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und Umgegend bereit gestellt worden, zu denen in Kürze einige weitere hinzukommen werden.

brauch macht. Der Verkauf erfolgt in Räden, in denen be- Jerhielt auf der Hilfswache in der Vorbergstraße, Notverbände und der Genosse Koblenzer gewonnen. Der Kursus beginnt am 19. e- sondere Plakate auf das ausländische Fleisch hinweisen. Der wurde dann nach dem Schöneberger städtischen Krankenhause ge- bruar und erstreckt sich auf sechs Abende. Der Beitrag für den schafft. Rurfus beträgt 1 M. für alle sechs Abende. Anmeldungen sind zu größte Teil der Läden ist von der Konsumgenossenschaft   Berlin nachmittag der Arbeiter Walter   Köhler, Neue Jakobstr. 5 wohnhaft. Erledigung einiger geſchäftlichen Angelegenheiten erfolgte Schluß der In eine gefährliche Situation geriet am gestrigen Donnerstag- richten an den Obmann Genossen Gütig, Bankow, Bingstr. 35. Nach St., der in der Fabrik von Hartmann in Neukölln angestellt ist, wollte Sigung. Unentschuldigt fehlte der Wertreter der Bimmerer. nach Feierabend ein Bad nehmen und begab sich in den Baderaum.   Pankow. während er das heiße Wasser aus dem Kessel abließ, versah er den Badeofen wieder mit Kohlen. Dabei schloß er jedoch aus Unacht zum Mittwoch ein Bewohner des Hauses Spiekermannstr. 5 namens Von Taubendieben heimgesucht wurde in der Nacht vom Dienstag jamkeit die Ofenklappe, so daß die Gase in den Raum eindrangen Waltersdorf. Der oder die Diebe verschafften sich Eingang zum und. im Bade betäubten. Ein zufällig hinzukommender Kollege Hausboden und stahlen alsdann 60 Tauben. fand Köhler bereits bewußtlos auf. Der von der nahen Unfall- lung der Tauben geschützt zu sein, hatte der bestohlene Besizer der­station herbeigerufene Arzt rief Köhler mittels Sauerstoffapparates felben sie vorher unter den Flügeln mit dem Namen Waltersdorf ins Leben zurück und veranlaßte feine Ueberführung in das gestempelt.

Krankenhaus.

berg für die Einwohnerschaft besorgt, das am Sonnabend zum Schweinefleisch aus Schleswig-   Holstein hat die Stadt Schön e- Klein- Schönebeck- Fichtenau. Verkauf eintrifft. Die Abgabe des Fleisches an das Publikum soll durch die Schöneberger Fleischermeister zu billigeren Preisen als bisher erfolgen.

Der Stillstand in der Entwickelung der   Berliner Verkehrs­mittel mit eigenem Bahnkörper. Ein Stillstand in der Ver­fehrsentwickelung der öffentlichen Verkehrsmittel der Reichs­hauptstadt mit eigenem Bahnkörper, der Stadt- und Ringbahn wie der Hoch- und Untergrundbahn, wurde von uns für das Jahr 1912 festgestellt. Diese Beobachtung beschäftigt die Fach­welt und weitere Kreise fortgesetzt. Man frägt sich nach den Gründen. Bei der Hochbahn werden verschiedene Ursachen ins Feld geführt. Mehr als die Hälfte der Abnahme glaubt man auf die Abwanderung der Raucher zurückführen zu müssen. Als weitere Gründe werden angeführt der Umbau und das Umsteigen beim Gleisdreieck, die Störung des Verkehrs der Untergrundbahn in der inneren Stadt durch den Wasser­einbruch im vergangenen Sommer, der steigende Wettbewerb Schäfersee in Reinidendorf gelegene Eisschuppen in Brand. Da das Großfeuer. Gestern abend furz nach 6 Uhr gerieten einige am eines anderen Schnellverkehrsmittels, des Automobilomnibusses. Feuer auf eine banebenliegende Schweinemästerei und auf einige Man glaubt, daß das Publikum sich den billigeren Verkehrs- Wohnhäuser in der Residenzstraße überzuspringen drohte, erbat sich Verkehrs- Wohnhäuser mitteln, der Straßenbahn und dem Pferdeomnibus zuwendet. die   Reinickendorfer Feuerwehr die Hilfe der   Berliner Feuerwehr, die Für den Stillstand der Entwickelung bei der Stadt- und dann auch mit zwei Löschzigen anrüdte. Den vereinten Kräften Ringbahn dürfte keiner dieser Gründe geltend gemacht werden gelang es, das Feuer auf den Brandherd zu beschränken. Die tönnen. Hier dürfte in erster Linie die steigende Unzufrieden. Ursache des Brandes war bisher nicht festzustellen. Bei den Lösch heit mit der langsamen und veraltenden Art der Beförderung arbeiten zog sich bedauerlicherweise ein Feuerwehrmann durch Aus- bas Kreiswasserwerk ermöglicht. Genosse Tobias wies eindringlich erheblich mitwirken. gleiten auf der Leiter eine Fußverlegung zu.  

