Nr. 23. 30. Jahrgang.
Rußland hat nichts im Westen zu suchen. Es fann dort nur den Nihilismus und andere Krankheiten holen. Seine Mission liegt in Asien . Dort vertritt es die Zivilisation." Bismard, Gedanken und Erinnerungen". Während Europa mit der Balkanfrage und der immer wieder auftauchenden Gefahr eines Weltkrieges zu tun hatte, bat die russische Diplomatie den sorgfältig vorbereitetens Schlag gegen die chinesische Republik geführt, der mit der Yaum verhüllten Annerion der Mongolei durch Rußland die Aufteilung der chinesischen Außenländer einleitet und damit die gesamte oftafiatische Frage wieder aufrollt. Die russische Diplomatie hat diesen Coup schon lange vorbereitet. Von Japan aus Korea und Port Arthur zurückgeworfen, schloß sie anit dem gestrigen Feinde ein Bündnis, dessen Spizze sich unverkennbar gegen China richtet. Der vorjährige Besuch des Fürsten Kaijura in Petersburg schloß die Abmachungen ab, nach denen sich Rußland und Japan wegen der Mandschurei und der Mongolei einigten. Als Dritte ausschlaggebende Macht fam England in Betracht, dessen Einwilligung sich der russische Minister des Aeußeren Safonow bei seinem vorjährigen Besuch in Balmoral , gegen die Gewährung eines ähnlichen Vorgehens Englands in Tibet , einholte. Allerdings mußte hier der Gedanke an eine offene Offupation der chinesischen Außenländer fallen gelassen werden, da die geannten Staaten sich mit verpflichtet hatten, mit allen ihnen zugänglichen Mitteln die Unantastbarkeit und Unabhängigfeit Chinas zu verteidigen". Konnten aber diese Provinzen micht offen angegliedert werden, so einigten sich die drei Verschwörer dahin, Pufferstaaten ins Leben zu rufen, die unter die Abhängigkeit der betreffenden Großmacht geraten konnten Die Revolution und die Einführung der Republik in China gab den äußeren Vorwand für ein solches Vorgehen. Die russiche Regierung inszenierte mit Hilfe ihrer Agenten, die anit Rubelstücken und Schnaps nicht knauferten, die sogenannte Abhängigkeitserklärung der mongolischen Fürsten , um sodann auit scheinheiliger Miene das ihr angetragene Protektorat über das von China bedrängte" Land anzunehmen Allerdings erflärte Herr Sjasonow am 26. April v. J. in der Duma, von einem Brotektorat über die Mongolei fönne nicht die Rede sein, da es für Rußland nur eine Last bedeuten werde. Unterdes aber hat die russische Diplomatie Vorkehrungen getroffen, die das unter chinesischer Souveränität stehende Land völlig bon Rußland abhängig machen und es auf eine Stufe stellen mit den mittelasiatischen„ Schußstaaten" Chiwa und Buchara . Rußland hat bereits, obgleich der größte Teil der mongolischen Fürsten den Paft zwischen den Streaturen Rußlands und der russischen Regierung nicht anerkennt und zu China hält, die avichtigsten Städte mit seinen Truppen befeßt, die Bildung einer mongolischen Armee begonnen, die Zivilverwaltung an fich gerissen und bei dem offiziellen Empfang der mongolischen Sondergesandtschaft in Petersburg die Eristenz der ,, autonomen" Mongolei öffentlich anerkannt. Als vor etwa zehn Jahren derselbe russische Agent Djordjchief, der jetzt die mongolische Gesandtschaft führte, an der Spike einer tibetanischen Gesandtschaft in Petersburg eintraf, betrachtete England dies als eine Verlegung der chinesischen Oberhoheitsrechte, und entsandte eine Expedition nach Tibet , um den Sonderbestrebungen des Dalai- Lama , des geistlichen Oberhauptes des Landes ein Ende zu feßen. Nun aber, wo der von Rußland gekaufte Hutuchtu, das geistliche Oberhaupt
zweier mongolischer Stämme, denselben Schritt unternimmt, tischen und strategischen Vorteile, die mit der friedlichen setzt es sich, um die Existenz der Entente mit Rußland auf Durchdringung" dieses gewaltigen Gebietes verknüpft sind, recht zu erhalten, über den russischen Rechtsbruch gegenüber es unterwirft auch die meist aus Nomadenstämme bestehende China ebenso hinweg, wie über die russische Raubwirtschaft Bevölkerung der Willfür und schrankenlosen Ausbeutung der im Norden Persiens . Hier wie dort opfert England die russischen Einwanderer, schafft für den wucherischen russischen Interessen seiner asiatischen Politik und seines Handels den Handel eine Monopolstellung und liefert die unermeßlichen immer zunehmenden Ansprüchen feines Ententegenossen Ruß- Ländereien und Naturschäße des Landes der Habgier des land, allerdings nicht ohne entsprechende Kompensationen in russischen Kapitals aus. feinen Einflußsphären einzuheimsen.
