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Landesbudget keine Ausgaben für Militärzwede gäbe, wird den, der den antisozialen und kapitalistischen Geist der Landesverwal­tungen fennt, natürlich nur heiter stimmen.

Diese habe er ruhig vorübergehen laffen, obwohl sie teilweise auch fangen, bis der Trupp des Angeklagten erschien, da habe er ein­schreiten müssen, toeil er die rote Fahne auf der Döberiber eerstraße nicht habe dulden können, er habe sich dadurch be­unruhigt gefühlt und den Träger der Fahne festgestellt.

Bechen ihre Forderungen weiter steigern konnten. Der Verkehr wies in der Vorwoche eine erhebliche Zunahme auf. Im arbeits­tägigen Durchschnitt wurden im Ruhrzevier in der lezten Woche 31 286 Wagen bestellt. Ant Sonnabend forderte der Ruhrkohlen. bergbau 35 035 Kohlen- und Kokswagen, die auch gestellt wurden. Das ist eine Rekordzahl, wie sie bisher nicht erreicht wurde.

Soziales.

Was aber diese Kundgebung des Verrats ganz besonders ab­floßend macht, ist der Zweck derselben: Die Herren Separatisten wollen sich nämlich mit ihr für den bevorstehenden Wahlkampf den Auf Grund dieser Beweisaufnahme beantragte der Amts­bürgerlichen Nationalisten anbiedern und sie zu einem Wahl- anwalt die Verurteilung des Angeklagten zu 20 M. Geldstrafe, abkommen von der Art, wie es schon die letzten Reichsratswahlen indem er darlegte, daß der Angeklagte im Augenblick des gebracht haben, verführen. Wozu denn sonst dieses Abhandeln Einschreitens die rote Fahne getragen habe, also als Veranstalter über die Tatti im Landtag bei der Abstimmung über den Landes- des Aufzuges anzusehen sei. Das Tragen der roten Fa, be­voranschlag, da doch keine solche Abstimmung in Sicht steht, da ja sonders auf der Döberiber Heerstraße, sei geeignet, das Volksversicherung Nummer aver pleite- der Landtag erst gewählt werden muß? Ein taktisches Vorgehen Bublifum au beunruhigen. Auf den Gendarm habe es so gewirkt, Bolksversicherung Nummer fecha neugegründet! für den Landtag stellt man doch zu Beginn, nicht zum Ende dieses und daher müsse der Angeklagte auch wegen groben Unfugs bestraft ficherung der Arbeiter immer lebhafter werde. Auch das Zentrum Kürzlich stellten wir erst fest, daß das Interesse an der Vera Landtages auf! Aber die Separatisten wollen gewisse bürgerliche werden. Schichten für ein komplettes Wahlkompromiß mit ihnen einfangen, Der Verteidiger Dr. Kurt Rosenfeld legte in längeren ist aufgewacht und empfiehlt seine Spezialforte Volksversicherung. und sie wissen, daß gegen ein solches Kompromiß auf bürgerlicher Rechtsausführungen dar, daß weder von einem Aufzug im Sinne In der Zwischenzeit ist es einer anderen Art Volksversicherung Seite eingewendet wird, daß durch die Wahl von Sozialdemokraten, des Gefeßes noch von der Berübung groben Unfugs die Rede sein schlecht gegangen. Bekanntlich gründeten eine große Anzahl privat­die damit Tschechischbürgerliche verdrängen, die tschechische Ma- kann. Die jungen Leute seien nur, wie an jedem Sonntag zahl- tapitalistischer Versicherungsgesellschaften vor nicht allzu langer jorität geschwächt würde. Also und deshalb schreien sie ihre Ver- lose Spaziergänger, gemeinschaftlich nach Hause gegangen, feines- Zeit die Deutsche Boltsversicherungs- A.