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Die Verhandlungen am zweiten Tage bringen eben dings tommen bei diesen Organisationen besondere Umstände in besonders dazu aufgefordert war. Außerdem muß hervorgehoben fo wenig volle Klarheit in die Sache. Schuhmann Degenbetracht, so bei den am Schiffbau und in der Schifffahrt be- werden, daß derselbe durch die Bemühung der Bereinigung der hardt, welcher als Belastungszeuge auftritt, weiß nicht anzu- fchäftigten Arbeitern die übergroße Arbeitslosigkeit im letzten Lohgerber und Lederzurichter refp. des Arbeitsnachweises in be­geben, wer ihn geschlagen, er hat nur gesehen, daß Heberle ihn Jahre. deutend bessere Stellung getreten ist; um so mehr ist es bedauer bedroht hat. Der Mitangeklagte Stolze, auf deffen Aussage sich die So sehr man nun auch einsehen mag, daß diese Leistungen lich, daß er sich seit der Zeit um nichts mehr fümmert. Die Anklage gegen die Gebrüder Heberle stüßte, nimmt seine früheren der Mitglieder zu geringe sind, um einen Vorstoß der Gewerf entrüstete Versammlung stellte denn auch diesem Kollegen und Aussagen heute vollständig zurück. Der Bergmann Moll ist schaften zu ermöglichen oder das Unterstützungswesen zu heben, Genossen einstimmig ein Mißtrauensvotum aus. Zum Schluß bei dem Auflauf vor dem Rathhaus arg geschlagen worden, aber so sehr wird es bei der derzeitigen Nothlage der meisten Arbeiter berichtete Kollege Busse über den Stand des Streits der Zoh­weder er noch einer der Zeugen weiß mit Bestimmtheit den unmöglich sein, dieselben zu höherer Beitragsleistung zu ver- gerber und Lederzurichter in Wien  ; sämmtliche Fabriken in Wien  Thäter anzugeben. anlaffen. Immerhin muß dahin gestrebt werden, dem Arbeiter und Umgegend find geschlossen. Somit find ca. 1800 Lobgerber Der Angeklagte August Heisecke bestreitet, den Apotheker plausibel zu machen, daß er erst zu säen habe, ehe er ernten auf die Straße geworfen; selbst die Lohgerber, die arbeiten Brömel, der sich auf einen Tisch schwang und zum Vorsitzenden kann. wollten, mußten aufhören. Somit hat der Streit eine große ernannte, geschlagen zu haben; er habe nur den geschlagen, der Wie nothwendig es wäre, Betriebsunfälle im Klein- Otto, Riedel und Horn aus Hamburg  , forderten die Berliner  prinzipielle Bedeutung erlangt. Die Kollegen Busse, Brückner, ihn zuerst geschlagen, und zwar mit einem Stuhl. Kaufmann Scheithelm bekundet auf Befragen, daß H., der auf einer Bant gewerbe ebenfalls der Versicherungspflicht zu unterwerfen, geht Otto, Riedel und Horn aus Hamburg  , forderten die Berliner  stand, den in seiner Nähe auf dem Tische stehenden Brömel aus einer Statistik hervor, welche der Verband der Genossen- Kollegen sowie sämmtliche Genossen, die ein Herz für die Sache geschlagen hat; seines Wissens sei H. vorher nicht geschlagen. Schafts- Krankenkassen Wiens" veröffentlicht. Bei den Kassen des haben, zu kräftiger Unterstützung auf. Letzterer bestreitet auch, den Moll oder den Untersteiger Stroh- mäßigen Gewerben gegen Krankheit versichert. Die Gesammt meyer geschlagen, sowie ferner, Fensterscheiben eingeworfen zu haben. Dagegen bezeugen zwei der Mitangeklagten, daß H. mit zahl der 1892 stattgefundenen Unfälle beträgt 1158 gegen 1125 im Vorjahre. Steinen nach dem Rathhause geworfen und daß es danach ge­flirrt habe. Zeuge Senator Mühland fagt aus, daß der An- verzeichneten Berufe, und zwar die Den größten Antheil an den Unfällen haben die nachfolgend geklagte, den er gegen 101/2 Uhr aufforderte, nach Hause zu 17,9 pt. aller Unfälle gehen, sich während seiner Anwesenheit anständig betragen habe. H. ist 5 Minuten vor 11 Uhr zu Hause gewesen.

