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bleiben konnte.

Spionageproze.

baben. Damit macht er sich nur eine sozialbemofratis dejtarier, der sich feinen Sachverständigen bestellen fonnte und sol Das Gericht verurteilt Sie Beklagte, Sem Kläger fofort die 66 M. Forderung zu eigen. Als die ersten Sozialdemokraten ins wanderte er von Gefängnis zu Gefängnis, bis seine Verblödung auszuzahlen. Zur Begründung des Urteils wurde ausgeführt, daß Dortmunder Stadtverordneten - Kollegium einzogen, haben sie so weit gediehen war, daß sie auch dem Laien nicht mehr verborgen die Beklagte das Wesen der Kaution mißberstehe. Eine Kaution gleich gefordert, daß Stadtverordnete Arbeiten sei nicht dazu da, daß sich ein Teil daran bereichern könne, sondern und Lieferungen für die Stadt nicht übernehmen dazu gestellt, um etwa entstehenden Schaden im Arbeitsverhältnis zu decken. Der Schaden habe 35 M. betragen und stehe dem Kläger dürfen. Sie forderten gleichzeitig Namhaftmachung derjenigen Stadtverordneten, die bisher schon für die Stadt gearbeitet und ge- Spionageprozeß gegen den siebzehnjährigen Kaufmann Widi Worg­In dem am Donnerstag vor dem Reichsgericht verhandelten der Rest der Kaution zu. liefert hatten. Der sozialdemokratische Antrag wurde weißenfels wurde der Angeklagte wegen versuchten Verrats mili­mit übergroßer Mehrheit abgelehnt. Nun behauptet tärischer Geheimnisse zu vier Jahren Gefängnis verurteilt. der ,, General- Anzeiger " nach der Mandatsniederlegung des Herrn Vier Monate wurden als durch die Untersuchungshaft verbüßt an= zur Hellen, daß diefer viele Jahre konkurrenzlos die gesehen. Haferlieferungen für die Stadt gehabt habe. Für Hellen feien diese Lieferungen eine Einnahme­quelle von alljährlich 20000 M. gewesen. Wenn mal versucht worden sei, die Lieferungen einer anderen Firma zu über­

Beamten erschienen, um die Lieferungen für sich zu erwirken.

n

überaus

frankreich . Die Präsidentenwahl.

Krankenkassenverbände und Leipziger Aerzteverband.

