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Nr. 3. 30. Jahrgang.

2. Beilage des Vorwärts " Berliner Volksblatt

Mehr Fürforge

für hungernde Schulkinder

"

Sonnabend, 4. Januar 1913.

von der Schulbehörde verfügt werden soll und bei nachgewiesener Terrains dem Fistus zugebilligt werden. Bedürftigkeit unentgeltlich, sonst aber gegen Zahlung gewährt Alles andere sei eine lahme Politik, die, soweit der Zwed werden soll. verband in Frage komme, weder für jekt noch für später Mit Recht hebt Simon hervor, daß die Schulpflicht durch mit seinen Aufgaben übereinstimme, die beabsichtigten Vorteile eine umfassende Schulkinderfürsorge ergänzt nicht sichere und dazu führen müsse, die Ernsthaftigkeit der fordert Helene Simon in einer Broschüre Die Schulwerden nug. Sie hat ihrer Arbeit als leitenden Gedanken das Zweckverbandsorgane in Frage zu stellen. Der obigen Ansicht hat bereits Herr Dernburg in einem speisung in Groß- Berlin", die in den Schriften der Ge- Wort vorgesetzt: Wie jeder öffentlichen Pflicht ein öffentliches sellschaft für soziale Reform" als Heft 8 des 4. Bandes erschienen Recht entspricht, so muß der Schulpflicht ein Schülerrecht ent- Artikel der Bossischen Zeitung" Ausdruck gegeben. ist. Ein bißchen spät hatte die Gesellschaft für soziale Reform" sprechen." Und sie fordert, daß dieses Recht sich nicht in der Ge­Ats Assistenzärztin beim Kaiser- und Kaiseria Friedrich­ihr Augenmerk auch auf die Not der hungernden Schulkinder ge- not des Schulfindes gilt ihr als die erste, die unerläßlichste Vor- Kinderkrankenhause hat der Magistrat ein Fräulein Dr. med. gewährung von Unterricht erschöpfe. Die Beseitigung der Nahrungs­richtet und emen Unterausschuß für die Sajutspeisungsfrage ein­gesetzt, der seine Arbeit im Winter 1911/12 mit einer Umfrage auslegung geistiger Spannfähigkeit und sittlicher Höherentwicklung." Klara Zimman gewählt. In welchem Umfange sie zur Lösung dieser Aufgabe die Ge­über die Lage der Schulspeisung in Groß- Berlin begann. Helene Die Errichtung eines städtischen Wohnungsamtes Simon hat in dieser Broschüre die Ergebnisse der Umfrage zu meinde heranziehen will, das wird aus der Broschüre nicht so hat der Magistrat in seiner gestrigen Sitzung beschlossen und sammengestellt im auf ganz klar. Anscheinend will sie länglichkeit der bisherigen Schulspeisungseinrichtungen Groß- daß mindestens bei der Ausführung die freie Liebestätigkeit nicht zu diesem Zwecke dem Entwurfe städtischen Wohnungspflege zugestimmt. Berlins eine Reihe von Vorschlägen zur weiteren Ausgestaltung ausgeschaltet werden soll und die Gemeinde vor allem die Mittel herzugeben hat. Der bornierten Rückständigkeit, die in den meisten Gemeindevertretungen herrscht, werden selbst die Simonschen For­derungen bei all ihrer Bescheidenheit schon zu weitgehend" er­

gemacht.

Die befragten Gemeinden haben, soweit sie überhaupt ant. worteten, sich oft recht ungenau und unvollständig geäußert und

manchmal sich offenbar mit ganz oberflächlichen Ermittelungen be­gnügt. Von einem klären Gesamtbild, das sich aus der Zusammen­stellung der Antworten ergäbe, kann keine Rede sein. Aber das eine tritt allerdings deutlich und klar genug hervor, daß die Für­forge für die hungernden Schultinder, wie sie in

sheinen.

