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bleiben.

Erklärungen Danews.

view mit Dr. Danew, der über die Berhandlungen mit ber

Militarismus zu verausgaben, da ja sonst für die übrigen Aus- Imag, nicht die Meinung bat, Serbien fei einen probiantierung der Wesfarmee über das Adriatische Meer gestattet, wert, der Europa bont gaben gar nichts mehr übrig bleibe, so zeugt das entweder von un- Weltkrieg Ural bis an würden sich die türkischen Bevollmächtigten der Zulassung Griechen bon den begreiflicher Unfähigkeit oder von plumpftem die Pyrenäen und Shetlandsinseln bis Sizilien lands zu den Friedensverhandlungen nicht widersehen. Es ist nicht daran zu zweifeln, daß man Schwindel. Denn unsere 1820 Millionen waren ja eben die in Brand setzen würde. Ein amtliches Telegramm des Kommandanten der Garnison auch von Berlin aus, trog aller, Nibelungentreue", die Nettoeinnahmen des Jahres 1913. Sinzuzurechnen in legter Beit vielleicht wieder mehr als not bon Chios von gestern besagt: Wir sind mit den griechischen waren als Einnahmen des offiziellen Gtats ja nicht nur die wendig war, in vollen Brusttönen in die Welt Truppen beim Dorfe Kibru zusammengestoßen, wobei unsere 33,4 Millionen aus der Anleihe, sondern auch die 187 Millionen trompetet worden ist, im Sinne der nüchternen Bismarckichen Artillerie dem Feinde sehr große Verluste zufügte. Wir hatten mus Ueberschuß aus dem Jahre 1911! Rechnen wir diese hinzu, Traditionen sich in Wien bemüht, bor unbedachten Ent- einige Tote und Verwundete. so erhalten wir 2040 Millionen Einnahmen, so daß auch nach schlüssen zu bewahren, die auch im glücklichsten Falle eine Abzug der 1861 Millionen Militärausgaben noch die notwendigen auf Jahrzehnte nachwirkende, zerstörende und vergiftende Erbitterung Paris , 15. Dezember. Der Temps " veröffentlicht ein Intere Summen zur Bestreitung der sonstigen Reichsausgaben übrig zwischen den Völkern zurücklassen würden, deren Folgen aber im weniger glücklichen Falle Desterreich allein nicht zu tragen ver­möchte." Türkei sagte: Es werden drei wichtige territoriale Es zeigt sich also, daß der kläglich verspätete und mit allen Nun scheint es allerdings, als ob die Situation insofern die Inseln zu regeln sein. Wenn die Türkei sich weigert, uns Fragen, und zwar betreffend Adrianopel, die Adria und Mitteln des Nicht- verstehen- wollens, ja sogar der Fälschung unserer Darlegung arbeitende Versuch des offiziösen Organs, uns eine gewisse Besserung zeigen würde, als aus Serbien Adrianopel abzutreten, das wir für die Sicherheit unserer tünf­Unrichtigkeiten nachzuweisen, vollständig fehlgeschlagen ist. Wir friedliche Klänge kommen und Forderungen genannt werden, tigen Grenzen brauchen, werden wir den Krieg von neuem bes erwarten deshalb auch, daß das offiziöse Blatt von dieser unserer die durchaus eine diplomatische Erledigung möglich machen. ginnen. Wir hoffen aber, daß die Türkei dank den Ratschlägen der Richtigstellung seiner total unrichtigen Angaben Notiz nimmt, Auch von Rußland heißt es, daß es seinem Londoner Bot- verstehen wird, das für sie und die Balkanstaaten die Grundlage Großmächte die Lage begreifen und sich zu dem notwendigen Opfer und zwar nicht nur in Gestalt einer abermaligen plumpen schafter friedliche Instruktionen gegeben habe. eines dauernden Friedens werden kann. Betreffs der adriatischen Entstellung und Verschleierung der von uns nochmals Vielleicht wird der Eifer der österreichischen Kriegspartei und der Inselfrage haben verschiedene Großmächte ihre Gedanken largestellten Tatsachen, sondern durch objektive Wiedergabe auch etwas gedämpft durch die Einsicht, daß ein Krieg gegen geäußert. Und wenn diese Gedanken uns in London mitgeteilt dessen, was wir wirklich aufgeführt haben. Sollte es den Herrn Serbien bei den Slawen der Monarchie höchst unpopulär ist. werden, dann werden wir sie achtungsvoll erörtern. Sonst werden Offiziosus dann nochmals nach einem Waffengang gelüften, Dies zeigt nicht nur die fortgesette Obstruktion der Slawen unseren Verbündeten Genugtuung gewährt. Wir werden eine wir von der Türkei verlangen, daß sie in diesen beiden Bunkien so stehen wir ihm mit dem größten Vergnügen zur Verfügung! im Reichsrat, sondern auch die feindlichen Demonstrationen, riegsentschädigung verlangen und im Prinzip einen die die abgehenden Regimenter in Böhmen begleiten. So Teil der türkischen Schuld zu unseren Lasten übernehmen. Es könnte Sache einer besonderen Konferenz sein, die Einzelheiten berichtet die Bossische Zeitung" aus Pilsen : dieser beiden Fragen zu regeln.

