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gezeichnet war. Ihr Taschentuch war. gezeichnet. Erhängt die dem Minderbemittelten gelegentlich zugute fommen fönnen, zu 1 noch einige Redner für die Erhöhung des Zuschlages gefprochen, aufgefunden wurde in Tegel , im Jagen 64, ein ebenfalls ungefähr begeifern. Die Fiktion ist eben, daß in dieser vornehmen" Ge- wurde eine Resolution gegen zwei Stimmen angenommen, in 20-25 Jahres altes Mädchen. Die Unbekannte ist auch etwa meinde fich von Rechts wegen überhaupt keine Proletarier auf welcher die Versammelten einer Erhöhung der Grundwertsteuer 1,65 Meter groß und schlank, hat dunkelblondes Haar, ein läng- halten dürfen. und eventuell auch des Steuerzuschlages das Wort reden. liches Gesicht und hellbraune Augen und trug eine blaue, seidene übrigen verpflichten sich die Versammelten, im umfangreichsten Maße für unsere Ideen zu wirken. Genosse Schmidt gab noch bekannt, daß in der letzten Gemeindes

Bluse mit Spisentragen, ein dunkles Tuchkostüm, einen dunklen Charlottenburg . Filzhut und schwarze Schnürschuhe und Strümpfe. Ihre Wäsche

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Potsdam.

