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Mr. 14. 30. Jahrgang.

4. Beilage des Vorwärts " Berliner Volksblatt. Freitag, 17. Januar 1913.

Partei- Angelegenheiten.

Die neue Lokalliste

ist der heutigen Nummer des Vorwärts " beigelegt worden und wiederum richten wir an die gesamte Arbeiterschaft das dringende Ersuchen, die Lokalliste mehr zu beachten als bisher. Wir können in unserem fortwährenden Lokalkampfe nur Erfolge erringen, wenn wenn wir unsere Hauptwaffe, den Lokalbontott, in der wirksamsten Weise benußen. Jeden. falls dürfen wir niemals vergessen, daß für eine fruchtbringende Agitations- und Organisationsarbeit der Besitz freier Lokale die erste Vorbedingung ist. Dies wird uns am deutlichsten bei jeder Wahl vor Augen geführt.

Darum ist es unbedingte Pflicht jedes Ar­beiters, alle 2otale zu meiden, die der Arbeiter. schaft zu Versammlungen verweigert werden. Beachtet die Arbeiterschaft diesen wiederholt an sie gerichteten Appell und handelt sie streng danach, so muß es uns ge­lingen, alle Lokale, die durch den Besuch der Arbeiterschaft erst ihre Eriftenz haben, auch zu Versammlungszweden zu erobern.

Wo uns aber Säle zu Versammlungen zur Verfügung stehen, dort können wir das Versammlungsrecht erst wirklich ausnügen, darum ist der Kampf um Versammlungsräume auch ein Kampf um das Versammlungsrecht. Deshalb: Beachtet stets die Lokalliste!

Ferner ersuchen wir die Vorstände und Komitees, bei allen ihren Veranstaltungen dafür zu sorgen, daß das notwendige Bedienungspersonal stets vom kostenlosen Arbeitsnachweis des Ver­bandes deutscher Gastwirtsgehilfen bezogen wird.( Ortsverwaltung Berlin, Große Hamburger Straße 18/19. Tel. Amt III, 1813.) Außerdem ist es im eigenen Interesse der Vereine selbst dringend notwendig, daß allen Verträgen mit Lokalinhabern eine Klausel angefügt wird, wonach für den Fall, daß das betreffende Lofol später für Arbeiterversammlungen verweigert werden sollte, der Vertrag seine Gültigkeit verliert.

Alle sonstigen Anfragen, Mitteilungen usw. sind stets durch die in der Lokalliste angegebenen Kommissionsmitglieder an den Ob mann der Lokalkommission zu richten, soweit Lotale Berlins und der Kreise Nieder- Barnim, Teltow - Beeskow und Potsdam - Ofte habelland in Frage kommen. Für die übrigen Provinzorte sind alle Anfragen direkt an den Obmann zu richten, in teinem Falle jedoch direkt an die Redaktion des Vorwärts"; dies bitten wir zu beachten. Zum Schluß ersuchen wir die Parteigenoffen, die jeweilige Lokalliste stets bis zum Erscheinen der nächsten aufzubewahren, sowie von allen in der Zwischenzeit eintretenden etwaigen Aende­rungen Notiz zu nehmen. Für verloren gegangene Listen kann jederzeit Ersatz von allen Kommissionsmitgliedern bezogen werden. Die Lokalkommission. Verband der sozialdemokratischen Wahlvereine Berlins und Umgegend. Am Dienstag, den 21. Januar, findet in den Generalversammlungen der Wahlvereine die Bericht erstattung bom preußischen Parteitage statt. Um allen Genoffen den Besuch der Versammlungen zu er. möglichen wird ersucht, weitere Veranstaltungen an diesem Abend zu unterlassen.

Der Zentralvorstand.

Reukölln. Am Sonntag, den 19. Januar, nachmittags 2%, Uhr, gelangt im Neuköllner Theater Helden" von Bernhard Shaw zur Aufführung. Billetts a 60 Pf. find noch zu haben in den Restaurants von Pfeiffer, Hermannstr. 49; Ph. Gemmeder, Kaiser- Friedrich ftrage 232/33; Meier Nflg., Richter, Prinz- Handjerystr. 3; Karl Richter, Mahlower Str. 7/8, und in den Parteispeditionen Nedar­

straße 3 und Siegfriedstr. 28.

