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am schwersten

wünschenswerth; denn jeder Stand wehrt sich gegen die Steuer, ist und macht es den Kollegen und Kolleginnen zur Pflicht, falls| Biberpelz" bekanntlich ein liebenswürdiges Denkmal gesetzt haben die ihm auferlegt wird; das thut die Börse auch! Was soll die in solchen Orten ein Kampf um die Hebung der wirthschaftlichen soll. Herr v. Bosse ist derselbe Amtsvorsteher, der seiner Zeit Landwirthschaft machen ohne Agitation. Die bisherigen Handels- Lage der Arbeiter und Arbeiterinnen entsteht, die im Kampf be- die Abhaltung einer Versammlung in Ertner verbot, weil in der verträge haben uns benachtheiligt. Man muß auch in die Zu- findlichen materiell zu unterstützen". Nähe der Versammlung sich eine Bade- Anstalt befinde und durch funft schauen. Länder, die jetzt landwirthschaftliche Probufte Angesichts der sich in Kapitalistenkreisen geltend machenden Abhaltung der Versammlung das Schamgefühl der ausführen, entwickeln sich zu Industriestaaten und können uns Reaktion in Bezug auf das Vereins- und Versammlungsgeset, sowie Baden ben verlegt werden könnte. Herr v. Bosse ist derselbe dann nicht mehr landwirthschaftliche Produkte liefern; unsere der Gewerbeordnung protestirt der Tabatarbeiterkongreß entschieden Amtsvorsteher, der die Abhaltung einer freisinnigen Ver­Landwirthschaft ist dann ruinirt und wir haben keinen Brot gegen jede Einschränkung des Koalitionsrechtes der Arbeiter und Ar- sammlung im Jahre 1890 verbot und behufs Durchführung stoff. Wenn der Bauernstand einmal ruinirt ist, dann kann beiterinnen, hält dagegen die Aufhebung aller bundesstaatlichen seines Verbots das Lokal mit Brettern vernageln ließ. Herr er durch die Beamten nicht wieder künstlich ins Leben ge- Vereins- und Versammlungsgesetze, sowie die Schaffung eines v. Busse ist derselbe Amitsvorsteher, der vor wenigen Jahren zu­rufen werden. Aus den Marktberichten geht hervor, daß in freiheitlichen Vereinsgesetzes für durchaus nothwendig." Der nächst rathlos darüber war, wer freche Einbruchsdiebstähle in Mitteldeutschland die Gerste kaum plazirbar fie Berliner Kongreßkommission wird die Bestimmung des Ortes Erkner vollführt haben tönne und beim Nachforschen nach der ist verdrängt durch ungarische und rumänische Waare. für den nächsten Tabatarbeiter- Rongreß überlassen. Spur auf dem Thatort die Fußtapfen der Thäter in seiner Dasselbe gilt von Weizen, den die Bauern an das Vieh zu ver- Damit sind die Arbeiten des Kongresses erledigt. Aufregung zertrat. Herr von Busse ist derselbe Amtsvorsteher, füttern beginnen. Die Preise sind so niedrig, daß sie die Pro- Schmalfeld Bremerhasen dankt der Kongreßkommission der dann zwei durchaus unbescholtenen bestbeleumundeten duktionskosten nicht decken. Auch mit dem Zuckerrübenbau ist für ihre erfolgreiche Thätigkeit, die in allen Kollegen die Ueber- freisinnigen Bürgern Ertners der schweren Einbruchsdiebstähle für nichts mehr anzufangen; die Brennerei ist fast zu Grunde ge- zeugung hinterlassen habe, daß sie auch die weiteren Arbeiten, sehr verdächtig erachtete und deren Verhaftung ver­richtet. Man wirft uns Antisemiten vor, wir seien die Vorfrucht die ihr übertragen seien, zum Gelingen führen werde.( Bravo ) anlaßte. Nach 30 Tagen unschuldig zugebrachter der Sozialdemokratie.( 3nstimmung.) Als die antisemitische Be- von Elm Hamburg : Die Verhandlungen des Kongresses Saft wurden die Herren, deren totale Schuld wegung hoch ging, haben Sie( au den Sozialdemokraten) ge- haben den ernsten und würdigen Charakter getragen, der Arlosigkeit einem umsichtigen, vorurtheilslosen zittert.