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Das Zentrum, die konservative und die nationalliberale Fraktion des Reichstages hielten heute Vormittag im Reichstage Fraktions- Sigungen ab, um sich zunächst zu konftituiren und fo­dann die Handelsverträge einer Besprechung zu unterziehen.

Der Gefehentwurf betr. die Abwehr von Viehfenchen ist dem Reichstage bereits zugegangen. ellegs

Parteinachrichten.

Mit den Beschlüffen des Parteitags einverstanden er­flärten sich die Parteigen offen von Debschwitz   und 3wöhen bei Gera   nach einem Referat des Delegirten Genossen

von

Die Zentrumsfraktion des Reichstages hat sich heute Berufsgenoffen wurde befchloffen, der Charitee Krante nicht eher Auf Antrag des Genoffen Bohn wurden die Vertrauenss konstituirt und zu ihrem Vorsitzenden den Abgeordneten Grafenau   überweisen, als die in der Deffentlichkeit besprochenen Mängel perfonen entlastet. Zum Vertrauensmann des ersten Berliner  Hompesch, zum Stellvertreter des Vorsitzenden den Abgeordneten beseitigt sind. Reichstagswahlkreises wurde hierauf Genosse Zäterow, als Reindl gewählt. Die übrigen Vorstandsmitglieder der Zentrums­fraktion in der letzten Session wurden ebenfalls wiedergewählt. Unsere Mittheilung über unerhörte Mißhand- deffen Stellvertreter Genosse Felgentreff gewählt. Nach Iungen Geiftestranter und Gesunder in Irren- dem kurzen Bericht bes Preßtommiffions- Mitgliedes Felgen­Blättern wiedergegeben. Die Kreuz- Zeitung  " ftellt die Frage, noffen Timm. Den Bericht der Lokalkommission gab Genoffe anstalten in nächster Nähe Berlins   ist von verschiedenen treff, wählte man als Mitglied in die Preßkommission Ge­Die, welche Anstalt die Schilderung betrifft und welcher Arzt ernau. Biernach gaben in diesem Jahre 22 Lokalbefizer das Attest über die Krankheit der Frau ausgestellt habe. Die ihre Unterschriften, ihre Säle unentgeltlich zu Versammlungen Kreuz- Zeitung  " irrt in der Annahme, daß die Wärterin in der herzugeben, so daß in Berlin   jegt 159 Lokale zur Verfügung Lage sei, die Frage zu beantworten, welcher in die stehen; gesperrt find noch 43 Totale. Die Ab Ueberführung veranlaßt hat. Wir halten Diefe Frage tommiffion ergab: Bestand und Ginnahme: 92,70 M., Aus­Arzt Abrechnung der Lotal­für nebensächlich: so lange unser Irrenwesen nicht im gabe: 88,80 M., gegenwärtiger Bestand: 8,90 M. Als Mit­Sinne der wiederholt von uns gemachten Anregungen( vergleiche glieder in die Lokalkommission wurden die Genossen Rubat 3. B. Vorwärts" vom 18. Oftbr. 1893) von Grund aus geändert und Halfter gewählt. ist, ist nicht daran zu denken, daß ein auch nur einigermaßen Nunmehr gab der Genoffe Megner den Bericht vom inreichender Schuh bahin beſtehe, daß Gesunde nicht als Frre Barteitage in Köln  . An der Hand der angenommenen behandelt werden. Wir halten die von uns gefchilderten Miß- Resolutionen erörterte Redner die einzelnen zur Debatte handlungen auch für den Fall und gerade für diesen empörend, und Verhandlung gekommenen Anträge. Genoffe Körsten wenn die so" Behandelten" geistig frant sein sollten. Die polemifirte gegen die Gründe, welche gegen den Kreuz- Zeitung  " ist wohl derselben Ansicht. Keinen Anlaß haben verschiedenen Seiten eingebrachten Antrag, den Partei­vir, den Namen des Anstaltsbesitzers zu verschweigen: es ist tag in der Zeit zwischen Weihnachten   und Neujahr einzuberufen, Dr. Ed el in Charlottenburg  . Aus derselben Anstalt theilen wir geltend gemacht wurden. Ferner verurtheilte er das Verhalten aus dem uns vorliegenden Material noch folgendes mit: Auer's gegenüber Legien zumal in anbetracht der Umstände, unter eine anscheinend Geistestrante hat infolge törperlichen Leidens welchen Legien die Annahme des Referats zugesagt habe, und die Angewohnheit, den Boden des Wohnzimmers zu nässen. tönne deshalb durchaus den Ausspruch Megner's, wie es in den um ihr das abzugewöhnen, wurde das arme Wesen gezwungen, Wald hineinschallt, so schallt es wieder heraus, hierzu nicht an­ihren eigenen Urin aufzulecken.. Daß die Edel'sche Anstalt erkennen. Nach einigen Richtigstellungen Mehner's erflärt die einzige sei, in der dieses Mißhandlungssystem ausgeübt der Genosse Timm, daß Sozialdemokraten auch ihrer gewerk­ist, liegt uns fern zu behaupten. Im Gegentheil: uns liegt durchaus schaftlichen Organisation anzugehören haben. Redner sprach sich glaubwürdiges Material dafür vor, daß auch in anderen Anstalten dann für die Arons'schen Resolution aus, die keine Sympathie­ein durchaus gleichartiges Verfahren geübt wird. Sat die Erklärung, sondern Praktisches ausdrücke, und kritisirt scharf das Kreuz- Zeitung  " das Bestreben, auch von ihrem Standpunkt aus Verhalten Auer's. Genosse Mesner weist die gegen ihn er­auf Abstellung solcher Brutalitäten hinzuwirken, so mag sie ihren hobenen Vorwürfe zurück, und bemerkte nur wiedergegeben zu Einfluß auf das Ministerium des Innern, das ja ebenso Auf- haben, wie sich's auf dem Parteitage zugetragen habe. Persön Polizeiliches, Gerichtliches: c. Afichtsbehörde ist, dahin verwenden, daß z. B. wenigstens darüber lich sei auch er enttäuscht, indem er auch betreffs der Gewert­Wegen Beleidigung eines Maschinenfabrikanten genaue Recherchen angestellt werden, wieviel ärterinnen in Privat- fchaftsfrage prinzipielle Erörterungen erhofft habe. Bum Schlusse wurde der Genoffe Gbert, früherer Redakteur der Bremer   Frrenanstalten angestellt sind, nachdem sie wegen Mißhandlung wurde auf die am nächsten Donnerstag stattfindenden sechs großen Bürger- Zeitung" zu 20 M. Geldstrafe verurtheilt. Volksversammlungen hingewiesen. Beschlüsse wurden nicht gefaßt. vember, Nachmittags 5 Uhr, Schultheiß Brauerei- Ausschant, Neue Jatob­Verein der Maschinisten und geizer Berline. Sonntag, den 19. No­ftraße 24/25, Versammlung.

