Einzelbild herunterladen
 

Gewerkschaftliches.

Der Deutsche   Technikerverband und das

Koalitionsrecht.

Der Deutsche   Techniker- Verband ist also rein äußerlich beurteilt eine gewerkschaftliche Organisation. Eine echte Gewerkschaft erkennt man daran, daß sie an­gebotene Kämpfe aufnimmt und bis zur letzten Konsequenz durchfämpft.

-

Soziales.

Zum Wohnungselend der Gärtnergehilfen.

ihm auf die Zustände in dieser Gärtnerei bereits früher aufs

merksam gemacht worden.

Iralverbandes der Sandlungsgehilfen ist fristlos entlassen, meil er Unterschriften für eine Betition um Teuerungszulage im Be­triebe gesammelt hat. Auf eine Beschwerde seinerseits an das Präsidium des Hansabundes hat Herr Nießer verfügt, daß ihnt, aber nur aus menschlicher Erwägung heraus, das Gehalt der Allgemeinen Deutschen Gärtnerzeitung" einen Artikel über Am 3. Januar hatten wir auf Grund einer Schilderung in Der Deutsche Techniker- Verband entwickelte sich scheinbar bis zum Ablauf des Kündigungstermins bewilligt und auch noch die Gehilfenwohnungen in der Gärtnerei von Joseph Kohout ge von einem reinen. Harmonieverband unter dem Drude der die ihm rechtmäßig zustehende Weihnachtsgratifitation gezahlt bracht. Der Amtsvorsteher von Nikolasjee teilt uns in boller An Verhältnisse immer mehr zu einer wirklichen Interessenver- würde. Der Hansabund hat natürlich absolut kein Recht, einen erkennung des Vorgehens des Allgemeinen Deutschen Gärtner. tretung der dort organisierten Techniker. Der letzte Ver- Angestellten fristlos zu entlassen, nur weil er für eine Teuerungs- vereins mit, daß die Gärtnerei Kohout nicht im Amts- und Ges bandstag in Köln   dokumentierte diese Entwicklung zur Ge- zulage die übrigens dem Personal im Jahre vorher bewilligt meindebezirk Nikalassee, sondern im Amts- und Gemeindebezirk iverkschaft auch äußerlich dadurch, daß die Sagungen ent­worden war Unterschriften sammelt. Der Referent der Be- Zehlendorf liegt. Der Herr Amtsvorsteher in Zehlendorf   sei von sprechend geändert wurden. triebsversammlung, Hirschfeld, gab den Angestellten des Sansabundes den Rat, sich zu organisieren, und zwar im Zentral­verband der Handlungsgehilfen, denn nicht ein Harmonieberein, sondern die gewerkschaftliche Organisation ist in der Lage, die also an die falsche Adresse gerichtet. Weshalb sind der Amtsvorsteher Unser Appell an den Herrn Amtsvorsteher von Nikolassee   war Intereffen der Angestellten zu vertreten. Nach dem Vortrage ver­suchten Herr Dr. Ehrlich, Redakteur des Hansabundes, und Herr Zehlendorf   und der Landrat nicht gegen die von uns ges schilderten Mißstände cingeschritten? Tut das die neue Technikergewerkschaft? Wolff, Agitator des Hansabundes, das Verhalten des Herrn Bekanntlich hatte der Eisenbahnminister gegen den Bund Dr. Kleefeld mit deffen Temperament zu entschuldigen. Sie der technisch- industriellen Beamten und den Deutschen Tech bedauerten den Fall Macrinus, was sie jedoch nicht abhielt, eine niker- Verband mobil gemacht, da er nicht gestatten wollte, daß Vertrauensresolution für Herrn Dr. Kleefeld vorzuschlagen. Techniker, auch solche, die nur auf Grund eines Privatdienst Herr Wolff meinte, daß der Zentralverband an die Leitung des vertrages angestellt seien, das Staatsgebäude durch gemein- Hansabundes herantreten solle, die gewiß zu einer Verhandlung same Kündigung oder sogar durch gemeinsame Arbeitsnieder- bereit sei. Als jedoch der Versammlungsleiter erklärte, daß dieser Yegung erschüttern. Der Eisenbahnminister wollte also nicht weg im Einverständnis mit den Angestellten gegangen werden mehr und nicht weniger, als allen seinen Angestellten den solle, machten die genannten Herren Ausflüchte und meinten, daß Teil des Koalitionsrechtes rauben, olme den das ganze Koa- nach den im Referat angeblich gegen die Leitung des Hansabundes litionsrecht nur noch ein ungefährliches Spielzeug vorstellt. gerichteten persönlichen Angriffe davon nun nicht mehr die Rede Dieser Verfügung mußte der Kampf bis aufs Messer sein könne! Offenbar bekamen die Herren Angst vor ihrer eigenen folgen, und es war interessant, wie sich die in Frage fommen- Courage. Die Zumutung, in Gegenwart so eifriger Verteidiger der den Organisationen verhalten würden! Der Bund der tech- Leitung des Hansabundes eine Abstimmung über eine Vertrauens­nisch- industriellen Beamten nahm den Kampf auf und der resolution für eben diefe Leitung vorzunehmen, wurde abgelehnt, Ledmifer- Verband, in dem über 10 000 Privatangestellte der weil man übereifrigen Kollegen nicht die Möglichkeit geben wollte, Behörde organisiert sind, wendete sich, wie wir schon mit- sei es auch nur unabsichtlich, der Leitung die Abstimmung des ein­teilten, an den Eisenbahnminister mit der Erklärung, daß zelnen Angestellten bekannt zu geben. Die Angestellten sehen aus durch eine Satzungsergänzung nunmehr für die Angestellten diesen vorbildlichen Arbeitsverhältnissen im Betriebe des Hansa­der Eisenbahn und der sonstigen Behörden auch für solche, bundes, was sie von diesem zu erwarten haben. Mögen sie, dem die auf Privatdienstvertrag angestellt sind nicht mehr das Rate des Referenten folgend, sich im Zentralverband der Hand­gemeinsame Kündigen usw., andy nicht mehr gemeinsame Ar- lungsgehilfen organisieren, um ihre Rechte besser als bisher zu beitsniederlegung in Frage kommt..

