Gewerkschaftliches.
Chriftliche Taktik.
"
die Bewegung ohne jeden Streit erledigt. Nur ein Betrieb, wo der zurzeit gültige Tarif noch bis zum 15. Februar 1913 läuft, hat in Forst noch die zehnstündige Arbeitszeit. Auch dort wird, das ist sicher, im neuen Jahre die verkürzte Arbeitszeit eingeführt. der Bewegung waren insgesamt 285 erwachsene Arbeiter beteiligt. Der Erfolg ist dem guten Organisationsverhältnis zu verdanken. Von ungefähr 330 beschäftigten Metallarbeitern gehören 317 dem
An
Fabrikanschlag den in ihrem Betriebe Beschäftigten: Die Firma Harry Trüller in Gelle verkündet durch einen
Steger erklärt wie Effert und andere, daß der Fistus tein Recht habe, obengenannte Maßnahmen zu treffen, daß sie sich an diese Maßnahmen auch nicht fehren würden. Der 2. Januar werde den Fiskus belehren, daß die saarabischen Bergleute sich nicht ins Bodshorn jagen lassen. In einer Erklärung der christlichen Zeitung werden dann die näheren Einwände gegen die Befanntmachung des Fiskus angebracht. Diese Erklärung lautet: " In mehreren Zeitungen wurden am gestrigen Tage Be- Metallarbeiterverbande an. denten erhoben über die Kündigungsart der Saarbergleute, die formell und juristisch nicht ohne weiteres einwandfrei sei. Ferner hätten die 35 000 größtenteils vor der Kohle beschäftigten Bergleute nicht durch ihre Unterschrift eine so weitgehende Maßnahme gewollt. Außerdem stößt man sich an die Schlußsähe der Refolution, die bedingungsweise die Genehmigung des Zentralvorstandes des Gewerkvereins christlicher Bergarbeiter zum Streif am 2. Januar gibt, und die eine gewisse Unklarheit aufkommen ließen. Sodann wird auf das richtigere Beispiel der englischen Trade Unions beim Kündigungsverfahren hingewiesen. Auch ginge bei der forporativen Kündigungsart nicht gleich am Mittwoch hervor, wieviel Bergleute eigentlich gekündigt haben.
Zu diesen Einwänden bemerken wir folgendes:
1. Außerordentliche Zeiten und Umstände erfordern außerordentliche Maßnahmen. Die gefeblichen Vertreter der Belegschaften, die sonst zu allem kompetent sind, können u. E. auch den Inspektionen den Willen der Belegschaften, in diesem Falle den Willen der von ihnen vertretenen Belegschaftsmitglieder, unterbreiten. Im umgekehrten Falle, bei Aussperrungen, kündigen die Unternehmer durch Anschlag am schwarzen Brett oder durch Ansage in den einzelnen Betriebspunkten. Es wird von den Belegschaften und ihren Vertretern abgelehnt, die Kündigung jedes einzelnen vorzunehmen. Die Belegschaften lassen sich, in Kenntnis der Eigenschaften des Saarfistus, nicht nach dem Muster:" Teile und herrsche", welches ohne Zweifel angewendet werden soll, auseinanderreißen. Die Bergberwaltung ist von den gejeßlichen Vertretern der Arbeiter auf der ganzen Linie am 18. Dezember über den Willen der BeTegschaften informiert worden, und der 2. Januar wird zeigen, daß die gesamten Belegschaften hinter ihren Vertretern stehen. Juristische Definitionen und Formalien können die Vertreter der Saarbergleute nicht abhalten, die zwedentsprechendsten, mirtsamsten Mittel anzuwenden, da der Kampf nicht nur angejagt, sondern bereits entbrannt ist.