Der zwette Abend des Vortragszyklus: Die Sozialdemokratie, was sie ist und was sie will", Referent: Reichstagsabg. Genoffe Rühle, findet Umständehalber erst am Montag, den 27. Januar, im Lokal von Bartsch, Hermannstr. 49, statt.

Den Teilnehmern des Kursus Redeübungen" zur Kenntnis, daß die nächste Unterrichtsstunde am Sonntag, den 26. Januar, vormittags 9 Uhr, im Lokal von Bartsch, Hermannstraße 49,

stattfindet.

Tempelhof . Heute Freitag: Schluß des Kursus über Die Technik der Landtagswahlen" im Wilhelmsgarten, Berliner Str. 9. Borsigwalde- Wittenau. Morgen, Sonnabend, den 18. Januar, feiert der Wahlberein fein Stiftungsfest unter Mitwirkung des Ber liner Ulf- Trio, des Arbeiter Gesangvereins Freiheitsflänge" und des Arbeiter- Rafahrervereins. Um zahlreichen Besuch bittet

Das Komitee.

Dabendorf b. 8offen. Am Sonnabend, ben 18. Januar, abends 9 Uhr, bei Wiese: Mitgliederversammlung. Wichtige Tages

tönnen bermeint, mit Gründen, die dem Unterrichteten schon im Hinblick auf die bei anderen botanischen Gärten gemachten Gra fahrungen als verfehlt erscheinen.

Die sozialdemokratische Fraktion des Abgeordnetenhouses sei auf diese Dinge aufmerksam gemacht. Vielleicht gelingt es ihr, durch geeignete Anträge eine leichtere Bugänglichkeit des Gartens für jedermann zu bewirken.

Bemerkt muß noch werden, daß die Wengstlichkeit der Direktion bes Gartens gegen Schädigungen durch Besucher mindestens start übertrieben ist. Gerade bei schwachem Besuch ist diese Gefahr bei den weiten Entfernungen zwischen den einzelnen Personen noch am größten. Je mehr Besucher im Garten sind, um so mehr Augen fehen etwaigen unsicheren Stantonisten auf die Finger.

X.

