Nr. 37. 30. Jahrgang.
Forftfiskalische Terrainipekulation.
Der Preis ist auf 53 Millionen Mark bemessen. Damit sollen alle Nutzungen dieses Waldgebietes einschließlich des Aufkommens aus Pachtverträgen auf den Zwedverband übergehen. Die Abtretung erfolgt für die Zwecke, die im§ 1 Abs. 1 Ziffer 3 des Zweckverbandsgesetzes für Groß- Berlin vom 19. Juli 1911 bezeichnet sind oder mit ihnen in unmittelbarem Zusammenhang stehen, wie z. B. Errichtung von Erfrischungsstätten. Da das öffentliche Interesse es notwendig machen kann, einzelne Grundstücke wieder für statliche Zwed zurückzuerwerben, und man den Staat in diesem Falle nicht auf den Weg der Enteignung berweisen kann, will sich der Staat ein Wiederkaufsrecht vorbehalten, wobei Zinsen und Aufwendungen erstattet werden sollen.
nimmt die Markthallen- Direktion, Neue Friedrichstraße 35, entgegen.
Ein Kleinbahn- Idyll.
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Donnerstag, 13. februar 1913.
Straßenbahnunfälle. Ein Straßenbahnunfall ereignete fich am gestrigen Mittwoch vor dem Hause Turmstraße 34. Dort lief der 15jährige Willi Dehm, der das Herannahen eines Straßenbahnzuges nicht bemerkt hatte, gegen den Vorderperron des Motorvagens 1712 der Linie 20, wurde umgestoßen und erlitt eine schwere Gehirnerschütterung, sodaß er in das Moabiter KrankenEin zweiter Straßenbahnunfall Haus geschafft werden mußte. ereignete sich vor dem Hause Ebersstraße 35 zu Schöneberg . Der 5jährige Knabe Georg Tek hatte sich auf das Vordertrittbrett des Anhängewagens 2686 der Linie 74 gefeßt, stürzte während der Fahrt herab und geriet mit dem rechten Bein unter den Schuhrahmen, sodaß der Unterschenkel von den Rädern abgetrennt turde. Das Kind, bas außerdem noch einen Bruch des rechten Oberarms erlitten hatte, wurde zu einem in der Nähe wohnenden Arzt und dann in das Schöneberger Krankenhaus gebracht.
Eine merkwürdige Entdeckung machte gestern eine Witive aus der Hollmannstraße 13. Die Frau pflegt mittags für ein Speise Der Konsum des russischen Fleisches beweist, daß die haus Essen nach verschiedenen Stellen zu bringen. Sie benutt Bei den Verhandlungen zwischen Zweckverband und Forst- Fortsetzung des Fleischbezuges während des Sommers, wozu hierzu einen Kinderwagen, den sie, wenn sie ihn nicht benötigt, Fiskus wegen Walderwerb zeigt es sich immer klarer, daß der die Stadtgemeinde einstweilen bis zum 1. Oktober d. J. die unten im Hausflur stehen läßt. Als sie gestern mittag den Kinderwagen wieder hervorholte, um die übliche Besorgung zu machen, Fiskus wie ein Terrainspetulant mit dem Pfunde wuchert, das Genehmigung erhalten hat, notwendig ist und er bietet die fano sie darin ein Patet aus Zeitungspapier. Sie öffnete es und in Wirklichkeit bereits Eigentum der Allgemeinheit ist. Es handelt Gewähr, daß diese Erlaubnis in weitestem Maße ausgenutzt fand nun zu ihrer größten Ueberraschung in dem Umschlag die fich jetzt darum, aus diesem Allgemeingut recht viel Geld für die werden kann. Es ist zu wünschen, daß die Bevölkerung recht Reiche eines neugeborenen Mädchens, das, wie es scheint, von der Staatstaffe herauszuschlagen, indem es den dem zwiedverband regen Gebrauch macht von der in ihrem Interesse ge- Mutter gleich nach der Geburt getötet und dorthin gebracht worden angehörenden Gemeinden zu teueren Preisen übereignet wird, unter troffenen nützlichen Einrichtung. ist. Sie übergab den Fund der Polizei, die die kleine