Lichtenberg.

Vorort- Nachrichten.

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Jahresrechnung für 1911 fest. Da diese für Umfag, Grundwert Die Gemeindevertretung stellte in ihrer legten Sigung die und Wertzuwachssteuer einen Restbetrag von zirka 20 000 m. auf­wies, wurde beschlossen, für Stundungen größerer Steuerbeträge in freiheit ausspricht, wenn der Käufer eines Hauses bei Subhastation Bukunft Verzugszinsen in Höhe von 4 Proz. zu erheben. Ange­nommen wurde eine neue Umsagsteuerordnung, die eine Steuer­freiheit ausspricht, wenn der Käufer eines Hauses bei Subhastation das Grundstück zur Rettung seiner Hypothek übernehmen muß. bas Grundstück zur Rettung seiner Hypothek übernehmen muß. Bezüglich des Anschlusses der Gemeinde an das vom Kreise Nieder­  barnim geplante Zentralwasserwerk wurde beschlossen, eine eingehende Prüfung vorzunehmen und insbesondere von einem Sachverständigen ein Gutachten einzufordern, das einen Vergleich zwischen den Kosten der Errichtung eines Gemeindewasserwerks und des Anschlusses an Errichtung eines Gemeindewasserwerks und des Anschlusses an darauf hin, daß bei einer Wasserversorgung auch an eine Entwässe­rung gedacht werden müsse, denn mit dieser liege es in unserer Schulferien 1913. Die Ferien an den Unterrichtsanstalten Gemeinde sehr im argen. Bei Verlesung des Protokolls über im Amtsbereich des Provinzialschulkollegiums von   Berlin sind die vorhergegangene geheime Sigung erfuhr die Deffentlichkeit, für das Schuljahr 1913 wie folgt festgesetzt: 8u Ostern schließt daß die Gemeindevertretung natürlich gegen die Stimmen der Unterricht am Mittwoch, den 19. März, und beginnt unserer Genossen der Diakonissenstation( Verein Frauen­wieder am Donnerstag, den 3. April. Zu Pfingsten schließt hilfe) eine jährliche Beihilfe von 150 M. bewilligt hat. In unserer der Unterricht am Freitag, den 9. Mai, und beginnt am Daß die postalischen Verhältnisse in   Lichtenberg beinahe auf der Nr. 225 b. 3. hatten wir schon über diese, durch ihre Begleitumstände Freitag, den 16. Mai. Bei den Sommerferien schließt die Höhe eines hinterpommerschen Dorfes stehen, wird durch eine neue interessante, die Tätigkeit des Landrats beleuchtende Angelegenheit Schule am Freitag, den 4. Juli, und beginnt wieder am Entscheidung der kaiserlichen Oberpostdirektion wieder einmal dar berichtet. Der fromme Verein blizte erst mit seinem Antrag- durch Schule am Freitag, den 4. Juli, und beginnt wieder am getan. Im Auftrage der Stadtverordnetenversammlung und ent- das Eingreisen unserer Genossen bei der Gemeindevertretung ab, Dienstag, den 5. August. In Groß- Berlin beginnt der Unter- prechend zahlreich geäußerten Wünschen aus der Bürgerschaft hatte stedte sich dann hinter den Landrat und erhielt mit dessen Hilfe die richt aber erst wieder am 12. August. Im Herbst ist Schluß der Magistrat in mehreren Eingaben die Einführung der Telegramm- Geldunterstügung, jedoch unter der Voraussetzung, daß die Gemeinde am 27. September, Wiederbeginn am 15. Oftober, in Groß- Nachtbestellung erbeten. In der Antwort zeigt sich die Verwaltung Vertretung im Vorstande erhalten solle. Das paßte dem Verein  Berlin am 8. Oktober. Vor Weihnachten schließt der Uuter- wieder vollständig auf der Höhe der ihr eigenen Argumentation. aber nicht, er wandte sich wieder an den Landrat, dieser ergriff