tommende Ueberschreitung der von der Schuldeputation selber bes Gartens mit den Bedürfnissen der Wissenschaft begründen zu festgesetzten Höchstfrequenzen als unvermeidlich. Seine Be­hauptung, daß das Volksschulwesen Wiens unter Aufwendung bedeutender Mittel verbessert worden sei, fand den Beifall des Stadtverordneten Cassel. Einen sonderbaren Einzelfall von Klasseneinziehung brachte Genosse Badek zur Sprache. Stadtschulrat Fischer hielt ihn für unwahrscheinlich. Es folgte dann die Generaldebatte über die Bier- und Kinosteuer. Sie wurde eröffnet vom Stadttämmerer Böß, dessen erste Tat" dieses Steuerprojekt bedeutet. Sein Hauptargument war, daß Berlin mehr Geld brauche, aber mit der Einkommensteuer nicht über den bisherigen Saß hinausgehen könne. Die Frage des Einkommensteuerfages wurde begreiflicherweise auch von den Rednern der Stadtver ordnetenversammlung berührt. Als Freund der Bier­Die Heimstätten der Stadt Berlin Steuer gab Stadtverordneter Cassel sich reichliche Mühe, mit manchem einerseits und andererseits" ihre Notwendig haben jest wieder ihre stille Zeit. Alljährlich macht bom Herbst feit zu beweisen. Der Redner der sozialdemokratischen Frat ab sich eine Minderung der Aufnahmen bemerkbar, und im tion, Genosse Wurm, empfahl Ablehnung aus wirt- Winter erreicht dann die Aufnahmeziffer ihren schaftlichen und sozialen Gründen. Von den Brauereien als tiefsten Stand. Für die Heimstätte Blankenburg hat deshalb den Stärkeren werde diese Steuer, wie üblich, auf die das Heimstättenturatorium vor einigen Jahren die Maßregel ge­Schwächeren abgewälzt werden, und die Schwäche- troffen, daß hier in den Wintermonaten der Betrieb ganz ein­ren feien in diesem Falle die Gastwirte und die Konsumenten. zustellen ist. Auch diesmal hat man diese Heimstätte wieder für Daß Herr Cassel die Biersteuer als nicht gegen das die Wintermonate als entbehrlich angesehen, so daß sie schon in der Programm der Fortschrittlichen Volks- zweiten Hälfte des November bis auf weiteres geschlossen wurde. partei verstoßend erklärt hatte, nagelte Genosse Wurm fest. Jetzt im Januar ist von den anderen Heimstätten nur die in Buch Empfohlen wurde sie dann noch von zwei anderen Führern voll belegt. Eine in der zweiten Januarwoche gemachte Feststellung dieser Partei, vom Stadtverordneten Rosenow und vom ergab für Buch( lungentrante Männer) 150 belegte Betten, kein Stadtverordneten Mommsen. Beide behaupteten, Beide behaupteten, es freies, für Malchow ( lungenkranke Frauen sowie Mädchen vom handle sich ja nur um Aenderung einer schon bestehenden 8. Jahre ab) 74 belegte Betten, 30 freie, für Blankenfelde ( lungen Steuer. Ungefähr ebenso verlief die Debatte über die Kino - trante Frauen) 49 belegte Betten, 29 freie, für Gütergob steuer. Unsere Genossen sahen auch hier sich einer Frei-( genesende Männer und an geschlossener Tuberkulose Leidende) sinnsmehrheit gegenüber, die fein Bedenken trägt, Steuern 49 belegte Betten, 49 freie, für Upstall( genesende Frauen sowie auf den Konsum der Minderbemittelten zu legen. Genoffe Mädchen vom 12. Jahre ab) 45 belegte Betten, 50 freie, für Seimann fennzeichnete die Besteuerung des Kinobesuches Heinersdorf( Anaben im schulpflichtigen Alter, Mädchen vom 6. als ein Stück der früheren 2 ustbarkeitssteuer, deren bis 12. Jahre) 28 belegte Betten, 44 freie. Zustandekommen mit Mühe verhütet worden war. Auch hier Vom Rathause aus wird regelmäßig beim Eintritt der kälteren werde wieder die minderbemittelte Bevölkerung am schärfsten Jahreszeit die Klage verbreitet, daß vielen eine Heimstätte nur als getroffen. Für die kleineren Kinounternehmen werde diese eine Art Sommerfrische gelte und womöglich jeder nur Steuer den Ruin bedeuten. Von den Rednern des Freisinns im Sommer seine Heimstättentur haben möchte. Der Aufenthalt erklärte nur Stadtverordneter Feuerstein sich gegen die in den Heimstätten sei, wird da versichert, auch im Winter durchaus Kinosteuer, während Stadtverordneter Dove und Stadt- gesundheitsfördernd und daher empfehlenswert. Gewiß, die Heim­berordneter Goeroldt fie annehmbar fanden. Das Pro- stättentur hat auch im Winter ihre Erfolge, und man fann nur jeft der Bier- und Kinosteuer wird zunächst in einem Auswünschen, daß unsere Heimstätten im Winter ebenso wie im schuß weiter erörtert werden, den die freisinnige Mehrheit Sommer benutzt würden. Aber begreiflich ist es, daß das Verlangen beschloß. Die sozialdemokratische Fraktion stimmte gegen nach einer Heimstättentur, bei der ja ein reichlicher Aufenthalt im ueberweisung an einen Ausschuß, weil sie gegenüber einem Freien zu den wichtigsten Heilfattoren zählt, im Sommer ber folchen Steuerprojekt sofortige Ablehnung für das allein lockender als im Winter erscheint. Man braucht dahinter nicht Richtige hält. sogleich eine mißbräuchliche Benutzung der Heimstätten zu wittern. Die Krankenkassen, die ja zahlreiche Patienten in die Heimstätten schicken und beträchtliche Aufwendungen für sie machen, würden sicherlich jedem Versuch eines Mißbrauchs fofort entgegentreten. Die Heimstättenverwaltung sollte die Ursache der alljähr. lich wiederkehrenden Erscheinung, daß im Winter die Heimstätten sich nicht füllen wollen, nicht lediglich in der Bevölkerung suchen. Sie sollte immer wieder sich die Frage vorlegen, ob nicht auch ste noch etwas bazu tun fann, ben winterlichen Heima stättenaufenthalt beliebter zu machen.

