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1500 M. betragen. Für diese Differenzierung fehlt jeder Schimmer Papstes etwas zu besänftigen, und nun kommt diefer Streit| Räumen der liberalen Stolper Neueste Nachrichten" einen Besuch der Berechtigung. Die Heeresverwaltung bringt es aber fertig, mit dem scharfen Vorstoß der Berliner ". auch dafür eine Begründung zu liefern. Sie führt nämlich aus:

worden."

Nationalliberale Gegner der geheimen

und direkten Wahl!

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ab, um nach dem Manuskript dieses Flugblatts zu fahnden. Natür­lich umsonst. Wie verlautet, soll der Landrat und Landtags abgeordnete v. Brüning, als Vorgesetzter der Amts- und Wahl­vorsteher, Strafantrag gestellt haben.

Ergebnis der Stolp- Lauenburger Wahl. Endlich wird das amtlich festgestellte endgültige Ergebnis der

In einem offenbar offiziös inspirierten Berliner Telegramm

" Für die Festsetzung des Pferdegeldes für Generale tann jene Preisannahme( 1500 M. für ein Pferd) nicht maßgebend sein, da sie weit hinter den Beträgen zurückbleibt, die für Pferde, In einem Leitartikel der National- 3tg." verbreitet sich wie sie in Generalstellungen gebraucht werden, angelegt werden müffen. Die Preise bewegen sich zwischen 2700 und 3500. Dr. D. Poensgen über die Unstimmigkeiten in der Partei" Das Pferdegeld für Generale müßte deshalb für ein Pferd auf in der Stellung der Nationalliberalen zum preußischen Wahl­acht Jahre über 2700 M. betragen. Um die Kosten herabzu- recht. Nach einer Schilderung der Opposition gegen Basser- Reichstagserfazwahl im Wahlkreise Stolp- Lauenburg bekannt. Da­mindern, ist unter Hintanjehung des Interesses mann, des Kampfes der Altliberalen" gegen Sie" Jung- nach find im 1. Stösliner Wahlkreise Stolp- Lauenburg am 23. d. Mts. insgesamt 24 545 Stimmen abgegeben. Davon erhielten Ritter­der Offiziere nur ein Pferdegeld von 2400 M. vorgesehen liberalen" usw. schreibt Poensgen: gutsbesitzer v. Boehn- Deutsch - Buckow( f.) 15 341, Vereinsdirektor Darin besteht der Schlüssel der augenblicklichen innerpoli- Schwuchow- Steglitz( Bp.) 6477, Parteifekretär Sidfeldt- Danzig( Soz.) tischen Situation, ob es gelingt, den übermächtigen Einfluß der 2397, Buchdruckereibesitzer Czyzewsky- Danzig( Pole ) 324 Stimmen. Konfervativen auf unsere Politik zu brechen und auch dem Libe­ralismus einen Blaz an der Sonne zu verschaffen oder nicht. Bersplittert waren 6 Stimmen. Auf dem Standpunkte, dem Mittelstande in Stadt und Land die Zum Petroleummonopol. Gleichberechtigung in Preußen zu versagen, stehen die Konservativen noch immer. Daher ist ein allgemeines Zusammengehen mit ihnen folange ausgeschlossen, bis sie wieder auf die von Bülow fucht die Frankfurter Zeitung " für das Betroleummonopol erneut gewollte Grundlage zu einer vernünftigen Blocpolitit treten. Stimmung zu machen. Sie verweist darauf, daß die Regierung fich Diese Grundlage ist die Reform des preußischen Wahlrechts und zu Verbesserungen an dem Entwurf bereit erklärt habe. Für ver­zwar in erster Linie die Einführung der geheimen und besserungswürdig scheint sie aber nur die Zusammensetzung der Diretten Wahl. Jeder, der einmal auf dem Lande Wahl- privaten Vertriebsgesellschaft zu halten. Sie schlägt ihrerseits fol­agitation getrieben hat, weiß es, daß ohne geheime und direkte genden Weg vor: Wahl eine Auflehnung gegen die Konservativen unmöglich ist, und daß durch die öffentliche und direkte Wahl der Mittelstand und die kleinen Leute auf dem Lande und in vielen Städten des Wahlrechtes tat­fächlich beraubt find. In Magdeburg hat ja 1908 unser preußischer Parteitag das Eintreten für das geheime und direkte Wahlrecht in Preußen einhellig beschlossen; aber gerade an diesem Punkte festen die alt­nationalliberalen reise ein. Die führenden Per­sönlichkeiten in der seinerzeit gegen Bassermann gerichteten Aftion und soweit sich feststellen läßt auch bei der Gründung des altnationalliberalen Reichsverbandes, die Abgeordneten Haar­mann, Schmieding, Westermann , Beumer, Hirsch