-

wahren.

Offizielle Anerkennung für eine Ortskrankenkasse. Die Stadtverordnetenversammlung in Königsberg   i. Pr. bc. schäftigte sich in ihrer lesten Sizung mit einem Antrage des Magistrats, von der Errichtung einer Landkrankenkasse für den klärte der Magistrat, daß die Geschäftsführung der Gemeinsamen Stadtkreis Königsberg   Abstand zu nehmen. In der Vorlage er­Stadtkreis Königsberg Abstand zu nehmen. In der Vorlage er­lärte der Magistrat, daß die Geschäftsführung der Gemeinsamen Ortskrankenkasse, welche die landtassenpflichtigen Personen auf­nehmen solle, vollkommen einwandfrei sei. In der Diskussion wurde von einer Seite doch die Errichtung einer Landkrankenkasse berlangt. Darauf erklärte der Oberbürgermeister Körte, ein enragierter Feind der Sozialdemokratie: Es muß anerkannt werden, daß die Gemeinsame Ortskrankenkasse, was Güte der Berwaltung und Höhe der Leistungen anbetrifft, durchaus muster. gültig dasteht."

Dies unumivundene Lob ist gegenüber der fortgesetzten Hebe gegen die Krankenkassen um so bemerkenswerter, als die Gemein same Ortskrankenkasse in Königsberg   seit ihrer Gründung unter Leitung eines Vorstandes steht, dessen Mehrheit und dessen Vors fizzender Mitglieder der freien Gewerkschaften sind.

