Freund." Wenn Sie Streifender find," versezte der Schuhmann, bei Vorliegen eines rechtmäßigen Eitafanirages nicht zu bestrafen ,, dann- fordere ich Sie auf, die ganze Voltastraße zu verlaffen." gewesen, da fie nicht unbefugt das Schulgebäude betreten, und in Mewis erwiderte:" Damit werden Sie kein Glück haben, Herr das Zimmer des Kaplans gar nicht eingedrungen sei, und auch gar Wachtmeister, Sie haben kein Recht, mir den Aufenthalt in der teine Aufforderung erhalten habe, das Schulgebäude zu verlassen. ganzen Voltastraße zu verbieten." Der Schuhmann Mandera Ein verständiges Urteil. Wann werden Schulverwaltungen zu wiederholte die Aufforderung an Mewis, die Voltastraße zu ver- der Einsicht kommen, die Schule dürfe unter keinen Umständen die laffen. Da lekterer dieser Aufforderung nicht Folge leistete, er- Ansicht erweden, sie solle dazu dienen, Eltern wegen ihrer Sorge stattete der Schuhmann Anzeige. Mewis wurde jedoch vom Schöffen für ihre Kinder zu strafen? gericht Berlin- Mitte freigesprochen.
nach Zittau bestimmten Zuges ist verbrannt. Erfreulicherweise kamen die Paffagiere mit dem Schreden davon. Kleine Notizen.
Ein Ehedrama. Der von seiner Frau getrennt lebende Kammermusiker Schulze aus Wiesbaden , der vor etwa Jahresfrist aus Amerila zurückgekehrt war, drang Donnerstagabend in die Wohnung feiner Frau ein und gab mehrere Revolverschüsse auf fie ab. Godann erschoß Schulze fich felb ft. Die Frau starb Der Staatsanwalt legte hiergegen Berufung ein. Schuß- Das Wiederaufnahmeverfahren in der Dabendorfer Mordaffäre bald nach der Einlieferung in das Krankenhaus. Die Ursache des Fomilieudramas ist in den zerrütteten Familienverhält eröffnet. mann Doandera befundere gestern vor der 4. Straftammes des niffen zu fuchen. Landgerichts Berlin I : Er habe den Angeklagten nicht aufgefordert, Auf den Antrag der Staatsanwaltschaft hin hat gestern die Mysteriöse Bluttaten. In Werne bei Langendreer twurden in die ganze Voltastraße, sondern den Bereich der A. E. G. zu verlassen. 2. Straftammer des Landgerichts II unter Vorfiz des Landgerichts der Wohnung des Pastors Luther im Arbeitszimmer der Pastor Er sei dazu um so mehr verpflichtet gewesen, weil einige Tage vor- direttors Zimmermann als sog. Beschlußkammer die Wieder- selbst und der ihm befreundete, aus Arnsberg stammende, Gutsaufnahme des Verfahrens wegen Mordes gegen den Brunnenbauer befizer Großbrautmann erschossen aufgefunden. her in diesem Bereich Arbeitswillige mißhandelt worden seien. Schmied Schmadrowski bekundete: Er habe genau gehört, daß der Gustav Kolbe beschlossen. Bezüglich der Frau Behm ist von der Der Fall ist bis jetzt unaufgeklärt. Drei Kinder umgekommen. In Fallingbostel ( Hannover ) wurden Staatsanwaltschaft ein Antrag auf Wiederaufnahme des Verfahrens Schußmann den Angeklagten aufgefordert habe, die ganze Bolta- nicht gestellt worden, da es sich bis jetzt nicht beweisen läßt, daß ihre drei Kinder des Fahrradhändlers Stühne, als sie zum Schulgang straße zu verlassen, von dem Bereich der A. E. G. sei keine Rede Angabe, sie habe erit, nachdem Kolbe ihren Ehemann erschossen habe, geweckt werden sollten, tot aufgefunden. Der Arzt stellte dent gewesen. Der Staatsanwalt beantragte 15 Mart Geldstrafe wegen von der Tat Kenntnis erhalten, nicht der Wahrheit entspricht. Die Tob durch Gasvergiftung fest, die durch herausfallende lebertretung des Straßenpolizei- Reglements. Das Gericht sprach übrigen Angaben der Behm würden nicht als glaubhaftes Geständ- Gluten aus dem schabhaften Ofen entstanden war. den Angeklagten, dem Antrage des Rechtsanwalts Dr. Roth ent- nis im Sinne des§ 402,4 Str.-Pr.-D. anzusehen sein. sprechend, frei, da die Aufforderung des Schuhmanns nicht zweifels.otels
-
-
Trei festgestellt sei und der Schuhmann nicht berechtigt gewesen war, Aus aller Welt.
