Jr. 14. 30. Jahrgang.
Krankenhäuser sind gegenwärtig auf einer gewissen Höhe, das ertenne ich freudig an. Wir wollen aber wie die Patienten die beruhigende Gewißheit
Der Verbandstag der Bauarbeiter über die Tarifbewegung 1913. gebeelt haben, daß die Patienten in dieſen Ammalten
( Telegraphischer Bericht des„ Vorwärts".) Jena , 16. Januar 1913.
Auf dem Verbandstag der Bauarbeiter referierte Heute Stlberschmidt- Berlin über die
Tarifbewegung 1913.,
Der Redner ging kurz auf die Kämpfe bon 1908 und 1910 ein. Er erinnerte daran, daß die Unternehmer bei den letzten Lohnkämpfen einen Gewaltstreich ausüben wollten, um die Arbeiterorganisationen zu zertrümmern und die Arbeiterschaft an der Grreichung befferer Lohn- und Arbeitsbedingungen zu hindern. Deutschlands Bauarbeiterschaft habe aber alle Kämpfe siegreich bestanden. Die Unternehmer erklärten nach der Bewegung 1910, unter keinen Umständen einen Schiedsspruch anzuerkennen. Dies zeigt, wie unzufrieden die Arbeitgeber mit dem Ausgang der Bewegung waren. Für den bevorstehenden Kampf haben die Arbeitgeber sich gerüstet. Ein Kriegsschah wurde angelegt, die Materialsperre soll zur Anwendung gebracht werden, und Arbeitsnachweise sind gegründet worden. Dazu kommen noch andere Maßnahmen, auch solche, die sich auf das geseßliche Gebiet beziehen. Die Streitklausel wird nicht mehr als ausreichend angesehen, und besserer Schuß für die Arbeitswilligen wird verlangt. Dabei üben diese Herren den schärfsten Terror gegen ihre eigenen Berufsgenossen aus. Bei der Durchführung der Tarifverträge üben die Unternehmer oft passive Resistenz aus; sie versuchen fortwährend die Tarifbestimmungen zu ändern. Da kann man die Vermutung nicht unterdrücken, daß in diesem Vorgehen System liegt.( Lebhafte Zustimmung.) Wir müssen auch beständig Klage über Verstöße der Unternehmer gegen die Tarifverträge führen. Der Arbeitgeberverband erklärte neulich, an die friedliche Regelung der Tarifbewegung sei nicht zu denken. Die Arbeiter ständen dem Tarifgedanken feindlich gegenüber. Das ist unrichtig; diese Behauptung mug als unberechtigt zurüdgewiesen werden. Dies ist eine grobe Täuschung der Oeffentlichkeit und muß als eine schwere Beleidigung der in Betracht kommenden Gewerkschaften zurüdgewiesen werden.( Stürmische Zustimmung.) Wir wollen nicht den Krieg, sondern die Besserstellung unse= rer Mitglieder. Der Krieg ist nur als äußerstes Mittel bezeichnet worden.
Silberschmidt ging dann auf die falschen Nachrichten der Arbeitgeber über die Verhandlungen in München ein. Es sei gesagt worden, die Arbeiter verlangen eine 50 prozentige Lohn erhöhung. Mit dieser falschen Notiz soll die Oeffentlichkeit gegen die angeblich unverschämten Forderungen der Arbeiter aufgerufen werden. Dadurch wird von vornherein das Kampffeld bedeutend verschoben.
Unsere grundfäßliche Stellung zur Lohnbewegung liegt in meinen bisherigen Ausführungen. Die Konjunktur im Baugewerbe ist eine gute: sie wird, wenn der Krieg zu Ende ist, eine noch bessere werden. Was unsere Forderungen betrifft, so steht fest, daß wir sie nicht aus lebermut aufgestellt haben, sondern daß Maßnahmen des Staates und der herrschenden Klassen uns diese aufzwingen. Als Sachwalter unserer Mitglieder müssen wir
Stadtverordneten- Verfammlung.
