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Eintragung widerspricht. Der Minister sagte, daß der Polizeiminister Pressebureau verbreitet worden waren, erfuhr ich durch befreundete strieben und die Tendenz des Artikels hatte den Zwed: die doch auch dasselbe Recht haben müssen, wie irgend ein Staatsbürger. Sollegen davon. Danach habe ich selbstverständlich darauf verzichtet, Beziehungen zwischen Schule und Elternhaus zu Freilich hat Herr Beseler damit nur wiederholt, was Herr Lisco von dem Parteivorstand als eine Gunft zu erbitten, was mir stören! Auf die roben Beschimpfungen der Kinder ging der bereits im Reichstag wörtlich ebenso gesagt hat.( hört! hört! bei freiwillig anzubieten seine Pflicht gewesen wäre, wenn er jeden Staatsanwalt überhaupt nicht ein. Dafür beantragte er gegen den Sozialdemokraten.) Ist denn der Polizeiminister irgend ein Be- Parteigenossen in gleicher Weise behandeln wollte. Als mich bei Genossen Schoch die Kleinigkeit vou 600 M. Geldstrafe und gegen liebiger aus dem Volke? Sollte nicht ein so einflußreicher Mann, einer zufälligen Begegnung ein Mitglied des Pressebureaus um eine den Vater des gezüchtigten" Knaben 300 M.! noch dazu ein Kollege des Justizministers es sich versagen, in dieser Abschrift meiner Entgegnung auf Kautskys Angriffe ersuchte, um Das Gericht erkannte gegen Genossen Schoch auf 200 M. Weise seine Autorität spielen zu lassen gegenüber den unabhängigen von dem Prejsebureau den Schein der Parteilichkeit abzuwehren, Geldstrafe und gegen den Vater des verprügelten Knaben auf Gerichten? Der Justizminister hat für sich selbst ein derartiges habe ich aus fameradschaftlicher Rücksicht seinen Wunsch auf seine 50 M. Geldstrafe, weil das Büchtigungsrecht nicht überVorgehen entrüstet zurückgewiesen! Dem Polizeiminister gegenüber Gefahr und Verantwortung erfüllt. Der Parteivorstand war voll- schritten, demnach eine Mißhandlung nicht erwiesen aber gibt er eben seine Machtbefugnisse preis, als daß er ein Wort kommen unbeteiligt daran. sei. Wahrung berechtigter Interessen liege gleichfalls nicht vor! der Kritik an den Verhalten des Polizeiministers haben würde. Der Abg. Müller- Koblenz hat
die Klassenjustiz
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Totenliste der Partei.
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Eine heiße Woche
Jugendbewegung.
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Die jugendlichen Arbeiter Niederösterreichs haben zurzeit 66 Zweigbereine der Reiseorganisation: in Wien 16 mit 1738 Mitgliedern, in der Proving 50 mit 1876 Mitgliedern Von diesen 3614 Mitgliedern sind 2294 Lehrlinge und 1320 Arbeiter und jugendliche Hilfsarbeiter. 611 Mitglieder wurden im Jahve 1912 den Gewerkschaften zugeführt, wo die alten Jugendlichen" wegen ihrer organisatorischen Vorbildung besonders geschätzt sind. Die Bildungstätigkeit ist in stetem Steigen begriffen. Die Wiener „ Urania" und andere, auch Hoftheater, geben den Jugendlichen regelmäßig ermäßigte Karten, ebenso gestatten Ausstellungen, und Archive, sowie Industriewerke Besichtigungen. In den Ortsgruppen geben Mitglieder von Arbeiter- Schach- und Stenographieklubs Unterricht. Es bestehen Jugendfektionen der Alkoholabstinentenorganisation.
Aus der Frauenbewegung.
