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Nr. 35. 30. Jahrgang.

2. Beilage des Vorwärts " Berliner Volksblatt

Von der Fürsorge für hungernde

Schulkinder.

Ueber den Wert der Schulspeisung will in Berlin die bom Magistrat eingesetzte Schulspeisungskommission sich dadurch ein Urteil bilden, daß sie den Einfluß auf die Körper

Dienstag, 11. februar 1913.

Friedrichshagen . Der gemeinschaftliche Zahlabend direktoren und Landeshauptleute der preußischen Provinzen haben fällt ausnahmsweise aus, dafür finden die Einzelzahlabende in den sich auf den Standpunkt der Petition gestellt und wollen ein ge­bekannten Bezirkslokalen statt. meinsames Vorgehen erivägen.

Königs Wusterhausen . Der Zahlabend für den Bezirk Königs- Die Bureauangestellten der städtischen Betriebe beschäftigten Wusterhausen findet am Mittwoch, den 12. Februar, bei Gebert, sich in ihrer letzten Versammlung mit der Angestelltenversicherung Luckenwalder Straße 5, statt. Bezirk Wildau bei Rodanek und und nahmen nach sehr reger Debatte folgende Entschließung cin­stimmig an: Deutsch- Wusterhausen bei Großmann.

Berliner Nachrichten.

Arbeiter- Schwimmsport.

das Ergebnis der Feststellungen ihr ein Anfporn sein, den Kreis Schwimmvereinen zurückgezogen und sich zu selbständigen städtischen Versammlehmen mit Genugtuung den Entschluß der

erweitern.

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von Tempelhof .