Leven.

Trotzdem man in Lippe   Detmold   das allgemeine Wahl­recht zu den Gemeinde Ausschüssen durch ein Dreitlassen- Wahl­system nach preußischem Muster ersetzt hat, siegten bei der Wahl in Derlinghausen sämmtliche vier Kandidaten der Sozialdemo­tratie mit großer Majorität.

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admit

Todtenliste der Partei. In Wien   verstarb am 13. No­vember der Genosse Metallarbeiter Johann Rouget. Der Verstorbene war seit 1870 bis au seinen letzten Tagen unermüdlich thätig für unsere Ideen; die Wiener   Genoffen verlieren in ihm einen wackeren Mitkämpfer.

Tokales.

Achtung! Die Genossen aller Kreise, welche am Freitag zur Lotalfommission gewählt sind, ersuche ich, sofort ihre Adresse bei mir einzusenden, damit die Neukonftituirung erfolgen kann. Mit sozialdemokratischem Gruß J. Wernau, Rosenstr. 30. Zum Charitee- Boykott. Die Abtheilung für Geschlechts­franten leert sich zusehends. Vom 12. bis 15. b.. verließen 12 Patienten die Musteranſtalt, darunter 7 auf Wunsch unge: heilt, heute am 18. werden weitere 7 in Freiheit gesetzt, so daß von den 65 Betten der Station 26 bereits 22 leer stehen. Vivant Sequentes! Ein Bravo den Genossen, die uns so witt­sam unterstützen! Innerhalb 8-14 Tagen muß die ganze Ab. theilung geräumt werden.

Leider haben am 16. d. M. 4 Neu- Aufnahmen stattgefunden, wie es scheint, infolge eigenmächtigen Zuwiderhandelns der Kaffenrendanten gegen den Boykottbeschluß des Vorstandes. Parteigenoffen, es genügt nicht, den Bontott zu beschließen; gebt Acht und verhütet, daß der Beschluß umgangen wird von Elementen, die sich nicht solidarisch fühlen mit Euren Interessen!

Die Kranten auf der Abtheilung des Herrn Geh. Rath Prof. Levin liegen nach wie vor hinter doppelt und dreifach verschlossenen Thüren. Der offiziöse Waschzettel von jener Seite hat also die Unwahrheit gesagt, wenn er das Gegentheil be­hauptet, wie wir schon vor acht Tagen vermutheten, hiermit aber noch ausdrücklich konstatiren.

Der Boykott der Charitee wird die öffentliche Ver­fammlung am Mittwoch, den 22. d. Mts., Abends 8 Uhr bei Brochnow, Sebastianstraße, beschäftigen. Auf der Tagesordnung steht: 1. Bericht der Krankenkassen- Kommission über ihre Thätig teit. 2. Weshalb überweisen städtische Aerzte Kranke an die Charitee

Zu dieser Versammlung werden fämmtliche Kaffenvorstände eingeladen. Außerdem ersuchen wir alle Kaffenmitglieder und diejenigen Parteigenoffen, die Krantenunterstützung seitens der Stadt empfangen haben, recht zahlreich zu erscheinen.

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Vergnügungsklub ,, Eichenlaub." Sonntag, 5 Uhr, im Steftaurant

Albert, Landsbergerstr. 82, lintes Vereinszimmer: Stzung mit Damen. Da­

rauf Fidelitas.

und Mißbrauchs Kranter mit Schimpf unb Schande aus der städtischen Anstalt entfernt waren. Uebrigens wollen wir der Kreuz- Beitung" auch gern ben Grund mittheilen, weshalb wir den Namen der Anstalt nicht fofort nannten. Uns liegt mehr an systematischer Abstellung folch' schreiender Zustände in allen Anstalten, als daran, daß ein Fall herausgegriffen und zur eventuellen Bestrafung gezogen wird, während dasselbe System anderwärts weiter geübt wird.& Die Behörde hatte infolge der Fassung unseres Artikels Gelegen­heit erhalten, sofort umfassende Recherchen in allen Privat Frrenanstalten anzustellen.

von etwa 5 und 4 Jahren gehabt haben, die am 1. d. Mts. den Ein böses Gewiffen müssen zwei kleine Mädchen im Alter Laden eines Milchhändlers in der Wrangelstraße betraten, für 10 Pf. Bonbon forderten und mit einem Zehnmarkstück bezahlten. als die Verkäuferin, der die Sache auffiel, die Kinder fragte, wie sie zu dem Goldstück gekommen feien, ergriffen sie unter Burücklaffung des Gelbes die Flucht. Es ist anzunehmen, daß le es den Eltern entwandt haben. Die Mädchen trugen dunkle Kleider und weiße Schürzen.