Im

ist H. C. gezeichnet. In einer schwarzen Ledertasche hatte sie Eine Bermehrung der Zahl der befoldeten Magistratsmitglieder vertretersizung eine Sommission gewählt worden sei, die die Bor din Portemonnaie mit 1,07 M. Außerdem trug sie eine goldene um einen Stadtrat beantragt der Magistrat bei den Stadtverord- arbeiten für einen zwischen den Orten Mahlsdorf , Biesdorf und Uhrfette mit Medaillon und eine Halskette mit einem daran- neten. Die infolge der großstädtischen Entwickelung der Stadt Kaulsdorf zu gründenden Zweckverband in die Wege leiten solle. hängenden Kinderbildnie. Die Leiche wurde nach der Halle in Charlottenburg eingetretene Vermehrung der Geschäfte der Schul- Da aber die genannten Orte vielfach Verträge von verschieden Plößensee gebracht. In den Weißensee gesprungen und ertrunken verwaltung hat eine starke Ueberlastung des Stadtschulrats langer Dauer mit anderen Orten betr. Lieferung von Wasser, Gas, ist am Sonnabendnachmittag ein etwa 50 Jahre alter unbekannter mit sich gebracht. Die außerordentliche Zunahme der Geschäfte gab Abnahme der Kanalisationsabwässer usw. abgeschlossen haben, so Mann, dessen Leiche bald darauf gelandet wurde. Der Tote ist bereits Anfang 1912 den Anlaß zur Abtrennung der Angelegen- fei die Ausführung dieses Projettes noch in weite Ferne gerüdt. etwa 1,70 Meter groß und schlank, hat graues Haar und Spitbart, heiten des Fortbildungsschulwesens und der Kunstgewerbe- und Genosse Arnold machte bekannt, daß am Sonntag, den 5. Januar, ein hageres Gesicht und blaue Augen und trug einen graugestreiften Handwerkerschule vom Dezernat des Stadtschulrats und zur Ueber eine von bürgerlicher Seite einberufene Versammlung in Götes Ulster, einen schwarzen Jackettanzug und schwarze Stiefel. Sein tragung an einen unbesoldeten Stadtrat. Auch der Besuch der Fort- Berggarten sich mit demselben Thema befassen werde; er forderte Trauring war C. H. 1136 gezeichnet. bildungs- und Fachschulen hat sich nun im letzten Jahrzehnt sehr die Genossen auf, sich zahlreich daran zu beteiligen und im Sinne start entwickelt, und eine den Anforderungen der heutigen Zeit ent- der Resolution zu wirken. Radrennen im 300. Sonntag, 5. Januar. An der sprechende Neuordnung der Fach- und Fortbildungsschulen hat sich Stätte, wo vom 8.- 14. Januar das sechste Berliner Sechstage- als dringend notwendig erwiesen. Es handelt sich vor allem um Rennen vor sich gehen soll, fand am Sonntagabend die Einweihung den Ausbau von vier gesonderten Lehranstalten: einer Pflichtfort­der neuerbauten Stennbahn durch einige Rennen statt, die zum Teil bildungs- und Gewerbeschule, einer Kunstgewerbe- und Handwerker- Abladeplages in der Großen Fischerstraße lag ein Kahn des Schiffs­Vor der Abfahrt tödlich verunglückt. Am Bollwerk des städtischen ganz gute Besetzungen aufwiesen und ein zahlreiches Publikum her- schule, einer Handelsschule und einer Fortbildungsschule für Ar- eigners Hermann Nölte aus Garz a. H., der bereits gelöscht war Beigelockt hatten. Die Hauptnummern des Abends bildeten ein beiter. Alle diese Anstalten sollen in eigenen Gebäuden auf den und am Sonnabend die Heimfahrt antreten sollte. internationales Match zwischen Arend, Grenda, Hoffmann und Stol, fürzlich erworbenen Zimmermannschen Grundstücken am Spreebord in der siebenten Morgenstunde, die Anker zu lichten und setzte die N. bemühte sich das in drei Läufen gefahren wurde, und ein Stundenrennen. Das errichtet werden. Da die Durchführung dieser umfangreichen Pläne Winde in Bewegung. Auf dem feuchten Werded glitt er aus und Match gewann Stol, der in zwei Läufen Erster wurde, vor die Kräfte eines ehrenamtlichen Magistratsmitgliedes über Gebühr die durch das Gewicht der Anker rotierende Kurbel schlug ihm mit Grenda, der im ersten Lauf gestürzt war und im zweiten Lauf den in Anspruch nehmen würde und es wünschenswert ist, den Stadt- solcher Wucht gegen den Kopf, daß er am Kopf schwere Verlegungen ersten Blaz befette. Hoffmann und Arend kamen nicht in Betracht. schulrat noch weiter zu entlasten, sollen dem neuen Stadtrat neben erlitt. Man schaffte N. ins städtische Krankenhaus, wo er jedoch Stundenrennen. 200, 100, 50, 30 und 20 Mark. der selbständigen und verantwortlichen Leitung des Fortbildungs- unter den Händen der Aerzte verstarb. 1. A. Saldow, 39,700 Kilometer; 2. W. Techmer, Länge; und Fachschulwesens auch noch einige jetzt zum Dezernat des Stadt­8. Rudel, 1 Stunde zurück; 4. Finn, Länge; 5. Kudela. schulrats gehörende Geschäfte übertragen werden., 16 Fahrer stellten sich dem Starter und wird in flottem Tempo ge- Der städtische Arbeitsnachweis Charlottenburg hat am 1. Ja­fahren. Verschiedene Prämien zu 10 M. sorgen dafür, daß zahl- nuar seine Frauenabteilung Osten nach der Augsburger werksneubau bittet uns der Vertreter der Firma Franke u. Bergholz , Zu unserer Meldung über den Giebelwandeinsturz am Wassers reiche Spurtrunden das Rennen beleben. Doch zum eigentlichen Straße 13( Ede Bayreuther Straße) verlegt. Die neuen Räume die als Generalunternehmerin bei dem Bau fungiert, mitzuteilen, Kampf tommt ea vorläufig noch nicht. Miquel, ein aussichtsreicher Fahrer, kommt wegen Raddefekts find bedeutend größer als die bisherigen, wodurch es in Zukunft daß der Oberbau des Maschinenhauses von dem durch Gemeinde­aus dem Rennen. Auch sonst lichten sich die Reihen möglich sein wird, neben der Vermittelung von Dienstpersonal, befchluß bestimmten Unternehmer Heinrich Dauth, Architekt und und nach Wasch- und Reinemachfrauen, Plätterinnen, Näherinnen usw. auch Maurermeister in Hohen- Neuendorf ausgeführt wurde. der halben Stunde sind nur noch 10 Mann im Felde. Nach der 35. Minute unternehmen Saldow und Techmer einen energischen sowie von kaufmännischen Angestellten in größerem Umfang als die Vermittelung von höherem Erziehungs- und Wirtschaftspersonal, Spandau . Borstoß und durch geschickte Ablösung gelingt es ihnen nach kurzer bisher zu betreiben. Die Vermittelung für diese Berufe wird Jagd eine Runde zu erobern. Nettelbeck versucht allein, diesem Beis in den Vormittagsstunden von 9-12 Uhr in eigens für diesen Fehrbelliner Tor Ein Unglücksfall ereignete sich vorgestern nachmittag vor dem spiel zu folgen, doch ohne Erfolg. Er bemüht sich bis zum Schluß Zweck zur Verfügung stehenden Räumen stattfinden. Ein neunjähriger Knabe fam aus einem Hause Am der Schönwalder Allee und wollte nach der andern Seite der Straße, für Tempo zu sorgen und erntet lebhaften Beifall, kann es jedoch 1. Januar wurde der Abteilung Often eine Lehrstellenvermittelung wo auf dem freien Gelände Kinder spielten. Er ließ den gerade nicht verhindern, daß in der Schlußrunde Rudel, Finn und Kudela fowie eine Berufsberatungsstelle für Frauen und Mädchen ange- vom Stadtpart her kommenden Straßenbahnwagen vorbei und wollte vor ihm enden. Saldow und Techmer fämpfen allein um den ersten gliedert. Platz und siegt Saldow sicher vor seinem Gegner. weihungspreis mit vier Vorläufen und einem Hoffnungslauf Neukölln.