Den weiteren Ausbau des Säuglingsschutzes. durch Schivangerenfürsorge haben in Nürnberger Gemeindefolle. Ausschuß zur Vorberatung überwiesen wurde. gium die Sozialdemokraten durch einen Antrag verlangt, der einem Es wurde auf die verheerenden Wirkungen hingewiesen, die durch die Berufstätigkeit schwangerer Frauen bis zur Niederkunft sowohl für die Schwange ren selbst, als auch für die Frucht hervorgerufen werden, und an geregt, bedürftigen Schwangeren sechs Wochen lang vor der Nieder funft eine Unterstüßung zu gewähren, die sie in den Stand setzt, die gewerbliche Tätigkeit einzustellen. Die Gründe des sozialdemo fratischen Antrags mußten vollauf anerkannt werden; zuerst wollte man eine Unterstützungskasse mit freiwilliger Mitgliedschaft errich ten, nachdem aber von unserer Seite dagegen eingewendet wurde, daß gerade diejenigen, die der Unterstützung am meisten bedürftig sind, dieser Kasse wegen Mangel an Mitteln nicht beitreten würden, wurde davon abgesehen und beschlossen, eine Summe in den Etat einzusehen, aus der bedürftige schwangere Frauen und Mädchen Unterstützungen von täglich 60 Pf. bis 1,50 M. erhalten sollen. Die gemacht, daß die Empfängerin die Arbeit niedergelegt hat. Die in Arbeiter, Raucher! Kauft nur dort Euren Bigarren- Nürnberg nicht beheimateten erhalten die Unterstützung erst nach bedarf ein, wo das grüne Plakat, unterschrieben Alwin einjährigem Aufenthalt in der Stadt. Weiter soll die Zentrale Schulze, vorhanden ist. für Säuglingsfürsorge in Bayern   ersucht werden, dahin zu wirken, daß in die Voranschläge der Kreisgemeinden ebenfalls Beträge für die Schwangerenhilfe eingestellt werden; endlich wird an die baye­ rische   Gesellschaft für Geburtshilfe und Gynäkologie das Ersuchen gestellt, im Benehmen mit Wöchnerinnenheimen, Frauenfliniten 1. dergl. zu untersuchen, welchen Einfluß die gewerbliche Tätigkeit der Schwangeren auf die Zahl der Totgeburten ausübt.

Selbstverständlich hat nun der Herr Minister nichts mehr gegen diese Organisation einzuwenden und er erlaubt" einige Fliesenlegerfirmen und Bauunternehmer, Arbeiten, die sie Achtung, Töpfer! Infolge des Fliesenlegerstreifs versuchen feinen Beamten und Angestellten das Verbleiben in dieser bisher immer Fliesenlegern resp. Fliesenlegerfirmen zweds Aus­,, gewerkschaftlichen" Organisation. Ob auch die Achtung führung übergeben haben, Töpfermeistern bezw. Töpfern zu über vor der kampftüchtigen Organisation gestiegen ist, hat er tragen. Wir warnen daher unsere Kollegen nochmals, irgend leider nicht mitgeteilt. welche Fliesenarbeiten auszuführen, da diese als Streitarbeiten In der ersten Nummer der Deutschen Technikerzeitung" angesehen werden müssen. Wo es strittig sein kann, ob die Arbeiten dieses Jahres wird nun das Ergebnis des" Stampfes" mit- als direkte Fliesenleger- resp. Streifarbeiten anzusehen sind, ist es geteilt und im Anschluß dapan versucht, den Verbandsmit- notwendig, daß diese nicht in Angriff genommen werden, che die gliedern den Berzicht auf den wichtigsten Teil des Koalitions in Frage tommenden Instanzen darüber entschieden haben. rechtes für fast 50 Prozent des D. T.-B. schmackhaft zu Zentralverband der Töpfer Deutschlands  , Filiale Groß- Berlin. machen. Dabei wird festgestellt, daß es wohl gegen, die guten Achtung! Tabakarbeiter! Gesperrt ist die Zigarrenfabrik von Sitten verstoße, durch Vertrag die Vereinigungsfreiheit zu Bornfeffet, NW.  , Waldstr. 39. Der Fabrikant stellte an seine Sitten verstoße, durch Vertrag die Vereinigungsfreiheit zu Arbeiterinnen die Zumutung, unter dem festgesetzten Tariflohn zu beseitigen, es jedoch nicht gegen die guten Sitten verstoße, arbeiten. Is Arbeitswillige fungiert bei Borntefiel eine Rollerin wenn nur eine teilweise Behränkung des Vereinsrechtes ver- namens Strastowsti aus Königsberg   nebst einer Widel- Gewährung der Unterstüßung wird von dem Nachweis abhängig traglich festgelegt sei. Als Beweis dafür wird geschrieben, macherin. daß eine solche Beschränking denkbar ist und es wird z. B. niemanden einfallen, den Kusschluß der Streiks durch einen Tarifvertrag als gegen die guten Sitten verstoßend hinzu­stellen." Zunächst einmal, liegen die Verhältnisse bei den Eisenbahnangestellten vollibommen anders. Hier wurden die Arbeitsverhältnisse nicht durch einen für beide Teile gültigen Vertrag geregelt, sondern, es wurde den Angestellten einfach verboten, von ihrem garantierten Staatsbürgerrecht Gebrauch zu machen, ohne ihnen onich nur das geringste Aequivalent zu geben. Der Vergleich mit einem Zarifvertrag ist also ganz unzutreffend. Weiter schreibt die Deutsche Techniker­zeitung":

