in
aberden.
Betracht kommenden Städten behandelt Politit und schloß seine Rede mit folgender Feststellung: Wie groß! meldet wird, find alle auf Urlaub befindlichen Offiziere der auch immer die Verschiedenheit der Ansichten und Meinungen über Tschataldscha- Armee angewiesen worden, binnen 24 Stun Selbstverständlich bliebe es wünschenswert, wenn die diploma- die Lage im Innern und über die Absichten der Regierung ist, diese den zu ihren Regimentern zurückzukehren. tischen Berichte der Gesandschaften, insoweit Diskretion und politische Verschiedenheit verschwindet bei der Beurteilung der auswärtigen Interessen es gestatten, von der Preßabteilung des Ministeriums des Lage.( Dies ist, wie die von uns bereits wiedergegebene Erklärung Eine Dreibundenthüllung. Aeußern dazu benüht würden, um kleinere Meldungen, die den unserer Genossen beweist, ganz falsch.) Das ist ein großer Trost Herr Dr. Heinrich Friedjung , der nicht mur ein anUrsprung nicht verraten und die zuvörderst nur journalistischen Wert und beweist, daß die Leitung der auswärtigen Politik Rußlands gut gesehener österreichischer Historiker, sondern auch ein nicht minder haben, dem Staatsanzeiger zur Verfügung zu stellen." und gerecht ist, da sie begründet ist auf den historischen Traditionen angesehener offiziöser Journalist ist, veröffentlicht in einem des russischen Reiches und auf dem Schuß der wahren Interessen Wiener Blatt einen Artikel, worin er auch über den Dreibund des Waterlandes.( Lang anhaltender Beifall im Zentrum und bei eine bisher nicht bekannte Einzelheit erzählt. Friedjung den Nationalisten.) schreibt: ,, Allmählich fallen von der Balfanpolitik Desterreich- Ungarns die Schleier, und ihre von den beiden letzten Ministern des Aeußern eingehaltenen Linien werden sichtbar. Es sind nicht weltbewegende Ziele, denen das Wiener Kabinett nachstrebte, am wenigsten war der Vormarsch nach Saloniti von Aehrenthal oder von Berchtold ins Auge gefaßt. Die Eroberung des Westens der Balkanhalbinsel wäre nur durch einen siegreichen Krieg gegen Rußland und nur durch große, den Italienern gewährte Kom penfationen zu erreichen gewesen. Auf die letteren hätte Italien Anspruch gehabt, da es in dem geltenden und fürzlich verlängerten Dreibundvertrage finngemäß heißt: Wenn sich die Habsburgische Monarchie auf der Balkaninsel ausdehnt, so ist Gleiches auch den Bundesgenossen zugebilligt. Sonach be schränkten wir uns auf die Annegion Bosniens und auf die Schaffung eines neutralen albanesischen Staates als Gegengewicht zu dem Ausgreifen eines unsere südslawischen Gebiete begehrenden Großserbien."