Uns geht mit dem Ersuchen um Veröffentlichung folgende Er­flärung zu: Die Krankenkassen- Zentralverbände, welche die Interessen von über 14 Millionen Versicherten vertreten, Arbeitgeber, Angestellte und Arbeiter aller Parteien in sich vereinigen und in der Arztfrage in allen Punkten völlig einig gehen, haben bereits bei früherer Ge­tragen, fei Hellen gleich auf dem Bureau des betreffenden städtischen für die Präsidentschaftswahl werden zahlreiche den Aerzten in Frieden zu leben und eine Verständigung auf allge­Baris, 16. Januar. Ueber die gestrige Probeabstimmung legenheit tundgegeben, daß sie den dringenden Wunsch hegen, mit Noch haben sich die Dortmunder Bürger nicht von ihrem Staunen Einzelheiten gemeldet, die zeigen, daß der Wahlkampf um die meiner Grundlage herbeizuführen. Nachdem die vom Reichsamt des Innern in dankenswerter Weise eingeleiteten Ginigungs­über diese Geschichte erholt, da platzt schon wieder eine Bombe. Präsidentschaft der Republik sich diesmal ganz besonders heftig verhandlungen zwischen den Verbänden der Krankenkassen und der Jetzt behauptet der General- Anzeiger ", daß auch die Städtische gestalten dürfte. In der nach dem ersten Wahlgange statt- Aerzte vorläufig gescheitert sind, halten es die Krankenkassenverbände Straßenbahn ihre Wagen nicht direkt beziehe, gefundenen Versammlung der Radikalen kam es zu einer für geboten, vor der Oeffentlichkeit folgendes festzustellen: sondern durch die Vermittelung eines Dort sehr scharfen Auseinandersetzung. Mehrere 1. Die Krankenkassenverbände waren bereit, an den Einigungs­munder Stadtverordneten . Dabei deutet das Blatt an, Deputierte, darunter der ehemalige Minister A u gagneur verhandlungen teilzunehmen auf der Grundlage, die in der Ein­daß dieser Herr für seine Bemühungen Provision bezogen habe.- sprachen sich in entschiedener Weise für die Präsident- ladung des Herrn Staatssekretärs Dr. Delbrück zu einer Konferenz Die Stadtverwaltung schweigt zu diesen Anklagen. Außer dem schaft Pams aus und kritisierten die Politit Poincarés im Reichsamt des Innern am 13. November 1912 gegeben war. Die Die scharf. Zentrumsorgan wagt es kein Blatt, die Partei der Beschuldigten zu Anhänger Poincarés erhoben Krankenkassen hatten sich hierzu unter Zurüdstellung schwerer Be­ergreifen. Allein die Tremonia", das Blatt des Stadtverordneten gegen diese Angriffe heftigen Einspruch, und es entstand ein denken entschlossen und obwohl sie nach ihrer aufrichtigen Ueber und Zentrumsführers Lambert Sensing, berteidigt die Korruption, fehr stürmischer Wortwechsel, so daß man einen zeugung durch die Fassung des Entwurfs der Vereinbarung bei den Verhandlungen von vornherein in eine ungünstige Stellung ge= indem sie sich gegen die Forderung wendet, daß die Stadt- Augenblick selbst Tätlichkeiten befürchtete. In der Gruppe der bracht waren. Demgegenüber ist der Leipziger Aerzteverband trot berordneten von Arbeiten und