Nr. 27. 30. Jahrgang.
102. Sigung. Freitag, den 31. Januar 1913, nachmittags 1 Uhr.
Am Bundesratstisch: Kühn, Dr. Delbrüd. Die zweite Beratung des Gefeßentwurfs betreffend vorübergehende Zollerleichterung bei der Fleischwird fortgefeßt.
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einfuhr
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betrachten ist, zolpolitisch jedoch als zubereitetes und demgemäß mit im Durchschnitt im Reiche. Herr Simon hat auch die Vorlage. dem höheren Zoll belastet ist. einen Tropfen auf einen heißen Stein genannt. Aber gerade in Wir verlangen die Aufhebung des§ 12 des Fleisch Nürnberg sind die Fleischpreise in der letzten Zeit start zurückbeschaugefezes. Freilich wird die Einfuhr auch noch durch gegangen. Die Vorlage ist das äußerste, was zugestanden. andere Bestimmungen erschwert, so durch die, daß die Tierkörper werden konnte, ohne einen Eingriff in unser Zollschutzsystem aufgetaut werden müssen, wodurch häufig ein ganzes Stüd in Fäulnis zu verüben. Seinerzeit hat der Vorwärts" behauptet, ich hätte übergeht. Hinzukommt noch, daß die geringwertigen Eingeweide ebenso über die Verhältnisse der Viehzucht in Bayern in der Kommission hoch verzollt werden müssen, wie die hochwertigen Fleisch- falsche Angaben gemacht, fei aber abgefertigt worden.( Abg. Hoch[ Soz.]: teile. Von den Befürwortern des§ 12 wird die Seuchengefahr Sehr richtig!) Ich habe nun geglaubt, die Abfertigung würde hier an die Wand gemalt. Wie wenig angebracht biefer Hinweis ist, kommen, bis jetzt ist sie aber ausgeblieben. Ebensowenig habe ich, dafür berufe ich mich auf den früheren Abg. Dr. Heim, der im wie dort behauptet wurde, das Zentrum von seinen agrarischen Münchener Landtag ausgeführt hat, solange man auf den Lloyd Sünden rein zu waschen gesucht. Ich fenne feine agrarischen Sünden, dampfern argentinisches Fleisch) fonfumiere, fei nicht einzusehen, sondern nur agrarische Verdienste des Zentrums.( Bravo ! im warum man es nicht auch zu uns berein laffe, die Seuchengefahr Bentrum.) spiele gar keine Rolle, da man unsere Aerzte an Ort und Stelle Abg. Heftermann( Bauernbund): Bisher ist von der Linken zu zur Untersuchung dirigieren könne. Er fügte hinzu, bom ver- sehr der Standpunkteer Konsumenten vertreten worden. nünftigen agrarischen Standpunkt aus brauchen wir diese Konkurrenz( Sehr richtig! rechts.) Als Landwirt möchte ich mehr den Standgarnicht zu fürchten. Außerordentliche Preise, außerordentliche punkt der Produzenten darlegen. Redner protestiert im Maßnahmen"!( hört! hört! bei den Sozialdemokraten.) Verlauf dieser Darlegungen mit größter Entrüstung dagegen, daß
Abg. Frhr. v. Gamp( Rp.): Ich bedauere, daß die Kommission bei der Wichtigkeit der Sache nicht schriftlichen Bericht erteilt hat. Wir können verlangen, daß wir alles erfahren, was in der Kommission verhandelt worden ist.-Wir halten der Vorlage gegenüber an unserem ablehnenden Standpunkt fest, um so mehr, als eine Wirkung der Maßnahmen der Regierung nicht zu verspüren ift. Der Antrag der Volkspartei ist praktisch ganz un ausführbar. Kein fremder Staat wird fich eine Unters Wenn die Landwirtschaft im eigenen Lande nicht imftande ist, Abg. Werner( Antis.) neulich verlangt habe, man solle ihm einen fuchung der geschlachteten Hammel in feinem Lande den zur Erhaltung der Arbeitskraft notwendigen Fleischbetrag zu hessischen Bauern auf den Tisch des Hauses legen". Der Bauer ist durch deutsche Beamte gefallen lassen. Die Auf- produzieren, so kann man das Publikum doch dafür nicht fein Spielzeug.( Große Heiterfeit.) Auch der Bauer verlangt seinen hebung der Futtermittelzölle würde am meisten den trafen. Deshalb müssen die Grenzen geöffnet werden.( 3u- gerechten Anteil für seine Mühen.