Die Friedenskonferenz.

der Griechen bestehen.

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Als Gendarmerie

Die Eröffnung der Sobranje.

die Sobranje mit Verlesung der Thronrede, in der zunächst Sofia , 15. Dezember. Ministerpräsident Gesch om eröffnete an die von der Volksvertretung in außerordentlicher Session ge gebene Zustimmung zu der Kriegserklärung erinnert wird. heißt dann weiter: Die Armee hat ihre Pflicht erfüllt und ihrem Vaterlande Ehre gemacht. Das Gedächtnis der Tapferen, die den

Soldaten auf dem Balkan kam.

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Anläßlich des A 6 mariches des ersten Bataillons des Montag mittag ist in London die Friedens- 35. Infanterieregiments an die Grenze tam es gestern abend zu lärmenden Rundgebungen, die von der tschechisch tonferenz zusammengetreten. Die erste Sigung hat sich radikalen Bartei infzeniert waren. Als die Soldaten unter nur mit Formfragen beschäftigt. Ueber den weiteren Verlauf Klingendem Spiele zum Bahnhof zogen, wurden sie von mehreren sollen nur kurze, gemeinsam vereinbarte Mitteilungen der hundert Demonstranten begleitet, welche die Musik durch tschechische Presse übergeben werden. Die erste Schwierigkeit, die die Seglieder zu übertönen suchten. Als das Militär am Bahnhof an Delegierten zu überwinden haben werden, betrifft die Teil- gelangt war, drängten Gendarmen und die Polizei die Demonstranten zurück und nahmen sieben Verhaftungen vor. Tod verachteten, wird unsterblich sein. Nach unseren Siegen und nahme der griechischen Delegierten an den Verhandlungen, die Zwei Stunden später sammelte sich die Menge den um nichts weniger ruhmvollen Siegen unserer Verbündeten die Türkei von dem Beitritt Griechenlands zu der Waffen- wieder in der Stadt, worauf die dritte Kompagnie des zurück- wurde der Feind gezwungen, um Einstellung der stillstandsvereinbarung abhängig machen wollen, während die gebliebenen zweiten Bataillons des 35. Infanterieregiments und militärischen Operationen zu bitten. Die Friedensvers eine Kompagnie der Landwehr, sämtlich aus tschechischen Soldaten handlungen beginnen bereits in der Hauptstadt Großbritanniens . Balkandelegierten unter allen Umständen auf die Zuziehung bestehend, die Menge mit aufgepflanztem Bajonett offen wir, daß diese Verhandlungen mit dem Abschluß eines zurückdrängten. Es wurden wieder sieben Verhaftungen vor ertrages enden, der den hohen Opfern der Verbündeten ge= Ueber die Aussichten ist ein irgendwie begründetes Urteil genommen.... recht wird, und daß es nicht notwendig wird, daß unsere Truppen zurzeit natürlich unmöglich. Die Balkanstaaten vertreten ihre wüsten Demonstrationen, als das hier liegende Bataillon friedigung fest, daß das Beginnen Bulgariens und seiner Verbün In Königgräs tam es am Sonnabendabend gleichfalls zu den Kampf von neuem aufnehmen. Wir stellen mit großer Be­Forderungen der Türkei gegenüber gemeinsam; die Ver- bes 42. Infanterie- Regiments zum Bahnhof marschierte, um zur beten für den Sieg der Freiheit und der Gerechtigkeit mit Sym­ständigung über die Verteilung der eroberten Gebiete