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Dem letzten Umstande ist es zuzuschreiben, daß die russiDas jetzt von Rußland an sich gerissene Gebiet, das einen sche Bourgeoisie troß ihrer Besorgnis wegen der möglichen Flächenraum von 1 Millionen englische Quadratmeilen Komplikationen, den Raub der Mongolei mit Freuden bcumfaßt, schließt die Kette der jetzt unter russischem Einfluß grüßt. Der russische Ausfuhrhandel ist nicht einmal in der stehenden Länder, die sich längs der sibirischen Grenze vom Mongolei konkurrenzfähig, das hat die Moskauer HandelsPamirplateau bis zur Mandschurei hinzieht. Die Provinz expedition nach der Mongolet" in ihrem fürzlich erschienenen li grenzt an das russische Semiretschensfgebiet und ist strate- Bericht festgestellt. Danach haben die russischen Kaufleute in gisch wie wirtschaftlich am wichtigstem. Der mittlere Teil der der Mongolei , und zwar gerade die großen Handelshäuser, Mongolei , das eigentliche Chalcha, wird vom Süden und Süd- durch rücksichtsloseste Bewucherung der Mongolen deren Verosten von der Wüste Gobi begrenzt, der östliche Teil, die Pro- trauen verscherzt.„ Unsere Lage auf dem mongolischen Martie , vinz Chailar, geht schon zur Mandschurei über. Die Grenzen wenigstens in der nördlichen Mongolei , ist zweifellos in den des neuen russischen Schutzgebietes liegen vorläufig noch nicht legten Jahren stark erschüttert worden; chinesische Kaufleute, feft. Sie hängen einerseits ab von den Ansprüchen, die Japan in Massen in diese Gebiete vorgedrungen, find inzwischen hier außer der Mandschurei auch in der Mongolei stellen wird, schon die Herren der Lage geworden und haben unseren andererseits von dem Machtbereich der sogenannten mongo- Handel auf den zweiten Blaz gedrängt; unsere Manufaktur, lischer Regierung, die vorläufig nur über ein Zehntel des Rederindustrie, Metallwaren usw. verschwinden allmählich vom gewaltigen Gebietes verfügt. Trotz dieser Einschränkungen imongolischen Markte und werden durch solche chinesischer, wird das Uebereinkommen Rußlands mit dem Hutuchtu wohl amerikanischer, deutscher und englischer Herkunft ersetzt. In als Waffe zur Unterwerfung der gesamten äußeren Mongolei den Gegenständen der Masseneinfuhr werden wir auf der angewendet werden, da China , innerlich noch nicht gefestigt ganzen Linie zurückgedrängt." Schon vor der Verkündung und durch wüste Strecken von der Mongolei getrennt, vor der mongolischen Autonomie" haben die ruffischen Kaufleute, läufig faum imftande sein wird, dem Eindringen der russischen nach den Feststellungen derselben Handelsexpedition, wie in Protektoren" Einhalt zu gebieten, die auch den ihnen feind- einem eroberten Lande gehaust, der gutmütigen Bevölkerung lich gegenüberstehenden mongolischen Stämmen ihren Schutz" ihr schlechten Waren zu horrenden Preisen aufgezwungen, aufzwingen werden. Monopole an sich gerisseni ustv. Nun, nach der Einverleibung Die Handhabe hierzu bietet ihnen das Abkommen, das der Mongolei vor der ausländischen Konkurrenz geschüßt und am 21. Oftober( 3. November) 1912 vom ehemaligen russischen mit allen Machtmitteln kolonialer Eroberer ausgerüstet, Gesandten in Peking Korostowez mit einigen mongolischen werden die russischen Händler und sonstige Freibeuter mit Fürsten abgeschlossen, und am 26. Dezember auf Befehl des verdoppelter Energie gegen die mongolische Bevölkerung vor3aren vom Senat veröffentlicht worden ist. Obgleich