Nr. 277.
Parlamentsberichte.
brauch
Sonnabend. den 25. November 1893.
10. Jahrg.
So
vereinigten Nachbarn leicht die Zufuhr im Kriege abschneiden. Da wir auf den Weltmarkt und auf die Ausfuhr angewiesen sind. Es ist denkbar, daß ein Staat, ohne daß ein Schuß fiele, aus- Je stärker die Schutzölle auf die nothwendigen Lebensmittel gehungert würde.( Sehr richtig! rechts.) Ich freue mich, daß drücken und die Arbeitslöhne steigern, umsomehr verliert unsere Sie mir zustimmen( Heiterkeit rechts), aber warum haben Sie Industrie ihre Konkurrenzfähigkeit auf dem Weltmarkt. Aus 4. Sigung vom 23. November 1893. 1 Uhr. mich denn angegriffen? Ich habe niemals anders gedacht, und diesen rein bürgerlichen Intereffen ist die Regierung zur Beseitigung Am Bundesrathstische: Graf v. Caprivi, v. Böt doch bin auf das schärfste von Ihrer Seite angegriffen worden. des Schutzzoll- Systems und zum Uebergang zur Vertragspolitik geticher, v. Marschall, v. Heyden. Ich habe auch schon früher ausgeführt, daß jeder ländliche Besiz- zwungen. Sonit zogen Industrie und Landwirthschaft gemeinsam am Die erste Berathung der Handelsverträge mit wechsel mit einer Aussaugung und Verschlechterung des Bodens Strange des Schußzolls, wir werden es aber wohl noch erleben, Rumänien , Spanien und Serbien wird fortgesetzt. verbunden ist. Ich erkenne auch mit Ihnen an, daß die Familien, daß die Herren Limburg und Paasche die Klingen kreuzen und Abg. Paasche( ntl.) spricht seine Befriedigung darüber aus, die seit langem bei uns im Grundbesiß sich befinden, von hohem von der Tribüne des Reichstags herab gedonnert wird gegen die daß die Verträge in eine Kommission verwiesen werden sollen. Werth für den Staat gewesen sind, und daß kein Staatsmann Raubritter, die hinter dem Schornstein sizen. Die Gegner der Auch er wünsche nicht, daß ein Vertrag angenommen werde, es würde verantworten fönnen, leichtfertig und so Vertragspolitik flagen über die schlechte Behandlung des deutDer die Landwirthschaft schädige, ohne der Industrie lange er Hilfe bringen fann, diese Familien vom schen Sprits im spanischen Handelsvertrag. Allerdings hat der Nuzen zu bringen; er glaube aber gerade, daß die Grund und Boden scheiden scheiden zu sehen. Wenn Opfer deutsche Spiritus auf dem spanischen Markte eine große Rolle vorliegenden Verträge der Landwirthschaft feine neuen verlangt worden find, so ist das nur geschehen, gespielt. Infolge des Auftretens der Reblaus 1876 Lasten auferlegen, dagegen der Industrie Vortheil bringen. wenn ich im Innersten davon überzeugt war, daß dies Opfer war Frankreich nämlich gezwungen, zu einem immer größeren Redner wendet sich dann gegen das Flugblatt des Bundes der nothwendig war, nicht nur im Interesse der Allgemeinheit, son- Prozentsatz billige Rothweine, wie sie Spanien produzirt, Landwirthe, über welches gestern schon mehrfach gesprochen ist. dern gerade auch im Interesse der Landwirthschaft und ihrer von dort zu importiren, und diese Weine versetzte Spanien mit Es thut ihm leid, daß eine gute Sache mit solchen Waffen ver- Aufrechterhaltung. Daß auch andere Männer meiner Ansicht deutschem Sprit. Außerdem fand der deutsche Sprit zur Kunsttheidigt werde. Wenn ein verschuldeter Großgrundbesizer von sind, dafür berufe ich mich auf einen Bericht an den Fürsten Bismard wein- Fabrikation in Spanien Verwendung. Das war eine Zeit seinem Besitzthum gehen muß, so ist das fein nationales Unglück, aus dem Jahre 1887 über den Antrag, einen Getreidezoll von lang ein sehr lukratives Geschäft, bis durch Zollmaßregeln der wenn der Betreffende seine landwirthschaftlichen Vorstudien 8 M. einzuführen. In dem Bericht heißt es, daß Uebertreibungen französischen Regierung der Bezug von deutschem Spritt gesperrt vielleicht nur durchgemacht hat auf der Reitschule in Hannover , sich selbst rächen, daß ein solches Verlangen nur durch demagogische wurde. So ging die Spiritusausfuhr nach Spanien bis auf auch dann nicht, wenn er ein erfahrener Landwirth ist, trotzdem Aufhezzereien entstanden sein könne. Der Bericht ist gezeichnet von dem 46 Tonnen in den ersten 8 Monaten dieses Jahres zurück. Im ich die soziale Bedeutung des angesessenen Grundbesitzes nicht Grafen Udo Stolberg und dem Freiherrn v. Mirbach.