- G. Deren Aktion kann jetzt sicherung rechtzeitig in die Welt, daß sie sich ja in diese tschechisch falls hätten sie ein Berhalten gezeigt, in dem eine Gefährdung als völlig gescheitert betrachtet werden! Weder die großen Bolts­nationale Mehrheit einfügen wollen, daß man sich vor ihrer oder Belästigung des Publikums zu erblicken sei. Das Tragen der versicherungs- Aktiengesellschaften noch die öffentlich- rechtlichen Ver­Opposition nicht fürchten müsse, weil sie feine machen wollen. Ueber roten Fahne möge manchem Vorübergehenden nicht gerade ansicherungsunternehmen haben sich ernsthaft um die neue Geſellſchaft die Absicht dieser Kundgebung ist man sich auf bürgerlicher Seite genehm gewesen sein, ebensowenig wie die Fahne eines Krieger- gefümmert. Diese fordert zwar auch heute noch eifrig zur Mit­auch nicht im unflaren, und selbst die den Separatisten näher- vereins allen gerade Vorübergehenden willkommen ist. Aber eine zeichnung für ihre beabsichtigten 3 Millionen Mark Attienkapital stehenden nationalistischen Blätter registrieren diese plump- Gefährdung oder Beunruhigung des Publikums in seiner Allge- auf, das hat aber fattisch nichts mehr zu bedeuten. Eine Sorte tendenziöse Anbiederung mit einer gewiffen Verachtung. Für die meinheit kann in dem bloßen Tragen einer roten Fahne nicht er- neuer Voltsversicherung ist also schon wieder tot. Inzwischen ist die moralische Verlotterung des Separatismus ist es bezeichnend, daß blickt werden. Außerdem kann der Angeklagte weder für den Auf- Boltsversicherung Nummer sechs vorbereitet worden. Die privaten fich gegen diese Schwenkung in der ganzen Partei kein Bedenken aug" noch für das Tragen der roten Fahne verantwortlich gemacht Boltsversicherungsgesellschaften wollen sich jest direkt mit den erhebt; konnte sie doch unter der Zustimmung von Anton Nemec werden, da kein Beweis dafür erbracht sei, daß er den Aufzug per- öffentlichen Lebensversicherungsanstalten zu einer Bolksversiche­vollzogen werden! anstaltet habe. Seine Angabe, er habe die Fahne lediglich dem rungsgemeinschaft verbinden. Die Beteiligten wollen dabei den eigentlichen Träger der Fahne für einen Moment abgenommen, gegenseitigen freien Wettbewerb trok ihrer Gemeinschaft nicht unter­kann ihm nicht widerlegt werden, und daher müsse er freigesprochen binden; es soll nur Einigkeit in der Bekämpfung der Volksfürsorge gesichert werden! Charakteristisch ist, daß sich auch jetzt wieder die Vittoria" noch recht vorsichtig abfeits hält. Ihre Spekulation wird deswegen sicher noch manche Ueberraschungen zu bringen ge­eignet fein.

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Jugendbewegung.

werden.

Das Gericht sprach dann auch den Angeklagten frei. Der Richter betonte allerdings in der Urteilsbegründung, daß allein schon das Tragen der roten Fahne auf der Döberißer Heerstraße geeignet sei, das Publikum zu beunruhigen und zu ge­fährden, es sei aber nicht nachzuweisen, daß der Angeklagte für den Aufzug und für das Tragen der roten Fahne verantwortlich sei, und daher könne er nicht verurteilt werden.

Aus Induftrie und Dandel.

Hapag.

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all derer, die die Seele, oder richtiger das Portemonnaie der Ar­Die eifrigen Gründungen, Umgründungen und Bankrotte beiter lieben, zeigen, auf welch gefundem Wege die Arbeiter stets find, wenn sie ihre Intereffen felbft wahrnehmen.

