=
Wahlvereinigung gewählten Stadtverordneten find politisch„ neutral und pendeln hin und her.
ich am 2. Januar um 10 Uhr in der Riebeckbrauerei erschien, um Vorort- Nachrichten. meine Rente abzuholen, fand ich den Hof voller Rentenempfänger. Um 11 Uhr, bis zu welcher Zeit ich selbst dort warten mußte, dürfte die Zahl der Wartenden etwa 300 betragen haben. Vor der Nehmt Einsicht in die Landtagswählerliste! Die Erhöhung der Straßenbahntarife wird in nächster Zeit Eingangstür zu der zum Saal führenden Treppe standen 2 Bostbeamte, Zur Landtagswahl im Kreise Beestow Stortow. wieder der Stadtverordnetenversammlung zur Genehmigung vors die den im Hofe Harrenden den Eintritt untersagten. Unter den Renten- Teltow Berlin- Wilmersdorf liegen die Wähler- gelegt werden, trotzdem dieselbe erst kürzlich die vom Magistrat be empfängern rief die Zumutung, fie im Hofe so lange warten zu listen am 8., 9. und 10. Januar zur Einsicht öffentlich sich der Etatsausschuß mit dem vom Straßenbahndirektor beantragten antragten Fahrpreiserhöhungen abgelehnt hat. Am Montag wird laffen, großen Unwillen hervor, um so mehr, als bereits abgefertigte aus. Pflicht jedes Wahlberechtigten ist es, sich zu vergewissern, Bonentarif von 10 bis 40 f. zu beschäftigen haben. Bisher fostet Rentenempfänger auf Befragen mitteilten, daß der Auszahlungsiaal ob sein Name auch in der Liste vermerkt ist. Wer nicht in die weiteste Umsteigestrecke 15 Bf., jede einfache Strede 10 f. Teer sei. Obwohl vielen alten gebrechlichen Leuten das lange Stehen der Liste steht, darf nicht wählen. Die Wählerlisten liegen in unsere Genossen werden im Interesse der Arbeiterschaft jeder Erzur Qual wurde, beharrten die Beamten auf ihrer Abweisung. Der Unwille der Wartenden stieg mit der Zeit so, daß nach dem Eingang nachstehenden Orten wie folgt aus: höhung der Fahrpreise den schärfsten Widerstand entgegensetzen. gedrängt und die beiden Postbeamten zur Seite geschoben wurden. Wilmersdorf - Haleusee. Im städtischen Wahlbureau, LauenEin erschütterndes Familiendrama, dem zwei Menschenleben zum Nunmehr stellte es sich heraus, daß die zur Treppe führende Flügel- burger Str. 11, von 8 Uhr früh bis 7 Uhr abends. Opfer gefallen sind, hat sich vorgestern in einem Hause der Weißentür nur zur Hälfte geöffnet war; dadurch entstand ein furchtbares Nowawes. In den Bureauräumen, Ziethenstr. 1, parterre burger Straße abgespielt. Um 3 Uhr nachmittags erschien die im Gedränge, aus dem Schmerzensrufe der Krüppel ertönten. Eine alte rechts. Frau wurde so stark gedrückt, daß sie laut schreiend und halb ohnHofgebäude wohnhafte Ehefrau Nowotny in sehr aufgeregtem ZuAlt- Glienicke . Im Gemeindebureau. Für diejenigen, die stand bei einer Nachbarin und bat sie, doch einmal schnell nach ihrer mächtig die Treppe hinaufgeführt werden mußte. Als ich im großen verhindert sind, haben sich zur Einsicht in die Liste folgende Wohnung zu kommen, wenn sie ihren fleinen Sohn Alfred noch Saale angelangt war, bestätigte es sich, daß derfelbe leer war. Die Genossen bereit erklärt: Mar Winkelmann, Lagerhalter, lebend sehen wolle. Die Nachbarin