( Widerspruch bei den Sozialdemokraten.) Wenn unsere beiterkongreffen eigenthümlich ist. Es galt, ein Attentat auf richterlichen Beamten nicht entging, der Biele nicht erreicht werden, wenn die Regierung unfähig dazu unsere ganze Existenz abzuwehren, und wir haben unsere Freiheit zurüdgegeben, und der ist, wenn sich das Volk mit der Mittelstandspolitik nicht helfen Schuldigkeit gethan. Die ausführlichen Berichte, die die Partei- Verdächtigte von Ronservativen, Liberalen und Sozial fann, dann kommt Ihre Zeit. Aber das ist nicht unsere presse zu unserem besonderen Danke veröffentlicht hat, dringen demokraten gewissermaßen zum Protest zum Gemeinde­Schuld, sondern die Schuld der Herren vom Regierungs- in die weitesten Kreise, auch in die der Gegner, und werden verordneten erwählt. Herr v. Bosse ist derselbe Amtsvorsteher, tische, die sich die Sozialdemokraten ziehen, welche sie hoffentlich ihren Eindruck nicht verfehlen. Aber wir haben der als Zeuge seinem damaligen Sekretär Mündel das beſte verdienen.( Bustimmung bei den Antisemiten.) Ich spreche nicht uns nicht nur mit der Fabrikatstener beschäftigt. Wir haben uns Leumundszeugniß ausstellte und dem dann in der betreffenden für mich allein, sondern für das arbeitende Bolt in Deutschland . hier auch mit den Arbeiterschutzbestimmungen und dem Fabrik Gerichtsverhandlung nachgewiesen wurde, wes Geistes Kind dieser Wir werden geschlossen gegen die vorliegenden Verträge stimmen. Inspektorat beschäftigt und ihre Vernachlässigung in der Herr war, der unweit des Diebstahlthatortes weit über die Pos ( Beifall bei den Antisemiten.) Tabakindustrie beklagt. Die Schuld liegt am System; lizeistunde hinaus in der Diebstahlsnacht mit Elementen zechte, Abg. v. Dziembowski( Pole) hebt hervor, daß die östlichen der Militarismus verschlingt alles, zu Maßregeln im deren polizeiliche Ueberwachung ihm noch nicht übertragen war: Landestheile gelitten haben durch den Arbeitermangel, der ver- Jntereffe der Arbeiterklasse ist fein Geld übrig. Die die wahren Diebe wurde später gefaßt und abgeurtheilt, Herr stärkt wurde durch die Ausweisung von 40 000 polnischen Ar- Organisationsfrage ist auf dem Kongreß zur Zufriedenheit Mündel, dessen Person das vollste Vertrauen des Herrn beitern; ferner durch die mangelnden Verkehrsgelegenheiten. für beide Theile geschlichtet worden. Kein schriller Mißton war v. Bosse genoß, wurde u. a. später wegen Unterschlagung be­ Mit dem Bunde der Landwirthe stimmen die Polen in ihren vorhanden, wir scheiden, wenn wir uns auch manchmal derb aus- straft und aus dem Amt in Ertner entfernt, in dem er nach Bielen überein, aber nicht in den Wegen, die eingeschlagen gesprochen haben, als Freunde und Kampfgenossen von einander. feiner Entlassung vom Berliner Polizeipräsidium Anstellung ge werden sollen. Denn, wenn der Bund der Landwirthe gegen Der einzige Schuß, den wir gegen den lebermuth der Fabrikanten funden hatte, wiewohl die Entlassung aus Berlin nicht etwa cinen Polen einen antiagrarischen Kandidaten vorzieht, so haben, gewährt uns die Organisation. Wenn wir eines Be- deshalb erfolgt war, weil des Herrn Sekretärs Talente für die Ber fönnen wir das nicht billigen. Wir wünschen eine gründliche weises für die Nothwendigkeit der gewerkschaftlichen Organisation liner Polizei zu gut waren. Derselbe Herr v. Bosse hat vor wenigen Prüfung und werden deshalb für die Kommissionsberathung und ihre Leistungsfähigkeit bedürften, so ist er jegt geliefert. Jahren ein Lokal furzer Hand schließen lassen, die Verwaltungs­ftimmen. Durch den glorreichen Sieg der englischen Bergarbeiter, die nach Behörden, zuletzt das Oberverwaltungsgericht, haben in dem Abg. Dr. Schultz- Lupik( R.