Fast möchte man Tränen der Rührung darüber bergießen, daß die Heeresverwaltung so grausam ist, in ihrer Sparwut die Inter­essen der Generale hintanzusehen! In Wirklichkeit ist die ganze Versicherung fauler 3auber. Die kommandierenden Generale bekommen Pferdegelder und Rationen für sechs Pferde. Eine Vorschrift, daß sie mindestens sechs Pferde halten müssen, be­steht nicht, noch weniger eine Vorschrift darüber, wie diese Pferde etwa beschaffen sein müssen. Der General hat es ganz in der Hand, neben zwei guten noch vier billige Pferde zu kaufen, die dann in der Hauptsache dazu da sind, den Stall zu füllen und die Nationen zu fressen, die nicht mehr in bares Geld umgewechselt werden können. Was soll der General auch mit sechs Pferden an­fangen, steht ihm doch außerdem ein Automobil auf Kosten der Steuerzahler zur Verfügung! Der General büßt zwei Rationen ein, die er bis jetzt verkaufen konnte, er kann aber dafür mit den hohen Pferdegeldern ein erheblich besseres Geschäft machen. Das nennt dann die Heeresverwaltung: intansehung der Interessen der Offiziere! Mag sein, daß Parade­pferde erheblich teurer sind als andere, aber die Steuerzahler haben nicht die Pflicht, die Mittel auch noch dafür aufzubringen, daß die Generale bei Baraden mit ihren Pferden prunten können. Die Generaladjutanten des Kaisers erhalten Pferdegeld und Rationen für je vier Pferde, die aggregierten Offiziere im Gene­ralsrang, die gar kein Kommando haben, ebenfalls. Die Land­wehr- Inspekteure, die an der Spike einer Anzahl Land­wehr- Bezirkskommandos stehen, die also dienstlich überhaupt nicht zu reiten brauchen, erhalten Pferdegeld und Ratio­nen für zwei Pferde. Die im Ausland stationierten deutschen Militärbevollmächtigten sollen künftig Pauschalvergütungen be­kommen, die vom Striegsministerium festgesetzt werden, wobei die Um die Wahlrechtsfeindschaft höchst einfluß­Herren sicher sein dürfen, daß sie nicht zu kurz kommen. Der reicher preußisch- nationalliberaler Streise richtig einzuschätzen, Bräsident des Reichsmilitärgerichts, der seinen Dienst auch nicht zu fehlte gerade noch diese nationalliberale Feststellung, daß die Pferde versehen kann, bekommt natürlich auch Pferdegelder und Rationen. Eine Anzahl Plazmajore an fleinen Blägen, wie Herren Haarmann, Schmieding, Beumer, Hirsch und Konsorten Pillau , Feste Torgau , Swinemünde usw., werden künftig mit dem nicht einmal für das direkte und geheime Wahlrecht zu Geld für ein Pferd nebst einer Ration bedacht. Der Major beim haben sind! Stabe des Luftschiffer- Bataillons erhält Geld für zwei Pferde und zwei Rationen.

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und andere sind am 20. Mai 1912 im preußischen Abgeordneten hause der Abstimmung über das von der national­liberalen Frattion beantragte geheime und direkte Wahlrecht ferngeblieben."

Jesuitenliebe oder Parteigeschäft.

Damit ist es aber nicht genug. Die diensttuenden Adjutanten Der Rheinisch- Westfälischen Zeitung" wird von einer in des Kaisers erhalten auch noch eine Abfindung in Höhe von das Kölner Zentrumsgetriebe eingeweihten Persönlichkeit über 600 M. pro Jahr. Ihnen entstehen, wenn sie außerhalb Berlins die Kölner Agitation für die Zulassung der freien Drdens­beritten sein müssen und die eigenen Pferde nicht mitnehmen tätigkeit der Jesuiten geschrieben: fönnen, angeblich besondere Kosten, die sie bisher aus dem Gr= tätigkeit der Jesuiten geschrieben: Tös für die zu viel erhaltenen und deshalb nicht verbrauchten Rationen bestritten haben. Der Fall wird sehr selten eintreten; ist Kavallerie am Orte, dann muß dieser Truppenteil die Pferde stellen, daraus entstehen Kosten überhaupt nicht. Den Adjutanten des Kaisers sind zwei Rationen abgezogen worden und dafür er­halten sie fünftig eine Entschädigung von 600 M. pro Jahr 10 liegt doch die Sache in Wirklichkeit!

