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Nr. 17. 30. Jahrgang.

2. Beilage des Vorwärts " Berliner Volksblatt Dirustag, 21. Januar 1913.

Gegen die geplante Kinofteuer.

protestierte am Sonntag eine vom Verein der Lichtbildtheater­befizer nach der Brauerei Friedrichshain einberufene Versammlung.

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Berliner Nachrichten.

Mehr Heiratslust?

Jugendfang in Köpenid. Jugendfang im großen soll

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damals die Höchstzahl der täglich gespeisten Schulkinder nur 4746 betragen habe, hebt der Magistrat hervor, im November 1912 feien täglich 6315 Schulkinder gespeist worden. Daß mindestens 7000 Schulkinder in Berlin als bedürftia anzunehmen feien, will er Als Bolts versammulng war sie gedacht. Anscheinend waren Jahre 1912 wieder etwas gemehrt. Der Aufstieg, der im Speisung in der Kindervollstüche mit städtischer Unterſtügung Die Eheschließungen haben sich in Berlin im nicht glauben. Er schließt mit der Behauptung, daß in Berlin tein aber fast nur Kinobefizer erschienen Unter diesem Gesichtspunkt Jahre 1910- nach dem außerordentlichen Rückgang von 1908 wünschen, einer warmen Mittagsfost entbehre. Ist der Magiſtrat wirklich bedürftiges Schulkind, beffen Gltern be tann die Versammlung als eine stark besuchte gelten. Der erste und 1909 eingesetzt hatte, dauert fort. Es waren in 1907 deffen so ganz sicher? Referent, Rechtsanwalt Dr. Höniger bezeichnete die im Entwurf noch 23 313, in 1908 und 1909 nur noc) 21 799 und 21 209 - des Magistrats vorgesehene Steuer als eine Erdrosselungssteuer, Ehen geschloffen worden, in 1909 um 2104 weniger als in die den kleinen Besizer mehr belaste als den großen. Der Entwurf 1907. Die Jahre 1910 und 1911 brachten dann wieder 21 848 des Magistrats bringe das Muster einer Steuer wie sie nicht sein und 22 672 Eheschließungen, 1911 um 1463 mehr als 1909, schrieben jezt von dem sogenannten" Ortsausschuß für natio so wird uns aus Köpenick gea solle. Er besteuere das aber noch um 641 nale Jugendpflege" betrieben werden. Von einigen von Patriotis­teilweise sogar prozentual höher als das Lugustino. Bei einem eben abgelaufenen Jahr 1912 find 22994 he. mus triefenden Leutchen wird in letter Beit lebhafte Propaganda Gintrittsgeld von 10 Pf. solle die Steuer 5 Pf., also 50 Proz. schließungen, wieder um 322 mehr als das Ergebnis gemacht. Man sieht bei dieser Gelegenheit Volksschullehrer, Ref­zur Gewinnung von Anhängern des nationalen Jugendrummels" betragen. Auf ein Eintrittsgeld von 2,40 M. würden dagegen bon 1911, aber immer noch um 319 weniger als das von 1907. toren, Pfaffen, Streisschulinspektoren, Innungsausschuß, Lehrer­40 Pf. Steuer, also 16% Pro3. vorgeschlagen. Der Entwurf nehme teine Rücksicht darauf, daß die Kinos bereits der Gewerbesteuer Teil aus den Menderungen der Bevölkerungszahl, deren aus gehilfenverband unter Oberführung des 2. Bürgermeisters Prümers Dieses Ab und Auf von 1907 bis 1912 erklärt sich zum berein, Turnverein und sogar den Deutschnationalen Handlungs unterliegen, und daß im Eintrittsgelde auch die Unkostenquote ent­halten sei. Der Entwurf wirke deshalb als Doppel- oder Spesen jedem Jahr berechneter Durchschnitt gleichfalls von 1907 bis für die nationale Sache" in holder Eintracht wirken. Bisher hat halten sei. Der Entwurf wirke deshalb als Doppel- oder Spesen 1909 sank und dann von 1910 an wieder stieg. Aber auch man sich in der Oeffentlichkeit recht wenig bemerkbar gemacht, weil steuer. Die geplante Steuer würde die Veredelung und Vervoll­tommnung der Kinos hindern, denn die Erhöhung der Lasten Beziehung setzt zu der durchschnittlichen Bevölkerungszahl, der nationalen Sache tätigen Männer" von größeren Aktionen ab­tommnung der Kinos hindern, denn die Erhöhung der Lasten wenn man Jahr für Jahr die Zahl der Eheschließenden in man wohl nicht den gewünschten Erfolg aufzuweisen hat. Diese awinge den Befizer, Betrieb billiger zu gestalten oder ihn wegen ergibt sich ein Ab und Auf. Pro 1000 der durchschnittlichen gehalten haben. Jetzt aber scheint die Zeit gekommen zu sein, wo Bermutung scheint zutreffend zu sein und wird auch die im Dienste Unrentabilität ganz zustellen. Nach dem Entwurf sollten selbst Bevölkerungszahl des Jahres heirateten in 1907 nod) 22,52 folche Veranstaltungen besteuert werden, welche vorwiegend der folche Beranstaltungen besteuert werden, welche vorwiegend der Kunst und Wissenschaft dienen, auch die belehrenden Vorführungen Personen, in 1908 und 1909 nur noch 21,16 und 20,69 Per Kunst und Wissenschaft dienen, auch die belehrenden Vorführungen sonen, aber dann in 1910 und 1911 wieder 21,22 und 21,88 für Kinder sollten mit einer Steuer belegt werden. Aus diesen Gründen wirke die Steuer kulturfeindlich. Die Heranziehung des Personen. Für 1912 ist die durchschnittliche Bevölkerungs­Raumbesizers zur Steuer sei eine neue Belastung des Grund zahl noch nicht zu berechnen, sie wird aber bestimmt höher als befizes. Im Hinblick auf alle diese Gründe müßten nicht nur die die von 1911 sein. Hiernach muß die weitere Mehrung Kinobesitzer, sondern die gesamte Bevölkerung den Entwurf des der Eheschließungszahl von 22 672 in 1911 auf 22 994 in 1912 Magistrats entschieden zurückweisen. als eine nur mäßige erscheinen. Die Heiratsziffer von 1912 wird vermutlich nicht hinausgehen über 22 Heiratende pro Tausend der Bevölkerung, so daß sie noch lange nicht wieder die Heiratsziffer von 1907 erreicht.