-P.): Herr v. Plötz hat unter einem Kampfe, wie ihn die Weltgeschichte nicht fennt, wobei Jahre hindurch geführten Prozeß entschieden, daß die Schließung Nennung meines Namens auf eine Unterredung verwiesen, die 4-500 000 Menschen 16 Wochen lang hungerten, die größten des Lokales gesetzlicher Grundlage entbehre. Wie weit der ich mit ihm gehabt; er hat aber nicht den vollen Inhalt derselben Kapitalisten gezwungen haben sich zu beugen vor der siegenden Macht Schadensersatzanspruch des Wirthes geltend gemacht, entzieht sich angegeben. Ich habe ihn gebeten, die Arbeitsgebiete der land- der organisirten Arbeit. Die Energie der englischen Berg- unserer Kenntniß. Derselbe Herr von Bosse hat das Eingangs wirthschaftlichen Gesellschaft und des Bundes der Landwirthe arbeiter hat diefen Sieg nicht nur für sich, sondern für die Ar- erwähnte Tanzverbot erlassen, wiewohl der Tanz nicht einmal streng auseinander zu halten, aber ich habe ihm auch warm ans beiter der ganzen Welt errungen, denen er Muth giebt zu neuen in einem öffentlichen Lokal, sondern in Räumlichkeiten statt­Herz gelegt, daß er eine große Verantwortung übernommen hat Kämpfen. Doch nicht nur für die Idee der gewerkschaftlichen finden sollte, die von einem Mitgliede des Arbeiter- Bildungs­durch die agitatorische Bewegung. Er hätte die praktische Frage Organisation sind wir eingetreten, wir haben auch ausgesprochen, vereins dem Lokalinhaber abgemiethet waren. Herr von Bosse der Berbefferung der Arbeiterverhältnisse ins Programm des Bundes daß wir auf politischem Gebiete ale Sozialdemokraten unsere that in ähnlicher Weise wie vor Verhaftung der unschuldig der Landwirthe übernehmen sollen und einige andere Fragen. Schuldigkeit thun müssen. Diejenigen, die gestern gegen den in Untersuchungshaft genommenen Diebe" am Stiftungsfeft­Man hätte nicht nur die Preise nach oben erhöhen, sondern Schlußpassus der Resolution sprachen und stimmten, thaten es tage den Ausspruch: findet das Tanzfest dennoch statt, so wird auch die Produktionskosten hinabdrücken sollen. Alle diese nur aus Zweckmäßigkeits-, nicht aus prinzipiellen Gründen. es einen großen Krach geben, blutige Röpfe und blaue Dinge habe ich Herrn v. Plöh gesagt. Der Bund der Land- Grundsäglich stehen wir alle auf dem gleichen Standpunkt: die Bohnen. Der Vorstand des Arbeiter- Bildungsvereins wendete sich wirthe hat es durchgesetzt, daß ich nicht wieder ins preußische Arbeiter der ganzen Welt müssen nicht nur gewerkschaftlich, son- hierauf persönlich behufs Schuß an den Minister des Innern. Dessen Abgeordnetenhaus gekommen bin; ferner hat man auch einige dern auch politisch organisirt sein, um den Kapitalismus zu über- Vertreter behielt die schriftlichen Beschwerden zurück. Da Berlin aber andere Abgeordnete verdrängt, die Herren Simon und Sombart , winden. Wir Tabatarbeiter fühlen uns nicht als abgeschlossene immerhin mehrere Kilometer Eisenbahnstrecke von Erkner ent­ersterer eine Autorität auf dem Gebiete des Eisenbahnwesens, Schaar, sondern als Glied der großen kämpfenden Arbeiterschaft! fernt liegt und die Regelung des freien Verkehrs für Cafees" Testerer ein bewährter Landwirth( Präsident v. Levego w er Nicht unserer Organisation wollen wir ein Hoch ausbringen, die besten Arbeitskräfte des Ministeriums des Innern zu absor­Ilärt, daß dies feinen Zusammenhang mit den Handelsverträgen sondern dem Inbegriff aller Bestrebungen des Proletariats: der habe). Ich habe ein großes Interesse für die Bewegung der internationalen, revolutionären Sozialdemokratie! Landwirthe, so lange sie sich nicht gegen die Regierung wendet. Aufgabe der konservativen Partei ist es aber, die nationale Fahne, die Fahne der Hohenzollern und ihrer Regierung aufrecht zu erhalten. Königstreue im Munde führen und tagegen handeln, das ist etwas, was ich nicht kann. Ich wünsche, daß der Bund sich mit patriotischen Gedanken er füllen möge. Den Herren, die jetzt auf mich schelten, die dort im Osten verschuldete Güter auf leichtem Boden haben und auf die Staat unterstützung bei der Einführung von Rentengütern rechnen, denen will ich sagen: Ohne die Lebensarbeit von Echulz- Lupih könnte kein Bauer auf dem dortigen leichten Boden bestehen. Redner erklärt sich schließlich für die Handelsverträge. ( Beifall links.)