" Die Lage in der Kates-, Zwieback- und Waffelindustrie ist von Jahr zu Jahr schwieriger geworden; alle Unkosten und Rohmaterialien sind ständig gestiegen, die erzielten Verkaufspreise dagegen beständig heruntergegangen. Die Einkaufsgenossenschaften der Konsumvereine usw. tragen hierzu bei. Eine weitere Grschwerung hat speziell mein Betrieb durch die wahnsinnigen Heßereien des hiesigen Kartells erlitten, das im Bunde mit dem Bäderverband seit Monaten die ungeheuerlichsten Anstrengungen gemacht hat, dem Geschäft die Kundschaft zu entziehen. Auch jetzt werden diese Anstrengungen fortgesetzt. Einem meiner Hauptabnehmer einem Kinotheater hat man gedroht, wenn noch für 5 Pf. Waren von Trüller bezogen werden, sämtliche Kinos zu boykottieren. In allen Städten sind Tausende von Flugblättern verbreitet. Die Fanatiker gehen in die einzelnen Läden und verlangen vom Ladeninhaber, daß sie nicht nur die Dosen aus dem Fenster nehmen, sondern auch die schönsten Schilder müssen an den Ladentüren entfernt werden. Die Blafate werden vor ihren Augen zerrissen. In kurzen Zwischenräumen erscheinen in den Blättern Annoncen. Bisher ist es mir gelungen, trotz aller dieser Maßregeln, meinen Umsatz nicht nur aufrecht zu erhalten, sondern zu vergrößern; trotzdem wird wohl jeder vernünftige Mensch mir nachempfinden können, daß ich bei dieser Situation teine Neigung verspüre, meinen Betrieb zu vergrößern. Die für diesen Winter in Aussicht genommenen Erweiterungen habe ich aufgegeben, dadurch wird es mir unmöglich sein, während der flauen Periode sämtliche Arbeiter zu beschäftigen. Es wird deshalb in den nächsten Tagen eine Reihe von Kündigungen erfolgen müssen, die niemand mehr bedauert als ich. Die davon Betroffenen mögen sich dafür beim Gewerkschaftskartell bedanken."
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Eine aus Erregung über erlittene Mißhandlung in Streifstimmung versezte Arbeiterschaft zwang die Leitung des christlichen Gewerkvereins, dem Fiskus den Krieg zu erklären. Just demselben Fiskus, der fast in demselben Augenblick im Reichstage erklären ließ, den christlichen Gewerkverein zu fördern, geböten Staatsnotwendigkeiten". Man kann nicht sagen, daß die den Gelben vorgezogenen christlichen Gewerkschaften sich des so bekundeten Vertrauens unwürdig erwiesen hätten. Die Gewerkvereinsleitung gab sich alle Mühe, den Streik in Saarabien zu verhindern. Da sie im Saargebiet aber nicht gegen Sozialdemokraten hezen konnte, nicht in der Lage war, die hochgehenden Wogen der Erregung in das Bett des religiösen Fanatismus abzulenken, mußte sie scheinbar wenigstens gute Miene zum bösen Spiel machen. Sie proflamierte den Grundsaß der Gesetzlichkeit des Kampfes für die sich im Nachteil befindenden Arbeiter. Es müsse ordnungsgemäß gekündigt werden. Der Gewerkvereinsleitung kann nicht verborgen sein, daß sie mit solcher Taktik dem Gegner alle Vorteile in die Hand gab, die Siegesaussichten der Arbeiter ganz gewaltig reduzierte. Zudem wird das angebliche Ziel, die Arbeiter vor Kontraktbruchstrafen zu schüßen, nur bedingt erreicht. Die fiskalische Verwaltung ließ erklären, daß sie Kollektivkündigungen nicht annehme, nur die persönliche Auffündigung des Arbeitsverhältnisses als ordnungsgemäß betrachte. Darauf achteten die meisten Arbeiter nicht. Sie werden nachher, troß der famosen Taktik der Gewerkvereinsleitung, als Kontraktbrüchige betrachtet. Bedeutungsvoller ist, daß die Kündigungsfrist der Verwaltung die Gelegenheit gibt, jeden einzelnen Arbeiter in nachdrücklicher Weise auf seine Abhängigkeit, die ja im Saarrevier besonders groß ist, aufmerksant zu machen. Hat das Erfolg, wird die Einheitlichkeit der Bewegung gesprengt, dann wäscht die Zeitung des Gewerkvereins die Hände in Unschuld. Dann schimpft