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funkerlichen und bürgerlichen Parteien wendet. Es heißt in dieser Erklärung:

Armeniern und Kurden zu schlichten und das Polizei­und Gendarmeriewesen zu reformieren. Die Reformen werden in armenischen Streifen als unzureichend angesehen.

Politifche Ueberlicht.

Die Sozialdemokratie Rußlands protestiert als ein Bestand teil der internationalen Armee des sozialistischen Proletariats gegen die Versuche der herrschenden reaktionären und liberalen Barteien Rußlands , das Reich in einen Krieg hineinzuziehen. Die fozialdemokratische Fraktion sympathisiert mit den Bestrebungen Berlin , den 23. Dezember 1912. der Balkanvölker, sich von der Vormundschaft der Großmächte zu befreien; aber im Verein mit den Sozialisten am Balkan lehnt Der Zwist im nationalliberalen Lager. fie mit Entrüstung die dynastische raubgierige Bolitik der Balkan - Es war vorauszusehen, daß der nationalliberale Reichs­reaktionäre ab, die die historisch notwendige Wiedergeburt der tagsabgeordnete und Oberverwaltungsgerichtsrat Eugen Baltanländer mit einem Blutbad verknüpfen. Für die Völker Schiffer auf die Bloßstellung, die ihm der Führer der Rußlands bedeuten, alle äußeren Abenteuer pommerschen Nationalliberalen, der Geh. Justizrat Ludewig, nur den weiteren Ruin und die weitere Ent- fürzlich hat angedeihen lassen, nicht schweigen werde. Man rechtung!" erwartete daher eine geharnischte Replik des Herrn Schiffer. Diese im Widerspruch zu den Erklärungen der bürger- Aber der Herr Oberverwaltungsgerichtsrat ist ein vorsichtiger lichen Expansionspolitiker stehenden Worte, die die An­schauungen der demokratischen Schicht des russischen Volkes widerspiegelt, find natürlich geeignet, das blöde chauvinistische Geschrei der übrigen Redner in der erwähnten Dumasigung in ein ganz anderes Licht zu rücken.

Die türkischen Bedingungen. Konstantinopel , 23. Dezember. ( Meldung des Wiener R. R. Telegr. Korresp. Bureaus.) Amtliche türkische Sreise erklären, daß die in London veröffentlichten Mel­dungen über die letzte Situng der Friedenskonferenz un­richtig seien. Die Wahrheit sei, daß die ottomanischen Bevoll­mächtigten als Bedingung für die Verhandlung auch mit den griechischen Delegierten die Verproviantierung Adrianopels und der anderen belagerten Pläge ge fordert hätten. Die Bevollmächtigten der Balkanstaaten hätten darauf erklärt, daß ihnen der Vorschlag unerwartet käme und sie erst Weisungen bei ihren Regierungen einholen müßten. Die Sigung sei also nicht der Türken wegen, die ihre Instruktionen besäßen, sondern der Delegierten der Balkanstaaten wegen vertagt worden. In der Sigung am Montag werden die ottomanischen Bevollmächtigten auf der Bedingung der Verproviantierung bestehen und sehr wahr­scheinlicherweise erklären, daß sie nicht über den Frieden ver­handeln wollen, so lange diese Bedingung nicht angenommen worden sei.

Die heutige Sigung.

und bedächtiger Herr, der, wie es scheint, dem Grundsatz huldigt: Vorsicht ist der bessere Teil der Tapferkeit." Er hat sich deshalb hinter den Geschäftsführenden Ausschuß des Bentralvorstandes der nationalliberalen Partei" gesteckt, in dem er selbst mit den Herren Friedberg und Krause dominiert, und diese ehrwürdige hohe Parteiinstanz zu einem energischen höchsten Erlaß bewogen, in welchem dem Justizrat Ludewig eine ernstliche öffentliche Rüge erteilt wird. Das kuriose Artenstück hat folgenden Wortlaut:

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die jüngste Enzyklika des Heiligen Vaters die Mitgliedschaft katho= lischer Arbeiter in interfonfessionellen Organisationen neben an­deren Bedingungen auch davon abhängig macht, daß sich diese nicht zu ehren bekennen oder Handlungen unternehmen", die irgendwie den Vorschriften des päpstlichen Rundschreibens widersprechen. Nun aber spricht das Rundschreiben nachdrücklich aus: Alle, die fich als Einzelpersonen oder in Vereinigungen des christlichen Namens rühmen, dürfen, wofern sie ihrer Pflicht eingebent sein wollen, keine Feindschaften und Zwistigkeiten unter den Ständen der bürgerlichen Gesellschaft schüren, sondern müssen untereinander Frieden und wechselseitige Liebe befördern." So der Papst zu den katholischen Arbeitnehmern und Arbeitgebern! Nicht so der Gegen Gewerkverein christlicher Bergarbeiter im Saargebiet.

den staatlichen Arbeitgeber, der übrigens hier sehr ernste Pflichten der Gerechtigkeit und Liebe zu erfüllen hat, und gegen den Ber­liner Verband, der es ablehnt, mitzustreifen, entfaltet dieser Ge­werkverein eine Agitation, die von der sozialdemokratischen nicht verschieden ist. Nur eines ist bei beiden verschieden: die Grund­fäße. Die Logik aber weilt im Lager der Sozialdemokratie mit ihrem unchristlichen Programm.

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Vom christlichen Standpunkte aus falls Christentum hier mehr als ein Wortspiel bedeutet sind ernste Bedenken gerechtfertigt. Aber auch der nationale Charakter der Gewerkschaft der christlichen Bergarbeiter erfährt eine eigenartige Beleuchtung, wenn man wahrnimmt, daß die von ihr betriebene Agitation zugunsten des Streits in eine Beit ernster internatio­naler Spannungen fällt. In Tagen mehr als nur diplomatischer Gorgen jetzt eine christlich- nationale Gewerkschaft alles daran, eine Belegschaft von 50 000 Mann zur Niederlegung der Arbeit zu be­wegen. Und das geschieht auf einem staatlichen Betriebe, in unmittelbarer Nähe der deutschen Westgrengen!"

Die in der Dezembernummer der Nationalliberalen Rund­schau"( früher Bommersche Rundschau") bekanntgegebenen Ver­öffentlichungen des Geheimen Justizrats Ludewig, Vorsitzenden der Landesorganisation für Bommern , veranlassen den Geschäfts­führenden Ausschuß der Gesamtpartei zu folgender Erklärung: Vom streng katholischen Standpunkt aus hat zweifellos das Der Geschäftsführende Ausschuß verurteilt aufs schärffte die in Oppersdorffsche Blatt recht. Der Streik widerspricht sowohl der diesen Veröffentlichungen enthaltenen Angriffe gegen den Ab- Lehre des Thomas von Aquino wie den von Leo XIII . und Pius X. geordneten Baffermann, dem die Partei gerade dafür zu be- in verschiedenen Engylliten ausgesprochenen katholischen Grund­sonderem Danke verpflichtet ist, daß er die Führerschaft auch fäßen. Als beim letzten Streit im Ruhrrevier der Gewerkverein unter schwierigen Verhältnissen beibehalten hat. Ebenso ent- christlicher Bergarbeiter den Judas Jschariot spielte und den unt schieben verurteilt der Geschäftsführende Ausschuß die fachlich die Besserung ihrer Lebenslage Kämpfenden in den Rücken fiel, da böllig ungerechtfertigten und längst wide r= Tegten Angriffe gegen den Abgeordneten Schiffer, dessen begründeten die Leiter des christlichen Gewerkvereins ihr Berhalten Verhalten vielmehr als in jeder Beziehung loyal ausdrücklich an- damit, daß sie nicht mittun tönnten, da der Streit den Frieden der erkannt wird. Der Geschäftsführende Ausschuß erblickt in dem bürgerlichen Gesellschaft störe, Handel und Verkehr in Mitleiden­Vorgehen des Herrn Geheimen Justizrats Ludewig eine schaft ziehe und somit auch andere, nicht im Kohlenbergbau be­schwere, mit den Pflichten gegen die Partei schäftigte Arbeiter schwer schädige. Aber gilt, was damals gegen nicht zu vereinbarende Schädigung der Natio- ben Streit im Ruhrrevier geltend gemacht wurde, nicht auch von nalliberalen Partei. dem beschlossenen Streif im Saargebiet?