dem Angeklagten den Aufenthalt in der ganzen Voltastraße zu verBieten.
Wegen Mutterliebe verfolgt!
Unter der Antlage der Beleidigung und des Hausfriedensbruchs hatte im Oktober v. J. die Aufsehersfrau Alma Bieler vor dem hiesigen Schöffengericht gestanden. Sie ist evangelisch, ihr Ehe mann katholisch, ihr elfjähriger Sohn sollte evangelisch erzogen werden. Er war auch schon unter Zustimmung des Vaters bei einer evangelischen Schule angemeldet worden, der Vater änderte dann aber zum Verdruß der Mutter seinen Sinn und der ebangelisch getaufte Anabe fam in die katholische 243. Gemeindeschule. Dem Raplan Weniger war es durch die Schuldeputation gestattet worden, in dem Musitjaal des Echulgebäudes 3tveimal in der Woche Rommunionsunterricht zu erteilen. Diese Erlaubnis var nur widerruflich auf die Dauer eines halben Jahres gegeben, fic wurde aber als stillschweigend weitergehend betrachtet. Dent Kommu nionsunterricht wurde der Beichtunterricht vorausgestellt. Eines Tages blieb der Rabe auffallend lange über den Schulunterricht hinaus von Hause weg. Die Mutter ängstigte sich, lief nach der Schule und erfuhr dort, daß ihr Sohn mit im Beichtunterricht sei. Sie ging nun zum Musifzimmer hinauf und da sie die Ansicht vertrat, daß der Kaplan nicht berechtigt sei, ohne spezielle Erlaubnis des Vaters den Sohn in die Beichtstunde zu nehmen, kam es zu einer heftigen Szene zivischen ihr und dem Kaplan, die dann das Strafverfahren zur Folge gehabt hat. Das Schöffengericht verurteilte die Angeklagte nur wegen Hausfriedensbruches zu der niedrigsten Strafe von 3 Mart.
Huch ein Kunstpfeiffer.
Grubenunglück. Nach einer Meldung aus Redlinghausen ereignete fich auf der Zeche König Ludwig " ein schwerer Betriebsunfall. Zwei Bergleute stürzten beim Fahrtenflettern in den Schacht hinab und erlitten lebensgefährliche Verlegungen. Beide wurden in hoffnungslosem Zustande in das Hospital übergeführt. Liebesdrama. In Rheydt gab der Bergmann Michael Janlowsti aus Steele auf seine Geliebte, das Dienstmädchen Zacharias, Dem waschechten Zentrumsmann ist die weltliche Kunst ein zwei Revolverschüsse ab. Das Mädchen wurde schwer, aber nicht Greuel! So mancher der Zentrumsboten mag im Reichstage bei lebensgefährlich verlegt. Dann tötete fich M. selbst durch einen Schuß Kunstdebatten mit innerem Grausen den leidlich vernünftigen Aus- in den Kopf. Das Motiv zur Tat ist Eifersucht. Ein Banditenstreich. Als am Donnerstagabend in Köln a. Rh. führungen des Zentrumsabgeordneten Dr. Pfeiffer gelauscht haben. Mit innerem Grausen um deswegen, weil Dr. Pfeiffer manchmal ein Weichensteller nach Hause kam, fand er seine Frau mit einem Ansichten aussprach, die ein richtig gehender Zentrumsmann als Bein an den Tisch gefesselt und bewußtlos in einer Blutlache Aber liegend. Später erzählte die Frau, daß zwei mastierte Männer tezerische und religionsfeindliche Ideen ansprechen muß. in die Wohnung eingedrungen waren und sie überfallen hätten. ebensowenig, wie eine