( Sehr richtig! rechts, HeiterBauern nügen, die am wenigsten Futtermittel bauen. Die fleinen ftimmung bei den Sozialdemokraten.) Aber anstatt objektiv den Städten keit links.) Wie vertragen sich damit aber Ihre( nach links) AnBauern kaufen feine Futtermittel. Dem Bundesrat wollen die Frei- an die Hand zu gehen, macht man ihnen allerlei Schwierigkeiten. träge? Im Wahlkampf haben sich die Fortschrittler bei uns finnigen sogar die Befugnis einräumen, unsere ganze Bollpolitik Es ist sehr interessant, daß der Berliner Oberbürgermeister, für die Beibehaltung der jezigen Zölle erklärt. Bei ihnen scheint über den Haufen zu werfen! Wenn Sie die Biebzölle und Futter- der frühere Reichsschaziekretär Wermuth, bei der Sigung wie bei Gott fein Ding unmöglich. Ich bin durch meinen zölle aufheben, legen Sie die Agt an die Wurzel des Klein im preußischen Ministerium darauf bestanden hat, daß die Getreidebau in die Politik hineingetommen. bauerntums.( Sehr richtig! rechts.) Mit Argentinien fönnen Maßnahmen der Regierung unzureichend find.( Große Heiterkeit.) Daß die deutsche Landwirtschaft in der Lage wir bei unseren hohen Produktionskosten mit der Viehzucht nicht wie tann man uns denn den Vorwurf machen, wir stellen wäre, die ganze deutsche Bevölkerung und noch weit mehr mit ge= fonfurrieren. Kommt es zu einer Aenderung unserer Zolpolitit, so unsere Anträge nur, um das Volk zu verheßen. Die Unterernährung sundem deutschen Fleisch zu versorgen, hat auch Herr Bebel auf werden die Bauern und der Großgrundbesitz die Viehproduktion ein- führt dazu, daß die Arbeitskraft nicht im notwendigen Maße erhalten dem Jenaer Parteitage zugegeben. Eine notwendige Voraussetzung schränken und dann wird die Teuerung noch viel schlimmer werden fann. Wenn Sie einmal hinausgehen und die Lebensver- ist aber die Aufrechterhaltung des§ 12 des Fleischbeschaugesetzes. Eine bessere Ernährung der ärmeren Volfskreise ist nicht hältnisse der Familien erforschen würden, so würden Sie wohl auch Stärken wir die Bauern, so stärken wir auch zugleich den möglich durch eine beffere Verteilung der vorhandenen Produkte, fehr rasch zu der Ansicht kommen, daß Kampf gegen die Sozialdemokratie.( Bravo ! rechts.) sondern nur durch eine erhebliche Steigerung der Produktion.( Bravo ! rechts.)
werden.
burchgreifende Maßnahmen
Abg. Weilnböck( f.) empfiehlt die Hebung der Kaninchenzucht zur Vermehrung der Fleischproduktion. De Behauptung der Abg. Wendorff( Vp.) weist als Berichterstatter der Kommiffion getroffen werden müssen und zwar zwingt. der Ernst der Lage zu Redner der Linken, daß die Lebensmittelpreise stärker gestiegen feien die Angriffe des Vorredners gegen den Bericht zurüd. Alle folchen Maßnahmen, die eine dauernde Hilfe berfprechen. als die Löhne, ist irrig, das Gegenteil ist richtig. Zum Fraktionen, die in der Kommission anwesend gewesen seien,( Sehr richtig!) Aber ein in meinem Wahlfreis erscheinendes Lebensunterhalt gehört außer den Lebensmitteln noch mancherlei; feien mit dem gegebenen Bericht zufrieden gewesen, nur der Ver- Bentrumsblatt schreibt, das Hauptübel ist, daß das Volt Kleidung, Wohnung usw., aber nicht die immer mehr überhand treter dieses Grüppchens der Reichspartei nicht.( Erregte biel Fleisch ist. Viele Leute essen in den Wirtschaften, weil nehmende Bergnügungssucht.( Sehr richtig! rechts.) Die Protestrufe bei der Reichspartei.) die Frauen nicht zu tochen verstehen. Man hat sich eine Aufhebung der Futtermittelzölle wäre ganz atvedklos, die zollfreien Präsident Kaempf: In diesem Hause hat jeder Abgeordnete das Frau gesucht, die sich schön fleiden, aber nicht fochen und Strümpfe Futtermittel sind ja auch nicht billiger geworden. Gerade bei Recht, ebenso respektiert zu werden, ob er nun einer fleinen Partei ftriden kann. Der Chefredakteur dieses Blattes ist Mitglied der jezigen unsicheren internationalen Lage ist es doppelt wichtig, angehört oder einer großen Partei.( Bravo ! bei der Reichspartei.) biefes Qauses.( hört! hört!) Ich weise es zurüd, daß in an der Bollpolitik festzubalten, um die heimische Landwirtschaft zu Abg. Fischbeck( Bp.): Um Mißverständniße zu vermeiden, bean- dieser Weise die Not des Volkes berhöhnt wird.( Lebhafte Bu- fchüßen.( Bravo ! rechts.) tragen wir, in unieren Antrag in bezug auf die Suspension der ſtimmung bei den Sozialdemokraten.) Viehzölle durch den Bundesrat einzufügen:" foweit es zur Abhilfe eines Notstandes erforderlich ist".