folgte auch sogleich und fand Saale angelangt war, beſtätigte es sich, baß berfelbe leer ware so lange Zeit auf die Geduldsprobe gestellten Rentenempfänger machten nun auch den Beamten gegenüber von ihrem Unwillen Stonſumverkaufsstelle; Ferd. Nietner, Friseur, Köpenicker das kleine, ungefähr sieben Monate alte Kind der Frau Nowotny über die Rücksichtslosigkeit kein Sehl. Und als die in dem Gedränge Straße 19; Otto Henschel, Gastwirt, Grünauer Str. 29; in bewußtlosem Zustande auf einem Bette liegend bor ; zu Schaden gekommene Frau weinend an den Schalter trat, um ihr Ehrlich, Schuhmachermeister, Köpenicker Str. 38; Rich. Gieseler, dem armen Wesen war, wie man wahrnehmen fonnte, Geld zu holen, und sich bei dem Beamten beschwerte, erhielt sie von Schuhmachermeister, Grünauer Str. 52; Gottl. Schäfer, Gast- Lysol eingeflößt worden. Frau B. bemühte sich nun um Semfelben den wohlweisen Rat, die Leute feststellen zu lassen, die sie wirt, Schirnerstraße. das Kind und verabreichte ihm als Gegenmittel Milch; gedrückt hätten." Adlershof . Bon 8 Uhr vormittags bis 3 Uhr nachmittags währenddessen verließ Frau Nowotny die Stube und schloß sich in Soweit die Zufchrift. Wir haben es bereits früher mißbilligt im Gemeindeamt 2, Posadowskystr. 1, Zimmer 3. Ferner die Küche ein, wo sie fast eine volle Flasche Lysol trank und dann wenn die Postbehörde in geschlossenen Räumen lahme und schwache haben sich die Genossen Wilh. Baschin, Mezer Str. 1, Karl bewußtlos zusammenbrach. Nunmehr wurde die Frau des HausRentenempfänger bei der Auszahlung ihrer Rente über Gebühr lange warten ließ. Hier aber wird jenen Inglücklichen zugemutet. Bietscht, Sedanstr. 25-26, A. Beck, Bismarckſtr. 11( Laden eigentümers von dem Vorfall in Stenntnis gesetzt; fie rief schnell stundenlang bei naẞkaltem Wetter auf dem Hofe zu stehen, derweil der Konsumgenossenschaft), Paul Töpfer, Helbigstr. 31, Rich. einen Arzt aus der Nachbarschaft herbei, der die geeigneten Mittel ein für die Auszahlung bestimmter großer Staum völlig leer steht. Kaul, Bismarckstr. 16, Gust. Tempel, Kronprinzenstr. 46, Joh. an Mutter und Kind anwendete; seine Bemühungen waren aber Nicht die in eine erbitterte Stimmung versetzten Wartenden trifft Feyerstein, Bismarckstr. 28, Reichardt, Oppenstr. 56 und Emil vergebens; die Vergifteten erlangten das Bewußtsein nicht wieder. die Schuld, daß bei dem Drängen in das Auszahlungslokal sich Neumann, Megerstr. 5, born II, bereit erklärt, für berhinderte Sie wurden infolgedessen nach dem städtischen Krankenhause geschafft, solche Szenen abspielten, sondern diejenigen Beamten, die anscheinend Wähler die Einsicht in die Listen zu übernehmen. ohne jeden stichhaltigen Grund hunderte kranker und schwacher Leute wo beide im Laufe der Nacht gestorben sind. stundenlang auf dem Hofe warten ließen. Rentenempfänger sind, das sollte sich auch die Postbehörde immer wieder vergegenwärtigen, teine Almosenempfänger und Bettler, sondern Menschen, die auf Grund erworbener Nechte ihre Unterstügungen abheben. Vorgänge der eben geschilderten Art sollten unter allen Umständen vermieden werden.