soll Abfahrt nach dem Süden einwaggoniert zu werden. Eine nach später erfolgen. Sie fordern die Abtretung von Epirus und Hunderten zählende Menschenmenge suchte das Bataillon pathie aufgenommen wurde, und daß von allen Seiten Hilfe für die Verwundeten und die durch die Entbehrungen mitgenommenen Weitermarsche 3 berhindern. Es wurden Mazedonien , Kretas und der besetzten Inseln im Aegäischen tschechische Heglieder gesungen und Rufe gegen Desterreich Meer, die Uebergabe von Adrianopel , Janina und Stutari, laut. Als die Offiziere das Kommando zum Weitermarschieren undgebung, worin der gefallenen Offiziere und Soldaten in Auf Vorschlag des Präsidiums beschloß die Sobranje eine sowie die Autonomie von Zentralalbanien. Die Türkei fetzt vor gaben, wurden sie von der Menge mit Steinen be- undgebung, worin der gefallenen Offiziere und Soldaten in allem der Abtretung von Adrianopel Widerstand entgegen, auf worfen. 8 wei Offiziere wurden blutig verlegt, ehrender Weise gedacht und der Armee und ihrem obersten Führer der tiefgefühlte Dank der Nation ausgesprochen wird. Der Präsi einer von ihnen sogar ziemlich erheblich. das die Bulgaren aber unter keinen Umständen verzichten zu mit Beamten der Bezirkshauptmannschaft erschien, richtete sich die Gruppe der russischen Duma, worin dem bulgarischen dent berlas hierauf eine Depesche der progressistischen Wut der Menge gegen sie. Steine wurden geschleudert, Dienstag tritt auch die Botschaftertonferenz wobei Beamte und Gendarmen getroffen wurden. Das Militär Bolte die Glückwünsche zu den errungenen Siegen übermittelt zusammen, von der die Nordd. Allg. 8tg." sagt, daß ihren wurde durch diese Demonstrationen% Stunde werden. Die Verlesung der Depesche wurde vom Hause beifällig Besprechungen, die eine ausgesprochen friedliche Tendenz aufgehalten, so daß die Abfahrt statt um 1/12 erst um 1 Uhr aufgenommen. Die nächste Sigung findet Montag statt. hätten, allgemein zuversichtlich entgegengesehen werde. In erfolgte. Bier Personen wurden verhaftet. Heute find 50 Gendarmen von Brag nach Königgräz abgegangen. London wie in Paris scheint man dagegen etwas pessimistischer zu sein im Hinblick auf die Rüstungen Desterreich 3. Ueber diese wird neuerdings gemeldet, daß der Desterreichische Lloyd" in der nächsten Woche den Verkehr zwischen Triest und Venedig einstellen werde, da die dafür in Dienst gestellten beiden Schiffe für Truppentransporte nach dem Süden gebraucht werden. In Bosnien und der Herze­gowina sind in vielen Orten die Schulen geschlossen worden, weil die Räumlichkeiten zur Unterbringung der ankommenden Truppen benötigt werden, und an der serbischen Grenze dauern die Anhäufungen von Militär und Kriegsmaterial. an. Von der Botschafterkonferenz erwartet man in erster Linie Aufklärung über die Stellung Desterreichs und Ruß Iands und namentlich über jene rätselhaften Andeutungen über Garantien, die Desterreich von Serbien verlangt. Die " Frankf. 8tg." schreibt darüber:

fönnen erklären.

und des Artikels

Das ist nicht gerade jene Begeisterung, ohne die ein moderner Krieg von vornherein verloren ist.