Ein Kind weiblichen Geschlechts, etwa 2 Monate alt, eingewickelt in ein mit dem Buchstaben L. gezeichnetes Hemd, ist Freitag Abend gegen 7 Uhr vor dem Hause Gerichtstr. 62 durch zwei unbekannt gebliebene Burschen ausgesetzt worden und vor­läufig nach dem Waisenhause gebracht.

Polizeibericht. Am 17. d. M. Morgens stürzte sich eine Schneiderin aus dem Fenster der in der Kurfürstenstraße im 3. Stock belegenen Wohnung ihrer Mutter auf den Hof hinab und fand auf der Stelle den Tod. Auf dem Schlesischen Bahn­hofe warf sich ein Mann vor die Maschine eines Stadtbahn­zuges, er wurde überfahren und getödtet. Jm Humboldthafen wurde Vormittags die Leiche eines etwa 30jährigen Mannes an­geschwemmt. Vor dem Hause Linienftr. 82 wurde eine Frau durch einen Schlächterwagen überfahren und so bedeutend ver­legt, daß ihre Ueberführung nach der Charitee erforderlich wurde. Mittags stürzte ein Dachdecker von dem Dache des fünf­stöckigen Hauses Reinickendorferstr. 60b auf den Hof hinab und verstarb auf der Stelle. Im Laufe des Tages fanden vier Brände statt.

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Gerichts- Beitung.

Vergnügungsverein Einigkeit." Sonntag, Nachmittags 3 Uhr,

sigung bei Bachmann, Dresdenerstr. 45.

delitas, Restaurant Sauermann, Adalbertir.&.

Geselliger Verein Hertha." Sonntag, den 19. November, Abends 5 Uhr, Vergnügungsverein Fraternitas  . Königstadt- Kafino, Alexanderstr. 21, Solzmarktstr. 72, Sonntag, 5 Uhr, Sigung mit Damen, Fidelitas, Tanz, Vorträge. Vergnügungsverein Seerose." Sonntag, 4 Uhr, Sigung, nachher bei Saberecht, Sonntag, Sigung, 5 Uhr, nach derfelben Fidelitas! Tanz, bei W. Müller Landsbergerstr. 6.

Vergnügungsverein Beitere Gesellschaft." Gr. Frankfurterstr. 30

Vergnügungsverein, Vorwärts." Sonntag, Sigung, 5 Uhr, Fidelitas,

bet Dahme  , Griner Weg 58.

pünktliches Gricheinen erwünscht.

Privat- Theatergesellschaft Romelia." Sonntag, 4% Uhr, Gizung, im Louisenstädtischen Klubhaus, Annenstr. 16. Aufnahmie neuer Mitglieder. Bergnügungsverein Ascania." Gonntag, Gigung, um 4 Uhr, im abend. Pünktliches Erscheinen der Mitglieder erbeten.

Saale des Herrn Dietrich, Alexanderfir. 82; hierauf, um 6 ühr, Gesellschafts­

Vergnügungsverein Bruderherz." Sigung, Gonntag, ben 19. Mo­vember, 5 Uhr, im Königstadt- Kasino, Holzmarttstr. 72; nachdem Fidelitas. Freiveligiöse Gemeinde. Sonntag, den 19. November, Vorm. 10% Uhr, sosenthalerstr. 38. Herr Dr. Auguft Specht- Gotha  : Das geistige Erbe des neunzehnten Jahrhunderts." Nachmittags 4-6 Uhr: Jugend- Fortbildungs­stunden unter Zeitung von Fel. Sda Altmann. Abends 7 Uhr: Gefellige Berfamminng mit Bortrag von Herrn Dr. Aug. Specht- Gotha  : Afrikanische Sitten und Gebräuche".. Montag, den 20. November, Abends 8 ühr: Be­schließende Bersammlung, Wahl des Todtengräbers.

Dienstag, den 21. b. Mts., Versammlung, Abends 9 Uhr bet Philipp, Rosen­thalerstr. 38, Vortrag des Genossen Kunter.