der Organisation einer

Wir hatten erst fürzlich nachgewiesen, daß von der sozial­demokratischen Fraktion der Stadtverordnetenversammlung seit Jahren die städtische Wohnungsaufsicht und in Verbindung damit ein Nachweis für kleinere Wohnungen verlangt wurde, daß aber die Jnangriffnahme einer solchen Aufsicht und In­spektion vom Magistrat auf die lange Bank geschoben wurde. Es wird zunächst Inhalt und Wortlaut des Magistrats. beschlusses abzuwarten sein, bevor wir uns ein Urteil über Kreise Beeskow- Storkow- Teltow- Berlin- Wilmersdorf findet neben vielen anderen deutschen Städten über ein Woh­Eine allgemeine Flugblattverbreitung zur Landtagswahl den Wert der zu schaffenden Organisation bilden können. Bekanntlich verfügt unsere Nachbarstadt Charlottenburg morgen Sonntag früh statt. N

den Ergebnissen dieser Umfrage sich zeigt, ein höchst unbeim

friedigendes Bild bietet.

Bon 38 Gemeinden( Berlin nebst näheren Vororten), die be­fragt wurden, antworteten 33. Für die Zusammenfassung der Ant­worten sind 29 Gemeinden berücksichtigt worden, deren Angaben fich in die zahlenmäkige Darstellung einfügen ließen. Ueber Gin­richtungen zur Schulspeisung konnten nur 18 Gemeinden berichten, und nur 15 davon gaben auch die Zahl der gespeisten Schulfinder an. Simon berechnet für die 29 Gemeinden die Einwohnerzahl bie 29 auf 3 532 638, für 26 davon die Zahl aller Schulkinder auf 366 020, für 15 davon die Zahl der gespeisten Schulkinder auf 10 637. Natürlich lassen diese Zahlen sich nicht miteinander vergleichen.

Partei- Angelegenheiten.

Versicherung gegen Juvalidität und Alter.

Die Genossen der in Betracht kommenden Orte treffen sich nungsamt. zu dieser nötigen Arbeit an folgenden Stellen: Wilmersdorf - Halensee : 8 Uhr in den Bezirkslokalen. Treptow - Baumschulenweg: 8%, Uhr in den Bezirkslokalen. Tempelhof : 8 Uhr an den bekannten Stellen. Lichterfelde : 8 Uhr in deu Bezirkslokalen. Briz- Budow: 8 Uhr an den bekannten Stellen. Materialiter bei der Landesversicherungsanstalt Berlin nicht auf. ausgabe bei Tripke.

Adlershof : 8 Uhr im Jugendheim, Bismardstraße 11. Grünau : 8 Uhr. Materialausgabe bei Herzog, Friedrich straße 3.

3offen: 8 Uhr bei Scherler( früher Kurzner).

berbreitung vom Restaurant Waldfater"( Jnb. Doetsch). Schmargendorf . Am Sonntag früb 7 Uhr Flugblatt Barnemünder Str. 15, aus. Um pünfiliches Ericheinen wird gebeten. heute Sonnabend abends 81%, Uhr bei Megger, Gürtelſtr. 40; Groß­Lichtenberg. Die Genoffen zur Landagitation treffen sich Schönebeck und Zerpenichleuse pünktlich um 8 Uhr.