3. Es ist nicht richtig, wenn mich der Parteivorstand aus diesem Anlaß der Gedächtnisschwäche zeiht. Jit seine Behauptung ernsthaft gemeint, so sind mir die damaligen Vorgänge in sehr bitterer hat die Essener„ Arbeiter 3eitung" hinter sich: Am und deshalb sehr genauer Erinnerung. Soll sie aber spöttisch felbst zugegeben, indem er erklärte, daß meine Ausführungen nur belviesen hätten, daß sich auch die Richter von ihren politischen andeuten, daß ich irgend etwas verschweigen wolle, so habe ich über Dienstag wurden dem Genossen Steinbüchel 50 M. Geld= Anschauungen und ihrer Umwelt nicht vollkommen freimachen Interessen geschwiegen, sondern aus Rücksichten, für die der Partei- erhielt Genosse Neumann von der Duisburger Strafkammer die mir widerfahrene Mißhandlung bisher nicht aus persönlichen strafe wegen Beleidigung eines Arbeitswilligenagenten war Seelenverkäufer" genannt worden zudiktiert. Donnerstag fönnen.( hört! hört! bei den Sozialdemokraten.) Das ist ja das Merkwürdige an all diesen Erörterungen über die Klassenjuſtiz, daß Sie borstand immerhin einiges Verständnis. haben könnte. 4. Es ist nicht richtig, was der Parteivorstand über die„ Konse 14 Tage Gefängnis als Verantwortlicher der seinerzeit noch sie zugeben, aber nur das Wort nicht gelten lassen wollen! Ebenso quenzen des Mehringschen Verlangens" schreibt. Richtig ist viel in Effen gedruckten„ Niederrheinischen Arbeiter- Zeitung" megcit war es ja auch im Reichstag bei der Polemik gegen meine Partei mehr, daß ein Mitglied des Parteivorstandes sich am Sonntag Preßsünder von der Effener Straftammer einen Monat GeVorwurfs der Klassenjustiz und am Freitag bekam der gleiche nossen Landsberg , Cohn und Heine. Wir sagen aber nicht, daß( 9. Februar) über das ihm wohlbekannte" Mehringsche Verlangen" fängnis, weil er durch den wesentlich abgeschwächten Nachdruck diese Klaffenjustiz eine Wirkung der menschlichen Unvollkommenheit ist, zu anderen Parteigenossen ausgesprochen hat wie ich annehme, der Gefängniserinnerungen des Genossen Schubert in Harburg sondern zum großen Teil eine Wirkung der gesellschaft- in tadelndem Sinne, aber jedenfalls in so harmloser Auffassung eine Richterbeleidigung begangen haben soll. Genosse Schubert lichen Unvollkommenheit. Nicht die Unfähigkeit des der Konsequenzen", daß er nicht den geringsten Versuch gemacht wurde von der gleichen Anklage freigesprochen. Menschen, sich in das Wesen des anderen hineinzuberseßen, ist es, hat, den Vertrieb meiner drei Artikel Surch das Pressebureau zu sondern die linjähigkeit, sich in eine andere klasse hinein hindern, obgleich er dazu unzweifelhaft befugt gewesen wäre und Diese politische Hiße in Essen ist wesentlich zurückzuführen zuberiegen! Bir Sozialdemokraten halten uns nicht für unda die Artikel erst am Montag( 10. Februar) durch das auf die große Aufmerksamkeit, welche die politische Abteilung der parteiisch und völlig vorurteilsfrei, das habe ich auch auf eine derPressebureau versandt worden sind einen ganzen Tag Zeit föniglichen Polizei der gesamten modernen Arbeiterbewegung entartige Frage meinem Vorsitzenden im Hochverratsprozeß vor dem Reichsgegenbringt. Der Chef dieser politischen Abteilung ist der Polizeigehabt hätte. gericht geantwortet, aber es könnte so manche Folge der Klassenjuſtiz Ich ersuche die Redaktion des„ Vorwärts", diese tatsächlichen den Bergbaulichen Verein gegen hohes Entgelt für seine Mittelsassessor Hansch, der die