Leiche der Bedingung, es dauernd für die Bevölkerung zu erhalten und nach dem Schauhause bringen ließ. Wer das Paket dorthin gc auch zu unterhalten. Es zeigt sich immer deutlicher, daß vorzugslegt hat, ließ sich bisher noch nicht feststellen. veise zu diesem Zwecke der Zweckverband ins Leben gerufen Daß Reisende auch in der Nähe Berlins noch Zustände auf Aus dem Wasser gelandet wurde Dienstag abend die Leiche worden ist. Eine vom Landwirtschaftsministerium ausgegebene der Eisenbahn antreffen können, die sich von weltentlegenen eines Mannes, die gegenüber dem Grundstück Friedrichsgracht 26 Mitteilung über die Verhandlungen am Dienstag besagt: Gegenden durchaus nicht unterscheiden, zeigte sich so recht am im Stadtschleusentanal aufgetaucht war. Der Tote, der vielleicht „ Bei der Verhandlung mit den Vertretern des Zwedverbandes Sonntag auf der Strede Mittenwalde- Töpchin. Nachmittags, so schon vier bis fünf Wochen im Wasser gelegen hat, besaß Papiere hat sich die Staatsregierung bereit erklärt, eine Waldfläche schreibt uns eine Leserin, hatte in Mozen eine Versammlung statt- auf einen 34 Jahre alten aus Wreschen gebürtigen Schneider von im ganzen 40 000 Morgen dem Zweckverband als Dauerwald gefunden. Versammlungsbesucher, die abends mit der Kleinbahn gesellen Wenzel Gilbe, man weiß aber noch nicht, ob das sein Noch nicht sicher festgestellt ist ferner die zu übereignen. Die Staatsregierung ist dabei den von den pieder zurückfahren wollten, fanden zunächst zu ihrem Erstaunen eigener Name ist. Vertretern des Zweckverbandes geäußerten Wünschen in weit- einen böllig finsteren Warteraum vor, der eine für drei Personen Persönlichkeit eines Mannes, der Dienstag nachmittag in einer gehender Weise entgegengekommen. Den Interessen der Bevöl- ausreichende hölzerne Bank enthielt. Hier waren die Reisenden Speisewirtschaft in der Großen Frankfurter Straße 73 eine Tasse ferung ist insofern Rechnung getragen, als eine zweckmäßige wenigstens vor dem scharfen Wind, der draußen wehte, geborgen. Staffe trank und bald darauf im Toilettenraum vom Blutsturz be Verteilung der Flächen auf die gesamte Umgebung von Berlin Etwa eine Viertelstunde vor Ankunft des Zuges stolperte ein Mann fallen wurde und starb, bevor man ihn auffand. Er gehörte zu stattgefunden hat, daß überall breite Zuwege von den Bahnhöfen mit einer Leiter heran, der die an dem Gebäude befindliche Pe- den Obdachlosen, die jene Wirtschaft viel besuchen. Papiere, die nach dem Dauerwald vorsehen sind und daß fast alle Uferstreden troleumlaterne anzündete. Kaum angezündet, erlosch das Licht man bei ihm fand, lauten auf einen am 18. April 1855 zu Berlin der Havel , des Griebniksees, des Tegeler und Müggelsees und wieder, weil die Lampe nicht gefüllt war. Auf allgemeinen Ruf geborenen Arbeiter Wilhelm Keller. der Dahme in das Dauerwaldgebiet hineinfallen. nach Licht antwortete ein Kenner dortiger Verhältnisse:„ Er hat die Lampe ja angeſtedt, mehr kann der arme Kerl doch nicht tun, wenn kein Petroleum drauf ist, kann sie doch nicht brennen!" Und es soll schon seit langer Zeit kein Petroleum auf dieser Laterne fein, so erzählen Mokener. Ein mit einem Pferd bespannter Milchwagen, sowie ein unbeleuchteter Handwagen mit Milchkannen fuhren im nächsten Augenblid beinahe einige der draußen im Dunkeln stehenden Mitreisenden um. Endlich kam der Zug durch die Nacht herangefeucht. So gut es ging stolperten die Reisenden