Die größeren bayerischen Blätter spotten und höhnen über diesen schönen Plan, auf Kosten der Steuerzahler die öffentliche Meinung zu orientieren". Selbst die Flerifale Bresse zeigt sich obstinat. So meint der Münchener Partielle Mobilisation in Südrußland. Bayerische Kurier", daß dieser Organisationsplan nichts anderes sei, als die Beschlagnahme des ganzen StaatsappaPetersburg, 27. Dezember. ( Privattelegramm rates für ein Privatunternehmen und dessen geschäftlichen des Vorwärts") Das 10. Armeekorps, das in den Flor auf Kosten der übrigen steuerzahlenden Staatsbürger. Gouvernements PoItawa und Charkow stationiert ist, Das ultramontane Blatt macht ferner darauf aufmerksam, wird zum 20. Dezember( 2. Januar) mobilisiert. Eindaß durch die Art, wie dem Staatsanzeiger Zwangsinserate berufen sind die Reservisten der Jahrgänge 1907, 1908 und zugetrieben werden sollen, zahlreiche Verleger von kleineren 1909. Die Soldaten, die in diesem Herbst den Dienst verlassen Bentrumsblättern in der Provinz auf das schwerste geschädigt sollten, sind bis auf weiteres zurüdgehalten worden. Ein werden. Das sei ein Stück Mittelstandspolitik, die einem Teil des 10. Armeekorps geht nach dem Gouvernement liberalen Ministerium schlecht bekommen wäre. Das Ministe. Wolynien, an der österreichischen Grenze. Die Vorräte rium Hertling, das hinter dem Staatsanzeiger stehe, hätte sind überall ergänzt, die Trainwagen gepackt, um auf den das Inferatenmonopol der Firma Rudolf ersten Befehl hin auf die Bahn geladen zu werden, Woffein Berlin übertragen, zum großen Schaden bayerischer Geschäftsleute. Herr Rudolf Mosse werde sich denken: Ich wünsche zwar in meinem Berliner Tageblatt" täglich dieses Ministerium zum Teufel, aber ein Geschäft mache ich mit ihm und tue es ganz gerne.
"
Der Bayerische Kurier" schließt:„ Man kann über diese Dinge nicht zur Tagesordnung übergehen, wie es die Bentrumspresse bisher getan hat, ohne ein Schütteln des Stopfes.".
Die Balkankrife.
Die türkischen Gegenvorfchläge. Konstantinopel , 26. Dezember. Der Ministerrat hat die Gegenvorschläge formuliert, welche die türkischen Bevollmächtigten auf der Friedenstonferenz am Sonnabend unterbreiten sollen.
Der bulgarische Standpunkt.
Keine separaten Verhandlungen?
Sofia , 27. Dezember. Die Meldung, das General Sawow nach Konstantinopel gekommen sei und dort mit Riami Pascha über die Friedensverhandlungen konferiert habe, wird von der Bul garischen Telegraphen- Agentur als Intrige bezeichnet. Die bulgarische Regierung habe keinen Augenblick an besondere und geheime Besprechungen mit der Türkei gedacht.
Die Bulgaren bleiben in Saloniki . Sofia , 26. Dezember. ( Meldung der Bulgarischen TelegraphenAgentur.) Gegenüber den Meldungen, nach welchen ein Regiment der in Saloniti fantonierenden bulgarischen Truppen nach Serres abgegangen sei, wird festgestellt, daß nur eine Stom pagnie des 14. Regiments dorthin abmarschiert ist. Ebenso ist es unrichtig, daß der Abmarsch der übrigen bulgari schen Truppen aus Galoniti bevorstehe.
Ein bulgarischer Armeebefehl.
Sofia , 26. Dezember. Der König hat an die Armee einen Tagesbefehl gerichtet, der folgendes anordnet: fenen Maßregeln, zur Besserung des Gesundheitszu1. Strenge Anwendung aller von der Sanitätsinspektion getrof standes der Armee.
die militärischen Operationen der Bulgaren und der Türken. 2. Tägliche Uebungen mit anschließenden Vorträgen über
namentlich auch durch Spiel der Militärkapellen. 3. Vorsorge für die Unterhaltung der Truppen, namentlich auch durch Spiel der Militärkapellen.