Die am 5. Februar 1913 im Rosenthaler Sof" sehr gut Zeuthen . Die Mitgliederversammlung des Wahlvereins findet entwickelung der beteiligten Kinder feststellen läßt. Nachdem am Mittwoch, den 12. Februar, in Miersdorf bei strüger ſtatt. Da besuchte Versammlung der in den Revierbureaus der städtischen Gaswerke beschäftigten Bureauangestellten beauftragen die Brans in der letzten Sitzung der Kommission dieser Gedanke angeregt eine wichtige Tagesordnung zu erledigen ist, wird um vollzähliges chenleitung des Verbandes der Bureauangestellten, bei der Stadt­worden war, hat die Schuldeputation die Leiter der Gemeindeschulen Erscheinen ersucht. verwaltung dahin zu wirken, daß die Beiträge zur Angestelltenver­und der Hilfsschulen ersucht, die Lehrerkollegien um ihre Mitwirkung ficherung vom 1. Januar 1913 ab in voller Höhe von der Stadt­zu bitten. Sie hofft, daß Lehrer und Lehrerinnen sich bereit finden verwaltung übernommmen werden. Die Versammelten sowie alle Lassen werden, von Zeit zu Zeit das Körpergewicht der mit Angestellten empfinden den Abzug des halben Beitrages als eine Mittagessen gespeisten Schulkinder zu ermitteln. Es ist erfreulich, schwere Schädigung ihres sehr niedrigen Einkommens und erwarten von der sozialen Einsicht der städtischen Behörden, daß daß die Schulspeisungskommission sich über die Wirkung ihrer In den letzten Jahren haben sich die Arbeiter, die diesem Zustande ein baldiges Ende gemacht wird. Fürsorge für hungernde Schulkinder zu unterrichten sucht. Möge schwimmkundig sind, immer mehr aus den bürgerlichen Die Versammelten und geben der an der Speisung zu beteiligenden Kinder immer mehr zu Arbeiterschwimmvereinen zusammengetan. Zu einer einheit- fich der Hoffnung hin, daß diesem Beispiel der Berliner Magistrat lichen Zusammenfassung aller Arbeiterschwimmbereine ist es folgen wird." Bei dieser Gelegenheit wollen wir an die Kommission eine Bitte noch nicht gekommen, obwohl eine solche angesichts der behörd - Eine Razzia wurde gestern morgen in einer Gastwirtschaft in richten. Zu Helene Simons Broschüre über Die Schulspeisung in lich geförderten Jungdeutschlandbund- Bewegung nicht mehr der Friedrichstraße von der Polizei veranstaltet. Insgesamt wurden Groß- Berlin" war vom Rathause aus an die Presse eine Gegen zu umgehen sein dürfte. 70 Männer und 49 Frauen zur Wache sistiert. Elf Frauen und ein äußerung versandt worden, die in dem Satz gipfelte: Rein Daß auch Arbeiterschwimmer etwas leisten können, dafür Mann wurden in das Polizeipräsidium eingeliefert. wirklich bedürftiges Schulkind Berlins , deffen lieferte ein Schauschwimmen, das am Sonntag der Schwimm - Ein neuer Abstellbahnhof für den Potsdamer Fernverkehr soll Eltern die Speisung in den Kindervollstüchen verein Welle" in der städtischen Volksbadeanstalt an der bei dem Betriebsbahnhofe Schöneberg mit einem Kostenaufwande mit städtischer Unterstügung wünschen, entbehrt Schillingsbrücke abhielt, einen neuen Beweis. Das Pro- von 1685 000 M. errichtet werden. Neben seiner Reparaturwerkstatt einer warmen Mittagstost." Die Kommission sollte gramm war mit 22 Nummern fast zu reich, gewährte aber am Sachsendamm besitzt der Eisenbahnfiskus hier noch ein aus­einmal festzustellen versuchen, aus welchen Gründen viele Eltern erfreulicherweise auch dem Sportspiel erheblichen Raum. gedehntes Gelände zwischen Priesterstraße und der Weichbildgrenze für ihre Kinder die Teilnahme an der angebotenen Freispeisung Klein- Elschen Strohbach als Spreenige und zwei Liliput­ablehnen. Ein Grund, der sehr häufig den Ausschlag zu geben schwimmer sagten artige Verse her, und dann sprigten Wegen zweifachen Kindermordes ist der 22jährige Schloffer Gerhard scheint, ist die Scheu vor der den Eltern aufzuerlegenden Verpflich- stundenlang die Wasser, daß der dreigezackte Poseidon seine Bärwald aus der Urbanstr. 68 festgenommen worden. Bärwald, der tung, die entstandenen Kosten eventuell zurüd- helle Freude haben mußte. Zu dem Männerstreckentauchen mit seiner Geliebten zusammen wohnte, wird beschuldigt, nachein­zuerstatten. Daß die Eltern diese Verpflichtung durch schrift wurden bei verdunkelter Salle im Nacken des Schwimmers ander zwei von seiner Braut geborenen Kinder fofort nach der liche Erklärung zu übernehmen haben, darüber belehrt die Schul- befestigte elektrische Lämpchen benutzt. Wie sich auch das Geburt erstickt und in einem Stachelofen verbrannt zu haben. Bär­deputation sie im voraus durch eine Mitteilung, die nach einem uns weibliche Element im Wasser immer wohler fühlt, bewies das wald hat die beiden Verbrechen eingestanden. Daraufhin wurde Sie gab vorliegenden gedruckten Formular so lautet: fehr gelungene Damenschwimmen, bei dem acht Damen in auch seine Braut aus ihrer Wohnung heraus verhaftet. Nach Meldung des Herrn Rektors erhält Ihr Kind kein Trachten einen famosen Reigen tanzten- Bardon schwammen. an, daß sie von der Beiseiteschaffung der ermordeten Stinder erst warmes Mittagessen. Wir sind bereit, zu veranlassen, daß Bewunderung erregten das Gruppenspringen, ein