( Heiterfeit.) Interesse der sozialen Verhältnisse begrüße ich diesen verfenne. Aber es handelt sich nicht um die Großgrundbesizer Ich habe es für sehr verständig und gut gehalten, daß die Land- Rückgang, denn der deutsche Sprit verbreitet den Fusel allein, sondern um die gesammte Landwirthschaft, für die ich wirthe fich zu einem Bunde zusammenthaten. Die Weise, wie nicht nur im Inlande, sondern hat auch dazu gedient, nicht ein Recht auf Rente, aber ein Recht auf Existenz überhaupt dieser Bund zusammentrat, ist mir nicht gerade sehr sympathisch international die Getränke zu vergiften und die spanische Volksverlange. Der Bauernstand ist das Rückgrat des Staatslebens gewesen; aber ich glaube, daß auf dem Boden der Landwirthschaft masse mit aus deutschem Sprit hergestellten Schnaps zu beglücken. und bei ihm kann man nicht sagen, daß irgend ein anderer an durch genossenschaftliches Zusammenthun, sehr viel gemacht Die Herren, die sich immer als Träger der Sittlichkeit aufspielen, feine Stelle treten kann, wie bei den Großgrundbesitzern. Diese werden fann; es ist mir nur zweifelhaft, ob diese Frage durch sollten also diese deutsche Spritausfuhr nicht begünstigen. Auf fleinen Landwirthe müssen geschützt werden. Aber die Ueber die großen Massen gelöst werden kann, ob dabei nicht doch etwas der rechten Seite ist man hauptsächlich gegen den Vertrag mit treibungen des Bundes der Landwirthe mit den über- grüner Tisch mitwirken muß. Wenn ich den Bund der Land- Rumänien. Diese Herren, die den Patriotismus in Erbpacht mäßigen Angriffen auf die Regierung, mit ihrem Miß- wirthe auch an sich für gut halte, so muß ich doch auf die Be- haben, sollten doch bedenken, daß Rußland keinen schlimmeren der statistischen Zahlen kann ich nicht billigen. Denken hinweisen, welche sein Gebahren hervorgerufen hat. Diese wirthschaftlichen Gegner hat als Rumänien , und daß wir uns Der Regierung wird ein Vorwurf daraus gemacht, daß sie für Bedenken sind eine nothwendige Folge davon, daß er sich an mit diesem Lande gut stellen müssen, wie es durch den Handelsden Branntwein bei Spanien nichts durchgesetzt hat.( Wider die Massen wendet. Er ist arm an schöpferischen Ideen; es vertrag geschieht. Daß die Zölle trotz der Verträge noch zu hoch spruch rechts.) Dieser Vorwurf ist durchaus unberechtigt, denn fehlte der geistige Inhalt; man hatte nur das Gefühl, es geht uns find, verdanken wir der deutschen Schutzzollpolitik, welche durch die Gesetzgebung Spaniens ist die dortige Regierung nicht schlecht, man war sich aber darüber nicht flar, was geschehen soll. die Länder zu Gegenmaßregeln gezwungen hat. im stande, uns Konzessionen zu machen, weil dort Sprit nicht Herr von Plög hat zugegeben, daß der Bund agitatorisch auf Der gestrige Vorstoß der Konservativen war im Grunde nur ein eingeführt werden darf, der aus Kartoffeln hergei ellt ist. Der trete; das muß er ja, wenn er sich auf die großen Massen stüßen Blender zur Mastirung ihres Angriffs gegen den russischen Zou, der jetzt seit 1892 auf 3,50 M. fer gesetzt ist, wird durch die will. Daß damit nicht eine Vertiefung der Idee verbunden ist, Handelsvertrag. Was es mit den„ armen Bauern" des Grafen Verträge nicht geändert; wenn wir den Weizen nicht aus Rumänien ist eigentlich selbstverständlich. Es liegt aber auch die Gefahr Kanit für eine Bewandtniß hat," zeigt die