das gehen, und sie alle Schönheiten der ursprünglichen KapitalsAbkommen, wie erwähnt, nur mit einem kleinen Teil der affumulation an eigenem Leibe spüren lassen. Bildete jetzt mongolfschen Häuptlinge gegen den Willen der großen Mehr- bei einem Teil der Mongolen das Vordringen der chinesischen heit getroffen wurde, beginnt der Vertrag mit dem Hinweis Kolonisten, der Anbau der bisherigen Viehweiden den Grund auf den im ganzen Volfe zum Ausdruck gelangten Wunsche", ihrer Abneigung gegen China , so werden die Mongolen jetzt, fich von China selbständig zu machen, den Hutuchtu als Ober- wo die Russen nicht als Kolonisten, sondern als Herren und haupt anzuerkennen und zu Rußland in Beziehungen zu Ausbeuter ins Land kommen, erkennen, daß sie den Teufel treten. In dem Vertrag selbst übernimmt die russische Regie- mit Beelzebub ausgetrieben haben. Drohte ihnen bisher nur rung, die mit solcher Virtuosität die Autonomie Finnlands die Gefahr, aus einem Nomadenvolk in Ackerbauer verwandelt vernichtet und mit Füßen tritt, die Verpflichtung, die Auto- zu werden, so droht ihnen jetzt, neben der Bewucherung durch nomie der Mongolei zu schüßen, und ihr vor den Ansprüchen die russischen Händler, die völlige Vertreibung vom Grund Chinas beizustehen. Deutlicher noch kommt das russische Pro- und Bodeni und die Verwandlung in willenlose Sklaven der teftorat in 17 Artikeln des Protokolls über die Rechte der großen russischen Kapitalsgesellschaften, die jest bereits zu russischen Untertanen in der Mongolei zum Ausdruck. Ohne Spottpreisen gewaltige Landstriche mit sämtlichen Mineraldaß den Mongolen gleiche Rechte in Rußland gewährt werden, reichtümern vom Hutuchtu erworben haben. räumt dieses Protokoll den russischen Untertanen nicht nur Betrachtet man neben diesen wirtschaftlichen Ergebnissen das Recht auf zollfreien Handel ein, es liefert ihnen auch die des russischen Vorgehens gegen die Mongolei die allgemeiner umfangreichen Ländereien, die Forsten und die reichen Natur- weltpolitischen Konsequenzen, so gewinnt man ein Bild, das schäße des Landes aus. Die russische Regierung darf nach mit dem an die Spitze dieses Artikels gesezten Ausspruch Gutdünfen Konsulate einsetzen, Truppen ins Land bringen, Bismards, das als Dogma der deutschen Diplomatie angeFaktoreien einrichten usw. Verhandlungen mit dem Aussehen werden kann, im denkbar schärfsten Widerspruch steht. lande, also auch mit China , finden stets über Petersburg Es wird nicht nur ein ungeheueres Gebiet von dem Weltstatt. Russische Untertanen genießen das Recht der Erterri- markte abgeschnitten und der wucherischen kolonialen Austorialität und unterstehen dem Gerichte des russischen Kon- beutung des russischen Kapitals ausgeliefert, auch die damit fuls oder Konsulatsvertreters. Wie aus diesen Stichproben verknüpfte Schwächung Chinas und die nun eingeleitete Aufhervorgeht, erwirbt die russische Regierung nicht nur alle poli- teilung der chinesischen Außenländer ist eine Tatsache von weitSonorar, müssen vielmehr bis zu 2000 m. für jedes Konzert be- Bei seiner Heimkehr stellt sie ihm denn auch einen jungen Aristozahlen, das fie dirigierten. fraten als fünftigen Verlobten vor. Aus lauter Mitleid, weil er Wahre Goldgruben für das Orchester sind die Solisten sonst von seinen Schulden nicht loskäme, gedenkt das gute Kind, Wovon leben die Orchester? Solche Frage erscheint auf den Birtuofen beiderlei Geschlechts