Lieferungen für die Stadt ausgeschlossen demokratischen Linken des Senats forderte der ehemalige wiederholter Vorstellungen der Reichsregierung dabei verblieben, daß fein sollen. Das sei in Dortmund gar nicht durchführbar, Ministerpräsident Combes seine Parteigenossen auf, ein- er Vertreter zu den Einigungsverhandlungen nur dann entsenden ,, weil dann wohl niemand mehr Stadtverorb. mütig für die Kandidatur Pams zu stimmen, und fügte werde, wenn die Teilnahme der Aerzte daran auf die Aerztekreise neter werden würde, gewerblichen hinzu, daß die Rapublikaner unmöglich für Poincaré eintreten seiner Richtung beschränkt werde. Mit Recht hat es Herr Staats­Leben steht. Das Amt eines Stadtverordneten erfordert könnten, der nur in den Kabinetten der Rechten Minister- sekretär Dr. Delbrück abgelehnt, sich von dem Leipziger Verband in Zeit und Geld. Wer in mehreren wichtigen Kommissionen mit- portefeuilles angestrebt habe. dieser Beziehung Vorschriften machen zu lassen, und erklärt, daß zuarbeiten berufen ist, hat gewaltige Opfer für sein Geschäft und Von mehreren gemäßigten Blättern wird gemeldet, daß der Leipziger Verband bas Zustandekommen einer Konferenz ver­feine Familie zu bringen, wenn er fein Mandat gewissenhaft aus- Du bost zu seinem Verzicht durch hindern will und somit die Verantwortung für das Scheitern des üben will. Daß der betreffende Stadtverordnete geradezu gezwungen worden sei. Clemenceau Vermittelungsversuches der Regierung trägt. nun noch fernerhin für die Ausübung des Ehren­2. Die gesamten Krankenkassen- Zentralverbände sprechen sich amtes geschäftlich geschädigt werden soll, wäre bon den Freunden Poincarés, wie von denen Bams mit tassen- und Aerztekreisen für einzelne Bundesstaaten, weil nach Das Ergebnis des zweiten Wahlganges wurde sowohl weiter einmütig aus gegen Sonderverhandlungen zwischen Kranken­eine durch nichts gerechtfertigte härte." Die Tremonia" betrachtet also die lebertragung von städtischen großer Befriedigung aufgenommen. Immerhin ist man in ihrer Ansicht auf diese Weise der herbeigefehnte Friede in vollem Arbeiten und Lieferungen an Stadtverordnete gewissermaßen als parlamentarischen Streisen vielfach der Ansicht, daß die Aus- Umfange nicht zu erreichen ist. Keine der beiden Parteien würde bei solchen Einzelverhandlungen mit vollkommener Freiheit vorgehen Entschädigung für die ehrenamtliche Tätigkeit. Dann ist es aller- fichten Poincarés die besseren sind. tönnen, weil sie sich durch Rücksichten auf die Gesamtlage gebunden dings zu verstehen, daß sich so viele Kandidaten, namentlich vom fühlen würde. Ginigungsverhandlungen können nur dann Zweck Zentrum, gleichsam auf Leben und Tod um den Besitz eines Stadt­haben, wenn sie durch die Zentralverbände und für das ganze Reich verordnetenmandats reißen. Bei der nächsten Stadtverordnetenwahl geschehen. wird hoffentlich Kehraus gehalten mit diesen Nuznießern des Steuersädels.