Der zweite Referent, Kinobefizer Rosenthal, wandte sich mit großer Schärfe gegen das Steuerprojekt. Er bezeichnete es als eine Ungerechtigkeit, daß man das harmlose Vergnügen des fleinen Mannes besteuern wolle, während Bälle und ähnliche Vergnügungen für die vornehme Welt, wo die Eintrittskarte 10 m. toste, steuerfrei seien. Gegen die geplante Sinosteuer müsse die Oeffentlichkeit auf­gerufen werden und wenn es zu Demonstrationen auf der Straße

tommen sollte.

man öffentlich hervorzutreten wagt. In allen bürgerlichen Ver einen als da sind: Bezirksvereine, Handwerkerinnungen, Turn­verein, Krieger-, Landwehr, Veteranenvereine usw. wird lebhafte Propaganda betrieben; sogar in Volks- und Fortbildungsschulen versucht man, mit Kriegervereinsreden die Jugend einzufangen. dazu bei, durch spaltenlange Artikel für den nationalen Rummel" Auch die Lokalpresse, das Köpenider Dampfboot", trägt wesentlich bazu bei, burch spaltenlange Artikel für den nationalen Rummel" 3 werben. Bei jeder sich bietenden Gelegenheit wird kräftig die

Werbetrommel gerührt.

