Nr. 39. 30. Jahrg.
Bezirks- Beilage des Vorwärts" für Süden- Weßten.
Vorort- Nachrichten.
15. Februar 1913.
der Kaffenangestellte Rudolf Schwarzburger, Westendstr. 6, Genosse Bieper vermißte im Etat Mittel für soziale Einfür den 2. Bezirk( Turnhalle Frischenstraße) der Mollereibesiger richtungen. Weiter fragte er den Magistrat, was aus den Vorlagen Hermann Nishan, Luisenstr. 17. Jeder Wahlberechtigte erscheine geworden sei, die von den Stadtverordneten angenommen, denen der Magistrat aber nicht zugestimmt habe. Er verwies auf die zur Wahl und gebe ſeine Stimme für die sozialdemokratischen Jubiläumsturnhalle, die der Freien Turnerschaft zur Verfügung ge Standidaten ab. Die zugesandten Wählerkarten dienen stellt werden soll. Weiter seien Erhebungen angestellt worden, wie
Legitimation.
als
Das schwebende Volksparkprojekt hat in bürgerlichen Streifen eine wahre Raserei hervorgerufen. Die Gegner dieſes für die Entwidelung des Drtes sowie für die Erholung der Ortsbevölkerung so viel Kinder ohne Frühstück zur Schule fommen, die Schulspeisung sei überaus wichtigen Projektes verdächtigen sogar den Gemeinde- Gemeindevertretersizung. Die Vertretung ehrte zunächst das aber abgelehnt. In den Volksschulen feien die Klassen immer noch vorsteher, der in der legten Gemeindevertretersizung mit triftigen Andenken des verstorbenen Schiedsmanns Priйwiz; an seine Stelle überfüllt, wären doch noch Klassen mit 50, 60 und 70 Schülern vorwurde der Rechnungsrat Gläser und zum Stellvertreter der Architekt handen. Das Krankenhaus müsse seine Tarife weiter ermäßigen, Argumenten für die Schaffung eines Volksparkes auf der von uns Melzer gewählt. Zu dem vorliegenden Etats entwurf für dann würden auch die Krankenkassen ihre Kranken nicht in auswärtige mitgeteilten Grundlage eintrat, des Paktierens mit den sozialdemo- 1913 wurden vom Gemeindevorsteher allgemeine Erläuterungen ge- Krankenhäuser schiden. Im Hallenschwimmbad seien die Preiſezu hoch, tratischen Vertretern. Und in der„ Mariendorfer Zeitung" versteigt geben. Eine Balanzierung des Voranschlages mit dem bisherigen es gibt nur einen Tag in der Woche mit dem ermäßigten Preis von fich fogar unter der Rubrik:" Deffentliche Meinung" ein Anonymus Einkommensteuerzuschlage sei nur möglich geworden bei größter 10 Bf. Weiter wünschte Redner den Neubau einer Walderholungsstätte .E." zu dem Sat:" Was haben denn diese Herren( gemeint find Beschränkung der Ausgaben, welche in diesem Jahre die zweite nach den Wünschen der Krankenkassen und weitere Anlegung von die sozialdemokratischen Gemeindevertreter) für Wähler im Gefolge, Million überschreiten würden. Die Vorberatung des Etats wurde, Spielplägen. Endlich beantragte der Redner noch, daß auch für die Der Magistrat möge daß sie mit solchen Summen umspringen, als handele es sich um wie üblich, einer Kommission überwiesen, der auch die Genoffen Armenpflege mehr Mittel bewilligt werden. eine Bagatelle!" Dem Einsender scheint unbekannt zu sein, daß Muth und Grunow angehören. Vom Vorsteher war angeregt, fich im übrigen andere Städte, die auf sozialem Gebiet weiter sind, im Hinblick auf ein Oberverwaltungsgerichtsurteil die Steuer zum Muster nehmen. Die Stadtvv. Nupte und Weber( lib.) machten hinter den sozialdemokratischen Gemeindevertretern 80 Prozent zuschläge im voraus festzulegen. Hiernach sei die Einziehung die Annahme des Etats von der Einstellung der Summen für die der gesamten Wählerschaft stehen, die ein Recht auf Erholungs - noch nicht genehmigter