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Sum Kampf gegen bie proletarische Jugendbewegung. Vor längerer Zeit wurde die Arbeiterjugendkommission in Effen polizeilich verboten. Das Zeugnis eines jugendlichen Spizels und die bei einer Haussuchung gefundenen Papiere bildeten die Unterlage zu einer Antlage gegen drei Genossen, die entgegen dem Verbot dazu beigetragen haben solle, daß die Jugend­fommission noch weiter bestand. Nach einer Voruntersuchung von ungefähr Jahren kam die Anklage am Freitag vor dem Schöffengericht zur Verhandlung. In dieser sagte der Kommissar Leschnid, daß er seine Angaben von zwei Personen, nämlich von einem sozialdemokratischen Vertrauensmann und von dem jugend­lichen Spizel Sauerbreh erhalten habe. Die beiden Ber In einer gemeinsamen Sihung des Aufsichtsrates und des jonen der Vertrauensmann mag, nebenbei bemerkt, nur eine Vorstandes der Hamburg - Amerika Sinie wurde der vorgestellt hat, burch Erteilung elementaren Unterrichts für die Vers jagenhafte Gestalt fein haben dem eifrigen Stommiffar nur verläufige Abschluß für das Jahr 1912 vorgelegt. Es ergibt sich auf worrenes Zeug erzählt, das größtenteils sofort als völlig falsch Grund der noch nicht endgültig festgestellten Ziffern ein Be­nachgewiesen werden konnte. Das Gericht ließ auch den Kom- triebsgewinn von etwa 56% Millionen Mark gegenüber rund miffar glatt abfallen und sprach zwei der Angeklagten frei. Der 48,8 Millionen Mart im Vorjahre. Außer diesem Betriebsgewinn Dritte wurde zu 100 M. Geldstrafe verurteilt, weil er nach An- erzielte die Gesellschaft noch einen Agisgewinn bei Begebung sicht des Gerichts der Leiter eines Jugendvereins ist, der politische der jungen Attien von zirka Millionen Mart. Zur Verfügung 3wede verfolge. Gegen das Urteil ist Berufung eingelegt steht ein eingewinn von etwa 53% Millionen Mart gegen 40% Millionen Mark im Vorjahre. Die Verwaltung wird der Generalversammlung der Aktionäre vorschlagen, eine Dividende von 10 Proz. gegen 9 Proz. im Vorjahre zu verteilen. Das Dividendenerfordernis beträgt demnach 13,75 Millionen gegen 11,25 Millionen im Jahre 1911. Dabei ist zu berücksichtigen, daß das Aktienkapital im letzten Jahre von 125 auf 150 Millionen

worden.

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Aus der sozialen Studentenbewegung. Der Verband der Akademischen Unterrichtskurse Deutschlands berjendet joeben seinen Bericht für das Sommersemester 1912. Der Verband stellt eine politisch neutrale Organisation dar, die ohne fich die Aufgabe zu Weltanschauungsfragen Stellung zu nehmen. breitung von Wissen und Bildung unter der Arbeiterschaft tätig zu sein. Da die Kurse ihren neutralen Standpunkt bisher voll zu wahren gesucht haben, so haben ihre Bestrebungen auch bei der organisierten Arbeiterschaft Sympathie und Unterstützung gefunden. einen Rüdgang der Bewegung tonstatieren muß. Zwar ist die Zahl Daher wird es wohl befremden, wann der Bericht trotzdem der dem Verband angeschlossenen Organisationen von 24( Sommer 1911) auf 29 gestiegen. Doch ist die Zahl der insgesamt Unter­richteten von 7679 auf 5934 zurüdgegangen. Die Ursache dieses Mizerfolges wird vom Berichterstatter in einem recht charakteriſti schen Umstand gefunden: an einigen Orten ist von den Studenten der Versuch gemacht worden, die Kurse nicht mehr auf die Bildungs­bedürfnisse des Proletariats, sondern von Boltsſchichten zuzu­schneiden, die schon eine umfangreichere Vorbildung mitbringen.