richt am 23. Dezember und beginnt wieder am 6. Januar. Da die Intereffierten wiffen, daß nachts nicht ausgetragen wird, abermals seine Partei und ersuchte die Gemeindevertretung um die beftellen fie natürlich feine Telegramme. Und nun fonstatiert die Bewilligung einer Beihilfe, ohne daß Bedingungen daran geknüpft Oberpostdirektion, daß bon den nach den Bestimmungen werden. Das lehnte die Gemeindevertretung ab. Wir fragten der Telegraphenordnnng auch während der Nacht Nacht zu be- damals, ob nun wieder der Landrat in Bewegung gesetzt wird? stellenden Telegrammen nach dem Jahresdurchschnitt noch nicht Das ist geschehen und zwar mit Erfolg. Das Bauberwort: der ein Stück auf den Monat entfalle". Die Antwort ist ver- Herr Landrat wünscht es", hat seine Wirkung auf die bürgerlichen blüffend genial. Gerade so wie die ablehnende Antwort in bezug Bertreter nicht verfehlt. Sie sind jetzt zu Kreuze gekrochen, haben auf die geforderte Rohrpostverbindung. Kaufleute, Industrielle und aber dieses Mal vorher die Türen zugemacht was nachzu­Brivate bringen ihre eiligen Bostiendungen nach   Berlin, weil fühlen ist. Mit unbefümmerter Lichtenberg der Eilbeförderung ermangelt. Seelenruhe stellt dann die Oberpoftdirektion feft: In   Lichtenberg werden nur wenige Eilsendungen aufgegeben, mithin erübrigt sich die Anlage einer Rohrpostverbindung! Aber die Postdirektion läßt Gnade   bor Recht ergehen und sie bestimmt: Um jedoch den dort feitigen Wünschen entgegenzukommen, wird vom 1. Februar ab versuchsweise die Telegrammnachtbestellung eingeführt werden. Sollte sich jedoch nach längerer Zeit herausstellen, daß von der Ein­Gemeindevertreterwahlen in der dritten Klasse stehen demnächst richtung fein ausreichender Gebrauch gemacht wird, so müßte sie wieder aufgehoben werden. Die Auflieferung von Telegrammen fann beim Post bevor infolge Wahl eines Eingeseffenen( Hausbesizers) an Stelle amt in Berlin-   Lichtenberg während der ganzen Nacht erfolgen."- Der des Herrn istuba, dessen Mandat seit einigen Jahren gerichtlich Postdirektion wäre übrigens zu empfehlen, den Schalterdienst etwas angefochten wurde, und eines Grfagmannes für Genossen Lichten­mehr den gesteigerten Verkehrsansprüchen anzupassen. Die Aufgabe   berg( Nichteingefeffenen), der von   Tegel verzieht. Unsere Genossen eines Einschreibebriefes, die Einzahlung von Geldern, der Einkauf haben mithin die Pflicht, die Wahl rechtzeitig fo zu organisieren, von Bostwertzeichen bedingt oft eine Bartezeit von ½- 1 Stunde. daß diese Mandate der Sozialdemokratie, die sie zu beanspruchen hat, Ganz besonders find die Annehmlichkeiten an der Post, wenn jemand erhalten bleiben. an einem Schalter eine halbe Stunde gewartet hat und er wird dann zum anderen Schalter gefchickt, um Freimarken zu erlangen, Nieder- Schönhausen. obwohl beide Schalterschilder den Verkauf von Postwertzeichen an zeigen. Eine folche Behandlung des Publikums ist einfach unpassend. Mitgliederversammlung des Wahlvereins Genoffe Taubmann, Weißen­Ueber den preußischen Parteitag referierte in einer gut besuchten Die Post ist des Publikums wegen eingerichtet, dessen dürfte auch see. An das Referat schloß sich eine längere Diskussion, speziell über die verehrliche Direktion sich bewußt sein. die Frage der Doppelkandidaturen. Unter Vereinsangelegenheiten

Der goldene Fahrstuhl.