Todessturz einer Greisin. In der Tischlerfamilie Henze in der Brunnenstr. 83 lebte seit Jahren eine jetzt 70 Jahre alte Dorothee Neimann, eine Tante der Hausfrau. Diese Greisin, die taubstumm war, half noch fleißig in der Wirtschaft, weil sie trotz ihrer Jahre immer noch rustig war. Gestern vormittag wischte sie in der im erften Stock des Quergebäudes liegenden Wohnung Staub. Als sie nun das Staubtuch zum Fenster hinaus ausschüttelte, neigte sie sich zu weit hinüber, verlor das Gleichgewicht und fiel auf den gepflasterten Hof hinab. Gegenüber wohnende Leute, die das Unglück sahen, eilten gleich zu Hilfe und sorgten auch für einen Arzt. Dieser tonnte aber nur noch den Tod feststellen.
der Dienststunden von 8 bis 3 Uhr. Benthen. Im Gemeindeante, Kurfürstenstr. 1a, während
Zur Einsichtnahme in die Liste versehe sich jeder mit Legitimation, als solche gilt der Steuerzettel.
Neukölln.
Städtischer Seefischverkauf. Der Magistrat eröffnet am Diens tag, den 7. b. Mts., im Hause Münchener Str. 2, eine städtische Verkaufsstelle für frische an den Häfen angekaufte Seefische. Verfaufstage: jeden Dienstag und Donnerstag von 9 Uhr vormittags bis 1 Uhr nachmittags und 4-7 Uhr nachmittags. Die jeweiligen Verkaufspreise werden an den Anschlagssäulen und durch Aushang im Verkaufslokal bekannt gemacht. Sie decken sich mit den von Berlin für den dortigen städtischen Seefischverkauf festgesetzten Preisen. Der bisherige, unter Kontrolle des Magistrats stehende, Verkauf in der Privatmarkthalle, Bergstr. 5, ist aufgehoben.
Sigungstage von Stadt- und Gemeindevertretungen. Hohen- Neuendorf . Montag, den 6. Januar, nachmittags 6 Uhr, im Sizungssaal Berliner Str. 48/49. Nieder- Schönhaufen. Dienstag, den 7. Januar, abends 6 Uhr, im Bankow. Dienstag, den 7. Januar, nachmittags 52 Uhr, im Rathause, Breitestr. 25/26.
Rathaus.
Diese Sigungen find öffentlich. Jeder Gemeindeangehörige ist be rechtigt, ihnen als Zuhörer beizuwohnen.
Jugendveranstaltungen.
Schöneberg . Heute Sonntag, den 5. Januar: Ausflug nach geblendorf. Dortselbst am Nachmittag von 3 Uhr ab im Lofal zur Rennbahn", Alsenstr. 56: Gemütliches Beisammensein mit darauffolgendem Tanz. Treffpunkt früh 8 Uhr am Bahnhof Schöneberg , für Nachzügler nachmittags 1%, Uhr Bahnhof Ebersstraße und 2 Uhr Bahnhof Friedenau.
