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Leute geben, die ein Interesse baran haben, 1 diese unzufriedenheit zu benutzen. Nur durch rücksichtslose Strenge kann heute noch die Autorität gesichert und Neigungen entgegengetreten werden, die sobald nicht aus der Welt zu schaffen sind."

Der fonservative Raffenmensch zitiert dann neben anderen einen amerikanischen   Professor über, den Handarbeiterwert unseres Maschinen­zeitalters" und knüpft daran die folgenden höchsteigenen offenherzigen Bemerkungen,

erhoben wird."

Verhandlungen dennoch dem Lande aufoftrobiert wird, nimmt die Eine Zentrumsaktion gegen Herrn v. Bethmann Hollweg.  fozialdemokratische Partei an den auf der Grundlage dieses Die polnische Reichstagsfraktion hat eine Interpellation Gesetzentwurfes basierenden Wahlen nicht teil mit ihren wegen der Enteignung polnischer Gutsbesizer eventuellen Wahlberechtigten. Mit der ganzen Kraft ihrer eingebracht, die an den Reichskanzler die Frage stellt, was er zu organisierten Massen wird sie vielmehr die bereinigte parlamen- tun gedente, um dieser mit dem Geiste der Reichsverfassung tarische Opposition unterſtügen, um eine Revision des Wahlgesetzes und mit der Reichsgesetzgebung... unvereinbaren Maßnahme zu erreichen. Die Partei wird alle Kraft daran seßen, daß diefe entgegenzutreten". Diese Interpellation ist auch von einem guten Regierung und ihre Partei vernichtet und das allgemeine, gleiche Schod Zentrumsabgeordneter unterzeichnet worden. Sicherlich wird und geheime Wahlrecht innerhalb der fürzesten Frist zum Geseze ja auch das Zentrum, das sich im preußischen Abgeordnetenhause ,, daß je mehr die Maschine leistet und die früher so wichtige und mit Entschiedenheit wie gegen die preußische Polenpolitik überhaupt, Bevor über die vorgelegte Resolution abgestimmt wurde, er so vor allen Dingen auch gegen die Enteignungspolitik erklärt hat, schaffensfrohe Handarbeit zurückgedrängt wird, die verbleibenden handgrifflichen Leistungen nur angepakt bescheidene Ansprüche erhoben sich der Reihe nach die Vertreter der Eisenarbeiter, der Holz- fich im Reichstag   in feiner Gesamtheit für die polnische Interpellation geben tönnen. In Wirklichkeit fordert aber dieses entwertete arbeiter, der Bekleidungsindustrie, der graphischen Fächer, der ins Zeug legen müssen. Daß sich die Sozialdemokratie der Inter Handlangertum die ungerechtfertigsten Löhne mit fortgesettem Lebensmittelbranche, der Verkehrsarbeiter, um ihre Zustimmung zum pellation anschließen wird, versteht sich von selbst. Aber auch der Handaufhalten, um eben bequemlich über die Verhältnisse der Generalstreit zu erklären. Dieselbe Erklärung gaben Parteivertreter Freifinn wird nicht umhin fönnen, troß aller etwaiger hakatistischer Unterklassen sich ausleben zu können, statt mit zunächstliegender aus West- und Südungarn, aus den Komitaten diesseits und Regungen den Vorstoß der Polen   zu unterstügen. Damit würde die Sparsamkeit sich in das veränderte Ergebnis der wirtschaftlichen jenseits der Donau   und der Theiß  , zuletzt auch die Vertreter der ungebeure Mehrheit des Reichstags die preußische Entwickelung im Gesamtinteresse einzufügen." Politit des Reichstanzlers desabouieren, ganz Die Handarbeiterklasse fennt nur Forderungen"; für die aufs Messer gegen die Regierung führen zu wollen. Genosse örterung in der Abstimmung über einen speziellen Antrag ihren verschiedenen Nationalitätsparteien ab; alle versicherten Krieg bis gleich, ob es bei einer bloßen Aussprache bleibt oder ob die Er­Pflege der nationalen Werte fehlt es da aus Prinzip an Willen und Verständnis, weil eben der alleinfeligmachende Botany schloß mit einer begeistert aufgenommenen Schlußrede handgreiflichen Ausdruck findet. proletarische Zukunftsstaat das Ideal der roten Politik bleibt. den außerordentlichen Parteitag. Auf alle politischen Kreise hat Darum allernächste Fürsorge zur Sträftigung der Mittelklasse diese gewaltige Rundgebung einen mächtigen Eindrud gemacht. im weitesten Sinne, weil dies die nüglichste Schicht für den Staat und seine Erhaltung im abhän gigen Interesse beider ist, während die fortgeschrittene Ünverfrorenheit des Handlangertums bereits die dauernd unhalt­baren und wirtschaftsschädlichen Proletarierwonnen à la Neu- See­ land  ( 8 Stunden Arbeit bei 8 M. Normaltagelohn und drei Halb­feiertage pro Woche) herbeiwünscht, so daß nur noch die getrüffelten Kapaunen als Leibesfürsorge zu diesem famosen Zukunftsdasein des Proletariats verbleiben"