Man erinnert sich, wie die Beziehungen der bürgerlichen Bresse zu den bürgerlichen Spielflubs vor Jahren außerordentlich plastisch dadurch dargestellt wurden, daß ein reicher Börsen- und Spieljobber für einen bekannten Klub der bürgerlichen Presse das Geld für die Einrichtung eines Fahrstuhls erlegte. Etwas Aehnliches, nur weniger massiv und weniger durchsichtig, wird uns aus bürgerlichen Kreisen mit der Bitte um warnende Veröffentlichung mitgeteilt. Nach diesen Mitteilungen, die für wahr zu nehmen wir allen Grund haben, sollen einige   Berliner bürgerliche Blätter, die aber selbst in diesen Kreisen und darüber hinaus als minderwertig bekannt sind, darum über merkwürdige Borgänge in einem Spielflub in der Bellevuestraße sich in verdächtiges Schweigen gehüllt haben, weil ihnen auf dem nicht mehr ungewohnten Wege einer regelmäßigen Annoncenzufuhr eines Bigarren vertreibenden Mitgliedes des Klubs der Mund gestopft wurde. In dem gekenn­zeichneten Klub sollen auf mehr oder weniger offene Art wie schon früher, so ganz besonders in den letzten Wochen, Hundert taufende verloren worden sein. Wenn man bedenkt, wie viel Taufende von Familien arbeitender Menschen sich tagaus, tagaus abradern müssen, um nur ein Tausendstel eines solchen einzigen Spielabendverlustes zu erobern, so wird man es be­greifen, wenn wir der Zuschrift aus bürgerlichen Kreisen hier den Raum für ihre Veröffentlichung dargeboten haben.

gern  

Rahnsdorf.

Zur Bekämpfung der Müdenplage follen mit Beginn nächster Woche ab durch die freiwillige Feuerwehr die Kellerwände sämtlicher Grundstücke abgebrannt werden. Kosten entstehen dadurch den Haus­befizern nicht.  

Tegel.

Einen schrecklichen Tod hat am gestrigen Donnerstagmittag der wurde, einer Anregung des legten Frauenleseabends zufolge, be­dreijährige Kurt, der Sohn des Arbeiters Wnißfe aus der Seume- fchloffen, für den kommenden Sommer mit dem hiesigen Hausarzt­straße gefunden. Die Mutter des Kindes hatte einen Waschtrog auf verein ständige Kinderspiele und Ausflüge zu arrangieren. Zu diesem den Boden der Küche gestellt und ihn zur Hälfte mit kochendem Zwecke wurde ein Ausschuß von 6 Personen gewählt. Alsdann er­Waffer gefüllt. Der Knabe, der in der Nähe spielte, näherte fich folgten mehrere Neuaufnahmen. dem Troge rückwärts und stürzte in das Wasser. Ein sofort hinzu­gerufener Arzt ordnete die Ueberführung nach dem Auguste­Bittoria- Krankenhause an, wo der Kleine jedoch furz nach feiner Einlieferung verstarb.

Neukölln.

Schwerer Zusammenstoß zwischen Straßenbahn und Feuerwehr. Ein schwerer Zusammenstoß zwischen einem Feuerwehrgefährt und einem Straßenbahnwagen spielte sich gestern vormittag gegen 9 Uhr an der Ecke der Prinzen- und Sebastianstraße ab. Ein Zug der Feuerwache 2 in der Köpenicker   Straße kehrte von einem Brand in der Sebastianstraße zurück und wollte aus der Sebastianstraße in schnellem Tempo in die Prinzenstraße einbiegen. In dem Augen­Blick, als der Wagen des Brandmeisters v. Fricken, der nach Ab­löschung des Brandes als erster fortgefahren war, um die Ecke bog, fam ein Straßenbahnwagen der Linie 37 von der Köpenicker   Straße in der Richtung   Kreuzberg in ziemlich schneller Fahrt. Da an der Straßenkreuzung sich Glatteis gebildet hatte, vermochte der Fahrer des Bon einem Automobil überfahren. Als am gestrigen Donnerstag Feuerwehrwagens Kosnaci die Pierde nicht mehr zu zügeln und der mittag die 35jährige Frau Zienecke, Hermannstr. 232 wohnhaft, in leichte Wagen prallte mit voller Wucht gegen den Motorwagen. der Bergstraße einen Pferdeomnibus verlassen und den Fahrdamm Bei dem Zusammenstoß wurde Brandmeister v. Fricken, der Fahrer überschreiten wollte, wurde sie von einer in rafchem Tempo beran­Stosnacki und der Mitfahrer Weld auf das Pflaster geschleudert, nahenden Autodroschke überfahren. Die Verunglückte, die eine Ge­wobei der Brandmeister eine leichte Rippenquetschung und Kopf- hirnerschütterung und Oberschenkelbruch davongetragen hatte, fand verletzung, der Mitfahrer eine Kopfverlegung und der   Kutscher eine im Krankenhause Budow Aufnahme. schmere Rippenquetschung und innere Verlegungen davontrug. Die drei Berunglückten wurden nach der Unfallstation in der Kom- Charlottenburg. mandantenstraße gebracht, wo der Arzt nach Anlegung von Not- Ein Einzelverkauf von russischem Rinder- und Schweinefleisch findet verbänden den Brandmeister v. Fricken und den Mitfahrer Weld in am Sonnabend im   Charlottenburger Fleischschauamt, Spreestr. 30, ihre Wohnungen entlassen konnte, während Kosnacki in das Urban- zu den bekannten billigen Preisen statt, und zwar vormittags von Krankenhaus geschafft werden mußte. 9 bis 12 Uhr und soweit der Vorrat reicht, nachmittags von 2 Uhr ab.  