Steuern nicht angängig. anderer beschlossene Aufbesserung des Anfangslohnes der Straßenbahnmöglichkeit haben. Diese Wähler fezten die Haus- und Grundbefizer feits fann aber mit der Einziehung nicht bis zur end- fchaffner von 95 auf 100 M. abhängig. Stadtv. Dr. Kantorowicz erst in die Lage, erhöhte Steuern zu bezahlen, so daß dieselben gültigen Genehmigung gewartet werden. Die Vertretung lehnte griff den Zweckverband scharf an. Er verstehe die Haltung der dann als wähler erster und zweiter Güte" aufmarschieren können. Dies jedoch ab mit der Maßgabe, daß die Kommission schnelle Groß- Berliner Vertreter nicht, die sich mit Recht darüber aufIm übrigen scheint eine gewisse Interessenpolitik in die Ver- Arbeit vollbringen folle. Gegen die Gemeindewählerliste regen, wenn bei ihnen die geringsten Eingriffe in das Selbsthier bei uns aber nichts einwirklichung dieses Projekts mit hineinzuspielen. Unsere Genoffen liegen drei Einsprüche vor; einem derselben wurde einstimmig statt verwaltungsrecht geschehen, werden nach dieser Richtung ein wachsames Auge haben. gegeben, während die beiden anderen gegen die Stimmen unserer zuwenden hätten, wenn dasselbe förmlich aufgehoben würde. Bertreter abgewiesen wurden. Aus Anlaß des Regierungsjubiläums Oberbürgermeister Stoelze bemerkte, daß die Lohnerhöhung der Schöneberg . des Kaisers wurden als Beitrag zu der Veteranenspende des Ver- Straßenbahner nicht in den Hauptetat gehöre, sie hätte in den Eine irrtümliche Auffassung herrscht unter dem russisches Fleisch bandes preußischer Landgemeinden 150 m. gegen die Stimmen Straßenbahnetat aufgenommen werden müssen. Im übrigen habe laufenden Bublifum infofern, als es glaubt, daß die bor einiger unserer Genossen bewilligt. Das vorgelegte Ortsstatut über Neu- der Magistrat die Beschlußfaffung darüber nur zurückgestellt. Wenn Zeit in der Grunewald, Ede Eisenacher Straße eröffnete Schöne- regelung des Armenwesens wurde den bestehenden Organen der alle Wünsche des Stadtv. Pieper erfüllt werden sollten, dann müßten berger Fleischhalle" eine von der Stadt eingerichtete Fleischhalle sei. Armenbehörde zur Vorberatung überwiesen. In geheimer Sigung die Steuern bedeutend erhöht werden. Genosse Bied sprach den Zu dieser Auffassung können die Käufer umso eher gelangen, weil stimmte die Vertretung Verträgen mit der Stadt Lichtenberg be- Wunsch aus, daß die liberale Fraktion auch bei anderen Gelegenin dem Geschäft die bekannten roten Platate mit dem Preisver- treffs Wafferlieferung und Anschluß an das Riefel- heiten, z. B. Jubiläumsturnhalle usw., ebenso warm eintreten möge, zeichnis prangen. Wie uns mitgeteilt wird, hatten die Inhaber gut Tasdorf zu; bei Bustimmung Lichtenbergs steht nun der Ab- wie bei der Erhöhung der Gehälter der Straßenbahner. Legteres dieses Geschäfts seinerzeit die von der städtischen Verwaltung ge- schluß dieser langjährigen Verhandlungen zu erwarten. stellten Bedingungen für den Bezug russischen Fleisches anerkannt Spandan. und darauf auch einige Male Fleisch entnommen. Seit längerer Zeit trifft dies jedoch nicht mehr zu. Die Stadt würde solchen Manipulation am besten dadurch begegnen, wenn sie dem Beispiel anderer Städte folgte und auch die Konsumgenossenschaft mit dem Verlauf des russischen Fleisches betraute. Bisher find an von der Stadt bezogenem russischen Fleisch verkauft worden: 870 Zentner Rind- und 750 Zentner Schweinefleisch. In einiger Zeit soll in der Fischhalle, Feurigstraße, auch Kaninchenfleisch zum Verkauf gelangen.