sie auf die Feigheit der anderen; die Zeitung habe alles getan, was sie tun konnte unt der Wertsverwaltung den Sieg zu erleichtern. Wie weit sie die Geschäfte des Bergherrn besorgte, zeigt deutlich genug das Verhalten der Gewerkvereinsleitung dem alten Bergarbeiterverbande gegenüber. Trotz des an diesem geübten schmählichen Verrats, trotz der infernalen Heze gegen die Verbandsleitung, erklärte diese sofort aus eigener Initiative, sie werde die christlichen Bergarbeiter in jeder Beziehung unterstützen. Gewiß, das war selbstverständlich; das Wohl der Arbeiter gebot solches Verhalten. Es muß aber doch, im Gegensatz zu dem Tun der Christen im Ruhrrevier, herausgestellt werden. Und man muß darauf hinweisen, um zu zeigen, in welch unverantwortlicher Weise die Gewerkvereinsleitung nun vorgeht. Die angekündigte Hilfe wurde brüst zurückgewiesen. Man verzichtete darauf, man wolle mit dem alten Verbande nichts zu tun haben. Das war die Antwort aus dem Gewerkberein. Was bezweckt man damit? Entweder, man will sich in heuchlerischer Weise als die wahnsinnig konsequenten Sozialistenfeinde präsentieren, erwartet als ganz selbstverständlich, daß der von ihnen verratene Verband uneigennützige Wer diese Erklärung liest, findet viel Selbstbewußtsein in ihr Serbiens Genugtuung gegenüber dem Fall Prochaska. Dienste leiste, oder die Abweisung hat den Zweck, die Mit- zum Ausdruck gebracht. Wer seinen Standpunkt aber aufrechtglieder des Bergarbeiterverbandes zu reizen, Streitbrecher- erhalten wird der Fiskus oder die Gewerkvereinsleitung tann itsch hat, um das Bestreben neuerlich kundzutun, daß die ferBelgrad, 21. Dezember. ( W. T. B.) Ministerpräsident Pa Vienste zu leisten. Der eine Beweggrund wäre so verächtlich jest int voraus noch nicht gefagt werden. Die Deutsche Bergiveris bische Regierung die friedliche Austragung der schwebenden Fragen wie der andere, in dem einen steckt so viel unwahrhaftigkeit zeitung" mahnt die christlichen Führer zur Rückkehr." Jedenfalls", bische Regierung die friedliche Austragung der schwebenden Fragen so meint das Blatt, ernstlich wünscht, heute nachmittag aus eigener Initiative den öfterwie in dem anderen. Die Gewerkvereinsleitung wäre aus ist ein planvoller rechtzeitiger Rückzug zur Sammlung und reichisch- ungarischen Gesandten von Ugron aufgesucht und ihm das aller Verlegenheit, fänden sich. Verbändler als Streifbrecher. Stärkung flüger und aussichtsvoller als ein verzweiflungs- aufrichtige Bedauern der serbischen Regierung Dann würde man rufen: Kreuzigt die Streifbrecher, sie haben boller Rampf mit voraussichtlicher Vernich über die Mißgriffe einzelner militärischer Or. den Streik kaputt gemacht! Die Schnock- Schreiner im christ- tung. Vorausgesetzt ist dabei natürlich, daß die Bergverwaltung gane in der Angelegenheit des österreichischlichen Verband könnten sich mit dem Glorienschein uner- in dem einmal eingenommenen Standpunkt fonsequent ungarischen Konsuls in Prizrend, Prochaska, schrockener Tapferkeit gegen das Grubenkapital schmücken und der alte Verband wäre der Sündenbock, der die Arbeiter an dann erlebt der christliche Gewerkverein eine vernichtende Nieder- gender Weise beigelegt betrachtet werden. Das heißt fobiel wie: Bleibt der Fiskus bei seiner Drohung, ausgesprochen. Hiermit kann diese Angelegenheit als in befriedi das kapitalistische Messer geliefert. Und noch eins. Durch lage. Wir können uns hier dem Werksorgan nicht anschließen. die eigenen Glaubensbrüder werden die Christen nun für den Es kommt doch schließlich auch auf die Einigkeit der Bergarbeiter Von der Friedenskonferenz. 