Sofia , 26. Dezember. Die hiesigen politischen Kreise sind einmütig der Ansicht, daß die Uebergabe Adrianopels, das, von der bulgarischen Armee belagert, vom Schicksal zum Falle verurteilt fei, cine conditio sine qua non des Friedensschlusses bilde. Die fategorische Erklärung, welche mehrere Parteiführer in der vorgestrigen Sitzung der Sobranje abgegeben haben, lassen über diesen Puntt feinen Zweifel zu. Finanzminister Theodorow soll einigen Sobranje- unter den Truppen, die allenthalben Muster der Ordnung und der 4. Strenge Aufrechterhaltung der Disziplin Deputierten erklärt haben, er glaube, daß die Friedens- Gefeßlichkeit sein sollten, Leben und Eigentum aller Bürger ohne verhandlungen nicht länger als bierzehn Tage dauern und die erwarteten Ergebnisse unterschied der Religion und der Nationalität in gleichem Maße erzielen werden. Er sei überzeugt, daß die Lage sich zu Er sei überzeugt, daß die Lage sich au schüßen hätten und jeder Ausschreitung sich enthalten müßten, noch vor Jahresschluß endgültig flären werde. die die Ehre des Waffenrods und den guten Ruf des Bulgaren in den Augen des Auslandes kompromittieren könnten. Türkische Presstimmen.
Diese letzte Mahnung kommt nur leider viel zu spät. Unter Bundesgenossen.
ist einig darin, daß die von den Ballanverbündeten aufgestellten Friedensbedingungen unannehmbar und unlogisch seien. Sie erklärt sich scharf gegen die bulgarenfeindliche Haltung der Sofia , 26. Dezember. Das Regierungsblatt Mir" wendet es vor allem für unmöglich, daß die Türkei Adrianopel Presse in den verbündeten Ländern und bedauert, daß aufgebe, das, abgesehen von seiner großen strategischen Be- diese böswillige Art, ein Land gegen das andere auszuspielen, nicht deutung für die Erhaltung der Türkei als europäischer einmal im gegenwärtigen Augenblide aufgehört habe, da das geStaat, auch durch geschichtliche Erinnerungen an die Türkei meinsam unternommene Wert noch nicht vollendet sei und daß gegelnüpft fci. Die Blätter weisen den Gedanken zurück, wisse Blätter, die, wenn auch nicht offiziös, so doch genügend verdaß die Bulgaren , einen Bugang zum Marmara- breitet seien, um die Geister zu beunruhigen, sich unaufhörlich in Weer erhalten oder daß alle Inseln des Archipels an Griechen. Insinuationen ergehen, die für Bulgarien , seine Bevölkerung und Land abgetreten werden. Derartige Bedingungen würden einem Armee höchst beleidigend seien. dauernden Frieden nicht nüßen. Man glaubt, daß die Verbündeten diese Forderungen als Magimum aufgestellt haben, um schließlich zu einem Bergleich zu gelangen, der auch eine Entschädigung enthalte.
Gegenüber der Meldung des Neuterschen Bureaus über die Friedensbedingungen behauptet, Jeni Gazetta", die Beboll mächtigten der Ballanverbündeten hätten als neue Grenze die Linie Enos- Midia entlang dem Laufe der Flüsse Mariza und Ergene, aber keineswegs die Abtretung aller Inseln verlangt, fondern sich vorbehalten, ein Arrangement zu treffen. Die Pforte fchlage ein Regime vor, wie es auf Samos bestehe, und werde auf der Regelung der Frage der Staatsschuld beharren.-, tdam meldet, die Pforte werde eine Grenze vorschlagen, die von einem Bunft des Golfes bon Saros ausgehe und bis zum Schwarzen Meer reiche, wobei Adrianopel im Besiz der Türkei bleibe; der Nest Thraziens mit einem Teile Mazedoniens , Saloniti in begriffen, würde eine autonome Provinz unter der Souberänität der Pforte bilden, während Bulgarien nur das Recht eingeräumt werden solle, einen Handelsweg zum Meere zu erhalten, wie Serbien an der Adria . Die Pforte werde jede Entschädigungsforderung zurüdweisen.
Ein Dementi,
Daraus geht also hervor, daß die naive Ansicht, der Dreibund sei ein reiner Defensivvertrag und verdiene als solcher auch sozialistische Sympathien, falsch ist, wie ja überhaupt wir Sozialdemokraten feinen Grund haben, die Machenschaften der Geheimdiplomatie irgendwie zu unterstützen. Aus dem von Friedjúng zitierten Passus geht flar hervor, daß der Dreibundvertrag auch Vorsorge für den Fall von Eroberungen trifft, also durchaus nicht so harmlos ist, wie die der Deffentlichfeit allein bekannt gegebenen Bestimmungen vermuten laffen.