Der Geschäftsführende Ausschuß des Zentralvorstandes der nationalliberalen Partei."

Nebenbei appliziert die Oppersdorffsche Wochenschrift dem London , 23. Dezember. Die Friedenskonferenz Staatssekretär Delbrück eine Ohrfeige, indem sie an dessen ge= trat heute nachmittag vier Ihr unter dem Vorsitz des serbischen Eine recht derbe Burechtweisung des Geh. Justizrates schwäßige Worte im Reichstag erinnert: Wir halten die Entwicke Delegierten Novatowitsch zusammen und vertagte sich Ludewig. Doch die pommerschen Parteiführer scheinen wenig lung der christlichen Gewerkschaften, der interkonfessionellen Ge­nach fast anderthalbstündiger Sizung auf Sonnabend 11 Uhr Respekt vor dem staatmännischen Geiste und der politischen werkschaften als für das Staatswohl nüßlich und wünschenswert!" vormittags. Die türkischen Delegierten be- Weisheit der Herren Friedberg , Krause, Schiffer u. Co. zu und an diese schöne ministerielle Anerkennung die ironische Frage standen nicht auf die Verproviantierung haben. Sie haben sofort mit einer faftigen Gegenerklärung knüpft: Wäre es für das Staatswohl nicht nühlicher, wenn die Adrianopels. Novakowitsch legte die Friedens geantwortet, in der von Mandatsschmerzen" und Reichsregierung den katholischen Mitgliedern der christlichen Gewerk­bedingungen vor. Die Türken verlangten Frist zur persönlichen Beziehungen" der nationalliberalen schaften die Widerstandskraft gegen päpstliche Weisungen nicht erhöht Durchberatung der Bedingungen. Generalstäbler gesprochen und die Stellungnahme des Ge- hätte und wenn deshalb jetzt die katholischen Gewerkschaftler als schäftsführenden Ausschusses kurzerhand zurückgewiesen wird: bollberechtigte Mitglieder der christlichen Gewerkschaften ihre vom Auf die Veröffentlichung des Geschäftsführenden Ausschusses Papste gebilligten katholischen Grundsätze darin frei zur Geltung des Zentralborstandes der nationalliberalen Partei, der die verbringen könnten?". meintlichen Angriffe auf den Abgeordneten Bassermann auf das

Der albanische Thronkandidat.

Wien , 23. Dezember. Nach einem Telegramm der Korrespondenz Wilhelm" aus Rom hat Prinz Ach med Fuad seine Kandidatur für den Thron Albaniens der italienischen Regierung offiziell notifiziert.

Desterreich noch nicht zufrieden.

Wien , 23. Dezember. Nach Mitteilungen von zuständiger Seite Hat der österreichisch- ungarische Gesandtein Belgrad v. Ugron den serbischen Ministerpräsidenten Pasitsch, als diefer am Sonn­abend das Bedauern der serbischen Regierung wegen der militärischen Uebergriffe gegen den Konful Prochaska aussprach, mit den Ge= nugtuungsforderungen Desterreich Ungarns be fannt gemacht. Man erwartet, daß die serbische Regierung durch Erfüllung dieser Forderungen, über deren Inhalt noch nichts ver­lautet, die Angelegenheit in befriedigender Weise regeln wird.

Der serbische Standpunkt.

