85 000 Anhänger!

Stelle des einseitig gehaltenen. Vortrags" müsse ein wirk- jobwohl ihre Mitglieder sich die redlichste Mühe gaben, den Be- bierjähriger Herrschaft des Reichsvereinsgesches, aber über licher Unterrichtstursus" gesezt werden, der die Jugend ſtimmungen des Gesetzes nachzukommen, machte es den gelehrten auf den politischen Kampf vorbereitet.

Kein Wort findet sich in dem Artikel über das Reichsvereins­gesetz! Die Leiter der evangelischen Jünglingsvereine pfeifen auf das Gesetz, wie alle bürgerlichen Jugendpfleger auf es pfeifen. Hat doch auch der Jungdeutschlandbund durch den Mund seines Grün­ders und seiner Führer seine ausgesprochen politischen Absichten in die Welt posaunen lassen. Und dieser politische und ungeseßliche Jugendbund erfreut sich der eifrigsten Unterstüßung staatlicher und städtischer Behörden! Vertreter mehrerer Ministerien gehören seiner Leitung an!

Ja, die Regierung Preußens selbst hat mit der staatlichen Jugendpflege" von 1911 den§ 17 des Vereinsgefeßes von 1908 übertreten. Sie hat damit zugleich den Kampf der Parteien um die Jugend verschärft. Zu keiner Zeit ist in Deutschland   eine der maßen starte politische Beeinflussung der schulentlassenen Jugend getrieben worden wie gegenwärtig unter der Herrschaft des Reichs­vereinsgesetzes!

Weder als Hemmschuh gegenüber der freien Jugendbewegung, Juristen der herrschenden Klassen wenig Gedankenarbeit, die mehrere Jahre alten, ausgesprochenermaßen unpolitischen Jugend- noch als Mittel zur Abschwächung des Kampfes der Parteien um vereine zu politischen zu stempeln, um sie unter das Messer des die Jugend kommt heute der§ 17 des Reichsvereinsgesetzes in § 17 zu bringen. Und den Ausführungsorganen gab der§ 17 das Betracht. Die ehernen Tatsachen der wirtschaftlichen Verhältnisse Signal zur rücksichtslosen Verfolgung der freien Jugendbewegung. sind über ihn zur Tagesordnung übergegangen. Der§ 17 des Harmlose Zusammenkünfte und Spaziergänge Jugendlicher wurden Reichsvereinsgesetzes dient heute nur dazu, die Kriminalstatistik der mit Waffengewalt auseinandergesprengt. Jugendliche wurden zur Jugendlichen zu belasten. Die Arbeiterjugend" verlangt Wache geschleppt, weil sie einen Vortrag über die Gefahren der daher mit Recht: Das Wohl der Jugend von Gründen der Ver­Schundliteratur anhörten. Vorträge über Schubart, Beethoven nunft ganz abgesehen heischt gebieterisch, daß dieser Paragraph, und ähnliche Themen wurden für politisch erklärt, noch ehe der der nichts weiter ist als ein Ausnahmegesetz wider die arbeitende Redner den Mund geöffnet hatte. Junge Arbeiter, die einem nach- Jugend, möglichst bald in den Ortus befördert wird. gewiesenermaßen unpolitischen Vortrag beiwohnten, wurden be­straft, weil der Vortrag eine Warnung vor der„ nationalen" Jugendbewegung enthielt. Und immer mußte der§ 17 herhalten, um das brutale Vorgehen gegen die freie Jugendbewegung mit dem Echeine des Rechts zu umgeben, wenn auch dies Vorgehen noch so ungesetzlich war. So wurden jugendliche Verbrecher" ge­züchtet!

Markt preise von Berlin   am 31. Januar 1913, nach Ermittelungen 100 Kilogramm Weizen, gute Sorte 19,72 des fönigl. Polizeipräsidiums. bis 19,80, mittel 19,56-19,64. geringe 19,40-19.48 Roggen, gute Sorte 16,99-17,00, mittel 16,97-16,98, geringe 16,95-16,96( ab Bahn). Futter­gerste, gute Sorte 17,50-18,10, mittel 16,80-17,40, geringe 16,10-16,70. afer, gute Sorte 18,60-20,40, mittel 17,00-18,50( frei Wagen und ab Bahn).