Frühstück wurde in der Schule teils vor Beginn des Unter­richts, teils erst in der großen Pause gereicht. Die Umfrage ergab 1459 Kinder, die vor dem Unterricht, und 1036, die in der Pauſe ein Frühstück erhielten, das sind zusammen 2495 Kinder in 11 be­teiligten Gemeinden. Hierbei ist abgesehen von Neukölln, das nur die Portionenzahl nannte, und von Berlin , das genaue Angaben über das Frühstück nicht machte. Zählt man dazu aus Berlin noch 1805 Kinder, über die eine diesbezügliche Angabe vorliegt, so find's im ganzen 4300 in 12 Gemeinden. Simon schäzt für Groß- Berlin Friedrichsfelde . Mittwoch, den 8. d. M., abends 81%, Uhr: Mit­überhaupt die Summe der mit Schulfrühstück unterstüßten Kinder gliederversammlung bei Bausdorf, Berliner Str. 18. Tagesordnung: im günstigsten Fall auf 5500. Ueber Gewährung von Mittag- 1 Handelspolitik; Referent Genosse Schwent. 2. Vereinsangelegen­brot wurde aus den 10 hier beteiligten Gemeinden wieder ohne Neukölln, das nur die Portionenzahl nannte, aber hier mit Grünau . Die Mitgliederversammlung des Wahlvereins findet Berlin für 6336 Kinder berichtet. Nebenbei bemerkt: die an- nicht am Mittwoch, den 8., sondern erst am 15. Januar statt. gegebenen Zahlen sind niemals Durchschnitte, sondern immer die Schenkendorf bei Königs- Wusterhausen . Am Sonnabend, den Höchstzahlen, die in den Monaten des größten Bedürfnisses er- 4. Januar, abends 8 Uhr. bet Otto Baetsch: Mitgliederversammlung mittelt wurden. Simon faßt die Zahlen für Frühstück und für des Wahlvereins. Tagesordnung u. a.: Stellungnahme zur Landtags Mittagbrot zusammen und weist gegenüber der sich so ergebenden Erfazwahl.. Gesamtzahl von höchstens 12000 in der Schule ge= speisten Kindern darauf hin, daß in Wien , das ja kleiner als Berlin und sehr viel kleiner als Groß- Berlin ist, 17 000 Kinder in

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der Schule ein Mittagbrot erhalten.

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heiten.

Bernau . Sonntag, den 5. Januar, nachmittags 1%, Uhr: Mit gliederversammlung bei Franz Salzmann. Tagesordnung: Vortrag Des Genoffen Zimmermann- starlsborst:" Sozialisierung der Gefell schaft". Außerdem wichtige Angelegenheiten. Die Versammlung fängt pünktlich an.

Berliner Nachrichten.

Drohende Bierpreiserhöhung.

Der Vorstand der Landesversicherungsanstalt Berlin ersucht uns um Aufnahme folgender Bekanntmachung: Mit dem Infrafttreten des neuen Versicherungsgefeges für Angestellte hört: für Angestellte die bisherige Versicherung gegen Invalidität und gestellte mit einem Jahresarbeitsverdienst bis 2000 m. gehören also beiden Versicherungen an. Die Arbeitgeber find verpflichtet, die Beitragsmarten in derselben Höhe wie bisher zu verwenden. Die freiwillig Versicherten fönnen die freiwillige Ver ficherung neben der Angestelltenversicherung fortfegen. Es wird ihnen dringend geraten, darauf zu achten, daß die Anwartschaften ( Menten, Hinterbliebenenfürsorge) werden trotz der Leistungen aus nicht erlöfchen. Die Leistungen aus der Invalidenversicherung der Angestelltenversicherung voll gewährt".

madung wieder, obwohl wir bereits früher in diesem Blatte auf Der Wichtigkeit der Sache halber geben wir diese Bekannte die Notwendigkeit der Versicherung hingewiesen haben.

Ein Fahrstuhlunfall in dem neuen Sarottibetriebe in Tempelhof rief am Donnerstag eine starke Banik unter dem Personal hervor. In diesem Betriebe liegt die Kantine oben unter dem Dache und das Perfonal muß, um seine Mahlzeiten dort einzunehmen, mit dem Fahrstuhl hinaufbefördert werden. Bei der Abfahrt eines mit 46 Personen besetzten Fahrstuhls stürzte plöglich das große Seilrad in die Tiefe. Der Fabrstuhl durchschlug in seinem oberen Teile das Dach. Da aber die Sicherung standhielt, so wurde die Gefahr des Sinunterfausens des Fahrstuhles in die Tiefe verhütet. Immerhin brach unter den Frauen eine große Panit aus; viele schrien, andere wurden ohnmächtig. Wie es heißt, soll an höherer Stelle bereits Meldung von dem defekten Rade erstattet worden sein, es soll auch bestimmt worden sein, daß mit dem Fahrstuhl nicht befördert

werden dürfte. Wenn das der Fall ist, so wäre es noch unber antivortlicher, wenn Menschen mit diesem verhängnisvollen Fahr stuhl transportiert wurden.