Belgrad , 23.. Dezember. Amtlich wird gemeldet: Da nach dem Standpunkt der österreichisch- ungarischen Regierung, wie er in dem offiziellen Communiqué zum Ausdruck kam, die Frage bezüglich der Angelegenheit der Konsuln als eine leichte Verlegung der Prinzipien des Völkerrechts betrachtet wurde, brückte der 200inisterpräsident zugleich als Minister des Aeußern, um dazu beizutragen, daß die Angelegenheit endgültig geregelt wird, dem österreichisch ungarischen Gesandten in Belgrad im Namen der Regierung sein Bedauern aus über die Gesebesber. legungen fubalterner Militärbehörden den Non­fuln gegenüber. Er erklärt sich zu einer Genugtuung in fol­gender Weise bereit: Cobald die österreichisch- ungarischen Konsuln nach Prizrend und Mitrowiza zurückgekehrt sind und die öfter­reichisch- ungarische Fahne gehißt haben, werden ihnen die üblichen Ehren erwiesen werden.

Es wäre Zeit und im Interesse der österreichischen Machthaber felbst, wenn sie dafür sorgen wollten, daß der schmähliche Skandal, zu dem sie die Affäre Prochaska gestaltet haben, endlich aus der Welt geschafft würde.

Die Bulgaren verlassen Saloniki . Saloniki , 23. Dezember. Das bulgarische 18. Re­giment hat Befehl erhalten, nach Serres abzugehen. Der Abmarsch hat bereits begonnen. Wie es heißt, wird auch der Rest der bulgarischen Truppen Saloniti bald berlassen.

Griechische Erfolge.

Athen , 22. Dezember. Nach einer Mitteilung des Kriegsministers hat ein Teil der griechischen Armee unter dem Befehl des Generals Damianos am 19. d. M. nach einem Kampfe Goriza besetzt. Die drei Divisionen des Generals rückten auf drei Straßen vor und schlugen die türkische Armee nach Süden zurück.

Der Marineminister erhielt gestern aus Chios die drahtliche Mitteilung, daß sich die türkischen Truppen auf Mytilene den Griechen ergeben hätten und daß 1700 türkische Gefangene im Hafen von Molivo eingeschifft worden seien.

Athen , 23. Dezember. Nach soeben eingetroffenen Nachrichten aus Storiza ist die türkische Armee im Engpaß Tiangoni

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schärffte verurteilt und das Verhalten des Abgeordneten Schiffer Der Freifinn und der Wahlrechtsraub in Reuß i. 2. als in jeder Beziehung loyal bezeichnet, erklären wir, daß von Das Berl. Tagebl." verwahrt sich entrüstet dagegen, daß unserer Seite der Abgeordnete Bassermann auch nicht mit einer einzigen Silbe angegriffen worden ist(?), daß vielmehr alles, für das Gelingen des Wahlrechtsraubes in Reuß i. L. etwa twas von unserer Seite bisher unternommen wurde, stets ge- gar der Freifinn verantwortlich gemacht werde. Gewiß, fo tragen war von dem ehrlichen Willen, die nach unserer Ansicht sagt es, wenn die drei linksliberal orientierten" Abgeordneten gefährdete Politik Bassermanns und seine Stellung als Führer mit den fünf Sozialdemokraten gegen den Wahlrechtsraub ge­Ser Partei zu stüben. Was den Abgeordneten Schiffer betrifft, stimmt hätten, so wäre er verhindert worden. Wenn so können wir den Geschäftsführenden Ausschuß nicht als un nun aber auch die sämtlichen drei Linksliberalen- mehr parteiischen Richter anerkennen. Der Geschäftsführende Ausschuß für den Wahlrechts­hat feinerzeit, als ihm die Differenzen mit dem Abgeordneten gabs im Ländle überhaupt nicht! Schiffer vorgetragen wurden, ausbrüdlich eine Vermittelung in raub gestimmt hätten, so dürfe man deshalb noch immer nicht dieser Angelegenheit abgelehnt; er hat somit nicht die Befugnis, von einer freisinnigen Unterstützung des Wahlrechtsraubes nachdem sich die Dinge weiter zugespibt haben, nunmehr einreden. Sei doch von den dreien nur einer, der Abg. Loeb, feitig für den Abgeordneten Schiffer, der selbst eingeschriebenes Mitglied der Fortschrittspartei ge­Sem Geschäftsführenden Wusschuß angehört, wesen, während die beiden anderen Abgeordneten, obwohl sie Partei zu ergreifen. expreß gegen die Nationalliberalen gewählt wurden, nur" Hospitanten" des Fortschritts gewesen seien.