Schwalbe den Sommer macht, gibt ein Kunst- Die Täter stablen etwa 200 M. in bar und Wäsche von bedeutendem pfeiffer dem Zentrum in fünstlerischen Dingen die Prägung. In der Bert. Nach dem Ausspruch der Aerzte hatte die Frau vor Schred Braris, das heißt in der Staplanspresse, flingt es anders als in den einen Blutstura erlitten. Die Täter find entlommen. Melodien des Kunst- Pfeifers im Reichstage. So bezeichnete die Altertumsfunde. Bei Erdarbeiten am fönigl. Lehrerseminar in fatholische Zeitschrift Die Efeuranten" bei einer Besprechung der Euskirchen stieß man auf zwei wohlerhaltene Römergräber, Parsivalfrage" die Theater als Dirnenhäuser und die die Knochenreste und Asche enthielten. chauspielerinnen als Dirnen. Im Anschluß daran wetterte das Blatt gegen die katholischen Mütter, daß ihre Töchter in Komödien und Operetten geben, in denen sie für ihr Geld mit stintender Jauche übergossen werden, und to sie dasigen und lächeln und flatschen, wenn alles, was ihnen heilig sein sollte, Frauenehre und würde, schamhafte Jungfräu lichkeit und Ehe und eheliche Treue, bewigelt wird. Die in alle diese Stüde geben, von denen sie nicht vorher wissen, daß sie gut sind, das sind öffentliche Goffenfrauenzimmer." Offenbar hat der Schreiber dieses Erguffes dabei start an die fchamhafte Jungfräulichkeit" mancher drallen Kaplansmagd gedacht.
"
Schneesturm.
Die Angelegenheit, welche nun schon zwei gerichtlicher Termine durchlaufen und infolge der sich auftürmenden Rechtsfragen viel Ein furchtbarer Drfan tobt seit der Nacht zum Freitag im Schreiberei verursacht hat, beschäftigte nun gestern in der Be- Waldenburger Berglande. Alles, was dem Orfan nicht rufungsinstanz noch einmal die 8. Straffammer des Landgerichts I genügend Widerstand leisten konnte, wurde umgeworfen. Eine Menge unter Vorsitz des Landgerichtsrats Pauli. Das Gericht tam nach Dächer wurden nebst Dachsparren und Ziegeln auf die Straßen Den übereinstimmenden Anträgen des Rechtsanwalts Dr. Marwin geworfen. Starke Balten wurden wie Streichhölzer geund des Staatsanwalts Dr. Klee zur Einstellung des Verfahrens tni dt. Bei den Schlesischen Kohlen- und Kolswerken wurde ein auf Kosten der Staatstaffe. Das Gericht hielt den vom Reftor 30 Meter hoher Schornstein umgeworfen. Der Bange gestellten Strafantrag nicht für berechtigt. Zur Stellung Telephonberkehr ist gestört. Die Drähte liegen auf der Straße. des Strafanirages wäre nur die städtische Schuldeputation befugt Durch die Gewalt des Schneesturmes wurde in der Nähe von gewesen, die dieses ihr Recht auf den Rektor Range nicht übertragen Steichenau in Sachsen am Freitagmorgen ein Berionen hatte. Nach Ansicht des Gerichts wäre aber die Angeflagte auch zug mit 13 Wagen umgeworfen. Ein Personenwagen des
Räuberischer Ueberfall. Am Freitag nachmittag überfielen in der Rue Dauphine zu Paris zwei Burschen einen Kaffenboten einer großen Kreditanstalt und raubten ihm eine Handtasche mit 55.000 Franks.
Briefkaften der Redaktion.