Verein der Bureauangestellten und verwandten Berufsgenossen.

Suchsdorff'scher Männerchor. Uebungsstunde, Montag, Abends 9 Uhr bei Hahn, Neue Königstr. 78.

Der Franen- und Mädchen- Bildungsverein( Filiale Weißensee), hat jeden Montag nach dem 1. und 15. bet Pfeiffenmüller, König Chaussee 38, Lese- und Diskutir- Abend. Nationale kanfmännische Kranken- und Sterbekaffe( G. H. 71.) Montag, den 20. Movember, 8% uhr, im Restaurant Bodenburg  , Komman buntenstr. 10/11, Borstandssigung.

Verein deutscher Schuhmacher. Bersammlung, Montag, den 20. No­vember bet Werner, Bülowstr. 69. Schäftebranche. Montag, den 20. November, öffentliche Versammlung in Scheffer's Salon, Jufelftr. 10. Tagesordnung: 1. Vortrag des Herrn Soffmann über die hl. zehn Gebote. Freie Gemeinde in Riedorf und Umgegend. Montag, ben 20. November, Abends 8% Uhr, im Lotale des Herrn Wurbs, Steinmegftr. 45, Witglieder­versammlung. Tagesordnung: 1. Bortrag des Genoffen Wach über Pro­ftitution.

Ortsverein der Schneider Berlin 1( G. 6.) Montag, den 20. b. m., Abends 8% Uhr, Alte Jatobftr. 89, Wahl des Borstandes für 1894, Bekannt machung des Statuts für das Theilungsgeschäft.

lung des Fachschulwesens.

Berlins   und Umgegend. Montag, den 20. November, Gr. Versammlung im Dresdener   Garten, Dresdenerstr. 45, Abends% 9 Uhr. Tagesordnung: Bor­tefung des Kollegen Bergner über Pfychologie des Kleinbürgerthums.

Dermischtes.

Depeschen.