Statistik. Redner bekommen, bekommen wir ihn aus Amerika über England. Ein nahe, daß die Agitation nicht mit den konservativen Prinzipien zitirt die betreffenden Zahlen, aus denen hervorgeht, daß der, Vortheil für die Landwirthschaft besteht also nicht, wenn wir gegen- verträglich ist. Man sprach früher von Autoritäten und nicht Großgrundbesiß, der Adel und der Latifundienbesih in den sieben; über Rumänien den Zoll von 5 M. aufrechterhalten. Weil die Ver- von Majoritäten; jetzt unter dem allgemeinen Wahlrecht freilich öftlichen Provinzen den Löwenantheil an dem Grundträge aber der Industrie großen Nußen bringen, deshalb nüßen sie hat man es umgekehrt. Wenn die wirthschaftliche Lage agita- besitz und seinem Gewinn haben. es hier wird- Unter den Standesauch indirekt der Landwirthschaft( Widerspruch rechts). Deswegen torisch beleuchtet wird, so wird der Egoismus gegenüber dem herren seien nur genannt Fürst von Hohenlohe Deringen, sehe ich auch nicht so trübe in die Zukunft, wie Graf Kanit Staate gefördert; das Interesse der Allgemeinheit tritt zurück Graf zu Dohna- Schlodien und Graf Mirbach- Sorquitten. ( Buruf rechts: Sie sind auch kein Landwirth!). Ich habe zuerst gegenüber dem Interesse der Einzelnen, der noch egoistischer wird, sehen die„ armen Bauern" des Ostens aus. Es sind aber auch als Landwirth mein Brot gegessen( Hört! links) und bin nachher wenn er innerhalb einer Genossenschaft steht. Man sagt von verschämte" Arme, welche die Brenner- Liebesgabe als Rente Professor für Volkswirthschaft geworden und halte es immer mir, ich habe keinen Ar und keinen Halm.( Buruf: Leider!) gern einstreichen, aber ihren Beamten das Odium der Liebesgabe noch für meine Aufgabe, mich um die Verhältnisse der Land- Wenn ich nun einen Ar hätte so verschuldet, wie die Herren dadurch aufbürden, daß sie diesen ihre Brennereien zur Verwirthschaft zu kümmern. Ich habe auch Studien in Amerifa ge- es schildern, glauben Sie, daß ich dann ein vertrauens waltung übergeben. Der Schutz des Bauernthums ist nur macht und weiß, daß die Farmer nicht mehr bloß ihren Weizen würdiger Reichskanzler wäre? Wenn die Rede aber be der Vorwand, um auf den Prairieboden aussireuen und ernten können; es ist auch deutet, die Bestrebungen des Junkerthums ich hätte feine Kenntniß der Landwirthschaft, zu decken, seine Begehrlichkeit zu mastiren. Die schon jetzt intensive Arbeit nöthig, welche Geld foftet und die so möchte ich doch bemerken, die Herren hier haben ihre Kennt Agrarier brauchen die Zölle zur Erhaltung ihrer privilegirten Preise vertheuert. Ich will nicht unter allen Umständen Handels- niß der Landwirthschaft doch auch nicht alle dadurch erworben, Stellung, ihrer Machtstellung, die ihnen nach der sozialen und verträge schließen. Bezüglich Rußlands liegt die Sache anders daß sie selbst den Dreschflegel in die Hand genommen. Wenn wirthschaftlichen Entwicklung überhaupt nicht mehr zufonimt. als gegenüber Rumänien und Serbien ; Rußland hat eine schlechtere man dagegen sagen will, ich wäre nicht interessirt an der Land- Die Zölle und Steuern drücken gerade den kleinen Unternehmer Währung als Rumänien . Redner empfiehlt eine gründliche Kom- wirthschaft( Widerspruch rechts), wie tief wären wir gefunken, und Bauer um so mehr, als derselbe im Gegensatz zu Amerika missionsberathung. wenn Reichsbeamte sich dadurch beeinflussen lassen wollten. von dem maschinellen Betriebe nur einen verschwindenden GeAbg. v. Plötz( dt.) wendet sich namentlich gegen die Aus. Wenn auch Männer sich der Agitation angeschloffen haben, um brauch macht. Wenn Sie( nach rechts) glaubeu, daß das deutsche führungen Ridert's über den Bund der Landwirthe. Es wird sie in gewissen Grenzen zu haben, so geht doch die Agitation Volt ein Interesse behauptet, daß er nur agitire und die Bauern aufhezze; von darüber weit hinaus. Die Agitation ist zum Schwungrad stellung hat, so irren Sie sich. Der soziale und ethische Werth" an der Erhaltung Ihrer Sonderanderer Seite aber wird dem Bund der Landwirthe z. B. zum und der Egoismus zum Motor der Bewegung gemacht; wo des Junkerthums gilt uns keinen Pfifferling.