Wenn wirklich eine fühlbare Ersparnis erzielt werden soll, so muß die Zahl der Pferde, die den höheren Offizieren zustehen, auf das dienstlich notwendige Maß beschränkt werden; ferner müssen dann die Pferde überall dort gestrichen werden, wo sie dienst lich überhaupt nicht nötig sind. Mit der Verringerung der Bahl der Pferde, die dem einzelnen Offizier zustehen, verringert sich auch die Zahl der Rationen und die Ausgabe für Stall- Service. Der Reichstag muß die jetzt von der Heeresverwaltung borge­fchlagene Neuregelung, die in Wirklichkeit absolut keine Ersparnis bedeutet, einer gründlichen Umarbeitung unterziehen. Er muß es fich insbesondere nachdrüdlich verbitten, daß ihm die Heeres­berwaltung immer wieder mit Vorschlägen kommt, die genau auf das Gegenteil dessen hinauslaufen, was die Mehrheit des Reichs tages seit Jahren verlangt eine Beseitigung der in die Millionen gehenden völlig überflüssigen und durch nichts gerechtfertigten Aus­gaben!

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Politifche Ueberficht.

Berlin , den 27. Dezember 1912.

,, Berliner " und" Chriftliche" im Saarrevier. Die Führer der Berliner katholischen Fachvereinler spielen jegt im Saarrebier genau dieselbe Judasrolle, wie zu Beginn Dieses Jahres die christlichen Gewerkschaftsführer bei dem Bergarbeiterstreit im Ruhrrevier. Die Berliner " verhöhnen nicht nur die Christlichen ", ihre Führer haben sich auch mit dem Handelsminister und den Bergwerksdirektoren in Ver­bindung gesetzt und unterhandeln mit diesen über allerlei Extravergünstigungen für ihre Gefolgschaft. In den Berg­arbeiterversammlungen bekämpfen sich denn auch die Ber liner" und die christlichen Gewerkschaftler bereits gegenseitig mit größter Gehässigkeit. So erklärte der Zentrumsabgeord nete Roßmann, der Führer der Berliner ", in einer großen Bergarbeiterfundgebung, daß sich die Führer des christlichen Gewerkvereins, in einer großen Konfusion" be­

fänden:

wolle?...

"

"

Vielleicht wäre es überhaupt das richtigste, das System der Borzugsaktien ganz fallen zu lassen und zu bestimmen, daß die 60 Millionen Mark, die für die Errichtung der Vertriebsgesellschaft vorgesehen sind, zu gleichen Teilen, aufgebracht werden vom Reich, den Banken und den Detaillisten, zu denen auch die konsuma bereine zu rechnen wären. Dann würde der Einwand fallen, daß das Reich nicht genügend Einfluß hätte und daß das ganze Unter nehmen nur dazu da wäre, den Banken eine neue Einnahmequelle zu schaffen. Der Einfluß des Reiches ließe sich vielleicht auch da durch noch äußerlich dokumentieren, daß das Reich in das drei gliedrige Direktorium der Vertriebsgesellschaft ein Mitglied, ebenso wie die anderen Gruppen delegiert."

gesellschaft kann die Vorteile eines reinen Reichsmonopols nicht auf wiegen. Die Regelung der Form des Monopols ist überhaupt nur eine der Bedenken, die der Leuchtölgefeßentwurf hervorgerufen hat. Die Möglichkeit der vom Trust unabhängigen, billigen Versorgung des deutschen Konsums mit Petroleum ist noch völlig umstritten. The die Regierung nicht den sicheren Nachweis dieses Weges erbracht hat, muß das Gefeß unannehmbar bleiben.

