskommission noffe Andrée, wegen angeblicher Beleidigung des Ritterguts­Gegenleistungen geleistet werden dürfen. Der Vorschlag des Ges das Bentralwahlfomitee. besikers v. Schwarz in Abbensen zu 100 M. Strafe verurteilt. Diesem noffen Eisner wurde als unannehmbar bezeichnet, jedoch darauf 2. Die Parteigenoffen haben sich, wo es nur irgend möglich war der Vorwurf gemacht worden, die auf seinem Gute einquar hingewiesen, daß dieser auch ganz vernünftige Seiten enthalte. ist, mit fogialdemokratischen Wahlmännern an den Urwahlen zu tierten Soldaten ungenügend verpflegt zu haben. Durch Zeugen Einstimmig wurde ein Antrag angenommen, daß die Delegierten beteiligen. Wo sozialdemokratische Wahlmänner nicht aufgestellt wurde festgestellt, daß die Soldaten über das Effen geflagt hatten. auf dem Preußentage dafür eintreten, Dienste an die Sibe- werden können, sind die Parteigenossen, doch nur mit Geneh- Trotzdem wurde der Angeklagte verurteilt, da nicht dem Herrn talen nut gegen Gegenleistungen zu über- migung bes 8entralwahllomitees, berechtigt, für Rittergutsbefizer, sondern der Mamsell die Pflicht obgelegen habe, nehmen. Zwei weitere Anträge, von denen der eine den Partei- bürgerliche Wahlmänner au stimmen, vorausgefeßt, daß deren Ab- für die Verpflegung der Soldaten zu sorgen. Erfolglos war der vorstand ersucht, Agitationsbroschüren für die Band- geordnetenkandidat schriftlich erklärt, er werde für den Fall seiner Hinweis, daß vor Jahren, als einmal der„ Volkswille" Ginquar­tagswahlen zum Selbsttostenpreise herauszugeben, der andere Wahl in jeber Session im Abgeordnetenhause die lebertragung des tierung erhielt, die verantwortlichen Männer des„ Volkswillen" es fordert, daß bei den kommenden Landtagswahlen unter feinen Reichstagswahlrechts auf Preußen sowie eine Neueinteilung der für ihre Pflicht hielten, sich selber um das Wohl der ihnen über­Umständen das 8entrum als das fleinere Uebel Wahlkreise auf Grund der Ergebnisse der letzten Volkszählung bewiesenen vier Soldaten zu fümmern, was in einem Maße geschah, angesehen werden soll, wurden ebenfalls einstimmig an- antragen oder für solche von anderer Seite gestellte Anträge stim- daß dem Parteigeschäft über 90 M. mehr Kosten entstanden, als es genommen. Eine Anregung aus der Versammlung, Geschäftsleute, men, und er werde gegen jeden Antrag auf Verschlechterung des an Einquartierungskosten zurüderhielt. Eine gleiche persönliche Die bei der öffentlichen Wahl unsere Gegner wählen, au boyfot bestehenden Wahlrechts stimmen, insbesondere gegen jedes Mehr- Fürsorge könnte man auch von einem patriotischen Ritterguts tieren, fand feine Zustimmung. Es wurde darauf hingewiesen, stimmenrecht, gegen Bildung der Wählerabteilung aus mehreren befizer erwarten.

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