Wird man dent privaten Arbeitgeber gegenüber betonen müssen, daß eine solche Beschränkung des Rechts zur Erlangung besserer Lohn- und Arbeit bedingungen, gemeinsam zu fündigen, gegen die guten Sitten verstößt, so wird man andererseits dem Staat, der eine ganz andere Stellung als der private Arbeitgeber bat, zuerkennen müssen, daß er diejenigen Einschränkungen des Vereinigungsrechtes vos nehmen kann, die unbedingt notwendig sind, damit er die der Allgemeinheit gegenüber übernommenen Verpflichtungen erfülles: kann, damit er die seiner Leitung an­vertrauten Anstalten mue Post und Eisenbahn so verwalten fann, daß keine Schädigung des Wirtschaftslebens eintritt, damit er dafür bürgen kann, da z die zur Landesverteidigung benötigten Einrichtungen jederzeit funktionieren. Aber nur soweit, als dieje Einschränkung unbedin jt erforderlich ist, wird man sie als nicht gegen die guten Sittes i verstoßend ansehen können. Es ist nur der Ausschluß des Rech   is der gemeinsamen Kündigung so zu recht fertigen, nicht aber weitere Beschränkungen des Vereins- und Versammlungsrechts."

Der Vertrauensmann der Tabalarbeiter. Deutsches Reich  .

Nach der Bergarbeiterbewegung im Saarrevier " Der Bergtnappe", Organ des christlichen Gewerkvereins der Bergarbeiter, schreibt in seiner letzten Nummer in einem Artikel, überschrieben: Der wirtschaftliche Friede im Saarrevier":

Wünschenswert ist, daß die Bewegung auch an der staat­lichen Bergiverksverwaltung nicht spurlos vorübergehe. Sie muß doch zu der Ueberzeugung gekommen sein, daß in ihren Betrieben nicht alles so war, wie es sein solte. Das geradezu erschreckende Mißtrauen der Arbeiter gegenüber der staatlichen Bergwerks­berwaltung muß ausgeräumt werden, wenn gesunde Zustände eintreten sollen. Die Begleiterscheinungen der Bewegung haben auch gezeigt, daß an der Arbeiterschaft an der Saar   noch viel Erziehungsarbeit zu leisten ist, die von der Gewerkschafts­bewegung allein nicht geleistet werden kann. Und diese Arbeit muz bald energisch aufgenommen werden. Die Sozialdemokratie steht auf dem Sprunge, einen Beutezug im Saarrevier zu ver­suchen."

Das sagt der christliche Gewerkverein, der vorher in seinen Flugblättern duzende Male schrieb, daß man fein Vertrauen zu der Bergwerksdirektion haben könne. Vorderhand hat der Gewerk­verein gerade alle Hände voll zu tun, das Mißtrauen seiner Mit­glieder gegen die Großklappen" zu beseitigen. Jebt gellt nur noch der Ruf: Bergverwaltung hilf, die Sozialdemokratie kommt! Nicht umsonst ist diese Aufforderung an die Bergiverksver­Danach ist also der Staat berechtigt, allen in Staatsbeseitigen. Sie geht daran, dies zu tun, doch nicht dadurch, daß sie waltung gerichtet, das Mißtrauen unter den Arbeitern zu be­trieben angestellten Beamten gleichgültig ob fest oder auf Sand in Hand mit den Chriftlichen zu arbeiten gedenkt, sondern Privatdienstvertrag das Koalitionsrecht illusorisch zu indem sie von diesen gelernt hat, wie man Arbeiter zersplittert. machen, und mit dieser Auffassung rechtfertigt der D. T.-B. Von allen Gruben im Saargebiet wird gemeldet, daß Beamte daran den Verzicht auf den integrierenden Bestandteil des Koa- find, gelbe Wertvereine zu gründen. Listen liegen auf, worin die litionsrechtes und glaubt gewerkschaftlich richtig gehandelt zu die Saarbergarbeiter, deren Vertrauen zum christlichen Gewert. Belegschaftsmitglieder zum Eintritt aufgefordert werden. Doch haben. lassen. So wird der gelbe Fischzug nicht von gutem Fang be­berein dahingegangen ist, werden sich nicht von neuem einfangen gleitet sein.