Der Beginn der friedenskonferenz. Landon, 16. Dezember. Die erste Sigung der Friedensdelegierten hat heute mittag begonnen.

Die Eröffnungssigung.

Die Haltung Bulgariens .

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Sofia , 15. Dezember. Mir" stellt fest, daß die Stimmung unter den Mitgliedern der Sobranje ziemlich triegerisch sei und daß die Mehrheit damit nicht einverstanden sei, daß die bul­garische Armee noch vor den Toren Konstantinopels Halt mache. Die Deputierten sehnten vielmehr ein Scheitern der Friedensver­handlungen herbei und wären bereit, alle notwendigen Kredite zu bewilligen und die Regierung bis zum Ende des Krieges zu unter­stüßen, der nach ihrer Ansicht mit dem Einzuge der Verbündeten in die türkische Hauptstadt zu enden hätte. Das Blatt gibt der Hoff­London, 16. Dezember. Bei Eröffnung der Friedenskonferenz nung Ausdruck, daß die Deputierten diese ihre Anschauung auf. ergriff Sir Edward Grey das Wort und sagte in französischer geben werden, wenn sie aus den Aufklärungen der Regierung Sprache, der König habe ihn beauftragt, den Delegierten die Ge- erfahren werden, daß es notwendig sei, Europa den letzten Beweis fühle seines Wohlwollens auszudrücken. Grey hieß die Delegierten zu geben, daß die Balkanvölker den europäischen Frieden nicht zu ebenso im Namen der Regierung willkommen. Die Regierung stören wünschen. Nach den Erklärungen verantwortlicher türkischer werde ihr möglichstes tun, um den Delegierten das zu sichern, was Staatemänner feien, heißt es weiter, die Friedensaus. für sie nötig sein könnte. Sie werden hier in England, fuhr Grey iichten nicht besonders groß und es sei wahrscheinlich, fort, eine ruhige, unparteiische und ihrer Aufgabe günstige Atmo- daß an Stelle der Bevollmächtigten die Kanonen wieber zu sphäre finden und Sie werden in diesen Sälen sozusagen auf wirk- fprechen beginnen werden. Diesmal würde ihre Stimme wirf Ein weitverbreitetes Wiener Blatt hat vor einigen Tagen unter lich neutralem Boden weilen, wo es nur Ihre Politik geben samer sein. Aber bis dahin müssen wir, schließt das Blatt, auf­wird. Jede Friedensverhandlung nach einem Kriege trägt richtig für die endgültige Einstellung der militärischen Operationen dem Anschein der Offiziosität diese Garantien darin gesucht, daß es verlangt hat, man dürfe Serbien nicht den armseligen Ausweg aus Schwierigkeiten in sich. Es ist nicht meine Sache, über die und für den Abschluß eines würdigen und dauerhaften Friedens der Sadgasse lassen, indem man ihm gestatte, sich in der albanischen Natur dieser Schwierigkeiten im gegenwärtigen Falle zu sprechen, tätig sein. und der Hafenfrage einem Gebot der Mächte zu unterwerfen. Es und ich glaube, daß diese Schwierigkeiten sicherlich Gegenstand Oefterreich und Serbien . müsse vielmehr, wenn Europa und Serbien nicht das genügende genauer Instruktionen von seiten Ihrer Regierungen gewesen sind. Verständnis für Desterreichs Interessen in dieser Frage zeigten, dem Keine Aufgabe ist edler als die, die Ihnen übertragen worden ist, Paris , 15. Dezember. Der Agence Havas wird aus fategorischen Imperativ der öffentlichen Meinung" Desterreichs diese Hindernisse zu überwinden und Ihre Bemühungen und An- Belgrad gemeldet, daß die Unterhandlungen Serbiens mit Rechnung getragen werden. Was sich hinter dieser Drohung berbirgt, liegt auf der Hand, leider aber werben außer strengungen mit einem Werke des Friedens und der Versöhnung Desterreich- Ungarn folgende Grundlagen haben könnten: dem Verfasser außerhalb glücklich zu beenden. Auf diese Weise werden Sie dazu gelangen, Serbien werde erklären, daß es mit Desterreich- Ungarn wenigstens Desterreichs nicht viele Menschen verstehen, welche den Grund zu legen, auf dem es einer weisen und vorausschauenden die freundschaftlichsten Beziehungen unterhalten Garantie in einem friegerischen friegerischen Vorgehen für Serbiens Politik gelingen wird, das wirtschaftliche und moralische Wohl- will, indem es dabei seine vollkommene politische Unabhängig­weiteres Wohlverhalten liegen soll. Es ist durchaus verständlich, daß ergehen für Ihre Länder zu sichern. Läßt es eine Politik an Weis- feit bewahrt. Serbien werde der Autonomie Albaniens für Desterreich ein mit startem nationalen Selbstbewußtsein erfüllter heit und Mäßigung fehlen, so haben die kriegerischen Gewinne zu stimmen, vorausgesetzt, daß es einen Hafen am serbischer Staat ein lästiger und bis zu einem freilich nicht sehr feinen Wert für die künftigen Generationen, andernfalls aber Adriatischen Meer erhält, zu welchem es freien hohen Grade auch gefährlicher