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Der Ein

wird von Hoffmann vor Finn, Rudel, Techmer und Schrage ge­

wonnen.

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Hohen Neuendorf .

Bernau .

dicht hinter ihm die Gleise überschreiten. Er hatte aber nicht be­merkt, daß vom Zehrbelliner Tor her ein Wagen sich genähert hatte. Von diesem wurde er erfaßt, zu Boden gerissen und überfahren. Der Bildungsausschuß veranstaltet am Donnerstag, den Der Wagen hielt sofort, als der Wagenführer das Unglück wahrge Jm Troftfahren siegt Schwab vor Stechun, 9. Januar, abends 8 Uhr, in Bartschs Festsälen, Hermannstr. 49, nommen hatte. Durch den Feuermelder der Oberförsterei wurde die b. Nazmer und Ganzevoort. einen Rezitationsabend. Vortragender ist Herr Ludwig Hardt , der Feuerwehr alarmiert, die den Wagen anhob; man fand den Knaben Im Metropoltheater hat die Direktion in die neue Rebue teils aus eigenen Werten, sowie auch aus solchen anderer modernen in schrecklich zerstückeltem Zustand tot vor. Die Körperteile wurden ein Gastspiel von Otto Reutter eingeschoben, der vor dem Dichter rezitieren wird. Billetts à 20 Pf. find am morgigen Zahl- alsdann geborgen. Der verunglückte Knabe heißt Fensch und befand Bublifum einen Sad voll wißiger Couplets ausschüttet. Wahre abend sowie an folgenden Stellen zu haben: Restaurant Pfeiffer, sich in Pflege bei dem Pföriner eines Landhauses an der Schön­Lachfalven entfesseln die politisch- fatirischen Sachen, in denen er Hermannstr. 49; Gemmeder, Kaiser- Friedrichstr. 232/33; Meier, walder Allee. sich an die Verspottung des Reichstanzlers heranwagt, wie auch Nachf. Richter, Prinz- Handjerhstr. 3; Karl Richter, Mahlower die übrigen Spottverse auf das so große Berlin . Seine Sorge, Straße 7/8, Ede Weisestraße; Parteispeditionen: Nedarstr. 3, Sieg­daß er hier im Metropol vielleicht nicht gefallen, und daß er friedstraße 28. Ein langjähriger braver Genoffe, der Putzer Albert Adamid dann sein Bündel schnüren könnte, dürfte wohl unbegründet sein. Köpenick. in Schönow , ist der Organisation am Sonnabend durch den Tod Von einem schweren Verlust ist eine arme Frau mit fünf Heinen franken Kindern( ihr Mann befindet sich in der Nerven- für Fabrikarbeiter und Fabritarbeiterinnen lehnte mit großer Mehr- der Partei zu stellen, war Adamick auf dem Boſten. Für ſeine Die außerordentliche Generalversammlung der Unterstützungskasse entrissen worden. Immer, wenn es galt, feine Kraft in den Dienst heilstätte Beelik) betroffen worden. Als dieselbe am Freitag, den heit den zum zweiten Mal vorliegenden Antrag auf Zulaffung als Pflichttreue werden die Genossen dem Verstorbenen ein ehrendes An­3. cr., ihre Unterſtüßung von 16,25 M. in Empfang genommen besondere Drtskrankenkasse ab. Die Vertreter der Arbeitnehmer denken bewahren. Die Beerdigung findet am Mittwoch, den 8. Ja­hatte, benutzte sie die Straßenbahn Nr. 45 und fuhr von der stimmten geschlossen gegen das Fortbestehen der Kasse und somit für nuar, nachmittags 3%, Uhr, in Schönow statt. Die Genofsinnen und Adalbertbrüde nach Pantow. Als sie nach Hause fam, war ihr die Verschmelzung der beiden bestehenden Ortskrantenkaffen. Von Genossen werden ersucht, nach Möglichkeit dem Toten das letzte Ge­Portemonnaie mit Inhalt verschwunden. Dasselbe kann nach An- den Arbeitgebern wurde alles versucht, um für den Bulaffungsleit zu geben. ficht der Frau nur in der Straßenbahn verloren gegangen fein. antrag eine Mehrheit zu erlangen, wie ja auch die Versammlung Der ehrliche Finder wird gebeten, dasselbe unverzüglich an Frau eigens zu diesem Zwed auf Betreiben der Arbeitgeber einberufen Wende, Pankow , Gottschalfstr. 6, vorn III, abzugeben. wurde. Vergebens. Ab 1. Januar 1914 wird eine einheitliche Orts frankenkasse für Köpenid bestehen. Zu wünschen ist, daß die Arbeits geber in der Tat immer so warm für die Interessen der Versicherten eintreten, wie sie es bei dieser Gelegenheit wiederholt in Worten bersicherten.