im Finstern in die Abteile, sie waren froh, daß nun wenigstens einige dide Stearinkerzen über ihnen in den Lampengläsern qualmten, die eine schwache Beleuchtung auf die Kupeeinsaffen fallen ließen. An der nächsten Station Gallun, die auch bollständig im Dunkeln lag, lief ein Mann mit einer Stallaterne am Zuge auf und ab und regelte auf diese Weise den Verkehr. Direkt unbehaglich sah es in Gallun( Dorf), einer der nächsten Stationen, aus, two gleichfalls beim Lichte einer Stallaterne ein Nach diesen Mitteilungen sollen nicht weniger denn 53 Millio- Mann und eine Frau mit einem Säugling auf dem Arm den men Wark von der Bevölkerung Groß- Berlins für 40 000 Morgen Bug erkletterten und sich glücklich priesen, weil das ohne Gefähr dung vonstatten gegangen war. Mittenwalde , die nächste Station, Waldfläche aufgebracht werden, also für einen Zwved, der Aufgabe war vollauf beleuchtet, dagegen lag Strummensee, das Dorf am des Staates ist. Der Staat kann sich nicht von der Pflicht los- Krummen See, das nur eine Landstraßenstation hat, wieder in lösen, seinerseits für Erholungsmöglichkeit seiner Steuerzahler, tiefer Nacht. Die Dörfler bort sind schon froh, wenn sie überfeiner Staatsangehörigen zu sorgen. Es geht nicht an, diese Pflicht haupt noch mitkommen. Die nächste Station Schenkendorf lag auf die Gemeinden abzuwälzen, die ohnehin durch eine verkehrte wiederum in tiefer Finsternis. Nur beim Abfahren entdeckte der Staatliche Steuergesetzgebung in finanzieller Beziehung an Händen eifrige Beobachter ein leines Tranlicht vor einem winzigen and Füßen gefesselt sind. Wir würden es schon als ein erhebliches Schalter. Und als die ganze Zuggesellschaft glüdlich in KönigsOpfer der Gemeinden Groß- Berlins ansehen, wenn diese Gemeinden wusterhausen anlangte, wo dieses Kleinbahn- Idyll sein Ende er fich zur Aufbringung der Kosten herbeilassen, die durch die Er- reicht, atmeten alle erleichtert auf. haltung der Wälder entstehen; aber Millionen zum Kaufe Gepäckbeförderung auf den Bahnhöfen Westend und Savignyber Wälder aufbringen ist unseres Grachtens eine ganz ungeheuer- play. Auf den Bahnhöfen Westend und Savignyplak sind neuerliche Zumutung. dings die Fahrkartenschalter mit Abholekarten der B3BG"( BahnIn den Kreisen des Swedverbandes steht man dem Vorschlage amtlich zugelassene Berliner Gepädbeförderung) versehen worden, Feuer in einem Asphaltwerk. Gestern vormittag gegen 10 Uhr der Regierung äußerst pessimistisch gegenüber. Der„ Voff. 3tg." die auf Wunsch den Interessenten ausgehändigt werden. Anwird hierzu folgendes mitgeteilt:" Die vom Zwedverbande ge- nahmestellen, in welchen Schreibgelegenheit zur Ausfüllung der wurde die Charlottenburger Feuerwehr nach dem Asphaltwert der wünschte Fläche betrug seinerzeit 15 000 Hettar, wofür 18-20 Mil- bereitgehaltenen Bestellkarten vorhanden ist, und von denen aus Berliner Asphalt- Gesellschaft von Kopp u. Cie. in der KaiferinLionen Mark geboten wurden. Jetzt hat fidy der Fiskus das wert- die schnelle Weiterbeförderung des Auftrages an die Gesellschaft Augusta- Allee 12/13 gerufen. Dort brannte ein Teil der Asphaltbollste Gebiet herausgeschält, bietet 10 000 Hektar an und verlangt erfolgt, befinden sich für den Bahnhof Westend im Bigarren- focherei, und das Feuer war auch schon auf das Dach des Gebäudes übergesprungen. Die Feuerwehr griff mit zwei Schlauchleitungen dafür 50 Millionen Mark, zu denen noch 3 Millionen Mark