Markthallenpreise. 100 Stilogr. Erbsen, gelbe, zum Kochen 30,00-50,00. Speisebohnen, weiße 35,00-50,00. Linfen   35,00-60,00. Startoffeln( seleinhol.) 6,00-10,00. 1 Rilogramm Rindfleisch, von der Steule 1,70-2.40. Rindfleisch, Bauchfleisch 1,30-1,80. Schweinefleisch 1,70-2.20. Kalbfleisch 1.40-2,40. Hammelfleisch 1,50-2,40. Butter 2,20-3,00. 60 Stüd 1,40-3,60. Hechte 1.60-2,60. Barsche 1,00-2,40. Gier 4,206,00. 1 Kilogramm Starpien 1,40-2,40. Male 1,60-3,20. Bander

Die Anhänger der freien Jugendbewegung freilich haben die ganze Schärfe des§ 17 zu kosten bekommen. Als ein Ausnahme- Troß alledem wurde der Zweck des§ 17 nicht erreicht. Er gesetz gegen die Bewegung der arbeitenden Jugend geschaffen, er- sollte die Bewegung der jungen Arbeiterschaft vernichten. Aber öffnete er eine neue Aera unerhörtester Verfolgungen der nach er war nicht einmal ein Hemmnis für die Entwicklung der freien Bildung und wirtschaftlichem Schuh strebenden jugendlichen Ar- Jugendbewegung. Im April 1908, vor dem Inkrafttreten des beiter und Arbeiterinnen. Obwohl die Vereine der jungen Ar-| Reichsvereinsgesetzes, zählte die proletarische Jugendbewegung in beiterschaft in ihren Sabungen die Politik ausdrücklich ausschlossen, Deutschland   noch keine 10 000 Mitglieder heute, nach mehr als Bleie 0,80-1,60. 60 Stüd Streble 4,00-24.00.

B

Todes- Anzeigen

Sozialdemokratischer Wahlverein

f. d. 6. Berl. Reichstagswahlkreis.

Am 30. b. Mts., verstarb unser Genosse, der Schloffer

Franz Grabowski

am

Alt- Moabit 37, Bezirk 685a. Ehre seinem Andenken. Die Beerdigung findet Dienstag, den 4. Februar, nach mittags 2 Uhr, von der Halle des städtischen Friedhofes, Müller­straße, Ede Seestraße, aus ftatt.

Um rege Beteiligung ersucht 224/19 Der Vorstand.

Allen Verwandten, Freunden und Bekannten die traurige Nach richt, daß am 31. Januar unser lieber Bater, der Schlosser

Franz Grabowski im 55: Lebensjahre verstorben ist. Die trauernden Hinter bliebenen Willi und Franz Grabowski, Söhne.

am

Die Beerdigung findet Dienstag, den 4. Februar, nach­mittags 2 Uhr, von der Kapelle des St. Philippus Apostel- Kirch hofes, Müllerstraße 44/45 aus statt.

Zentral- Kranken- u. Sterhekasse der deutschen   Wagenbauer.

Filiale Berlin   13. Den Mitgliedern zur Nachricht, daß unser Mitglied, der Schlosser

Franz Grabowski ( Alt- Moabit 37) am 31. Januar nach langem, schwerem Leiden versto: ben ist.

am

Ehre seinem Andenken! Die Beerdigung findet Dienstag, den 4. Februar, nach­mittags 2, Uhr, von der Kapelle des St. Philippus. Apostel- Fried­hofes, Seeftr. 44/45, aus statt. Um rege Beteiligung ersucht 23106 Die Ortsverwaltung.