Interessant ist auch, was Friedjung über die albanesische Politit Desterreichs berichtet:
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,, Aehrenthal hat die albanesische Politit seines Nachfolgers vorbereitet. Es kann heute ohne Scheu erzählt werden, daß Aehrenthal im Winter von 1908 auf 1909 mit den albanesischen Führern verhandelte und ihnen für den Fall eines Krieges mit Serbien Waffen und Geld für 30 000 Mann und zugleich Autonomie für ihr Land in Aussicht stellte. Es fam nicht zum Kriege, und die Albanesen glaubten sich hingehalten und ausgenugt. Mit Unrecht, wie es sich jetzt zeigt. Das Wiener Kabinett hat es aufrichtig mit ihnen gemeint, und noch Aehrentthal konnte, als die Malisioren von den türkischen Baschas hart bedrängt wurden, ihnen durch die in Konstantinopel unter nommenen Schritte Luft machen. Mehr noch war unter dem Grafen Berchtold möglich. Die Monarchie hielt nicht bloß schüßend die Hände über sie, sondern erwirfte ihnen auch den Beistand der übrigen Großmächte."
Friedjung unterläßt nur hinzufügen, daß das fünftige autonome Albanien ein Rest von Intrigen sein wird, durch die Desterreich, Italien und die Balkanstaaten unaufhörlich ihren politischen Einfluß zuni vorherrschenden zu machen suchen
werden.
Kritisches zum Militäretat.
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I.
Dem Milliardenetat der Heeresverwaltung sind zwei Denk schriften beigefügt, die ein recht bezeichnendes Licht auf die Art werfen, wie die Gelder der Steuerzahler verwendet werden. Die eine Denkschrift bezieht sich auf das Rationswesen, die andere auf das sorgsam ausgebaute System der Zulagen. Mit diesen beiden Gebieten hat sich die sozialdemokratische Kritik wiederholt befaßt, Belgrad , 25. Dezember. Das Regierungsblatt„ Samouprava" und ihr ist es zu einem guten Teil zu danken, wenn endlich einmal nimmt auf Blättermeldungen Bezug, nach welchen der Thron des eine Klarheit über diese äußerst verworrenen Zustände zu schaffen Königs infolge der Mißerfolge der montenegrinischen Armee er- bersucht wurde. schüttert sei und zwischen Serbien und Montenegro und Das Prinzip der Rationsgewährung gipfelt darin, dem Offi seinen Dynastien Eifersucht bestehe. Samouprava" bezeichnet zier, der Pferde halten muß, die nötigen Futtermittel in natura diese Nachrichten als auf utrigen beruhend, die den Zweck zu liefern, damit, unbeeinflußt von den Preisschwankungen, eine verfolgen, zwischen Serbien und Montenegro 3wietracht zu säen. ausreichend gleichmäßige Ernährung der Pferde gewährleistet wird. Beide Königreiche seien treu verbündet, und Serbien fei jederzeit Die Heeresverwaltung hat nun ob mit Vorbedacht oder nicht, bereit, für die montenegrinischen Brüder und ihren heldenhaften das sei dahingestellt für jede Stelle genau bestimmt, wieviele Herrscher, soweit es in seinen Kräften stehe, materielle und mora- Rationen zu gewähren sind. Der Vorbehalt, daß auch die entlische Opfer zu bringen. sprechende Anzahl Pferde vorhanden sein muß, ist nicht gea Ein ähnliches Dementi kommt auch aus Cetinje . macht worden. Der Offizier, dem vier Nationen zustanden, erhielt diese Rationen auch dann, wenn er sich nur ein einziges Pferd Die Kriegsgreuel. Damit hielt. Die Heeresverwaltung tat aber noch ein übriges, der Offizier wegen des Verkaufes der nichtbenötigten Rationen Konstantinopel , 26. Dezember. Die