Vorort- Nachrichten.

Kaulsdorf .

Nehmt Einsicht in die Landtagswählerliste! Zur Landtagswahl im Streise Beeskow - Storfoto­Teltow Berlin- Wilmersdorf liegen die Wähler­listen am 8., 9. und 10. Januar zur Einsicht öffentlich aus. Pflicht jedes Wahlberechtigten ist es, sich zu vergewissern, ob sein Name auch in der Liste vermerft ist. Wer nicht in

Steglitz . Von 8-3 und 5-7 Uhr abends im Hause Schloßftr. 36, 2 Treppen, Zimmer 34. Ferner fann in allen 13 Bezirkslokalen die Ein­fichtnahme in die Wählerliste erfolgen.

Treptow - Baumschulenweg. Im Rathaus Neue Krug- Allce 1-3, Zimmer 1, von 9 Uhr vormittags bis 6 Uhr nachmittags.

Für diejenigen, die verhindert sind, baben sich zur Einficht in die Liste folgende Genossen bereit erflärt: Ringeltaube, Graeßftr. 1; Mittmann, raekſtr. 15; Scholze, Gregstr. 49; Haufer, rachitr. 68; Gollicz, Kief­holzftr. 19; Gramenz, Stiefholzstr. 412; Graupe, Stiefholzftr. 35; Kunze, Elſenſtr. 106; Meyer, Am Treptower Bart, Ede Buderſtraße; Hofmann, Am Treptower Bart, Ede Starpfenteichstraße; Erbe, Baumschulenstr. 14; Müller, Baumschulenstr. 14; Krause, Marienthalerstr. 26; Boche, Baume schulenstr 67; Stienaft, Baumschulenstr. 7; Haufschild, Kiefholzftr. 180; Gülle, Marientbalerstr 2.