Im übrigen bedauern wir auf das lebhafteste, daß der Ge­schäftsführende Ausschuß durch Hervorkehrung der persönlichen Streitigkeiten die bestehenden fachlichen Unterschiebe in der Partei zu verschleiern sucht. Diese Bertuschung und Verdunkelung ist es aber gerade, gegen die wir uns bon jeher gewendet haben, und gegen die wir nunmehr alle Freunde einer liberalen Parteipolitik auffordern, sich ebenfalls mit aller Ent schiedenheit zu wenden.

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Mit solchen Ausreden sollte doch das Berl. Eagebl." wirklich nicht mehr kommen. Sind doch die vorgeschobenen organisatorischen Schwächen des Freisinns letzten Endes nichts als das Produkt der politischen Unsicher­heit des Freisinns! Gerade da, wo eine politische Ueberein­stimmung fehlt, oder, besser gesagt, wo die Prinzipien nur als Es sind in der nationalliberalen Partei räfte an der politische Leimruten betrachtet werden, fehlt es stets Arbeit, die auf ein bedingungsloses Zusammengehen mit ben Konserbatiben hinarbeiten. Auch wir berkennen auch an der festen Organisation. Mit genau denselben Aus­nicht, daß im vaterländischen Interesse eine Arbeitsgemeinschaft reben sucht sich ja auch der Freifinn immer bei den liberalen des gesamten Liberalismus auf der einen und der fonservativen Attentaten gegen ein freieres se om mun al wahlrecht heraus­Parteien auf der anderen Seite erstrebenswert wäre. Aber nach zuschwindeln. In Kiel z. B. war der Freifinn weitaus die unserer Auffassung fann dies nicht eher geschehen, als bis beide stärkste bürgerliche Partei. Als es aber den kommunalen Teile sich als gleichberechtigte Faktoren gegenüberstehen. Solange Wahlrechtsraub durchzuführen und zu sichern galt, da ver­die konservative Partei aber ihre Abhängigkeit vom Zentrum schwand auf tommunalpolitischem Gebiet auf einmal der Frei­und ihr Hörigkeitsverhältnis zum Bunde der Landwirte nicht sinn hinter den Kulissen und die Hausbesizerbereine von sich geworfen hat, ist ein Baktieren mit ihr contra naturam und sonstige reaktionäre Gebilde begannen die Situation zu einer liberalen Partei und muß jeden wirklich liberalen Mann, beherrschen. Trozdem marschierte der Kieler Freisinn bessen Blick nicht durch persönliche Beziehungen oder durch Mandatsschmerzen getrübt ist, angesichts bei den Reichstagswahlen nach wie vor an der Spike! des immer weiteren Anwachsens der Sozialdemokratie mit banger Des Rätsels Lösung ist einfach die, daß der Fortschritt Sorge erfüllen. überall dort fortschrittlich ist, wo er als fleine Weinderheit Die schwerste Stunde der nationalliberalen nicht zu befürchten braucht, seine Forderungen durchgeführt zu Partei hat geschlagen. Die tiefgehenden fachlichen Gegenfäße sehen. Wo aber der Fortschritt den Ausschlag zu geben drängen zur Entscheidung. Ob bedeutungsloses Anhängsel der vermag, da unterscheidet er sich nicht im geringsten von dem fonservativen Partei oder mitbestimmender Teil im deutschen Nationalliberalismus! Liberalismus, das ist die Frage, die jetzt entschieden werden muß. Aber nicht vom Geschäftsführenden Ausschuß oder vom Zentral­borstande, sondern einzig und allein vom allgemeinen Ver= tretertage der gesamten nationalliberalen Partei Deutsch­ lands , auf dessen schleunige Einberufung wir mit aller Kraft hin­Der Geschäftsführende Ausschuß des Landesausschusses der nationalliberalen Partei Pommerns : Budewig, Geheimer Justigrat, erster Borfißender. Münter, stveiter Vorsitzender. Dr. Ossent, dritter Vorsitzender. Dr. Mittelmann, Generalsekretär."

arbeiten werden.