Pforte, die vor nicht erst mit einem Fouragehändler in Verbindung treten mußte, einem Monat die Aufmerksamkeit der Mächte auf die Grau- gab sie ihm für diese Nationen das bare Geld. Aus dem samkeiten gelenkt hatte, welche die berbündeten utter für die Pferde wurde dadurch eine Geldquelle Armeen und die Banden gegen die Bevölkerung der für die Offiziere! Der Reichstag hat mehrmals die Bescitis besetzten Gebiete begangen hätten, hat beschlossen, an die gung dieses standalösen Zustandes verlangt, und vor drei Jahren Mächte erneut die Bitte zu richten, sie möchten durch ihre legte die Heeresverwaltung dem Reichstag auch eine Neuregelung Konsuln eine Rollektivuntersuchung über die des Rationswesens vor. Das Erstaunen war nicht gering, als sich Grausamkeiten, die noch immer verübt würden, anstellen. herausstellte, daß diese Neuregelung statt einer Ersparnis eine Die Berliner türkische Botschaft hat vom flärte es damals für ganz selbstverständlich, daß eine Abänderung Mehrausgabe von 500 000. brachte. Der Kriegsminister erParis, 26. Dezember. Zur Frage von Adrianopel Minister des Auswärtigen in Konstantinopel folgendes Tele- bes bestehenden Zustandes Geld foste. Für diese Art zu sparen meldet der Londoner Berichterstatter des Temp 3", daß in gramm erhalten: Der Kommandant der Ostarmee tele- hatte der Reichstag trotz seiner Militärfrömmigkeit kein Verständ gewissen Finanzkreisen folgende Lösung angeregt werde: graphiert, daß griechische Banden, welche in das in nis, er lehnte diese Neuregelung ab. Adrianopel und seine Umgebung sollen der Türkei der Nähe von Janina gelegene muselmanische Dorf Kolonjati Die neue Vorlage rechnet mit einer Ersparnis von verbleiben, da diese aber außerstande sei, die von Bul - einrückten, troß der guten Aufnahme, die ihnen zuteil Mart; aber nur unter der Vorausseßung, daß die Futterpreise garien geforderte große Kriegsentschädigung zu bezahlen, so wurde, die Einwohner ohne Unterschied des Alters und Ge- nicht steigen! Da dies aber voraussichtlich der Fall sein wird, ist würde Bulgarien das Recht erhalten, Adrianopel samt Umschlechts unerbittlich niedergemezelt und die Männer in der Tat auf eine Verminderung der Ausgaben nicht zu rechnen. gebung so lange zu besegen, bis die Kriegsentschädi- verstümmelt und verbrannt haben. Die Heeresverwaltung stellt jetzt den Grundsatz auf: Rationen und Pferdegelder nur für wirklich gehaltene Pferde." Diesem Grundgung bezahlt worden sei. Dieser Ausweg würde der Türkei fag fönnte man, unbeschadet unserer unbedingt ablehnenden gestatten, wenigstens den Anschein zu wahren, daß sie ihren Stellung zum Militarismus, nur zustimmen, wenn er dahin geStandpunkt behauptet habe. ändert würde:" Rationen und Pferdegelder nur für wirklich notwendige Pferde." Hier muß der Hebel angesetzt werden, wenn eine Wort wird das Kampfobjekt bei der Beratung der Vorlage im Reichstag sein. Einigermaßen kompliziert ist bisher die Angelegen. heit noch durch den Umstand gewesen, daß ein Teil der Offiziere Pferdegelder erhielt, der andere Teil nicht. Dieses Pferdegeld beträgt in einem achtjährigen Turnus 1500 W. Der Offizier erhält also 1500 M., dafür muß er sich ein Pferd kaufen, nach acht Jahren bekommt er diese Summte abermals, ohne Rücksicht darauf, ob das Pferd noch brauchbar ist oder nicht. Geht das Pferd inner
Die Auslandsdebatte in der Duma.