Mitgliederliste des Steigerberbandes an vermieden werden, wenn die Gerichte nach Möglichkeit aus allen Kreisen Berichtigungen in der nächsten Nummer des Blattes zu veröffent- person abgab. Diesem Polizeiassessor Hansch steht zur Seite der der Gesellschaft gleichmäßig besezt würden. Völlig fann fie erst lichen. verschwinden mit der Umgestaltung unserer ganzen GesellschaftsSteglitz- Berlin , 17. Februar 1913. F. Mehring. fönigliche Kriminalfommissar eschnid, der wiederholt ordnung. Der Vorwurf des Abg. Müller- Koblenz, daß die SozialGerichtsstelle zugab, daß er sich politischer Spitel bedient. demokratic an der sozialen Zerrissenheit schuld sei, beweist doch eine große Einsichtslosigkeit. Denken Sie doch an die Auseinandersetzungen zwischen Berlin und Köln in Ihren eigenen Ernst Gutekunst, Schreiner, einer der ältesten Stutts Reihen, um zu erkennen, daß solche hißigen Kämpfe nicht durch garter Genossen, ist aus dem Leben geschieden. Er gehörte der Verhegung entstehen, sondern sich aus unserer sozialen Verhältnissen Partei schon seit den 70er Jahren an, wie er auch stets seiner gemit Naturnotwendigkeit ergeben. Wir hezen nicht, sondern führen werkschaftlichen Organisation treu blieb. Als die schlimme Zeit des einen Befreiungskrieg. Hätte man Napoleon gefragt, was ord, Ausnahmegefezes hereinbrach, gehörte er zu der braven Schar, die Gneisenau, Scharnhorst, Stein usw. für Leute sind, so im geheimen die Arbeit der Partei fortsette. Verfolgungen, Hauss hätte er geantwortet: gefährliche Heyer! In Deutschland sagt man, suchungen und Gefängnis waren die Folge. Gutekunst gehörte in es waren die bewährtesten Führer der nationalen Freiheitsbewegung! den 80er Jahren wiederholt der geheimen Parteileitung an. Rüftig, Daß wir für die Befreiung des Volkes von Unterdrückung und Aus- trotz seiner 69 Jahre, traf ihn vor zwei Wochen ein Unfall, der ihn beutung unsere ganze Kraft einfegen, das nennen Sie hezen. Wir aufs Krankenlager warf und seinem arbeitsreichen Leben ein Ende sind bei Stesen Kämpfen in der Notwehr. Wenn Sie daran denken, machte. Die Parteigenossen werden das Andenken dieses treuen Mitwie die Klassenjustiz von Ihnen gerade gegen den so ernsten Be- streiters in Ehren halten! freiungskampf des Proletariats aufgeboten wird, an die Wahlrechtsfrawallprozesse in ganz Preußen im Jahre 1910, dann müssen Sie doch Der Parteitag der dänischen Sozialdemokratie. anerkennen, daß nicht die Sozialdemokratie hetzt, sondern daß die Kopenhagen , 13. Februar.( Eig. Ber.) Nach Annahme des herrschenden Klassen durch ihre aufreizende provo- Agrarprogramms am zweiten Verhandlungstage sette man tatorische Politit, an der auch die Justiz teilnimmt, dazu Donnerstag die Verhandlungen über die sonstigen zum Parteibeiträgt, die innere Zerrissenheit und die leidenschaftlichen programm gestellten Anträge fort. Ein Antrag forderte die Kämpfe immer weiter zu verschärfen. Die verschiedenartige Be- Streichung des Programmpunktes Erziehung der Jugend im Geurteilung des Bundes der Landwirte, des Vereins reichstreuer brauch der Waffen", was angenommen wurde, so daß für die Folge Männer, der Aerztebereine bei Registersachen, die Behandlung der nur die Forderung einer physischen Jugenderziehung in dieser Hin- Mit der Antwort des Magistrats auf die Eingabe betr. Fort Arbeiterjugendbewegung, der Arbeiterturn und Gesangvereine und sicht erhalten bleibt. Damit hat die dänische Sozialdemokratie den bildungsschulen