Adlershof.  

Nowawes.

Die Gemeindeverwaltung verlegt am Montag, den 8. Februar, die bisher im Hause Zietenstr. 1 mietsweise untergebrachten Bureaus des Gewerbe- und Kaufmannsgerichts, das Bersicherungs- und Wahlbureau sowie die Ausgabestelle für Quittungstarten und An­gestelltenversicherung nach dem eigens für diesen Zwed hergerichteten Hause Lindenstr. 56. Dorthin werden am Mittwoch, den 4. Februur, auch die Bureaus der Standesamtsverwaltung verlegt. Diese lleber­siedelung nach dem in nächster Nähe des Rathauses befindlichen neuen Heim liegt nicht nur im Interesse des Publikums, sondern auch in dem der Verwaltung, die dadurch eine bequemere Verbindung der verschiedenen Bureaus unter einander schafft und voraussichtlich auch an Verwaltungskosten sparen wird.

Gerichts- Zeitung.

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Einen schaurigen Fund machte Mittwoch der Verwalter eines Eine fortgesette Versammlung oder eine neue? Hauses in der Königgräger Straße. Als er über den Flur ging, entdeckte er am Fuß der Treppe ein Patet aus braunem Backpapier. In die Wählerliste zur Gemeindevertreterwahl find im ganzen gerichts I in einer Verhandlung gegen die Genossen Gastwirt Alfred Diese Frage beschäftigte gestern die 6. Strafkammer des Land­Er öffnete es und fand darin die Leiche eines neugeborenen 2400 Wähler eingetragen. Von diesen gehören 1845 der dritten, Paersch und Maschinenformer Johannes Ruffow in zweiter Instanz. Mädchens, die er dann er Revierpolizei übergab. Im Schauhaufe 537 der zweiten und nur 9 Wähler der ersten Abteilung an. Auf wurden bei der vorläufigen Besichtigung Spuren eines gewaltsamen das Wahlrecht übertragen bedeuten die Ziffern, daß ein Wähler der Am 10. Mai 1912 fanden sechs öffentliche politische Versamm­Todes an der kleinen Leiche festgestellt. Die Badpapierbülle ent- erften Abteilung in Ablershof mehr als 59mal soviel Recht wie ein lungen statt, welche gegen die Vorgänge im Preußischen Landtage hielt einen aufgeklebten Zettel, dessen Aufschrift aber unleserlich ge- Wähler der zweiten und 205 mal fobiel Recht wie ein Wähler der bei der Ausweisung des Genossen Borchardt protestierten. Im macht worden ist. Die Leiche war außerdem in weißes Leinentuch dritten Abteilung befigt. Gegen das Vorjahr ist nur eine unwesent- Stadttheater   Moabit" referierte der Landtagsabgeordnete Hirsch. mit roter Kante eingewickelt. liche Veränderung eingetreten. 1912 gehörten von 2252 einge. Hier war der Genosse Paersch Leiter. Eine andere Versammlung, schriebenen Wählern 1768 der dritten, 477 der zweiten und 7 der welche von dem Genossen Johann Russow geleitet wurde, war für ersten Abteilung an. die Pharussäle" angemeldet; dort hielt Dr. Liebknecht die Nede.  Friedrichsfelde   Karlshorst. In beiden Versammlungen war der Zudrang von Anfang an so

