Gewerkschaftliches.
Gewerkschaftliche Arbeit im Jahre 1912.
Es ist doch eine große Rüdsichtslosigkeit, die man glaubt, fich I des chriftlichen Metallarbeiterverbandes bereits feit 14 Tagen den Arbeitern gegenüber erlauben zu können. Denn Mangel an wußte, daß Arbeitswillige von Menden kommen und daß er sich bes Dispositionsfähigkeit wird man doch nicht als Ursache des Erlasses mühte, ihnen Wohnungen zu besorgen. Ein neuer Beweis, daß die ansehen dürfen. Arbeitswilligenvermittelung der Christlichen wohl vorbereitet war.
Dekateurbrauche! In der Dekaturanstalt M. Heefe Nachfolger, Stralauer Straße 3-6, legten am 8. Januar die organisierten Arbeiter vegen Differenzen die Arbeit nieder. Da eine Einigung nicht erzielt wurde, erhielten am 4. Januar alle ihre Entlassung. Kollegen werden ersucht, sich solidarisch zu erklären. Die Branchenleitung.
1653
Der Anschluß des Bildhauerverbandes an den Holzarbeiterverband
Die
Aus Induftrie und Handel.
Kohlensyndikat und Fiskus.
Diesen Wunsch können wir nach den im Berichtsjahre hervor= getretenen Differenzen zwischen Staats- und Privatbergbau an dieser Stelle nur verstärkt wiederholen. Auf die Meinungsverschiedenheiten im einzelnen einzugehen, halten wir an dieser Stelle und im jezigen Stadium nicht für angezeigt. Wir betonen aber wiederholt, daß die Erneuerung des Syndikats nicht etma nur im Interesse des Privatbergbaus, sondern ebensosehr im bor allen Dingen Interesse des staatlichen Bergbaus und unseres Gesamtgedeihens liegt, und daß es deswegen für den Staat dringend geboten erscheint, das Wiederzustandekommen zu erleichtern, nicht aber diesem Wiederzustandekommen Hindernisse in den Weg zu legen.
In einem Rückblick auf das Jahr 1912 bespricht das ,, Correspondenzblatt der Gewerkschaften Deutschlands" die wirtschaftlichen, gewerkschaftlichen und sozialpolitischen Erfolge des vergangenen Jahres, die bei den Arbeitern nicht volle Befriedigung auslösen fonnten. Obwohl es im allDer Jahresbericht der Handelskammer für die Kreise Essen gemeinen als eines der günstigsten Wirtschaftsjahre angeund Mühlheim- Ruhr reibt in seinem allgemeinen Teil in recht sprochen werden darf, trat Minderbeschäftigung und verderber Form der Regierung allerlei Gutachten, Ansichten und mehrter Andrang am Arbeitsmarkte doch in schärferem Maße Wünsche" unter die Nase. Besonderes Interesse verdienen seine als im Vorjahre ein. Nicht die Kriegsgefahr, sondern innere Ausführungen über die Stellung des Fiskus zum Rheinisch- WestUrsachen beeinflußten diesen ungünstigen Wirtschaftsstand. fälischen Kohlensyndikat. Für die Handelskammer hindern ShndiDie Nachwirkungen der schlechten Ernte des Vorjahres und die ist in einer Urabstimmung der Mitglieder des Bildhauerverbandes fate maglosen Preissturz und vernichtenden Konkurrenzkampf". gesteigerte Fleischnot verschuldeten das ungünstige Bild auf abgelehnt worden. Von den abgegebenen Stimmen waren Es sei daher Pflicht des Staates, die Erneuerung des Kohlendem Wirtschaftsmarkte des Jahres 1912. 52 Proz. für und 1518= 47,8 Proz. gegen den Anschluß. syndikats auf alle Weise zu fördern. Ueber den Rücktritt des Fiskus Die Zahl der Beschäftigten hob sich nicht in gleichem Die einfache Mehrheit wäre somit für den Anschluß gewesen. Da vom Syndikat ist die Kammer recht ungehalten: „ Wir haben der Hoffnung Ausdruck gegeben, daß der Staat, Maße wie im Vorjahre über die Beschäftigungsziffer vom aber die Generalversammlung des Verbandes eine ZweidrittelmehrJahresschlusse, sondern sie blieb bis um 2,2 Proz. zurück und heit forderte, ist die Verschmelzung mit