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Hierauf folgte geheime Sizung.
habe nur seinen Grund darin, daß wir vor der Wahl stehen. In bezug auf die Aeußerungen des Oberbürgermeisters betonte der Redner, daß für Soldatenspielerei und Hurrapatriotismus Geld in In der Stadtverordnetenversammlung, in welcher der Hauptetat Hülle und Fülle vorhanden sei. Wenn es sich jedoch um die Schule, das größte Interesse in Anspruch nahm, tam es wieder zu lebhaften den Armenetat oder die Speisung hungriger Schulkinder Handele, Debatten gegen den Zwedverband. Die erste Vorlage von Interesse würden Mittel nicht flüffig gemacht. Nach längerer Diskussion betraf die Zuschlagserteilung auf die Erd-, Maurer- und Zimmerer - wurde die Generaldebatte geschlossen und die Spezialdebatte auf die arbeiten für den Neubau des Freibades an der Schäferstraße an den nächste Sigung vertagt. Maurermeister Malowka, trotzdem derfelbe 864 M. mehr als die mindestfordernde Firma verlangt. Begründet wurde dies damit, daß mit Rücksicht auf die große Arbeitslosigkeit im Baugewerbe die Arbeit einem hiesigen Unternehmer übertragen werden soll. Stadtv. Hülsebeck beantragte, der Firma Makowka die Wie in anderen Orten so hat man auch hier versucht, die Bedingung zu stellen, nur hiesige Arbeiter zu beschäftigen. Gehiefige Freie Turnerschaft für einen politischen Verein zu erklären; nosse Pieper wendete sich in scharfer Weise gegen das Verhalten der der Verein war aufgefordert worden, Statuten und Mitglieder Firma Makowka, die seinerzeit bei den Notstandsarbeiten, beim Abverzeichnis des Vorstandes einzureichen sowie alle unter 18 Jahre farren der Festungswälle, auswärtige polnische Arbeiter zu Hungeralten Vereinsmitglieder auszuschließen, widrigenfalls die löhnen beschäftigt habe. Sollte jedoch der Firma Makowka der ebentuelle Schließung des Vereins erfolgen würde. Diese Ver- Buschlag erteilt werden, so müsse dieselbe kontraktlich berpflichtet fügung ist jedoch wegen formeller Mängel wieder zurückgezogen werden, nur hiesige Arbeiter zu Tariflöhnen zu beschäftigen. Be worden. Aus Anlaß des fünfjährigen Bestehens veranstaltet obiger schlossen wurde, der Firma Makowka den Zuschlag au erteilen mit Verein am nächsten Sonntag, den 16. Februar, in den oberen der Bedingung, nur hiesige Arbeiter zu beschäftigen. Räumen des Kaiser- Wilhelm- Gartens, abends von 6 Uhr ab, einen Familienunterhaltungsabend, bestehend in humoristischen, musikalischen Vorträgen und Tanz. Eintritt ist frei. Freunde und Gönner der Freien Turnerschaft find willkommen.
Bei Beratung des Hauptetats für 1918 gab Kämmerer Stadtrat Weber den Bericht über die städtische Verwaltung, aus dem folgendes erwähnt sei: Die Einwohnerzahl betrug am 1. 1. 13: 93 863( 1. 1. 12: 89 703). Beim Gewerbegericht wurden 1912 274 Streitfachen anhängig gemacht( 1911: 277). Die Rechtsaustunftsstelle erteilte 3074 Ausfünfte( 4754). – Städtische Betriebe: Unter allerlei Drangfalierungen der Behörden hat der hiesige Gasanstalt. Gasbereitung: 7 882 720 Stubitmeter( 6 750 740 SubitArbeiterturnverein zu leiden. Wie Arbeiterturnvereine anderer meter). Wasserwert. Wasserförderung: 4199 998 Rubikmeter Drte, so ist auch dieser aus den bekannten Gründen für politisch( 3 158 240 Subikmeter).. Kanalisation. Fördermenge: 8 960 001 erklärt worden, was zur Folge hatte, daß der Verein alle unter 18 Jahre alten Mitglieder von der Liste streichen mußte. In Anbetracht der behördlichen Heze ersucht der Verein die Arbeiter schaft, nun erst recht seine Veranstaltungen zahlreich zu besuchen, fowie seine Bestrebungen tatkräftig zu unterstützen. In diesem Jahre richtet der Verein in der Nähe des Flugplages einen Spielplatz ein; der Arbeiterschaft ist willkommene Gelegenheit gegeben, sich dort möglichst oft und zahlreich einzufinden. Die Turnfreunde seien besonders auf die Turnabende des Vereins aufmerksam gemacht. Die Frauenabteilung turnt jeden Montag und Donnerstag, abends von 8-10 Uhr, die Männerabteilung jeden Dienstag und Freitag, abends bon 81-10 Uhr. Die alte Herrenriege turnt Freitag, abends bon 8-10 Uhr. Turnlokal ist Wöllsteins Lustgarten.. Trebbin ( Kreis Teltow).