Die Arbeiter Sanitätstommission. Nachstehend veröffentlichen wir einen der uns zugegangenen Beschwerdebriefe über die tgl. Charitee: Zu derselben Zeit, in welcher sich der Reichstag   mit Freie Vereinigung selbst. Barbiere, Friseure und Verrückenmacher Im März d. J. tam ich in die Lage mich in die Neue der Einstellung des Strafverfahrens gegen den Abgeordneten Berlins   und Umgegend. Montag, den 20. d. M., 10 Uhr Abends, Verfanum­Charitee als Hautfranter aufnehmen zu laffen. Mein Quartier Prof. Dr. Förster zu beschäftigen hatte, stand gegen diesen und lung bei Röllig, Neue Friedrichstr. 44. Tagesordnung: 2. Wortrág, 3. Rege­war im obersten Stockwerk Schwenniger Station. den Herausgeber der Staatsbürger- 8tg.", Debo Müller vor Freie Vereinigung der Graveure, Ciseleure und verw. Berufsgenossen Ich war noch niemals Strafgefangener, aber hier kam ich der ersten Strafkammer des Landgerichts 1 ein Termin in einer mir als solcher vor. Mehr als vergitterte Fenster sieht man Anklagesache wegen Beleidigung an. Es handelt sich um eine aus der Gefangenenzelle auch nicht und schlechteres Essen und unan- im antisemitischen Verein gehaltene, in einem Referat der genehmere Behandlung fann's in Blögensee oder Moabit   auch Staatsbürger Beitung" wiedergegebene Rede des Professor nicht geben. Weh' dem, der nicht einige Mart in der Tasche hat, Förster, burch welche Staatsanwalt Baumgard und um fich etwas besorgen lassen zu können oder wer sich nicht Landgerichtsrath a. D. Brigius zu Cleve beleidigt einen Extra- Bissen" durch Handlangerdienste erarbeitet. Ga fein follten. Der Angeklagte Förster   hatte angezeigt, Mathilde IV ist plötzlich gestorben und zwar am Milch­fehlt aber auch nicht an Humor in diesem Gefängniß Pardon baß er mit Rücksicht auf seine Pflichten als Reichstags: fieber. So berichtete bie" Daivy World" aus Franklin in Königl. Krankenhaus. Man muß das mit ansehen, wenn des Abgeordneter und auf die Berhandlungen des Reichstags über Pennsylvanien und schreibt wörtlich: Sie war eine der be Morgens zu immer derselben Zeit der Herr Oberinspektor den die Einstellung des Verfahrens nicht erscheinen werde. Der An- rühmtesten Jersey- sühe der Welt, gehörte Messrs. Sibley und Miller, Appell abnimmt. Natürlich ist dann alles in Ordnung, genau geklagte Debo Müller vermochte nachzuweisen, daß sein Name als lieferte in einem Jahre 16 000 Bfb.( 1 engl. fo. 453,55 Gr.) fo, als ob der Major in der Kaserne seinen Besuch zur Revision verantwortlicher Redakteur nur aus Irrthum der Druckerei unter Wilch mit 900 Pfd. Butter und hatte 400 Pfund Sterling- angezeigt hat. Und wie in der Kaserne beim Eintritt eines Bor  - die betreffende Zeitungsnummer gekommen sei, die Verantwort- 8000 M. gekostet. Sollte diefes feudale Nindvieh nicht auch gefeßten jeder an seinem Schrank resp. an feinem Bette( bes lichkeit aber thatsächlich dem Dr. Bachler oblag. Dem Antrage Orden und Ehrenzeichen besessen haben? Abends) stehen muß, so auch sieht man in diesem Hause, wo des Staatsanwalts entsprechend sprach der Gerichtshof den An­nicht gefunde Soldaten, sondern trante Menschen sich befinden, geklagten Müller frei und beschloß, den Angeklagten jeden Patienten beim Eintritt des Inspektors an seinem Lager, Förster zum nächsten Termin vorführen zu stramm stehen. Nicht ausgeschlossen davon war auch ein lassen, da bisher ein Beschluß des Reichstags nicht vorlag. 