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Nr. 35. 30. Jahrgang. abrane

3. Beilage des Vorwärts  " Berliner Volksblatt.

Dienstag, 11. februar 1913.

die gesetzliche Wartezeit nicht erfüllt. Gegen dieses Urteil wurde Schichten der Bevölkerung war! Allerdings sind die Motive, die amt eingelegt. ten, anderer Art. Hier herrscht ein solches Lurusbedürfnis und eine

Proteit gegen die kommunale Biersteuer. Biersteuer. um weiten Male mit Erfolg Revision beim Reichsversicherungs- bei den oberen Zehntausend zur Beschränkung der Kinderzahl führ

Eine Versammlung der Brauereiarbeiter und in den Brauereien Im dritten Termin vor dem Schiedsgericht erhielt die Antrag- derartige leppigkeit, daß jeder Familienzuwachs schon deshalb un Beschäftigten Handwerker füllte am Sonntag den großen Saal im stellerin endlich die Rente vom 1. Oftober 1909 ab in Höhe von erwünſcht ist, weil er die Dame des Hauses an der Erledigung der Marinehaus". Die vom Magistrat vorgeschlagene Biersteuer wurde 9,85 M. monatlich zugesprochen. gesellschaftlichen Verpflichtungen" und am Amüsement zeitweilig dort einer fachkundigen Kritik unterzogen. Der Referent, Stadt­hindert. Der Ministerialdirektor Dr. Kirchener hat gegen den Ver­berordneter Adolf Ritter, beleuchtete dieses kommunale Steuer­Und um so ein geringes Objekt, um so ein paar lumpige fauf antifonzeptioneller Mittel in Arbeitervierteln gewettert. projekt nach allen Richtungen. Der Ausschuß hat der Biersteuer Groschen streiet sich die 115 Millionen Mark Vermögen besigende Warum eigentlich! Ist es der Medizinalverwaltung etwa unbes bereits zugestimmt. Sollte sie von der Stadtverordnetenversamm Landes- Versicherungsanstalt Schlesien   über zwei Jahre lang mit fannt, daß alljährlich unzählige Damen der besseren bürgerlichen lung angenommen werden, dann ist wie der Referent im einer armen franken Näherin herum. Gut bezahlte Beamte Gesellschaft nach Belgien   reisen, aus dem einfachen Grunde, weil einzelnen nachwies das Braugewerbe mit einer neuen Last belegt, müffen jahrelang ihren ganzen Scharfsinn anstrengen, um zu er- dort eine Strafbestimmung für Abtreibung nicht eristiert? Bieten die es abwälzen wird auf die Gastwirte und diese werden sich wieder gründen, wie einer tranfen, ausgemergelten Arbeiterin die Rente doch die belgischen Aerzte ihre guten Dienste ganz offen im Inse an den Konsumenten schadlos halten. Aber auch den in den verweigert werden kann. Dieser Fall zeigt wieder einmal, welche Tagespresse an! Gine Arbeiterfrau kann sich freilich keine Reise ratenteil der in besseren" Kreisen Westdeutschlands gelesenen Brauereien beschäftigten Arbeitern wird die Lohnaufbesserung Bewandtnis es mit der bollen Kompottschüssel" hat und wie es nach Lüttich   oder Brüssel   und keine Nachkur in Scheveningen   oder wesentlich erschwert, wenn die Unternehmer auf eine neue Steuer- mit der sozialen Fürsorge für die Arbeiterschaft in Wirklichkeit Ostende   leisten! belastung hinweisen können. Deshalb haben die Brauereiarbeiter begründete Ursache, sich gegen die geplante Biersteuer zu erklären. aussieht.

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Die Schußvorschriften in offenen Verkaufsstellen

Lefeabende.

Potsdam  . Heute Dienstag, 8 Uhr, im Lokal Glaser. Auf der Tagesordnung steht u. a. ein Vortrag des Genossen Staab. Versammlungen- Beranstaltungen.