10 Verrat im Ruhrrevier gezüchtigt. Die Gründe, die die Ge- an, wie der Schluß sich gestalten wird. Ist diese vorhanden, hat der London , 21. Dezember. ( W. T. B.) Von der Friedenskonfe werkvereinsleitung zur Abwürgung des Rubrarbeiterstreits Fistus die Partie verloren. Was dem Kampf eine Niederlage renz, in der heute der montenegrinische Delegierte Miusto. anführte, benuten jetzt die Fachabteiler als Argument gegen bringen tann, ist erstens die Uneinigkeit der Saarbergarbeiterschaft witsch den Vorsik führte, wurde das folgende offizielle Commuden Streik der Christen im Saarrevier. Und das mit und zweitens eine unheilvolle, verkehrte Taktik der Streifleitung. niqué ausgegeben: Die türkischen Delegierten forderten, wenn sie größerem Recht. Damals erklärten die Gewerkvereins- Ueber beides jetzt ein endgültiges Urteil zu fällen, ist verkehrt. auch mit Griechenland in Verhandlungen treten sollten, die Ver= strategen, man müsse erst abwarten, ob die Grubenbesizer die proviantierung Adrianopels, wozu die Delegierten der versprochene Rohnerhöhung eintreten lassen würden. Es war Verbündeten bemerkten, daß diese Frage schon durch den Waffenaber nichts versprochen worden und immer noch wartet man stillstand geregelt worden sei und daher außerhalb der Kompetenz auf die Erfüllung der gehegten Wünsche. Nun aber versprach der Konferenz liege. Die türkischen Delegierten erklärten daraufdie fiskalische Verwaltung eine loyale Handhabung der den hin, daß sie gegenüber dieser neuen Lage an ihre Regierung be= Stein des Anstoßes bildenden Arbeitsordnung. Darauf berichten müßten. Wie das„ Reutersche Bureau" erfährt, verlangten rufen sich die katholischen Fachabteiler. Es müsse erst abge- Zum Boykott der Halberstädter Würstchen von Christ. Förster die türkischen Delegierten die Verproviantierung der belagerten wartet werden, wie die Verwaltung ihr Versprechen einlöse. wird mitgeteilt, daß bisher festgestellt wurde, daß die boykottierten Städte im Intereffe der Humanität. So argumentieren die„ Berliner ". Natürlich besorgen sie da- Würstchen von folgenden Geschäften verkauft werden: mit genau so gut die Geschäfte des Kapitals, wie ihre Emil Bech, Kolonialwaren, S., Brinzessinnenstr. 4. Glaubensbrüder im Ruhrstreit, als diese mit viel weniger BeEdw. Kratik, Kolonialwaren, SO., Grünauer Str. 40. rechtigung gerade so jesuitisch argumentierten. Welche Wonne Schraz, Kolonialwaren, Neukölln , Weisestraße, Ecke Ockerstraße. würde es den M.- Gladbachern sein, könnten sie freie GewerkFriz Muth, Kolonialwaren, Neukölln , Bannierstr. 16, Hermannschaftler in Gemeinschaft mit katholischen Fachabteilern als straße 106, Bergstr. 129, Kaiser- Friedrich- Straße 2/3. A. Fehlau( Inh. W. Grottmann), Neukölln , Bergstr. 17. Streifbrecher an den Branger stellen. Auf dergleichen arbeiter- Diese Geschäfte find von der Boykottkommission auch genügend verräterisches Verhalten freier Gewerkschaftler können die über den Boykott der Förster- Würstchen aufgeklärt worden; wenn sie Christen jedoch lange warten. Schließlich sind sie auch nicht dieselben trogdem weiter verkaufen, so werden sie dadurch keines dumm genug, sich von der Gewerkvereinsleitung auf den wegs von den organisierten Arbeitern gegessen werden. Herr Zeim führen zu lassen. Der Bergarbeiterverband hat seine Schrag versicherte übrigens einem Käufer, er möge fich vorsehen, die Mitglieder angewiesen, falls es zu einem Streif fomme, Bürste seien boykottiert. teine Arbeitswilligendienste zu leisten.
Herr Trüller ist in dieser Ankündigung nicht sehr logisch geblieben. Obgleich der Umsatz vergrößert wurde, will er Arbeiter
2. Die über 30 000 Bergleute, die sich unterschriftlich ver- entlassungen vornehmen. Er möge seinen Arbeitern das Koalitionspflichtet, haben ihre Zustimmung zu allen notwendigen und zweck- recht gewähren, dann wird die Abneigung der Arbeiterschaft gegen entsprechenden Maßnahmen der Arbeitervertreter gegeben.
