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Gewerkschaftliches.

Politik der Zweideutigkeiten.

Unternehmerberband erklärt hat, auf der Grundlgae der am 6. No- Pußer der Firma Enziger, vorm. Maschinenfabrik Gebrüder bember gestellten Forderungen zu verhandeln. Gutsmann in Breslau , die Arbeit niedergelegt. Zuzug ist fernzuhalten.

Die Konjunktur im Gewerbe ist eine sehr gute; die Ausstattung moderner Geschäftsräume mit Kacheln hat in Groß- Berlin in den legten Jahren großen Umfang angenommen.

Achtung, Töpfer! Gestern, Montag, den 6. Januar, sind die Es ist nun liesenleger Berlins in den Generalstreit getreten. selbstverständlich Pflicht aller unserer Kollegen, jetzt jegliche Ausführung von Fliesenarbeiten zu unterlassen und, soweit sie bis zurzeit Fliesenarbeiten gemacht und die Arbeit noch nicht eingestellt haben, die Arbeit niederzulegen und sich in unserem Streitbureau, Engelufer 15, Zimmer 97, zweds Kontrolle zu melden. Filiale Groß- Berlin. Zentralverband der Töpfer Deutschlands . Klagen des Personals

der Großen Berliner Straßenbahn.

Ausland. Segerstreik.

In etwa 20 Amsterdamer Druckereien ist ein Ausstand der Seher ausgebrochen, die einen neuen Lohntarif fordern. Die Beitungen" De Standaard" und" De Amsterdamer" können nicht erscheinen. Der Ausstand wird sich in einigen Tagen auch auf " Der andere Druckereien ausdehnen.

Verfammlungen.