drängt sie danach, in Berlin , der es ja dazu löst Gaston die Wechsel des Hoffnungsvollen Jünglings begleitungstongerte. Der Ehrgeiz von Sängern und ihm ihre Hand samt ihrer Million zu schenken. Natürlich er hat ersten Blick recht überflüssig. Man wird aber schnell eines besseren Zentrale des deutschen und auch internationalen Musillebens, ein ein und sie entdeckt, daß fie nie einen anderen liebte als den Entel. belehrt, wenn man eine wirklich befriedigende Antwort geben soll. Konzert mit Begleitung der hier bestehenden großen Orchester ge- So darf man mit Beruhigung in die Zukunft bliden. Die flotte Bergegenwärtige man sich doch einmal, welche ungeheure Ausdehnung geben zu haben. Das ist für ihr späteres erfolgreiches Fortkommen Darstellung ließ die altmodische Dürftigkeit des Tertes weniger der moderne Musilbetrieb genommen hat. In allen Cafés, größeren von größter Bedeutung, ja fogar direkte Notwendigkeit. Stein Wunder, aufdringlich erscheinen. Sehr frisch war Glewing in der Figur Restaurants usw. spielen große und fleine Stapellen. Fast in jeder daß sich die großen Konzertinstitute diese Zwangslage zunuze machen des Ohms und Fräulein Heisler als Naive. größeren Kneipe finden täglich musikalische Abendunterhaltungen und von den Solisten für ihre Mitwirkung bei Konzerten ungeheure att. Wohl in feinem Haushalt besser Situierter, die doch haupts Summen verlangen. 1000 M. find da das mindeste, was sie bezahlen fächlich als Stonzertbesucher in Betracht kommen, fehlt ein müffen. Und da solche Begleitungskonzerte fast jeden Wochentagabend Klavier. Für die Befriedigung des Musikbedürfnisses ist also stattfinden, fann man leicht berechnen, welche Summen den Orchestern reichlich Gelegenheit geboten. Und dennoch finden in jedem daraus zufließen. Winter 8. B. in Berlin rund 6000 öffentliche Konzerte, Ziehen wir nun die Schlußbilanz, so kommen wir zu dem ge Gesangs- und Kammermusikabende statt. Weiter ist es tein Geheimnis, daß der größere Prozentsatz der Besucher dieser Ber- win merkwürdigen Ergebnis, daß die großen Privatorcheſter auf anstaltungen über Freifarten verfügt. Wovon leben nun eigentlich eigener Regie treffen. Vielmehr leben sie von den enormen Beträgen, feinen Fall existieren können von den Veranstaltungen, die sie in die Veranstalter dieser Konzerte? Uns liegen Angaben vor über die finanziellen Verhältnisse die ihnen Gastdirigenten und Solisten zahlen müssen für die Ehre, schaft, Kultur nnd Schule befruchten will, ist im Zusammenhange mit ihnen fonzertieren zu dürfen. eines der größten und bekanntesten Berliner Sinfonieorchester. Eine Subvention von der Stadt, wie sie z. B. das Philharmonische heutigen Mujikweſens, der aber im Wesen unserer fapitalistischen Julius Wolf hat einen Ruf auf den volkswirtschaftlichen Lehrstuhl Das ist eine bedenkliche Erscheinung, ein Krebsschaden des mit der Treptow- Sternwarte in der Bildung begriffen. Die Karriere eines Strafprofessors. Professor Drchester erhält, um während des ganzen Jahres billige Bolts Gesellschaftsordnung begründet ist. Es werden ja keine Konzerte der Charlottenburger Technischen Hochschule erhalten und angenommen. und Sinfoniekonzerte zu veranstalten, bezieht es nicht. Es iſt zu veranstaltet, um das Musikbedürfnis des Volkes zu befriedigen, um seiner Eristenz also völlig auf die Einnahme aus eigenen Konzerten der wahren Kunst Dienerin und Förderin zu ſein, nein, nur um ein Buch