an geschäft Engel, Spandauerberg 28 und für den Bahnhof Savigny - ein und erstickte die Flammen nach furzer Zeit. Der Brand war da Bachtgeldern usw. tämen, also einen ganz erheblich höheren Betrag plak im Restaurant Steinte, Savignyplak Ede Knesebeckstraße. burch entstanden, daß aus der Feuerung eine Flamme herausge für zwei Drittel des Gesamtgebietes. Das allerschlimmste aber Luftschiffahrten in Berlin sind schon etwas alltägliches. Das schlagen war, wobei Asphaltstaub zur Entzündung fam. Von den find die Bedingungen, welche die Regierung dem Zweckverbande Reichsmarineluftschiff L 1 machte gestern nachmittag einen zweiten Arbeitern, die sich bei Ausbruch des Brandes in dem Raum auf auferlegt: der Fistus behält sich das Wiederkaufsrecht vor, sobald Aufstieg, bei welchem es längere Zeit über den östlichen Vororten hielten, ist niemand verunglückt. Eine Betriebsstörung tritt bei der ein öffentliches Interesse dies erfordert. Also sofern die Regierung treuzte. An Bord befand sich Admiral Müller vom Reichsmarine- Firma nicht ein. irgendwo eine Staatsfabrit, ein Stadion für Autorennen oder eine amt. Die Hansa " machte gestern nachmittag von Potsdam aus neue Bahn anlegen will, muß der Verband das schönste Gelände einen längeren Passagierflug, bei welchem sie zahlreiche Schleifen wieder hergeben. Daß dabei dem Zweckverbande alle Hände ge- über Berlin ausführte. Die Hansa " flog dann über den Grune bunden sind, um feinen Aufgaben nachzukommen, 3. B. den Klein- wald nach Potsdam , wo fie fich auf die Havel herabsenkte und wohnungsbau zu fördern, ist klar. Der Zwedverband darf auch mit den Gondeln im Wasser den Fluß bis zur Luftschiffhalle hinnichts wieder verwerten und veräußern ohne die Zustimmung der auffuhr. Dann hob sie sich aus dem Wasser und wurde von den Staatsregierung, wozu natürlich erst immer wieder lange Verhand- Hilfsmannschaften in die Halle hineingebracht. lungen notwendig werden. Ferner aber ist z. B. für die Erhaltung
Aus den Dauerwaldgebieten werden voraussichtlich, soweit sie nicht bereits eingemeindet sind, ähnlich wie bei der Wuhlheide, neue Gutsbezirke gebildet werden."
bereins.
Partei- Angelegenheiten.
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Opfer eines verhängnisvollen Irrtums. Zu der unter vorstehender Spizmarke gestern veröffentlichten Notiz über den Tod eines durch eine Pulververwechslung verstorbenen Kindes in Reinickendorf teilt uns der Inhaber der Sternapotheke in Reinidendorf mit, daß kein Versehen vorliege und die Apotheke keine Schuld treffe.
Richtig sei, daß am gleichen Tage sechs Nodeinpulver für einen anderen Kranken angefertigt worden seien. Unrichtig sei aber, daß eines dieser Pulver verschwunden sei. Dieser Patient habe die vorgeschriebenen sechs Pulver vollständig erhalten.
Frau Drews habe auch nicht neun Pulver erhalten, es feien ihr die vom Arzt verordneten acht Pulver vorschriftsmäßig aus gehändigt worden.
Daß das Kind, welches schiver frank war, an Kodeinvergiftung gestorben sei, sei nicht erwiesen; irgendein Versehen des rezep tierenden Apothekergehilfen ist auch nicht von der Polizei feftgestellt worden.
das Thema über das Genosse Aug. Neumann morgen abend 8 1hr Aufgaben der Gemeinde im Kampfe gegen den Alfohol, lautet im Gewerkschaftshause, Engelufer 15, spricht. Es ist der zweite vom Arbeiter- Abstinnentenbund veranstaltete volkstümliche wissenschaftliche Vortragsabend.
Vorort- Nachrichten.