Der Massenausflug der Berliner Arbeiter jugend, der am 21. Juli nach Bichelswerder veranstaltet wurde, fand am Montag fein gerichtliches Nachspiel vor dem Schöffen­gericht in Charlottenburg . Das allzeit wachsame Auge eines Gendarmen hatte eine strafbare Handlung au sehen gemeint. Mark erhöht worden ist. Die neuen Aktien nehmen nur zur Hälfte Dieser Versuch mußte scheitern, einmal an der vielfach vorhandenen Waren doch die

an' der Dividende teil.

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gangen, sondern gemeinschaftlich, wie eben Leute nach Hause gehen, welche einen Ausflug gemacht haben, und nicht genug mit Diese Abschlußaiffern bieten ein recht günstiges Bild von den Dieser unvorsichtigteit, hatte ein Jugendlicher auch noch Erträgnissen der Hapag. Die Hochkonjunktur hat der Gesellschaft eine Fahne, und was das schlimmste war, eine rote Fahne, mit- reichlichen Profit gebracht. Die Verwaltung benutzt aber auch in gebracht, und was das allerschlimmste war, weithin sichtbar auf diesem Jahre wieder den Gewinn zu erneuten Rüdlagen, während gerollt. Raum sah dies der Gendarm, als er zugriff.... die Dividendenbemessung hinter den Börsenerwartungen zurüd- Ueber die Gliederung der Hörerschaft nach Berufen, allerdings vorbei. Er stellte einfach denjenigen fest, der im bleibt. Die Verwaltung verweist darauf, daß den Aktionären der Augenblick feines Zugriffs die Fahne, welche inzwischen zusammen- Gesellschaft mehr mit einer möglich stabilen Bemessung der gerollt und eingewidelt war, trug. Es war dies der Silberarbeiter Dividende als mit einer spontanen Erhöhung gedient sei. Sie betrug 24,9 Jahre, ein schlagender Beweis, wie wenige Jahre das

Friz Krüger, der dann einen Strafbefehl über 20. M. erhielt, weil das Gericht annahm, er habe: 1. auf öffentlicher Straße einen Aufzug ohne Genehmigung der Behörde veranstaltet, 2. durch diese Handlung groben Unfug verübt. Krüger legte natürlich gegen diesen sonderbaren Strafbefehl Einspruch ein und begründete ihn in der Verhandlung mit der Erklärung, es habe überhaupt fein Aufzug stattgefunden, die jedenfalls sei er nicht der Veranstalter des Spazierganges ge­jungen Leute feien nur gemeinschaftlich nach Hause gegangen, wesen, er habe nur die Fahne, welche Jugendliche mit sich ge­nommen haben, an sich genommen und eingewickelt, als der

Gendarm auf der Bildfläche erschien.

Der Gendarm fonnte nur befunden, daß an jenem Abend zahlreiche Trupps junger Leute die Döberizer Heerstraße passierten.

dürfe ferner nicht außer acht lassen, daß die Beunruhigung des Geschäftslebens durch die politischen Ereignisse noch immer nicht geschwunden ist sowie daß neuerdings hervorgetretene Konkurrenz bestrebungen es wünschenswert erscheinen lassen, die zur Be­Kämpfung solcher Konkurrenzen geschaffenen Reserven und andere Rüdlagen erheblich zu verstärken. Nach Auszahlung der zehn inneren Festigung des Unternehmens für Abschreibungen prozentigen Dividende verbleiben der Gesellschaft zur weiteren und Reserven noch mehr als 38 Millionen Mart. Die Bildung großer Reserven bereits in früheren Jahren hat es der Gesellschaft in diesem Jahre möglich gemacht, ohne Kapitals erhöhung 48 Millionen Mark für Schiffsneubauten, Schiffs­anläufe usw. zu berausgaben. Troßdem haben sich die flüssigen Mittel von 47 Millionen Mark auf 76 Millionen Mark am Ende des abgelaufenen Geschäftsjahres erhöht.