Der Liberalismus, der niemals ernsthaft die Reaktion bekämpfte, will gerne als politischer Bannerträger einer Volkspartei gelten. In Wirklichkeit kann bei ihm von einer Wahrnehmung der Volksinteressen gar keine Rede sein. Durch eine Politik der Zweideutigkeiten sucht er sich das Air als Ver­treter der verschiedensten Interessengruppen zu geben. Den Bauern gaufelt er vor, er sei der tapferste Streiter für ihre besonderen Klasseninteressen, den Städtern empfiehlt er sich als Vorkämpfer der Konsumenteninteressen, bei den Ange­stellten und Arbeitern debütiert er wieder als begeisterter Deutscher Bauarbeiterverband, Sektion der Puzer. Die Sozialpolitiker und als Ritter sonder Furcht und Tadel mit dem Schlachtruf: Erweiterung der Volksrechte! Hinter alle­erste Mitgliederversammlung im neuen Jahre, die am Sonntag­vormittag in den Arminhallen stattfand, wurde stimmungsvoll ein­dem verbirgt sich die berechnende kapitalistische Ausbeutung. geleitet durch einige Vorträge des Gesangvereins der Puzzer. Der Mit der Politik der Zweideutigkeiten sollen die verschiedenen Fast täglich laufen beim Deutschen Transportarbeiterverband| Vorsitzende Neumann erstattete dann den Jahresbericht des Berufsschichten an den Wagen der gewerblichen Unternehmer Slagen von Angestellten der Großen Berliner Straßenbahn ein. Vorstandes. Er hob hervor, daß alle Befürchtungen auf ein schlechtes und Handelskapitalisten gespannt werden. Besonders ver- Nicht nur über den Kasernenhofton, welchen eine Anzahl von Auf- noch übertroffen worden sind. Mit Ausnahme weniger kurzen dächtig ist die Rolle, die der Liberalismus in der Frage des fichtsbeamten mit Vorliebe anwenden, und über den schweren Dienst, noch übertroffen worden sind. Mit Ausnahme weniger furzer sondern auch über den Druck, den das Bureaupersonal verschiedener Perioden war die Arbeitslosigkeit unter den Berufsangehörigen Koalitionsrechtes spielt. Theoretisch will er es nicht antasten; Bahnhöfe ausübt bei Werbung von Mitgliedern für den gelben sehr groß, besonders in der zweiten Hälfte des Jahres, obgleich im Gegenteil, er schwärmt für eine formale Sicherung des Verein". Es wurde wiederholt berichtet, daß man von Zeit zu viele Buber abreisten, um sich außerhalb Berlins Arbeit zu suchen. Koalitionsrechtes. Ausnahmegeseze gegen die Arbeiter ver- Beit eine sogenannte Radikalkur" vornimmt, indem man alle die- Wie der Baumarkt gegenwärtig aussieht, sind die Aussichten für wirft er. Aber er begeistert sich für deren praktische Aus- jenigen Bediensteten in das Bureau bestellt, welche noch nicht Mit- 1913 wieder sehr trüb. Alle Spekulationsarbeit ist sehr zurück­nahmebehandlung zum Vorteile der Unternehmer. Vertreter glieder des Direktionsvereins sind, und dann versucht, dieselben gedrängt; wo aber Arbeit vorhanden ist, ergeben sich nicht selten des Liberalismus waren es, die die Handelskammer für ein mit aller Gewalt in diese Mustereinrichtung" hineingupressen. Es Schwierigkeiten wegen der richtigen und pünktlichen Lohnzahlung. sogenanntes Arbeitswilligenschutzgesez mobilisierten. So werden dabei je nach Art der Gesinnung des Betreffenden entweder Neumann führte eine lange Reihe von Fällen an, die ein Ein­Versprechungen in bezug auf Verbesserung der Lebenslage gemacht, greifen des Verbandes zum Schuße seiner Mitglieder notwendig agiert man als ein Freund des Koalitionsrechtes und sucht oder aber es wird darauf hingewiesen, daß im Falle des Nichtbei- machten; es gelang meistens, die entstandenen Differenzen zu­ihm doch einen Galgen zu errichten. Dieselbe Taktik verfolgt trittes die Stellung ziemlich unsicher sei und bei Bergehungen, gunsten der Mitglieder zu schlichten. Der Verband entwidelte in nun auch, wie kaum noch verwunderlich erscheint, die Berliner gleichviel welcher Art, ganz andere Strenge angewandt werden der Zeit vom 15. April bis 31. Juli eine außerordentliche Agitation, Handelskammer. In ihrem Jahresbericht für 1912 äußert müffe. Man läßt dann zum Schluß noch die Sterbeunterstützung die gute Früchte trug, indem 300 Neuaufnahmen erzielt wurden. fie sich zur Frage Schutz der Arbeitswilligen" wie folgt: bon 400 M. aufmarschieren. Bedienstete, welche sich besonders " Im Ausschuß des Deutschen Handelstages wurde am gegen derartige Beeinflussungsversuche wehren, werden scharf aufs 17. April 1912 über den Schutz der Arbeitswilligen verhandelt. Korn genommen und die Versuche bei einer passenden Gelegenheit Während Uebereinstimmung darüber bestand, daß ein ausreichen wiederholt, wie bei Zusammenstößen, Dienstversäumnissen, die der Schutz der Arbeitswilligen bei Streits stattfinden müsse, wegen der öfter vorgenommenen Aenderung des Dienstes beim gingen die Meinungen auseinander, ob die Notwendigkeit für Besten vorkommen, bis das Opfer eingefangen ist. Während die den Erlaß neuer gefeßlicher Bestimmungen erwiesen sei oder ob Drahtzieher der Gelben" bei jeder Gelegenheit die Funktionäre dies nicht der Fall wäre. Ueber die in Berlin gemachten Er- der Organisation wegen Agitation denunzieren, treiben sie ihre fahrungen äußerte sich die Kammer dahin, daß es im Interesse Agitation lediglich während des Dienstes. Die Direktion, welche der Arbeitgeber wie der Arbeitnehmer liege, wenn der Schutz der schon recht oft auf diese Art aufmerksam gemacht wurde, unter­Arbeitswilligen im Falle eines Streits nach jeder Richtung hin nimmt nichts dagegen, sondern selbst im Direktions- oder Ver­gewährleistet würde. Mißstände haben sich insbesondere bei dem waltungsgebäude werden immer neue Pläne geschmiedet, um die Streifpoftenstehen ergeben; fie rechtfertigen die Forderung, daß Angestellten einzufangen. Selbst die Worte der Direktion, welche gerichtliches wie polizeiliches Einschreiten mit Nachdruck erfolge, besagen, daß auf dienstlichem Wege nicht agitiert werden darf, soweit sich eine Vergewaltigung der Arbeitswilligen in irgend- werden gar nicht oder sehr selten beachtet. Wer hat im Betriebe welcher Form gezeigt hat. Die bestehenden gesetzlichen Vorschriften der Großen Berliner " zu bestimmen? Die Betriebsleitung oder bieten aber eine genügende Handhabe dar; ihre Ergänzung oder die Obergelben"? Verschärfung erscheint deshalb überflüssig."