( Zustimmung bei Vorwurf gemacht, daß er nicht gegen die Weinsteuer auftrete, die das aufhören wird, ist nicht abzusehen. Die Landwirthschaft den Sozialdemokraten). Er bedeutet, daß das Junkerthum die noch gar nicht auf der Tagesordnung stehe.( Heiterfeit links.) wird aus dem Staatsleben herausgenommen und isolirt; Bevölkerung politisch knechtet, wirthschaftlich auspowert und Herr Rickert bemängelt die statistische Angabe über die Einfuhr es wird gegen die Industrie losgezogen.( Buruf rechts: durch Liebesgaben und Bölle noch weiter ausnüßt( Beifall bei aus Spanien , welche lediglich den amtlichen Veröffentlichungen absolut nicht!) Es wird gesagt: Hat der Bauer Geld, hat's die den Sozialdemokraten). des statistischen Amtes des Reichs entnommen ist. Von Herrn ganze Welt. Der Satz war einmal richtig, als wir ein Export Stüße des heutigen Polizeistaats und Die Agrarier im Osten sind die feiner Privilegien. Paasche hätte ich nur gewünscht, daß er seine Rede vor den staat für landwirthschaftliche Produkte waren. Die Frage, ob Aus diesen Junkerbezirken refrutirt sich der Stern Wahlen gehalten hätte.( Buruf des Abg. Paasche: Das habe die Industrie der Landwirthschaft vorgehe, ist eine Etiquetten- des Offizierkorps, der Stamm der Bureaukratie und ich Früher stand er ganz anders zum Bund der Landwirthe. frage; der Staat kann ohne die beiden nicht existiren, der der strammen" Unteroffiziere und der Grundstock der braven Herr v. Marschall hat ebenfalls seine Angriffe gegen den Bund Echaden des einen ist auch der Schaden des andern. Aber man Soldaten, die noch ihr Vaterunser beten. Glauben Sie, daß wir der Landwirthe gerichtet; aber er hat unrecht, wenn er meint, will immer die Landwirthschaft in den Vordergrund stellen. ein Interesse haben, eine solche soziale Einrichtung zu erhalten? daß wir den Zustand schlimmer machen, als er er ist.( Buruf: Nein!) Ich könnte Ihnen aus der heutigen Der Untergang des Junkerthums bedeutet im Gegentheil für den So schlimm, wie er ist, haben wir es noch niemals Kreuz Zeitung " einen Beweis dafür dafür erbringen; ich Kulturfortschritt einen ungeheuren, dauernden Gewinn. Ich leugne gemacht. Ein Tropfen bringt es zum Ueberlaufen. freue mich aber, daß nicht alle dieser Ansicht sind. nicht, daß die Landwirthschaft verschuldet ist, und daß der Kleinbesitz Wenn dem Bauern am Neujahrstage ein Goldstück zur Eine Eingabe der pommerschen ökonomischen Gesellschaft sprach seinem Untergang entgegengeht. Der Reichstanzler hat sich mit Herrn Bezahlung der Zinsen fehlt, so kann das sein Ruin sein. von den enormen Verlusten der deutschen Landwirthschaft durch v. Manteuffel darüber unterhalten, ob die Großgrundbesitzer ihre Daß manchmal scharfe Worte fallen, gebe ich zu; aber mit die Maul- und Klauenfeuche und führte dieselbe zurück auf die Hypothekenzinsen zahlen können. Wie aber Tausende von Arsanften Worten ist so etwas nicht zu machen. Industrie und Freigabe der Grenze, und dabei sind nur einzelne Einfuhrstellen beitern ihren schuldigen Miethszins zahlen und ob sie nun UnterLandwirthschaft haben gemeinschaftliche Interessen, beide sind bezeichnet, an denen unter staatlicher Aufsicht Vieh eingeführt stüßungen des Staates erhalten sollen, darüber hat er uns aber belastet durch die hohen Löhne und die sozialpolitischen werden kann, und an diesen Stellen ist kein einziger Seuchenfall nichts erzählt( Zustimmung bei den Sozialdemokraten). Hat Gefeße. Die letzteren haben wir mitgemacht, aber