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Außerordentlicher Parteitag der ungarischen Sozialdemokratie.

Budapest  , 26. Januar.  ( Eig. Ber.)

Politische Ueberlicht.

Das

Daß die Polen  , die ja im Grunde nur, ein Anhängsel des Zentrums bilden und ihr Vorgehen völlig den ultramontanen Wünschen anpassen, überhaupt eine solche Interpellation eingebracht haben, beweist die Kampfeslust des 8entrums. Zentrum läßt seinen Fehdeansagen in der Preise die parlamenta rische Tat folgen! Herr v. Bethmann Hollweg   erfährt die dringende Mahnung, den Zentrumswünschen schleunigst entgegen zu kommen. Und zwar wird nicht nur das Zentrum in Preußen die bereits ja von Herrn v. Schorlemer halb in Aussicht gestellte Verpfaffung der Fortbildungsschule durchzudrücken suchen, sondern auch 8ugeständnisse in der Jesuitenfrage!

Altnationalliberale und Konservative.

Herr Fuhrmann hat denn auch für nötig gehalten, in seiner

vor drei Tagen in Essen   gehaltenen Rede sich scharf gegen die Heydebrandsche Agitation im Industrierevier zu wenden und die Großindustriellen vor den konservativen Lockungen zu warnen. Nach dem Hannov. Cour." sagte er:

Berlin  , den 28. Januar 1913. Reichsgesundheitsamt und neue Militärvorlagen. Aus dem Reichstage. Der Reichstag   hat am Krasfere Unverfrorenheiten als von einem nur mühsam die deutsche Dienstag die am Sonnabend begonnene Aussprache über das Sprache radebrechenden Edelmenschen sind der ausgeplünderten Reichsgesundheitsamt fortgesetzt, aber noch nicht beendet. Volksmehrheit faum jemals ins Gesicht geschleudert worden! Und Auch dieses Reichsamt hat eine Fülle von wichtigen Auf­Die Sehnsucht der Altnationalliberalen nach einer Intereffen ausgesucht im Crgan jener schmarotzenden Minderheit, die sich von gaben zu erfüllen. Auf die Lage der Krantenpfleger gemeinschaft mit den Konservativen hat sich in letzter Zeit merklich der Arbeit dieser Beschimpften ernähren, durch Brot-, Fleisch- und Krankenpflegerinnen gingen die Redner fast abgekühlt. Nicht deshalb, weil die Friedberger und Fuhrmänner zu und Schnapsrenten sich von den Handlangern" alimentieren läßt. aller Parteien ein. Und das aus gutem Grunde. Haben doch befferer Erkenntnis der politischen Lage gekommen sind und ihre Wir danken der Deutschen Tageszeitung" für dieses ausgezeichnete die Erhebungen über die Lage dieser Arbeiter geradezu un reaktionären Pläne vorläufig zurückgestellt haben. Das staats Agitationsmaterial. Diese Sippe muß wirklich glauben, daß die erhörte Zustände aufgedeckt. Der Regierungsvertreter, männische Selbstgefühl der Herren hat sich nicht im geringsten ver Arbeiter eine Hundefeele haben, wenn sie meint, daß ihr solche Be- Präsident des Reichsgesundheitsamtes Dr. Bumm, erkannte mindert, und nach wie vor fühlen sie fich dazu berufen, eine weit schimpfungen nicht bei den nächsten Wahlen heimgezahlt werden! dann auch an, daß hier eingegriffen werden müsse. Aber größere Rolle im politischen Leben Deutschlands   zu spielen wie jest, die Angelegenheit liegt beim Reichskanzler, die Erwägungen das heißt, sie fühlen sich für einen recht hohen und gutdotierten schweben noch. Regierungsposten prädestiniert. Wenn dennoch seit furzem ihre Genosse Antrid erinnerte die Herren daran, daß er Werbung um die Gunst der Konservativen beträchtlich schwächer ge bereits vor zwölf Jahren die Mißstände nach worden ist, so erklärt sich das erstens aus der fühlen Geringfchäßung, gewiesen habe. Damals mußte er über sich die heftigsten An- mit der die um Heydebrand sie behandeln, und zweitens aus dem griffe wegen seiner Behauptungen ergehen lassen. Er wies Bestreben der Konservativen, die industriellen Scharfmacher Rhein­Der außerordentliche Parteitag fand heute unter sehr starker Be- eingehend nach, daß die amtlichen Erhebungen durchweg land- Westfalens in ihre Nege zu Tocken. Vor allem hat die vor teiligung der Partei- und Gewerkschaftsdelegierten statt. Aus der zeigen, wie berechtigt seine damaligen Behauptungen über die furzem von Herrn v. Heydebrand in Düsseldorf   gehaltene Rede die Hauptstadt und aus allen Gegenden des Landes waren Delegierte Mißstände auf diesem Gebiete find. Auch die Regierungen Altnationalliberalen verschnupft; denn gerade das rheinisch- west­anwesend. Von den ausländischen Bruderparteien waren erschienen: und die bürgerlichen Parteien hätten schon längst Kenntnis fälische Industrierevier betrachten sie als ihre Spezialdomäne. Vandersmissen aus Belgien  , Austerlig aus Desterreich und bon den Mißständen haben und die nötigen Maßnahmen da­Butseg aus Kroatien  . Die sozialdemokratische Partei Deutschlands   gegen durchführen können. Daß sie dies nicht getan haben, hatte ein Begrüßungstelegramm gesandt. Die Eröffnungsrede hielt ist in der Tat eine schwere Unterlassungsfünde. Jetzt hat Parteisekretär Buchinger  . In martigen Worten machte er die unsere Fraktion wieder einen Antrag eingebracht, der alle die erschienenen Delegierten auf den hohen Ernst, der Situation auf- Maßnahmen aufzählt und fordert, die hier notwendig sind. merksam, fie auffordernd, sich jedweder leidenschaftlichen Erregung Der nationalliberale Abgeordnete Dr. Thoma suchte mit großem Eifer feine Partei gegen den Vorwurf zu schützen, zu enthalten und ruhig und besonnen, wie es ernsten, entschlossenen den Genosse Antrick auf sie wie auf die anderen bürgerlichen Männern gebührt, ihre Beschlüsse zu fassen und dieselben dann zu Parteien wegen ihrer ablehnenden Haltung vor zwölf Jahren Unter tosendem Beifall der gesamten Delegierten polemisiert der gerichtet hatte. Der Herr hat sich aber arg verhauen. Ge­Böthigende sodann gegen die Regierung; die Parteileitung ist von nosse Antrick wird ihm dies in dem weiteren Verlauf der Aussprache zeigen. dem Ministerpräsidenten insofern verleumdet worden, als er be hauptete, die Parteileitung reize die Maffen des Volkes auf, ent­aiche sich aber feige der Verantwortung. Die Parteileitung befasse sich weder einzeln noch insgesamt mit Güterschacher, sie verkaufe weder Bergwerfe noch Befizungen an den Staat, betreibe feine Häusermaklerei und baue teine Vizinalbahnen, auch bulde fie in ihrer Mitte keine Banamisten. Die Regierungsmitglieder da gegen hätten Grund, sich gerade wegen solcher Taten der Berant­wortung zu entziehen. Nicht die Parteileitung ist es, die die breiten Massen des Volkes aufreizt. Aufreizung dagegen war es, was am 8. Juni des vergangenen Jahres im Reichstage gefchah. Aufreizung Ferner wurden die Kindersterblichkeit, die Miß­ist es, daß die Löhne so niedrig, die Lebensmittel so furchtbar teuer, tände im Hebammenwesen und im Apotheken­daß die Stultur im Lande auf so niedrigem Niveau steht. Die Parteileitung übernimmt jederzeit die Verantwortung für ihre wesen, die Abnahme der Geburten usw. besprochen. Taten, wird sich aber auch nicht das Recht nehmen lassen, die Dabei gingen mehrere Redner auch auf die Ernährung der Stinder und auf die Bedeutung ein, die die Zufuhr guter Regierung für ihre gesezwidrigen Handlungen zur Rechenschaft und billiger Milch hat. Dies veranlaßte den Abg. Die Genoffen Vandersmissen, Austerlitz   und Butseg hielten Be- oesch von den Konservativen, handelspolitische Maß­grüßungsansprachen. Das Referat zu dem einzigen Punkte der nahmen" gegen die große Einfuhr von Milch aus dem Aus­Tagesordnung: Kampf gegen den Regierungs- Wahlrechtsentwurf" lande zu fordern. Den armen Leuten soll die Milch auch noch hatte Genosse Ernst Garami. Die Rede löste unbeschreibliche durch einen Schutzzoll verteuert werden. Das ist die Art, wie die Konservativen die große Kindersterblichkeit be­Begeisterung aus. Wie ein Mann erhob sich am Schlusse der Rede fämpfen.