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Berlin und Umgegend.

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Die Kinounternehmer und der freie Weihnachts­Heiligabend.

Das Resultat der vorgenommenen Hauskontrolle im Oktober, bei der 1230 Kontrollzettel abgegeben wurden, ergab, daß zurzeit 917 Mitglieder in Arbeit standen, 253 arbeitslos waren, 39 frank und 15 in anderen Berufen tätig waren. 6 Kontrollzettel wurden nicht ausgefüllt. Auf den kontrollierten 172 Arbeitsstellen waren 1912 Berufsangehörige beschäftigt. Von den in Arbeit stehenden Kollegen waren 216 im Alter von 35 bis 40 Jahren, 151 zwischen 40 und 45 Jahren, 127 zwischen 50 und 55 Jahren, 105 zwischen 30 und 35 Jahren, 94 zwischen 45 und 50 Jahren, 90 zwischen 55 und 60 Jahren, 63 zwischen 60 und 65 Jahren, 39 zwischen 25 und 30 Jahren, 28 zwischen 65 und 70 Jahren, 7 zwischen 20 und 25 Jahren und 1 über 70 Jahre alt. Im Laufe des Jahres wurden 11 Versammlungen und 12 Vorstandsjibungen abgehalten. Als ein Kuriosum erwähnte Neumann am Schlusse seines Berichts, daß die Polizei in Nikolassee und in Zehlendorf arbeitende Puter mit Strafmandaten über je 1 M. bedachte, weil sie in Räumen tätig waren, to Zugluft herrscht. Aus demselben Grunde wurden auch die Unternehmer bestraft, die zwei Mark bezahlen mußten. Dem Bericht folgte nur eine furze Diskussion. Die Ver­sammlung beschäftigte sich dann mit einigen engeren Verbands­angelegenheiten und Ausschlußanträgen.

Letzte Nachrichten.

Die Botschafterkonferenz.

Lette Hoffnungen.