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Bukarest , 26. Dezember. In der Abgeordneten Fammer verlas der Unabhängige Protopopescu den Text einer an den Minister des Aeußern gerichteten Interpellation, in der verlangt wird, der Minister solle das Ergebnis der Petersburg, 26. Dezember. In der heutigen Sigung der Reichs- Schritte mitteilen, welche die rumänische bei der griechischen wirklich nennenswerte Ersparnisse gemacht werden sollen. Dieses Suma wurde die Debatte über die Regierungserklärung fortgejekt. Regierung unternommen hat wegen der Grausamkeiten Der Führer der Kadettenpartei, Miljukow, fagle in und Verbrechen, welche, wie festgestellt, Soldaten des feiner langen Grklärung über die auswärtige Lage, er sehe sich ge- Generals Sapoundjakis sich rumänischen Untertanen in nötigt, die russische Diplomatie zu verteidigen. Der Minister Ssa- Mazedonien gegenüber haben zuschulden kommen lassen. Die fonow werde die Fehler Jswolatis, der die auswärtige Bolitik Interpellation wird in drei Tagen verhandelt werden. Rußlands isoliert habe, nicht wiederholen. Die KadettenKämpfe bei Janina.
pattei molle nicht den Krieg, und man dürfe den russi- Athen , 25. Dezember. Das Kriegsministerium veröffentlicht halb dieser Zeit ein, so hat den Verlust der Offizier zu tragen. schen Bauer nicht zur Schlachtbank führen für Interessen, die Ruß- folgendes Communiqué: Bor Janina fand gestern ein Artillen der Regel aber versichert er sein Pferd, und außerdem steht dem and nicht unmittelbar berührten, und um so weniger für sekundäre riegefecht mit 3Zwischenpausen statt. Es ließ schließlich nach. Kriegsminister ein Fonds zur Verfügung, aus dem Offizieren, die Interessen. Wir wollen den Krieg nicht, sagte Miljutow, aber wir Die zweite Division, die im Vorpostengefecht war, verließ ihre Stel- von solchem Mißgeschick betroffen wurden, eine Entschädigung be= fürchten ihn auch nicht. Miljukowo schloß: er billige vollkommen die lungen nicht. Der rechte Flügel, der durch die von Athen gesandten zahlt werden kann und auch in der Regel bezahlt wird. Den nichtStellungnahme der offiziellen russischen Diplomatie, die Rußland Truppen verstärkt war, unternahmt mit großem Erfolg einen Re Chargenpferde geliefert, die bereits nach vier Jahren in ihr Eigen pferdegeldberechtigten Offizieren werden Pferde, sogenannte den offiziellen Frieden bewahrt habe. Der Oktobrist Chid- tognossierungsangriff. In den refognoszierten Stellungen tum übergehen und dann von ihnen verkauft werden können. Für Tomaty begrüßte die Versuche einer friedlichen Lösung der Ver- wurden die Leichen von 120 türkischen Soldaten gefunden die Leutnants und Oberleutnants der Kavallerie und der reitenden videlungen. Doch müsse Rußland erklären, daß es bereit sei, mit allen Mitteln die gerechten Ansprüche der Balkanvölker zu unterFeldartillerie foll es bei diesem Zustand bleiben, dagegen sollen alle Rüdberufung türkischer Offiziere. anderen berittenen Offiziere Pferdegelder bekommen. Run wird hier ein bemerkenswerter Unterschied gemacht: Das Pferdegeld foll nämlich für Generale 2400 2, für die anderen Offiziere
tüzen. Dies sei es seinem Anschen schuldig.( Beifall im Zentrum.) London , 25. Dezember. Wie dem Reuterschen Bureau unter Sierauf erörterte der Ministerpräsident die innerei dem 24. Dezember auf indirektem Wege aus Konstantinopel ge