Nach einer Reihe persönlicher Bemerkungen schließt die Debatte: die Berträge werden einer Kommission von 21 Mit gliedern überwiesen.

Der Präsident von Levehow schlägt vor, am Montag die erste Berathung des Etats in Berbindung mit dem Gesetzentwurf betreffend die anderweitige Regelung des Reichsfinanzwesens vorzunehmen.

Der Kongreß stimmt dreimal begeistert in den Hochruf ein und singt stehend die beiden ersten Verse der Arbeitermarseillaise. Nach einem Dankwort Börner's, der den Delegirten Auf Wiedersehen!" zurust, werden die Verhandlungen des zweiten deutschen Tabatarbeiter- Kongresses für geschlossen erklärt.

Tokales.

Den Parteigenossen geben wir hiermit die Adressen der in den letzten Parteiversammlungen gewählten Vertrauenspersonen und Preßkommiffsons- Mitglieder bekannt. 1. Wahlkreis.

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biren vermag, so kann es nicht Wunder nehmen, daß ministerieller Schutz in der Schleunigkeit nicht bis nach Erfner gelangte. Wohl aber war ein halbes Dutzend Gendarmen anwesend, die um 1/29 Uhr das Spielen von Musik untersagten und gegen 10 erst den Wirth, dann, da der Wirth seine Räumlich feiten ja vermiethet hatte, das Vorstandsmitglied das den Miethevertrag geschlossen hatte, aufforderten, Feierabend zu gebieten. Die Mitglieder des Arbeitervereins dachten daran, daß nur Büffel sich provoziren lassen, machten einen Knoten ins Schnupftuch und entfernten sich; blaue Bohnen tamen infolge dessen nicht zur Verwendung. Den Krach" untersucht der Herr Minister. Ein sehr ähnlicher Fall wird uns aus Friedrichs= felde berichtet. Dort wurden gewaltsam die anständigen Arbeiter verhindert, ihr Stiftungsfest abzuhalten, Tanz untersagt u. s. w. Die bei dem Landrath gegen das unberechtigte Tanzverbot vor Wochen eingelegte Beschwerde blieb bislang antwortlos. Liegt etwa dem

1

August Täterow, Bimmerstr. 95-96, 2. Hof, 2. Ging., 2 Tr. Niederbarnimer Landrathsamt zu viel berechtigtes Beschwerde­ris Felgentreff, Moritstr. 5.