gegen den Kathedersozialismus einiges Aufsehen. Das Herr Wolf, der einst in Zürich dozierte, machte vor Jahren durch angewiesen. Allmonatlich während seines Berliner Winteraufenthaltes gibt stand von Handelsgeschäften. Wer über genügend Geld verfügt, ein vernichtend rezensiert; am vernichtendsten freilich von der preußischen Profite zu machen. Die Musik ist heute wie alles andere ein Gegen- Machwerk wurde von den ernsten bürgerlichen Nationalökonomen das Orchester ein großes Sinfoniekonzert unter Heranziehung befannten Dirigenten ihn als sogenannten Strafprofessor an die Dirigent erhält für seine Mühewaltung 1000 M. pro Konzert, die Verfügung gestellt. Arme Künstler dagegen, und wären sie noch fo Universität Breslau berief, wo er als fapitalistischer Stlopffechter ein Solisten im Durchschnitt zufammen 800 M. Ferner wird das genial, müssen zusehen, wie sie ohne Orchester fertig werden und wenn Gegengewicht gegen den damals noch ernsten und sozialpolitisch Orchester, in dem für gewöhnlich nur 75 Musiker tätig sind, meist unser moderner Musitbetrieb unter solchen Zuständen mehr und mehr schäft auch eifrig wahrgenommen. Jetzt also läßt ihn die Regierung fie darüber zugrunde gingen. Es ist wahrhaftig kein Wunder, daß interessierten Sombart zu bilden hatte. Herr Wolf hat dieses Geum 20-25 Stünstler verstärkt, die zuſammen etwa 500 M. erhalten. Die Reklame durch Anschläge an den Litfaßsäulen erfordert eine verflacht. Ausgabe von rund 150 M., vorsichtig gerechnet. Addieren wir nun alle die stosten, so ergibt sich für das Ginfoniekonzert eine Ausgabe- Königl. Schauspielhaus: Wieselchen", Lustspiel ist schon Bitterfalz. fumme von 2450 M. Hierzu müssen nun noch die laufenden Unkosten von Leo Lenz . Das königl. Schauspielhaus, das seine Abhängig- Die Aufteilung von Jaßnaja Poljana. Nach pro Tag gezählt werden. Diese betragen rund 850 M. für Besoldungen feit vom Hofe durch konsequenten Boykott alles deffen, was in den dem letzten Willen des Grafen Leo Tolstoi sollte sein Gut unter die ber Orchesterangestellten, Beleuchtung und Miete des Konsertsaales usw. letzten Jahrzehnten irgendwie künstlerisch bedeutsam geschaffen wurde, dort wohnenden Bauern verteilt werden. Wie die Moskauer Blätter Also fostet ein Sinfonieabend zunächst 3350. Der dem Orchester manifestiert, pflegt, da es ganz ohne Novitäten nun einmal nicht berichten, dürfte die Verteilung in ein bis zwei Monaten stattfinden. zur Verfügung stehende Saal faßt rund 1500 Personen. Nehmen geht, fein Publikum im Laufe der Saison durch einige zeitlose Die Gräfin Tolstoi selbst behält 201 Morgen Land, den Bauern wir nun den günſtigen Fall an, der aber nur alle Jubeljahre ein- Stindlichkeiten zu erfreuen. Wer verkramtes Spielzeug aus dem follen 684 Morgen zufallen, für welches Land die Söhne Tolstois mal eintritt, sämtliche Billetts feien zu einem durchschnittlichen Winkel vorholt, um es aufzuladieren und als neue Ware feilzu den Betrag von 400 000 Rubel erhalten. Die Barzellen werden Preise von 2,50 M. pro Stüd verausgabt worden, so ergäbe sich bieten, ist da ein hoch willkommener Mann. Es gilt, dem Backfisch nicht als freies Eigentum, sondern nur zur unentgeltlichen Nußdaraus eine Einnahme von 3750 M. Dem Drchester verbleibt alio zu gefallen. Auch 100 er im Bersonenverzeichnis der an- nießung überlassen. zunächst ein Bruttoüberschuß von 400 m. Hiervon aber müffen genommenen Stüde nicht felbft