Hierauf wird die Verhandlung auf Mittwoch vertagt.

Soziale Ueberlicht.

Ein Kongreß der im Gastwirthsgewerbe beschäftigten Personen soll im Frühjahr nächsten Jahres einberufen werden. Die Kellner haben in den letzten drei Jahren sich bemüht, Organisationen zu schaffen, die, im Gegensatz zu den Ver­einigungen Deutscher Kellnerbund" und" Genfer Verband", auf dem Boden des Klassenkampfes stehend, in die Lohn- und Arbeits­verhältnisse regelnd eingreifen sollen. Diese Bemühungen sind nicht ohne Erfolg geblieben, denn es ist gelungen, in verschiedenen Städten Vereine zu gründen, die gegenwärtig zufammen zirka 4000 Mitglieder zählen. Außerdem erscheint ein Verbandsorgan, welches in stetem Kampfe mit den Unternehmern und besonders mit den ausbeuterischen Stellenvermittlern liegt und den Kellnern flar vor Augen führt, daß die Harmonie zwischen Arbeitgeber und Arbeitnehmer im Gastwirthsgewerbe am allerwenigsten vor­handen ist. Die bestehenden Kellnerorganisationen, die oben ge­nannt sind, glauben ihre Aufgabe erfüllt zu haben, wenn sie die Stellenvermittelung besorgen und für die Hebung des Standes­bewußtseins" unter den Kellnern wirken.

Ebenso, wie den Kaufleuten, fällt es auch den Kellnern schwer, gegen diese Art Organsationsbestrebungen anzufämpfen und Organisationen zu schaffen, die es als erste Pflicht erachten, ihre Mitglieder materiell besser zu stellen und diese zu der Er­fenntniß des Klassencharakters der heutigen Gesellschaft zu führen. Anfragen bezüglich des Kongresses sind an N. Hoffmeyer, Altona  , Gr. Prinzenstr. 20, zu richten.

wie 1891.

genannten Verbandes sind die Arbeiter von 60 handwerks­

Tischler Schlosser Drechsler Zimmerleute Schuhmacher  . Bäcker Buchdrucker

Buchbinder

Huf und Wagenschmiede Gürtler und Bronze- Arbeiter

Dachdecker Gießer  

.

Juweliere.

Stein- und Kupferdrucker

14,0" 9,7"

"

19

"

9,5

"

"

6,5"

"

"

5,2"

"

17

5,0"

"

"

4,0"

"

17

4,0"

"

17

3,6

"

"

"

3,3" 2,2"

"

"

"

"

.

2,0 1,8"

"

"

"

"

"

Nach den Alterskategorien vertheilen sich prozentuell Verunglückten in folgender Weise. Es standen im Alter von 15-20 Jahren 26,0 pCt. der Verunglückten 21-30

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41,4"

"

"

31-40 41-50

16,4

"

"

"

"

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10,1

"

"

"

51- GO

4,5

"

"

"

"

1,5

"

"

"

"

61-70

"

22

die

Unbekanntes Alter. 0,1 Gegenüber dem Jahre 1891 weist die jüngste Altersgruppe ein erhebliches Anwachsen auf, während der relative Antheil für alle anderen Alterskategorien abgenommen hat.

Es muß hier eingeschaltet werden, daß bei obiger Tabelle nicht nur die tleinsten, sondern auch mittlere und größere Betriebe in Betracht kommen, da es schwer ist, hierin eine Grenze zu ziehen.

gewerblichen Betriebe ist aber die Zahl der Unfälle, die in der Rubrik Gebrauch von Handwertszeugen und einfachen Geräthen ( Hämmer, Aerte, Spaten zc.) ausgewiesen sind: 451 Unfälle d. h. 88,9 get. gehören hierher.

