Gewerkschaftliches.
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fammlung beschließen. Etwa fich ergebende Differenzen find durch schließen, der für den einzelnen Beruf wohl verschiedene Löhne vor. die Geschäftsdeputierten am Sonnabendabend von 6-8 Uhr im Ar- schen soll, sonst aber gleichlautende Bestimmungen wie solche jetzt beitsnachweis, Markgrafenstraße 88, bei Löhrich, zu melden. zwischen den Zentralvorständen der Unternehmer- und ArbeiterDie Arbeitnehmerbeifizer der Schlichtungskommission für das organisationen abgeschlossen würden haben müßte. Um biejen Fliesenlegergewerbe. Plan zu vervollständigen, müßten die Arbeiterorganisationen unter sich eine neue Körperschaft bilden, die alle Organisationen vertritt, ähnlich wie solche durch den Baugewerbeverband dargestellt wird. Diese beiden Körperschaften, der Baugewerbeverband zu Hamburg einerseits und der neu zu bildende Tarifausschuß der Arbeiterorganisationen, sollen dann als Vertragskontrahenten gelten. Die Arbeitervertreter erklärten, vorläufig nicht in der Lage zu sein, eine bindende Erklärung abgeben zu können, aber voraussichtlich
Deutfches Reich.
Die Tarifverhandlungen im Baugewerbe. München , 29. Dezember. In den heute unter dem Vorsiz des Gewerbedirektors Dr. Brenner begonnenen Verhandlungen behufs Abschlusses eines Reichstarifvertrages für das deutsche Baugewerbe wurde Die Lohnbewegung in der Binnenschiffahrt. bor allem beschlossen, daß zu den Verhandlungen Am 28. und 29. Dezember fanden in Berlin zwischen dem nur die bisherigen Vertragsteile zugelassen werden Arbeitgeberverband für Binnenschiffahrt, dem Transportarbeiter sollen. Bei der Besprechung der Sache ergab sich folgendes: verband und dem Zentralverband der Maschiniſten und Heizer erneut Sämtliche Vertragsteile stehen grundsätzlich auf dem Verhandlungen statt. Bekanntlich ist die am 4. Dezember cr. in den würden sich dem Wunsche des Arbeitgeberverbandes unüberwindliche Standpunkt des Tarifvertrages, den sie als ersten Verhandlungen von der Arbeiterorganisation abgegebene Schwierigkeiten entgegenstellen. Der Vertreter des BauarbeiterStandpunkt des Tarifvertrages, den sie als Erklärung, nach welcher eine Nacht- und Sonntagsruhe abgelehnt, verbandes erklärte den Unternehmern, daß lettere sich darauf gefaßt zurzeit zwedmäßigste Form der Regelung hingegen eine mäßige Lohnerhöhung in Aussicht gestellt wurde, von machen sollten, daß die Mitglieder seiner Organisation eine fürzere der Arbeitsverhältnisse ansehen. Sämtliche Parteien den Arbeiterorganisationen abgelehnt worden. wünschen auch unter Ausschaltung eines Kampfes Am ersten Verhandlungstage, am 28. Dezember, erklärte der Arbeitszeit und Lohnerhöhung nach dem 31. März 1913 fordern
Demgegenüber erklärten die Vertreter des Arbeitgeber bundes Folgendes:
Am zweiten Verhandlungstage unterbreitete der Arbeitgeberverband den Arbeitnehmerorganisationen eine zweite Erklärung mit folgendem Wortlaut:
würden.
Ausland.