Neuerdings hat man sogar, um der Jugend die Sache etwas schmackhafter zu machen und in die Bewegung den altbewährten" preußischen Drill hineinzubringen, eine uniformierte Jugend­Die Vergleichung der Zahl der Heiratenden mit der Ge- wehr ins Leben gerufen. Auch hier haben sich namhafte, noch famtzahl der Einwohner hat übrigens nur einen sehr be inopfloch freie Männer in den Dienst der nationalen Sache gestellt. dingten Wert. Eine zutreffendere Heiratsziffer erhielte man, Garnisonstadt zu sehen, scheint nunmehr verwirklicht werden zu Der längst ersehnte Wunsch hiesiger Patrioten, Köpenid als wenn die Zahl der Heiratenden zu der Zahl der Heirats: Garnisonstadt zu sehen, scheint nunmehr verwirklicht werden zw sollen. fähigen, gesondert nach Geschlechtern, in Beziehung gesezt An alle Eltern, welchen es um die gesunde Weiterbildung Zwei Resolutionen, die im Sinne der Ausführungen der beiden würde. Da infolge des andauernden Rückganges der Ge- ihrer Kinder ernst ist, richten wir die Mahnung, ihre Söhne und Referenten gehalten sind, wurden ohne Widerspruch angenommen. burtenzahl der Anteil der Unerwachsenen an der Gesamtbe- Töchter vor diesen falschen Freunden der Jugend zu schüßen und Sie sollen der städtischen Kommission, welche zur Beratung des bölferung allmählich sich ermäßigt haben dürfte, so fönnte ihre Kinder über diese berrohend wirkende Erziehung aufzuklären. Entwurfes eingesetzt ist, zugesandt werden. die Zahl der Heiratenden, gemessen an der Gesamtzahl der Die beste Antwort ist und bleibt der Anschluß an die Arbeiter­Hierauf sprach Kinobefizer Templiner gegen die Polizeiver- Einwohner statt an der Zahl nur der Heiratsfähigen, gün- jugend; dann werden auch die Agitatoren des nationalen Jugend ordnung, welche bestimmt, daß Kinematographentheater von Kin- ftiger erscheinen als sie ist. Jedenfalls fann von einer bundes bald einsehen, daß in einer Arbeiterstadt wie Köpenick bein Boden für derartige nußlose Spielereien vorhanden ist. dern unter 6 Jahren nicht und von Kindern über 6 bis 16 Jahre nennenswerten Steigerung der Heirats lust mur in Begleitung der Eltern besucht werden dürfen. Die Ver- noch immer nicht die Rede sein. Wenn die Heirats­ordnung werde die Folge haben, daß Kinder, denen das harmlose 3iffer- trop einem erneuten, nun seit drei Jahren andauern Vergnügen im Kino verschlossen sei, sich auf der Straße herum- den Anstieg in 1912 noch nicht wieder die von 1907 er treiben und die jungen Leute minderwertige Varietés, Tingeltangel reicht hat, so ist das wirklich kein besonders günstiges Er­und Kneipen befuchen. Die Verordnung habe den Besuch der Kinos gebnis. bereits berart beeinträchtigt, daß in der bergangenen Woche 13 Licht­bildtheater wegen beträchtlicher Mindereinnahmen schließen mußten. Eine Protestresolution gegen die bezeichnete Polizeiverordnung wurde widerspruchslos angenommen.

Partei- Angelegenheiten.

Neukölln. Dienstag, den 21. Januar 1918, abends 8 Ubr, in Barische Festsälen, Hermannstr. 49, Generalversammlung. Tages ordnung: Bericht vom preußischen Parteitag.- Verschiedenes. Mit gliedsbuch legitimiert. Charlottenburg . Heute abend 8%, Uhr Generalversammlung des Wahlvereins im Boltshaus, Rosinenstr. 3. Tagesordnung ber gleiche Juferat am legten Sonntag. Mitgliedsbuch legitimiert.

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An Herrn von Jagows Adresse. Man schreibt uns: Ich brauche feine Bederuhr, denn jeden Morgen turz nach sechs Uhr wedt mich ein fürchterliches Gerumpel, das von der Straße tommt, aus dem festesten Schlafe. Es flingt wie ein heranziehendes Gewitter oder Kanonendonner. Der Fußboden zittert, die Möbel wackeln, die Braucht man lange danach zu fragen, aus welchen Ur- Fensterscheiben flirren, selbst die Glocke an meinem Telephon sachen der Mangel an rechter Heiratslust zu erklären ist? läutet an. Das ist nicht etwa Uebertreibung. Auch meine Bett­Die Heiratsluft wird im wesentlichen durch die Steige- ftelle wadelt mit, als ob ich liegend einen Schunkelwalzer tanze. rung oder Einschränkung der Heiratsmöglichkeit an Tage bis in die Abendstunden hinein wiederholt sich der Speftatel. Langsam verhalt das Donnergepolter, aber noch etliche Male am geregt oder gedämpft. Daß aber die Heiratsmöglichkeit durch Er wird verursacht von zwei mächtigen aneinandergekoppelten die deutsche Wirtschaftspolitik gesteigert würde, wird niemand Brauereiautomobilen, die sich ausgerechnet meine Straße zum täg­behaupten wollen. Die ma ẞlose Verteuerung not lichen Strachmachen ausgesucht haben, aber wohl auch andere Berliner wendigster Lebensbedürfnisse der breiten Einwohner in hohem Maße nervenzerrüttend belästigen. Mehr­BoIfs masse ist den Junkern willkommen, weil sie ihnen fach habe ich sogar das Vergnügen dieses elektrischen Ohren die Taschen füllt. Die Früchte dieser Auspowerung des Schmauses schon mit einem von der Gastrone gefallenen Glüh Volkes find geringe Heiratslust und nocy geringeres Ber- trumpf bezahlen müssen. Und da fällt mir zur rechten Zeit Herrn von Jagows neuer Straßenordnungsutas ein, der am langen nach Kinderſegen". 1. April in Kraft treten soll und dem Straßenlärm zu Leibe gehen will. Ich bin neugierig, ob unser verehrter Polizeipräsident mit der Beseitigung einer solchen scheußlichen, ruheftörenden Radaumaschine Ernst machen wird oder ob er uns aus purer Liebe zur Großindustrie in den April schickt.