Die beschränkte Deffentlichkeit des Botanischen Gartens. Der Butritt zum neuen Botanischen Garten ist int Sommer derart ge­regelt, baß man am Sonntag und an drei Wochentagen von 2 Uhr nachmittags ab freien Eintritt hat, während man an den übrigen Tagen nur zugelaffen wird, wenn man beim Eintritt eine der beim Schließer des Gartens ausliegenden Drudsachen fauft, z. B. den Führer durch den Garten. Im Winter ist der Zutritt jedoch noch erheblich stärker erschwert. Wirklich frei ist dann, also auch gegen wärtig, nur der erste Sonntag in jedem Monat! An allen anderen Tagen hat man den erwähnten Tribut zu leisten, wenn man zuge- Gedenket der barbenden und frierenden Menschen! Kaum laffen werden will. Das wirkt um so empfindlicher, als z. B. in ist der erste schärfere Frost eingetreten, so entdeckt auch der den Gewächshäusern gerade zur Winterszeit eine Reihe erotischer Hofchroniteur aus der Zimmerstraße sein edles, mitfühlendes Gewächse in vollster Blüte stehen, die man im Sommer nur blüten- Herz. Es gehört zum eisernen Bestande des Scherlblattes, los erblickt. Schon seit langem wird im Publikum und auch in der um diese Winterszeit daran zu erinnern, daß ungezählte Presse Beschwerde über diese Einschnürung des Besuches geführt. Tausende lebender Wesen frieren und darben. Ihnen soll Auch abgesehen von den Kosten muß es für Freunde des Gartens von liebender Hand Speise und Trank gereicht werden, damit ein unangenehmes Gefühl sein, bei wiederholten Besuchen schließlich sie die Wintersnot überstehen. Aber glaubt nur nicht etwa, dieselben Drucksachen kaufen zu müssen, die man schon einmal daß die Redaktions- Hoflakaien die Menschennot meinen. Ihre erwerben mußte. Fürbitte gilt den Zieren, den Vögeln. Schön, sehr schön. Wer den alten, elend eingeschlachteten Botanischen Garten am Auch wir, denen die Natur ans Herz gewachsen ist, haben für Ende der Potsdamer Straße in feinem Flor fannte, mußte ihn die Vögel viel übrig. Menschenwohl steht uns höher. Und in erster Linie als einen prachtvollen Bark bewundern, der als gerade im Scherlschen Hofblatt wird man vergebens fuchen folcher unerfeßlich war. Der Garten in Dahlem aber ist in wiffen nach einem auffällig umrandeten Mahnruf: Gedenket der schaftlicher Hinsicht bereits ein Weltwunder, das in seiner Eigenart barbenden und frierenden Menschen! Das könnte ja für die­nicht seinesgleichen hat und das außerdem bereits zu einem gejenigen, welche den Berliner Lokal- Anzeiger" angeblich un­waltigen Part emporzuwachsen beginnt. Die Förderung wissen gefiebt lesen, und für Tausende anderer, die im Ueberfluß schaftlicher Bestrebungen aber steht hier draußen im Vordergrund. schwelgen, zu viel Wahrheit von der Not des Volkslebens Man sieht hier lieber Studenten mit ihren Professoren als Volt". bedeuten. Bis zu einem gewissen Grade ist das verständlich. Daß aber das zulässige Maß der Scheidung bei weitem überschritten wird, be- in ihrer jüngsten Sizung mit der Vergebung von Linoleum für Die städtische Hochbaudeputation hat Veranlassung gehabt, sich weisen die botanischen Gärten in München und anderen Orten, städtische Bauten zu beschäftigen. Der Preis für das Linoleum ist deren Besuchsbeschränkung weit geringer