Für 122 Millionen Mark Einfuhrscheine. Mittels Einfuhrscheine ist im Kalenderjahr 1912 der Boll im Betrage von 122 Millionen Mark bezahlt worden gegen 104,4 Mil­lionen im Jahre 1911 und 122,4 Millionen im Jahre 1910. Von den 122 Millionen des Jahres 1912 famen 80,9 Millionen Mark auf Weizen und Spelz, 17,4 Millionen Mart auf Hafer, 13,5 Millionen Mart auf Roggen, 8,1 Millionen Mark auf andere Malzgerste, 0.5 Millionen Mark auf Buchweizen und 0,4 Millionen Mart auf Raps und Rübsam. Diese 122 Millionen Mark müßten eigentlich für Zoll in den Kassen des Reiches sein, statt dessen sind sie in die Taschen der Agrarier geflossen.

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So

ausgaben nicht 1300 Millionen Mark im Jahre, sondern 2000 aus, offenbar in der Furcht, der Furcht, seine radikale Hilfs-| Ulrich mit dreijähriger Unterbrechung seit 1890 an, 28 Jahre ist Millionen. Die Militärausgaben machen dann aber nicht 40, truppe abzuschrecken und hielt den Radikalen dafür er Mitglied des hessischen Landtages und im Jahre 1896 wurde sondern ca. 60 Proz. der Reichs- und Staatsausgaben aus, eine Moralpaute über politischen Idealismus, die in er als erster Sozialdemokrat in das Offenbacher Stadtparlament während Herr Keim nur 16 Proz. zugibt! seinem Munde einen einen berstimmend falschen Klang be- gewählt, wo die Sozialdemokratie jetzt die Mehrheit besitzt. Ulrich tommen mußte. Da ihm die gewohnte Resonanz fehlte, geriet tei; er ist ein verdienstvoller Vorkämpfer unserer Bewegung, dem ist der mandatsälteste deutsche Landtagsabgeordnete unserer Par­er bald in Verwirrung, wiederholte dieselben Plattheiten immer seine Ueberzeugung insgesamt etwa zwei Jahre Gefängnis ein­wieder und trat plötzlich ab. Der Applaus von einem Halb- getragen hat. bugend Deputierten wirkte wie Hohn. Der Präsident erklärte die Diskussion für geschlossen, ohne daß ein in der parlamen­Zur Vergrößerung der„ Humanité" tarischen Geschichte der Republik einfach unerhörter Fall eine wird aus Paris geschrieben: Seit Sonnabend erscheint die Tagesordnung vorgelegt worden war. Schließlich brachte Humanité" statt bier sechs Seiten start. Diese quantitative Ver Briand Sentimentalität des Parlaments unter dem Einfluß seines Unwohlfeins auf die änderung bedeutet in qualitativer Beziehung eine Revolution. ein mageres Vertrauens- unentbehrlich für den politisch Denkenden die Kenntnis der Artikel war, worin Jaurès , Sembat und andere führende Persönlich­botum heim. Die Radikalen stimmten teils für ihn, teils ent- teiten des französischen Sozialismus die Ereignisse der franzöfifchen hielten sie sich. Das Ministerium lebt nur noch von ihrer und der internationalen Politik behandelten und welche Bedeu Feigheit, nicht von der eigenen Kraft. tung auch der Anzeigenteil für die Aktion der politischen und gewerkschaftlichen Organisationen hatte, so war doch infolge eine mangelnden Raumes ausreichende und Arbeiterschaft interessierenden Gebieten einfach unmöglich, und der systematische Information der Leser auf allen die moderne Käufer der„ Humanité" war beinahe gezwungen, nebenbei noch ein bürgerliches Informationsblatt zu faufen, um die Gegenstände selbst, die in der Humanité" der sozialistischen Kritik unterworfen wurden, fennen zu lernen. Diefem Uebelstand hilft nun die Vergrößerung des Blattes, die bekanntlich durch eine Obligationsanleihe in der Höhe bon 200 000 Fr. ermöglicht worden ist, erfreulich ab. Der Tertraum ist durch die Reform tatsächlich verdoppelt. Zugleich ist der redaktionelle Betrieb vollständig umgestaltet worden. Besonders der Auslands­teil hat durch die Einrichtung eines regelmäßigen Depeschendienstes ( Berliner Korrespondent ist Genosse Dr. Weill, dem ja die Ehre

Wahlterrorismus bei den Beifikerwahlen zur Angestelltenversicherung.