erscheint, herrscht doch sein Geist Militärische Wafferflugzeuge. Die Marine sehr oft noch bis zu 200 9. und mehr Tantiemen für aufgeführte barin, gibt den Maßstab des Erlaubten und Geziemenden. Das behörden der Vereinigten Staaten arbeiten mit besonderem Nach Werke noch lebender oder nicht schon vor 30 Jahren verstorbener Lenzsche Lustspiel, einer Erzählung der franzöfifchen Schriftstellerin druck darauf hin, die Marine mit einer großen Anzahl von FlugKomponisten gezahlt werden. Diese besonderen Unkosten erhöhen Gyp nachgebildet, paßt sich dem überlieferten Niveau trefflich an. zeugen auszurüsten; nach den bisherigen Bauplänen erhalten fortan fich nicht selten noch um 500 Mart und mehr, wenn bei der Auf- Sein„ Wiefelchen" schon der füße Name fagt's-ist ganz das alle großen Schlachtschiffe und Streuzer besondere Wafferflugzeuge. führung von Dratorien und Chorwerken ein gemieteter Chor mit unschuldsvoll naive und vorlaut plappernde Geschöpf, das schon in Eine neue Erfindung des Kapitans Washington Chamber hat die wirkte. Wird das alles berücksichtigt, so sieht man leicht ein, daß hundert Luftspielen herumlief, um schließlich immer nach Verdienst Verwirklichung dieser weitgehenden Pläne ermöglicht. Es handelt dem Orchester aus der Veranstaltung eines Sinfoniekonzertes in den mit einem ritterlichen Freiersmann beglückt zu werden. Jeder sich um einen großen Schleuderapparat, der, durch Luftdruck und meisten Fällen ein mehr oder minder großes Defizit erwächst. schwärmt für sie, der alte Diener, den sie pufft, der Herr Papa, der Elektrizität betrieben, die Hydroplane direkt von Bord mit einer Die populären Sonntagskonzerte bei fleinen Breisen deden ge- ihr quellfrischen Humor" attestiert, ein abgeblister Offizier und vor Geschwindigkeit von 40 Meilen in der Stunde in die Luft sozusagen wöhnlich die Untoften. Aeußerst profitabel werden sie dagegen für allem der edle Onkel Gaston, der, als er nach Komödienart gerade hinausschleudert. Die Flugzeuge gewinnen dabei die nötige Zeit, das Orchester, wenn fie fogenannte Gast dirigenten leiten. zehn Millionen erbt, dem Nichtchen eine davon zum Geschent macht um ihre eigene Motorenkraft wirksam zu machen. Später fönnen Diefe erhalten, zumal wenn sie in der musikalischen Welt noch keinen und dann auf Reisen geht. Mit feinen 40 Jahren glaubt der Klein- diese Sydroplane, die die Amerikaner wegen ihres bootsartigen Namen haben, von der Orchesterverwaltung nicht einen Pfennig mütige nicht mehr recht daran, daß ihn ein 17jähriges Mädchen lieben könne. Unterbaucs Fliegerboote" getauft haben, auf dem Wasser landen.
Kleines feuilleton.
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Theater.
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Notizen.
dt.
Es soll sämtlichen Lehranstalten Groß- Berlins wissenschaftliche Films Ein Filmarchiv hat die Urania ins Leben gerufen. bargeboten werden. Dies Archiv, an dessen Leitung neben der zur Verfügung stellen. Apparate und Räumlichkeiten sollen fostenlos Direktion auch Lehrer und ein technischer Fachmann beteiligt sind, Eine linematographische Studiengesellschaft, die Wissen wird den Schulen reiche Hilfsmittel zum Unterricht liefern können.
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an die Stelle Herkners avancieren. Herkners Salz war já auch schon längst dumpf geworden aber Herr Wolf als Nachfolger, das
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