Abg. Schmitt- Würzburg( Soz.):
Herr Herold hat gestern unsere Anträge als Agitationsanträge bezeichnet. Eine solch frivole Behauptung fann nur ein Mann aufstellen, der die Not der großen Masse des Volkes nicht tennt oder dafür unempfindlich ist.
Präsident Kaempf rügt den Ausdrud frivole" Behauptung. Abg. Schmitt( fortfahrend):
Abg. Lévêque( Lothr.) wendet sich gegen den Antrag auf Aufhebung der Fleischzölle. Abg. Gebhart( Wirtsch. Wg.) betont die Notwendigkeit der Futter mittelzölle. Hierauf wird die Debatte geschlossen.
Abg. Koch( Vp.): Wenn gegen die Fleischnot nicht bald Abhilfe Bu dem Antrag betreffend die Futtermittelaölle be- gefchaffen wird, muß sie zu einer Unterernährung führen. merke ich, daß selbst der bayerische Landwirtschaftsrat beichloffen hat. Die Rechte denkt bei ihrer Wirtschaftspolitik nur an die Produzenten, den Maiszoll vorübergehend aufzuheben( hört! hört! links), um den nicht an die Konsumenten, sie will den Produzenten von Staats dafür ausgesprochen und auch Dr. Sped erklärte auf einer Selbsthilfe.( Sehr richtig! bei der Volkspartei.) Redner legt, mittleren und fleinen Bauern zu helfen. Auch Dr. Heim hat sich oder Reichs wegen helfen, wir dagegen stehen auf dem Boden der Bauerniverfammlung, der Schutzzoll sei tein Dogma, es ständig von Zurufen der Rechten unterbrochen, dar, daß der Antrag fönne eine Zeit geben, too man darauf berzichten muß. der Boltspartei eminent landwirtschaftsfreundlich sei. Im ZuDiese Beit dürfte jezt doch wohl gekommen sein.( Leb- fammenhang bleiben seine Ausführungen auf der Tribüne unver haftes Sehr richtig! links.) Aber Sie( nach rechts) wollen ständlich. den kleinen Bauern gar nicht helfen, Sie benuten den fleinen Bauern Unsere Anträge find gestellt aus dem ehrlichen Willen, dem nur als Vorspann.( Sehr richtig! bei den Sozialdemokraten.) Unfere Bolte zu dienen. Der Herr Regierungsvertreter hat eine Be- Anträge wurden geſtern belämpft mit Rücksicht auf die Kriegsgefahr. gründung unserer Anträge vermißt. Ihm scheint entgangen zu sein, aber gerade die jetzige Bollpolitik bewirkt die Ausfuhr des Getreides daß die Rede meines Freundes Simon von Anfang bis zu Ende nach dem Ausland, so daß im Kriegsfall das Inland entnichts anderes toar als eine Begründung unserer Anträge. Man hat blößt ist.( Sehr richtig! bei den Sozialdemokraten.) Ich bewieder einmal von der Teuerung als„ borübergehender Erscheinung" daß die Volkspartei unseren Anträgen auf Wegfall gesprochen. Dabei ist die Teuerung feit Jahren ständig der zeitlichen Begrenzung der Zollerleichterung und auf ihre und ist derartig start geworden, daß der Direktor des Berliner Gewährung auch an die Konfumgenossenschaften nicht zustimmen Statistischen Amts in seiner Bearbeitung, die auf Veranlassung der will. Denn ohne die fegensreiche Arbeit der Konsum deutschen Städtevertreter vorgenommen wurde, sich genötigt sah, bereine würden wir heute noch vor ganz auderen Salamitäten bon Refordpreisen zu sprechen. Die Verhältnisse sind ohne stehen. Je länger die gegenwärtige Bollpolitik beibehalten wird, um Unterschied in großen, mittleren und fleinen Städten diefelben, und so höher wird die Not steigen und an den Lebensträften der Nation auch die Grenze von Stadt und land wird durch sie verwischt. Die zehren. Daher fort mit den Zöllen auf die Lebensmittel im InErleichterungen, die die Regierung den großen Städten gewähren teresse der wirtschaftlichen Entwicklung des Volkes.