Ein Eisenbahnunfall hat sich Mittwoch vormittag in der Nähe des Bahnhofs Charlottenburg zugetragen. Der 35jährige Ran­gierer Leonhard Engelhardt aus der Kaiser- Allee 119 in   Friedenau, der auf der genannten Station angestellt war, befand sich gegen 8 Uhr morgens auf dem Wege nach seiner Arbeitsstätte. Als er Wie werden die Interessen der ärmeren Bevölkerung der Gemeinde groß, daß im Einverständnis in   Moabit direkt auf Wunsch der die Stadtbahngleise überschritt, wurde er in der Nähe des Loko- Friedrichsfelde- Karlshorst von der Gemeindevertretung gewahrt? Polizei nach Füllung der Säle die Menge in den Garten geleitet motivschuppens von der Maschine eines ihm entgegenkommenden So lautete das Thema über das Gemeindevertreter Genoffe Binfeler wurde, wo sie wartete. In beiden Versammlungen sagten die Personenzuges, deffen Annäherung er nicht bemerkt hatte, erfaßt in einer am Dienstag abgehaltenen Mitgliederversammlung des Leiter zu der Polizei, daß sie die Versammlung in den Garten und umgestoßen. Obwohl der Zug fast augenblicklich zum Stehen Wahlvereins referierte. Der Referent rollte in großen Zügen die berlegen" würden, weil der Andrang zu groß wäre. Die Polizei­gebracht werden konnte, war der Rangierer doch bereits unter sozialpolitischen Forderungen unserer Partei an die Gemeinde auf. beamten erklärten in beiden Fällen, daß sie nach dem Geseße eine die Lokomotive geraten und ein Rad war ihm über das rechte Bein Hierauf streifte er noch die Frage des russischen Fleischverkaufs, auch Genehmigung hierzu nicht zu geben hätten; aber sie wendeten auch fam er auf die Erbauung der eigenen Gasanstalt zu sprechen. Zum nichts dagegen ein. gegangen, das fast völlig vom Körper abgetrennt worden war. Auch machte verständigerweise keiner der Der Schwerverletzte wurde von Bahnbeamten nach der nahen Un- Schluß der Versammlung wurden noch einige Angelegenheiten er- Polizeibeamten von§ 14 des Vereinsgesetzes Gebrauch, welcher die fallstation gebracht, wo ihm Rotverbände angelegt wurden. Bon örtert, mit denen sich die Streiskonferenz des näheren beschäftigen soll. Auflösung der Versammlung im Garten gestattet hätte, wenn sie dort aus wurde E. nach dem Krankenhause   Westend geschafft.   Pankow-   Niederschönhausen. eine neue, unangemeldete Versammlung gewesen wäre.

Ein schwerer Unglücksfall hat sich am Mittwoch abend auf In der Sigung der Gewerkschafts- Unterkommission wurden nach Im Moabiter Stadttheater" redete Genosse Hirsch zuerst im dem Bahnhof   Papestraße ereignet. Dort versuchte der 50jährige Entgegennahme des Berichts die bisherigen Vertreter wiedergewählt. Saal, dann wurde dort die Resolution vorgelesen, und der Leiter Schmied Hermann   Schroeder aus der Feurigstraße 44 in Schöne Bu der bevorstehenden Wahl der Gewerbegerichtsbeisiger teilte Ge- der Versammlung ersuchte die im Saal Anwesenden, nicht in den berg, auf einen Stadtbahnzug aufzuspringen, der sich eben in noffe Gütig mit, daß die Aenderung des Statuts genehmigt fei, die Garten nachzubringen, um die dort Versammelten nicht zu stören. Bewegung gefeht hatte. Sch. kam jedoch dabei zu Fall und geriet Neuwahlen würden wahrscheinlich im Februar stattfinden. Die Auf Darauf begab sich das Bureau mit dem Redner und den Polizei. zwischen die Trittbretter der Waggons und den Bahnsteig. Glüd- ftellung der Kandidaten soll in einer öffentlichen Versammlung fura beamten nach dem Garten, wo Hirsch ein zweitesmal spracy. Nach licherweise fonnte der Zug bald zum Stehen gebracht werden. vor der Wahl erfolgen. Unter großer Mühe gelang es den Verunglückten aus seiner ge- Da die Reichsversicherungsordnung am 1. Januar 1914 in Kraft Beendigung seiner Rede fand die übliche Aufforderung zum Bei­fährlichen Lage zu befreien. Der Schmied hatte schwere Kopfber- tritt, unter den Delegierten aber noch große Unkenntnis herrscht, foll tritt zur Organisation und ein Soch auf die Sozialdemokratie statt, lehungen und Quetschungen am ganzen Körper davongetragen. Er ein Kursus über dieselbe veranstaltet werden. Als Vortragender ist worauf die Versammlung ausdrücklich für geschlossen erklärt wurde.