Nachbar ist. Man wird es auch können die Schäden, die der Krieg verursacht hat, wieder gut ge- 3ugang haben muß; es werde fich verpflichten, diesen durchaus begreifen, daß Desterreich sich gegen Einwirkungen eines erstartten Serbiens auf seine fübslawischen Völker zu sichern sucht. macht werden, und die Bitterkeit macht den Wohltaten des Friedens Hafen nicht in einen Kriegshafen umzu­Aber es handelt sich dabei nicht um Rechte, sondern um Platz. Ich habe Ihnen nur noch, meine Herren, Erfolg zu wünschen wandeln. Desterreich- Ungarn werde betreffend Anleihen Interessen, und es wäre ein sehr bebentliches Ver- für die Aufgabe, die Sie erwartet, und Ihnen zu versichern, daß und öffentliche Arbeiten das Vorzugsrecht erhalten und fennen des Rechtsgebantens im internationalen Leben, Ihnen allen für den Zweck Ihrer Vereinigung eine wohlwollende auch wirtschaftlich die Behandlung einer meist begünstig­wenn Desterreich seinen Interessen zuliebe verlangen und durchfeßen Sympathie gesichert ist und daß der Friede, der sich aus Ihren Be- ten Nation genießen. Desterreich- Ungarn werde schon wollte, daß Serbien ein erüppel oder fein höriger ratungen ergeben wird, Ihnen die Achtung ganz Europas ge- von jetzt an Vorteil haben von einer zu seinen Gunsten vor­sein müßte, damit es ihm nichts schaden könnte. Ohne winnen wird. genommenen Tarifrevision. Man versichert, daß Serbien auf einen Krieg, der aller Wahrscheinlichkeit nach nicht bloß In seiner Antwort drüdte Dr. Danet den tiefen Dank für dieser Grundlage bereit sei, Unterhändler nach Desterreich und Serbien ergreifen würde, ließe den gastfreundlichen Empfang aus und fuhr dann fort: Als wir wien zu schicken. fich nicht eine solche Absicht Prag , 15. Dezember. Die Narodni Politica" veröffent. folchen Kriege aber könnte auch die Hilfe der Bundesgenossen Defter die englische Hauptstadt zum Sitz der Konferenz wählten, ließen reichs nicht in Frage kommen. Denn das wäre sicherlich feine Ver- wir uns vor allem von der festen Hoffnung leiten, daß die fried- licht eine Unterredung des Belgarder Korrespondenten teidigung des heutigen Besites, sondern im besten Falle ein Prä- liche Atmosphäre, die unsere Arbeiten umgeben wird, dem Erfolge mit dem neuen serbischen Gesandten in Wien Jo­ventivfrieg gegen eine mögliche spätere Gefährdung. Wir ver- unserer Mission nur günstig sein kann. Der vorherrschende Ge- manowitsch, welcher die zuversichtliche Hoffnung aussprach, mögen uns daher noch immer nicht vorzustellen, daß die ruhige und danke aller unserer Anstrengungen wird der sein, zu arbeiten für daß es gelingen werde, alle Schwierigkeiten zu überwinden verständige Politit des Grafen Berchtold in ein so gewaltsames nnd das Zustandekommen eines Friedensinstruments, welches der und zwischen Desterreich- Ungarn und Serbien nicht nur einen gefährliches Abenteuer ausmünden sollte. Man hat in der letzten Zeit verschiedentlich das jetzige Ver- Balkanhalbinsel, die in der Vergangenheit so schwer erschüttert modus vivendi, sondern ein aufrichtiges und dauerndes hältnis Desterreichs an Serbien mit dem vor einem halben Jahr wurde, einen dauerhaften Frieden sichern und den Anfang Freundschaftsverhältnis herbeizuführen. hundert zu Piemont verglichen. Das ist sicherlich nicht falsch. einer Aera der Ruhe und des Fortschritte bilden soll. Sir Edward Grey nahm das Anerbieten des Ehren­Es liegt eben in der eigenartigen Struktur Desterreich- Ungarns , daß die Linie der damaligen, Entwickelung heute an einer anderen vorsitzes der Friedenskonferenz an. Die Sißung wurde sodann Stelle des Reichskörpers wieder zum Vorschein kommt. Db Serbien aufgehoben. Die nächste Sibung findet morgen früh um 11 Uhr die Eigenschaften Piemonts in sich hat, fann man bezweifeln. Die statt. Die Delegierten haben sich geeinigt, daß der Vorsitz ab­Eigenschaft, den großen Nachbar fortgesetzt zu beunruhigen, hat es wechselnd nach der alphabetischen Reihenfolge der Staaten geführt freilich. Aber man sollte sich doch erinnern, daß die gewalt­samen Versuche, diesen Beunruhigungen ein Ende zu machen, gerade das Gegenteil von dem erreichten, was sie bezweckten. Die Verhältnisse liegen heute anders als vor dreiundfünfzig Jahren, und die Geschichte braucht sich nicht zu wiederholen, aber wenn Desterreich meint, heute mit besserem Erfolge die damalige Methode anwenden zu sollen, so wird es doch gut tun, vor einem entscheidenden Entschlusse alle möglichen Kombinationen in Betracht zu ziehen. Man sieht nicht, welche Einflüsse und Berechnungen in Wien tätig find, aber wir möchten doch glauben, daß man dort, sei.