wiederum zu einem Tarifvertragsabschluß zu gelangen. Arbeitgeberverband, daß die Arbeitgeber bereit seien, eine gemeinAllseits besteht indes die Auffassung, daß der bisherige same Kommission mit den Arbeitgebern zu bilden, um durch Ein Urteil des Klaffenhasses. Vertrag im Vollzuge eine Reihe von Mängeln diese Kommission feststellen zu lassen, in welchen Betrieben Arbeitszeit vorhanden gezeigt hat, die in einem zukünftigen Vertrage behoben werden die schwersten Mißstände in Punkto Rom , den 28. Dezember 1912.( Eig. Ber.) sollen. So soll insbesondere größere Klarheit über die die Dauer der bestehenden Arbeitszeit sollten sich auf das kommende Geschworenen von Ravenna über 8 organisierte landwirtschaftliche sind. Diese von den Unternehmern geplanten neuen Erhebungen über Nach dreißigmonatlicher Untersuchungshaft ist soeben von den Affordarbeit, über den Arbeitsnachweis, über Jahr 1913 erftreden. Die beiden Arbeitnehmerverbände erklärten Tagelöhner der Wahrspruch gefällt worden als über angebliche Mitden persönlichen und fachlichen Geltungsbereich des daraufhin, daß sie nach wie vor prinzipiell den Standpunkt ver- schuldige an dem Totschlag von Voltana. Die der Anklage zuVertrages, sowie über die tariflichen Instanzen treten, daß die Gewährung einer Nacht- und Sonntagsruhe möglich grunde liegende Tatsache hat sich in der Zeit der Agrarunruhen in geschaffen werden. und durchführbar ist. Der Transportarbeiterverband hielt den neuen der Romagna abgespielt. Damals war der Konflikt wegen der Von seiten der Arbeiterverbände wird als prin- Vorschlag der Arbeitgeber für unzweckmäßig und lehnte ihn ab. Der Dreschmaschinen auf seinem Höhepunkt. Die Halbpartner wollten zipielle Forderung eine Erklärung des Arbeitgeberbundes Zentralverband der Maschinisten und Heizer erklärte sich dazu bereit, diese Maschinen selbst bedienen, während die Tagelöhner diese Arberlangt, daß eine allgemeine 2ohnerhöhung Arbeits- und Fahrzeiten im verflossenen Jahre 1912 erstrecken und Tages tam einigen 300 Tagelöhnern die unglückliche Idee, eine jedoch mit dem Unterschiede, daß sich die neuen Erhebungen auf beit ihrer eigenen Organisation vorzubehalten suchten. Gines garantiert wird, das heißt, es sollen die Bezirks- bezw. bis zum 1. März 1913 beendet sein sollten. Die Verhandlungen Demonstration gegen die Halbpartner vorzunehmen, die auf einem örtlichen Verbände angewiesen werden, über Lohnerhöhungen wurden sodann auf den 29. Dezember vertagt. Felde arbeiteten. Da sich diese einer großen Ueberzahl gegenüberzu verhandeln und eine solche zu bewilligen. Sodann sollen sahen, machten sie von ihren Waffen Gebrauch und verwundeten die Hemmungen gegenüber dem Verlangen der Arbeiter fünf Tagelöhner; ein Halbpartner wurde durch Verlegungen mit organisationen auf Verkürzung der Arbeitszeit unter gleich einer Hade getötet. Gleich nachher nahm man, wie das in solchen zeitiger Gewährung eines Lohnausgleiches beseitigt werden. Der Arbeitgeberverband für Binnenschiffahrt und verwandter Fällen Mode ist, teils blindlings, teils politisch allzu hellsehend, Ferner sollen vorerst örtliche Verhandlungen über Löhne und Gewerbe schlägt eine Verlängerung der bestehenden Vereinbarung eine Unzahl von Verhaftungen vor, die zu zahlreichen Verurtei Arbeitszeit stattfinden und soll erst danach in die Beratung auf drei Jahre vor unter nachstehenden Bedingungen: Die Löhne lungen wegen Bedrohung und wegen Vergehens gegen die Freiheit werden um 5 M. pro Monat erhöht. Um über die behaupteten der Arbeit führten. Für acht der Verhafteten, lauter sozialistische und Festlegung des Hauptvertrages und des Vertragsmusters Mißstände bezüglich der Arbeitsdauer unparteiisch Klarheit zu er- Tagelöhner, wurden die Akten an das Geschworenengericht abeingetreten werden. halten, soll nachstehendes Verfahren eingeschlagen werden. Es wird getreten, vor dem sie sich wegen Totschlags zu verantworten hatten. eine von