82 Uhr.
Arbeiter Samariterbund, Kreis Brandenburg. Durch einen Sturz aus dem vierten Stocktvert nahm sich der Lehrabend haben in dieser Woche: 52 Jahre alte Polizeiwachtmeister a. D. Plath, in dem Eckhaus Berlin . 1. Abteilung am Montag, abends 81%, Uhr, Rittterstr. 75. Ein widerspenstiger Fahrkartenautomat auf dem Nordbahnhof Wissmann- und Karlsgartenstraße wohnhaft, das Leben. Schöneberg . Am Donnerstag bei Haendel , Borbergstr. 9, abends Der Banfom hat die unangenehme Eigenschaft, gerade dann zu versagen, wann soll schon seit längerer Zeit sehr schwer an Rheumatismus Lichtenberg. wenn man eilig eine Fahrkarte haben will. Das hatte für Leute, gelitten und Selbstmordgedanken geäußert haben. Gestern stürzte er straße 60, abends 8%, Uhr. Am Donnerstag bei Pidenhagen, Scharnweber. die am Silvester den letzten Zug um 12.17 Uhr benuizen wollten, die sich aus einem Fenster seiner Wohnung auf den Bürgersteig hinab. Spandau . Am Mittwoch bei Pecziles, Pichelsdorfer Straße 5, Unannehmlichkeit, den Zug zu versäumen, weil auch der Fahrkarten- Er brach sich hierbei das Rückgrat und blieb auf der Stelle tot abends 8½ Uhr. schaffner trotz Versicherung, auf der Ankunftsstation eine Starte nach- liegen. Mariendorf . Am Montag bei Löwenhagen, Chausseestr. 27, abends lösen zu wollen, den Zutritt zum Bahnsteig verwehrte, die Zeit zum 812 Uhr. Wege nach dem Fahrkartenschalter aber zu kurz war. Es sollte doch Nowawes . Am Freitag in der Fortbildungsschule, abends 8 Uhr. durch ständige Kontrolle der Fahrkartenautomaten dafür gesorgt Schöneweide. Am Montag bei Schulz, Siemensstr. 12, abends Elternverein für freie Erziehung. Am Sonntag, den 12. Ja- 8 Uhr. weden, daß diese dauernd in Ordnung sind, sonst entsteht viel Aerger nuar findet im Volkshaus in der Rosinenstraße 3( Großer Saal) Friedrichshagen . Am Donnerstag, Friedrichstr. 60, 2. Hof, und Verdruß. eine Märchenaufführung bon 55 Kindern der Mit- abends 8 Uhr. Der Märchenbrunnen oder Lügen- Wilhelmsruh. Am Donnerstag bei Bienwald , Reinidendorf- Dit, Todessturz von einem Straßenbahnwagen. Ein schwerer Straßen- glieder über: bahnunfall ereignete fich Sonnabendabend furz vor 7 Uhr in Friedrichs- mäulchen und Wahrheitsmündchen", Märchenspiel in 2 Akten und Provinzstraße 92, abends 8%, Uhr. felde. Als dort der Postschaffner Otto Nidel aus der Berliner Bildern von Berthold Schröder statt. Saalöffnung 3 Uhr, Anfang Straße 91 zu Friedrichsfelde einen Straßenbahnwagen der Linie 77 4 Uhr. Eintritt für Erwachsene 30 Pf., für Kinder 10 Pf. Billetts während der Fahrt verlassen wollte, glitt er aus und stürzte zu Boden. find zu haben bei Viermann, Kaiserin- Augusta- Allee 91; Friese, Er fiel so unglücklich, daß er mit dem Stopf heftig auf das Straßen- Neue Chriftstr. 7; Gräb, Spreestr. 56;" Vorwärts"-Expedition, pflaster aufschlug. Er blieb besinnungslos liegen und starb nach Sesenheimerstr. 1; Konsumniederlage, Wallstr. 23, und im Volfswenigen Minuten, noch bevor ärztliche Hilfe zur Stelle war. Die haus, Rosinenstr. 3( Stehbierhalle). Leiche wurde polizeilich beschlagnahint und nach dem Schauhause ge- Weißensee. bracht. Nickel war verheiratet und Familienvater.
-
Der Wintergarten brachte am Freitagabend sein Januarprogramm zur Darstellung eine Reihe neuer Attraktionen, unter denen ganz besonders die Bros Wynne mit ihren akrobatischen Leistungen herborragten. Unfehlbare Sicherheit und einfache Eleganz lassen die unglaublichsten Leistungen als leichtes Spiel ericheinen. Ebenbürtig war der fomische Radfahratt von Bowden und Garden. Die japanische Sängerin Sumito brachte liebliche Melodien mit findlicher Grazie zum Vortrage, wenn es- japanische Melodien waren, die der japanische stapelmeister Takaori dirigierte. Auf dem Gebiete der Tierdressur schlug der Wunderpapagei Lore alle Stonfurrenz, Er fang und sprach mit wunderbarer Deutlichkeit und gab so sicher seine Antworten, daß der„ tluge Hans" sich beschämt verstecken muß. Die Sunshine Giels" riefen mit ihren graziösen Tänzen, lieblichen Gruppen und hübschen Beinen das unzweideutige Entzücken der jungen und alten Lebewelt hervor.