halten.

zu ziehen.

Rede die Gesundheitsschädigungen, welche gewisse Arbeiten in Genosse ädel besprach in einer temperamentvollen der Baumwollweberei und das Lumpenlesen in der Kunstvoll­fabrikation zur Folge haben. Hoffentlich wird das Reichs­gesundheitsamt diese Beschwerden gründlich untersuchen und die dagegen notwendigen Maßnahmen vorschlagen. Aus der weiteren Aussprache sind die Ausführungen über die Arbeiterverhältnisse in der Schwereisenindustrie hervor­zuheben. Sie bestätigen, was Genosse Spiegel bereits am Sonnabend dargelegt hat.

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der gesamte Kongreß und stimmte die Marseillaise   an. Die vorgelegte Sehr bedauerlich ist das Ergebnis der Aussprache über Resolution, die ohne jede Aenderung einstimmig angenommen wurde, die Maul- und Selauenseuche. Die Hoffnungen, daß hat folgenden Wortlaut: Der am 26. Januar 1913 abgehaltene außerordentliche Partei- wir endlich ein Mittel zur wirksameren Bekämpfung dieser die teitag der sozialdemokratischen Partei Ungarns   stellt fest, daß der schweren Schädigung bekommen werden, hat sich nach der Wahlrechtsreformentwurf der Regierung Lukacs weder das vom Versicherung des Regierungsvertreters leider noch immer nicht Könige in feierlicher Weise mehrmals gegebene Versprechen einlöst, erfüllt. Um so notwendiger wäre eine sachgemäß durchge­noch den von der gegenwärtigen und den bisherigen Regierungen führte Viehversicherung, die wenigstens den beteiligten Vieh­übernommenen Wahlrechtsverpflichtungen entspricht. Dieser Gefeß- züchtern den durch die Seuche verursachten Schaden ganz entwurf bietet weder das allgemeine, noch das gleiche Wahlrecht, ersetzt und dadurch erst die Voraussetzung für ein tatkräftiges entbehrt der geheimen Abstimmung, stellt den gegenwärtigen und frühzeitiges Vorgehen gegen die ersten Zeichen der rechtsräuberischen Zustand nicht ein und befriedigt die Interessen Seuche schafft. Leider hat die bürgerliche Mehrheit des der landwirtschaftlichen und gewerblichen arbeitenden Klassen, einen solchen Antrag vor wenigen Tagen mögen diese Kleinbauern, Landarbeiter, Bürger oder gewerbliche Reichstages einen solchen abgelehnt.-

Arbeiter sein, nicht im entferntesten Maße.