mit später erfahren und dann ihren Bräutigam nicht habe anzeigen Ihrem Kinde wochentäglich eine Mittagsmahlzeit von der Kinder- 24 Schwimmern besetter Lampionreigen, und zum Schluß wollen. Diese Darstellung befräftigte auch Bärwald durch seine die Speisung Ihres Kindes entstandenen Kosten von Ihnen ein- fechs vortrefflich gestellte, mit dem Scheinwerfer leider etwas Aussagen. Das Mädchen wurde daraufhin vorläufig auf freien Fuß zuziehen, wenn sich bei unseren Ermittelungen herausstellt, daß zu schwach beleuchtete lebende Bilder aus Poesie und Prosa gesetzt. Im Anschluß an der Vernehmung wurde eine Durchsuchung Sie in der Lage find, diese Summe zu erstatten. Wir ersuchen des Schwimmers. In ehrlicher Anerkennung und Begeiste- der Behausung des Paares vorgenommen. Im Kachelofen in der Sie, durch Unterschrift der nachstehenden Erklärung zu bekunden, rung Klang es durch die Halle: Frei Naß! Stube, in dem beide Leichen verbrannt worden sind, fand man noch daß Sie mit der Speisung Ihres Kindes unter der gegebenen Be- So schön der Sport ist, hat er doch auch seine Schatten- einige Knochenüberreste des zulegt geborenen Kindes. Diese wurden dingung einverstanden sind, und mitzuteilen, bis zu welchem Zeit- feiten, die heute noch nicht genügend gewürdigt werden, weil beschlagnahmt. Bärwald wurde dem Untersuchungsrichter vor­punkt Sie die Speisung beantragen." man erst in allerneuester Zeit unternommen hat, Sport und geführt. Uns ist versichert worden, daß noch gegenwärtig zu der Mit- Leibesübungen wissenschaftlich zu erforschen. Das führte der Landung eines Freiballons in Johannisthal . Nahe dem Flug­teilung an die Eltern das Formular' mit diesem Wortlaut benutzt Privatgelehrte Kurt Biging am Sonntagabend in einem bom platz Johannisthal ist Sonntag nachmittags gegen 5 Uhr der Freis wird. Beachtung verdient darin der Satz: wenn sich bei unseren Arbeiterschwimmerbund, Kreis I, in der Neuen Philharmonie, ballon Münster " des Münsterischen Vereins für Luftfahrt nieder­Ermittelungen herausstellt, daß Sie in der Lage sind, diese Summe Köpenickerstr . 96, arrangierten Vortrage über die" Mechanik gegangen. Der 1680 Stubikmeter fassende Stugelballon war um zu erstatten." Nur zu oft dürfte da ein Vater oder eine Mutter des Sports" näher aus. An zahlreichen Lichtbildern zeigte wind hat der Münster " die 400 Kilometer lange Strecke in kaum 11 Uhr in Münster aufgestiegen. Bei dem ziemlich starken West­fürchten, daß nach mehreren Wochen der Freispeisung die Armen- der Vortragende die bedenklichen Seitensprünge, welche nicht 6 Stunden zurückgelegt. tommission bei erneuer Prüfung zu einem anderen Urteil gelangt, richtig betriebener Sport im menschlichen Organismus macht. so daß dann Kostenrückerstattung gefordert wird. In der erwähnten Sport jeder Art soll fräftigen. Wird aber Sport übertrieben Eine hundertjährige Hospitalitin. Unter den Insassen des Friedrich­Gegenäußerung auf Simons Broschüre wurde versichert, die Erfüllung oder von individuell nicht entsprechend befähigten Personen Wilhelms- Hospitals der Stadt Berlin in der Palisadenſtr. 37 be­der von den Eltern eingegangenen Verpflichtung sei bisher in geübt, so erreicht er das Gegenteil des Gewollten, die vor- findet sich die unberehelichte Dorothea Augustina Singe, die am Jefnem Fall gefordert worden. Wir glauben aber, daß schon schnelle Ermüdung und Schädigung des Körpers. Es sei ein 1902 städtische Anstaltspflege, nachdem sie seit 1883 von der Berliner 20. b. W. ihr 100. Lebensjahr vollendet. Sie genießt seit dem Jahre die Auferlegung einer solchen Verpflichtung geeignet ist, recht oft noch nicht geklärtes Phänomen, daß Sport jeder Art die Armendirektion laufende Unterstützung erhalten hatte. Die Jubilarin abschreckend zu wirken. In der letzten Sigung des Ver- Nierentätigkeit beeinflusse und daß sich in der Eiweißaus- ist die Tochter der Bürger und Schuhmacher Johann Gottlieb Singe bandes der Waisenpflegerinnen teilte eine Lehrerin mit, daß von scheidung förmlich pathologische Erscheinungen zeigen, die mit fchen Eheleute in Sorau N./2. Die Singe ist seit drei Jahren bett fünf zur Freispeisung vorgeschlagenen Kindern vier ausgeschlossen dem Krankheitsbild schwerer Nierenleiden, ohne deren Cha- lägerig und nicht mehr im Volbesitz ihrer geistigen Sträfte. Mit worden seien, weil die Eltern sich weigerten, die ihnen vorgelegte rakter zu tragen, fast völlig übereinstimmen. Bekannt ist die Rücksicht hierauf wird man von einer persönlichen Ehrung anläßlich Erklärung zu unterschreiben. Will nicht die Schulspeisungskommission einmal feststellen, wie hier kann durch Uebertreibung unendlich geschädigt werden, ihr von jetzt ab Annehmlichkeiten in der Beköftigung gewährt Will nicht die Schulspeisungskommission einmal feststellen, wie große Einwirkung des Sports auf den Blutkreislauf. Auch ihres 100jährigen Geburtstages Abstand nehmen müssen, es sollen groß in ganz Berlin die Zahl dieser Weigerungen ist? Wir finden, da ein zu schneller Blutumlauf die Herzmuskulatur ver- werden.