Die Art der Verlegungen waren: Finger 37,8 pCt., die der Arme und Hände 30 pSt., während die Verlegungen der Beine und Füße 17,4 pet. aller Unfälle umfaffen.

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Arbeiter Sängerbund Berlins und Umgegend. Aus­schußfizung am 12. November. Aufgenommen wurde ein Verein. Ein Gesangverein aus Wilmersdorf  , welcher sich zur Aufnahme gemeldet hatte, wurde, da eine Streitfrage unter den dortigen Vereinen vorliegt, zurückgestellt; der Vorstand ist beauftragt, besagte Angelegenheit zn untersuchen. Der Verein Freier Männerchor Ofsten" wurde, da er wiederholt in den Ausschuß­fizungen nicht vertreten war, vom Bunde ausgeschlossen. Zum Bundesdirigenten wurde mit großer Majorität Herr Friedrichs gewählt. Das 3. Stiftungsfest des Bundes findet am 2. De­zember bei Lips( Brauerei Friedrichshain) statt; 12 Vereine wurden ausgelooft, welche an diesem Fest mitwirken werden. Der Vertreter der gemischten Chöre theilte mit, daß dieselben Herrn Wartel zu ihrem Chordirigenten gewählt haben. Dem Kassirer des Bundes wurden pro Jahr, auf einen Antrag hin, 60 M. Mantogelber bewilligt. Drei schriftlich gestellte und von 11 Vereinen unterzeichnete Anträge, betreffs Mitwirkens zu Parteifestlichkeiten, sollen, laut Beschluß, zur kommenden General­versammlung mit auf die Tagesordnung gesetzt werden. Ueber ein Schreiben des Suchsdorf'schen Männerchors" ging man zur Tagesordnung über. Der Vorsitzende machte zum Schluß bekannt, daß die Generalversammlung jedenfalls Mitte Dezember stattfinden wird, und ersuchte die Vereine, etwa zustellende An­träge mindestens 14 Tage vorher einzureichen.

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Der Verband aller in der Metallindustrie beschäftigten Arbeiter Berlins   und Umgegend hielt am 13. November für den Osten eine Bezirksversammlung ab, in der Dr. Joël unter stürmischem Beifall über das Thema: Aus den ältesten Tagen der Menschheit" sprach. Am Schluß seines Vortrags wies der Redner besonders auf den Wiederspruch zwischen Religion und Wissenschaft hin. Die Versammlung wurde nach einer lebhaften Diskussion mit der Aufforderung an die Mitglieder geschlossen, rege für den Verband zu agitiren.