durchführen.

einem In

werden soll.

Der Fall Prochaska.

Wien , 16. Dezember. Wie verlautet, wird die Oeffentlichkeit mit dem Ergebnis der Untersuchung des Konsuls Edl in der Angelegenheit Prochaskas durch Beantwortung einer Inter­pellation des Abgeordneten v. Langenhahn seitens des Miniſter­präsidenten Grafen Stürgth im Abgeordnetenhause bekanntgemacht werden.

Die Zulassung Griechenlands : Seekämpfe bei den Dardanellen. Konstantinopel , 16. Dezember. In offiziellen Kreisen wird er­klärt, daß im Augenblick der Unterzeichnung des Waffenstillstands. Konstantinopel , 16. Dezember. Die Meldungen über das protokolls keine Erklärung dahin abgegeben worden sei, daß Auslaufen der türkischen Flotte aus den Darda Griechenland an den Friedensverhandlungen teil- nellen scheinen, obwohl sie offiziell noch nicht bestätigt sind, nehmen werde, auch wenn es nicht dem Protokoll beigetreten doch auf Wahrheit zu beruhen. Wie in dem Kriegsministerium Wenn Griechenland einwilligen würde, das Protokoll nahestehenden Kreisen verlautet, sind gestern der Kreuzer so wichtig auch die serbische Frage für Desterreich sein zu unterzeichnen mit einem ergänzenden Bujak, der die VeralMedjidije" und zwei Torpedobootszerstörer aus den

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