Poincaré hält seine Kandidatur aufrecht.

Die Abstimmung der Vollversammlung. Paris , 15. Januar. Die Vollversammlung der Republikaner trat heute abermals zusammen, um den 3. Der Leipziger Aerzteberband steht den Krankenkassen kampf­Kandidaten für die Präsidentschaft der Republik zu bestimmen. bereit gegenüber; er hat für einen allgemeinen Kampf einen Im dritten Wahlgang wurden von 748 Anwesenden 645 Millionenfonds angesammelt, er hat örtliche Aerztebereinigungen Ein Bubenstück der Rheinisch- Westfälischen Zeitung". Stimmen abgegeben, so daß die Majorität 324 betrug. Es geschaffen, die vein wirtschaftliche Zwecke verfolgen. Diese Vereine Die Rheinisch- Westfälische Zeitung" benutzt den Fall Wetterlé Deschanel 1 Stimme. erhielten ẞams 323, Poincaré 309, Ribot 11, Delcaffé 2, sollen in Zukunft allein noch Verträge schließen mit den Kranken­tassen und den anderen Körperschaften, welche auf die Aerzte an­und die Tatsache, daß Genosse Georg Weill der deutsche Mitarbeiter gewiesen sind. Nach dem Willen des Leipziger Verbandes sollen der Humanité" ist, zu folgender Verleumdung: in Zukunft die einzelnen Aerzte überhaupt keine Verträge unter­,, Bekanntlich ist deren( der Humanité") Direktor Jaurès fein zeichnen. Den Krankenkassen ist es in Wahrung ihrer wichtigsten geringerer Militarist und Revancheprediger als ein früherer Partei- Paris , 16. Januar. Der Ministerrat trat um 6 Uhr Interessen und ihres Bestandes unmöglich, die zur Genüge be­genosse, der Erkriegsminister Millerand , wie überhaupt die fran- zu einer Sigung zusammen, an der Delcassé und Bams fannten Forderungen des Leipziger Verbandes zu erfüllen. Bei zöfifchen Sozialisten, zum erbaulichen Unterschied von den bater- nicht teilnahmen. Zahlreiche Senatoren und De- dieser Sachlage und bei der drohenden Kampfesstellung des Leip­landslosen Gesellen", die nur in Deutschland möglich find. Und putierte, darunter auch Clemenceau , versammelten sich Biger Verbandes müssen die Krankenkassen erwarten, daß entweder in den Sold dieses französischen Militorismus tritt ein deutscher nach der Abstimmung unter dem Vorsiz Combes. Dieser ihnen die ärztliche Hilfe, nötigenfalls durch beamtete Aerzte, sicher­gestellt wird, oder daß sie in Streitfällen von der Gewährung der von der Gewährung der schlug vor, bei Poincaré einen Schritt zu unternehmen, ärztlichen Behandlung entbunden und alsbald ermächtigt werden. um ihn zu bitten, seine Standidatur aus republi- an deren Stelle die im Gesetz vorgesehene Geldleistung zu geben. tanischer Disziplin nicht aufrecht zu erhal te n. Ribot, der aufgefordert wurde, sich diesem Schritt an­zuschließen, erklärte, er müsse davon absehen, da er gegebenen­falls wieder Kandidat werden könnte. Es wurde darauf eine Delegation von Führern der Gruppen der Linken zu Poin caré geschickt, um ihn zum Verzicht zu veranlassen. Poin caré erklärte jedoch, er könne sich dieser Anschau­ungsweise nicht anschließen und sei der Mei­nung, daß die Nationalversammlung das letzte Wort sprechen müsse.