Die telephonische Uebertragung von Nachrichten und Musik beabsichtigen zwei Unternehmer in Berlin einzuführen. Wilmersdorf- Halensee. An den Urwahlen zur Landtags- Das Reichspostamt ist bereit, für diese Anlage die in den erfazwahl, die am 12. Februar stattfinden, nehmen die Urwahl­bezirke 1 bis 6, 9 bis 40 und 42 statt. In diesen Wahlbezirken kommt Straßen liegenden und sie querenden Kabel mietweise zur bezirle 1 bis 6, 9 bis 40 und 42 statt. In diesen Wahlbezirken kommt es darauf an, daß die Parteigenoffen sich vergewissern, ob sie in Verfügung zu stellen. Der Magistrat hat hierzu seine Ge- Ein unerhörter Vorfall hat sich bei dem Unfall des Schütte­der ihrem Steuerfas entsprechende Wählerabteilung mit ihrem nehmigung erteilt und ist vorbehaltlich der Zustimmung der Lanz- Luftschiffes am Sonnabend zugetragen. Bei der Landung richtigen Namen verzeichnet stehen. Wir fordern die Genossen Stadtverordnetenversammlung bereit, einen Vertrag mit den sprang, wie berichtet, der Schloffer Mah aus dem Schiff auf, die Listen daraufhin einzusehen; diefelben liegen am 22., Unternehmern zu schließen, wonach ihnen zunächst auf 6 Jahre, herab und brach sich dabei das linke Bein, den rechten Arm 28. und 24. Januar von 8 Uhr morgens bis 7 Uhr abends im d. h. bis zum 1. April 1919 gestattet wird, gegen eine An- wurde der Verlegte von den übrigen Insassen des Luftschiffes von und das Nasenbein. Mit völlig blutüberströmtem Gesicht städtischen Wahlbureau, Gasteiner Str. 11, öffentlich aus. erkennungsgebühr von nur 500 M. und Beteiligung am dem Grundstück auf die Straße getragen. Hier überließ man ihn

Steglit. Die Abteilungslisten zur Landtagswahl liegen an Reingewinn auch mit eigenen Leitungen die Straßen in aber der Pflege völlig fremder Personen, die fich seiner in liebe­folgenden Tagen aus: Am 21., 22. und 28. Januar von 8-8 und Berlin zu unterqueren. Der Magistrat Berlin erhält zehn voller Weise annahmen. Sie reinigten den Schwerverleßten bom 5-7 Uhr im Hause Schloßstr. 36, Zimmer 47. Außerdem wird die Apparate von den Unternehmern fostenlos gestellt. Bei einem Blut und verbanden ihn so gut wie es ging. Dabei ist bezeichnend, Einsichtnabme in allen 18 Bezirkslokalen besorgt. Versäume niemand Reingewinn von 50 000 m. erhält die Stadt 10 Pro.z. Ab. daß von den Führern des Luftschiffes teinerlei Verbandszeug diese Pflicht. Schöneberg . Heute, Dienstag, den 21. Januar, abends 19 hr: bei höherem Gewinn 25 Proz. Das Unternehmen soll auf Stunde, che sich Mannschaften des Luftschiffes um den Verlegten gabe, bei 75 000 M. 15 Proz., bei 100 000 m. 20 Broz. und herausgegeben wurde, und es muß angenommen werden, daß folches nicht zur Stelle far. Es verging nahezu eine halbe Deffentliche Verfammlung in den Neuen Rathausfälen", Meininger Str. 8. Tagesordnung:" Bildungsbestrebungen der modernen Arbeiter- sämtliche Vororte ausgedehnt werden. fümmerten. Erft als Automobile aus Biesdorf tamen, besann bewegung". Referent: Genoise Pie df= Stegliz.