65jähriger, der laut Krankenzettel von Marasmus senilis" Der Beschluß ist am Donnerstag Nachmittag bereits gefaßt befallen war. Auch dieser Greis begrüßte den Inspektor wie worden. Der Gerichtsbeschluß erscheint uns deshalb nicht zu­alle anderen, so gut aufrecht sich haltend, als es ihm eben noch treffend, da dem Gericht bekannt, daß der Reichstag   tagt, mit­möglich war. hin hinreichende Entschuldigung zum Nichterscheinen im Termin Daß die Räume gesundheitswidrig sind, ist ja selbst von für den Abgeordneten vorlag und da Art. 31 der Ver­Lobrednern der Charitee zugegeben worden. Im Intereffe der fassung ausdrücklich die Verhaftung eines Abgeordneten während Deffentlichkeit, zum mindesten aller Hautfranken, liegt es, der Dauer der Session verbietet. Eine Vorführung" ist ohne zu erfahren, daß die mit Kräße Behafteten, die allerdings von Verhaftung unausführbar. unferem Saal getrennt lagen, dasselbe Kloset mit uns benutzten Das Nachspiel zum Sannover'schen Spielprozek wurde und dieselbe Badewanne. Beide, Kloset und Baderaum, befinden am Freitag beendet. Die Beweisaufnahme förderte besonders sich in einem und demselben Raume und dazu noch was für ein Interessantes nicht zu Tage. In mehreren Fällen sind nach der Raum. Das Eßgeschirr spült sich jeder Kranke selbst in der Beweisaufnahme 50 bis 100 pet. 3insen geleistet. Der Gerichts Badewanne aus. Mir persönlich gab man nicht einmal hof sprach die Frau Guhl, die Wittwe Schwieger und den Schuhe, so daß ich den Weg vom Zimmer nach dem Kloset stets früheren Pferdehändler Krain frei und verurtheilte die Agenten barfuß zurücklegen mußte, Nachts ebenfalls, denn Nachtgeschirre Hirsch und Hollimann zu 2 bezw. 21/2 Jahren Gefängniß. Außer­giebt es nicht. Die ganze Behandlung, das Verabreichen des Sem wurden gegen jeden Verurtheilten auf 3000 m. Geldstrafe, Effens, erinnert in jedem Puntte an die Kaserne und an das 5 Jahre Ehrverlust erkannt und sofortige Verhaftung beschlossen. Gefängniß. Ich machte mich denn auch nach 2 Tagen auf und Der Riefenprozeß gegen die der Durchstecherei beschuldigten danon und ließ mich privatim behandeln. Immer aber, wenn Biehhändler und Eisenbahnschaffner es sind gerade 50 n- mich mein Weg in die Nähe der Charitee führt, stehen mir die geklagte Leute vor Augen, die da oben zu sein gezwungen sind:" Der Landgericht zu   Hamburg stattfinden. wird am 14. Dezember und folgende Tage vor dem Noth gehorchend". Wenn je ein Boykott gerechtfertigt war, so ist es dieser. Und darum bitte ich Sie, von diesen Zeilen den weitgehendsten Gebrauch zu machen.