Berlin - Köln .

Man soll nicht prophezeihen!

Die ,, Münchener Post" bringt einen langen Artikel über die Taftil bei den preußischen Landtagswahlen, dessen Inhalt sich völlig mit den Auffassungen deckt, die den Genossen Eisner zu seinem bekannten Vorschlag veranlaßt hatten, der freilich, wie ber Artifel unferes Münchener Parteiorgans selbst fonstatiert, mit einer einzigen( und auch nicht einmal zweifelsfreien!) Ausnahme inner­halb der preußischen Sozialdemokratie einmütigste Ablehnung erfahren hat.

Die Angelegenheit der preußischen Wahltaktik habe, so sagt geschlagen worden und in Unordnung geflohen. Die Troß aller Friebensmahnungen der antigetvertschaftlichen En- unser Münchener Bruderorgan, zwar nicht nur deutsches, sondern Griechen verfolgten sie mehrere Stilometer weit nach den auf der siklika des Papstes nimmt der Streit zwischen den christlichen Ge- fogar europäisches Intereffe, allein die preußischen Verhältnisse seien Straße nach Janina und erbeuteten drei türkische Geschutze. werkschaften und den Berliner katholischen Fachbereinlern seinen fo fompliziert, daß es für die nichtpreußischen Parteigenossen Kämpfe um Skutari. Fortgang. Allzu tief ist hüben und drüben der Haß eingewurzelt, fchwer, fast unmöglich" sei, diese Verhältnisse auch nur lebendig zu Njeta, 22. Dezember. Der Kommandant von Stutart als daß naive Ermahnungsworte ihn zu bändigen vermöchten. Ge begreifen, geschweige daß sie es wagen dürften, die Entscheidungen unternimmt noch zeitweilig ausfälle gegen die Montenegriner, ist deshalb auch ganz begreiflich, daß die von dem Grafen v. Oppers- der preußischen Partei beraten zu tvollen". Das ist denn doch allzu­die sich darauf beschränken, die Angriffe zurückzuweisen. In den dorff herausgegebene hyperkatholische Wochenschrift Klarheit viel des Respeftes vor den bertracten preußischen Verhältnissen! legten Tagen wurden mehrere Bataillone in die Heimat entlassen, und Wahrheit" mit einer gewissen Wonne die Gelegenheit er. Solch undurchdringliche Mysterien stellen denn doch weder die angeblich für kurze Zeit. greift, sich gegen den von dem Gewerkverein christlicher Bergarbeiter politischen noch die wa h Itechnischen Verhältnisse Preußens im Saargebiet gefaßten Beschluß zu wenden, am 2. Januar 1913 bar! Wir Preußen sind deshalb auch weit entfernt davon, der Ge­es verschmitt nach Rom schielt: in den Streit zu treten. Das Oppersdorffiche Blatt schreibt, indem famtpartei das Recht, über die preußische Wahltaktit mitsprechen au wollen, zu versagen! Nur die eine Bedingung dürfen die preußischen

Unzureichende Reformen.

Konstantinopel , 22. Dezember. Der Ministerrat hat beschlossen, eine Reformfommission, bestehend aus einem Europäer, drei Armeniern und drei Muselmanen nach Armenien zu entsenden. Die Reformkommission hat die Aufgabe, Grenzstreitigkeiten zwischen

Die christliche Gewerkschaft soll doch protestantischen und Genossen allerdings mit Recht stellen, daß das Urteil der nicht­fatholischen Mitgliedern gerecht werden. Darum bleibt das preußischen, speziell auch der süddeutschen Genossen, nicht ohne Streitvorhaben schon deshalb nicht ohne befonderen Gindrud, weil Kenntnis der preußischen Angelegenheiten" erfolgt!