Gerichts- Zeitung.

in Plauen  . Zu dem von uns bereits am Sonntag gemeldeten Urteil

Ezel, der Vorsitzende des Verbandes der Brauerei und Mühlenarbeiter, verwies darauf, daß diese Steuer wieder, wie die 1909 beschloffene Biersteuer, eine große Beunruhigung im Brau  - sollte Herr Röstel, der Geschäftsführer eines größeren Schuh­gewerbe hervorrufen und für die Arbeiter Arbeitslosigkeit zur Folge geschäfts in Frankfurt   a. C., übertreten haben. Und zwar wurde haben werde. Die Berliner   Brauereiarbeiter stehen jegt in einer ihm vorgeworfen, er habe Angestellte des Geschäfts solange be= Neber Hygiene des Wochenbettes und des Neugeborenen spricht Lohnbewegung. Sie erwarten, daß es ihnen gelingen werde, die schäftigt, daß nicht die ununterbrochene Ruhezeit herauskam, welche Wünsche endlich erfüllt zu sehen, die beim legten Tarifabschluß un- 8139c der Gewerbeordnung für die Gehilfen, Lehrlinge und auf Veranlassung des Vereins für Voltshygiene am Freitag, den berücksichtigt blieben. Das wird sehr schwer halten, wenn sich Arbeiter erfordert, die in offenen Verkaufsstellen und den dazu 14. Februar, abends genau 8 Uhr, in der Aula des Wilhelm die Unternehmer darauf berufen können, daß fie durch gehörigen Schreibstuben( Kontor) und Lagerräumen tätig sind. Gymnasiums, Eingang durch die Bellevueftraße 15, Geheimrat Brof. die Biersteuer eine neue Belastung erfahren haben. Unter Der Angeklagte machte demgegenüber geltend, daß es sich Dr. Frans, Direktor der fgl. Universitäts- Frauenklinik. Zutritt un diesen Umständen wird ein Kampf in der Brauindustrie hier um eine Art Inventur oder doch um eine Neueinrichtung entgeltlich. unvermeidlich sei. Weiter führte der Redner aus, wenn die Steuer handele. Es täme ihm so§ 139d zugute, welcher unter Ziffer 2 in der vorgeschlagenen Form burchgeführt werden sollte, dann würde bestimme, daß die Bestimmungen des§ 139c teine Anwendung fie so enorme Erhebungskosten verursachen, daß von dem Ertrage fänden für die Aufnahme der gefeßlich vorgeschriebenen Inventur Der 15% jährige Raubmörder Beholdt vor dem Jugendgerichtshof nicht viel übrig bleibt. Die Art der Steuererhebung würde eine er- fowie bei Neueinrichtungen und Umzügen. hebliche Störung im Vertriebe des Bieres mit sich bringen und für Die Straffammer in Frankfurt   a. D. als Berufungsinstanz die Bierfahrer, die bei der Steuerabfertigung lange warten müssen, berurteilte jedoch den Angeklagten zu einer Geldstrafe und führte die ohnehin schon sehr ausgedehnte Arbeitszeit noch weiter verlängern. aus: Von einer gefeßlich vorgeschriebenen Inventur könne vor­Anstatt abends um 8, würde ihr Arbeitstag dann vielleicht erst nachts liegend keine Rede sein. Es bleibe bloß die Frage, ob es sich um tragen wir noch nach: Am 4. Januar erschlug der 15½jährige um 12 Uhr zu Ende sein. eine Neueinrichtung" im Sinne des§ 139d gehandelt habe. Es Staufmannslehrling Walther Pezoldt den 15jährigen Sturt Gabe Litfin, der Vorfizende des Verbandes der freien Gast- und stehe nun fest, daß Angeklagter nady feinem Eintritt in das Ge- mit dem Beile im Keller seiner elterlichen Wohnung. Die Tat Schankwirte zeigte, daß durch eine neue Steuerbelastung die schäft vielerlei anders angeordnet habe, als bisher war. Die erregte weit über die Grenzen hinaus großes Aufsehen. Beholdt schwächeren Eristenzen sowohl unter den Brauern wie unter den Mehrarbeit sei nun bei dieser Gelegenheit herausgefommen durch hatte im katholischen Jünglingsverein Gelder unterschlagen und Gastwirten schwer geschädigt, ja zum Teil ruiniert werden, denn den Umsortieren, Aufräumen und Umbau von Regalen. Das falle auch sonst nicht einwandfrei gehandelt. Er wußte keinen anderen Großbetrieben sei es natürlich leichter, alle Schwierigkeiten zu über- nicht unter den Begriff der Neueinrichtung" gemäߧ 139d der Ausweg, als den der Gewalt. Deshalb erschlug er seinen Arbeits winden, als den Inhabern fleiner Betriebe. Eine Umsortierung und dergleichen sei feine follegen, der von der Post Geld geholt hatte. In der Gerichts­Die Ausführungen der Redner, die alle in einen lebhaften Neueinrichtung. Es liege demnach eine strafbare Uebertretung des verhandlung erklärte der Täter bezüglich seiner Mitgliedschaft im Protest gegen die kommunale Biersteuer austlangen, wurden mit§ 139c bor. Lebhaftem Beifall aufgenommen. Die Protestresolution gegen die Das Rammergericht stellte sich am Montag auf denselben Jungdeutschlandbund Blauen, daß ihm diese Wanderungen und geplante Steuer fand einstimmige Annahme. Standpunkt wie das Landgericht und verwarf die Revision des Exerzitien immer sehr erregt hätten. Auch habe man dort den Angeklagten R. als unbegründet. jungen Leuten von der hohen militärischen Laufbahn erzählt, dic ihnen die Aussicht biete, einmal Offizier zu werden. Und daran Eine weitere vom Deutschen   Transportarbeiterverband ein habe er immer denken müssen. Daneben hat Pezoldt auch schlechte Berufene und sehr stark besuchte Versammlung tagte im Deutschen Hof", Luckauer Straße 15. Der Referent, Stadtveordneter Genosse In Dortmund   war am 14. und 15. November 1911 im 6. Wahl- Literatur, wie Kriminalromane, Indianergeschichten usw. gelesen. Dr. Kurt Rosenfeld   ging auf die kommunalpolitischen und bezirk der dritten Abteilung die Ersakwahl eines Stadtverordneten Das Urteil warf, wie bekannt, wegen vorfäßlichen Word, schweren steuerpolitischen Verhältnisse Berlins   ein. Er schilderte, durch welche vorzunehmen. Für gewählt erklärt wurde der katholische Arbeiter- Raub, Unterschlagung und Betrug die höchste Strafe von fünfzehn Einflüsse und Machinationen Berlin   beengt werde, so daß die Stadt sekretär Landtagsabgeordneter Gronowsky. Erfordernis war in Jahren Gefängnis aus. tatsächlich sich in einer unangenehmen Lage befinde, besonders wo diesem Bezirk die Wahl eines Hausbesizers.