Eine öffentliche Versammlung der Mitglieder der Orts Krantentasse für das Bierbrauer- Ge­Dadurch, daß die Verlegungen nach der Art ihrer Entstehung werbe beschäftigte sich am 16. November mit dem Thema: registrirt wurden, ist die Möglichkeit geboten, die spezifisch der Unsere Orts- Krankenkasse, was sie war, was sie ist, und was Großindustrie eigenthümlichen Betriebsunfälle auszuscheiden. Wir sie sein soll." Geschäftsführer Adler. Er führte aus: Bei der finden, daß durch Motoren 2, durch Transmissionen 6 Verletzten behördlichen Revision der Kasse habe sich ein Fehlbetrag legungen verursacht worden sind. Fahrstühle, Aufzüge, welche an Zinsen in Höhe von 500 M. und eine Unordnung in den Eine Uebersicht über die Beitragszahlung und die auch nur in Großbetrieben vorkommen, haben ebenso nur wenige Büchern herausgestellt, die, wenn auch nicht auf direkte Un­Unterstützungseinrichtungen in den Gewerk Betriebsunfälle veranlaßt, wie Dampftessel oder Explosion von ehrlichkeit, so doch mindestens auf lotterige Geschäftsführung schaftsorganisationen von 1892 wird in der Nr. 23 des Sprengstoffen. Dagegen finden wir ein starkes Vorwiegen der zurückzuführen ist. Der Rendant Giese kannte wie es scheint Rorrespondenzblattes" der Generalfommission der Gewerkschaften Unfallzahl bei jenen Hantirungen, die im Kleingewerbe vorwiegend keine andere Art der Anlegung von Geldern, als die in Werth­Deutschlands veröffentlicht. Zugleich bringt die Tabelle eine in Betracht kommen. So bei Arbeitsmaschinen, durch Zusammen- papieren. Um aber nicht Gefahr zu laufen, die Termine der vergleichende Uebersicht der Mitgliederstärke der angeführten bruch, Herab- und Umfallen von Gegenständen, Fall von Leitern, Einlösung der Koupons zu versäumen, verkaufte er letztere ge­32 Organisationen von 1892 und 1891. Ueber die Veränderungen Stiegen zc. wöhnlich 1/4 bis 34 Jahre früher und hatte dabei dann aller­von einem zum anderen Jahr schreibt das Korrespondenzblatt": Ain charakteristischsten für das Vorwiegen gerade der klein dings Verluste. Ein altes Loch wurde verstopft, dafür aber ein Wie schon früher erwähnt, hat die Gesamtzahl der ge­neues gemacht, bis die Revision dem Schlendrian ein Ende werkschaftlich organisirten Arbeiter gegen das Jahr 1891 einen machte. Die Behandlung der Mitglieder durch diesen Kassen­Rückgang erfahren, doch fällt dieser auf einzelne Organisationen, beamten hat zu wiederholten Klagen Anlaß gegeben; der Herr welche unter besonders ungünftigen Verhältnissen zu leiden spielte sich jedoch als souverän auf, bis ihn endlich das Geschick hatten. Die beffer fundirten Organisationen haben ihren Mit­erreichte. Der Rendant erhielt als solcher von der Kasse monat­gliederbestand im letzten Jahre zu erhalten vermocht. Eine wesentliche lich nur ganze 75 M. Gehalt, war jedoch nebenbei auch Beamter Bunahme an Mitgliedern haben nur wenige Organisationen zu ver­des Braumeister- Vereins, der ihn für seine Thätigkeit mit jähr zeichnen. Folgende Organisationen nahmen an Mitgliederzahl zu: Die zeitliche Vertheilung der Betriebsunfälle ergiebt, daß lich 3000 m. entschädigte. Worin diese bestand, das Näthsel Brauer 2290, Former 650, Glasarbeiter 380, Holzarbeiter 100, Maurer die meisten Verlegungen in den Monaten Juli, August und No- wurde in den letzten Tagen gelöst. Nachdem er längst seines Postens enthoben, fand fich unter 1600, Metallarbeiter 2860, Schiffszimmerer 50, Schuhmvcher 650, vember vorkommen, die wenigsten im April. Die übrigen Mo­anderen Büchern Alle anderen Organi nate haben alle eine annähernd gleiche Zahl von Unfällen, sie im Kaffenlofal