den Arbeitgebern und Arbeitnehmern gleichmäßig beschickte Der Prozeß brachte, wie alle ähnlichen Verhandlungen, die die Kommission mit einem unparteiischen Vorsitzenden eingesetzt, die auf Schuldigen einer Massenattion feststellen wollen, so gut wie gar Sollten sich die Bezirksverbände des Arbeitgeberbundes mit dem Wege statistischer Erhebungen Feststellungen über die Beschäfti- tein Beweismaterial gegen die Angeklagten. Es fonnte nicht einden Bezirksvertretungen der Arbeitnehmerorganisationen auf ört- gungs- und Ruhezeiten während der Fahrt der Schiffe machen soll. Bu mal für alle nachgewiesen werden, ob sie sich überhaupt an der liche Lohnerhöhungen einigen, so will die Bundesleitung dem diesem Zweck sollen für jedes Schiff fortlaufend buchmäßige Ein- unglücklichen Demonstration beteiligt hatten. Allein der Zeitraum nicht entgegenstehen. Der Arbeitgeberbund ist jedoch nicht in tragungen vorgenommen werden, die der Kommission in be- von 30 Monaten, der seit der Tat vergangen war, genügte, um der Lage, die verlangte Garantie für eine a IIstimmten Zeitabschnitten zur Begutachtung vorzulegen sind. Diese den Aussagen jeden Wert zu nehmen. Trotzdem sprachen die Gegemeine Lohnerhöhung zu übernehmen, kann auch keine Erhebungen sollen für das ganze Jahr 1913 stattfinden. Ende schworenen sieben Angeklagte des Totschlags und der Körperverallgemeine Anweisung auf Lohnerhöhung geben. 1913 soll auf Grund der Ergebnisse der statistischen Erhebungen leßung mit tödlichem Ausgange schuldig, worauf das Gericht sie zu Um Verhandlungen in den Bezirken überhaupt zu ermöglichen, eine feste, den Betriebsverhältnissen der einzelnen Stromgebiete Strafen von 8 bis 15 Jahren Zuchthaus verurteilte. hält es der Arbeitgeberbund für unerläßlich, daß der Haupt- angepaste Regelung der Arbeitszeiten vorgenommen werden. allem wurden 67 Jahre Zuchthaus verhängt, ohne daß irgendein vertrag ausschließlich des Vertragsmusters zwischen den Sollten schon früher von der Kommission Mißstände als all- ernster, geschweige denn ein zwingender Anhalt dafür besteht, daß Zentralverbänden vorher festgestellt wird. Sollten sich der gemein vorhanden festgestellt werden, so verpflichten sich die be- die Verurteilten an dem Tode des Halbpartners schuld trugen! Vereinbarung des Hauptvertrages und des Vertragsmusters un- treffenden Arbeitgeber, sofort Abhilfe zu schaffen. Die Arbeit- Die Geschworenen haben sich daran genügen lassen, daß sie sozia überwindliche Schwierigkeiten entgegenstellen, so ist der Arbeit- geber erklären sich bereit, die Wünsche bezüglich der Ueberstunden, listische Tagelöhner vor sich hatten, denen es auf alle Fälle nicht geberbund bereit, den jezigen Vertrag bis zum Reisevergütung und Effektenversicherung gruppenweise zu regeln. schaden konnte, wenn man ein Erempel an ihnen statuierte! 31. März 1916 unverändert zu verlängern." Die Arbeitgeber verlangen bis Mittwoch, den 15. Januar 1913, Ferner wird vom Arbeitgeberbund die Einbeziehung der eine Erklärung der Arbeitnehmerorganisationen über ihre StellungBetonarbeiter in den Tarifvertrag gefordert, wozu die Arbeiter- nahme zu diesen Vorschlägen. Die Entscheidungen darüber werden berbände keine endgültige Stellung einnehmen können. die Mitglieder bezw. in letter Linie die Schiffahrtskonferenzen der Sämtliche Parteien halten an diesen ihren Erklärungen beiden Verbände treffen. Der Transportarbeiterverband glaubt feft. Die Vertreter der Arbeiterverbände erklären schließlich, Bentralverband der Maschinisten und Heizer erklärte, daß seine dieses bis zum 15. Januar bewerkstelligen zu können, während der daß sie auf weitere Verhandlungen über den gesamten InKonferenz bereits auf den 26. und 27. Januar festgesetzt ist und halt des Hauptvertrages und des Vertragsmusters noch nicht daher eine entscheidende Antwort bis zu diesem Termin vertagt vorbereitet jeien und daher hierüber heute nicht verhandeln werden muß. fönnen.