Wir haben die Stellen, worauf es ankommt, im Drud ausgezeichnet. Ausgerechnet in Berlin schärfere polizeiliche Maßnahmen gegen Streifende und Streitposten zu verlangen, Bekanntlich hatten die Unternehmer eine Besprechung betreffs das beweist am allerbesten, daß der Liberalismus der des freien Heiligabends zugesagt. An dieser Sigung hat als ein­Hanseaten" ein Firnis ist, der das wurmstichige Holz kapita- aiger Vertreter der Kinooperateure Wehnert vom Deutschen teilgenommen. Die Herren listischer Klasseninteressenwahrnehmung dedt. Daß die Ber - metallarbeiterberband hinderung des Streitpostenstehens auf Grund der bekannten stellten die Frage, was denn nun eigentlich am 24. Dezember ge­Straßenpolizeiberordnungen eigentlich ungefeßlich ist, das schehen solle. Die Resolution, die der Vorwärts" veröffentlicht habe, bedeute ein Revolver- auf- die- Brust- setzen. Ueberhaupt stört unsere Liberalen gar nicht. Mit welcher Energie" die fönnten sie gar nicht begreifen, warum die Operateure unter den London , 6. Januar. Die Botschafterversamm­Polizei sogenannten Arbeitswilligenschutz betreibt, das haben Angestellten ein Ausnahmerecht beanspruchten. Angesichts der Iung unter dem Vorsiz des Staatssekretärs Grey tagte die Moabiter Vorgänge sattsam bewiesen. Troßdem: Der Forderungen der Kinooperateure würden sie gezivungen sein, in heute nachmittag im Auswärtigen Amt . Vor der Sizung Arbeiterfreundlichkeit verzapfende Liberalismus fordert noch Zukunft entsprechende Maßnahmen zu treffen und( im Deutschen hatte der türkische Botschafter mit dem Staatssekretär schärfere Maßnahmen, und hält sich als wackerer Arbeiter- Metallarbeiterverbande) organisierte Operateure nicht eine Besprechung. freund empfohlen! Außer dem Zentrum gibt es feine Partei, mehr einzustellen. Auf jeden Fall würden sie das Recht des..Herr­die in politischer Gaufelei und Heuchelei mit den hanjabiind- im- auſe- ſeins" hochhalten. Bestärkt in diesem Verhalten wurden die Herren durch das eigenartige Gebaren der Freien Vereini­lerischen Liberalen rivalisieren könnte. London , 6. Januar. ( W. T. B.) Wie das Reutersche Bureau gung", die in jener öffentlichen Versammlung, wo die erwähnte Resolution gefaßt wurde, am radikalsten auftrat und aus deren erfährt, sind die Delegierten der Balkanstaaten der Meinung, daß Mitte die stritte Arbeitsveriveigerung am Heiligabend gefordert die Vertagung der Konferenz über das griechisch- orthodore Weih­Gegen den Stellenschwindel im Handelsgewerbe wurde, die aber hinterher vollständig versagte. Der Radikalismus nachtsfest hinaus den Türken zu weiterer Ueberlegung hielt nicht lange an. Als die Sizung mit den Unternehmern statt- 8eit geben wird, so daß es ihnen möglich ist, bei der nächsten veranstaltete der Zentralverband der Handlungsgehilfen eine fand, sah sich der Vertreter der im Deutschen Metallarbeiterver- Sigung annehmbare Vorschläge zu machen. Die nächste Sizung öffentliche Versammlung im Reichenberger Hof", in der Bechert bande organisierten Operateure allein auf weiter Flur. findet wahrscheinlich Freitag, vielleicht schon Donnerstag statt; München referierte. Er schilderte die verworrenen Zustände der In einer Versammlung der Kinooperateure vom Sonnabend es ist möglich, daß inzwischen unter den Delegierten der beiden Stellenbermittelung im Handelsgewerbe und ging dann besonders zum Sonntag waren sich sämtliche Redner darin einig, daß ver­auf den Schwindel der Vakanzenlijten ein. Durch eine Zuſammen fucht werden müffe, einen straffen solidarischen Zusammenschluß Parteien private Verhandlungen gepflogen werden. stellung wertloser Zeitungsausschnitte wurde zunächst den stellen- herbeizuführen und daß als einzige wirksame und ernst zu nehmende losen Handlungsgehilfen durch den Bureauverband Reform in Berufsorganisation nur der Deutsche Metallarbeiter= Essen das Geld abgenommen und zwar mußte man für diese verband in Betracht komme. " Bakanzenlisten" 4 bis 6 M. zahlen. Als diesem Unfug durch das Stellenbermittlergesez einigermaßen gesteuert wurde, berief man nach Frankfurt a. M. eine Konferenz find unterhielt sich darüber, wie das Geschäft nach dem Inkrafttreten des Stellenbermittlergefeßes abend geschlossen hatte. aufrechtzuerhalten sei. Man gründete eine Auskunftei Deutscher Anker und einen kaufmännisch- technischen Hilfsverein. Durch Inserate in den Tageszeitungen suchte man die stellenlosen Hand­lungsgehilfen anzuloden, was auch in hohem Grade gelang. Ge­schäftsführer der Münchener Filiale war früher ein Herr Schulze, Die Vereinigung der selbständigen Bildhauer und Stuffateure der dafür 4000 M. Kaution zahlen mußte und dann die ent- hat dem Bauarbeiterverband die Tarife für Stuffateure zum sprechenden Anweisungen für Insertion usw. durch den Geschäfts- 31. März 1913 gekündigt. Ferner hat die Vereinigung der Dach= führer des Hauptgeschäftes Herrn Schäfer in Essen erhielt, wel- deckermeister dem Bauarbeiterverband den Tarif für die Dachdecker mit zwei Kreuzern des dritten Geschwaders sich zur Fahrt nach cher inzwischen wegen Kautionsschwindels verhaftet wurde. Neben zu demselben Termin gekündigt. Die beiden Unternehmerorgani- Biserta gerüstet. Kaum hatte er den Hafen von Toulon berlassen, her wurde gegen besondere Bezahlung in Höhe von 50 M. Unterricht fationen haben in dem Kündigungsschreiben ausgedrückt, daß diese als das Dampfreservoir der Hauptmaschine explodierte, die Feuer­in kaufmännischen Wissenschaften erteilt. Welcher Art dieser war, Kündigung auf Beschluß des Unternehmerverbandes Kiel erfolgt wache wurde durch den Dampf furchtbar verbrüht. Acht Tote, kann man daran ermessen, daß Herr Schulze ausgedienter ist. Die Unternehmer erklären in ihrer Buschrift, daß fie eine darunter ein Quartiermeister, drei Ingenieure und vier Heizer Interoffizier war. In ähnlicher Weise arbeitet ein sogenannter Erneuerung der zum 31. März 1913 abgeschlossenen Taifverträge lagen auf dem Boden des Maschinenraumes. Der Kommandant Kaufmännischer Unterstüßungsverein, der 1909 von den Damen einheitlich auf drei Jahre ermöglichen wollen, in der Voraussetzung, des Schiffes befahl, sofort zurückzukehren und ließ vor dem Hospital Walther, 3eise und Christian in Berlin begründet wurde. daß der bestehende Vertrag auf weitere drei Jahre verlängert wird. St. Mandrier Anker werfen, um die Opfer des Unglüds auszu­Da das Geschäft hier drei Damen nicht ernährte, ging eine von den