3. Der Schlußpaffus der am 15. Dezember einstimmig angescine Waren, die er durch sein Verhalten verschuldet hat, sich legen. nommenen Resolution soll lediglich die Bergleute ermuntern, dem Wieder abgeblikt ist die Königsberger Staatsanwaltschaft, die Gewerkverein beizutreten und den angebotenen finanziellen und unausgesetzt bemüht ist, der Arbeiterschaft mit Hilfe des§ 153 der moralischen Schuß auch wirklich durch Beitrittserklärung anzu- Reichsgewerbeordnung noch mehr Schlingen zu legen. Wegen annehmen. Dieses ist denn auch von den Bergleuten verstanden geblichen Vergehens gegen§ 153 der Reichsgewerbeordnung hatte. worden. Sie haben sich in den letzten Tagen nicht nur mit den sich wieder Genosse Kriefe, der Angestellte des Bauarbeiterverbandes, Maßnahmen einverstanden erklärt, sondern sind auch zu vielen zu verantworten. Diesmal handelte es sich um folgenden Vorfall: Tausenden in die Organisation eingetreten. Nachdem nun sowohl Ihm war während des Zimmererstreits in Königsberg mitgeteilt diese Voraussetzung zutrifft und auch die Belegschaftsverjamm- worden, daß ein organisierter Bauarbeiter Streitarbeit verrichte. fungen einstimmig, mit Ausnahme von 6 Berliner " Striese richtete an den Mann ein Schreiben, in dem er ihm mitteilte, Stimmen, sich dem Streitbeschluß der Revierkonferenz ange- daß er aus dem Verbande ausgeschlossen würde, schlossen haben, fallen alle Bedenken der Organisationsleitung; falls er die Streitarbeit nicht niederlegen sollte. fie sichert allen, die sich bis 2. Januar organisieren, Darin erblickte die Staatsanwaltschaft ein Vergehen gegen§ 153 der bie statutgemäße Streitunterstübung zu, da die Reichsgewerbeordnung. Doch in diesem Falle beantragte selbst der Bedingungen zu einem erfolgreichen Streit nun- Amtsanwalt Freisprechung, und das Gericht erkannte demmehr sicher vorhanden sind. gemäß.
Der Fiskus droht.
4. Die angewandte Art der Kündigung wurde einstimmig sowohl in der Revierkonferenz als auch in den Belegschaftsverjammlungen gutgeheißen."
bleibt."
Berlin und Umgegend. Achtung, Fleischergesellen! Nachstehende Betriebe sind für Verbandsmitglieder gesperrt: Kreuzmann, Samariterſtr. 16, Schmidt, Zimmerstr. 57, Friede, Neanderstr. 19. Zentralverband der Fleischer.
Erfolgreiche Lohnbewegung der Metallarbeiter in Forst.
Letzte Nachrichten.
London , 21. Dezember. ( W. T. B.) Die Friedenskonferenz wurde um 6 Uhr nachmittags vertagt. In der Situng war über den Waffenstillstand mit Griechenland und die Diese Fragen werden in der nächsten Sibung der Konferenz, Verproviantierung Adrianopels verhandelt worden. Montag nachmittag 4 Uhr, von neuem zur Debatte kommen,
Ein Zwischenfall.
Paris , 21. Dezember. ( W. T. B.) Aus Marseille wird gemeldet: Der heute aus Konstantinopel eingetroffene Postdampfer der Schiffahrtsgesellschaft Messageries maritimes " Niger " wurde in der Nähe des Kaps Canor von einer griechischen Batterie beschossen. 3wei Schüsse flogen dicht über den Hauptmast hintveg, was unter den Reisenden große Aufregung hervorrief. Der Niger " stoppte, und ein griechischer Offizier kam an Bord und sprach dem Kapitän des Schiffes seine Entschuldi gung aus.
Zustimmung des Senats zur französischen Heeresreorganisation.