Unter politischem Druck.

varius), Else effe( Jettchen), Susanne Bachrich( Molly) und Marie Griebel( Wirtin) hübsche Leistungen. Der Lola Montez , diefer Sprühteufelin, die sogar die Nasen fürstlicher Häupter mit ihres Parkettschuhs Spize in unsanfte Berührung zu bringen be­liebte, wurde Frizi Massary nur teilweise gerecht. Mit dem be­rühmten Altmünchener Maler Karl Spitzweg wußte fich Karl Pfann Der Attien Gesellschaft Elsässische Maschinenbau- Gesellschaft ebenso wenig abzufinden, wie Karl Bachmann mit seinem wurden im vergangenen Jahre von der Regierung die Lieferungen studentischen Lolaliebsten auf Kündigung. Nichtsdestoweniger war entzogen, weil sich ein Direktor angeblich deutschfeindlich betätigt Bublifus aus dem Häuschen, weil Leo Fall sein Fall", und oben haben sollte. Infolge diefer Grafenstadener Affäre hat drein noch glorios umleuchtet auf dem Dirigentenstühlchen saß. nun die Gesellschaft eine Zweiteilung befchloffen. Die Fabrit Belfort e. k. wird nach diesem Beschluß einer neu zu gründenden Gesellschaft überlassen, die ihren Siz in Belfort haben wird. Die Fabriken in Mülhausen und Grafenstaden werden dagegen im Besitz der alten Gesellschaft verbleiben. Das Aktienkapital wurde infolge dieses Beschlusses von 14 400 000 Mart auf 10 400 000 Mark herabgemindert. Arbeitsmarkt im Dezember.

tritt deutet eine aus

Notizen.

Gleichgültigkeit dieser Streise gegen derartige Bestrebungen, foa dann aber auch daran, daß wie der Bericht ebenfalls fonstatiert die Fluttuation und der Abfall dieser Schichten viel stärker war, als bei den rein proletarischen Sörern. Wo man von derlei be­denklichen Experimenten abgesehen hat wie z. B. in Berlin­ist die Entwidelung denn auch durchaus konstant geblieben. Alter, Geschlecht usw. bringt der Bericht in mehreren Ta­bellen recht wertvolle Daten. Das Durchschnittsalter der Hörer empfangene vor­hält und wie bald der Arbeiter schon wieder das Bedürfnis emp­finden muß, seine Kenntnisse der alleceinfachsten Dinge wieder aufzufrischen. 35 Proz. der Hörer standen gar noch unter 20 Jahren! Der Anteil der weiblichen Hörer läßt sich nach einer Teilstatistik mit zirka 20 Bros. annehmen. Die Berufsstatistik ist nicht sehr glüdlich gegliedert, da fie Gruppen von Gelbständigen, des Berufs. Immerhin läßt sich erkennen, daß der größte Teil Angestellten und Arbeitern durcheinanderwirft; mehr als der Be­ruf des Hörers an sich interessiert seine soziale Stellung innerhalb der Hörerschaft aus Industriearbeitern besteht, dazu kommt ein starker Bruchteil Angestellte( bei den weiblichen Hörern find fogar girta 40 Broz. weibliche Angestellte), ferner selbständige Hand werter, Kaufleute usw., bei den Frauen auch noch 28 Proz. berufsa loser Ehefrauen.