Festgestellt kann aber werden, daß die Bewegung gegen die Arbeit am Heiligabend von einem erfreulichen Erfolg getrönt war, indem eine große Anzahl Kinos in diesem Jahre am Weihnachts­

Deutfches Reich.

Tarifbewegung im Kieler Baugewerbe.

Die Kämpfe in Marokko .

Mogador, 6. Januar. ( W. T. B.) Gestern früh fand auf das Lager unterhalb der Mauern der Stadt ein Angriff statt. Der Feind, der nicht sehr zahlreich war, zog sich nach dreiviertelstündigem Feuer zurüd. General Desperey hat beschlossen, morgen mit den Operationen zur Säuberung der Gegend von Mogador bis zum Umkreise von fünfzehn Kilometern zu beginnen.

Furchtbare Explosion auf einem französischen Kriegsschiff. Paris , 6. Januar. ( W. T. B.) Der Panzer Massena " hatte

Damen nach München , wo sie eine Filiale aufmachte, die sie in- Anwerbung von Drehern und Schlossern unter schwindelhaften schiffen. Er bat durch Funkspruch vom Hafen Toulon Hilfe, von zwischen infolge der Wirksamkeit des Zentralverbandes der Hand- Anpreisungen für die Maschinenfabrik Hameln ". Ein Wertmeister wo aus mehrere Schlepper entsandt wurden. lungsgehilfen hat schließen müssen. Es wird dafür gesorgt werden, Klein sucht Schlosser und Dreher für die benannte Firma an­

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daß auch die Wirksamkeit des Berliner Hauptgeschäftes" bald ein- zuwerben, mit dem Versprechen, daß dort 7 bis 8 M. pro Tag

Schiffskollision.