Die in Forst befindlichen Maschinenfabriken, die vornehmlich Wäscherei- und Plättmaschinen und Maschinen für die TextilAm 18. Dezember haben, dem Beschluß des Gewerkvereins industrie anfertigen, hatten schon seit längerer Zeit Tarifverträge christlicher Bergarbeiter nachkommend, die Ausschußmitglieder dem mit dem Metallarbeiter-, Holzarbeiter- und Kupferschmiedeverband Saarfistus die Kündigung der Belegschaften unterbreitet im abgeschlossen. Bis zum Beginn dieses Jahres war in allen diesen Namen der gesamten Belegschaften! Das Mandat, die gesamte Be- Betrieben die zehnstündige Arbeitszeit üblich. Im Laufe des Jahres legschaft zu vertreten, hat der christliche Gewerkverein nicht, schon wurde in allen Betrieben, wo die Tarife abgelaufen waren, eine Rammer bereits angenommenen Gesezentwurf über die ReorganiParis, 21. Dezember. ( W. T. B.) Der Senat hat dem von der deshalb nicht, weil er die übrigen Organisationen von der Be- Verkürzung der Arbeitszeit gefordert. Erst sträubten sich die Unter- sation der Infanteriekader die Zustimmung erteilt. Ministerpräsiwegung ausschließt. Wenn auch die Verbändler und die Hirsche nehmer sehr dagegen. In den fünf größeren Betrieben wurde die dent Poincaré gab im Senat ähnliche Erklärungen über die nicht zum Streifbruch greifen werden, so dürfen sie sich doch die bisherige 59 und 58½stündige Arbeitswoche auf 56 Stunden verkürzt auswärtige Lage ab, wie vorher in der Deputiertenkammer. Der Alleinherrschaft und Alleinvertretung verbitten. Was ist aber da und der Ausgleich für die verkürzte Arbeitszeit bewilligt. Der weitnoch zu machen! Der christliche Gewerkverein ist bei dieser Be- aus größere Teil der Arbeiter erhielt außerdem noch annehmbare Senat nahm sein Expojé mit lebhaftem Beifall auf. wegung monopolwütig, und er läßt sich in die von ihm angewandte Lohnausbesserungen. Für Ueberstunden, Nacht- und Sonntags„ gewerkschaftliche Regel" nicht hineinreden. arbeit werden Aufschläge von 33% und 50 Proz. gezahlt. Auch bei Eine Wahnsinnstat. Mit der Kündigung der Bergleute durch die Ausschußmitglieder der Schlosserinnung wurde vom Metallarbeiterverband die Forde- Villingen, 21. Dezember. ( P. C.) In der benachbarten Stadt ist der Saarfiskus nun nicht einverstanden. Er hat durch Anschlag rung auf Verkürzung der Arbeitszeit eingereicht. Hier zogen sich Schweningen überfiel heute früh der 24 Jahre alte Sohn des bor dem 18. Dezember bekanntgegeben, daß die Kündigung ent- die Verhandlungen derart in die Länge, daß die Organisation Bürgermeisters Bürk, mit Revolver und Beil ausgerüstet, seinen weder durch eine Vertretung mit Vollmacht oder durch die einzelnen darauf verzichtete, mit der Innung einen Tarif abzuschließen, und schlafenden Vater und verlegte ihn durch mehrere Revolverschüsse Bergleute selbst zu erfolgen hat. Im anderen Falle würde er die statt dessen den Meistern, die Gesellen beschäftigen, Einzeltarife und Beilhiebe so schwer, daß nach 8 Uhr vormittags der Tod einKündigungen nicht anerkennen. Ferner hat der Fiskus unterbreitet. Mit acht I den maßgebendsten Schlossermeistern trat. Der seinem Vater zu Hilfe eilende zweite Sohn erhielt einen erklärt, daß die Wiederanlegung der Arbeiter nach dem wurden darauf Verträge abgeschlossen. Für diese Betriebe wurde gefährlichen Schuß in den Oberarm. Die Polizei wurde von Ermessen der Bergverwaltung vor sich gehen werde, statt der bisherigen 60stündigen Arbeitswoche die 57stündige fest- dem Vatermörder ebenfalls mit Schüssen empfangen, die aber und schließlich gibt er bekannt, daß er die gewährten Bau- gelegt. Auch hier wurde der Lohnausgleich überall, zum Teil fehlgingen. Darauf legte der Mörder an verschiedenen Stellen prämien und Vorschüsse sehr wohl kündigen könne! Der darüber noch hinaus Aufbefferungen, erzielt. Für die Schlosser des Hauses Feuer an, das aber schnell gelöscht werden konnte. Fistus kleidet dieje Feststellungen in eine Form, die zwar nicht wie ist es ganz besonders vorteilhaft, daß auch bei ihnen jetzt erstmalig Dann verlegte er sich durch zivei Revolverschüsse in den Stopf, je cine Drohung aussehen soll, aber die nichts anderes als die höhere Bezahlung für Ueberstunden, Sonntags- und Nachtarbeit doch nicht lebensgefährlich. Er wurde zur Beobachtung seines Drohung ist. mit 33% und 50 Proz. Zuschlag tariflich geregelt ist. Damit ist Geisteszustandes in die Frrenzelle des Krankenhauses gebracht. Verantw. Rebatt.: Alfred Wielepp, Neukölln . Inferatenteil verantw.: h. Glode, Berlin . Drud u. Berlag: Borwärts Buchdr. u Berlagsanstalt Paul Singer& Co., Berlin SW. Hierzu 6 Beilagen
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