Die Beteiligung der Konsumbereine an der privaten Vertriebs­

Die Fleischeinfuhr der letzten Monate. So gering und unzulänglich die von der Regierung gestattete. Einfuhr von frischem ausländischem Fleisch durch die größeren städtischen Gemeinden ist, hat sie doch eine recht beträchtliche Ver mehrung des Fleischimports zur Folge gehabt. An frischem Rinds fleisch wurden im November über 42.000 Doppelzentner einge führt gegen 15 000 Doppelzentner im November 1911 und gegen rund 34 000 Doppelzentner im Oktober d. J. An der Einfuhr sind in erster Linie beteiligt: Dänemark mit 18 000 Doppelzentnern, die Niederlande mit 13 000, Rußland mit 6000 Doppelzentnern. Es folgen Schweden mit 2600, Frankreich mit 1600 Doppelzentnern. Die Zulassung von Rindfleisch aus Belgien hat zunächst mit 250 Doppelzentnern noch keinen wesentlichen Erfolg gehabt. Man rechnet jedoch mit einer sehr erheblichen Steigerung, sobald aus Belgien Fleisch argentinischer Rinder zur Einfuhr gelangen wird. Die Einfuhr an frischem Schweinefleisch stellt sich auf 39 600 Doppelzentner gegen 16 800 Doppelzentner int Monat Oktober und 1219 im November des vergangenen Jahres. Das größte Quantum hierbon lieferten die Niederlande , nämlich 23 400 Doppelgentner. Dann folgen Rußland mit 8160, Dänemark mit 5110 und Schweden mit rund 2400 Doppelzentnern.