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Gewerbeordnung.

Zur Hausbefizerfrage.

Die Aussage bezüglich des Jungdeutschlandbundes zeigt die

Gegen Mißhandlung des Vereinsrechts Aufgehobenes Verbot einer öffentlichen Versammlung unter freiem Himmel.

cs sich um Steuern und Abgaben handele. Er erklärte, wohl an, weil Gronowsth erst am Nachmittag des ersten Wahltage, Gemeingefährlichkeit dieser Soldaten- und Kriegsspielerei. annehmen zu dürfen, daß die Brauereiarbeiter mit der sozial- nämlich am 14. November, als Eigentümer des Hauses, als dessen demokratischen Stadtverordnetenfraktion einverstanden sind, die einmütig sich gegen jede Biersteuer gewendet habe.( Lebhafter Befiber er angesehen werden wollte, in das Grundbuch eingetragen Beifall und Sehr richtig!) Es sei ganz zweifellos, daß die Brauereien und wieviel Stimmen nach der Eintragung G. in das Grundbuch worden sei. Da niemand feststellen könne, wieviel Stimmen bor bersuchen werden, die Steuern teils auf die Schultern ihres Personals abgegeben worden seien, so sei eine Feststellung der gültigen durch Lohnreduzierung usw., teils auf das konsumierende Publikum Auf dem Gehöft einer Witive im Mansfelder Kreise sollte durch Berteuerung bezw. Berschlechterung des Bieres abzuwälzen. Die Stimmen und damit der Majorität im vorliegenden Falle un- im Sommer 1912 eine öffentliche Versammlung unter freiem Folge davon würde ein verstärkter Schnapsgenuß sein. Es sei un möglich. Deshalb müffe die Wahl für ungültig erklärt werden. Simmel stattfinden. Die nach dem Reichsvereinsgesetz für eine Die Stadtverordnetenversammlung erklärte aber die Wahl

verständlich, daß man gerade jezt, in der Zeit der allgemeinen Gronowskhs für gültig, indem sie davon ausging, daß der Zeit- folche Versammlung erforderliche Genehmigung wurde mit der

tommen tönne. Db eine genügende Anzahl Liberaler hinter der fozialdemokratischen Fraktion stehen werde, sei fraglich. Diese allein aber könne die Vorlage nicht unmöglich machen, wenn nicht das Publikum draußen und besonders die Arbeiterschaft die volle Kraft dagegen einsetze.