Das Sammelbecken der reaktionären Angestelltenverbände, der " Hauptausschuß für die staatliche Pensionsversicherung", versucht ganz offen die kürzlich gewählten Vertrauensmänner, die in den nächsten Wochen die Beisitzer zu den Organen der Versicherung zu wahlen haben, durch nacktesten Terrorismus zur Abgabe eines dem Haupt­ausschuß genehmen Stimmzettels zu bewegen.

Er hat, wie uns leider jetzt erst bekannt wird, durch Rund­schreiben vom 11. Januar 1913 seinen Ortsvereinen folgende An weisungen erteilt:

# 1...

Ein Amnestieprojekt.

Paris , 28. Januar. Im Ministerrat wurde ein Amnestie­projett in großen Zügen angenommen, das in sehr weitem Um­fange auf wegen politischer und Preßdelikte, Verstöße gegen das Versammlungsgesetz und Streifvergehen Verurteilte Anwendung finden soll. Belgien .

,, Es lebe der Generalstreit!"

des

Da die Stimmzettel spätestens am 20. Februar in dem Besitz Man schreibt uns aus Brüssel unterm 26. Januar: der Vertrauensmänner sein werden, so ist dringend anzuraten, von In einer von Kampffreude und Begeisterung getragenen diesem Tage ab eine ununterbrochene Bearbeitung der Massenversammlung hat gestern die Brüsseler Arbeiterschaft einer patriotischen Anrüpelung schon zuteil geworden ist) gewonnen. Vertrauensmänner durchzuführen. In der Zeit vom in ihren Wortführern der Regierung, die sich anschickt, mit Der lofale, der literarische Teil und das Feuilleton sind gleichfalls 20.- 24. Februar muß deshalb täglich bei den Vertrauensmännern einem boltsbedrückenden Militärgesek anzurücken, aber sich ausgebaut. So fann die" Humanité" auch in zeitungstechnischer persönlich vorgefragt, täglich müssen sie. zur Ausfüllung und Absendung der Stimmzettel angehalten werden. Da die selbst einer Diskussion über die Abänderung der schmäh- Hinsicht den Kampf gegen die Borgeoispresse wohl bestehen. Diese neue Periode die dritte ihrer Geschichte ist mit Stimmzettel bereits vorgebrudt geliefert werden, so wird bei jäumigen lichen Wahlrechtsordnung bezw. der Verfassungsrevision wider­Vertrauensmännern der besuchende Vertreter den Umschlag mit fegt, die Antwort gegeben. Es war dieselbe Antwort, die einer energischen Propaganda eingeleitet worden. In der ganzen bem ausgefüllten Stimmzettel verlangen und Anseele am Donnerstag auch im Parlament Herrn Stadt schreein Camelots unter Kontrolle von Vertrauensmännern ihn dann selbst in den Briefkasten steden.... Es von Broqueville zugerufen, als sich dieser in einer faltsinnigen das Blatt aus, farbige Blakate und Volksversammlungen tun ein wird wohl am zweckmäßigsten sein, wenn die in Nachbar und und provokatorischen Kriegserklärung- diesmal ohne die übriges. Unfere franzöfifchen Genossen dürfen gewiß sein, daß die ländlichen Kreisen wohnenden Vertrauensmänner furzerhand zu Illusion einer ,, offenen Tür"-vorzuspiegeln, rundweg gegen den Humanité" begleiten, der jegt in neuer Riftung auf der Bahn herzlichsten Wünsche der sozialistischen Internationale den Kämpfer einer dringenden Besprechung in Sachen der Aemterwahlen zur von den Sozialisten gestellten Antrag, die Verfassungsrevision vorwärts schreitet. Reichsversicherungsanstalt" eingeladen werden. In der Sigung, zu der die Vertrauensmänner die Stimmzettel mitbringen zur Tagesordnung zuzulaffen, rundweg aussprach. Ihre Rede, Zum Parteitag der englischen Arbeiterpartei. müssen, wird deren richtige Ausfüllung besprochen und aus. Herr Minister, sagte dort Anseele, ist eine Striegserklärung, London , 27. Januar. ( Eig. Ber.) Am 29. dieses Monats wird. geführt sowie die Absendung an den Präsidenten der Reichs- ist eine Ohrfeige ins Gesicht des Volkes. Das Volk