dem Holzarbeiterverband auch nachdem er sich von der Notwendigkeit eines Zusammengehens bei diesmal abgewiesen worden. Die Beteiligung an der Urabstimmung der Neubildung des Kohlensyndikats habe überzeugen lassen, auch der Andrang der Arbeitsuchenden war durchweg höher als im war gegenüber der Abstimmung im Jahre 1909 eine erheblich seinerseits nach besten Kräften dazu mitwirken werde, daß das geVorjahre und ging erst vom September an stark zurück. größere. Damals beteiligten sich 72,6 Proz. der Mitglieder, diesmal stedte Ziel baldigst erreicht wird. Die Steigerung der Lebensmittelpreise betrug für eine 85,5 Proz. Die Zahl der Stimmen gegen den Anschluß an den vierköpfige Arbeiterfamilie im Durchschnitt 2,01 Mt. pro Holzarbeiterverband ist von 1536 im Jahre 1909 auf 1518 diesmal Woche mehr, als in gleichen Monaten des Vorjahres. zurückgegangen, während die Zahl der Stimmen für den Anschluß Bei dieser unbefriedigenden Wirtschaftslage wird es er- bon 1142 auf 1658 gestiegen ist. flärlich, wenn die Weiterentwickelung der deutschen Gewerfschaften nicht alle Erwartungen erfüllt. Die Lohnkämpfe Der Uebertritt des Lagerhalterverbandes zu dem HandlungsDie Lagerhalterzeigten einen auffallenden Rüdgang. Die Mitglieder- gehilfenverband ist mit Jahresschluß erfolgt. Beitung" erscheint ab 1. Januar im Verlage des Handlungsgehilfenzunahme hielt sich in engeren Grenzen als in den Vor- berbandes vierzehntäglich unter dem Titel„ Der Filialleiter". Der Verjahren. Nach vorliegenden Abrechnungsziffern des dritten band hat seinen Sitz in Berlin . Quartals von 30 Verbänden, ergänzt durch die SchäzungsDer Anschluß des Schiffszimmererverbandes an einen der beziffern der Arbeitslosenstatistik des Reichsarbeitsblattes" vom Ende September von 21 Verbänden, konnte die Mit Konferenz, an der die Vorstände der Schiffszimmerer, Metallarbeiter stehenden größeren Verbände war Gegenstand der Beratung in einer gliederzahl gegenüber dem dritten Quartal des Jahres 1911 und Holzarbeiter teilnahmen. Eine Generalversammlung des Schiffs ungefähr festgestellt werden. Diese 51 Organisationen( ein- zimmererverbandes hatte seinerzeit den Vorstand beauftragt, mit den schließlich der Verbände der Hausangestellten und der Land Metallarbeitern und Holzarbeitern Rücksprache in der Verschmelzungsarbeiter) zählten am 30. September 1912 insgesamt 2595 650 Mitglieder, gegenüber 2 394 894 Mitgliedern am Ende des dritten Quartals 1911. Es ergibt sich daraus eine Zunahme von 200 756 Mitgliedern oder 8,38 Proz. Im Vorjahre hatte die Zunahme 309 020 oder 12,90 Prez. betragen. Nimmt man die Zuwachsquote von 8,38 Proz. auch für die Jahresschlußziffern an, so darf man mit einer Mitgliederzunahme von 202 918 Mitgliedern und einer erreichten Mitgliederzahl von 2 624 376 oder rund 25 Millionen rechnen. Das„ Correspondenzblatt" meint:" Wenn dieser Fortschritt auch nicht völlig befriedigend sein darf, so darf doch die wenig günstige Gesamtlage des Berichtsjahres nicht unberücksichtigt bleiben, die viele Organisationen auf die Erhaltung des Statusquo beschränkt und größere Erfolge erschwert. Doch 41 Verbände hatten cinen Mitgliederzuwachs und nur 10 einen Rüdgang. Transportarbeiter und Metallarbeiter stehen mit rund 35 000 Mitgliederzunahme an erster Stelle, dann folgen die Bauarbeiter mit rund 27 000, Fabrikarbeiter mit 20 000, Solzarbeiter mit 14 000 und Zertilarbeiter mit 13 000. Die Verbände, die einen Rückgang aufweisen, haben auch nur insgesamt 4240 Mitglieder oder 1,19 Proz. verloren. Starke Zunahme war ebenso ausgeschlossen wie starke Abnahme."