des Grunewaldes nicht die geringste Gewähr geboten, da den Char- Hühnerdiebe treiben es in der letzten Zeit wieder sehr arg. lottenburger Wasserwerken die größten Konzeffionen gemacht sind Sie beginnen jetzt ihre zweite" Saison". Während sie zur Winter- Wilmersdorf- Halensee. und nach den Gutachten der Sachverständigen die Gefahr des völligen zeit die Tiere beim Stehlen abschlachten und zur Fleischnuzung Austrocknens des Waldes besteht. Auf der Grundlage dieses Re- verkaufen, suchen sie sie jetzt lebend in die Hände zu bekommen, Bom Schulwesen. In Wilmersdorf spielen bekanntlich die gierungsvorschlages erscheint ein Abschluß völlig ausgeschlossen." weil sie als Legehühner wertvoller und augenblidlich sehr ge- 8ahlungsfähigen Schichten der Bevölkerung eine ganz andere sind. Die" Spezialisten" suchen nicht nur die Lauben Rolle als im übrigen Groß- Berlin. Dies zeigt sich besonders im Wir halten die schlanke Ablehnung des Regierungsvorschlagestolonisten und andere Viehhalter in der Umgebung Berlins heim, öffentlichen Schulwesen. Im Ottober 1912 gab es im ganzen 5998 für selbstverständlich. sondern treten sogar mitten in der Stadt auf. So erbeuteten Schüler und Schülerinnen in den höheren Schulen und 7593 zwei von ihnen in der vergangenen Nacht in der Nähe des Molten- Kinder in den Volksschulen der Stadtgemeinde. Es kommen marktes 60 Raffehühner Minorka", die das Stüd 5 bis 6 Mt. noch hinzu 151 Schülerinnen, die die neuerrichtete Mädchentvert find. Sie wurden bei der Arbeit" gestört, mußten deshalb mittelschule zur erwähnten Zeit besuchten. Hiervon waren Aus den größten Teil im letzten Augenblid zurüdlassen, versuchten wärtige an den höheren Schulen 686, an den Gemeindeschulen 117, Wannsee . Sonnabend, den 15. d. Mts., abends 18 Uhr, im aber doch noch jeder einen Sack voll mitzunehmen. Mit dieser an der Mädchenmittelschule 3. Selbst wenn man die Schülerinnen Restaurant„ Fürstenhof"( D. Ackermann): Versammlung des Wahl- Last fielen sie Kriminalbeamten auf, die zufällig des Weges dieser Anstalt außer Betracht läßt, entfallen auf 1000 Einwohner tamen. Als diese sie zur Rede stellten, ergriffen beide die Flucht. 20,74 höhere Schülerinnen und 30,23 Volksschülerinnen sowie 26,31 Rudow . Am Sonntag, den 16. Februar, nachmittags 4 Uhr, im Einer, der etwas schwerfällig war, wurde sofort ergriffen. Der höhere Schüler und 29,33 Volksschüler. Zieht man noch in Betracht, Lokal von A. Palm: Wahlvereinsversammlung. andere wurde mit einem Kraftwagen die Stralauer Straße ent- daß manche wohlhabende Eltern am Drt ihre Kinder in auswärtige Bezirk Waidmannsluft und Umgegend. Sonntag, den 16. Februar, lang berfolgt und an der Neuen Friedrichstraße ebenfalls festge- höhere Schulen senden, so kann man ruhig behaupten, daß die Zahl nachmittags 4 Uhr, in Birkenwerder im Gesellschaftshaus, Haupt- nommen. Die Ertappten entpuppten sich als Arbeiter" namens der höheren Schüler in Wilmersdorf die der Volksschüler erreicht, straße 99: Mitgliederversammlung des Wahlvereins. Tagesordnung: Rebouillon und Brehm, die beide schon bestraft sind. wenn nicht gar übersteigt. Bemerkenstvert ist noch, daß 1. Lichtbildervortrag des Privatgelehrten Kurt Biging: Die Abstammung des Menschen im Lichte der Entwidlungslehre. 2. Vereins- Arbeiter Joseph Jannoch aus der Püdlerstraße 41 zum Selbſtädchen und Knaben zusammengerechnet entfielen auf 1000 Krankheit und Erwerbsunfähigkeit haben den 62 Jahre alten die relative Besuchsziffer in den höheren Schulen ständig in die Höhe Vereins- Arbeiter während sie in den Volksschulen ständig fällt. angelegenheiten und Verschiedenes. mord veranlaßt. Jannoch, der in einer Jutespinnerei in der Einwohner 1909 erst 44,11, 1912 hingegen 47,05 Kinder Köpenider Straße beschäftigt war, litt seit längerer Zeit an auf die höheren Schulen; in Röntgental. Heute abend 8 Uhr: Bahlabend bei Marg. den Volksschulen verringerte Asthma und war seit vier Wochen so krank, daß er nicht mehr sich im selben Zeitraum der Saß hingegen von 66,05 auf 59,56. arbeiten konnte. Als seine Frau, mit der er in kinderloser Ehe Die Stadtgemeinde ist natürlich eifrig darauf bedacht, dem