für Dienstmädchen der Gewerkschaften, die alle für politisch erklärt werden, während die Antimilitarismus auch im Programm voll akzeptiert, das rund beschäftigte sich am Sonntag die Ortsgruppe. Berlin des Zentralpatriotischen politischen Vereine alle nicht politisch sein sollen, das heraus volle Abrüstung und internationale Schiedsgerichte fordert. berbandes der Hausangestellten. Die Pflichtfortbildungsschule für zeigt, wie berechtigt wir sind, den Vorwurf der Be= Die Abstinenzler schnitten ungünstiger ab. Anträge auf ein Mädchen, die am 1. April ins Leben tritt, umfaßt bekanntlich nicht fangenheit gegen unsere Justiz zu erheben, wenn wir auch an- absolutes Alkoholverbot lagen zur Beratung vor, fanden aber keine die große Schicht der Dienstmädchen, weil für diese die alte erkennen wollen, daß sich die Richter häufig recht große Mühe Zustimmung. Selbst Dr. A. Müller, der seit 20 Jahren Abstinenz Gesindeordnung gilt. Der Verband glaubte aber dazu nicht geben freilich häufig auch recht geringe Mühe sich von der geübt haben will, erklärte eine solche Forderung als nicht zum Pro- schweigen zu dürfen, daß die Dienstmädchen ohne weiteres als ausKlassenbefangenheit zu befreien. gramm einer politischen Partei gehörend. Eine Resolution fand An- geschlossen gelten. Er mußte zeigen, wie hinderlich und schädlich die Eine alte Fabel erzählt von dem Wolf, der ein Pferd zerrissen nahme, die einen eingehenden Unterricht in der Gesundheitslehre, alte Gesindeordnung auch hier wieder ist; er wandte sich mit einer hat und bei seiner Mahlzeit von dem Löwen heimgesucht wird. Da besonders mit Rücksicht auf gesundheitsschädliche Genußmittel, in der Eingabe an den Magistrat und bat, daß der Besuch der Schule stellt er sich schlafend; als aber dann ein Hündlein kommt und auch Schule verlangt, das alkoholverbot im Programm der Sozialdemo- auch für die Hausangestellten möglichst gefördert werde und daß fressen will, da schläft der Wolf nicht mehr, sondern zerreißt es und fratie aber verwirft, weil die Partet weitergehende Biele verfolgt, die städtisch subventionierten Stellenvermittelungen angewiesen sagt:" Was willst denn Du, wer lud, Verwegener, Dich zu meiner zu deren Verwirklichung die Volksmassen ohne Rücksicht auf die würden, bei jeder Vermittelung eine Abmachung zu treffen, daß Mahlzeit ein? Man schläft nicht jedem zu Gefallen, was man dem Stellung des einzelnen zur Alkoholfrage aufgerufen werden müssen. den Mädchen unter 18 Jahren freie Zeit zum Besuch der Schule einen gönnt, das gönnt man noch nicht allen!" Auch die Justiz Im übrigen wird die Sympathie der Partei für die Mäßigkeits- gewährt werden müsse. Ferner wurde in der Eingabe um Beschläft nicht allen zu Gefallen, was man dem einen gönnt, das bestrebungen wie auf früheren Kongressen zum Ausdrud gebracht. gönnt man noch nicht allen.( Lebhaftes Bravo! bei den Sozial- Die Frage der Jugenderziehung wurde eingehend diskutiert. Es freiung vom Schulgelde gebeten. Die Antwort des Magistrats demokraten .) sollen Arbeiterschulen durch die Partei errichtet und die bisherigen „ Durch die an den Wahlfortbildungsschulen und den damit Ein Regierungskommissar: Der Minister des Innern hat sich Bildungsbestrebungen ausgebaut werden. berbundenen Kochschulen eingerichteten hauswirtschaftlichen Kurse nicht an die Amtsgerichte gewandt, sondern die ihm unterstehenden Ueber die Reichstagswahlen und die Taktik der ist den weiblichen Dienstboten