Dag in Groß- Berlin nur ein Teil der tatsäch­Daß lich bedürftigen Kinder berüdsichtigt wird, gilt den Sachkennern als zweifellos. Eine Betrachtung der einzelnen Ge­meinden läßt erkennen, daß in manchen die Leistungen der Schuls speisung, soweit sie eine solche überhaupt schon haben, ganz besonders Der Zuchthäusler als Kapellmeister. Bei einer ungewöhnlichen arg hinter dem Bedürfnis zurüdbleiben. Simon hebt hervor, daß in Der Verein der Brauereien Berline und der Umgegend der von der Berliner Kriminalpolizei schon seit langem gesucht Tätigkeit fonnte gestern durch Zufall ein Einbrecher überrascht werden, Charlottenburg , wo die Gesamtzahl der Gemeindeschul hat in seiner letzten Sigung folgenden Beschluß gefaßt: wurde. Es handelt sich um einen berüchtigten Einbrecher Neusch, finder sich auf rund 25 400 belief, 212 000 Frühstücksportionen und Die dem Verein der Brauereien Bertine und der Umgegend der früher das Haupt einer zwanzigtöpfigen Verbrecherbande war, 182 900 Mittagsportionen ausgeteilt wurden. Dagegen habe Neu- angefchloffenen Brauereien haben in ihrer heutigen Sigung ein die der Kriminalpolizei viel zu schaffen machte. Steusch erhielt da tölln bei einer Gesamtzahl von 33 500 Gemeindeschulkindern stimmig beschlossen, für den Fall, daß die vom Berliner Magistrat mals sieben Jahre Zuchthaus. Nachdem er fürzlich diese Strafe ver über Verteilung von nur 54 700 Frühstücks- und 40.900 Mittags­beantragte Biersteuer in höherem Betrage als 20 Pf. für den büßt hatte, brach er in ein Café ein und erbeutete 400 m. bares Geld. portionen berichtet. Nachdenklich stimmt uns auch, daß z. B. ein Heftoliter untergärigen Bieres zur Einführung gelangt, die be- Nachdem er sich neu eingekleidet hatte, wollte er wieder einmal den Ort wie Lichtenberg bei damals 11.984 Schulkindern nur stehenden Bierpreise unverzüglich in angemessenem Betrage zu ertavalier spielen. Die Gesellschaft dazu fand er in einem Café am 200 Kindern eine Schulspeisung gewährte, oder daß in Ober­höhen und dabei auch einen Ausgleich für die enorinen Pro- Wedding, in dem eine Damen- und eine Herrenkapelle zu spielen duktionsverteuerungen in den letzten Jahren herbeizuführen." schönemeide mit einer fast ausschließlich proletarischen Be­Inzwischen sind auch die dem Verein nicht angeschlossenen bölferung bei 4000 Schulkindern nur 79 der Schulspeisung bedürf- Brauereien Groß- Berlins, sowie die Vertreter der auswärtigen tige Kinder herausgefunden worden sind. Der Begriff" Be Brauereien diesem Beschlusse beigetreten; er ist heute in einer dürftigkeit" wird eben in der einen Gemeinde gemeinsamen Sigung den Vertretern der Gastwirtsverbände meiter, in der anderen enger gefaßt. Man kann nur zur Kenntnis gebracht worden. dem zustimmen, was Simon über die beobachteten Ungleichheiten