wird den bersicherungsanstalt beranlaßt." hingeworfenen Handschuh aufheben und mit dem General- in London der dreizehnte Parteitag der Arbeiterpartei stattfinden, Auf diese unverschämte Weise sollen nicht nur die Erwählten des ftreit antworten. Und wie aus Anseeles Munde in der dem am 28. die achte Jahreskonferenz der Womens Labour Hauptausschusses, sondern auch die sehr zahlreichen unorganisierten Stammer, so ertönte am Sonnabend aus dem Munde schienenen Jahresbericht des Parteivorstandes find folgende inter­League"( Arbeiterinnenliga) vorangehen wird. In dem soeben er Vertrauensmänner bearbeitet" werden. Das Wahlgebeimnis, der Brüsseler Arbeiterschaft während und nach Anseeles effante Angaben enthalten: Die Arbeiterpartei ist bekanntlich eine das im Gesetz ausdrücklich garantiert ist, wird damit illusorisch ge- Rede der Ruf:„ Es lebe der Generalstreit!" Mit seiner hin- Organisation von Organisationen und nicht eine politische Arbeiter­macht. Wenn so gewählt wird, find die Wahlen ungültig. a reißenden, mit der Seele des belgischen Arbeiters so vertrauten partei im kontinentalen Sinne. Die Mitgliedschaft der der Partei sagt der Präsident der Reichsversicherungsanstalt Volkstümlichkeit forderte Anseele die Brüsseler Arbeiterschaft angeschlossenen Organisationen betrug am Ende des Jahres 1912 dazu? zur unermüdlichen Vorarbeit für den so gut wie unvermeid- 1 880 401 gegen 1 539 092 im vorhergehenden Jahre. Das Wachstum lichen Generalstreit auf. Den verbrecherischen Absichten der Die Einfuhr an frischem Rindfleisch ist von 42000 Doppelzentnern Regierung wird ein grandioser, aber zuverlässig friedlicher im November auf 82000 im Dezember zurüdgegangen. Damit über Generalstreit antworten! Mögen die, die heute drei und vier steigt sie die Einfuhr des Dezember im Jahre 1911 nur noch um Stimmen besigen, dann drei- und viermal so viel arbeiten, 10 000 Doppelzentner. An der Einfuhr von Rindfleisch des legten wenn die 500 000 Proletarier die Arme kreuzen werden. Monats find wieder in erster Linie beteiligt Dänemark mit 14 709, ,, Wenn in Wochen der Ruf zu dieser stillen Schlacht an die Niederlande mit 8178 und Rußland mit 5079 Doppelzentnern. Euch ergehen wird, werdet Ihr bereit sein?" fragte Anseele. Es folgen Schweden und Frankreich mit weniger als 2000 Doppel­zenitner. Die Einfuhr von frischem Schweinefleisch hat eine fleine Wie aus einem Munde stürmte dem Redner aus der Ver­Steigerung erfahren: fie betrug im Dezember 48 887 Doppelzentner sammlung ein brausendes" Ja!" entgegen, ebenso wie auf gegen 39 600 Doppelzentner im Monat vorher. Bum Vergleich sei seinen Schlußruf:„ Es lebe der Generalstreit!" ein tausend. angeführt, daß im Dezember des Jahres 1911 nur 1291 Doppel- ftimmiges Echo antwortete.- Ueber das Militärprojekt und gentner Schweinefleisch eingeführt wurden. Die Zulaffung von die von der Regierung geplante Militarisierung Belgiens Schlachtrindern aus den Niederlanden zur Abschlachtung in öffentlichen sprach Vandervelde , der unter nicht minderer Spannung Schlachthöfen großer Städte verursachte eine Einfuhr von 3037 Stüd, und Begeisterung der Zuhörer mit der ebenso militärfreund das bedeutet einen Rückgang von fast 2000 Stüd gegenüber dem lichen wie wahlrechtsfeindlichen Regierung abrechnete. Das Der Rüdgang der Fleischeinfuhr, der auf die Preissteigerung glänzend verlaufene Meeting, das von Herrn v. Broqueville zurückzuführen ist, erscheint nicht verwunderlich. Er beweist nur, wie wohl weiter als" Drohung" gescholten werden wird, spiegelte ungenügend die Regierungsmaßnahmen gegen die Teuerung sind. Willen und Kampfstimmung der Brüsseler Arbeiter.