Mit der Finanz- und Steuerpolitit in unserer Gemeinde der Liste steht, darf nicht wählen. Die Wählerlisten liegen in beschäftigte sich eine außerordentliche Mitgliederversammlung nachstehenden Orten wie folgt aus: des Wahlvereins. Gemeindevertreter Genosse Schmidt gab zunächst einen Ueberblick des Standes der Finanzen, woraus hervorgeht, daß bei Feststellung des Etats für 1913 eta 28 000 M. gegen den vorjährigen Etat mehr einzustellen sind, darunter für Amts- und Gemeindeverwaltung 7000 M. In dieser Summe ist das Gehalt für einen eventuell anzustellenden besoldeten Gemeinde­vorsteher mit einbegriffen. Für die Schulverwaltung sind durch An­ſtellung von neuen Lehrkräften 15 000 M. notwendig. Da die Ge­meinde über besondere Ginnahmequellen nicht verfügt, so muß zur Deckung der Mehrausgaben nach neuen Steuern Umschau gehalten werden. In erster Linie käme eine Erhöhung der Grundwertsteuer in Frage, und zwar soll von unserem Genossen in der Gemeinde­vertretung beantragt werden, für unbebaute Grundstücke 5 M. pro Mille( bisher 2,40 M.) und für bebaute Grundstücke 3 M.( bisher 2,40 M.) zu erheben. Das würde eine Mehreinnahme von ungefähr 30 000 M. ergeben. Es ist jedoch zu befürchten, daß die aus Bauern zusammengesette Mehrheit in der Gemeindevertretung diesen Vor- Köpenick. Im Rathaus Zimmer 28, bon morgens 8 bis mittags 1 ubr schlag in der angegebenen Höhe ablehnen wird. Weiter ist auch vom und nachmittags von 3-6 Uhr. Für diejenigen, die verhindert sind, die Genossen Schmidt die Erhöhung des Zuschlages zur Staatsein- Lifte selbst einzusehen, haben die Genoffen in den einzelnen Bezirken, in tommensteuer um 10 Broz. auf 130 Proz. in Anregung gebracht, denen Plakate ausgehängt sind, die Einsichtnahme übernommen. damit notwendige soziale und hygienische Forderungen nicht immer Zur Einsichtnahme in die Liste versehe sich jeder mit mit der einfachen Motivierung abgelehnt werden können, daß kein Legitimation, als solche gilt der Steuerzettel. Geld vorhanden ist.

Einsichtnahme haben sich bereit erklärt die Genossen Restaurateure Gobin, Johannisthal . Im Gemeindebureau, Rathaus, von 8-3 Uhr. Zur Roonstr. 2; Senftleben, Friedrichstr. 49; Trautmann, Waldstr. 6; Artner, Kaiser- Wilhelmstraße; Hoffmann, Barbiergeschäft, Kaiser- Wilhelmstr. 12; Steuer, Berkaufsstelle der Konsumgenossenschaft.