ist. Beschämend wirkt es feit einiger Zeit außerordentlich gestiegen. Er hat sich eine Reihe zu hören, daß das Ausland uns auch in diesem Punkte weit voraus von Jahren hindurch, einschließlich des Verlegens, auf rund 2,80 W. ift. In Leyden , Brüssel, Petersburg, Wien , Kew bei London usw. bis rund 2,60 M. pro Quadratmeter gehalten. Noch im Jahre 1910 sind die zum Teil sehr berühmten Gärten tagtäglich frei zugänglich; fonnte die Ausführung des Linoleumbelages für eine Gemeinde­vom Pariser Jardin des Plantes ist das gleiche bekannt. Wenn doppelschule für 2,46 M. pro Quadratmeter hergestellt werden. man erfährt, daß der englische Garten in New jährlich von einer Jüngst wurden bei einer Berdingung für einen Schulbau zwölf gleichlautende Offerten, je mit einem Preise von 8,60 m. pro Million Menschen zwanglos besucht wird und die enorme wissen. Quadratmeter, abgegeben, was einer Steigerung von rund 46 Proz. schaftliche Bedeutung der englischen Botaniker berücksichtigt, so er gegen das angeführte Ergebnis aus dem Jahre 1910 gleichkommt. gibt sich von selbst der Schluß, daß der zahlreiche Besuch eines Sowohl die Steigerungen als die gleichlautenden Offerten sind auf Gartens die Leistungen der ihn benußenden Männer der Wissen- eine Ringbildung zurückzuführen, die auch anscheinend bereits im schaft nicht im geringsten beeinträchtigt! Vorjahre einer größeren süddeutschen Stadt Veranlassung gegeben Trägt nun die Direktion des Botanischen Gartens in Dahlem hat, für einen städtischen Bau Linoleum österreichischer Herkunft zu die Schuld an seiner beschränkten Oeffentlichkeit? Bu einem Teile verwenden, welches mit 8,85 m. pro Quadratmeter einschließlich sicherlich, denn das Bestreben, nur die Fahne der Wissenschaft" des Verlegens beschafft wurde, und sich seither durchaus bewährt hat. Auch die Berliner städtische Bauverwaltung sah sich veranlaßt, hoch, das gewöhnliche Bolt aber in respektvoller Entfernung zu ein österreichisches Angebot für den fraglichen Schulbau einzu­halten, merkt in Dahlem selbst ein Blinder. Aber der preußische fordern, das mit 3,50 M. pro Quadratmeter vorlag. Bei dieser Den Antrag der sozialdemokratischen Fraktion, der die Kastengeist allein hat diese Besuchsoodnung nicht geschaffen. Er nicht allzuerheblichen Differenz gegenüber den reichsdeutschen An­an Waisenkindern vorgenommenen Erperi- fährt man z. B., daß für die durch den Verkauf von Druckschriften geboten wurde in der Sizung der Hochbaubeputation für diesmal mente betraf, begründete Genosse Dr. Weyl. Seine Aus- des Gartens gelösten Gelder Gärtner ausgefandt werden, die wich ein zwingender Grund, Linoleum aus Desterreich zu beziehen, nicht führungen gipfelten in einem vernichtenden Urteil tige oder noch nicht vertretene Pflanzen einsammeln sollen, so anerkannt; doch wird die Angelegenheit mit aller Aufmerksamkeit über Dr. Müller, den leitenden Arzt des Waisenhauses in merkt man gleich den wunden Bunkt: die Kulturaufgaben leiden weiter verfolgt werden. Rummelsburg , der für jenen unerhörten Uebergriff die Ver- nicht wenn der Steuerzahler für diese Aufgaben noch ein Bom Görlizer Tunnel" hatten wir infolge einer uns zu antwortung trägt. Ihn verteidigte erregt der Stadtverordnete