Großer Dachstuhlbrand in Moabit . Durch mehrfachen Alarm wurde die Feuerwehr gestern vormittag kurz vor 10 Uhr nach dem Hansaufer 8 in Moabit gerufen. Als die Züge anrückten, stand der Dachstuhl des großen Eckhauses sowohl an der Front des Haniaufers, vie auch an der Front der Wullenweberstraße in hellen Flamunen. Es wurden sofort mehrere Schlauchleitungen ausgelegt und bald erfolgte ein Löschangriff von allen Seiten. Die Arbeiten wurden aber durch eine starke Rauchentwickelung sehr erschwert. Erst nach etwa einstündigem Wassergeben fonnte die Gefahr als beseitigt gelten. Der Dachstuhl ist größtenteils zerstört worden. Ueber die Ursache des Feuers war nichts mehr, festzustellen, da der Brand schon zu weit vorgeschritten war, als man ihn bemerkte.
Arbeiter- Bildungsschule. Heute abend 7 Uhr: Vortrag des Herrn Dr. med. S. Druder:" Die Schwindsucht des Arbeiters" ( mit Lichtbildern) in den Arminhallen", Kommandantenstr. 58/59.
Ueber einen großen Wagen muß Mac Norton verfügen, der sich zurzeit im 8irtus Busch produziert. Der Mann bringt es fertig, hintereinander 50 Glas Bier in seinen Magen zu gießen, wobei er versicherte, die drei- oder auch vierfache Menge zu bertilgen; er wolle aber die Geduld der Zuschauer nicht länger in Anspruch nehmen. Mac Norton gab das braune Getränk vor aller Augen auch wieder von sich, indem er es in entsprechenden Zwischen räumen wie ein Springbrunnen in teils schwachen, teils starten Strömen aus sich heraussprudelte. Dann führte der Mann ein großes Quantum Wasser seinem Magen zu und verschluckte eine große Anzahl Fische und Frösche, die er nach einiger Zeit wieder zum Vorschein brachte. Um den Magen mag den Herrn mancher Magenkranke beneiden!
Einen empfindlichen Verlust erlitt am Freitagabend eine Dame, der auf dem Wege vom Potsdamer Plaz bis Südende, Stephanstraße 14, ihre schwarzlederne Handtasche mit über dreihundert Mark Inhalt abhanden kam. Die Dame befand sich im letzten Wagen des Vorortzuges nach Groß- Lichterfelde- Dst, der 8.45 Uhr den Potsdamer Bahnhof verläßt und war am Billettschalter noch im Besitz der Tasche. Der ehrliche Finder wird gebeten, die Tasche gegen Belohnung abzugeben an E. Arndt, Südende, Stephanstraße 14, Gartenhaus 3 Treppen.
Gefunden wurde in der Dreibundstraße am Tempelhofer Felde eine neue Joppe., Dem Anschein nach gehört fie einem Arbeiter. Abzuholen ist dieselbe Steglis, Hubertusstraße 5, Seitenflügel IV rechts.
Wetterprognose für Sonntag, den 5. Januar 1913. Meist trocken und vielfach heiter, ein wenig fälter bei ziemlich schwachen Berliner Wetterbureau.