Reichstagsabgeordneter, der Erwählte der Grenzfestung Metz 1"

Das allbeutsche Blatt behauptet also wider besseres Wissen, daß unser Freund Jaurès zu den Militaristen und Rebanchehelden gehört. Der Redaktion der Rheinisch- Westfälischen Zeitung" ist so gut wie aller Welt bekannt, daß kein Politiker diesseits und jenseits des Rheins soviel für die Annäherung der beiden Nationen getan hat wie ge­rade Jaurès . Diesen unermüdlichen Bekämpfer des Militarismus zu einem Militaristen zu stempeln, das kennzeichnet zur Genüge die Strupellosigkeit dieser verlogenen Mache. Um zu der nichtswürdigen Berleumdung gelangen zu fönnen, daß ein sozialdemokratischer deutscher Reichstagsabgeordneter im Solde des französischen Mili­tarismus steht, werden frech allbekannte Tatsachen umgelogen.

daß

boten.

-

Unvorschriftsmäßige Treppenstufen.

Rußland.

Am bergangenen Sonntag beabsichtigten unsere Genossen in Ein Notschrei aus den russischen Kerkern. Mehle bei Hildesheim , eine öffentliche Versammlung abzuhalten. Seit dem Herbst vorigen Jahres kommen ununterbrochen Mit­Sie ahnten aber bei der Vorbereitung der Versammlung nicht, teilungen über neue unerhörte Greuel in den sibirischen Katorga die Treppenstufen des Versammlungslokals das Unternehmen gefängnissen. Auf Veranlassung der Hauptgefängnisverwaltung ist bereiteln würden. Es erregte schon ihr Erstaunen, daß vor der das Regime noch mehr verschärft worden als je zubor. Exekutionen Versammlungseröffnung zwei Gendarmen eifrig mit einem Zollstock stehen an der Tagesordnung, die Administration ist bestrebt, die an der zum Saal hinaufführenden Treppe herumhantierten. Doch Gefangenen durch rohe Behandlung zu Verzweiflungsausbrüchen bald erfuhren sie des Rätsels Lösung: die Treppenstufen zu treiben. Die natürliche Folge ist die Zunahme der Selbstmorde hatten einen um einige Bentimeter zu schmalen unter den Gefangenen. Einer dieser Gefangenen, Genosse& ro­Auftritt; auch waren die Stufen ein paar 3enti- low, der sich nach den lezten Exekutionen in Algatschi die Adern meter böher, als eine beinahe dreißig Jahre alte Verordnung aufschnitt, hat einen Brief hinterlassen, der deutlicher als alles erlaubt. Um nun die Versammlungsbesucher der in diesen Mängeln andere den unsäglichen Druck schildert, unter dem die Gefangenen Liegenden großen Lebensgefahr nicht auszulegen, hatte das Land- des Baren in den Kertern schmachten:.... Die Zustände sind bei ratsamt in Gronau das Stattfinden der Versammlung unter An- uns derart, daß nur der Schrecken des Todes unsere Lage wieder drohung einer Strafe von 150 M. beziv. zwei Wochen Haft ver- geben tönnte. So lichtlos ist diese Tragit, daß wir ihr Ende nur in einem kleinen eingezäunten Stückchen Land erblicken, das mit zahlreichen hölzernen Kreuzen besät ist.... Seine Hoffnung Ein geisteskranker Soldat vor dem Kriegsgericht. von außen und nur noch wenig eigene Kraft, von allen Seiten aber überschütten uns die vertierten Aufseher immer mit neuen Bor dem Kriegsgericht der 16. Divifion in Trier wurde dieser Verfolgungen. Immerfort wiederholen sie: Wenn wir Euch end­Tage ein Musketier vom 69. Infanterie Regiment wegen Fahnen- fich das Lebenslicht auslöschen könnten!" Gin Genosse, der den flucht im Rüdfall freigesprochen und ihm gleichzeitig auch eine Strallen des Direktors Golowfin in Kutomar entrissen worden ist, Entschädigung für unschuldig erlittene Untersuchungshaft zugebilligt. nachdem er zweimal zu je 7 Tagen gehungert und zweimal einen Diese Freisprechung erfolgte wegen Geistestrantheit. Die Selbstmordversuch unternommen hatte, wiederholte nur noch:" Ach, Berhandlung entroute ein unfagbar trauriges Bild aus dem Leben wenn ich mir doch schneller den Schädel einrennen könnte!"" Das eines Unglüdlichen. Als unsicherer Heerespflichtiger eingestellt, wurde ist die Devise der starken Kämpfer, die hier wie in der Freiheit der Refrut bald wegen unerlaubter Entfernung bestraft. Darauf die Fahne der freien Persönlichkeit hochgehalten haben. Gebt uns erhielt er wegen Fahnenflucht neun Monate Gefängnis und schneller Gift, gebt uns wenigstens die Möglichkeit, schneller zu zweite Klasse. Am 24. Juli war er wiederum verschwunden. Aber sterben! Quält uns nicht länger, wir werden ohnedies nicht er hatte die Kaferne nicht verlassen, sondern war auf die Boden- unsere Menschentwürde in den Schmuz ziehen lassen, wir haben fammer einer anderen Kompagnie gegangen. Hier hielt er sich zu sehr um sie gelitten und zu teuer für sie bezahlt, um die Gr­Wochen lang versteckt und führte ein geradezu niedrigung zu ertragen und sich des Andentens der besten Ge­tierisches Leben. Nachts tam er aus feinem Verſted noffen unwürdig zu zeigen. Nein, ihr Denter, bas betet ihr heraus und suchte die Müllgruben nach Speisereſten ab. von uns nicht erwarten! Wir enden lieber mit Selbstmord, als Eines Tages fand man ihn schließlich im Küchenteffel voll- euch dieses Bergnügen zu bereiten. Wir lieben grenzenlos das ständig heruntergekommen vor. Es war ganz offenbar, daß der Leben, denn wir sind alle noch jung, haben das Leben noch nicht Mann geistig nicht gesund war, trotzdem wurde er unter Anklage fennengelernt, aber die Menschenwürde ist uns doch noch teuerer, gestellt wegen Fahnenflucht im Südfall und versuchten Einbruchs- und welche Qualen ihr uns auch zuteil werden laßt Diebstahls. Aber in der Verhandlung entschloß man sich doch, den Mann auf seinen Geisteszustand untersuchen zu lassen und überwies flavische Ergebenheit werdet ihr nicht erzwingen!... ihn der Jrrenanstalt Straßburg, die denn auch den Verdacht bollauf bestätigte.