um 10 mehr vorgekommen. Ich bin in der Lage, nachzuweisen, daß die Maul freilich ein großer Bächter abgehaust, dann verspricht müssen wir uns sträuben, daß die Landwirthschaft weiter belastet und Klauenfeuche 1892 nicht blos bei uns, sondern auch ander ihm der preußische Landwirthschafts- Minister einen Pachtwird. Ein weiterer Uebelstand ist die Goldwährung, welche den wärts bestand, daß sie jetzt sehr erheblich zurückgegangen ist. Jeden- nachlaß. Und giebt es denn fein subjektives Verschulden. Zollschutz illusorisch macht. Die Regierung hat durch die falls ist der österreichische Handelsvertrag daran nicht schuld, auch Hören Sie, was der gemeine Mann sagt: die Väter erzählen uns Handelsverträge von 1892 die Gemeinsamkeit der Interessen das Eeuchenabkommen nicht, welches erst 1893 in Kraft getreten von der Noth der Landwirthschaft und die Söhne verspielen in Durchbrochen, indem die Industrie begünstigt wurde auf Kosten ist. Der Reichskanzler führt eine Reihe von Zahlen an über einer Nacht Zehntausende beim Makao und Roulette mit dem der Landwirthschaft. Wenn es der Industrie gut geht, so freuen die Seuchemälle und auch über den Import von Vieh und ollen ehrlichen Seemann.( Sehr gut! bei den Sozialdemokraten.) wir uns, aber der Landwirthschaft wird dadurch kein direkter Fleisch und folgert, daß die Handelsverträge einen Schaden für Die Regierung wird wohl oder übel den Weg der HandelsMugen zugeführt. Von den Handelsverträgen haben schließlich nur die die Landwirthschaft nicht mit sich gebracht haben. Die Land- verträge fortwandeln müssen. Ich habe deshalb im AufSozialdemokraten Vortheil, die mit dröhnendem Echritt in die Dörfer wirthschaft frankt an der Verschuldung; nicht daß dieselbe durch trage meiner Fraktion zu erklären, daß wir für einziehen werden, wenn die Bauern zur Verzweiflung gebracht sind. die Echuld der Besitzer hervorgerufen ist( Buruf des Abgeordneten die Handelsverträge stimmen werden. Eine KommissionsMan soll dech nicht von den kleinen Handelsverträgen sprechen. Singer: Oja!); es wird den Landwirthen schwer, die Zinsen berathung halten wir für überflüssig und unnütz. Herr Lieber Wenn man den Vertrag mit Rumänien und Spanien angenom aufzubringen. Die Landwirthschaft leidet ferner unter dem Gr- erwartet von einer Kommissionsberathung noch weitere Aufmen hat, dann wird es heißen: nun könnt ihr dem Zoll auf stehen eines Weltmarktes, der durch Eisenbahn und Dampfschiffe schlüsse". Nun wohl, so beantrage er, die Handelsgefeße an die russisches Getreide auch nicht widersprechen. Wenn dieser aber entstanden ist, und unter dem Arbeitsmangel. Was kann die Jesuitengesetz- Kommission zu verweisen( Heiterkeit). Die do ut angenommen wird, dann wird Deutschland mit ruffischem Ge- Regierung, die man in landwirthschaftlichen Dingen theils des- Politik liegt ja im System des Zentrums, und wenn Paris treide überschwemmt, und der Bauer fann sein bischen Getreide als böswillig, theils als„ unfähig" hinitellt, gegen eine Messe werth ist, dann ist das Jesuitengeset doch wohl auch gar nicht loswerden.( Zustimmung rechts.) über diesem tiefliegenden chronischen Uebel thun? Kann die Handelsverträge werth. Den Konservativen ist schon vor den Reichstanzler Graf v. Caprivi: Das Leitmotiv der gestri- sie die Verschuldung aufheben oder die Eisenbahn und kleinen Bauern bange geworden, darum stellen sie auch Bauern gen Rede des Grafen Limburg- Etirum und der heutigen Rede Dampfschiffe abschaffen oder die Arbeiter an die Scholle heften? als Kandidaten für den Reichstag und Landtag auf. Die Unzudes Vorredners war ein Angriff gegen mich; denn ich halte mich Man sagt sehr leicht, das Kreditrecht und das Agrarrecht ändern; friedenheit greift immer mehr um sich und der Antisemitismus für berechtigt, die Angriffe auf die