Wafferstand
Wasserstands- Nachrichten
am feit 3.1. 2.1. cm cm³) 413+8 134-3 262+20 200 14 224+9 218
0
Wasserstand
am
3.1.
cm cm³)
220
92
86
Marktpreise von Berlin am 3. Januar 1913, nach Ermittelungen des fönigl. Polizeipräfidiums. 100 Kilogramm Weizen, gute Sorte 19,72 bis 19,80, mittel 19,56-19,64, geringe 19,40-19,48. Roggen, gute Sorte 16,98-17,00; mittel 16,94-16 96, geringe 16,90-16,92( ab Bahn). Futttergerste, gute Sorte 17,40-18,00, mittel 16,70-17,30, geringe 16,00-16,60. Hafer, gute Sorte 18,80-20,30, mittel 17,20-18,70( frei Wagen und ab Bahn). Martthallenpreise. 100 Stilogr. Erbsen, gelbe, zum Kochen Linien 35,00-60,00. Die Wahl des Genossen Schlemminger zum Kreistagsabgeord: 30,00-50,00. Speisebohnen, weiße, 36,00-50,00. neten hat dem G. m. b. H.- Organ die ganze Feiertagsstimmung ver- Startoffeln( Kleinhdl.) 5,00-8,00. 1 Stilogramm Rindfleisch, von der Steule dorben. Das Blättchen erzählt, daß bisher in einem preußischen stalbfleisch 1,40-2,40. Hammelfleisch 1,50-2,40. Butter 2,40-3,00. 60 Stüd 1,70-2,40. Rindfleisch, Bauchfleisch 1,40-1,80. Schweinefleisch 1,60-2,20. Kreistag noch kein offen erflärter Sozialdemokrat gesessen habe. Gier 4,80-7,20. 1 Kilogramm Karpien 1,40-2,40. Male 1,60-3,20. Sander Leute dieser politischen Richtung haben bisher noch keinen Sib in 1,40-3,60. Hechte 1,40-2,60. Barsche 1,00-2,40. Schlete 1,60-3,20. den preußischen Kreistagen gefunden. Sollten wir uns aber dennoch Bleie 0,80-1,40. 60 Stüd Streble 3,00-24,00. irren, so würden wir dies als ein tief beklagenswertes Zeichen der Beit erachten müssen. Gobiel jedoch steht fest, für den Niederbarnimer Kreis ist die Wahl eines ausgesprochenen Sozialdemo fraten das ist der offizielle Name, mit welchem sich diese politische südöstlichen Winden. Partei bezeichnet ein Novum." Dem Blättchen scheint nicht bekannt zu sein, daß Weißensee früher bereits durch den Genossen Schmuß im Kreistage vertreten war, der damals aus einer Stichwahl mit dem bekannten Dr. Pape als Sieger hervorging. Und der Landesanstalt für Gewässertunde, mitgeteilt vom Berliner Wetterbureau wer hob unseren Genossen damals auf den Schild? Herr Konih und seine Anhänger, die früheren Feinde Dr. Papes und die jebigen Freunde des G. m. b. H.- Organs. Jetzt ist das Lamento groß, daß Herr Konig glatt durchgefallen ist und daß acht Herren der fortschrittlichen Fraktion unseren Genossen gewählt haben. Wei- Memel, Tilfit ter sei daran erinnert, daß auch Lichtenberg durch den Sozial- eich fel, Thorn Bregel, Insterburg demokraten Grauer bereits im Niederbarnimer Kreistag vertreten Dder, Ratibor war. Und dem Teltower Kreistag gehörte vor einer Reihe von Stroffen Jahren bereits ein Köpenider Sozialdemokrat an. Wie orientiert das Blatt ist, zeigt, daß es den Genossen Schlemminger dem Stande Barthe, Schrimm der Gastwirte zurechnet; ein Blick ins Adreßbuch hätte etwas anderes festgestellt. Das Blatt leistet sich zum Ueberfluß noch folgende dumme Denunziation: Wie wird der Herr Landrat eine solche Wahl aufnehmen? Wie die Regierung? Wie der Herr Minister des Innern? Wird für diese Aufsichtsinstanzen ein Grund vorliegen, die Wahl eines Sozialdemokraten