Hauptverband deutscher Ortskrankenkassen, Dresden . Hauptverband deutscher Betriebskrankenkassen, Essen. Gesamtverband deutscher Krankenkassen, Essen- Köln. Allgemeiner deutscher Knappschaftsverband, Berlin . Verband deutscher Junungskrankenkassen, Hannover . Zentrale für das deutsche Krankenkassenwesen, Berlin .

Aber

Der medlenburgische Landtag und die ritterschaftlichen Lehrer. Die Lehrerkorrespondenz" schreibt: Im Jahre 1908 nahm der Landtag eine Besoldungsordnung für die ritterschaftlichen Lehrer an. Dieselbe ist aber so ungenügend, daß bereits 1910 die Regierung mit einem Verbesserungsentwurf an den Landtag herantrat. Natürlich lehnte dieser glatt ab, auch 1911. die Regierung ließ nicht locker, sie kam auch dem jüngsten Land­tage wieder. Sie war ganz außerordentlich bescheiden, sie for­derte 1200 bis 2000 M., dieselbe Regierung, die 1897 aussprach: Nach den Erfahrungen und nach Auskunft zuverlässiger, tüchtig wirtschaftender Beamten erfordert unter den gegenwärtigen Ver­hältnissen ein einfacher Hausstand eines berheirateten Sub­alternbeamten beim Mangel eigenen Vermögens ein Dienſtein­kommen von 1800 M. Dabei wird sparsame Wirtschaftsführung vorausgefekt und find außergewöhnliche Verhältnisse wie unglüd und Krankheit nicht in Rechnung gezogen." Inzwischen ist nun der Durchschnittspreis aller Lebensmittel um mehr als die Hälfte gestiegen und doch fordert die Regierung für die Lehrer wesent­lich weniger. Den Rittern war aber die Forderung der Re­gierung noch zu hoch. Sie weisen hin auf die im Sommer nur leichte Bürde des Schuldienstes und auf die ausgedehnten Ferien­zeiten, die beide dem Landschullehrer Monate hindurch eine bc= schauliche Lebensweise, eine erfolgreiche Betätigung in den ver­schiedenen Zweigen seiner kleinen Wirtschaft und gegebenenfalls noch anderweitige Beschäftigung( vielleicht mit Bienenzucht oder auch mit Privatstundengeben) ermöglichen." Außerdem reden sie von einer in oft fast noch allzu jugendlichem Alter erfolgenden Anstellung". So wurden denn als ausreichend Gehälter von 1000 bis 1800 M., erreichbar in 24 Dienstjahren, festgesetzt. Weit mehr als 100 Lehrer erhalten keinen Pfennig Aufbesserung, die übrigen Lehrer in der Ritterschaft 50 bis 200 M. Ein Vergleich mit anderen Staaten ist den Rittern nicht angenehm und erscheint ihnen nicht maßgeblich, weil offenbar manche Staaten infolge großen Lehrermangels aus einem Notstande heraus sich zu einer durchaus nicht nur nach Ansicht der mecklenburgischen Stände zu­weitgreifenden Aufbefferung der betreffenden Lehrergehälter haben entschließen zu sollen geglaubt". Als ob irgendwo in deutschen Landen der Lehrermangel jemals größer war als in Medlen burg! Bisher hatte sich die Regierung dagegen gewehrt, die Los­kausssumme zu erhöhen und die Zeit der Gebundenheit der Lehrer zu verlängern. Jetzt gibt sie ihre Zustimmung, daß lettere auf 10 Jahre( bisher 5) und erstere auf 100 M. für das Jahr( bisher 60 M.) erhöht wird, falls eine Verständigung in der Gehaltssache erzielt wird. Hoffentlich zieht sie nach den Versagungen des Land­tags diese Zugeständnisse zurück. Das Recht der willkürlichen, unbeschränkten Kündigung, das die Regierung auf die ersten drei Dienstjahre beschränken wollte, dehnt der Landtag auf die zehn ersten Dienstjahre aus. An Pension schlug die Regierung dieselben Die Kammer 6 des Gewerbegerichts hatte sich mit einer gegen Benfionssäße vor, die für die übrigen Lehrer und für die Be­bie Meierei Bolle gerichteten Klage auf Auszahlung der ge- amten des Landes Geltung haben, 25 Broz. nach 10 Dienstjahren, stellten Kaution in Höhe von 101 M. zu beschäftigen. Als Kläger bis 90 Proz. nach 50 Dienstjahren, der Landtag bewilligte 300 Aus dem umfangreichen Gutachten ging deutlich hervor, daß es trat der Kutscher A. auf, dem bei seinem Austritt aus der Firma bis 1440 M., das find 22 bis 80 Proz. Die Prozentfäße sind auf sich um einen Menschen mit angeborener Geistesfrankheit handelt. Bolle die Raution einbehalten wurde. Wie in der Verhandlung allen Stufen schlechter als die sonst im Lande und im Reiche Es erscheint daher völlig unverständlich, daß man einen solchen festgestellt wurde, hatte sich Kläger eine Unredlichkeit zuschulden geltenden. Menschen überhaupt zum Militär genommen hatte und noch mehr kommen lassen. Dadurch war der Beklagten ein Schaden in Höhe Der Landtag hat in seiner letzten Tagung wieder aufs Klarste muß es befremden, daß man nicht schon früher auf den Gedanken von 35 M. entstanden. Die Beklagte begnügte sich nun nicht damit, bewiesen, daß er zu jeglichem Kulturfortschritt vollständig un­lam, den Mann auf seinen Geisteszustand untersuchen zu lassen, denn dem Kläger bei der Entlassung die 35 M. abzuziehen und Straf- fähig ist, und daß in Interesse der fulturellen Entwidelung auch vor seinem Eintritt zum Militär hatte er über zwei Jahre im antrag zu stellen, sondern verweigerte obendrein noch die Heraus- Medienburgs je eher je lieber feinem Wirten ein Ende gemacht Gefängnis zugebracht. Doch der Mann war nur ein armer Proles gabe der übrigen Kautionssumme in Höhe von 66 M. werden muß.

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In der erneuten Verhandlung erstattete ein Stabsarzt sein Gut­achten dahin ab, daß nicht nur mit absoluter Sicherheit an­genommen werden müsse, der Angeklagte sei bei der Begehung der legten Straftaten geistesfrant gewesen, sondern daß dies sehr wahrscheinlich auch schon bei seinen früheren Straftaten der Fall ge­wesen sei.

Soziales.

Bu Unrecht einbehaltene Kaution.

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unfere