Reichsregierung auf mich zu aber dazu sind jahrzehntelange Arbeiten erforderlich. So sehr gräbt Ihnen bereits das Wasser ab. Nun, der Antisemitismus beziehen, weil seit Monaten schon in der Presse, die dem Grafen Sie auch nun auf mich gescholten haben und noch weiter schelten ist ein vortrefflicher Minirer. Aber auf den groben Klog des Limburg und dem Vorredner nahe steht, ein gehäffiger Kampf werden, werde ich mich in meinem Bestreben, für die Interessen Antisemitismus feßen wir den gröberen Keil des Sozialismus gegen meine Person geführt wird. Herr v. Plötz behauptet, der Landwirthschaft einzutreten, nicht erschüttern lassen; ich auf die Demagogie die Demokratie. Wer A sagt muß auch daß das Vertrauen zur Reichsregierung verloren gegangen sei. werde fortfahren das zu thun, was im Vermögen der verbündeten sagen und im politischen ABC folgt auf Ahlwardt Bebel.( BeiIch glaube nicht, daß man mehr zu Gunsten der Landwirthschaft Regierungen liegt und was sie nach ihrer Ueberzeugung für fall und Heiterfeit bei den Sozialdemokraten.) fagen fann, als ich im Dezember 1891 gesagt habe, und es hat zweckmäßig halten.( Zustimmung links.) Abg. v. Stumm( Rp.): Ich habe dabei selbst mitgewirkt mich überrascht, daß Graf Limburg sich für berechtigt hielt, an- Abg. Schoenlank( Soz.): Die Herren auf der Rechten be- und kann bezeugen, daß die deutschen Schutzölle damit begründet zunehmen, daß jetzt das Gegentheil der Fall ist. Auch als haupten, die Handelsverträge würden auf Kosten der Landwirthe wurden, daß die anderen Staaten ebenfalls hohe Schutzölle preußischer Ministerpräsident habe ich Ihnen keinen Grund zur geschlossen, die bisherige Echuzzollpolitik ist aber auf Kosten der hätten und daß wir uns ein Kompenſationsobjekt anderen Klage gegeben. Das Rentengüter- Gesez trägt meine Unterschrift. arbeitenden Klassen getrieben worden. Der Staatssekretär Staaten gegenüber verschaffen müßten. Ich habe immer die E3 ist wahrscheinlich der größte und folgenre ichste Schritt für v. Marschall hat gestern seine besten Argumente für die Handels- Ansicht vertreten und werde diese Ansicht Zeit meines Lebens die Landwirthe, der seit langem gemacht worden ist, auf dem verträge aus der Schatkammer der freihändlerischen Opposition festhalten, daß es sich in erster Linie um den inländischen Markt Wege eine leistungsfähige Bauernschaft, einen ländlichen Mittel- hergenommen. Hätte er in früheren Jahren mit diesen Argu- handelt, daß die Intereffen der Industrie und der Landwirthstand zu erhalten. Ich wiederhole auch an dieser Stelle, daß ich menten operirt, wäre er als Reichsfeind in die Wolfsschlucht ge- fchaft vollständig gemeinschaftlich sind, und daß diejenigen Punkte, den Werth der Landwirthschaft hochschätze. Sie giebt uns eine worfen worden. Unsere Zeit tennzeichnet vor allem der Fis- wo die Gemeinsamfeit aufhört, zurückgestellt werden müssen. relativ gesunde, geistig und törperlich gesunde Bevölkerung, falismus, wie er uns jetzt wieder bei der Deckung der Nicht Industrie und Landwirthschaft stehen sich gegenüber, sondern festere Charaktere und brauchbarere Soldaten als die Städte. Militärkosten entgegentritt, und der Feudalismus , der die großen Städte sind der gemeinsame Feind der Industrie Echon aus militärischen Gründen muß uns viel an einer Ertrag Rentenversicherung der großen Landwirthe, die Sie durch die und der Landwirthschaft( Beifall rechts), und ich würde nichts bringenden Landwirthschaft liegen. Wenn ein Staat sich nicht Begründung des Schußzoll- Systems beschlossen haben. Bei dem billigen, was der Landwirthschaft schadet, auch wenn es der mehr durch eigenen Körnerbau ernähren kann, so tönnen ihm die Schutzoll- System könnte Deutschland nicht länger bestehen bleiben, Industrie nüßen sollte. Ich habe 1879 gegenüber dem Vorschlag
"