mageren Begründung versagt: wegen der Lage des Grundstücs, punkt der Feststellung des Wahlresultats maßgebend sei. klupich ab. Er erachtete gleich der Stadtverordnetenversammlung fammlung eine Gefährdung der öffentlichen Sicherheit zu be Der Bezirksausschuß zu Arnsberg   wies die Klage des Genossen seiner Größe und Beschaffenheit sei von der Abhaltung der Ver die Wahl des Herrn Gronomsfh für gültig. fürchten. Das Grundstück habe nur einen Zugang von der Straße. Am Freitag hatte das Oberverwaltungsgericht zu entscheiden, Den Mitbewohnern werde der Zutritt erschwert. Auch herrsche Den außerordentlich wirkungsvollen Ausführungen des Redners vor dem Rechtsanwalt Dr. Behrend die Klage vertrat. Dasselbe ein lebhafter Verkehr auf der Straße. folgte stürmischer Beifall. entschied, daß die Vorentscheidung zu bestätigen sei. Maßgebend Der Veranstalter, Kreisvertrauensmann Genosse Wilhelm Der zweite Referent Karl Schulz befprach die Nachteile, welche sei der Zeitpunkt des Schluffes der Stimmabgabe. Zu dieser Zeit Christange, erhob Beschwerde. Nachdem diese verworfen war, den in den Brauereien tätigen Arbeitern aus der Steuer entstehen sei aber Gronowsky bereits eingetragener Hauseigentümer gewandte er sich mit einer weiteren Beschwerde an den Regierungs­würden. Den Brauereiarbeitern drohe durch die beabsichtigte Bier- wesen, so daß die Voraussetzungen seiner Wählbarkeit erfüllt präsidenten zu Merseburg  . Dieser erachtete die polizeiliche Ver steuer teils Entlassung, teils vermehrte Arbeit und Scherereien und gewesen seien.

des weiteren wird der Deklarationszwang zur Folge haben, daß die Bierkutscher um ihre Prozente kommen und eine große Einbuße an Verdienst erleiden. Sache der Arbeiter sei es, Mann für Mann gegen diese Steuer aufzutreten, vor allem aber sollte sich jeder Brauereiarbeiter feiner Organisation anschließen.( Großer Beifall.) Nach einem zündenden Schlußwort des Borsigenden Werner wurde auch hier einstimmig eine im Sinne der gemachten Aus führungen gehaltene Resolution angenommen.

Soziales.

Von der vollen Kompottschüffel.

Aus der Frauenbewegung.

Der Geburtenrüdgang in Arbeiterfamilien.

botsverfügung für gerechtfertigt. Er meinte: das Grundstück um fasse nur einen Raum von anderthalb Ar und es feien Stall und Scheune vorhanden. Es müsse mit der Möglichkeit einer Feuers. gefahr gerechnet werden. Jedenfalls habe mit einer Gefährdung der öffentlichen Sicherheit gerechnet werden können.

Jm Reichstage und im Landtage hat man sich wieder einmal Nunmehr flagte Genosse Christange durch Rechtsanwalt Dr. über das Thema des Geburtenrückganges unterhalten. Um den Kurt Rosenfeld   beim Oberverwaltungsgericht. Zur Begründung Kernpunkt der Frage, um die Wechselwirkungen zwischen des Rechtsmittels wurde geltend gemacht, daß unter den obwalten­der wirtschaftlichen Lage der breiten Schichten und der Volksver­mehrung ging man von bürgerlicher Seite vorsichtig herum. Der den Umständen von einer Gefährdung der öffentlichen Sicherheit Vertreter der Medizinalverwaltung erklärte: Bei der Frage, wor- keinesfalls die Rede sein könne.