für den Kreistag zu beanstanden? Denn eine solche Wahl ist nicht gleich der Wahl zu den Barlamenten. Hier wählt das Volk, für den Kreistag die Gemeindevertretung und diese ist als Gemeindekörperschaft der Auf fichtsbehörde unterstellt. Sollte es noch nicht geschehen sein, so dürfte es sich wirklich empfehlen, diese Konkurrenz mit Rotstrich beffer wohl Blauftrich versehen den angeführten Aufsichtsinstanzen zuzustellen; das Ordensfest naht und man weiß nicht, wie es tommen kann." Weiter zerbricht sich der neugierige Verfasser des Artikels den Kopf, was nun der Sozialdemokrat" im Kreistage wohl beginnen wird. Ob er Gelegenheit finden wird, für seine Parteigrundsäße Propaganda zu machen, oder ob er sich in Schweigen hüllen und mit der beschaulichen Ehre begnügen wird, Mitglied des Kreistages zu sein. Vielleicht erkundigt sich das G. m. b. S.Organ bei dem ihm nahestehenden Herrn Konig einmal, was im Kreistag Positives zu leisten ist, denn er muß es doch als„ chemaliger jahrelang bewährter Streistagsabgeordneter" wissen, nimmt das Blatt noch zur Kenntnis, daß der auf gleich reaktionärer Wahlordnung gewählte Provinziallandtag mit sozialdemokratischen Abgeordneten durchsetzt ist. Spandan.
Vielleicht
Eine liberale Fraktion im Stadtparlament. Bisher bestand hier nur die sozialdemokratische Fraktion. Die bürgerlichen Stadtperordneten hielten ihre Borbesprechungen unter dem Namen„ Freie Vereinigung" ab, welche aber von einer großen Anzahl von Stadtverordneten gemieden wurden. Freitagabend ist nun eine„ Liberale Fraktion" der Stadtverordneten gegründet worden, welcher gleich) 20 Stadtverordnete beitraten. In den Vorstand wurden gewählt die Stadtverordneten Berlin , Prager, Schreiber und Weber. Die Liberale Fraktion" würde also mit unseren 4 Stadtverordneten gerade die Hälfte der Sige innehaben. Die 1911 von der Kommunalen
"
"
Landsberg Nezze, Bordamm Ibe, Zeitmeriz
"
"
146 0
132-3 62-2 117-18
13-21
350+1
286+5
¹)+ bedeutet Buchs,
Befer, Münden
Minden
111
284
404
Rhein, Maximilians au 420
-Fall.) Unterpegel.
Sozialdemokratischer Wahlverein f. d. 6. Berl. Reichstagswahlkreis.
Am 3. d. Mts. verstarb unser Genosse, der Dreher
Paul Hartmann Swinemünder Str. 53, Bez. 602. Ehre seinem Andenken! Die Beerdigung findet am Dienstag, den 7. Januar, nachmittags 3 Uhr, von der Leichenhalle des städtischen Friedhofs in Friedrichsfelde aus statt.
Um rege Beteiligung wird ersucht.
Am 3. d. Mts. verstarb unser
Genosse, der Zimmerer
Leopold Döhling
Hochstr. 2, Bezirk 801a. Ehre feinem Andenken! Die Beerdigung findet am Montag, den 6. Januar, nachmittag 2 Uhr, von der Halle des Dankes- Kirchhofes, Reinidendorf- West, Blanteftraße, aus statt. Um rege Beteiligung ersucht Der Vorstand.
སྦྱོ ༑༡༠༠༠-༠ ༑༑༑
283
349
120
250
151
-10
Buchhandlung Vorwärts
SW. 68, Lindenstr. 69 ( Laden). Bu empfehlen ist:
246/8
Der Kleingarten, feine Anlage, Einteilung und Bewirtschaftung
von
Max Hesdörffer. Preis brosch. 60 f.- Praktisches
Taschenbuch
für Gartenfreunde. Ein Ratgeber für die Pflege und sachgemäße Bewirtschaftung des häuslichen Bier-, Gemüses nnd Obstgartens.
Bon
Max Hesdörffer. Mit 137 Zertabbildungen. Preis geb. 3,50 M.