"
Die organisatorische Konzentrationsbewegung in den Gewerkschaften, die vielfach im Berichtsjahre zu Zusammenschlüssen einzelner Verbände führte, hat in Unternehmerfreisen das gleiche Bestreben hervorgerufen. Die Gewerkschaften wurden durch diese Zaktit der Unternehmer, die Kampfbafis zu erweitern, dazu gedrängt, ebenfalls ihre Kampfmittel zu verbessern. Seit dem Dresdener Gewerkschaftskongreß sind Erwägungen im Gange, die freiwillige Streitbeihilfe für außerordentliche Rämpfe in eine obligatorische Streitunterſtüßung auf dem Wege des Umlagever. fahrens umzuwandeln. Bis zum nächsten Kongreß wird dieser Plan zur Entscheidung reif sein.
Von den Lohnkämpfen ragt der der Ruhrbergarbeiter besonders hervor. Nur in der Porzellanindustrie, im Schneidergewerbe und in der Metallindustrie fanden Kämpfe größeren Umfanges statt. Das„ Correspondenzblatt" meint mit Bezug auf den Ruhrbergarbeiterstreif, daß, so wenig das Gebiet der eigenen Gewerkschaftsorganisation verkümmert werden darf, so müßte doch in Voraussicht längerer und umfangreicher Streits für eine ausreichende Rückendeckung der Arbeitermassen Vorsorge getroffen werden, damit ihre Widerstandsfraft nicht ins Wanken gerät, wenn es gilt, auszuharren. Damit könnten auch die Gewerkschaftsleiter mit größerer Zubersicht die Verantwortung für die Weiterführung solcher Kämpfe übernehmen.
ist bezüglich des Zusammengehens mit dem Privatbergbau, sich mit Ferner wird die Bergverwaltung, wenn es ihr wirklich ernst dem Gedanken vertraut machen müssen, daß ein dauerndes, innerlich gesundes Abkommen nur auf einer gleichmäßigen Verteilung einerseits der Rechte und andererseits der Pflichten und der Verfrage zu nehmen. Die Konferenz kam zu dem Ergebnis, daß der antwortung beruhen kann. Ob dieser Gesichtspunkt bei den bisVorstand des Schiffszimmererverbandes erklärte, nach Lage der herigen Verhandlungen, die zu dem bedauerlicherweise inzwischen Dinge nur den geschlossenen Anschluß des Verbandes an den Holz- wieder aufgelösten Provisorium geführt hatten, immer genügend arbeiterverband empfehlen zu können, weil die meisten seiner Mit- fest im Auge behalten ist, will uns nicht unzweifelhaft erscheinen." glieder nur in Holz arbeiten und weil aus taktischen Gründen eine Spaltung in Holz- und Metallarbeitern bei den Schiffszimmerern nicht erwünscht ist.
Maßregelungen im Saarrevier.
Nach den öffiziösen Darstellungen war es reinveg underständlich, daß auf zwei Gruben im Saarrevier die Bergleute nicht anfuhren. Nun stellt sich heraus, daß die Leute die Maßregelung von Kameraden abwehren wollten, welche in ihrem Auftrage die Kündigung eingereicht hatten.
( Siehe auch 2. Beilage.)
Letzte Nachrichten.
Eine drohende Erklärung.