ein solches mit der Aufschrift: Ge= Textilarbeiter 8000 und Tischler 1500. fationen hielten den bisherigen Mitgliederstand oder haben Mit- bewegt sich zwischen 89 und 98. Nach Wochentagen fonzentrirt sich fellen Kontrolle", das Herr Giese, nachlässiger Weise glieder verloren. Bei einigen Organisationen ist die Zunahme die Mehrzahl der Unfälle auf den Dienstag und Mittwoch. Von da ab vergessen hatte mitzunehmen. In diesem Buche stand außer bei an Mitgliedern wohl darauf zurückzuführen, daß sich einige stellt sich ein Abfall ein. Der Sonntag hat eine ganz erfleckliche An- wem und wie lange Jemand gearbeitet, auch wie der betreffende Lokalorganisationen an den Zentralverband angeschlossen haben, zahl von Verlegungen, ein Beweis, in welchem Maße die Sonntags- Geselle oder Hilssarbeiter sich geführt hat. Das gefundene ein thatsächlicher Zuwachs an organisirten Arbeitern also auch ruhe in zahlreichen Gewerben eingehalten wird. Die Unfälle am Staffenbuch giebt darüber interessanten Ausschluß. Mit rother hier nicht vorhanden ist. Man wird demnach also günstigen Sonntage vertheilen sich auf eine ganze Anzahl von Kassen, Tinte steht je nach dem hinter dem Namen geschrieben: Hat sein Falls sagen fönnen, daß die Zahl der gewerkschaftlich worunter wir Bäcker, Buchdrucker, Drechsler, Gießer, Huf- und Buch zerrissen und dem Braumeister vor die Füße geworfen; organisirten Arbeiter im Jahre 1892 dieselbe geblieben ist Wagenschmiede, Schloffer, Schuhmacher, Tischler und Zimmerleute Aufwiegler;- erhält wegen Nachricht aus Dessau   teine Arbeit; hervorheben. Der Montag sett gleich mit einer ziemlich bedeuten- Aufwiegler vom Streit bei Mautsch 2c. In der niederträchtigsten den Anzahl von Unfällen ein, auffälligerweise gerade in jenen Weise hat sich also ein Stassenbeamter zur Führung dieser Berufen, in welchen wir Sonntagsarbeit konstatirten. schwarzen Liste hergegeben.( Pfuirufe und Erregung in der Ver­fammlung.) Diese Liste reicht bis zum Jahre 1879 zurück. Daß die Arbeitgeber sich mit dergleichen Dingen befassen, sei ja be­tannt, hier aber zeige fich, daß auch Leute, die aus dem Arbeiter­stand hervorgegangen und alle Leiden desselben kennen, in ihrer Rachsucht und Verblendung, anstatt sich mit den Arbeitern zu verbinden, diese in geradezu gemeiner Weise dem Kapital ver­Von nicht minderem Interesse ist die Scheidung der Betriebs- rathen. Der Redner hob dann im weiteren Verlauf seiner Aus­unfälle nach Tageszeiten. Es entwickelt sich dabei das folgende führungen hervor, daß nach Inkrafttreten der Krankenkassen­Daß die Organisationen, mit wenigen Ausnahmen, nicht Bild: Um 6 Uhr ist die Zahl der Unfälle noch eine geringe, wohl Gesehnovelle die Kasse um das fünffache an Mitgliedern zunahm start genug sind, um ihre Aufgabe erfüllen zu können, ist wieder deshalb, weil erst ein Theil der Arbeiter die Beschäftigung auf und diese jezt mehr als früher Einfluß auf deren Gestaltung und holt bei jeder passenden Gelegenheit hervorgehoben worden. Be- genommen hat. Schon in der Stunde von 7-8 kommen 8 pet. Berwaltung ausüben tönnten und müßten. Der neugewählte fonders richtete fich unser Augenmerk auf die geringe finanzielle aller Betriebsunfälle vor. Rasch steigert sich von 8-9 und 9-10 Borstand die Arbeitgeber betheiligen sich wenig an den Leistungsfähigkeit der meisten Gewerkschaften und haben wir die Zahl der Betriebsunfälle auf 10,1 und 10,3 pCt., um in den Sigungen habe bereits Neuerungen durchgeführt, die für die schon oft Anregung gegeben, mit dem System der niedrigen Bei- nächsten Stunden( 10-11 und 11-12) ebenso rasch zu