schon reichliche Gelegenheit zu Verwaltungsbehörden angewiesen, nach welcher Richtung sie bei den Sozialdemokratie referierte Stauning, der die ihrer Aus- bezw. Fortbildung gegeben. Amtsgerichten Anregungen und Anträge innerhalb ihrer Zuständigkeit politische Situation eingehend beleuchtete. beleuchtete. Die augenblicklich stellen sollen. Das ist feineswegs so ungewöhnlich, daß daraus die wichtigste Frage ist die der Verfassungsreform. Die Liberalen, Absicht eines Eingriffs geschlossen werden könnte. Im übrigen stehen die sonst ihren meisten Grundsäzen untreu geworden die preußischen Gerichte nicht in dem Ruf, daß sie auf solche An- sind, haben in der Verfassungsfrage einen vorläufig annehmbaren regungen ohne weiteres eingehen, ohne sie nach eigenem Ermessen zu Entwurf zu einer Verfassungsrevision gemacht, gegen die sich eine Diese Antwort wurde in der Versammlung am Sonntag cinprüfen. heftige Aktion der konservativen Streise geltend macht. Bei den gehend besprochen. Frl. Jda Baar referierte. Sie betonte die Abg. Dr. Liebknecht( Soz.): kommenden Wahlen müsse die Sozialdemokratie ihre Taktik so ein- Wichtigkeit des Fortbildungsschulunterrichts für die Dienstboten Es ist genau dasselbe, ob die Meinungsäußerung des Ministers richten, daß sie aus der politischen Situation möglichst große Vor- und wies die verschiedenen Enwände, die dagegen erhoben worden des Innern den Gerichten direkt durch einen Postboten überbracht, teile zieht, ohne daß jedoch den Wahlrechtsgegnern eine Stärkung find, als haltlos und unberechtigt zurück. Es sei falsch, immer nur der seine Bestellung im Ministerium zu Berlin bekommen hat, oder zuteil wird. Die Sozialdemokratie habe dafür zu sorgen, daß die den Koch- und Haushaltungsunterricht für Dienstboten in den ob dies ein Postbote tut, der den Auftrag beim Regierungs- Gegner des allgemeinen Wahlrechts so wenig Mandate als möglich Vordergrund zu schieben. Gerade die allgemeine Schulpräsidenten oder beim Landrat erhalten hat. In der Sache ist es bekommen. Redner legte einen Entwurf des Parteivorstandes zu bildung erforderte viel Ergänzung. Man hat festgestellt, daß von genau dasselbe und die Meinungsäußerungen waren auch einer in diesem Sinne gehaltenen Resolution, ferner einen Vorschlag Berliner Dienstmädchen nur 6 Proz. Berliner Schulen besucht als Aeußerungen des Ministers des Innern in ihrer Form zu einem Manifest an das dänische Volk vor. In der nun ein haben; alle übrigen kommen von auswärts, wo die Schulen in der deutlich erkennbar. Deshalb habe ich auch nicht ein Wort zurüdezenden Diskussion fanden die Ausführungen Staunings allgemeine Regel schlechter sind. Die meisten haben nur Dorfschulen besucht. zunehmen. Das Landgericht Stettin hat in einer Entscheidung Zustimmung, aber es wurden auch Zweifel laut, ob die Regierung Es sei nun ein sehr schlechter Grund, wenn man anführt, die den Beeinflussungsversuch des Polizeiniinisters festgestellt und als und ihre Partei ehrliche Wahlrechtsfreunde bleiben würden auch Fortbildungsschule könne nicht da anfangen, wo die Dorfschule einen durchaus ungehörigen und unzulässigen Eingriff in die Recht nach den Wahlen. aufhört. Dieser Grund beweist eher das Gegenteil, mie notsprechung bezeichnet.