2. Sigung vom Donnerstag, den 16. Januar 1913, nachmittags 5 Uhr.
Ebenfalls neu konstituiert haben sich die ständigen Ausschüffe( für Unbesoldete, für Besoldete, für Petitionen, Rechnungen und Wahlprüfungen).
gut aufgehoben sind. Wir wollen damit auch dazu beitragen, die Scheu des Publikums vor den Krankenhäusern zu beheben. Das Dafür sorgen, daß die Lebenshaltung derselben liebste wäre uns, wenn wir unsern Antrag zurückziehen könnten, nicht weiter heruntergebrüdt wird. Es ist für uns wenn die Verwaltung eine solche Erklärung abgibt.( Beifall bei den Sozialdemokraten.) ein Gebot der Pflicht, dahin zu wirken, daß ein Ausgleich zwischen Stadtv. Dr. Landau( Fr. Fr.): Ich bitte, den Antrag abder Verteuerung der Lebensmittel und den Löhnen geschaffen wird. zulehnen. Der Antragsteller hat sich durch sein Temperament Die Steigerung der Warenpreise ist ganz enorm. Das mußten hinreißen lassen, einen verdienten Forscher, der das allgemeine felbſt amtliche Stellen zugeben. Wir müssen die allgemeine Lohn- Vertrauen genießt, als jeder Sitte, jeder Ethik entbehrend hinzuerhöhung und einen Ausgleich in den Gebieten, wo die Löhne sehr stellen. Nach meiner Kenntnis der Dinge ist noch kein Krankenverschieden sind, verlangen. Eine Arbeitszeitverkürzung ist in den Hauspatient zu einem Versuchstaninchen degradiert worden.( WiderGebieten durchzuführen, wo sie als notwendig erachtet wird. Und spruch bei den Sozialdemokraten.) Auch sonst in der Welt hat mai das noch nicht getan. Die Antragsteller meinen gar nicht erperidaneben erstreben wir eine Aenderung des Vertragsmusters. Auch mentelle Eingriffe", sondern therapeutische Versuche. Herr Dr. die Bestimmungen für die Akkordarbeit müssen geändert werden. Müller hat sehr vorsichtig, hat als ein um das Wohl seiner PflegEs muß der Grundsatz aufgestellt werden, daß die Affordarbeit nur linge sehr besorgter Mann gehandelt.( Lachen bei den Sozialdemo dort durch Vertrag gestattet wird, wo sie tatsächlich üblich ist. fraten.) Herr Müller hat ein ganz elendes Kinder- Material, das Ferner muß die Frage des Arbeitsnachweises einer gründlichen vielfach tuberkulös ist; das von ihm verwendete Mittel stammt aus Regelung und Aenderung unterzogen werden. Schildkrötentuberkelbazillen und ist schon früher an H11 n= derten von Kindern versucht worden, einen Schaden Silberschmidt ging nun auf die diesjährigen Tarifber- hat es nie angerichtet. Auf den Professor Müller fällt kein Vorhandlungen ein. Die Arbeiter verlangten die Festlegung eines be- wurf als höchstens der, nicht geahnt zu haben, daß Herr Dr. Weyl stimmten Lohnminimums. Die Arbeitgeber erklärten aber, daß hier dagegen auftreten würde.( Unruhe bei den Sozialdemokraten.) sie nicht in der Lage sind, ihren Mitgliedern im Lande vorzu- Stadtrat Diring: Das Verfahren des Herrn Müller wird von schreiben, eine Bohnerhöhung zu gewähren. Wir werden aber nicht uns nicht gebilligt.( hört! hört! bei den Sozialdemokraten.) eher in örtliche Verhandlungen eintreten, bis uns die Lohn- Die über ihn verlautbarte Charakteristik muß ich aber ebenso enterhöhung garantiert ist. schieden ablehnen.