durchaus verfehlt, in dem mitwirkenden Studenten bereits den Typ Noch ein Wort über die Beteiligung der Studenten. Es wäre des sozialistischen Akademikers zu sehen. Mag auch ein Teil mit der modernen Arbeiterbewegung sympathifieren; ein anderer wohl sogar der größere steht ihren Zielen ablehnend gegenüber. Immerhin handelt es sich hier um Leute, die überhaupt den Wunsch sozialem Gebiet haben, um Studenten, die der Arbeiterklasse mit nach sozialer Betätigung und eigener praktischer Erfahrung auf einer gewissen Vorurteilslosigkeit gegenüberstehen. Da scheint es denn recht bezeichnend für das Niveau der deutschen Studenten­schaft, daß von nahezu zirka 50 000 Hochschülern gange 756, d. 5. zirka 1,5 Broz, für diese Aufgabe gewonnen werden konnten. Der deutsche Durchschnittsstudent leistet nach wie vor im Biertrinken weit mehr, als auf sozialem Gebiete.

Plan, Kurse für Naturkunde in das Programm aufzunehmen, Zum Schluß noch ein Kuriofum: in Würzburg mußte der fallen gelaffen werden, weil Teilnehmer aus Zentrumskreifen Widerspruch erhoben. Dem Wunsch wurde in unverständlicher Ueberspannung des Begriffes Neutralität" nachgegeben.

Verfammlungen.