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Wenn Heydebrand in seiner Rede vor 8 Tagen in Düssel­ dorf   die Industriellen umworben habe, so werde er hier wenig Gegenliebe finden. Es sei bezeichnend, daß in dem offiziellen Bericht der Konservativen Korrespondenz die wohlwollenden Aeußerungen Heydebrands über die Industrie gefehlt hätten. Er erinnerte an Heyde­brands Wort bor  in Bielefeld  zwei das Jahren, Maß was der Freiheit, das die Industrie bedürfe, tönnte ihr nie im bollen Maße durch die Kon fervativen gewährt werden. Die Vertreter des National­liberalismus feien Träger des Persönlichkeitsgedankens. Nicht die Massen wolle der Liberalismus herrschen lassen, wohl aber wolle er es möglich machen, daß aus den Massen jeder emporsteigen könne, der tüchtig sei, und hier liege der Gegensatz der Liberalen zu den Konservativen, die für die Konservierung der bestehenden Macht einträten. Um eine gedeihliche Politik in Preußen und im Reich gegenüber der Sozialdemokratie ermöglichen zu können, müsse ein gewisser Ausgleich der bürgerlichen Parteien herbeigeführt werden. Wenn man der Landwirtschaft ihr Wohlergehen gerne wünsche und an ihre Intereffen nicht rühren wolle, so müsse doch auch eine gleiche Berücksichtigung der industriellen Intereffen gefordert werden. Daß die Konservativen der Industrie nicht immer wohlwollend gegenüber­treten, habe die legte Beratung des Wassergesetzes be­wiesen. Eine dauernde Beseitigung der Fleischnot tönne nur durch eine umfassende innere Kolonisation erzielt werden, die an vielen Stellen freie Bauern an Stelle des Großgrundbesizes treten lasse. Gleichberechtigung von Industrie und Landwirtschaft in Stadt und Land müsse die Parole sein. Wer mitten im Handel, Gewerbe und Industrie stehe, der sehe die Dinge auf dem Weltmartte anders an als ein Ritterguts besiger auf dem Lande."

Militaristischer Zahlenschwindel.

Jnt März" schreibt Hermann Friedemann über ziffernmäßigen Aufmachungen unserer Nüftungstreiber: " Folgende Rechnung stammt vom Generalmajor Keim: Bon den gesamten Staatseinnahmen werden für Heer und Flotte auf gewendet: In Deutschland   16 Proz.; in Rußland   23, Frank­ reich   29, Großbritannien   40, Schweiz   26 Proz. Schier aufreizend billig ist unsere Wehrmacht."