Bürgertum kontra Gänsebraten. Den altbewährten Ruf, in sozialpolitischen Dingen um drei Jahrzehnte hinter anderen Gemeinden zurückzubleiben, sucht Wil­ mersdorf mit peinlicher Gewissenhaftigkeit aufrechtzuerhalten. Diese Rückständigkeit äußert sich selbst in Kleinigkeiten. Als die Stadtverordnetenversammlung sich vor zwei Jahren zur Gründung einer Seefischhandlung unter städtischer Aufsicht aufschwang, erhob fich ein mörderisches Geschrei, weil in der Fischhalle auch Räucher­waren ausgeboten wurden. Am 1. November 1911, also vor 14. Mo­naten, faßte die Stadtverordnetenversammlung nach langen Teue­rungsdebatten, bei denen nichts herauskam, den Beschluß, am Ort eine Volksküche zu gründen. Die Ausführung dieses Be­schlusses wurde dem Magistrat aber unmöglich gemacht. Gigene Räume konnte die Stadtgemeinde nicht zur Verfügung stellen, die Abgunst der Hausbefizer ließ es trotz der vielen leerstehenden Läden aber nicht zu, daß der Magistrat zu einem Mietslotal fam; feiner der Herren wollte zu dem gemeinnüßigen Zwed sein Haus entweihen lassen. Von der Gründung einer städtischen Einrichtung nahm der Magistrat dann Abstand; er übertrug der Berliner Bolts Kaffee- und Speisehallengesellschaft die Einrichtung einer Speise halle in Wilmersdorf , und dem glücklichen Umstand, daß der Be­fizer eines Hauses in der Lauenburger Straße zugleich dem Vor­stand der erwähnten Gesellschaft angehört, ist es zuzuschreiben, daß wenigstens dieser Einrichtung eine Unterkunftsstätte darge­boten wurde. Bei der Eröffnung des Unternehmens am 6. Ot Hierauf hielt der Stadtverordnete Genosse Düwell einen Vor­tober wurden die üblichen Reden gehalten. Ein Vorstandsmitglied trag über: Finanz- und Steuerpolitik in Stadt und Gemeinde". der Gesellschaft, der frühere gothaische Staatsminister v. Sentig, In turzen Worten führte er der Versammlung vor Augen, mit fagte dem Sinne nach, daß die Einrichtung der Halle als bürger- welchen Schwierigkeiten unsere Vertreter in Stadt und Gemeinde zu kämpfen haben, um ihren Forderungen Geltung zu verschaffen. liches Restaurant nicht allein den Armen und Glenden, sondern Am rüdständigsten zeigten sich stets die Besitzenden, wenn in sozialer auch anderen Bevölkerungsschichten Gelegenheit zur leiblichen Er- Hinsicht etwas geleistet werden soll. Sie hätten nur das eine Inter­quidung darbieten sollte. Die Speisehalle erfreut sich denn auch effe, den Nutzungswert ihres Besizes zu erhöhen. Pflicht der Ge­Marktpreise von Berlin am 4. Jaunar 1913, nach Ermittelungen eines zahlreichen Besuches, und man erhält für ein verhältnis meinden sei es, zu den Lasten in erster Linie die tragfähigen des fönigl. Polizeipräsidiums. 100 Kilogramm Weizen, gute Sorte 19,72 mäßig geringes Geld gute und auch abwechselungsreiche Kost. Aber Schultern heranzuziehen. Das ließe sich wohl durch Besteuerung 16,98-17,00, mittel 16,94–1696, geringe 16,90-16,92( ab Bahn). Futter­bis 19,80, mittel 19,56-19,64. geringe 19,40-19,48. Roggen, gute Sorte gerade dieser Umstand fügte es, daß die konservative Bürgerschaft des Grund und Bodens durchführen. Die Besitzenden aber ver- gerfte, gute Sorte 17,40-18,00, mittel 16,70-17,30, geringe 16,00-16,60. gegen eine Einrichtung, der sie von Anfang an nicht grün war, zu ständen es ausgezeichnet, diese Baften wieder auf die niedere Be Safer, gute Sorte 18,80-20,20, mittel 17,30-18,70( frei Wagen und ab rebellieren begann. Der Speisezettel bot nicht nur Erbsensuppe, völkerung abzuwälzen. Die gerechteste Verteilung der Lasten bleibe Bahn). daher die Erhöhung des Zuschlages zur Staatseintommensteuer. Marttballenpreise 100 Kilogr. Erbsen, gelbe, zum Kochen sondern zuweilen auch Kotelette mit Spargel, ja sogar Gänse- Bon Wichtigkeit sei, daß die Amtstätigkeit des jeßigen Gemeinde- 30,00-50,00. Speiſebohnen, weiße, 36,00-50,00. Linien 35,00-60,00. braten; beide Delikatessen wurden für 40 Pf. die Portion verab- vorstehers zum 1. April d. J. abläuft. Die Mehrheit der Bauern Startoffeln( Kleinbdl.) 5.00-8.001 Ailogramm Simblife on der Steule folgt. Die Entrüstung hierüber kam dieser Tage im konservativen sowie auch andere Vertreter trügen sich mit dem Gedanken, aus stalbfleisch 1,40-2,40. Gammelfleisch 1,50-2,40. Butter 2,40-3,00. 60 Stüd 1,70-2,40. Rindfleisch, Bauchfleisch 1,40-1,80. Lokalblatt zum Ausdruck. Auch etliche Stadtverordnete fanden die Sparsamkeitsrücksichten wiederum einen unbefoldeten Borsteher zu Eier 4,80-7.20. I Kilogramm Starpten 1,40-2,40. Aale 1,60-3,20. Bander erwähnten Speisen kommentwidrig. Es wurde über Auswüchse" wählen. Diese Sparsamkeit sei jedoch eine verkehrte. Von großem 1,40-3,60. Bariche 1,00-2,40. Hechte 1,40-2,60. gejammert, über" falsche Sozialpolitit", über" Vernichtung des Wert wäre die Anstellung eines besolbeten Vorstehers. Die dadurch Bleie 0,80-1,60. 60 Stud Streble 4,00-24.00. Mittelstandes und der Kleingewerbetreibenden", die ohnedies viel entstehenden Unkosten würden reichlich ausgeglichen durch die gründ schlechter gestellt feien als die Arbeiter und die nun zum Konkurs lichere Erledigung der Gemeindeangelegenheiten. Das seien die getrieben würden. Endlich gab der Umstand, daß in der Speise, Forderungen, die unser Vertreter zunächst durchzuführen versuchen halle zweizehntel Liter Bier für 5 Pf. verschänkt werden, dem müßte. Lotalblatt die Courage ein, bon Saufereien etliches zu fabeln. Die Speisehallengesellschaft wehrte sich, fie feste auseinander, daß schon die Hausordnung, die nur einen halbstündigen Aufenthalt in dem Lokal zuläßt, Saufgelage unmöglich macht, und daß über­haupt der Trinkzwang ausgeschlossen sei. Aber das nüßte nichts. Dit solchen Argumenten, wie es in der Zuschrift der Speisehallen gesellschaft geschieht, soll man uns nicht kommen," hieß es.