zahlungs. lebte, gestern Abend von ihrer Arbeitsstelle nach Hause kam, fand fähigen Teil der Einwohnerschaft eine reiche Auswahl an höheren fie ihn tot auf. Der Unglüdliche hatte sich in der Verzweiflung Schulen zu bieten. Während nur sechs Volksschulen in Wilmersdorf eingeriegelt und an der Tür erhängt. vorhanden find, gibt es hier, die Mädchenmittelschule eingerechnet, Ein tötlicher Eisenbahnunfall hat sich in der Nacht zum Diens- nicht weniger als sechs höhere Mädchenschulen und sieben höhere in den Markthallen und in den unter städtischer Kontrolle tag auf der Strede Berlin - Hamburg zugetragen. Gegen 12 Uhr Knabenschulen( Gymnasien, Realgymnafien, Reformrealgymnasien stehenden Ladengeschäften ist nach wie vor von erheblichem abends fand ein Stredenwärter auf einem Revisionsgange in der und Oberrealschule), alle selbstverständlich mit Vorschulen versehen. Umfang. Es ist nicht allein der billige Preis des russischen Nähe von Neu- Finkenkrug die entfeßlich zugerichtete Leiche eines Auch scheut die Stadt teine Kosten für den Unterricht in den höheren Fleisches von Einfluß auf das kaufende Publikum, sondern jungen Mannes auf. Aus vorgefundenen Legitimationspapieren Schulen. Im nächsten Jahre wird es rund 6500 höhere Schüler und vor allen Dingen, die wahrhaft gute Dulität des von der ging hervor, daß der Tote der 23jährige Former Franz Galinowsky Schülerinnen und rund 8000 Volksschulkinder in Wilmersdorf geben. Stadt eingeführten Fleisches. Die anfangs bestehenden Vor- aus Seegefeld ist. Zweifellos liegt ein Unglüdsfall vor. Der Wenn man diese Zahl in die Zuschüsse teilt, die nach dem neuen urteile gegen dieses Fleisch sind mehr und mehr geschwunden, junge Mann ist wahrscheinlich, um sich den Weg abzukürzen, Etat für die Schulen erfordert werden, so wird, die 120 M. Schulder Verkauf hat in den letzten Wochen sogar eine nicht geringe über den Bahndamm gegangen und von einem Zuge überfahren geld, die durchweg für den Besuch der höheren Schulen zu zahlen und getötet worden. Die Leiche ist vorläufig beschlagnahmt find, natürlich nicht mit eingerechnet, jeder Schüler oder Steigerung erfahren. worden; eine Untersuchung ist eingeleitet. Schülerin dieser Schulen der Stadt 227 M. Toften, während in den Jm engeren Gebietsteil Berlins sind z. B. verkauft worden Ein zweiter Eisenbahnunfall hat sich auf der Liebenwalder Volksschulen jedes Kind mur 142 M. Zuschuß erfordert. Im Durch in der Woche vom 28. Dezember 1912 bis 3. Januar 1913 Bahn ereignet. In der Nähe der Station Schildow versuchte schnitt sigen in jeder Klasse der höheren Schulen 29, in jeder Klasse 2709 Zentner, in der Woche vom 4 bis 10. Januar 1913 gegen 7 Uhr morgens ein dem Arbeiterstande angehöriger Mann der Volksschulen hingegen 41 Kinder. Diese Zahlen lassen erkennen, 3370 Zentner, in der Woche vom 10. bis 17. Januar 1913 Den Bahnkörper zu überschreiten, als ein Zug von Liebenwalde wie wenig gerade die Wohlhabenden berechtigt sind, von den 3671 Bentner, vom 18. bis 24. Januar 1913 3600 Zentner, herannahte. Der Mann wurde von dem Zuge erfaßt und in Lasten zu reden, die ihnen durch die unentgeltliche Volksschule auf Der Volksschulbesuch ist nur scheinbar und in der letzten Woche sogar 3930 Zentner. Wegen der eitent Bogen zur Seite geschleudert. Er erlitt eine klaffende erlegt wären. Kopfwunde und schwere innere Verlegungen. Ein aus Mühlen - frei; die Gemeinde fönnte weder höhere noch niedere Schulen wachsenden Nachfrage will die Stadtgemeinde noch einige bed herbeigerufener Arzt legte dem Werunglückten Notverbände an unterhalten, wenn nicht auch die Aermsten durch Steuern und ganz weitere Verkaufsstellen im Intereffe der Bevölkerung zulassen. und veranlagte seine Ueberführung nach dem Krankenhause in insbesondere durch enorm hohe Mieten, die dem Hauswirt erst Dadurch wird auch einer Anzahl von Schlächtermeistern auf Reinidendorf. Die Personalien des Schwerverletzten konnten bis die Abführung der Steuern ermöglichen, ihr wohlgemessen Teil zu längere Zeit eine sichere Eristenz geschaffen. Meldungen her noch nicht festgestellt werden. den Kosten der Schulen beitragen würden.