Achtungsvoll

H. 2.

Zur Entgegennahme weiterer Beschwerden sind bereit: G. Dietrich, Willibald- Alexisstr. 40.

Herder, Lindowerstr. 25.

Hüpenbecker, Sebastianstr. 40.

Rieh, Koppenstr. 60.

2. Lang, Landsbergerstr. 6.

In der am 14. D. Mts. stattgefundenen Versammlung der Delegirten der Orts Krantentasse der Vergolder und verwandten

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Versammlungen.

Für die Genoffen des ersten   Berliner Reichstags: Wahlkreises tagte eine Parteiversammlung am 17. November in Norbert's Salon. Genosse Täterow gab in furzen Zügen den Bericht über die Thätigkeit der Vertrauenspersonen im ver­flossenen Jahre. Der Genoffe Felgentreff gab hierauf den Kaffenbericht. Bestand und Einnahme 3878,46 M. Gesammtausgabe 3 932,44 Bleibt ein Defizit von 53,98

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( Depeichen des Burean Herold.)  London, 18. November. Aus   Australien wird telegraphirt, daß in   Neubritannien Gefechte zwischen   Deutschen und Gin­geborenen stattgefunden haben. Die letteren hätten versucht, eine deutsche Niederlassung zu zerstören.  

Lemberg, 18. November. Aus   Warschau gelangt hierher die Nachricht, die   russische Regierung habe ein Verbot erlassen, wonach den polnischen Industriellen die Theilnahme an der nächstjährigen galizischen Landesausstellung untersagt wird. In dem Erlaß heißt es, die Ausstellung trage den Charakter einer ruffenfeindlichen Demonstration.adob

Briefkaffen der Redaktion. C. K.,   Saarbrücken. Ueber ein früheres Manuskript von Ihrer Seite ist uns nichts bekannt. Vergnügungsverein Beitere Gesellschaft". Vereine, die nicht regelmäßig wöchentlich tagen, müssen jedesmal vorher eingeschickt werden.

W. Hoffmann. Vereinsnachrichten, welche für den Vereins­falender bestimmt sind, müssen an die Redaktion, Beutyftr. 2, gerichtet werden.

7. B. 2. 12. Die im Bleikeller unter der Domkirche zu  Bremen bestatteten Zeichen werden durch die falte Luft des Kellers vor der Verwesung geschüßt.

Karl Peter. Seien Sie beruhigt. Stadtbahn" ist mit Dant angenommen und wird zu gelegener Zeit in Verbindung mit ähnlichen Mittheilungen gebracht werden.

Briefkaffen der Expedition.

B.,   Nürnberg. Ihr Inserat foftet inkl. Lagergebühr für Offerten 4,10 M.