Uebriges tut! Dem Staat fehlen immer ein paar Groschen, und gegangenen Klage in der vorigen Woche mitgeteilt, daß in ihm die Dr. Landau, nach dessen Ansicht Dr. Müller gerade im barum fehlt es auch an einer genügenden Anzahl von Wächtern staubaufwirbelnden Reinigungsarbeiten regelmäßig gerade Interesse der Waisenkinder gehandelt hätte. Stadtrat Düh im Garten. Weil der Garten nicht ausreichend mit Wächtern be- in der Beit zwischen 17 und 7 Uhr morgens ausgeführt werden, ring, der Vorsitzende der Waisendeputation, gab Dr. Müller jest werden kann, darum wird seine Zugänglichkeit beschränkt. Wir wenn Scharen von Arbeitern und Arbeiterinnen durch den Tunnel preis. Er wollte zwar dessen Motive als edel gelten laffen, wissen nicht, ob die Direktion des Gartens schon versucht hat oder geben müffen. Jegt wird uns gemeldet, schon in den nächsten Tagen im übrigen aber erklärte er mit erfreulicher Entschiedenheit, ob ihr daran überhaupt gelegen ist, so viel Wächterposten bewilligt Tunnel durchschreitenden Berfonen angenehm dadurch überrascht nach Veröffentlichung unserer Notiz seien die um diese Stunde den daß die Waifenverwaltung solche Experimente miß billigt. au erhalten, daß sie die Besuchsordnung dann in liberaler Weise worden, daß sie nicht in die üblichen Staubwollen hineingerieten, Nach dieser Abschüttelung des Dr. Müller und auch seines erweitern tönnte. Solche Absichten möchte man sogar bezweifeln, sondern alles bereits fauber vorfanden. Wir hoffen, daß die Ver­Schüßers Dr. Landau konnten unsere Genossen ihren Antrag weil der Besuch schon im alten Botanischen Garten in ganz ähnlegung der Reinigungsarbeiten in eine frühere Stunde feine vor­als erledigt ansehen und zurückziehen. licher Weise beschränkt war. Aber während z. B. früher auch übergehende ist, sondern dauernd beibehalten werden soll. Daß Die von dem Magistrat vorgelegte Uebersicht über die Kinder in Begleitung von Erwachsenen Zutritt hatten, dürfen sie bhilfe geschaffen wurde, dazu hat es erst einer öffentlichen Rüge Gemeindeschulfre.uenz gab unferem Genossen icht im Alter unter zehn Jahren überhaupt nicht mehr hinein. durch den Vorwärts" bedurft. Arons Anlaß, die vielgerühmte Befferung" zu beleuchten. Wahrscheinlich befürchtet man, daß sie die Bäume ausreißen Fleischpreise in Alt- Berlin. Bei der gegenwärtigen Teuerung Er forderte, die Schulbauten rascher zu vermehren. Dem tönnten. Außer dem Mangel an Mitteln für leidende Kultur- dürften einige Dokumente von Interesse sein, welche diefer Tage in Stadtschulrat Fischer gilt die auch vielfach bor- aufgaben spielt hier demnach eine Tradition mit, die die Leitung den Räumen für Handel und Gewerbe des Märkischen Brovinzial

ordnung.

Bruchmühle. Der gemeinsame Zablabend findet am Sonnabend, den 18. d. M., 8 Uhr, in Eggersdorf im Lindenhof statt.

Berliner Nachrichten.

Aus der Stadtverordnetenversammlung. Die starke Besetzung der Tribüne verkündete eine große Sigung". Der Magistratsvorlage über die Bier- und Kino­steuer, die das Hauptstück der Tagesordnung war, galt das Interesse der zahlreichen Zuhörer. Vorher wurden aber noch ein paar andere Punkte von Wichtigkeit erledigt.

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