Eine sehr eigenartige gewerkschaftliche" Entwicklung!

Berlin   und Umgegend.

Letzte Nachrichten.

Der bulgarisch  - rumänische Konflikt. Petersburg, 11. Jan. Der bulgarische Finanzminister Theodorom stattete dem russischen Minister Siafonow einen längeren Besuch ab. Die Unterhaltung beider Minister drehte sich insbesondere um die bulgarisch  - rumänischen Beziehungen und um die von der Türkei  geforderte Kriegsentschädigung. Hier will man wissen, daß Ssaso­now dem bulgarischen Minister geraten habe, den rumänischen Forderungen gegenüber Entgegenkommen zu zeigen, doch soll Theo­borow fich energisch geweigert haben, seiner Regierung die Befol gung dieses Ratschlages nahezulegen.

Aggressives Vorgehen Rumäniens  . Frankfurt   a. M., 11. Januar.  ( P. C.) Einer Meldung der ,, Frankf. 3tg." aus Konstantinopel   zufolge wird der rumänische Entschluß, aur marschieren, durch gestern spät abends hier eingelaufene diploma­Sicherung der Grenzen heute oder morgen in Bulgarien   einzu tische Depeschen bestätigt. Der Beschluß erregte großes Aufsehen. tische Depeschen bestätigt. Der Beschluß erregte großes Aufsehen. Wenn auch erwartet wurde, daß angesichts der Ereignisse auf dem Balkan   Rumänien   nicht in Untätigkeit verharren werde, so glaubte Entschädigung zu erreichen suchen werde. man doch, daß Rumänien   durch diplomatische Verhandlungen eine

Versuchter eiliger Ankauf eines Kriegsschiffes. Santiago de Chile  , 11. Januar.  ( W. T. B.) Die Admiralität hat das Anerbieten einer europäischen   Macht abgelehnt, den chile. nischen Dreadnought" Latorre", der gegenwärtig in England ge­baut wird, anzukaufen.

Echwerer Automobilunfall.