des fönigl. Polizeipräsidiums. 100 Silogramm Weizen, gute Sorte 19,54

auf die Abnahme der Geburtenziffer zurückzuführen ist, sind die Das Oberverwaltungsgericht gab der Klage am Sonnabend ganzen wirtschaftlichen Verhältnisse unseres Lebens nicht in Rüd- statt, hob die Beschwerdebescheide auf und setzte die polizeiliche Einen zweijährigen verzweifelten Kampf um die Erlangung ficht zu ziehen, im Gegenteil gibt jeder zu, daß sich der ganze wirt- Verfügung, durch welche die Genehmigung für die Versammlung Einen zweijährigen verzweifelten Kampf um die Erlangung schaftliche Zustand unseres Boltes in den letzten Jahrzehnten in versagt worden war, außer Kraft. Das Oberverwaltungsgericht der Invalidenrente führte eine arme mit Krampfanfällen behaftete weitem Maße gehoben hat." Der Herr Ministerialdirektor über- führte zur Begründung kurz aus: Zur Begründung der Annahme Näherin aus Breslau   gegen die Landes- Versicherungsanstalt sieht hierbei, daß die Besserung der wirtschaftlichen der Gefährdung der öffentlichen Sicherheit könnten allgemeine Gr. Schlesien  . Jetzt ist ihr endlich durch das Eingreifen des Breslauer Verhältnisse fast ausschließlich einer dünnen Oberschicht zu­Arbeitersekretariats die Rente in Höhe von 9,85 W. monatlich zu gute gekommen ist, für die große Masse der Arbeiterbevölkerung wägungen nicht genügen. Es müßten Tatsachen vorliegen, die eine gesprochen worden. Der Fall ist von prinzipiell wichtiger Be- reichte die nach schweren Kämpfen erzielte Steigerung des Lohn- Gefährdung der öffentlichen Sicherheit als nahe bevorstehend er. beutung für alle Versicherungspflichtigen. einkommens meist nicht einmal hin, um die Steigerung der scheinen bießen. Die Gründe, die im vorliegenden Falle geltend Im September 1910 stellte die Näherin den Antrag auf Be- Lebensmittel- und Mietpreise sowie die Erhöhung der Steuern und gemacht worden seien, könne der Gerichtshof nicht für durchgreifend willigung der Invalidenrente. Sie hatte im ganzen 206 Marken Sonstigen Lasten auszugleichen. Von einer Befferung der Lebens- erachten. Das Verbot sei somit als ungerechtfertigt außer Kraft haltung fann gar keine Rede sein, obwohl eine solche schon gerecht zu sehen. geflebt. Die Versicherungsanstalt lehnte die Rente mit der Be- fertigt wäre im Hinblick auf die höheren Anforderungen, die im gründung ab, weil die gefeßliche Wartezeit trotz der 206 geklebten modernen industriellen Betriebe an die Arbeitskraft des ein- Marktpreise von Berlin   am 8. Februar 1913, nach Ermittelungen Warfen nicht erfüllt sei, und zwar seien von den 206 Marken zelnen gestellt werden. Der Ministerialdirektor Dr. Kirchener bis 19,60, mittel 19,42-19,48, geringe 19,30-19,36. Roggen, gute Sorte 50 in Abzug zu bringen, weil die Antragstellerin schon seit Mitte glaubte einen besonderen Trumpf auszuspielen, als er fest- 00,00-16,75, mittel 00,00-00,00, geringe 00,00-00,00( ab Bahn). Futter­August 1905 nicht mehr das gesetzlich vorgeschriebene Verdienst- nagelte", daß der Geburtenrückgang im Osten Berlins  , dem Ar- gerfte, gute Soute 17,30-18,00, mittel 16,50-17,20, geringe 15,80-16,40. brittel erreicht habe und demnach seit dieser Zeit überhaupt nicht beiterviertel der Reichshauptstadt, am größten sei. Wenn der Herr safer, gute Soute 18,40-20,30, mittel 16,80-18,30'( frei Bagen und ab mehr versicherungspflichtig war. Die gegen diesen Bescheid beim Medizinaldirektor über die Einkommens-, Wohn- und allgemeinen Bahn). Arbeiterschiedsgericht eingelegte Berufung wurde zurückgewiesen. formiert wäre, würde er sich über den Geburtenrückgang in diesen 30,00-50,00. Lebensverhältnisse der Groß- Berliner Arbeiterschaft genauer in­Markthallenpreise. 