der

Sihungstage von Stadt- und Gemeindevertretungen. Wilmersdorf . Mittwoch, den 8. Januar, abends 6 Uhr, in der Aula Bittoria- Luiſenſchule, Uhlandstraße. Spandau . Am Donnerstag, den 9. Januar, im Rathause. rechtigt, ihnen als Zuhörer beizuwohnen. Diefe Sigungen find öffentlich. Jeder Gemeindeangehörige ist be

Stationen

Schweinefleisch 1,60-2,20.

Schlete 1,60-3,20.

Witterungsübersicht vom 6. Januar 1913.

In der nun einsehenden Diskussion wandten sich besonders die Genoffen Simpel und Reeß gegen eine Erhöhung des Zuschlages. Es würde dadurch die ohnehin mäßige Entwidelung des Ortes noch mehr hintangehalten. Wohnungsmieten und Steuern seien in Saulsdorf höher als in vielen anderen Orten. Selbst in Grund- Swinembe. 770 Hamburg 768w befizertreifen trete man aus diesen Gründen für Erhöhung der Berlin 7705 Grundwertsteuer ein und lehne die Erhöhung des Zuschlages entranti. a.M 772 Sta schieden ab. Durch die Erhöhung der Grundwertsteuer würden in München 776 D Auch im übrigen Groß- Berlin unterhält die erwähnte Gesell- erster Linie die Bauern getroffen, die ihre als Aderland versteuerten Bien Ländereien zu Spekulationszweden liegen lassen, um sie im ge­schaft Speisehallen. Dort denkt kein Mensch daran, gegen das eigneten Moment zu hohen Preisen loszuschlagen. Diese könnten Unternehmen Sturm zu laufen. Nur in Wilmersdorf hält das bei einer erhöhten Grundwertsteuer auch die Basten nicht leicht Bürgertum strenge darauf, selbst relativ harmlose Einrichtungen, wieder abwälzen, da sie keine Mieten steigern können. Nachdem

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776| SO Wetterprognose für Dienstag, den 7. Januar 1913. Mild, jedoch vorherrschend wollig, bei mäßigen südlichen Winden; keine erheblichen Niederschläge. Berliner Betterbureau