Die Fleischeinfuhr aus dem Ausland.

Monat vorher.

Frankreich .

Ein Tag der Ohnmacht.

Rußland.

Eine Milliardenanleihe in Sicht!

der Mitgliedschaft ist ausschließlich auf das gewaltige Anschwellen der Reihen der Gewerkschafter in letzten Jahre zurückzuführen. 1912 130 Gewerkschaften( gegen 141 im Jahre 1911), 79 Gemert­Unter den angeschlossenen Organisationen befanden sich im Jahre schaftskartelle( gegen 83 im Jahre 1911) und 67 lokale Arbeiter­parteien( gegen 66 im Jahre 1911). Für den Rückgang in der Bahl der Gewerkschaften ist hauptsächlich die Verschmelzung ver­fchiedener Organisationen im vergangenen Jahre verantwortlich. Außer diesen Gebilden gehören der Arbeiterpartei noch an: die Independent Labour Party" mit 28 000 Mitgliedern, die Fabische Gesellschaft mit 3237 Mitgliedern, die Arbeiterinnenliga mit 5000 Mitgliedern und ein Konsumverein mit 1073 Mitgliedern. Das Gesamteinkommen der Partei im Jahre 1912 betrug 7340 Pfund Sterling und die Gesamtausgabe 10 302 Pfund. In der Ausgabe ftedt ein Betrag von 6000 Pfund, den die Partei in dem seit dem Monat Oktober erscheinenden Daily Citizen" angelegt hat. Ob sich das Blatt rentieren wird oder halten kann, kann natürlich Dem Anscheine nach haben die noch nicht angegeben werden. Annoncenagenten, die das Annoncengeschäft der Zeitungen in Eng­land beherrschen, das Blatt boykottiert; denn der Daily Citizen bringt fast keine Annoncen. Unter diesen Umständen wird es wohl einen langen und harten Kampf kosten, ehe der Bestand dieses Arbeiterblattes gesichert ist. Mit der Agitations- und Organi sationsarbeit sieht es nach wie vor noch sehr heikel aus. Die Wie aus Brüssel berichtet wird, soll in allernächster Bartei gab in dem Berichtsjahr nur eine neue Flugschrift heraus. Paris , 25. Januar. ( Eig. Ber.) Nicht von dem Anfall Beit eine russische Riesenanleihe im Auslande realisiert ist jedoch cin zaghafter Anfang mit der Entwickelung der foll hier die Rede sein, der gestern dem in einem Uebermaß werden. Einige Blätter behaupten, die Anleihe werde eine Wahlorganisationen gemacht worden. Im Berichtsjahr wurde ein politischer Geschäftigkeit abgehetzten Ministerpräsidenten Milliarde Franken betragen. Für die Vorbereitung" der Betrag von 174 Pfund für lokale Arbeiterparteien ausgeworfen, die dauernd einen Organisator( Wahlagenten) anstellen. Im ver­Briand für einige Augenblicke das Bewußtsein raubte, als Anleihe soll die den russischen Bestrebungen zugängliche gangenen Jahre hat der Parteivorstand 31 Kandidaten für ber­er vor einem mißgestimmten Haus die Leerheit einer aufge- Bresse ( zu ihr gehört bekanntlich der größte Teil der franzöfifchiedene Wahlkreise genehmigt; außer diesen hat er noch eine dunsenen Regierungserklärung vergeblich mit einem ebenso schen bürgerlichen Presse) das runde Sümmchen von zwei Reihe Kandidaten auf der Liste, für die noch kein Wahlkreis gefun leeren Kommentar zu bedecken sich gequält hatte. Die Dhn- Millionen Franken erhalten, die unter 84 Zeitungen und den worden ist. Aus den Berichten über die im Jahre 1912 ab­macht, die der gestrigen Rammerſigung das Kennzeichen auf Beitschriften verteilt werden sollen. gehaltenen nationalen und internationalen Konferenzen und Kon­drückte, war politischer Natur und ihr Opfer war die bürger­greffe ist besonders der über den Friedenstongreß zu Basel her= borzuheben, der mit den Worten schließt:" Ihre Delegierten liche Politik überhaupt. Aus dem glorreichen Sommer, über dem die Sonne Poincarés leuchtete, ist ein eisiger Winter des Miß- Wie das französische Protektorat befestigt wird. stimmen darin überein, daß diefe Konferenz von gewaltiger Bedeu­bergnügens geworden. Dieser Witterungsuinschlag vollzog sich Mogador, 27. Januar. Bei der Einnahme ihrer Kasbah durch sie die prächtigste internationale Zusammenkunft darstellte, an der durchtung und Wichtigkeit war und jeder von ihnen ist der Ansicht, daß mit überraschender Schnelligkeit. Was ist seine Ursache? Die die Franzosen haben die Anflus etwa 500 Mann verloren. er teilgenommen." geringe Beleihung von radikalen Größen mit Ministerporte- Paris , 28. Januar. Aus Mogador wird gemeldet, daß beim feuilles? Eine Ermannung des Radikalismus, um die Be Sturme auf die Kasbah der Anflus ein Major gefallen ist. Auf ruhigungspolitik" anzugreifen, die ihn einen Machtposten Befehl des Generals Brulard wurde die Kasbah mit Dyna- Aufrufe des Zentralkomitees und des Rigaer Komitees der Sozial­nach dem anderen hat verlieren lassen? Das Bedürfnis nach mit in die Luft gesprengt. einer Revanche für die Wahl von Versailles ? Eines nur ist Paris , 28. Januar. Nach einer Meldung aus Taurirt wurde sicher: nämlich die unfreundliche Reserve, worin sich die eine von Taurirt nach Gerfif abgegangene Karawane in der Nähe Linksradikalen zurückzogen, während fast die ganze radikale von Ain Dreffa von aufständischen marokkanischen Räubern über­Bresse von Paris noch immer Poincaré zu Ehren in die fallen und ausgeplündert. Zwei Begleiter der Karawane wurden Jubelposaunen stieß und sich bemühte, auch das neue Ministerium von den Angreifern getötet. im großen nationalen Triumphzug ungefährdet durchzu­schmuggeln.