( Lebhafter Beifall will, muß deshalb auch den kleineren zuteil werden. bei den Sozialdemokraten.) Für unmöglich hätte ich es auch gehalten, daß im Jahre 1913 noch die Behauptung aufgestellt würde, der Zoll habe feinen Einfluß auf die Preise, ihn trage das Ausland. Das Gegenteil hat der Staatsiefretär Delbrüd deutlich ausgesprochen, und das Gegenteil beweist auch die Preisbewegung. Die Preise sind zum Teil noch über die durch den Zoll bedingte Höhe ge stiegen, weil eine Fleisch not besteht, die zur weiteren Erhöhung der Preise ausgenutzt wird. Bei dieser Gelegenheit möchte ich an die Verbündeten Regierungen die Frage richten, woher es tommt, daß gefrorenes Fleisch fanitätspolizeilich auf Grund der Ausführungsbestimmungen zum Fleisch befchaugefeß als frisches Fleisch zu
Kleines feuilleton
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Abg. Werner- Gießen( Antif.)( persönlich] verwahrt sich dagegen, daß er mit der Aeußerung, man folle einen hessischen Bauern auf den Tisch des Hauses niederlegen," den Bauernstand beleidigt habe. Die sozialdemokratischen Abänderungsanträge zum Gefeßentwurf werden gegen die Stimmen der Sozialdemokraten und der wolts partei, zum Teil( Gewährung der Erleichterungen auch an Konsumgenoffenfchaften) gegen die der Sozialdemo traten allein abgelehnt. Der freifinnige Antrag, im Gesez den Bundesrat zu ermächtigen, vom 1. April 1913 ab die Vieh- und Fleischzölle ganz oder teilweise außer hebung zu setzen, wird in namentlicher Abstimmung mit 184 gegen 150 Stimmen bei drei Stimmenthaltungen abgelehnt.
Ein Regierungskommissar: In feiner Frage an die Regierung bat der Herr Vorredner übersehen, daß gefrorenes Fleisch doch nicht Ebenfalls abgelehnt wird in namentlicher Abstimmung der ohne weiteres als frisches Fleisch, sondern eben als einfach zuberei- freisinnige Antrag, dem Gesez einen Paragraphen hinzuzufügen, tetes zu behandeln ist und deshalb den höheren Zolljaz tragen durch welchen die Futtermittelzölle vom 1. April 1913 außer Hebung muß. gefegt werden, und zwar mit 184 gegen 149 Stimmen bei vier Abg. Mazinger( 8.) weist den gestrigen Angriff des Abgeordneten Stimmenthaltungen. Dafür stimmen nur die Sozialdemo Simon auf den bayerischen Minister v. Soden zurück. Der fraten und die Volkspartei. Minister hat die Behauptungen der Kreisärzte über die Unter- Der unveränderte Gefeßentwurf wird hierauf gegen die Stimmen ernährung der ärmeren Bevölkerung nicht von sich aus bestritten, der Konservativen und Antisemiten angenommen. sondern unter Berufung auf die höchste medizinische Autorität in Die sozialdemokratische Resolution auf Aufhebung des§ 12 Bayern. In der Tat ist der Fleischkonsum in Bayern größer als des Fleischbeschaugefezes und Zulassung der Einfuhr von frischem Scheidung berklagt. Beabsichtigt, sich demnächst zum viertenmal geärgerten Mama des illegitimen Herzoglichen Sprossen im Handzu berheiraten. Chinesische Tongs feiern Versöhnungsfest. Vier umdrehen fraft ihrer Konnegionen. Erst in der Schilderung dieses Tote, fieben Schwerverlette und neunzehn Leichtverwundete. Keine überquellend zutraulichen und redefrohen Wiener Dämchens, Verhaftungen. Fünfundsechzig nehmen am Eramen teil. Der die jedem ohne Ansehen der Person ihre Sottisen ins und da ein Zug lebensvollerer zweite Sohn des Königs von England wird Vierundsechzigster. Gesicht wirft, blizt hier frischerer Komit auf. Der rücgratlose SchulSiebenjähriger erschießt einen Greis. Erhielt Flinte vom Water Beobachtung, als Weihnachtsgeschenk. Bandit chloroformiert Frau. Nimmt direktor segelt mit dem neuen Winde und avanciert, nachihr Geld, Uhr und Gebiß ab. Untersucht undichte Gasröhren dem er ihr Märchen in die Quarta befördert und das Arbeitspensum der Schüler gründlich herabgesetzt