Hierauf wurden die Verhandlungen in allseitigem Einverständnis auf den 21. bezw. 22. Januar 1913 vertagt. Die Verhandlung soll in Berlin wiederum unter dem Vorsitz des Herrn Dr. Prenner stattfinden.
Die Komödie im Saarvevier.
Letzte Nachrichten.
Alles in
Keine Aussicht auf Einigung der Friedensdelegierten. Reuterschen Bureaus" hatten heute abend Unterredungen London , 30. Dezember. ( W. T. B.) Vertreter des mit den Friedensdelegierten der Balkanstaaten und der Türkei . Nach Aeußerungen der Delegierten der Balkanstaaten erklärte Am Sonntagnachmittag tagte in Saarbrüden eine Revier- Reschid Pascha, daß nach Ansicht der Pforte die konferenz des christlichen Bergarbeiterverbandes, um über einen Mehrzahl der in Beratung stehenden Fragen endgültigen Beschluß im Bergmannsstreit zu beraten. Erschienen den Mächten unterbreitet werden müßte waren dazu auch von der Zentrale der christlichen Gewerkschaft der außer der Frage der türkisch - bulgarischen Grenze, die zwischen Abg. Giesberts und der Generalsekretär der christlichen Ge- der Türkei und Bulgarien geregelt werden müsse. Die türkiwerkschaft Stegerwald. Die Arbeiterdelegierten, etwa 400 an fchen Delegierten erklärten, ihre neuen Vorschläge seien der Zahl, waren zum größten Teil für den Streit, aber die Ge- wichtig, wenn auch nicht vollständig. werkschaftsführer, vor allem Giesberts und Stegerwald, erklärten sich gegen den Streit. Die ganze Versammlung verlief resultatlos. Man beschloß, die Konferenz am Montagvormittag weiter tagen zu lassen und erst dann einen endgültigen Beschluß zu fassen.
Am Montagvormittag 9 Uhr wurden die Gewerkschaftsführer Imbusch und Giesberts vom Vorsitzenden der Bergwerksdirektion zu einer Besprechung empfangen.
Das
Die Direktion der Siemens- Werke hat allergnädigst geruht", ihren gelben Lieblingen eine Wohltat zu erweisen. Im Frühjahr Der Dynamitprozeß von Indianapolis . 1912 gab sie bei der Firma Rudolph Herzog ein Banner in Auftrag, das dem gelben Verein für treue Dienste als Geschenk überNew York, 30. Dezember. ( P. C.) In dem Riesenwiesen werden sollte. Eine Bannerweihe großen Stils sollte anDynamitverschwörungsprozeß, der drei Monate gedauert hat, und läßlich des Sommerfestes des gelben Vereins im„ Carlshof" stattin welchem am letzten Sonnabend 38 von 40 Angeklagten schuldig finden. Infolge eines Konfliktes zwischen den gelben Brüdern befunden wurden, ist heute, nach dem ein Antrag der Andes Wernerwerks und denen der anderen Siemens- Betriebe fand geklagten, die Anklage zur nochmaligen Veram gleichen Tage ein zweites Sommerfest im Spandauer Bock handlung vor die„ Großgeschworenen"( Grand statt. Um sich nicht der Lächerlichkeit preiszugeben und zweimal Die darauf zusammentretende Revierkonferenz der christlichen Jury) zurüdzuberweisen, vom Gericht abgeeine Bannerweihe vorzunehmen, sah sich der gelbe Vorstand veranlaßt, der Direktion alleruntertänigst die Bitte zu unterbreiten, Gewerkschaften hat nach 4½stündiger, teilweise sehr erregter Delehnt worden war, folgendes Urteil gefällt worden: vorläufig auf die Bannerweihe verzichten zu wollen. Nun ruht batte die am Sonntag vorgelegte, einen Streik vermeidende Reso- 23 Angeklagte, darunter der Präsident der Gewerkschaft, Frank das„ äußere Zeichen größten Wohlwollens" seit Monaten im gelben lution des christlichen Gewerkschaftsvorstandes angenommen. Ryan, erhielten sieben Jahre Gefängnis, acht andere, Zentralbureau am Rohrdamm 24, und der erste Vorsitzende und Gegen die Resolution stimmten etwa 100 Delegierte