sinken. Kasse sehr nutzbringend wirken. So untersuchen die Beauftragten träge zu brechen. Daß dieses unter der jetzt obwaltenden Ge- Leyteres wohl infolge der Frühstückspausen, die den Ermüdeten des Vorstandes die Betriebsstätten. Wiederholt wurde bei Un­schaftstonjunktur nicht in ausreichendem Maße geschehen fann, eine Erleichterung bringt. fällen Anzeige wegen fahrlässiger Körperverletzung erstattet und In der Mittagspause wird nur vereinzelt gearbeitet; blos Bestrafung der Brauereiverwaltung herbeigeführt, da die Schuß­halten wir für selbstverständlich, es darf aber nicht versäumt werden, immer wieder auf diesen Mißstand aufmerksam zu bei Bäckern, Schuhmachern und Tischlern kommen Betriebsunfälle vorrichtungen mangelhaft waren oder gänzlich fehlten. Die Ar­in dieser Zeit vor. Ju der ersten Stunde nach der Mittags- beitgeber, mit diesen und vielen anderen Neuerungen nicht Die Anschauung der Kommission wird durch eine umfassende pause ist sofort die Anzahl der Unfälle eine ganz bedeutende. einverstanden, legten nach und nach( periodisch) ihre Aemter statistische Uebersicht vollauf bestätigt. Von den verzeichneten Wieder steigert sie sich in den folgenden Stunden( 2-3, 3-4) nieder; die wiederholten Generalversammlungen und die daraus Auch hier tritt plötzlich eine Abnahme entstehenden Unkosten sollten den Vorstand mürbe machen, da­52 Organisationen zahlen an Beiträgen zwei monatlich 20 Pf., bis auf 11,2 pt. zwei monatlich 30 Bf., eine wöchentlich 71/ 2-15 Bf., zwei monat ein, die wir gleichfalls durch die Vesperpause erklären mit sie das Seft zurückbekämen. Der Zweck dieser Streiche lich 40 Pf., elf wöchentlich 10 Pf., eine wöchentlich 10-20 Pf., müffen. Spät in die Nacht hinein wird insbesondere gearbeitet wurde vereitelt. Die Delegirtenversammlung wählte an Stelle vier monatlich 50 Pf., eine monatlich 60 Pf., sechszehn wöchent- bei den Bäckern, bei denen zahlreiche Betriebsunfälle in den der Großbauer die Besizer fleiner Brauereien, diese sind meist lich 15 Pf., eine wöchentlich 15-20 Pf., eine monatlich 75 Pf, eine Nachtstunden vorkommen. Aber auch bei den Buchbindern, Buch- vernünftiger und die Verwaltung funktionirt jeht sehr gut. Der monatlich 80.Pf., eine wöchentlich 20, eine 20-35 Pf., drei wöchent druckern( Herstellung der Morgenblätter) und Schuhmachern Vorstand beabsichtigt in Bukunit feine Untersuchungen auch auf tommen in den späten Abendstunden Betriebsunfälle vor. lich 25 Pf., eine wöchentlich 35 Pf., drei wöchentlich 50 Pf. die sanitären Verhältnisse der Schlafräume, sowie auf die gesetzwidrige Die Konsequenzen, die aus den hier gegebenen Daten zu Beschäftigung weiblicher und jugendlicher Arbeiter auszudehnen Daß diese geringe Beitragsleistung die Gewerkschaften in der That außer Stand seht, etwas Neunenswerthes für ihre Mitglieder ziehen, find naheliegend genug. Es genügt festzustellen, daß die und wird ohne jede Nachficht lebertretungen zur Anzeige bringen, zu leisten, dürfte jedem flar sein. In Nr. 23 des Korrespondenz- Bahl der Betriebsunfälle mit der Ausdehnung der Arbeitszeit Die auf das Referat folgende Diskussion drehte sich um Wünsche blattes  " werden die Betrachtungen über Stärke und Leistungen wächst, also zum großen Theil auf Uebermüdung zurückzuführen und Beschwerden der Mitglieder, für die der Vorsitzende 2 ang der Organisationen fortgesetzt, und ist aus der beigefügten Tabelle ist, so daß auch hier auf eine Verkürzung der Arbeitszeit hin- das größte Entgegenkommen seitens des Vorstandes in Aussicht erfichtlich, wie viel bei den einzelnen Organisationen pro Mit- gewiesen werden muß.