Zehlendorf ( Wannseebahn ). Heute Dienstag, den 21. Januar, bei Bruno Mickley, Potsdamer Str. 25: Mitgliederversammlung des Wahlvereins. Tagesordnung: 1. Vortrag des Genossen Thurow: Die kommenden Landtagswahlen. 2. Vereinsangelegenheiten. 3. Ber­schiedenes.

Johannisthal und Rudow . Heute Dienstag, abends Uhr, bei Gobin, Roonstr. 2: Vortrag über die Technik der Landtagswahl. Die Teilnehmerzahl ist unbegrenzt.

Die erste Schneedede in diesem Winter lag am Sonntag früh man sich des Schwerverletzten und es hielt jest ein Ingenieur über Berlin . Frau Holle hatte aber vorläufig nur mal gespaßt. für geboten, sich des Kranten anzunehmen. Seine erste Tat wat Nach einigen Stunden war der Winterzauber wieder verschwunden aber die, daß diejenigen Personen, die den Berlebten verbunden und die Berliner wateten in dem bekannten greulichen Matsch". hatten, sofort von dem Grundstück getrieben wurden, und daß Natürlich war es bis auf weiteres auch mit den Eisbahnfreuden, ihnen erklärt wurde, daß sie hier nichts zu suchen haben. Also die kaum begonnen hatten, wieder vorbei. erst fönnen sich fremde Personen des Verletzten annehmen; wenn fie aber ihre Pflicht erfüllt haben, werden sie ohne weiteres davon getrieben.

Das städtische Rettungswesen und die Vororte.