( Hört! hört! bei der Mehrheit.) Herr Professor Müller ist uns stets als warmer Menschenfreund erschienen, und nur angesichts des furchtbaren Elends der ihm Anvertrauten hat er Mittels verstanden. Ende Oktober 1911 hat er, nachdem er vorher sich zur Anwendung des Friedmannschen schon vielfach erprobten fünf tuberkulöse Kinder damit behandelt hatte, an 50 Kindern eine Schußimpfung vorgenommen. Nachteilige Wirkungen sind davon So friedlich auch die Sache heute aussieht, so muß doch an nicht aufgetreten, vielmehr scheint eine schüßende Kraft ihm tatsäch unsere Stollegen die Warnung ergehen, sich darauf vorzubereiten, lich innezuwohnen. Wir haben diese Schußimpfung nicht gebilligt, daß es nicht immer friedlich gehen wird. Wir müssen uns so da sie ohne unser Vorwissen erfolgte und um im Publikum nich: rüsten und so klar zum Gefecht machen, daß wir Beunruhigung hervorzurufen; zumal den Waisenkindern gegenüber ieder Situation gewachsen sind. Geben wir uns keiner durfte das nicht geschehen. Die Waisenverwaltung steht auf unserem allzu großen friedlichen Stimmung hin. Bleibt der Friede er. Standpunkte, hält aber auch weitere allgemeine Anordnungen halten, so freuen wir uns, tommt es aber zum Kampf, dann werden nicht für erforderlich. An den von mir bargelegten Grundjäzen wird von uns unbedingt festgehalten werden.( Beifall.) auch diesmal die deutschen Bauarbeiter in alter Einmütigkeit und Disziplin ihren Mann stellen!( Stürmischer Beifall.) Um den Eindruck der Rede Silberschmidts nicht abzuschwächen wird auf Antrag beschlossen, von einer Debatte Abstand zu nehmen. Einstimmig nimmt der Verbandstag folgende Reso= Iution an:
Das ist die erste Forderung. Ueber das Vertragsmuster wollen wir später sprechen. Bezüglich der Arbeitszeit müssen sich die Arbeitgeber bereit erklären, die Hindernisse, die sie 1908 aufgestellt haben, daß die Arbeitszeit nicht unter zehn Stunden betragen darf, zu beseitigen.
„ Der Verbandstag stimmt den bisherigen Maßnahmen des Verbandsvorstandes in Sachen der Lohnbewegung zu. Er beauftragt den Vorstand, in Verbindung mit dem Aktionsausschuß die notwendig werdenden Verhandlungen weiterzuführen, und hat das Vertrauen zu den Verbandsvertretern, daß sie die Interessen der Bauarbeiter in jeder Hinsicht wahren werden. Der Verbandstag erneuert die früheren Beschlüsse, wonach die endgültige Entscheidung über Annahme oder Ablehnung etwaiger Angebote nur durch den Verbandstag getroffen werden kann." Damit ist dieser Punkt erledigt.
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Von den der Stellungnahme zur Lohnbewegung voraus. gegangenen Debatten geben wir unter„ Gemerlichaftliches" einen furzen Vorbericht und lassen den ausführlichen später folgen.
Stadv. Dr. Weyl: Mit Rücksicht auf die wohltuende Auskunft, die uns der Stadtrat gegeben hat, die auch die beste Antwort auf die Rede des Herrn Kollegen Landau bildet, ziehen wir unseren An- trag zurü d.
Die Angelegenheit ist damit erledigt.
Ueber die Vorlage zur Kenntnisnahme, enthaltend die Uebersicht über die Klassenbesehung der Gemeindeschulen am 1. November 1912 hatte die Diskussion schon in der vorigen Sigung begonnen.
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Stadtv. Dr. Arons( Soz.): Tatsächlich wird die Grenze von 55 in den unteren Klassen noch immer lange nicht eingehalten, eine große Anzahl von Klassen zeigt eine Ueberschreitung. Die geringeVerminderung der gesamten Durchschnittsfrequenz hat gar nichts zu bedeuten, denn die Bevölkerungsziffer Berlins stagniert und die Unter diesen Zahl der Gemeindeschulkinder nimmt seit 1907 ab. Umständen sollte die Bauverwaltung mit dem Neubau von genehmigten Schulen tunlichst rajch vorgehen und mit dem Abbau von Schulen sehr vorsichtig sein. Leider haben wir ja erleben müssen, daß der Magistrat an den Etatsvorschlägen der Schulverwaltung Abstriche vornahm und der Etatsausschuß an dem Uebriggebliebenen noch weiter abftrich!