sagt: Je größer im Verhältnis zur Einwohner- eventuelle Biersteuer würde au teiner Verteuerung des Bieres Wir haben entgegen der Annahme des Magistrats, eine zahl das Schülerheer, je proletarischer die Beführen, sofort nach Bekanntwerden der magistratlichen Steuer bölferung, ie stärker das Bedürfnis, um fo ge- projekte der Meinung Ausdruck gegeben, daß eine Biersteuer ringer die Fürsorge." In manchen Gemeinden, für die man lediglich auf die Konsumenten abgewälzt werden würde, da gleichfalls ein nicht geringes Bedürfnis vorausjeßen muß, fehlte die Gastwirte unmöglich in der Lage sind, noch höhere Lasten es jogar noch an jeglicher Schulspeisung. So hatte Rosenthal übernehmen zu können. Und die Brauereien sind nicht gewillt, mit 960 Voltsschulkindern geantwortet, daß ein Anlaß zur Er die Biersteuer selber zu tragen. Mit seinem Projekt der greifung besonderer Maßregeln nicht vorliegt". Wittenau mit Bierbesteuerung begibt sich der Magistrat unter die Genuß 1300 Schultindern war der Frage bisher nicht näher getreten". mittelverteuerer; es dürfte interessant sein, zu hören, welche Tegel mit 2500, Groß- Lichterfelde mit 3573, Pankow Stellung die kommunalfreifinnige Mehrheit im Rathause zu mit 5681 und noch manche andere Borortgemeinde glaubten gleichfalls dem Magistratsprojekt einnehmen wird. noch teine Schulspeisung nötig zu haben. Auch Berlin steht tläglich da, wenn man es z. B. mit Charlottenburg vergleicht. Spandauer Waldverkauf und Zweckverband. Charlottenburg gab täglich 700-750 Schulkindern Mittagbrot . Die Geschäftsstelle des Propaganda- Ausschusses Für Hicran gemeffen müßte Berlin , das durchschnittlich nur Groß- Berlin" versendet eine Erklärung, in der die am nächsten 3627 und im Höchstfall 4746 Schulkindern eine Montag, den 6. d. M., in der Vollversammlung der Vertreter Mittagspeisung gewährte, nach Simons Annahme täglich des Groß- Berliner Zweckverbandes zur Verhandlung stehende mindestens 7000 Mittagsportionen geben.

pflegt. Der Einbrecher war bald in der besten Stimmung. Er sparte nicht mit dem Gelde, gab zunächst den Gästen und dann auch beiden Kapellen, was sie nur trinken wollten. Dafür durfte er feine muſi talischen Talente zeigen und den Tattstock schwingen. Bald dirigierte er die Damen, bald die Herrenkapelle. Zu seinem Unglück befand sich unter den Gästen auch ein Kriminalbeamter, dem diefes über­Kapellmeister" mit seinem Namen ansprach, tat dieser scheinbar mütige Gebaren auffiel. Er fah fich den Mann genauer an und erkannte ihn bald als den Einbrecher Reusch wieder. Als er den fehr erstaunt und erklärte, daß er nicht Reusch, sondern Schulze heiße. Der Beamte aber ließ fich nicht täuschen und brachte den Einbrecher nach der Polizeiwache. Hier ergab sich dann bald, daß man in Reusch den gesuchten Einbrecher aus der Admiralstraße in Händen hatte.