E3 erscheint also die Annahme berechtigt, daß die jetzt in den Gewerkschaften befindlichen Mitglieder diesen auch für die fernere Zeit der wirthschaftlichen Krisis verbleiben, und ein Rückgang in der Mitgliederzahl nicht zu erwarten ist. Stann man überhaupt von einem Rückgang sprechen? Es fehlt hier absolut an zuverlässigen Zahlen, um Bergleiche ziehen zu können. Nach den Zusammenstellungen, die in früheren Jahren gemacht worden sind, ist eine ständige Zunahme sowohl an gewerkschaft­lichen Organisationen als auch an deren Mitgliederzahl zu kon­ftatiren.

machen.

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Die gewöhnliche Erklärung, welche die Unternehmer so gern für die große Zahl von Betriebsunfällen am Montag geben, nämlich, daß die Arbeiter vom Sonntagsbummel" zu ermüdet und daher unachtsam seien, scheint sonach nicht stichhaltig, wenn wir den Zusammenhang zwischen Sonntagsarbeit und den Un fällen am Montag ins Auge fassen.

Versammlungen.

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stellte. Mit der Aufforderung, bei der bevorstehenden Wahl der Delegirten der Ortskaffe vollzählig am Plage zu sein, wurde die Versammlung geschlossen.

Cüstrin. Am Sonntag, den 12. b. M., fand hier eine öffentliche Volksversammlung statt, in der Genosse D. Antric,

glied geleistet wurde. Den höchsten Beitrag mit 44,61 M. pro Mitglied und Jahr haben die Buchdrucker. Dann folgen die Hutmacher mit 83,90., die Glacéhandschuhmacher mit 28,71 M., die Porzellanarbeiter mit 20,06 m., die Bildhauer mit 16,68 M., Bigarrenfortirer mit 12,92 m., Kupferschmiede mit 11,58 und Lederarbeiter mit 10,97 M. Beitragsleistung pro Mit- Ju einer öffentlichen Versammlung der Lohgerber, Berlin  , über die Thätigkeit des Kölner Parteitages Bericht er­glied und Jahr. Zu bemerken ist hierbei jedoch, daß in diesen Lederzurichter und Berufsgenossen Berlins  , stattete. Redner entledigte sich seiner Aufgabe in einem ca. zwei­Organisationen Arbeitslosen Unterstützung, zum Theil auch die am 11. November tagte, hielt Genosse Nather einen bei stündigen Vortrage zur allgemeinen Zufriedenheit der Versamm Kranken- und Invaliden Unterstützung gezahlt wird. Bei den fällig aufgenommenen Vortrag über Gewerkschafts- Organisation. Iung. Eine Resolution, die sich mit der Thätigkeit und den Be Zabalarbeitern, die feine derartige Unterftigungseinrichtung be- Busse erstattete hier als Delegirter der Gewerkschafts- Kommission schlüssen des Kölner   Parteitages einverstanden erklärte, fand ein­fizzen, wurde trazdem ein Beitrag von 9,67 M. pro Mitglied und Bericht über deren Thätigkeit und wurde darauf mit allen gegen stimmig Annahme; ebenso eine solche, die sich für die gewerk­Jahr geleistet, was bei der anerkannten ungünstigen wirthschaftlichen eine Stimme wiedergewählt. Sodann sollte der zur Zeit von schaftlichen Berufsorganisationen ausspricht. Gleichzeitig erklärt Lage der Tabafarbeiter alle Anerkennung verdient. In allen den Lohgerbern, Zurichtern und Berufsgenossen vorgeschlagene sich die Versammlung für die Unterstützung der Agitation zur anberen Organisationen blieb die Beitragsleistung hinter 10 M. und auch von den Berliner   Arbeitern gewählte Gewerbegerichts- Abschaffung der Gesinde Ordnung und für die Förderung der pro Mitglied und Jahr zurück. In drei Organisationen wurde Beisitzer Haby   über seine Thätigkeit als Beisitzer Bericht geben. Propaganda zur Erringung des allgemeinen, geheimen und fogar weniger als 2 M. an Beitrag pro Jahr gezahlt. Aller- Haby hatte es jedoch vorgezogen, nicht zu erscheinen, trotzdem er Sirekten Wahlrechts für den Landtag.

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