-
A. Braunsberg 13. Jhre Darstellung reicht zur Beurteilung der Fragen 3. P., Zorndorfer nicht aus, fommen Sie in die Sprechstunde. Straße. Die Klage halten wir für durchführbar. Zuständig ist, falls der Eigentümer ebenfalls Borndorfer Straße wohnt, das Amtsgericht Berlin- Mitte, Neue Friedrichstr. 12/15. Die Kosten fallen dem unterliegenden Teile zur Raft und richten sich nach der Höhe des Objets
Marktpreise von Berlin am 30. Januar 1913, nach Ermittelungen 100 Kilogramm Weizen, gute Sorte 19,04 des fönigl. Polizeipräsidiums. bis 19,60, mittel 19,42-19,48, geringe 19,30-19,36. Roggen, gute Sorte 16,94-16,95, mittel 16,92-16,93, geringe 16,90-16,91( ab Bahn). Futtergerfte, gute Sorte 17,50-18,10, mittel 16,80-17,40, geringe 16/ 10-16,70. afer, gute Sorte 18,60-20,40, mittel 17,00-18,50( frei Bagen und ab Bahn). Martthallenpreise. 100 Stilogr. Erbsen, gelbe, zum Kochen 30,00-50,00. Speisebohnen, meiße 35,00-50,00. Zinsen 35,00-60,00. Kartoffeln( Kleinhbl.) 6,00-10,00. 1 Silogramm Rindfleisch, von der Keule 1,70-2,40. Rindfleisch, Bauchfleisch 1,30-1,80. Schweine leisch 1,70-2,20. Kalbfleisch 1,40-2,40. Sammelfleisch 1,50-2,40. Butter 2,40-3,00. 60 Stüd Gier 4,20-6,00. 1 Silogramm Karpien 140-2,40. Male 1.60-3,20. Sanber 1,40-3,60. Sechte 1,60-2,60. Barfche 1,00-2,10. Schleie 1,60-3,20. Blete 0,80-1,60. 60 Stüd Streble 4,00-24.00.
Inventur- Verkauf
der alten Stiller- Firma
Haupt- Geschäft: Jerusalemer Strasse 32-35* Ecke Leipziger Strasse, am Dönhoffplatz
Potsdamer Strasse 2| Friedrichstrasse 75
Tauentzienstrasse 19a
Königstrasse 25-26
Rosenthaler Strasse 5
Oranien- Strasse 161
Die Preise sind bis zu
Man achte genau auf die Geschäfte der alten Stiller- Firma!
Extra billig
Grosse Posten Herren- und Damen- Stiefel und-Schuhe in besten Qualitäten, unsortiert 6.75
Wert bis zu Mark 18.50
4
50%
Gr. Frankfurter Str. 123| Neukölln, Bergstr. 25 Chaussee- Strasse 114 Charlottenburg: Schöneberg , Heuptstr. 146 Wilmersdorfer Str. 45
teilweise mehr ermässigt!
Die früheren Preise sind auf jedem Paar noch deutlich vermerkt!
Moderne Herren- und Damen- Stiefel
Grosse Posten erstklass. Fabrikate in vorzügl. Qualit., In Boxkalf, Chevreau, schwarz u. braun, Chevreau m. Lackbesatz, sowie Stiefel m. Stoff- u.Wildled.- Einsätzen, Stiefel m.Woll - u. Lammfutter, Stiefel m. Doppelsohlen
SERIE II
SERIE III
SERIE I
875
1275
Wert bls11.50
Wert bis 14.50
Wert bis 16.50
Damen- Tanz- Schuhe
in hocheleganten Ausführungen in Chevreau, Lack, Bronze, Atlas, weiss Glacé, Gold, Silber usw. usw.
1075
SERIE IV
1475
Wert bis 21.00
Extra billig
Nur Jerusalemer Str. Hausschuhe für Damen in Leder mit Absatz nur Grösse 35 und 36
1.35
Wert bis zu Mk. 6.50
Billige Hausschuh- Reste
aus Leder und Stoff für Herren und Demen
SERIE I
5.75
SERIE II
6.75
SERIE I
8.75
SERIE IV
10.75
Hierunter befinden sich Waren im Werte von 9 bis 24 Mark.
Extra billige Posten!
im Haupt- Geschäft Jerusalemer Strasse 32-35
Ecke Leipziger Strasse
am Dönhoffplatz
SERIE I
1.10
SERIE
2.35
SERIE
3.35
SERIE V
4.35
Diese Weren sind zum Teil bis zur Hälfte ermässigt
Da der Andrang nachmittags stets schr gross ist, wolle man nach Möglichkeit auch die Vormittagstunden zum Einkauf benutzen
Kein Kaufzwang!
Keine Auswahlen!
Kein Umtausch!
Kein Versand!