hat, zum offiziellen mit brennender Kerze. Aerzte hoffen, ihn am Leben zu erhalten. und findet Dynamitpatrone. Tier war ein echter Bernhardiner Prinzenerzieher. Sie aber, von den unwiderstehlichen Reizen eines und hatte einen Wert von 2000 Dollar. Musikreferent zeigt Anekdoten erzählenden Weinreisenden bezaubert, tritt in den Stand der Spuren von Geistesstörung . Hatte in drei Tagen fünf Schüler- heiligen Ehe und verläßt das Ländchen. Von einigen allzu überkonzerte besucht. trieben angelegten Chargen abgesehen, wurde ansprechend gespielt. Namentlich wäre Toni Jmgelovens jupiterhafter Schulrat, Adele Hartwichs Wienerin und Kaiser iz strahlend zu friedener Kommisvoyageur- hervorzuheben.
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Notizen.
dt.
Wie Kaulbach Lola Montez malte. Wilhelm Kaulbach wurde -so erzählt Aug. Fournier in feinen neuen Historischen Studien und Stizzen", die manches Neue über die königliche Geliebte und von Ludwig I. beauftragt, die Lola zu Ministerstürzerin bringen malen, und zwar nach ihrem Verlangen im Kostüm der Maria Stuart . Nach langem Widerstreben ging er an die Arbeit. Aber sein Genius trieb ihn, eine Medea darzustellen. Nach der Verficherung derer, die den Karton gefehen haben, ist der Kopf von einem ergreifenden, furchtbaren Ausdrud, bei treffender Aehnlichkeit. Er hatte es abgelehnt, in ihrer Gegenwart zu arbeiten, so treu habe Diese Ueberschriften geben in der Tat ein zutreffendes Bild er fie aufgefaßt. Im Haar Totenblumen, der Gürtel von Schlangen, ein Totenkopf als Termoir, als Attribut der Maria Blod und Beil, bon dem unfagbaren Liefstand der amerikanischen Sensationsdie Hand gestützt auf einen Tisch, wo die Gazette des Tribunaur, preffe, die bekanntlich in Europa immer mehr Nachahmer findet. Procès Dujavier- Tujavier war aus Eifersucht für die Montez im Duel Theater. erschossen und durch den Prozeß ihr Vorleben aufgedeckt worden- Komödienhaus:„ Der Retter in der Not", Lustspiel auigeichlagen lag. Er lud den stönig, zur Beschauung des Bildes. Der König war empört, doch hielt die Ruhe des Künstlers seinen bon Schönthan und Presber. Die Autoren, beide als wizige Zorn zurüd. Jener versicherte ihm, die Inspiration, die ihn den Köpfe bekannt, zeigten diesmal in dem Gebrauche ihrer guten Gaben Gegenstand io auffassen ließ, sei unwiderstehlich, er fönne sie nicht überraschende Enthaltsamkeit. Noch überraschender war das Ver- Neumann- Hofer, der frühere Direktor des Leffingtheaters, anders schauen." Später aber ist Kaulbach den Wünschen des Königs gnügen, das ihr Stück bei solchem Defizit dem Publifum zu bereiten batte vergeblich als Direktor des Opernhauses kandidiert, war dann entgegengekommen, er beseitigte die Zeitung, den Block, das Beil chien. Es wurde gelacht und applaudiert, als ob statt verlegen aber als literarischer Beirat des Aufsichtsrats( ein ganz überflüssiger und die Totenblumen, übermalte den Schlangengürtel: aber den breitgezogener Dürftigkeit ein übermütiger Karneval geistvoller Laune Posten!) mit 10 000 m Jahresgehalt engagiert worden( weil er an der Gründung" wesentlich beteiligt war). Als Beherrscher des großen entblößten Raden und den harten Ausdruck im Antlig ließ er be ſtehen. Doch König Ludwig nahm das Bild nie an; es wurde baben, daß die Komödie gegen die zurzeit besonders verhaßten Generalversammlung erlangt Ein gut Teil zu dem freundlichen Empfang mag beigetragen Berliner Opernvereins hat Herr Hofer jezt eine Majorität in der er ist daraufhin zum Vizepräsidenten später nach Paris berkauft. Gymnafialpedanten zu Felde zieht. Das Wort des Schulrats, Latein