Wilhelm II. als Opernbirettor. In dem Muster­betrieb des Herrn Hülfen ist wieder einmal ein kleiner Unfall ein­getreten. Der Soffapellmeister Baur hat sein Entlassungsgesuch eingereicht und inzwischen Urlaub bekommen. Er wird an die gast liche Stätte eines Kapellmeisters der Berliner fgl. Oper nicht zurüc fehren. Herr Baur ist sehr rasch verbraucht worden, er war faum Arbeitsmarkte hat sich im Jahre 1912 augunsten der Arbeitnehmer Das Verhältnis von Angebot und Nachfrage am deutschen warm geworden auf seinem Bosten, auf den man ihn von Amerika entwickelt. Während im letzten Quartal 1911 und zu Beginn des her berufen hatte. Nun folgt er seinen Vorgängern Muck und Weingartner, die froh sind, der Fuchtel der Kunst. Jahres 1912 noch eine relativ starke Belastung des Arbeitsmarktes Berband der Brauerei- und Mühlenarbeiter, 3ahlstelle bureaukratie entronnen zu fein. Den Anlaß zu Baurs Rück konstatiert werden mußte, zeigte sich am Ende des letzten Kalender Berlin Die Generalversammlung der Zahlstelle fand am bem Bureau der Generalintendantur jahres sowohl gegen 1911 als auch gegen die fünf vorangegangenen Sonntagnachmittag im Gewerkschaftshause statt. Der Geſchäfts­inspirierte Notiz an: Kapellmeister Baur glaubte Grund zu der An- Jahre eine recht erhebliche Beſſerung. Bei den an den Arbeits- und Kassenbericht für das Jahr 1912 lag gedruckt vor und wurde nahme zu haben, daß der Kaiser mit der Art feines Wirkens nicht November und Dezember der Jahre 1905 bis 1912 auf je 100 offene Jahr war für die Brauereiarbeiter nicht günſtig. Die Zusammen­marft" berichtenden Arbeitsnachweisen kamen nämlich in den Monaten von dem Borsisenden Hodapp eingehend erläutert. Das berfloffene einverstanden sei und zog daraus in loyalster Weise die Konfe quenzen. Von anderer Seite erfährt man, daß fürzlich auf Befehl Stellen durchschnittlich Arbeitsuchende: legung fleiner Betriebe und die Einführung neuer Maschinen, be­des Kaisers zwei Stunden vor der Aufführung des Fliegenhen 1905 1906 1907 1908 1909 1910 1911 1912 fonders in den Flaschenbierkellereien, brachte für viele Mitglieder Holländer" stott Baur plöglich ein anderer Kapellmeister berufen November 131,1 135,1 152.5 212,4 15,6 150,7 151,9 140,9 wieder Arbeitslosigkeit. Die Zahl der Arbeitslosen stieg von 249 wurde zu dirigieren. Der tgl. preußische Stunstabfolutismus kann Dezember 134.0 124,7 162,6 195,2 165,1 146,7 141,1 133.7 im Vorjahre auf 273 am Schlusse des Berichtsjahres. Für das wie feine zahlreichen Bettern nur durch eine gründliche Landtags- Mithin stand die Andrangsziffer im Dezember 1912 noch um tommende Jahr sehen die Brauereiarbeiter mit Besorgnis auf die wahlreform be eitigt werden. 7,4 unter hem Niveau des Vorjahres, während sie im April 1912 drohenden Kämpfe im Baugewerbe und in der Holzindustrie. Der und deutscher Architetten( Ortsgruppe noch um 11,8 über den Stand des entsprechenden Monats 1911 Sodapp besprach van die Kämpfe des Verbanoes mit den Berlin ) hat in einer außerordentlichen Tagung die Forderung nach hinausgegangen war. Am Arbeitsmarkt für Männliche famen im Unternehmern im Berichtsjahre; in vier Fällen tam es zum einem völlig freien, allgemeinen und geheimen Wettbewerb auf ge- Dezember 1912 auf je 100 offene Stellen durchschnittlich 154.23 Be Streit. 222 Verhandlungen fanden zur Schlichtung von Diffe­Härter Programmunterlage und nach Lösung der Blasfrage für ein werber gegen 164,97 im vorjährigen Vergleichsmonat. Die Andrangs renzen aller Art statt; in der großen Mehrzahl tam es zu einem neues fgl. Opernbaus aufgestellt.( Was die Herren sich ein- siffer für die Weiblichen berechnete fich auf 95,76, fie hat fich fast befriedigenden Resultat. Die Verwaltung blidt auf eine reiche bilden! Wie es S. W. befiehlt, so geschiehts.) genau auf dem Niveau des Vorjahres gehalten. Die Aussichten des Tätigkeit zurück; 17 Mitglieder- und Gruppenversammlungen fan­- Eine neue Düsseldorfer Ausstellung. Die Arbeitsmarktes für das Jahr 1918 find im allgemeinen recht günstig den statt, ferner 425 Betriebs- und Agitationsversammlungen, Stadt Düsseldorf wird im Jahre 1915 eine Ausstellung veranstalten, vor allen dürfte neben ber flotten Beschäftigung der 7 Bezirksagitationsversammlungen, 56 Ortsverwaltungs- und Ber­die unter der Devise Aus 100 Jahren Kultur und Kunst" die Er- meisten Gewerbezweige auch die Zunahme der Auswanderung und trauensmännersihungen und 39 sonstige Sisungen. rungenschaften des letzten Jahrhunderts zur Darstellung bringen soll. das Nachlassen der Einwanderung infolge des Ballantrieges eine wurde von 33 238 Personen in Verbandsgeschäften besucht, durch­weitere Erleichterung am inländischen Arbeitsmarkte herbeigeführt schnittlich pro Tag von 108 Personen. Der Bericht geht bang -Kein Bariifal" im Spielerstaat. Der Fürst haben. auch auf recht unleibliche Streitereien mit dem Deutschen Trans bon Monaco hat der vom Vorsigenden der französischen Gesellschaft portarbeiterverband ausführlich ein. der dramatischen Schriftsteller und Tondichter im Namen der Erben Rekordzahl in der Wagenstellung. Der Eisenbahnberivaltung Richard Wagners gestellten Bitte Folge gegeben und die Aufführung ist es endlich gelungen, dem Wagenmangel soweit abzuhelfen, daß des Parsifal" im Theater von Monte Carlo untersagt. er nur noch in ganz geringem Umfange vorhanden ist, so daß die

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Das Bureau

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Für die Mühlenarbeiter fanden 10 Betriebsversamm­lungen statt und 4 Verhandlungen mit den Unternehmern, die nicht den gewünschten Erfolg brachten. Ein Streit mußte abges