Für den aufmerksamen Beobachter ist es eine auffällige, fehr auffällige Tatsache, daß der" Jesuitenrummel" fich feineswegs über das ganze katholische Deutschland erstreckt. Zu 90 Prozent ist er in dem Einflußgebiete der sogenannten tölner Richtung künstlich angefacht, und bezeichnend ist die in ihrer Presse plöglich aufgetauchte Rubrik Zur Jefuitenfrage". Die von ihr als Quertreiberorgane" stigmatisierten Wochenblätter der Berlin­Trierer Richtung, wie die Oppersdorffiche Wahrheit und Stlar heit", die Petrus - Blätter" usto. jedoch haben der Jefuitenfrage bis zum neuerlichen Bundesratsbeschluß überhaupt gar feine oder mur ganz oberflächliche Beachtung geschenkt, während der tölner" Blätterwald feit Monaten von lauten lagen über die angebliche Unterbindung der Freiheit der katholischen Kirche widerhallt. Julius Bachem tritt fogar im Berliner Tag" für die Jesuiten in die Arena, schreibt über das Verbitternde" des Bundesratsbeschluffes, müht sich mit dem Nachweis ab, daß die Jefuiten von heute" angeblich ganz andere Exemplare feien wie die von ehedem, Die Zulassung von Schlachtrindern aus den Niederlanden zu während doch der Jesuitengeneral Ricci ausdrücklich erklärte: Abschlachtung in öffentlichen Schlachthöfen großer Städte verur " Sint, ut sunt, aut non sint"( So, oder gar nicht!), und damit sachte eine Einfuhr von 1957 Stüd gegen 1818 Stück im Oktober alle Zugeständnisse an den Zeitgeist endgültig ablehnte. Und wenn denn die Jesuiten von heute ganz andere als ihre Vor dieses Jahres. Die Einfuhr von Schweinen aus Rußland in das fahren geworden find, warum hat derselbe Julius oberschlesische Industriegebiet ist im Monat November um 4000 Bachem eine ganze Reihe von ihnen bei der Stüd auf 14 000 Stück gestiegen. Das nach dem Handelsvertrag dritten Auflage des Staatslegifons ber zulässige Kontingent stellt sich auf monatlich rund 10 000 Stüd. Görresgesellschaft bon der weiteren Mite Aus den Balkanstaaten ist auch im Monat November keine arbeit ausgeschlossen, sehr zur Unzufriedenheit der Einfuhr erfolgt. Gesellschaft Jeju? Und waren die Herren von der Kölner Richtung wirklich immer die begeisterten Jesuitenfreunde, als welche sie sich jest aufzuspielen belieben? Gab es nicht eine In diesem Jahre haben am Landgericht Beuthen , das die Kreise Beit, wo man selbst in der Zentrumsfraktion mit Schreden daran Kattowig, Beuthen und Tarnowiß, also zwei Drittel der oberschlesischen dachte, daß die Jesuiten fie für die Aufhebung des noch bestehenden Industrie umfaßt, neun Schwurgerichtsperioden, von § 1 des Jefuitengefeges in Anspruch nehmen fönnten? Warum einer durchschnittlichen Dauer von je vierzehn Tagen stattgefunden. Denn auf einmal diefer merkliche Gesinnungswechsel bei Kölner Wie immer, so hatte sich das Schwurgericht auch im legten Jahre Richtung und Bentrumspartei? Bekannt ist, daß die Sozial hauptsächlich mit Berbrechen gegen das menschliche Leben zu politiker der Jesuitengesellschaft unter Führung des Baters beschäftigen. In sieben Fällen wurde wegen Mordes ver Heinrich Befch bis vor wenigen Jahren unbedingt auf feiten handelt. Fünf der Angeklagten wurden zum Tode der Berliner standen, und darum die Presse Kölner Nichtung nichts verurteilt, von denen zwei, Staczyz und Kondziolka bereits hin­weniger als gut auf die Jesuiten zu sprechen war. Besonders gerichtet find. Die beiden anderen Angeklagten wurden zu je unangenehm war ihr die frühere Redaktion des deutschen Jefuiten- 15 Jahren Zuchthaus bezw. 15 Jahren Gefängnis ver organs, der Stimmen aus Maria Laach ". Durch Vermittlung, urteilt. In drei Fällen wurde wegen Totschlags verhandelt, des bekannten gelehrten fagt, Vorstandes der und in 12 Fällen wegen Sörperberlegung mit Todes­Vatikanischen Bibliothek, des Jesuitenpaters Ehrle, wurde hier erfolg. Die Anklagen endeten sämtlich mit der Verurteilung bis Wandel gefchaffen und eine opportunistische" Richtung eingeschlagen. u 15 Jahren Zuchthaus . In 20 Fällen hatten sich 48 Pers Die Redaktion der Stimmen" übernahm der diplomatischere fonen wegen Raubes, versuchten Raubes und räuberischer Pater Stroje, Pater Heinrich Besch wurde ein stiller Mann in Grpreffung zu verantworten, und auch hier endete Sachen der Gewerkschaftsfrage, während um so eifriger der ehe- nur ein Fall mit Freisprechung; alle anderen mit Berurteilung. malige Rektor an der römischen Priesterbildungsanstalt, dem Jn 14 Fällen wurde wegen Sittlichkeitsverbrechen und in Collegium Germanicum , und jetziger Theologieprofessor Bater 11 Fällen wegen Urfundenfälschung und Betrug ber­Biederlack in Innsbruck fich für die Stöln.- M.- Gladbacher ins Zeug handelt. Dann folgen noch 4 Fälle wegen Meineid bezw. Ver­legte. Damit hatte die Gesellschaft Jesu sich diese zu reichem leitung zum Meineid. Dann 3 Fälle wegen Verbrechen gegen das Dank verpflichtet, welcher jest in dem von den Führenden Sprengstoffgefeg. 2 Fälle wegen Kindesmord und je ein Fall wegen inszenierten Jefuitenrummel feinen Ausdruck finden soll, während Brandstiftung, Amtsverbrechen, Münzverbrechen und Verbrechen gegen die Dominikaner durch ihre Berliner Berbindungen bekanntlich auf das keimende Beben, die sämtlich mit Verurteilung endeten. die Berliner Nichtung eingeschworen sind."

wie man

"

Ein strafverfehter Kaplan.