von einer Ge- darunter zwei Vizepräsidenten der Gewerkschaft, 6 Jahre, die der Geschäftsführer des gelben Vereins sind treue Hüter des samtdelegiertenzahl von 359. Die Resolution fand somit eine große übrigen vier bis 1 Jahr Gefängnis. Aus juristischen Gründen Schakes, aber sind auch gern bereit, neugierigen Augen, deren Be- Mehrheit. Dadurch ist die Streitankündigung im Bergwerksgebiet war der Antrag auf Verurteilung wegen Transports von Dynamit fizer sich durch die gelbe Legitimation ausweisen können, das der Saar , die am 2. Januar in Kraft treten sollte, wieder auf- in Personenzügen gestellt worden, weil darauf eine strengere Banner zu zeigen. Das eifrige Bemühen der Obergelben, das Banner beim Stiftungsfest im Herbst zu weihen, war auch vom gehoben. Die Resolution spricht aber nicht von einer Aufhebung Strafe steht als auf ein versuchtes Dynamitattentat. Migerfolg begleitet. Um 25. Januar 1913 soll nun der große des Streitbeschlusses, sondern von einem Waffenstillstand, schwere Urteil erregt außerordentlich großes AufMoment gekommen sein, in welchem der staunenden Mitwelt die um zunächst abzuwarten, ob die Bergwerksdirektion ihre Versehen, da der verurteilte Präsident und die Vizepräsidenten Komödie vorgeführt wird. Die Obergelben werden die Gelegenheit sprechungen wegen weiterer Lohnerhöhungen auch ausführen werde. der Gewerkschaft sowie auch die übrigen Angeklagten nicht nur in wahrnehmen, um ihre Lobsprüche auf die Direktion zu halten und Beschlossen wurde laut Resolution, cine zwölfgliedrige Kommission den Kreisen der Arbeiterschaft großes Ansehen genossen. die gelben Herzen werden entzückt sein, wenn sich eine der leiten- einzusehen, die darüber zu wachen hat, ob die Versprechungen erden Personen der Siemens- Werte herbeiläßt, Worte der An- füllt werden und ob den Arbeitern günstige Regulierung der erkennung für den gelben Verein zu spenden. Schichtenlöhne zugebilligt werden wird. Weiter sollen UnterIn den Siemens- Werken ist es seit Bestehen des gelben VerMünchen, 30. Dezember. ( W. T. B.) In der Station Brudeins üblich, bei jeder Gelegenheit eine Bettelei zu veranstalten. ſuchungen über Lohnunterschiede in den einzelnen Inspektionen anNicht allein, daß den gelben Mitgliedern widerrechtlich die Beiträge gestellt und ferner festgestellt werden, ob mit Rücksicht auf die Ver- berg bei Moosburg hat sich heute abend ein schwerer Eisenbahn. vom Lohn in Abzug gebracht werden, wird nun auch versucht, jedem kürzung der Schlepperzeit Gedingerhöhungen vorgenommen werden. unfall ereignet. Der Personenzug 1016, der um 6 Uhr 17 Minuten einen Obulus für die Bannerweihe abzuzwaden. In allen Werken Die Konferenz erwartet, daß in Zukunft Abänderungen oder Er- von Landshut nach München abgeht, wurde in der Station Brudund Abteilungen zirkulieren mit Genehmigung der Direktion gänzungen der Arbeitsordnung mindestens 4 Wochen vorher den berg zurückgehalten, um den Berliner Luruszug, der auf seiner Sammellisten für die Bannerweihe. Man fragt unwillkürlich: Hat Ausschußmitgliedern zugestellt werden und daß diesen Mitgliedern Fahrt nach München Landshut um 6 Uhr 25 Minuten verläßt, die Direktion durch die in letzter Zeit massenhaft erfolgten Afford- Gelegenheit gegeben wird, Gegenvorschläge zu machen. passieren zu lassen. Mehrere Passagiere des Personenzuges stiegen abzüge nicht soviel Profit eingeheimst, um die Kosten der Banner- Der Bericht der Kommission dürfte in vier bis fünf Wochen zu vorzeitig aus und wurden von dem gerade passierenden