100 Stilogr. Erbsen, gelbe, zum Kochen Speisebohnen, weiße 35,00-50,00. Linfen   35,00-60,00.­In dem Urteil heißt es:" Die Antragstellerin sei mindestens feit Streisen wohl kaum noch wundern. Er hätte sich nur an den frühen Startoffeln( Kleinhdl.) 6,00-10,00. 1 Rilogramm Rindfleisch, von der Keule Witte August 1905 dauernd erwerbsunfähig, denn die Krampf- Worgenstunden oder am Abend vor dem Eingange einer Fabrik in sealbfleisch 1,40-2,40. Hammelfleisch 1,50-2,40. Butter 2,40-3,00. 60 Stüd 1,70-2,40. Rindfleisch, Bauchfleisch 1,30-1,80. Schweinefleisch 1,60-2.20. anfälle feien täglich drei bis viermal nach dieser Zeit bei ihr Berlin   Ooder an einer der wichtigsten Straßenkreuzungen jenes Stadt Cier 4,00-6,00. 1 stilogramm Karpien 1,40-2,40. Male 1.60-3,20. Sander aufgetreten. Nach der Praxis in anderen Rentensachen muß in viertels aufstellen und die Scharen der Männer und Frauen auf 1.40-3,60. Seajte 1.60-2,80. Barsche 1.00-2,40. Schlete 1,60-8,20. derartigen Fällen dauernde Gewerbsunfähigkeit von dem Zeitpunkt ihrem Wege zur Arbeitsstätte beobachten sollen. Hier hätte er Bleie 0,80-1,60. 60 Stud Streble 4,00-24.00. an angenommen werden, wo die Anfälle täglich auftreten." Troß- wohl rasch begriffen, welche Unmengen von Frauen durch die schwere dem der Nachweis geführt wurde, daß die Klägerin von 1906 abritarbeit ihrem Berufe als. Mutter entzogen und für bis 1908 als Heimarbeiterin tätig war, wurde die Gewährung der denselben überhaupt physisch untauglich gemacht werden. Ferner Rente abgelehnt. Hiergegen wurde Revision beim Reichs- Versiche- fehen können, die schon beim Morgengrauen ihre oft noch außer­hätte der Vertreter der Medizinalverwaltung unzählige Frauen rungsamt eingelegt. Ihr wurde stattgegeben, weil die Feststellung, ordentlich jungen und zarten Kinder zu einem Kinderhort oder in daß die Klägerin täglich drei bis vier Krampfanfälle gehabt habe, private Pflege bringen, um sie am Abend, nach beendeter Arbeits­durch das Aftenmaterial nicht gerechtfertigt werde. Bedenkenfrei geit, wieder abzuholen und mit nach Hause zu schleppen. Noch sei ferner nicht, daß schon ein täglicher Krampfanfall die Erwerbs- größer ist die Zahl derer, die ihre Kinder zu Hause, oft ohne jede Swinemde. 774 unfähigkeit nach sich zicht. Mit dieser Belehrung hatte sich das Pflege und Bewachung, sich selbst überlassen müssen. Unter solchen Hamburg   776 Schiedsgericht Breslau   zum zweitenmal mit dent Antrage auf Umständen bedeutet tatsächlich jede Geburt ein Unglück für die grauff. a. 778 23 Eltern. Die Verhütung der Empfängnis entspringt zwar dem München  Bewilligung der Rente zu beschäftigen. Jetzt auf einmal war flaren Willen, keine Kinder in die Welt zu sehen, sie hat aber ihren Bien es der Meinung, daß der Beginn der Erwerbsunfähigkeit nicht tieferen Grund in den allgemeinen wirtschaftlichen und sozialen Mitte August, sondern erst Oktober 1909 eingetreten sei. Bis Verhältnissen. Warum will man plößlich den Arbeiterfamilien das dahin sind aber auch nur 197 Warfen geklebt worden und damit verbieten, was bisher ein Privileg der wohlhabenderen teine erheblichen Niederschläge.

Stationen

Berlin  

Barometer

Witterungsübersicht vom 10. Februar 1913.

Stand mm

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5° C.= 4° R.

Stationen

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5 Aberdeen 77128 -1 Paris 776

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1 Rebel 1 heiter 776 46ededt 5 Wetterprognose für Dienstag, den 11. Februar 1913. Ziemlich beiter und am Tage wild bei mäßigen westlichen Winden