gestellt wird. Die stellenlosen Handlungsgehilfen zahlen derartigen in Afford verdient werden könnten.. Da sich der Agent als Wert- Kiel, 6. Januar. ( W. T. B.) Heute abend gegen 6 Uhr kolli­Stellenvermittlern ihre lezten Groschen als Vereinsbeiträge" und meister ausgibt, gewinnt er leicht Vertrauen. Die Angeworbenen dierte vor Friedrichsort der Kreuzer Straßburg" mit dem däni­damit ist in der Mehrzahl der Fälle die Sache erledigt. Daß die sollen sich im" Deutschen Haus", dem Logis des Klein, melden. schen Dampfer König Christian IX. ". Wie verlautet, sollen bei Mitglieder dieses Vereins" nichts zu sagen haben, erhellt am Von einem Werkmeister klein ist nun den Hamelner Metall- bem linfall mehrere Berſonen Verlegungen er­besten aus der Bestimmung des Statuts, daß die Kaffe von einer arbeitern nichts bekannt. Vor zirka 6 Wochen hat jedoch ein litten haben. Beide Schiffe befinden sich gegenwärtig auf dem vom Vorstand gewählten Person geführt wird. Die stellenlosen gewisser Klein bei der Firma angefangen, der sich Monteur Wege nach dem Kieler Hafen. Sandlungsgehilfen können nicht entschieden genug vor derartigen nannte und jetzt seit einiger Zeit mit Magazinarbeiten beschäftigt Zu der Kollision awischen dem Kreuzer Straßburg " und dem Unternehmungen gewarnt werden. wird. Dieser ist es, der versucht, Leute unter unwahren Angaben Die Inhaberin bezw. Vorsteherin des kaufmännischen Unter- nach Hameln zu loden. Wie der Mann dazu kommt, solche viel- dänischen Dampfer König Christian IX." wird weiter gemeldet: stüßungsvereins war in der Versammlung anwesend, wagte es aber versprechenden" Angaben zu machen, ist nicht festgestellt, da die Der Kreuzer wurde von dem Dampfer gerammt, so daß die Ab­nicht, sich gegen die Anklagen des Referenten zu wehren. Firma bestreitet, daß Klein den Auftrag hatte, Leute zu solch teilungen 13 und 14 im Vorderschiffe des Kreuzers voll Wasser hohen Löhnen anzuwerben. 7-8 M., auch in Afford, können schon liefen. Von der Besabung der Straßburg " wurde ein Mann schwer berlebt; zwei Mann erlitten leichte Verlegungen. deswegen nicht verdient werden, weil die Firma gar nicht in Afford Beide Schiffe befinden sich jetzt im Kieler Hafen. Streit im Berliner Fliesenlegergewerbe. arbeiten läßt, sondern Stundenlöhne von 40-50 Pf. zahlt. Wahr Die im Bauarbeiterverband organisierten Fliesenleger forderten ist nur, daß die Firma einigen Leuten wegen nicht genügender von den Unternehmern eine geringe Lohnerhöhung. Statt einer Leistung gefündigt hat. Wie aus Remscheid gemeldet ist, hat Lohnzulage legten die Unternehmer den Arbeitern eine neue Slein unter den von ihm angegebenen verheizungsvollen Ver­New York , 6. Januar. ( S. B.) Es wird befürchtet, daß der Arbeitsordnung zur Unterschrift vor, die einen ohnabzug bon hältniffen zirka 16 Metallarbeiter angeworben, die aber noch recht- Hilfskreuzer Panther" mit 120 Mann beim fechstägigen Orlan 2 M. enthielt. Die Arbeiter hielten am Sonntag eine Versammlung zeitig durch Vermittelung der Organisation gewarnt werden untergegangen ist, da man seit drei Tagen nichts von ihm gehört ab, die mit 435 gegen 14 Stimmen beschloß, Montag früh die Arbeit konnten. hat. Er ist unterwegs nach Kuba .

nicht wieder aufzunehmen. Der Unternehmerverband der Fliesen- Es ist nun nicht ausgeschlossen, daß Klein sein schwindel­legergeschäfte Berlins und Umgebung hat eine allgemeine Aus- haftes Manöver anderwärts versucht. Da er es nach eigenem Zu­fperrung angedroht, für den Fall, daß die Arbeiter die vorgelegte geständnis hauptsächlich auf" Unorganisierte" abgesehen hat, er­Arbeitsordnung nicht unterschreiben. Die Versammlung beschloß fuchen wir die Kollegen, ein aufmerksames Aug auf solche Vor­mit 435 gegen 15 Stimmen ohne eine Erhöhung der Stundenlöhne kommnisse zu haben und gegebenenfalls sofort Nachricht nach Hameln auf den Abschluß des Tarifvertrages nicht einzugehen und die ein- gelangen zu lassen. seitig von den Unternehmern herausgegebene Arbeitsordnung nicht Deutscher Metallarbeiterverband. Zahlstelle Hameln. anzuerkennen. Zur Abwehr der verschlechterten Arbeitsbedingungen

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Ein Hilfskreuzer verschollen.

Eine Sittlichkeitsaffäre.

Paris , 6. Januar. ( P.-E.) Eine Sittlichkeitsaffäre erregt in St. Etienne großes Aufsehen. Dort verhaftete die Polizei einen gewissen Paul Robert, der beschuldigt wird, unfittliche Handlungen au acht bis fünfzehnjährigen Knaben vorgenommen zu haben. werden die Arbeiter die Arbeit so lange ruhen lassen, bis die neue Wegen Reduzierung der Akkordlohnfäße bis zu 38 Proz. Fünfzehn Knaben sind in die Affäre verwidelt. Weitere Ver­Arbeitsordnung von den Unternehmern zurückgezogen wird und der haben sämtliche Stahlgußformer, Achsbüchsen-, Kernmacher und haftungen sollen bevorstehen.

Berantw, Rebatt.: Alfred Wielepp, Neukölln. Inseratenteil verantw.: Th. Glode, Berlin . Drud u. Verlag: Borwärts Buchdr. u Berlagsanftals Baul Singer& Co., Berlin SW. Bierau 3 Beilagen u. Unterhaltungsbl