( Hört! hört! links.) wendig die Ergänzung der mangelhaften Schulbildung der Mädchen ist. In bezug auf den Haushaltungsunterricht wendete fich die Referentin energisch gegen die von vielen Hausfrauen vorgeschlageIm Juli vorigen Jahres veröffentlichte die Nieder- nen Lehrstellen" bei Herrschaften auf einige Jahre unter Kontratt, rheinische Arb. 8tg." in Duisburg einen Artikel, der die da hier der Ausbeutung Tür und Tor geöffnet, der Nuken aber Prügeleien und Beschimpfungen, die sich der katholische Volksschul - sehr fraglich sei. Dieser Unterricht müsse in der Fortbildungsschule lehrer Pudenz an den ihm unterstellten Kindern zuschulden kommen erteilt werden. Dazu bedürfe es aber der regelmäßigen freien ließ, fritijierte und es tadelte, daß vorangegangene Beschwerden Zeit, die die Herrschaften gewähren müßten. Darauf zielte die teinen Erfolg gehabt hätten. In dem Artikel war dem Lehrer nach Eingabe hauptsächlich hin, denn ohne die regelmäßig gewährte gesagt, daß die Mißhandlung eines Knaben S. so stark gewesen sei, freie Zeit sind auch die Wahl fortbildungsschulen, auf daß dieser Tage lang die Schule nicht habe besuchen können. Ein die der Magistrat verweist, nicht für die Dienstmädchen da. Hier Arzt Dr. R. Hatte befindet, daß der Junge infolge der Stock- müßte ein Druck durch die Stellenvermittelung ausgeübt werden Entgegen dem Parteibrauch, einen 3wist, der von einer der schläge über die Waden nur unter großen Schmerzen Leider habe die Eingabe auch in der Stadtverordnetenversammbeteiligten Seiten der Entscheidung der zuständigen Instanzen hintend hätte gehen können und betonte auf Vorhalt lung keine Vertretung gefunden, weder in der prinzipiellen, noch in überwiesen worden ist, in der Parteipresse nicht weiter fortzu- vor Gericht, daß wenn ein Fuhrmann sein Pferd der praktischen Richtung der gestellten Wünsche. Es kann sich in spinnen, hat der Parteivorstand in der Sonntagsnummer des Vor derart a t die Beine schlage, daß es hinte, einer Stadt wie Berlin nicht um die Gelegenheit zu lernen wärts" eine Erklärung veröffentlicht, die mich wegen meiner Ge- dieser dann zweifellos wegen Tierquälerei handeln, von der der Magistrat in der Antwort spricht, sondern um dächtnisschwäche zu verspotten sucht, ebenso wie die Redaktion des bestraft werde. Auch der Rektor Grothmann, bei die Möglichkeit, die Gelegenheiten zu ergreifen, für die Dienstboten Vorwärts", sogar mit doppelter Verlegung alten Parteibrauchs, dem die Mutter des Knaben Beschwerde geführt hatte, um die nötige 3eit. Der zweite Teil der Antwort enthält ein Rundschreiben des Parteivorstandes an die Redaktionen der mußte zugeben, daß eine Büchtigung auf die Waden nicht der Auf- immerhin einen nicht zu unterschäßenden Hinweis, daß für die Parteizeitungen an die Oeffentlichkeit gezerrt hat, um mich bloß- fassung der Pädagogit entspreche. Dennoch will der Rektor eine Dienstboten besondere Kurse eingerichtet werden könnten, wenn es zustellen, nachdem ich meinen etwaigen Verstoß bereits öffentlich Mihhandlung in der Züchtigung nicht erblickt haben. Auch die Schülerinnenzahl erforderlich mache. Hier wird der Verband cingeräumt hatte. Stadtschulrat Gider, dem die Sache unterbreitet war, mit neuer Agitation einsehen. Mit der nächsten Nummer der VerEs ist nicht meine Absicht, meine guten Sitten durch böse mußte vor Gericht zugeben, daß er das unpädagogische Verbandszeitung werden Fragebogen versandt werden, die folgende Beispiele verderben zu lassen. Ueber die eigentliche Streitfrage halten des Lehrers Pudenz wohl gerigt dabei aber ist die Fragen enthalten: werden die zuständigen Barteiinstanzen entscheiden. Aber