Sozialdemokratischer Wahlverein

Sozialdemokrat. Wahlverein für d. Reichst.- Wahlkr. Niederbarnim  . Bezirk Lichtenberg  . Am 30. Januar verstarb unser Mitglied, die Genoisin

Frau Anna Richter

geb. Wegner Borhagener Chauffee 13, Gruppe 86. Ehre ihrem Andenken! Die Beerdigung findet Montag, den 3. Februar, nachmittags 3 Uhr, von des Halle des Zentralfried: hofes in Friedrichsfelde   aus statt. Um rege Beteiligung ersucht 14/3 Die Bezirksleitung.

Allen Berwandten, Bekannten und Freunden die traurige Nach­richt, daß unsere liebe Mutter, Großmutter und Schwiegermutter Anna Richter

geb. Wagner am 30. Januar verstorben ist. Um stille Teilnahme bitten Die trauernden Hinterbliebenen. Die Beerdigung findet Montag, den 3. Februar, nach mittags 3 Uhr, von der Leichen halle   des Zentral Friedhofs in Friedrichsfelde   aus statt. 73

am

Deutscher   Holzarbeiter- Verband. Zahlstelle Berlin  . Den Mitgliedern zur Nachricht, daß unser Kollege, der Einseger

August Dietze

Charlottenburg, Bestalozziftr. 76, im Alter von 65 Jahren ge­storben ist.

Ehre feinem Andenken! Die Beerdigung findet Montag, den 3. Februar, nachm. 3, Uhr, von der Halle des Charlotten­burger Gemeinde Friedhofes in Stahnsdorf   aus statt.

78/11 Die Ortsverwaltung.

Danksagung.

f. l. 6. Berl. Reichstagswahlkreis Teilnahme und die reichen Stranz­

Am 30. Januar verstarb unser Genoffe, der Schuhmacher

Georg Brandt

Wörther Str. 25, Bezirk 519. Ehre seinem Andenken! Die Beerdigung findet am Montag, nachmittags 4 Uhr, von der Halle des städtischen Fried. hofes in Friedrichsfelde   aus statt. Um rege Beteiligung ersucht 224/18

Der Vorstand.

Für die vielen Beweise herzlicher spenden bei der Beerdigung meines 22815 geliebten Mannes

Hermann Pusch fage ich allen Verwandten, Freunden, Bekannten und Kollegen meinen herz lichsten Dank. Wwe. Marie Pusch.

Danksagung.

Für die vielen Beweise inniger Teilnahme bei der Beerdigung meines lieben, unvergeßlichen Mannes, des Restaurateurs

Franz Steinführ

sage ich allen Freunden, insbesondere dem Sparverein Einfach und den Genoffen des 4. Wahlkreises meinen +63 Witwe Anna Steinführ.

Sozialdemokratischer Wahlverein herzlichten Dank. f. d. 6. Berl. Reichstags- Wahlkreis.

Nachruf.

Am 18. Januar verstarb unser Genosse, der Schlosser

Johann Jankowiak Sonnenburger Str. 12. Bez. 584. Ehre seinem Andenken! 224/17 Der Vorstand.

Deutscher   Bauarbeiterverband.

Zweigverein Berlin  . Am 30. Januar starb unser lang­fäbriges Mitglied, der Maurer Heinrich Röhr

( Bezir Weften). Ehre seinem Andenken!

Die Beerdigung findet heute Sonntag, den 2. Februar, nach. mittags 4%, Uhr, von der Halle der Luthergemeinde in Lankwig aus ftatt.

Um rege Beteiligung ersucht Der Vorstand.

Danksagung.

Für die vielen Beweise herzlicher Teilnahme und die reichen Kranz­spenden bei der Beerdigung meines lieben Sohnes

Paul Wagner

sage ich allen Zeilnehmern meinen besten Dant.

Eduard Wagner  

nebst Frau.

Danksagung.

23a

Für die vielen Beweise berzlicher

Teilnahme und die reichen Kranz­Spenden bei der Beerdigung meiner geliebten Frau und guten Mutter Rosalie Bartsch lagen wir allen Verwandten, Freun den, Bekannten, sowie den Kollegen der Firma C. Carlberg, den Vereinen Wedding I, Leyte   Hoffnung, A. L. z. St. unseren herzlich sten Dank. Hermann Bartsch

nebst Tochter.

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