Marokko.

Aus der Partei.

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Ein Demonstrationsstreit in Riga .

Am 20. und 21. Januar wurden in sämtlichen Fabriken Rigas demokratie Lettlands verbreitet, die die Arbeiter aufforderten, am Proteststreit gegen die Kriegsgefahr, die Hinrichtungen, die Nieder­22. Januar, dem Gedenktag der russischen Revolution, durch einen megelung streitender Arbeiter, die Verfolgung der Arbeiterorgani­fationen ub. zu protestieren.

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Der Streit begann am Morgen des 22. Januar. Schon um 8 Uhr stand die Mehrzahl der Fabriken still. Die Arbeiterviertel waren wie ausgestorben. Auch die Straßen der inneren Stadt Das erste Zusammentreffen der Regierung und der waren menschenleer. Ueberall defilierten berittene Polizei- und Militärpatrouillen. Um 4 Uhr wurde es in den Arbeitervierteln Radikalen ist nun merkwürdigerweise so ausgefallen, daß beide Ibhafter. Lange Züge manifestierender Arbeiter erschienen auf den Teile gleichermaßen verprügelt das Kampffeld verlassen Außerordentlicher Provinzialparteitag für das westliche Westfalen. haben. Und dies, weil sie es schon kampfunfähig betreten In Ahlen im schwarzen Münsterlande tagte am 26. Januar Straßen, hier und da tauchten rote Fahnen auf. Um 6 Uhr ver­hatten. Die oppositionellen Radikalen berrieten ein außerordentlicher Parteitag für das westliche anstaltete die Nachtschicht der Waggonfabrik" Phönig" und einiger ihre Desorganisation schon dadurch, daß sie für ihren linten e ft falen, der sich in der Haupttache mit dem Landtags- anderen Fabriken eine revolutionäre Manifestation, die von der wahlrechtstampf und mit den bevorstehenden Land- Bolizei mit Revolverschüssen auseinandergetrieben wurde. Etwas Flügel Herrn Franklin Bouillon vorschickten, einen tagswahlen beschäftigte. Vom allgemeinen Barteivorstand war später fand in einem anderen Stadtviertel eine Demonstration banalen und ungeschickten Redner, der sich zum Gaudium der Genosse Müller und vom Landesvorstand der Genosse Ernst unter zahlreicher Beteiligung der Arbeiter statt. Einige Schußleute der Progressisten als wahres enfant terrible erwies, wogegen aus Berlin anwesend. Der Genosse Leinert Hannover ent- in 3ivil gaben, als die Menge zu demonstrieren anfing, zu provo­der Sprecher ihrer gemäßigten Gruppe, der einstige Polizei- widelte in großen Zügen die Geschichte des Landtages und des fatorischen Zweden einige Schüffe in die Luft ab, worauf eine präfett Andrieur und Verfasser der bekannten Memoiren Wahlrechtstampfes in Preußen, und er ging des näheren Bolizeiabteilung aus einem Hinterhalte hervorstürzte und eine - ein prächtiger Vertreter der radikalen Demokratie, dieser auf den Stand der Frage der Frage nach dem besseren Preußen- Salve auf die Demonstranten abgab. Etwa 30 Personen wurden