61 M. foftete.
und
Stadtschulrat Dr. Fischer hebt in seiner Erwiderung hervor, Wissenschaft kann nicht ins Feld geführt werden für die Gefähr dag heute infolge der fortdauernden Herabjeßung der Ziffer ein daß die Frequenzverhältnisse sich fortdauernd gebessert haben, und dung von Menschenleben, für den Mißbrauch mit Experimenten. Unser Antrag knüpft an einen Vorgang an, der gegen die Ehre und Gemeindeschulkind jetzt 112 M. kostet, während es noch 1891 nur gegen die gute Sitte nach unserer Auffassung verstößt, der im Dezember 1911 fich abgespielt hat, und durch einen Vortrag des Dr. Afft und pflichtet bezüglich der Beschleunigung des Baues bereits Stadtv. Caffel nimmt von dieser Feststellung mit Befriedigung Friedmann im November 1912 in der Medizinischen Gesellschaft" Vorsteher Michelet eröffnet die Sigung gegen 6 Uhr. Ser, weiteren Oeffentlichkeit bekannt wurde. Dieser Dr. Fried- genehmigter Schulen dem Stadtv. Dr. Arons bei. Vor der Sigung haben sich die Abteilungen konstituiert und mann teilte mit, daß er ein neues Heil- und Schutzmittel gegen" Stadtv. Dr. Zadek( Soz.) bringt zur Sprache, daß ihm miteine Reihe von Ausschüssen gewählt. In dem Ausschuß für die die Tuberkulose gefunden habe, das er u. a. auch an dem Material geteilt sei, in der 190. Schule sei eine zweite Klaſſe geſchloſſen, Vorlage beir. den Scheunenviertelvertrag und die Gewährung aus dem Waisenhause in Rummelsburg erprobt habe, das ihm von weil die Frequenz dauernd unter 30 blicb. einer Hypothet von 2 Millionen Mart an die Neue Freie Volts- deſſen leitendem Arzt Dr. Müller als sein" Material zur scheinlich, da meistens zwei zweite Stlassen vorhanden seien Stadtschulrat Dr. Fischer hält das für sehr unwahrs bühne“ ist die sozialdemokratische Fraktion durch Heimann, Verfügung gestellt worden sei. Gegen diesen schneidigen Ton des Hoffmann, Sassenbach und Wurm vertreten; im Aus- Herrn Dr. Müller möchte ich beiläufig Verwahrung einlegen. Die und er streng darauf halte, daß sie nicht zusammengelegt werden. schuß für die Automatengasmesser fißen Drescher, Hinge, Kinder waren so schwer frank, daß nach den Angaben des Dr. Er werde aber nachforschen. Saffenbach; der gemischten Deputation für den Empfang Müller jedes andere Heilmittel verjagte; er hat von dem FriedAuf Wunsch des Stadtv. 3 adet erklärt der Stadtschuldes IV. Internationalen Kongresses für Physiotherapie gehören mannischen Heilmittel Gebrauch gemacht und, wie es heißt, mit at noch, die erlangte Auskunft öffentlich zu geben. Basner, Koblenzer und Dr. Wehl an. gutem Erfolge. Dagegen ist nichts einzutvenden. Es kommt aber Die Vorlage wird zur Kenntnis genommen. in Betracht, daß 53 Kinder einer Schuhimpfung unterZur Beratung gelangt nunmehr die ogen worden sind, die klinisch gesund waren. Die Schußimpfung bestand in lebenden Tuberkelbazillen, Steuervorlage Das neue Mitglied, Bezirksvorsteher Flügel( A. 2.), die von einem Kaltblüter abstammen sollen. In der Sitzung der des Magistrats. Beabsichtigt ist bekanntlich die Aufhebung des seit wird durch den Vorsteher in üblicher Weise eingeführt und Medizinischen Gesellschaft" ist von vielen Seiten erklärt worden, 1820 bestehenden Braumalzsteuerzuschlages und seine Ersetzung verpflichtet. es handle sich hier um ein unbekanntes und unbeherrschbares Mittel; durch eine( auch die bisher freien von außerhalb eingeführten sog. Ein am 19. Dezember 1912 von der sozialdemokratischen Frat- es sei nicht zu billigen, daß man klinisch gesunde echten Biere treffende) Biersteuer von 50 Pf. pro Hektoliter, tion( Stadtv. Dr. Arons u. Gen.) eingebrachter Antrag geht Kinder mit einem solchen Gifte immunisiert. Ge- sowie die Einführung einer etwas gegen die verunglückten dahin: heimrat Goldscheider sagte in der Diskussion, das Publikum würde Steiningerschen Vorschläge modifizierten 2ustbarkeits. Die Versammlung ersucht den Magistrat, dafür zu sorgen, erstaunt sein, wenn die Gesellschaft den Standpunkt der Aerzte steuer, nämlich einer Steuer auf Kino vorstellungen daß experimentelle Eingriffe an Insassen nicht wenigstens durch ein Fragezeichen zum Ausdruck bringe, da Varietés, Kabarett., 3irtusvorstellungen städtischer Anstalten nur unter Verantwortung der man doch die Virulenz des Mittels noch nicht fenne. Dr. Müller Tanzveranstaltungen, bei denen der Eintritt mit mehr leitenden Aerzte und mit ausdrücklicher Genehmigung der Pfleg- scheint, etwas spät allerdings, zu einer Art Schuldbewußtsein ge- als 1,50 M. erkauft werden muß. linge oder ihrer gefeßlichen Vertreter stattfinden. fommen zu sein, denn im stenographischen Bericht macht er eine Kämmerer Dr. Böß: Der erste Grund für eine neue Steuer Stadtv. Dr. Weyl( S03.): Unsere Krankenhäuser und Heil- Anmerkung, wonach diese Schuhimpfungen vor einem Jahr vor- vorlage ist immer der: man braucht Geld, man braucht Geld! Beftätten jollen in erster Reihe für die Kranten da sein; soweit sie genommen seien und ihre Wirkung abgewartet werden würde, ehe sondere Belege dafür brauche ich wohl nicht mehr zu erbringen; wissenschaftlichen Zweden dienen, sind wir die letzten, die dem ein man weitere vornehmen werde. Die Verwaltung wird uns nun die Vorlage bietet zahlen, welche auch den Zweifelhaften überHindernis bereiten. Wir sind aber entschieden dagegen, daß sagen, den Kindern ist kein Schaden geschehen. Das ändert aber zeugen müssen. Seit Jahren kommt Berlin und Groß- Berlin die Insassen gegen ihren Willen als Versuchsobjekte be- an der Tatsache nichts; Herr Müller selbst bemerkt, soweit er sie mit einem Einkommensteuerzuschlag von 100 Proz. aus. In nutzt werden. Diese Anschauung findet ihren Niederschlag auch in nach Monaten wieder gesehen habe, seien sie gesund. Was aus den Preußen ist außer Groß- Berlin von großen Kommunen nur den Bestimmungen des Magistrats über Besuch von Kursen usw. anderen geworden ist, die er nicht gesehen hat, darüber schweigt Wiesbaden noch damit ausgekommen. Berlin kann feine felb= in den Krankenhäusern; da heißt es, daß Krante nur mit ihrer des Sängers Höflichkeit. Ein Waisenhaus hat am allerwenigsten ständige Steuerpolitik treiben; es ist von der kommunalen Zerausdrücklichen Bewilligung vorgeführt werden dürfen. Unser An- das Recht, seine Pfleglinge den Aerzten zu einer möglichen Ge- riffenheit Groß- Berlins in Abhängigkeit gebracht worden. Die trag hat bereits eine Vorgeschichte; sowohl die Aerzte wie die fährdung des Lebens auszuliefern. Alle Gesitteten, gleichviel Vororte stellen ein Wettrennen nach den besseren Laien haben sich in der Tagespresse dazu geäußert. Ich be- welcher Partei sie angehören, sollten solche frivolen Vorgänge als Steuerzahlern an; in der Presse und von den Kommunen dauere, daß gerade Mediziner sich gegen den einen Sohn auf die Barmherzigkeit erklären.( Beifall selbst wird mit dem Ziel Reklame gemacht, diese Steuerzahler Antrag geäußert haben, und zwar so eigentümlich, daß und große Unruhe.) Der Chefarzt eines Waisenhauses, der solche von Berlin abzuziehen. Gehen wir mit der Ueberschreitung man auf den Gedanken fommen muß, sie seien etwas begriffsstubig; Versuche macht, mißbraucht sträflich feine Verder 100 Proz. voran, so werben wir den Schaden haben. fie fragen nämlich, was ein„ Experiment" sei, und einer dieser trauensstellung. Uns liegt nicht in erster Linie daran, diesen Giner Vereinbarung mit den Vororten über gleichmäßige Erborlauten Herren fragt fogar, ob etwa auch die Verabreichung