volksküche verabreicht wird; es bleibt aber vorbehalten, die für

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daß der Wert der Einrichtungen zur Fürsorge für hungernde Schul- größert, sogar unheilbaren Herzklappenfehler verschulden Ein früherer Oberleutnant verhaftet. Unter dem dringenden kinder doch sehr fragwürdig ist, wenn dann in Bedürftigkeit geratenen kann. Leider werde ja heutzutage viel Sport aus Eitelkeit Verdacht des Kautionsschwindels ist der 49 Jahre alte Ober­gehalten wird. Vielleicht liegt hierin eine Erklärung dafür, daß die daher die Rekordjägerei, die den Sportmenschen ebenso wie feiner Spielleidenschaft geworden. Er verlor im Spiel ein bes Eltern von vornherein ein solches Abschreckungsmittel entgegen- und Ehrgeiz getrieben. Vom hygienischen Standpunkte müsse leutnant a. D. Wilhelm Gauger, der in der Potsdamer Straße in einem Pensionat wohnte, verhaftet worden. Gauger ist ein Opfer Schulspeisungsfommission an ihren Freitischen sehr viel weniger den Sport selbst verhunzt, streng verurteilt werden. Die vor- trächtliches Vermögen, bis auf einen auch nicht unerheblichen Teil, Kinder versammelt, als man es bei der Größe Berlins und angeführten Lichtbildkurven in der Pulsfrequenz zeigten be- der seiner Verfügung entzogen und sichergestellt wurde. Als ihm gesichts der Bedürftigkeit vieler Stinder erwarten sollte. Wissen sonders die Schädigungen bei Sportsleuten, die möglichst hohe vor einem Vierteljahr das bare Geld ausgegangen war, gründete möchten wir auch, ob nach erfolgter Unterschriftsverweigerung Leistungen erzielen wollen, ohne jede Rücksicht, ob der Körper er ein Patentverwertungsinstitut", mietete im Bürohaus Börse irgend jemand sich weiter darum fümmert, wie die Ernährungs- die ihm zugemutete Bravour vertragen kann. Der Vor- zwei Räume und stellte mehrere Buchhalter und Kassierer an, denen verhältnisse der aus solchem Grunde von der Freispeisung aus- tragende, der seine Studien auch an herzkranken Athleten Geld in der Tasche hatte, fümmerte er sich nicht weiter um sein er zusammen gegen 1500. Bürgschaften abnahm. Als er dieses M. geschlossenen Kinder sich gestalten. Wenn Eltern durch die Kosten gemacht hat, mahnt zu vernunftgemäßent, gesundheitlich aus- Institut", ließ die Räume, für die er die Miete auch noch nicht einziehungsdrohung abgeschredt werden, was wird dann aus gleichendem Sport und hofft, daß man hierfür gerade in bezahlt hatte, leerstehen und fuhr, wieder vom Spielteufel gepackt, den hungernden Kindern? Arbeiterkreisen, wo ja der Sport um seiner selbst willen be- nach Monte Carlo, wohl in der Hoffnung, sich dort sanieren" zu trieben wird, immer mehr Verständnis finden werde.

Partei- Angelegenheiten.