Ins ehemalige Boulangist und Lockspielzüchter! den Schwindel wahlrecht ein, sowie auf die Frage, wie wir die Wahl- verhaftet und unter starker Bedeckung zur Polizei geführt. pompöser Regierungsprogramme, die immer wieder dieselben, arbeit einrichten müffen, um die bestmöglichste Wirkung zu gesamt streikten an diesem Tage in Riga 60 000 Arbeiter, mehr nie beschlossenen Reformen" ankündigen, wohl blutig verzielen. Der Bezirksvertreter, Genoffe König- Dortmund, fonnte als am 1. Mai. erfreuliche Zahlen über die Entwickelung der Wahlorganisationen bor­höhnte, aber mit seinem Angriff auf den Proporz die ganze bringen und mitteilen, daß die Genossen im Bezirk gewillt und in Jämmerlichkeit der radikalen Bezirkspolitiker, die nichts gelernt der Lage seien, den Wahlkampf mit aller Energie zu führen. Im und nichts vergessen haben, entblößte. weiteren wurde das Organisationsstatut für den Bezirk nach den Be­Bu 50 M. Strafe wurde vom Schöffengericht Leipzig Genoffe Aber schlimmer noch schnitt Briand ab. Und doch schlüssen des allgemeinen Parteitages und sonstigen Umständen ent- Siepmann als verantwortlicher Redakteur der„ Leipziger Bolts­hätte er durch eine entschiedene Erklärung für die Wahlreform sprechend abgeändert. Den Bericht vom Internationalen zeitung" verurteilt, weil in unserem Leipziger Parteiblatt ein nicht eine günstige Situation für sich erringen können. Der Vor- ongres in Basel gab der Genosse Klupsch. Dortmund . Von organisierter Steinarbeiter als teuere Person" und" streitfüchtiger kämpfer des Proporzes Benoit haute flar ausgesprochen, einigen Genoffen wurde die Art der Wahl des Delegierten durch Staatsanwaltsschüßling" bezeichnet worden war. die Bezirkskommission bemängelt. Die Mehrheit fand dies aber worauf es bei der Reform ankommt: das Prinzip des durch die Umstände, die vorlagen, genügend erklärt. Quotienten. Und Jaurès hatte unter dem Beifall aller Proportionalisten den Radikalen mit wahrhaft zwingender Beredsamkeit gezeigt, daß ihre eigene Rettung als politische Genoffe Ulrich- Offenbach beging am 28. Januar seinen Partei von der Annahme der Reform abhängt. Briand aber 60. Geburtstag. Genosse Ulrich ist in Braunschweig geboren, wich jeder unzweideutigen Aeußernng über die Hauptfrage seit 1873 aber in Offenbach wohnhaft. Dem Reichstag gehört a 5 st, zu 300 M. Geldstrafe

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Ein Sechzigjähriger.

Polizeiliches, Gerichtliches ufw. Prekprozesse.

Eine scharfe, aber gerechte Kritik hatte die„ Nordhäuser Volks­zeitung" an der Prügelpädagogik geübt, die der Redaktion aus einigen Orten des Verbreitungsgebietes gemeldet worden war. Es erfolgte Anklage und, obwohl der Wahrheitsbetveis lückenlos er­bracht wurde, kam das Gericht doch wegen formaler Beleidigung zu einer Verurteilung des verantwortlichen Redakteurs, Genossen