Wer Etatberechnungen fennt, wird bei den 16 Prozent nur flüchtig erstaunen und rasch den Jrrtum des Generals begreifen. Das deutsche   Budget unterscheidet sich von denen anderer Länder durch riesige Bruttobeträge. Da im Durchschnitt der letzten sechs Jahre Heer und Flotte in allem mindestens 1300 Millionen Der Parteitag fordert daher die organisierte Arbeiterschaft Zu Beginn der Sigung wurden mehrere, teine An­tofteten, hätte, nach Keimscher Rechnung, der deutsche Haushalt auf, daß sie gegen diesen Entwurf ohne Aufschub den schärfsten fragen" beantwortet, darunter auch die des Genossen Dr. rund acht Milliarden jährlich verbrauchen müssen; mehr als Kampf aufnehme und diesen folange fortsetze, bis dieser Entwurf Gradnauer über die zu erwartende Militärborlage. 20 Proz. des Volkseinkommens. Natürlich ist davon keine Rede; und die Regierung, deren Wortbruch ihn schuf, verschwinden. Die neue Erhöhung der Militärausgaben wird kommen. aber der Fehler durchsichtig. Das Reich( als solches) hatte im Der Parteitag stellt mit Befriedigung fest, daß dieser Kampf Wieviel dafür verlangt werden wird, das soll das Volk borigen Jahre einen Etat von 2,7 Milliarden; rund 1 Milliarde ent­schon begonnen und nimmt mit Freude zur Kenntnis, daß an fällt auf Erwerbsausgaben und Matrikularumlagen, fommt also nur Siesem Kampfe auch angesehene Schichten der Bürgerschaft erst später erfahren. Jezt könnte die Höhe der dem Volke Der Parteitag, erklärt sich bereit zugemuteten neuen Lasten für den Militarismus gar zu teilzunehmen gedenken. rechnerisch in Frage. Preußen, zur gleichen Zeit, verbrauchte zum gemeinsamen Kampf, nicht nur mit der vereinigten aufhegerisch" wirken. 1100 Minionen bei einem buchmäßigen Etat von 3,745 Milliarden; Morgen kommt die Interpellation der Polen   über die Opposition des Parlaments, mit welcher ihn auch die gemeinsame entsprechend die übrigen Staaten. Nechnet man die Bruttobeträge Vereinbarung bezüglich des Wahlrechts verbindet, fondern er ruft Enteignungen zur Sprache. zusammen, so ergibt sich die Riesensumme von 8,5 Milliarden; im 31 gemeinsamem Kampf auch die in ihren Interessen schwer ge= Jahre 1906: 7,5. Daher also stammen Reims   acht Milliarden. schädigte gesamte Bürgerschaft auf. Der Parteitag fordert zum Tatsächlich ausgegeben, d. h. für allgemeine Staatszwede gemeinsamen Sturm gegen den Wahlrechts­entwurf der Regierung Lukacs sämtliche fortschrittlich gesinnte Der Seniorenkonvent befaßte sich am Dienstag mit dem aufgewendet find im letzten Jahre dreieinhalb, fünf Jahre früher etwa drei Milliarden: durchschnittlich 3. Von dieser Schichten der Bevölferung. Ungarns   auf. Der Parteitag er Arbeitsplan des Reichstags für die nächsten Tage. Am Mitt mächtigt die Parteileitung, diefen Kampf mit allen Waffen zu woch steht die Polen   Interpellation auf der Tagesordnung. Summe aber find 1300 Millionen nicht 16, sondern 40 Broz. führen, die sie für gut findet, und fordert die Parteileitung auf, Voraussichtlich wird der Reichskanzler die Beantwortung der Man könnte meinen, der Rechenfehler gelte für die anderen Länder im gegebenen Moment den auf das ganze Land sich erstreckenden Interpellation ablehnen. Nach den neuen Bestimmungen der in gleichem Maße: das trifft nicht zu. Der Abstand zwischen Massenstreit Geschäftsordnung wird die Besprechung auf Antrag aus dem Brutto- und Nettoetat ist dort verhältnismäßig gering: Es fehlen zu verkünden. Um dies zu ermöglichen, fordert der Parteitag die Hause heraus aber trotzdem stattfinden. Am Donnerstag foll die großen Erwerbsausgaben( Eisenbahn 1) wie die verzwickten Barteileitung, sämtliche Organe und Organisationen der Arbeiter- dann das Gesetz über die Zollerleichterung bei der Fleisch- Matrikularumlagen." bewegung auf, die Vorbereitungen zum Massenstreit im ganzen einfuhr in zweiter Lesung beraten werden. Dann wird die Seitweit der März". In Wirklichkeit entsprechen die Lande, bis auf die kleinsten Details sich erstreckend, zu treffen und Beratung des Etats des Reichsamts des Innern zu Ende Zahlen des Herrn Generalmajors Reim   noch viel weniger dem von der Parteileitung ergebenden Aufruf fofort Folge zu geführt. Im Anschluß daran gelangt der sozialdemo- den Tatsachen. Denn wenn man sämtliche militaristischen leisten. Der Parteitag ermächtigt die Parteileitung, alle auf den fratische Wahlrechts- Initiativantrag zur Ausgaben hinzurechnet, wozu doch auch die Ausgaben für die Massenstreik Bezug habenden Verfügungen zu treffen. Nach alledem erklärt der Parteitag: Falls troz diefes Kampfes Verhandlung. Von verschiedenen Seiten wurde der Wunsch Militärpensionen, die Kolonien und die Zinsen derjenigen der Arbeiterschaft diefer Gefeßentwurf unter dem Schutze von ausgesprochen, auf die Redner einzuwirken, sich möglichst der Schulden gehören, die für militaristischen Zwecken dienende Bajonetten und durch die im geschlossenen Kreise stattfindenden Kürze zu befleißigen. Anleihen kontrahiert worden sind, so betragen die Militär­

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Arbeitsplan des Reichstags.

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