Eine blutige Familientragödie hat sich am Donnerstagabend in dem Haufe Lychener Straße 18 abgespielt. Dort wohnte feit einem halben Jahr die 26jährige Frau Margarethe Schelide, die ihren Mann verlassen hatte. Dieser hatte seine Frau des öfteren mißhandelt, sodaß diese eines Tages ihren Gatten verließ und in dem oben erwähnten Hause eine Zipeizimmer- Wohnung bezog. Der verlassene Mann hatte seine Frau schriftlich wiederholt gebeten, zu ihm zurückzukehren. Doch vermochten weder diese Schreiben noch die Vermittelung der Mutter des Arbeiters den Entschluß der jungen Frau abzuändern. Nunmehr suchte Schelice seine Frau persönlich zu sprechen und postierte sich vor dem Wohnhause seiner Vorlage betreffend die Spandauer Waldverkäufe als durchaus un Gattin. Donnerstagabend begab sich der Mann vor die Wohnung Die Verfasserin der Broschüre kommt zu dem leider sehr zu- befriedigend bezeichnet wird: sie stelle eine unzulässige Vertagung seiner Frau und bat um Einlaß, da er sich mit ihr einmal gründlich treffenden Schluß, daß in Groß- Berlin für die Schulspeisung noch einer als dringlich anerkannten Frage dar, wahre die Inter - aussprechen wolle. Zwischen den Gatten kam es im Laufe der Ver­unendrich viel zu tun bleibt und die Zahl der gespeisten effen der Allgemeinheit in feiner Weise und erfülle teine der handlungen zu einem erregten Auftritte und schließlich herrschte Kinder nicht entfernt dem Umfang der Bedürftigkeit entspricht. berechtigten Forderungen, die in dieser Sache in der Presse Frau Sch. ihren Mann an, die Wohnung zu verlassen. Dieser gerict Sie bemängelt auch manches andere, z. B. die Art, wie die Schul- und in den öffentlichen Versammlungen nachdrücklich erhoben darüber in so große Erregung, daß er einen Revolver Herborzog und speisung ausчeführt wird, und das Verfahren zur Ermittelung der worden sind. Die Antwort auf die Frage, warum ein der auf die Frau vier Schüsse abfeuerte, durch welche sie an der Lunge für die Speisung in Betracht kommenden Schüler. Zur Ausge- artig unbefriedigendes Abkommen vorgeschlagen werde, fei in der sehr schwer verletzt wurde. Nach der Tat padte den Ehemann die staltung der julspeisung in Groß- Berlin, zu ihrer Erweiterung Besorgnis des Zweckverbandes zu suchen, durch Bewilligung von Reue. Er hofte einen in der Nähe wohnenden Arzt herbei, sorgte und Berallgemeinerung macht Simon den Vorschlag, einen aus Breifen an Spandau die Verhandlungen über den fistalischen für die Ueberführung der Verwundeten in das Krankenhaus und Vertretern der verschiedenen Schulbehörden zusammengesetzten Waldbesitz zu erschweren und die Stadt Spandau hege stellte sich dann freiwillig dem nächsten Polizeirevier. Die Ver­Groß- Berliner Gesamtausschuß für Schulden Wunsch, sich die übrigens höchst zweifelhafte Möglichkeit letzung der Frau Sch. find zwar fr schwer, doch offen die pflege" zu schaffen, der allgemeine Bestimmungen über Ein- eines gewinnbringenden Geschäftes nicht aus der Hand Aerzte, die Bedauernswerte am Leben erhalten zu tönn. führung und ausbau der Solspeisung zu ezlaffen und dauernde nehmen zu lassen. Beides seien keine Gesichtspunkte in Oberaufsicht über die einzelnen Gemeinden zu führen hätte. Einsteiner Lebensfrage Groß- Berlins, wie sie die Sicherung des In Pankow erhängt aufgefunden wurde gestern ein noch un weilen aber müsse in den einzelnen Gemeinden selber der Hebel Wald- und Wiesengürtels und die Erhaltung der landschaft bekannter Mann, der seinem Aeußeren nach dem Arbeiterstande an angesetzt werden. Helene Simon stellt ein Mindestprogramm auf, lichen Schönheit der Havelufer darstellt. Die natürliche gehört zu haben scheint. Der Tote ist ungefähr 40 bis 45 Jahre in dem sie unter anderm fordert, daß für nachgewiesener- Lösung der Schwierigkeiten liege darin, daß seitens des Zweck einen grauen, geftugten Schnurrbart und ein schmales, längliches alt, 1,64 Meter groß und schlank, hat graues, furzgeschnittenes Haar, maßen durch Nahrungsnot beeinträchtigte in- verbandes der Stadt Spandau die bindendegusage ge- Gesicht und trug ein braunes Jadett mit schwarzen Horulnöpfen, ber die Teilnahme an den Schulmahlzeiten obli- macht werde, den Stadtwald zu denselben Be- eine dunkle Hofe und Weste, ein weißes Hemd mit blauen Streifen gatorisch sein soll, auf Antrag einer Schulspeisungskommission dingungen zu erwerben, wie sie für gleichgeartete und einen blauen Schlapphut mit einem schwarzen Band.