In der gestrigen Sitzung des Kuritoriums für das städtische Durch seine eigene Todesanzeige suchte sich ein Heiratsschwindler Adlershof . Der zweite Vortrag Die Einführung in die Margiche mittelbar an das Stadtgebiet von Berlin angrenzenden Vororten in Hilfe gerufen hatten. Der Rezitator Feliz Beunert aus Königs­Rettungswesen wurde darüber beraten, inwieweit man mit den un von zwei Bräuten zu befreien, die die Kriminalpolizei gegen ihn zu Werttheorie" tann heute nicht gebalten werden. Derselbe findet Verhandlungen über ein einheitliches Rettungswesen eintreten fönnte berg i. Pr. hatte zwei Bräute zu gleicher Zeit. Eine von diesen voraussichtlich an einem Tage der nächsten Woche statt. und inwieweit man die städtische Zentralmeldestelle im Rathause zu brachte er in der Provinz unter, die zweite nahm er nach Bohusdorf. Mittwoch, den 22. Januar, abends 8 1hr, in Berlin auch für die Vororte nutzbar machen könnte. Dem Gedanken Berlin mit, als er hierher übersiedelte. In Berlin aber schaffte er Billa Stahl: Mitgliederversammlung. Tagesordnung: 1. Vortrag wurde grundfäglich zugestimmt, doch soll an die Ausführung erst sich gleich auch noch eine dritte Braut an, und diese heiratete des Genossen Dorner über: Die Wohnungskultur und ihr Einfluß nach der am 1. April d. J. eintretenden Verstadtlichung des Berliner er endlich, nachdem er auf den Gefundheitszustand des Bolles". 2. Staffenbericht. 3. Auf- Rettungswefens berangegangen werden. 2. Kaffenbericht. 3. Auf- Rettungswefens berangegangen werden. Ferner wurde beschlossen, Vorspiegelungen und durch sein Eheversprechen gründlich ausgebeutet die beiden anderen unter allerhand nahme neuer Mitglieder. 4. Vereinsangelegenheiten und Verschiedenes. die Hilfswache Grüner Weg 17 nach der Holzmarktstraße 53 zu batte. Teltow . Am Mittwoch, den 22. d. M., im Lokal von W. Bonow: verlegen. Als die beiden betrogenen Bräute von der Heirat mit der Mitgliederversammlung des Wahlvereins. Auf der Tagesordnung Dritten erfuhren, machten sie beide Anzeige und ließen auch den steht u. a. ein Vortrag des Genossen Thielicke. Weiße Kirchenraben. Aus Halle wird dem Berliner Tage- Berantwortung ziehen wollten. Treulosen selbst nicht darüber im Zweifel, daß sie ihn zur Bald darauf erschien in einer Weißensee. blatt" gemeldet, daß ein dortiger Gemeindekirchenrat beschlossen Die öffentliche Versammlung, in der Genoffe habe, fünftig von solchen Hausbesißern, in þeren Häusern sich Königsberger Zeitung die Notiz, daß der bekannte Rezitator Felir Unterbrüden fmann über: Den Mißbrauch der Religion animiertneipen befinden oder Unzucht getrieben wird, ebenso von Beunert auf der Reise nach Mailand im Eisenbahnzuge plößlich ge Unterdrückung des Boltes" referiert, findet umständehalber bereits den Kellnerinnen und anrüchigen Bewohnern dieser Hauser teine torben sei. Man habe ihn in Mailand begraben, weil die Hinter­Weißensee statt., den 23. Januar, abends 8, Uhr, im Schloß Kirchensteuer mehr einzuziehen, weil die örhebung der Steuer bliebenen nicht in der Lage geweſen ſeien, die Leiche zur Be Der erste Vortrag von diesen Elementen einer christlichen Kirchengemeinde unwürdig stattung nach der Heimat zu holen. icht auffassung des Genoffen Jahn- Berlin über Materialiſtiſche ſei. Die Betroffenen werben darüber wahrhaftig nicht weiter polizei traute der Meldung nicht recht, erfundigte sich in Mailand abends pünktlich 8 Uhr, bei Peufert, Berliner Allee 251. Geschichtsauffassung beginnt am Donnerstag, den 30. Januar, böse sein, falls überhaupt der Beschluß die Genehmigung der vor- und erfuhr so, daß dort von dem Tode und der Beerdigung des gefekten Kircheninstanzen findet, was wohl start bezweifelt werden Rezitators nichts bekannt war. Das teilte sie auch der hiesigen Hohen- Schönhausen, Heute Dienstag, abends 8 Uhr: General- fann. In Berlin und auch sonst nimmt die evangelische wie die Kriminalpolizei mit. Diefe forfchte nun weiter nach, ermittelte die versammlung des Wahlvereins bei Reyher, Berliner Str. 93. Tages- fatholische Kirche Geld, wo sie es nur herfriegen tann, selbst von Wohnung des Gesuchten, riß ihn aus den Flitterwochen heraus und ordnung: 1. Bericht der Gemeindevertreter. zum Vorstand. 3. Vereinsangelegenheiten. 2. Ergänzungswahl Juden und von solchen Leuten, die längst aus der Kirche ausgeschie- brachte ihn nach Moabit . Es ergab sich, daß der Schwindler die den sind. Beitungsnotiz felbst veranlaßt hat, um sich allen Nachstellungen zu Tegel . Heute Dienstag, abends 8 Uhr. im Gesellschaftshaus", entziehen. Schloßstr. 7/8: Generalversammlung. Tagesordnung: 1. Staffen von Helene Simon Mehr Fürsorge für hungernde Schulkinder. Gegen die Schrift bericht. 2. Berichterstattung vom Breußentag. Referent: Partei Groß- Berlin", die im Vorwärts"( 1913, Nr. 3) besprochen des Hauses Beffelfir. 9 in Aufregung. Es wird uns darüber folgendes über die Schulspeisung in Eine Revolverschickerci verfette am Sonntag früh die Bewohner ekretär Genosse Brühl . 3. Berichterstattung aus der Gemeinde- wurde, wendet sich der Magistrat von Berlin . Er fühlt sich berichtet: Der Steuer Wilhelm N., der im Hause Hollmannstr. 24 bertretung. dadurch gekränkt, daß nach Simons Darstellung die Fürsorge der wohnte und früher bei dem Cafétier J. beschäftigt war, feuerte Spanday. Die für heute angefeßten Abteilungsversammlungen Stadt Berlin für ihre hungernden Schulkinder nicht ausreichen foll. Sonntag morgen gegen 7, Uhr, im Flur des Hauses Beſſelſa dei müffen einer wichtigen Sigung wegen ausfallen. Gegenüber der auf den Februar 1910 au beziehenden Angabe, daß Revolverschüsse auf die Frau des J. ab, durch die sie an der rechten Bruft

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