London , 4. Januar. ( W. T. B.) Die Delegierten der Ballanstaaten haben dem Reuterschen Bureau offiziell mitgeteilt, daß, wenn die Türken, welche Vorschläge sie sonst auch machen mögen, am Montag nicht alle Forderungen des Ultimatums der Berbündeten erfüllen, die Verbündeten die Verhand Iungen abbrechen werden, und daß vier Tage danach, entsprechend den Bestimmungen des Waffenstillstandes, die Feindseligkeiten auf der ganzen Linie wieder aufgenommen werden, eine etwaige türkische Anregung, die Angelegenheiten den Mächten zu überlassen, wird als eine nur die Türkei angehende Frage an gesehen werden, mit der die Verbündeten nichts zu tun haben.
Der„ Kölnischen Volkszeitung" wird geschrieben: " Nachdem Geheimrat Fuchs der Königlichen Bergwerfsdirektion den Abgg. Giesb.rts und Imbusch am 30. De zember erklärt hatte, daß aus Anlaß der jetzigen Streitbewegung feinerlei Maßregelungen erfolgen sollten, wurden am Donnerstag die Arbeiterausschußmitglieder der Inspektionen Gerhardt und Velsen entiassen. Als sie sich zur Anfuhr melbeten, wurde ihnen der Abkehrschein eingehändigt. Als die Bezirksleitung des christlichen Gewerkvereins sich an die Bergwerksdirektion wandte, erklärte Geheimrat Fuchs, die Leute Die Türkei beharrt auf ihren Forderungen. fönnten wieder anfahren. Wie jedoch aus den Aeußerungen des Konstantinopel , 4. Januar. ( W. Z. B.) Der MinisterBorsitzenden der Inspektion 2, Bergrat Stutt, herborging, sollen die Arbeiterausschußmitglieder ihres rat, der das Ultimatum der Balkandelegierten beriet, dauerte Vertrauensamtes enthoben werden, weil sie infolge von 10 Uhr vormittags bis 42 Uhr nachmittags. Die der ausgesprochenen Kündigung als aus der Belegschaft Sigung gestaltete sich sehr bewegt. Der Ministerrat spaltete ausgeschieden zu betrachten seien und ihre Weiterbe- sich dann in zwei Gruppen, die eine, an deren Spitze der schäftigung als die Aufnahme eines neuen Arbeitsverhältnisses angefehen werden müsse. Unter den Ent- Großwesier steht, setzte die Beratung über die Friedensfragen laffenen befindet sich auch der Ministerdelegierte Weyand. Die Belegschaftsmitglieder der genannten Inspektionen haben sich mit ihren Ausschußmitgliedern solidarisch erklärt und Freitag auf Grube Velsen die Anfahrt verweigert. Von den 460 Belegschaftsmitgliedern dieser Grube find Freitagmorgen
300 nicht angefahren."
Diese Darstellung flingt weit plausibler, als die der offiziösen Depeschenbureaus, wonach die Grubenverwaltungen engelrein, die Sicherheitsmänner aber böswillige Strafeeler sein sollten, die ohne jeden Anlaß ihre Kameraden in den Streik hezten.
Jezt meldet Wolffs Telegraphenbureau:
fort, die zweite, welche aus dem Marine-, dem Finanz-, dent Kriegsminister und dem Unterstaatssekretär im Großwesierat besteht, beschäftigte sich mit der Frage der Flottenaktion. Einige Marinelieferanten nahmen an dieser Beratung teil. Gegen 4 Uhr nachmittags telegraphierte das Ministerium des Aeußeren den Bevollmächtigten in London die neuen Instruktionen, die bejagen, die Pforte halte an dem Besite der Archipelinseln und an der für das Wilajet Adrianopel festgesetzten Saarbrüden, 4. Januar. Die Sicherheitsmänner der Fett- Grenze fest. Man ist der Ansicht, daß die Entscheidung fohlengrube Luisenthal sprachen heute nachmittag bei der Berg- des Ministerrats den Abbruch der Friedensverdirektion vor und baten um Aufklärung über die Frage der handlungen bedeutet. Doch wird der Ministerrat sich von Fortdauer ihres Amtes als Sicherheitsmänner. Die Fortdauer neuem versammeln, um die Antwort der Balkandelegierten ihres Amtes wurde ihnen zugesagt. Auf Anfrage er zur Kenntnis zu nehmen. flärte man ihnen weiter, daß das Feiern an den zwei Tagen nicht als Störung im Sinne des Lohnerhöhungsversprechens des Vorsitzenden angesehen werden solle. Selbstverständliche Voraussetzung sei das vollzählige Anfahren der Belegschaft am Dienstag, den 7. Januar. Die Sicherheitsmänner erklärten sich mit vorstehendem einverstanden und versprachen, sich zu beinihen, daß die Belegschaft Dienstag vollzählig anfährt.