Um das Hochzeitsgeschenk für das Kronprinzenpaar haben sich die preußischen Städte sehr bemüht. Die Arbeiten, die einen be­Dritter Kreis. Gemeinsame Zahlabende halten folgende Ab- fonders fünstlerischen Charakter haben sollten, gehen jetzt ihrem Ab­teilungen ab: schluß entgegen, obwohl das Kronprinzenpaar seit mehr als acht Jahren verheiratet ist. Der geschäftsführende Ausschuß preußischer Städte nahm am Sonnabend den Bericht über den Stand der Sache ent­gegen. Es wird darüber berichtet:

haus".

2. Abt. Für die Bezirke 141a bis 144 und 234. Vortrag des Genossen Dr. Moses über:" Der allzureiche Kindersegen im Arbeiter­3. Abt. Für die Bezirke 216-220a in den Ritterfälen, Ritter­straße 75. Vortrag des Stadtverordneten Genossen Adolf Ritter . 4. Abt. Für die Bezirke 221-223 in den Rittersälen. Vortrag des Reichstagsabgeordneten Genossen Frizz Zubeil.

5., Abt. Für die Bezirke 224-226a bei Julius Gliefing, Wasser­torstraße 68. Bortrag des Genoffen Hildebrand.

8. Abt. Für die Bezirke 236, 240-242, 249 und 249a im Gewerkschaftshause, Saal 1. Vortrag des Reichstagsabgeordneten Genossen Haberland über: Die Kampfansage der Reaktion und die Aufgabe der Sozialdemokratie".

10. Abt. Für die Bezirke 230, 231, 238, 239, 250-251a im Englischen Hof, Neue Roßstr. 3. Vortrag des Genossen Udo.

Fünfter Kreis, III. Abteilung. Mittwoch, den 12. Februar: Gemeinsamer Zahlabend aller Bezirke bei Sengespeid, Reibelstr. 39. Genosse Eugen Rosemann, spricht über:" Die Sozialpolitik

und ihre Feinde".

Johannisthal . Am Mittwoch, den 12. Februar: Mitglieder­bersammlung des Wahlvereins im Arbeiterheim". Tagesordnung: Die bevorstehende Landtagswahl u. a. m.

Steglių- Friedenau. Heute Dienstag, abends 83 Uhr, findet bei Schellhaie, Steglitz , Ahornstraße 15a, der letzte Vortragsabend des Genossen E. Däumig über:" Deutsche Literaturgeschichte des 19. Jahr­hunderts" statt. Steglitz . In den Abteilungsversammlungen am Mittwoch wird über das Thema: Kirche, Religion und Sozialdemokratie" e sprochen. Referenten find Dr. Hanauer, B. Rausch, Frau Käte Dunder und Dr. Herm. Dunder. I. Abt. Schelhase, II. Heizmann, III. Albrechtshof( Bimmer 1), IV. Dahl( Südende).

können. Aber das Glück blieb ihm dauernd abhold. Mit leeren Taschen kehrte er nach Berlin zurück. Inzwischen hatten sich seine Angestellten an die Kriminalpolizei gewandt, die Gauger jest ver haftete und dem Untersuchungsrichter vorführte.

Einfam gestorben ist ein Greis in der Schönhauser Allee . In seit 14 Jahren der jegt 80 Jahre alte Privatmann Georg Elfrath, dem Hause Nr. 158c haufte für sich allein in Stube und Küche der von seinen Ersparnissen lebte und sich seinen Haushalt selbst be forgte. Man weiß nicht, ob er irgend welche Angehörigen hat und fah nie, daß er Verkehr pflog, auch den Nachbarn gegenüber war er Vorschein. Die Nachbarn, die ihn sonst fast jeden Tag gesehen hatten, teilten das der Wirtin mit, und diese ließ gestern die Woh­nung öffnen. Jetzt fand man den alten Mann tot in seinem Bette liegen. Nach dem Gutachten eines Arztes ist er au Altersschwäche gestorben.

" Der silberne Tafelschmuck besteht aus 2045 filbernen Stüden und 550 Gläsern. Es find 103 Schmuckstücke, 503 Schüsseln, sehr zurückhaltend. Seit acht Tagen tam der Greis nicht mehr zum Brotkörbe, Terrinen, Kasserolen, Saucieren, Salzgefäße und Teller, sowie 1439 Kleingeräte, zu deren transportfähiger Ver­padung 36 Kaften angefertigt werden.