,, Sie wissen nicht, was sie wollen. Das mag ihnen wohl auch zum Bewußtsein gefommen fein, als sie dem Handelsminister v. Sydow erklärten, daß sie die Verantwortung für die gegen die neue Arbeitsordnung gerichteten Saarpost" artikel ausdrücklich ablehnen. Gibt es denn wirklich jemandem im Saarrevier, der jo naiv wäre, zu glauben, die Artifel der Saarpost" wären nicht im Sinne der christlichen Streifagitatoren geschrieben oder gar von diesen inspiriert worden? Es ist geradezu ein Stan bal, daß solche Männer, die nicht den Muthaben, für ihr Wert an maßgebender Stelle die Ber Zu den unruhigsten Streithähnen des hyperflerikalen Sagers antwortung zu übernehmen, dahin streben, daß gehört der Kaplan Schopen. Er ist der Verfasser der bekannten 50000 Bergarbeiter ihr wohl und Wehe ihren Broschüre öln, eine innere Gefahr für den Katho= Sänden anvertrauen. Ist da nicht die Befürchtung am tizismus", die den Streit zwischen der Berliner und Kölner Blaze, als ob man den Bergarbeitern ein Burbach bereiten Richtung in die Deffentlichkeit trug; und seitdem hat er zur Schürung des Stampfes gar manchen Artifel und manches Flugblatt geschrieben. Sie haben jedenfalls gehört, wie der aus dem Nuhrrebier ge- Wegen scharfer Angriffe auf den katholischen Volksverein wurde er tommene Streifführer Johann Effert mich in meiner Eigenschaft fürzlich vom Dedjanten Monsignore Strichel energijch zur Ruhe ver­als Abgeordneter in der denkbar schärfften Weise angegriffen hat. wiesen. Daraufhin erließ Staplan Schopen ein neues Rundschreiben, Ais Anlaß benutzte er die Mitteilung der Preffe, gemäß der ich in dem er mitteilte, daß er vor dem Dechanten auf eine weitere auf dem Delegiertentage in Malstatt Bericht über die Stonferenz beim Minister erstattete. Herr Effert meinte, ich hätte mich schämen Diskussion verzichte, daß aber der Papst in der Sache entscheiden beim Minister erstattete. Herr Effert meinte, ich hätte mich schämen werde. Jegt wird nun bekannt, daß Kaplan Schopen von seiner h sollen, weil auf dem Detegiertentage gefagt, der Mirifter habe es ehrlich mit seinen Worten gemeint". Wenn das ein vorgesetzten Behörde in ein kleines Eifeldorf beriegt" fozialdemokratischer Führer gesagt hätte, würde ich es verständlich finden, bei dem Vertreter einer Gewerkschaftsrichtung aber, die Anspruch auf den Namen christlich und national erhebt, die sich bei jeber Gelegenheit der hohen Staatsregierung als nationale Notwendigkeit" in Erinnerung bringt, durfte man wahrhaftig nicht erwarten, daß er einen Abgeordneten beschimpft, weil dieser die den Arbeitern gegebenen Zusagen eines preußischen Ministers als

ehrlich gemeint bezeichnete."

Die christlichen Gewerkschaftsführer haben Bech! Naum ist es ihnen gelungen, durch ihr falsches Spiel die Erregung ihrer Gefolgschaft über die antigewerkschaftliche Enzyklika des

worden ist.

Nachträgliches von der Reichstagserfahwahl Stolp­Lauenburg.

Den Frommen ins Stammbuch!

Das sind nur die Verhandlungen vor dem Schwurgericht. Die Urteile der Straffammern, die tagaus und tagein verhandeln, bleiben unberücksichtigt.

Und das im frömmsten Gebiet des preußischen Kulturstaates- im fittlichen Oberschlesien .

Frankreich . Präsidentschaftskandidaturen.

Baris, 27. Dezember. Ministerpräsident Poincaré hat seine Zustimmung gegeben, daß er als Kandidat für die Präsidentschaft der Republit aufgestellt werde.

Der Senator Ribot hält seine Kandidatur für den Präsi­dentschaftsposten aufrecht.

Rußland.

Bertagung der Duma. Petersburg, 27. Dezember. Die Reichsduma ist durch einen faiserlichen Erlaß bis zum 2. Februar 1913 vertagt worden. Marokko.

Befreiung der Kolonne Massoutier.

Wie uns aus Stolp gemeldet wird, wird die Wahl für die reifinnigen ein unangenehmes Nachspiel haben. Noch in legter Paris , 26. Dezember. Aus Mogador wird unter dem Stunde verbreiteten sie ein Flugblatt in Form eines Traftätchens, 25. Dezember gemeldet: Die Kolonne Brulard hat gestern abend das auf der Vorderseite einen Weihnachtsbaum und die Ueberschrift 10 Uhr die Kolonne Massoutier nach heftigen Kämpfen befreit. Konservativ- junterlicher Weihnachtszauber" trug. In derber Weise wurde darin das Verhalten der Junter gefchildert, die bei der Hauptwahl Diese war in ausgezeichneter Verfassung; sie hat keine weiteren im Januar 1912 sich die Stimmen der Bandarbeiter durch Schnaps, Berluste als die bereits gemeldeten zu verzeichnen. In der Um­Bier und Zigarren gekauft haben sollten. Sofort am Tage nach gebung der Kasbah wurden zahlreiche feindliche Leichen gefunden. der Wahl stattete der Staatsanwalt und die Kriminalpolizei den Die Verluste der Franzosen betragen 10 Tote und 30 Verwundete.