Dr. Müller öffentlich zu stäupen( Unruhe); wir wollen der Wieder- höhung stehe ich sehr steptisch gegenüber, sie fam ja voriges Jahr eines Aliſtiers ein Erperiment sei. Nach dem Sprachgebrauch fehr solcher Vorfälle vorbeugen. Es muß erklärt werden, daß der zustande, wurde aber pünktlich zu Falle gebracht. Wir müssen und nach dem Sinne des Antrages sind darunter Handlungen zu Svante nicht eine beliebige rechtlose Sache ist. Ich höre, daß meine uns also vorsehen, wir müssen mit 100 Proz. auszukommen ververstehen, welche nicht geeignet sind, den Kranken zu fördern, an- ärztlichen Kollegen hier mit meinen Ausführungen nicht zufrieden suchen, und das ist möglich, wenn Sie die Steuervorlagen antdererseits aber ihn förperlich schädigen können. Man droht ferner, find.( 3uruf:" Nein!") Solche Vorkommnisse zu bedauern, sollten nehmen. Der Etat für 1913 wird sich bei Vermeidung überflüssiger es würde durch diesen Antrag das Vertrauensverhältnis zwischen doch gerade die Mediziner alle Ursache haben. Die ethische Seite Ausgaben mit 100 Prog. balancieren lassen, wenn die Summen Aerzten und Patienten beeinträchtigt; toir sind der umgekehrten der Sache hat Herr Dr. Friedmann freilich als Phrase erklärt. aus den neuen Steuern eingehen werden. Ich halte diese 1½ Ansicht. Wir verdienen wirklich nicht den Vorwurf, die Aerzte be- Solche Ausschreitungen spielen gerade den Gegnern der wissenschaft, bis 2 Millionen für sehr annehmbar, sie werden uns für 1913 und vormunden zu wollen; wir wollen aber dafür sorgen, daß auch lichen Forschung Material in die Hände.( Vorsteher Michelet die folgenden Steuerjahre ſehr gute Dienste leisten. Die Bierdie Aerzte die Auffassung bekommen, daß die Patienten bittet, einen Abwesenden nicht in dieser heftigen Weise anzu steuer ist nach dem Reichsbrausteuergesetz aber auch an sich eine nicht etwa rechtlose Sachen sind, mit denen sie machen greifen.) Wir wollen solche unerhörten Vorgänge für die Zukunft Notwendigkeit. ( Große Heiterkeit und lebhafter Widerspruch, auch fönnen, was sie wollen. Es besteht noch immer die Meinung, daß unmöglich machen. In der Waisenverwaltung werden stets vor auf der von Interessenten dicht befesten Tribüne.) Ich rede hier arme Batienten häufig in den Krankenhäusern zu allen möglichen operativen Eingriffen erst die Angehörigen gefragt. Die Waisen zur Stadtverordnetenversammlung, nicht zur Tribüne.( Zuruf Versuchen benutzt werden; neue Seilmittel und Operationen werden verwaltung hat den Vorgang aufs entschiedenste gemißbilligt.( Ruf: des Stadtv. Hoffmann: Sie sind doch nicht Vorsteher!) Bisher an armen Batienten probiert, während sich die Aerzte schön" Na also!") Es sind aber in unseren Krankenhäusern ähnliche Dinge wird das Berliner Bier durch die Braumaïzsteuer erfaßt, 50 Pf. für hüten würden, diese Versuche an den gut zahlenden Kranken, an vorgekommen, obwohl man da nicht so leicht an die Patienten den Zentner Braumalz gleich etwa 20 Pf. für das Heftoliter unterder" goldenen" Braris, anzustellen. Das Publikum hat die Vor- herangeht. Aber zugemutet werden den Patienten solche Dinge gäriges, 10 Pf. für das Bettoliter obergäriges Bier, wie die Brauegänge noch immer nicht vergessen, die sich an den Namen Neißer häufig auch. Die Verwaltung muß uns wenigstens erklären, daß reien meinen; ich halte die Säße von 20 bis 25 Pf. bezw. 12 bis Breslau tnüpfen, wo ein syphilitisches Blutserum fie dafür sorgen will, daß in Zukunft in unseren städtischen An- 13 Pf. für richtiger. Zur Zeit wird das nach Berlin eingebrachte Patienten eingesprikt worden war. Das Interesse an der stalten solche Dinge nicht mehr vorkommen. Unsere städtischen Bier nicht besteuert. Ich schätze die Ausfuhr des Berliner Biers