ich bin Sache geblieben. Daß Budenz die Kinder häufig als„ Schweine", gezwungen, tatsächlich irrige Behauptungen, die der Parteivorstand Idioten" und Scheusale" bezeichnet hat, bestritt er zu zu meinem Schaden verbreitet hat, tatsächlich zu berichtigen. nächst in dieser Form, mußte dann aber schließlich doch die 1. Es ist nicht richtig, daß der Parteivorstand„ niemals seine Möglichkeit zugeben. Eine schwächliche Schülerin hatte er einst Genehmigung dazu erteilt habe, daß ein Parteigenosse gegen einen mit der Faust vor die Brust gestoßen, daß das Kind noch tagelang anderen persönliche Angriffe durch das Pressebureau verbreite". blaue Flecke hatte. Von dem geistigen Niveau dieses Jugenderziehers Er hat diese Genehmigung allerdings im April v. J. dem Genossen legt auch gewiß der Umstand Zeugnis ab, daß er den Kindern Kautsky erteilt. gegenüber den Schreiber des Artikels als Zuchthäusler" be2. Es ist nicht richtig, daß in diesem Falle„ jeder Partei- zeichnete. genosse in gleicher Weise behandelt" worden sei. Wenn der Partei- Die Sache nahm im übrigen den nun schon gewohnten Verlauf. borstand dem Genossen Kautsky gestattete, persönliche Angriffe gegen Nicht Lehrer Pudenz wurde vor den Strafrichter gezogen, sondern mich durch das Pressebureau zu verbreiten, so gebot die einfachste der sozialdemokratische Redakteur und der Vater des verprügelten Billigkeit, mich davon zu benachrichtigen und mir denselben Weg Knaben, der sich als Verfasser des Artikels bekannt hatte. Für den zur Abwehr zu eröffnen. Der Parteivorstand hat weder das eine Staatsanwalt war eine Mißhandlung im strafrechtlichen Ausführungen der Referentin, die in der Diskussion lebhaft unternoch das andere getan. Erst als Kautskys Angriffe durch das Sinne nicht erwiesen, die Zeugenaussagen erschienen ihm über- stützt wurden, durchaus einverstanden,
Rach weiterer unwesentlicher Debatte vertagt sich das Haus. Auf Antrag des Abg. v. Pappenheim ( f.) wird eine Eingemeindungsvorlage Jerichow Kalbe wegen ungenügender Beratungsfrist abgesetzt.
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Beiterberatung morgen Dienstag 11 Uhr vormittags. Schluß nach 4 Uhr.
Aus der Partei.
Tatsächliche Berichtigungen.
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Polizeiliches, Gerichtliches ufw.
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Ein Jugenderzieher.
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lautete:
Sollte es die Schülerinnenzahl erforderlich machen, so werden wir die Einrichtung besonderer Kurse für Dienstboten in Erwägung ziehen. Eine grundsäßliche Befreiung von dem gering fügigen Schulgelde kann nicht bewilligt werden."
Welche Schule haben Sie besucht und bis zu welcher Klaffe? Wann traten Sie die erste Dienststelle an?
Haben Sie irgendwelche Nachhilfestunden gehabt? Möchten Sie noch etwas, lernen und die Fortbildungsschule mit Koch- und Haushaltungsunterricht besuchen? Gibt Ihnen Ihre Herrschaft die Zeit dazu? Das gewonnene Material wird verarbeitet werden zur weiteren Agitation, um das gleiche Recht auf Fortbildung auch für die Dienstmädchen zu erringen. Die gleiche Eingabe wie in Berlin ist auch in anderen Orten bei den Stadtverwaltungen eingereicht worden und hat zum mindesten manche nüßliche Diskussion vor der Oeffentlichkeit über die Lage der Dienstboten herbeigeführt. Die Versammlung erklärte sich in einer Resolution mit den
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