Damit ist die Maßregelungsabsicht zugegeben. Mit ihrer ersten Darstellung haben also die Offiziösen die Welt zu täuschen versucht. Wenn die Versprechungen der Bergwerksdirektion weiter in derselben Weise gehalten werden sollten, können sich die Saarbergleute noch auf Ueberraschungen gefaßt machen!
Nach Erwähnung des für die Arbeiterbewegung vorteilhaften Zusammenwirkens von Gewerkschaften und Genossenschaften, das zur Gründung der Volksfürsorge" führte, des schönen Wahlerfolges der sozialdemokratischen Partei und des Stampfes um ein verbessertes preußisches Wahlrecht, weist das " Correspondenzblatt" auf den gegen die internationale Kriegs gefahr in Basel abgehaltenen Friedensdemonstrationskongreß bin. Es resumiert, daß das Jahr 1913 wahrscheinlich ein Kampfjahr in mehr als einer Hinsicht werden wird. Noch wissen wir nicht, welche Komplikationen der Balkankrieg nach sich ziehen wird. Aber auf wirtschaftlichem wie auf politischem Wie der Streik der christlichen Metallarbeiter in Menden Gebiete ständen große und schwere Kämpfe in Aussicht, und die Arbeiter täten gut, ihre Organisationen nach beiden Richtungen hin so zu stärken, daß diese dem Anprall in jedem Augenblick gewachsen seien. Die deutsche Arbeiterschaft aber wird diesen Kämpfen mit gewohnter Zuversicht entgegensehen und keinerlei Anstrengungen scheuen, um neue Erfolge den früheren anzuschließen.
In der Hauptbetriebswerkstatt der Großen Berliner Straßenbahn ist folgender Anschlag am schwarzen Brett erfolgt:
finden.
Bekanntmachung.
geführt wird.
Obwohl unser Lüdenscheider Parteiblatt bereits am Dienstag festgestellt hatte, daß christlich organisierte Metallarbeiter aus menden nach Stuttgart geschickt worden sind, um dort streiken den Mitgliedern des Deutschen Metallarbeiterverbandes in den Müden zu fallen, brachte es am Donnerstag der christliche Gewerkfchaftsangestellte Steinader fertig, in einer Versammlung der Ausgesperrten, und Streikenden den Leuten vorzuflunkern, daß in Stuttgart - Ludwigsburg tein Streit sei. Der Deutsche Metall
Keine Intervention der Mächte.
Belgrad , 4. Januar. ( P. C.) Nach einer aus den Kreisen der Balkandelegierten dem serbischen Blatte Piditica" zugegangenen Nachricht wäre eine Intervention der europäischen Mächte nach Abbruch der Friedensverhandlungen ausgeschlossen. Deshalb seien die diplomatischen Vertreter der Großmächte bestrebt, den Abbruch der Verhandlungen zu verhindern.
Kampf der türkischen mit der griechischen Flotte. Konstantinopel , 4. Januar. ( W. Z. B.) Die türkische Flotte ist um 9 Uhr früh aus den Dardanellen ausgelaufen und befindet sich seit 10% Uhr im Stampfe mit der griechischen Flotte. Die Minister verließen die Pforte frühzeitig; der Großivefter begab sich fofort nach Hause, wodurch Anlaß zu Gerüchten von seiner Demission gegeben wurde. Diese Gerüchte werden an zuständiger Stelle dementiert mit dem Hinweis, daß der Großwester sich vorzeitig nach Hause begeben habe, weil er an einer leichten Influenza erkrankt ist.