Stubitmeter( 8 498 786 Rubitmeter). Elektrizität: Stromabgabe gestiegen um 6,4 Proz.( 7 Broz.). Von dem gesamten Hafengelände mit 188 000 Quadratmeter nugbarer Fläche sind 39 600 Quadratmeter berpachtet. Der Schlachthof hatte 30 835( 38 044) Schlachtungen. Bei der Spandauer Straßenbahn betrugen die monatlichen Mehreinnahmen gegen das Vorjahr 3393.( 8110 M.), bei ber Nonnendammbahn 4991 M.( 2190 M.). Bei der Sparkasse betrugen die Attiva 28 887 485,80 m.( 27 629 946,11 m.), die Passiva 28 836 545,81 m. ( 27 550 644,40 m.). Die Schülerzahl an den Gemeindeschulen betrug am 15. 10. 12: 11 864( 10 937). An den gesamten Schulen 13 140( 12 489). Das Krantenhaus berpflegte 2386( 2396) Arante mit 70 998( 71 212) Verpflegungstagen.- Städtischer Grundbesitz Das wurde verkauft für 242 574., angekauft für 3 927 063. Vermögen der Stadt beträgt an Hypotheken 3 694 999,99 M., an Wertpapieren 541 206,09 M., zusammen 4236 206,08 m.( 4 358.551,28 m.) Der Jahresbericht des Gewerkschaftskartells, der in der legten Die Schulden betrugen zu Anfang des Etatsjahres zusammen Kartellfizung erstattet wurde, weist ein abermaliges Zurüdgehen der 33 828 380,77 m., fie betragen nach dem Etat für 1913 40317715,72. gewertschaftlichen Mitglieder auf. 1912 waren dem Kartell 8 Ge- Der Stadthaushaltsplan selbst schließt ab in Einnahme und Auserfschaften mit insgesamt 338 Mitgliedern angeschlossen. Im Laufe gabe mit 14 673 140 m.( 13 543 140 M. im Vorjahre). Auf die Der letzten sieben Jahre ist eine Abnahme von 200 Mitgliedern zu ordentliche Verwaltung entfallen 11 656 000 m.( 10 526 000 m.), berzeichnen. Der Grund des Rüdganges dürfte hauptsächlich in der auf die cuerordentliche 3017 140 m. wie im Vorjahre. Der Einstellung einiger Betriebe zu suchen sein. Einnahme und Ausgabe Kämmerer gab ein wenig rofiges Bild von der Finanzlage der des Kartells balancieren mit 736,23 M. Der Kaffenbestand beträgt Stadt. So haben die Schlachtungen auf dem Schlachthof beträchtlich 384,93 M. Aus der Bibliothek wurden von 329 Lesern 441 Bücher nachgelassen. Die Straßenbahn werde jedenfalls auch mit einem entliehen. Fehlbetrag abschließen. Man rechne damit, daß das Jahr 1912 Ober- Schöneweide. ohne Fehlbetrag bei der Stadthauptkasse abschließe, an einen Morgen Sonntag, den 16. Februar, finden von vormittags tam bann auf den Waldverkauf zu sprechen und bezeichnete den Ueberschuß wie in früheren Jahren sei aber nicht zu denken. Er 11 Uhr bis nachmittags 6 Uhr die Ersazwahlen zur 3wedverband als Hemmschuh, der die Notlage der Stadt auszuGemeindevertretung für die dritte Abteilung statt. Der nutzen suche. Er hoffe aber, daß die Stadt in der gerechten Sache Kandidat für den 1. Bezirk( Wahllokal: Turnhalle Wattstraße) ist doch noch siegreich bleiben werde.
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