weihe aus ihrem Säckel decken zu können. Das gelbe Banner ist das Zeichen der Schande, der Recht über das weiter einzuschlagende Verhalten zu beschließen. erwarten sein. Alsdann hätte formell eine weitere Revierkonferenz Schnellzuge erfaßt. Drei Personen wurden ge= losigkeit und Ausbeutung. In tötet und eine schwer verletzt. Unter den Toten soll Zu seiner Enthüllung beizutragen, zwingt man die unter diesem Banner niedergehaltene Arbeiter- Wirklichkeit hat das Verhalten der christlichen Gewerkvereinsleitung sich eine Restaurateursgattin und ihre 12jährige Tochter aus Brudschaft. Alle in den Siemens- Werten tätigen freidenkenden Arbeiter und der dadurch herbeigeführte Waffenstillstands" beschluß der Be- berg befinden. Ueber die Personalien der beiden anderen Verunund Arbeiterinnen werden es desto mehr als ihre Ehrenpflicht be- wegung den Hals gebrochen. Es wird kaum möglich sein, nach glückten ist noch nichts Sicheres bekannt. trachten, annufhörlich an der Aufklärung der noch indifferenten Wochen noch die für einen wirklichen Kampf notwendige EinheitlichArbeiterishaft mitzuarbeiten. keit und Geschlossenheit unter den Arbeitern wieder herbeizuführen,
Achtung, Fliesenleger und Fliesenlegerhilfsarbeiter! Die dem selbst wenn der Bericht der Kommission ergibt, daß die den Arbeitern Verbande der Fliesengeschäfte Groß- Berlins angehörenden Firmen gemachten Versprechungen nicht voll erfüllt sind. Soweit die haben bei der letzten Lohnzahlung am Sonnabend, den 28. Dezem- Empörung der christlichen Arbeiter wirklich vorhanden und echt war, ber 1912, also noch vor Ablauf des geltenden Tarifvertrages, den dürfte sie sich nach diesem Ausfall der Bewegung nunmehr gegen die bei ihnen beschäftigten Fliesenlegern und Hilfsarbeitern eine Ar. Leitung des Gewerkvereins wenden. beitsordnung zur Unterschrift vorgelegt.
Da die Arbeitsordnung ganz wesentliche Verschlechterungen) Tarifbewegung im Hamburger Baugewerbe .
Schweres Eisenbahnunglück.
Explosionskatastrophe.
Petersburg, 30. Dezember. ( W. T. B.) In einer in der Vorſtadt Och ta gelegenen Sprengstoffabrik erfolgte heute nachmittag aus unbekannter Ursache eine Explosion von Knallsubstanz. Das Gebäude wurde teilweise zerstört; drei Personen wurden getötet, 9 schwer und 42 leicht verlett.
gegen den bisher geltenden Tarifvertrag enthält, erwarten wir Auf Veranlassung des Baugewerbeverbandes tagte in Hamburg von allen Fliesenlegern und Hilfsarbeitern, daß sie die Unterschrift eine Sigung, zu der die Organisationsvertreter aller Berufe, die in New York , 30. Dezember. ( W. T. B.) Hunderttausend Geverweigern. Ferner ist es Ehrenpflicht aller Fliesenleger und irgendeiner Berbindung mit dem Baugewerbe stehen, eine Gin- wandarbeiter, die zu den schlechtest bezahlten Arbeitern der Stadt Silfsarbeiter die bisher geltenden Arbeitsbedingungen aufrecht zu Stutscher, Zimmerer usw. labung erhalten hatten, z. B. Maurer, Hilfsarbeiter, Metallarbeiter, gehören, sind in den Ausstand getreten, um höhere Löhne durcherhalten. Alles weitere wird eine am Sonntag, den 5. Januar Den Arbeitervertretern wurde von den Unternehmern die Ab- zusehen. Es kam, besonders im Stadtteil Williamsburgh , zu Un1918, in den Koronasälen, Kommandantenstr. 72, stattfindende Ver- ficht bekanntgegeben, einen Kollektivvertrag gegenseitig abzu- ruhen. Verantw, Rebatt.: Alfred Wielepp, Neukölln. Inseratenteil verantw.: Th. Glode, Berlin . Drud u. Berlag: Borwärts Buchdr. u Berlagsanstalt Paul Singer& Co., Berlin SW. Hierzu 2 Beilagen u. Unterhaltungsbl.