des Aufsichtsrats avanciert. Zwei Mitglieder des Aufsichtsrats, Amerikanische Tragödien in Ueberschriften. Eine New Yorker und Griechisch seien teine toten Sprachen, so lange fie in dem Unter- Mag Steinthal und Richard Pote haben daraufhin ihre Posten nieZeitung veröffentlicht zur Selbstverspottung eine Sammlung sensa- richt der Gymnasien lebten, und ähnliche Kernsprüche verknöcherten dergelegt, weil sie diese Häufung von Funktionen bei Herrn Neys tioneller Artikelüberschriften, die an einem einzigen Tage in der Autoritätsdünkels wurden mit schadenfrohem Jubel aufgenommen. mann praktisch für untunlich halten und unheilvolle Foigen davon New Yorker Presse zu finden waren. Man liest dort: Pozzist Man freute sich fich über jeden Hieb den die Herren er befürchten. Hoffentlich wird die Fage in aller Leffentlichkeit berhaftet Wirt wegen Bestechungsversuchs. Zur Untersuchung seines hielten. Indeffen, die Satire blieb überall im Aeußerlichen, alsbald geklärt. Insbesondere hat ja auch die finanziell engagierte Geisteszustandes nach Bellevue- Hospital gebracht. Brautpaar Groben stecken, verwandte Boffenmittel ohne Boffenluftigkeit. Stadt Charlottenburg Anspruch darauf.
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über die Bretter zöge..
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fährt in Taxicab zur Trauung. Bräutigam muß Pastor Heirats- und dieser Eindruck wurde dadurch noch peinlicher, daß-Russische Regierungsforgen. In der„ Nowoje gebühren schuldig bleiben.- Karnevalist verwechselt Manuskript: eine mit dem regierenden Herzog des Ländchens liierte Exzellenz, Bremja" vom 26. Januar befindet sich folgende halbamtliche Kundhält Leichenrede statt Karnevalsvortrag. Sensationeller Lacherfolg. ein Höfling, der einen ungezogenen Jungen diskreter Herkunft gebung: Auf eine Anfrage des Ministeriums des Innern äußerte Schlechter Scherz. Witzbold stellt zwei Stotterer einander bor. wie sichs zulegt herausstellt, ein Söhnchen des Herzogs selber fich die Heiligste Synode" dahin, die Benennung von Juden mit Tätlichkeiten mit knapper Not vermieden. Gesangverein gründet in der Schule unterbringen will, die Gegenpartei als Sprecher zu christlichen Taufnamen sei nicht nur unerlaubt, sondern direkt gottes damatische Sektion. Werden als erste Vorstellung Goethes" Faust" vertreten hat. Der Hofmann rüdt dem Schulmann gegenüber zu lästerig und für die christliche Religion beleidigend. Noch unaufaufführen. Grünes Dienstmädchen verwendet Herofin zum einer Art von geistig freierem Wesen auf! Die Karikaturistit, die geklärt bleibt die Frage über den Gebrauch lutherischer Taufnamen, Feueranzünden. Zwei Alarme für Feuerwehr, Spezialalarm für sich bei diesem an höhnischem Spotte nicht genug tun kann, macht die im Heiligen- Inder der orthodoxen Konfession sich nicht befinden. Ambulanz. Bagabund findet Hundertdollarschein. Unter Ver- vor jenem Salt! Eine Ungleichheit des Maßstabes, die fatal und In Deutschland ist es bekanntlich umgekehrt: die ältesten und dacht des Diebstahls verhaftet. Prominenter in Frad und Star- stillos wirkt. Was der entrüstete Elternverein" durch Deputationen martantesten deutschen Vornamen werden modemäßig wesentlich von nevalsmütze schlafend im Park aufgefunden. Vermißt Diamant- und Demonstrationen in der Lüttenburger Residenz nicht hat erreichen Juden geführt. Gewisse christliche Setten bevorzugen dagegen altnabel, Uhr und Kette. De Wolf Hopper zum drittenmal auf tönnen, das gelingt der aus Wien zugereisten, vom Schulrat ein- testamentliche Namen.
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