Bei der Gesamtposition des Schmudes wurde berücksichtigt, daß auch bei kleineren Tafeln, fo auch bei runden Tischen, jedes mal ein in sich abgeschlossener Tafelschmuck zur Verfügung steht. Auch können die einzelnen Stücke als Zimmerichmuck dienen. Das Brandunglück in der Brüdenstraße hat ein Todesopfer ge­Ein Vergleich der Anfertigungszeiten hervorragender fünft- fordert. Der am Sonnabend nachmittags bei einer Spiritus­Terischer Arbeiten aus den leistungsfähigsten Kunstperioden früherer explosion in der Damenhut fabrik von S. Hirsch, Brückenſtr. 6 b, Jahrhunderte rechtfertigt die für die Arbeit erforderlich gewesene fchiver verbrannte 32 Jahre alte Hutmacher Mar Friedrich aus der Längere Zeit." Prinzenstraße ist in der Nacht zum Sonntag im Krankenhaus Bemerken möchten wir hierzu, daß die Mittel der Gemeinden Bethanien seinen Verlegungen erlegen. Friedrich war unverhei­bestimmungsgemäß nur im Interesse der Gemeindeangehörigen ver- ratet und erst seit kurzer Zeit in der Damenhutfabrik beschäftigt. wendet werden dürfen. Von dieser Bestimmung wird nur dann ab- Ueber die Ursache der Explosion haben auch die weiteren Nach­gewichen, wenn es sich um Hilfeleistung für besonders Bedürftige forschungen nichts Bestimmtes ergeben. Auf Brandstiftung wird handelt, wenn beispielsweise Gemeinden oder ganze Landesteile von ein Brand zurückgeführt, der in der Nacht zum Sonntag in einer großer Not heimgeiucht werden. Daß das Kronprinzenpaar zu den Wohnung in der Möckernstr. 71 zum Ausbruch kam. Die Feuers Bedürftigen gerechnet werden kann, wird doch im Ernste niemand be- wehr stellte drei Brandherde fest, die miteinander nicht in haupten wollen. Verbindung standen. Gestern morgen wurde die Feuerwehr

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Misstände im Jrrenwesen. Der Magistrat Berlin hat eine zweimal nach dem Hause Strelißer Str. 67 im Norden Ber­Betition an die beiden Häuser des Landtages gerichtet wegen der lins gerufen, und in beiden Fällen war dort der Dachstuhl des das vorhandene notwendige Maß weit hinausgehende Inanspruch- morgens bemerkt. Die Feuerwehr griff mit einer Schlauchleitung Mißstände im Jrrenwesen, die hervorgerufen sind durch die über Hauses in Brand geraten. Das erste Feuer wurde gegen 3 Uhr nahme der Anstalten durch die Polizei für ihre angeblich gemein- ein und beseitigte die Gefahr innerhalb einer Stunde.. Zwischen gefährlichen Stranten und durch den Mangel einer rechtlichen 6 und 7 Uhr erfolgte dann erneuter Alarm nach derselben Brand­Grundlage sowohl für die Fürsorgepflicht in solchen Fällen, als Bohnsdorf . Mittwoch, den 12. Februar, abends 8%, Uhr, Mit- auch überhaupt für die zwangsweise Internierung von Geistes- stelle. Wie sich herausstellte, brannte wieder ein Teil des Dach­gliederversammlung in Billa Stahl. Tagesordnung: 1. Bericht der kranten. Die Landarmenverbände der Stadt Breslau , des Herzog- stuhles; auch diesmal mußte mit einer Schlauchleitung längere Gemeindevertreter. 2. Wahl der Delegierten zur Streis- Generalver- tums Lauenburg , der Hohenzollernschen Lande haben den Anschluß 3eit Wasser gegeben werden, um das Feuer zu erstiden. Die fammlung. 3. Bereinsangelegenheiten. 4. Berschiedenes. Tan die Betition zugesagt. Die ferner aufgeforderten Landes. Ursache der beiden Brände ist nicht ermittelt.d