Desterreich- Ungarns finanzielle Kriegsbereitschaft. arbeiterverband behaupte nur, daß dort gestreift werde, weil seine Wien , 4. Januar. ( W. T. B.) Heute fand unter dem Vorsitz Mitglieder mit den Christlichen nicht zusammen arbeiten wollten. des Ministers des Aeußern Grafen Berchtold eine gemeinsame Diese Behauptung Steinaders ist um so dreifter, als der christ- Ministerkonferenz statt. Die Konferenz befaßte sich mit der Frage liche Bezirksleiter Sirtfieffer selbst zugegeben hat, daß der christ- der Dedung und Verrechnung der militärischen liche Metallarbeiterverband weiß, in Stuttgart - Ludwigsburg würde Ausgaben, die mit der außerordentlichen poligestreift. Die Verwaltungsstelle Iserlohn des Deutschen Metallarbeiterverbandes, zu der Menden gehört, hatte eines ihrer dortigen tischen Lage im Zusammenhang stehen. Der Kriegsminister Die Lohnzahlung für den Monat Dezember kann der kürzeren Mitglieder am Montag telegraphisch beauftragt, den Christlichen mit- gab in der Konferenz detaillierte Aufklärungen über die Ausführung Abrechnungszeit wegen anstatt am 4., erst am 6. Januar statt- zuteilen, daß in Stuttgart - Ludwigsburg gestreift werde und daß des- der mit Zustimmung der beiden Regierungen getroffenen Maßhalb Zuzug fernzuhalten sei. Nachdem das betreffende Mitglied des nahmen. Die Höhe der einschlägigen Auslagen wurde von der Berlin , den 2. Januar 1913. Metallarbeiterverbandes auf dem christlichen Verbandsbureau in Konferenz ziffernmäßig festgesetzt. Menden seinen Auftrag ausgeführt hatte, erklärte ihm der gerade anwesende christliche Bezirksleiter irtfieffer in Gegenwart von Beilegung des Streits im Saarrevier. Es scheint, daß die Herren, die diese Anordnung getroffen Beugen:" Wir wissen, daß dort Streik ist!" Und jetzt behauptet Saarbrüden, 4. Januar. ( B. H. ) Auf der Grube„ Belsen" haben, vom praktischen Leben des Arbeiters nichts wissen, sonst Steinader das Gegenteil. würden sie die Arbeiter nicht zwei Tage länger auf ihren 2ohn bereits wieder. Donnerstag fanden Verhandlungen mit der Firma worden. Menden sind zurzeit 1300 Arbeiter ausgesperrt, 1600 arbeiten sind die Sicherheitsmänner nochmals bei der Direktion vorstellig ge. Sie nahmen ihre Kündigung vont 18. Dezember 1912 warien lassen, was diese nicht können, ohne in Verlegenheit zu ge-. möle, bei der der Kampf entstand, statt. lleber das Er- zurück und stellten die Wiedereinfahrt der Belegschaft für Montag, raten. Vermutlich glauben die Herren, die Arbeiter der Großen gebnis der Verhandlungen ist noch nichts bekannt. den 6. Januar, in Aussicht. Der Bergdirektor fagte zu, daß den Berliner feien alle in der Position der Aktionäre dieser Gesellschaft, zur Arbeitswilligenbermittelung des christ- Ausständigen keinerlei Schwierigkeiten gemacht werden sollen. Der denen es allerdings nichts ausmacht, wenn sie ihre gute Dividende lichen Metallarbeiterverbandes in Stuttgart - Teilausstand auf den Saargruben ist damit als beigelegt an be zwei Tage später erhalten. Ludwigsburg ist festgestellt, daß der dortige Vertrauensmann trachten.
Hauptwerkstatt Schulz.
Berantw. Rebatt.: Alfred Wielepp, Neukölln. Inseratenteil berantw.:
Hierzu 5 Beilagen