Seit dem Kölner   Verbandstage, der die Entwicklung zur Gewerkschaft äußerlich bestätigte, sind noch nicht allzubiel Monate vergangen und die Taten der neuen gewerkschaftlichen Organisation beste jen darin, daß sie den großen Kampf um Die städtischen Arbeiter in Nürnberg   forderten im September die Angestelltenversicherung gemeinschaftlich Schulter an 1912 Umwandlung der bestehenden Teuerungszulage in eine Lohn Schulter mit den sceaktionären Harmonieverbänden gegen die gulage von täglich 30 Pf. und 2,50 M. John für Laternenanzünder modernen gewer schaftlichen Organisationen gekämpft hat die durchschnittlich jeden Tag resp. jede Nacht 10 Stunden Dienjt und nun hat sie gar für einen großen Teil ihrer Mitglieder haben, einjährige Zohnvorrüdungen von 10 Bf. refp. 5 Pf. täglid, auf das wichtig te Lebenselement einer gewerkschaftlichen Bezahlung der Ueberstunden, 9stündige Arbeitszeit und für durch­gehende Schichten 8 Stunden. Diese bescheidenen Forderungen Organisation ber zichtet. Potsdam  , 11. Januar.  ( W. T. B.) In Drewik bei Potsdam  lehnte die bürgerliche Rathausmehrheit mit der Begründung ab, ereignete sich heute nachmittag an der Ede der Neuendorfer und daß kein Geld vorhanden sei. Es wurde ausgerechnet, daß hierzu Sternstraße ein schwerer Automobilunfall. Ein vom Jagdschloß über 600 000 m. jährlich nötig seien. In Wirklichkeit ist die be- Stern kommendes Potsdamer Automobil wollte gerade in die Neuen­nötigte Summe nur halb so hoch. Dabei machten die städtischendorfer Straße einbiegen, als die Steuerung versagte und das Betriebe im letzten Jahre einen Remüberschuß von 2848 698 M. Automobil gegen einen Baum geschleudert wurde. Hierbei stürzte Die Arbeiter delegierten ihre Ausschußmitglieder zum Ober- der Wagen um und wurde zertrümmert. Dem Chauffeur wurde Die Anr stellungsverhältnisse im Hansabunde. bürgermeister, um diesem die Forderungen nochmals zu unter der Brustkorb eingedrückt, während der Schlächtermeister Müller Der Bentre[ verband der Handlungsgehilfen hatte dieser Tage breiten. Der Oberbürgermeister verwies die Arbeiter auf die aus Kaputh eine große Kopfwunde davontrug. Der andere Fahr­die Angestellter des Hansabundes zu einer Betriebsbesprechung große Zahl der bei städtischen Betrieben Arbeitsuchenden und auf gast, Schlächtermeister Herrmann aus Potsdam  , kam mit dem bloßen eingeladen, uni sich mit ihnen über die: Arbeitsverhältnisse im die rapide Lohnsteigerung der letzten Jahre. Diese rapide Lohn- Schreden davon. Dr. Crohme aus Nowawes   und hiesige Kranken­steigerung" bestand darin, daß die geradezu schandvoll schlechten pfleger waren sofort zur Stelle und leisteten die erste Hilfe. Betriebe des Hansabundes" zu unterhalten. und niedrigen Löhne auf das stete Drängen der Arbeiter und der Der Har sabund ist seinerzeit unter großem Tamtam ge- sozialdemokratischen Arbeitervertreter notdürftig aufgebessert Bergwerkskatastrophe. gründet worden, um angeblich die Interessen sowohl der Arbeit wurden. Vor einigen Jahren gab es noch Arbeitslöhne von 2,80 m. geber, wie auch der Arbeitnehmer zu vertreten. Wie er in Wirk- Zu der Behandlung der Lohnforderungen durch den Oberbürger- Gorsti Jwanowski wurden bei der Einfahrt durch Absturz eixes Jekaterinoslaw, 11. Januar.  ( P. C.) Auf den Gruben von lichkeit die Jutereffen der Arbeitnehmer vertritt, geht zu Genüge meister nahm eine Massenversammlung Stellung und beschloß, die aus seiner Stellungnahme in der Konkurrenzklauselfrage hervor. Forderungen sofort aufs neue an die städtischen Kollegier zu richten Förderkorbes 7 Personen getötet und 5 schwer verwundet. Nun sollte man aber meinen, daß im Betriebe des Hansabundes und für die Antwort den Termin auf die in 14 Tagen stattfindenden selbst vorb Idliche Zustände herrschen. In der Praxis ficht es aber Etatsberatungen festzusehen. Was im Falle einer neuerlichen London  , 11. Januar.  ( B. T. B.) Durch starken Sturm ganz anders aus. Die Gehälter tann man höchstens utit sehr Ablehnung der Forderungen erfolgt, haben nicht die Arbeiter und ihre Organisationen, der Gemeindearbeiterverband, zu ver- und Schnee wird der Schiffs- und Güterverkehr, besonders im mäßig" ezeichnen. Außer den Herren der Geschäftsleitung beantworten, sondern die liberale Rathausmehrheit. Die Arbeiter, Norden Englands, stark behindert. Auch in zahlreichen Orten des tragen diefelben zirka 100 bis 150 M. monatlich. Wie es aber mit die jetzt eine starke Organisation befizen, wollen fich unter feinen Inlandes ist viel Schaden angerichtet worden. Eine Anzahl von der Personalbehandlung aussieht, zeigt zur Genüge der Fall Umständen von den liberalen Stadtvätern so wie früher abspeisen Sohlendampfern ist außerstande, mit ihrer Ladung Shields zu ber. Macrinus  . Man hat diesen Herrn der Mitglied des Zen- lassen. laffen.

Schneestürme in England.

Beray tw. Redakt.: Alfred Wielepp, Reutölln. Injeratenteil verantw.: b. Glode, Berlin  . Drud u. Berlag: Borwärts Buchdr. u Berlagsanstalt Paul Singer& Co., Berlin   SW.

Hierzu 5 Beilagen