2. Wahlkreis.

. Werner, Bülowstr. 59, Restaurant. 3. Wahlkreis. Gegen die Bertuppelung zweier so verschiedener Gesetz Stephan Frib, Fürstenstr. 11, 4 Tr. entwürfe erheben die Abgeordneten Hompesch, Richter, Wilhelm Börner, Ritterstr. 108, Laden. Rickert, Singer und von Marquardsen Widerspruch, während Abgeordneter von Frege dem Vorschlage zustimmt. Der Präsident von Levehow zieht aber angesichts des leb­haften Widerspruchs seinen Vorschlag selbst zurück. Schluß 51/2 Uhr. Nächste Sigung Montag 1 Uhr.( Etat.)

Kongreß der Tabakarbeiter Deutschlands .

Schluß- Sitzung.

Berlin , den 25. November 1893.

4. Wahlkreis.

So 5 ert Wengels, Fruchtstr. 30, Cuergb. 3 Tr.( Dst). er mann Bolze, Weidenweg 27/28, 4 Tr.( Dit). Franz Schulze, Oppelnerstr. 3, 8 Tr.( Südost). ermann Mattutat, Wrangelstr. 124, Hof 1 Tr.( Südost).

5. Wahlkreis.

CI. Mager, Sophienstr. 28/29. 2. Pacuscher, Greifswalderstr. 8 bei Watte. 6. Wahlkreis. Johann Pfarr, Wilsnackerstr. 49( für Moabit ). Friz Waschowski, Weddingstr. 8( für Wedding ). Richard Augustin, Pappel- Allee 7, 2 Tr.( Schönh. Vorstadt). Karl Hillig, Rügenerstr. 23( Rosenthaler Vorstadt). Preßtommission:

Aus der gestrigen Situng ist daß Ergebniß der Abstimmung 1. Wahlkreis: über die Resolution der Redaktions- Kommission und die dazu ge: 2. stellten Amendements nachzutragen. Beschlossen wird in der 3. Resolution das gesetzliche Verbot der Hausarbeit zu fordern. Der Antrag Stromberg, den letzten Vaffus der Resolution zu 4. streichen, der es jedem Tabatarbeiter zur Pflicht macht, der Sozialdemokratie anzugehören, wird gegen 18 Stimmen ab 5. gelehnt und die ganze Resolution einstimmig angenommen.

Die heutige Sigung wird von Börner Berlin geleitet. Es wird sofort zur Abstimmung über die eingegangenen An­träge geschritten.

6.

Joh. Timm, Lindenstr. 33, vorn, I. Carl Grau, Wendenstr. 2. Hoch, Manteuffelstr. 51a, Hof 1 Tr. Tschernig, Fürstenstr. 7.

Rub. Tfch entfcher, Breslauerstr. 11a, IV.( Dit). Rich. Beyer, Cuvrystr. 34, Hof 5 Tr.( Südost). Schneider, Büschingstr. 15.

Fengner, Reinickendorferstr. 48, 3 Tr. Dornbusch, Gerichtsstr. 32.

material gegen Beamte des Kreises vor, um den Beschwerden rechtzeitig abhelfen zu können? Wie steht es, Herr Minister: geht Ihre Ansicht dahin, daß Arbeitern das Abhalten des Stif= tungsjestes eines Arbeiter- Bildungsvereins verboten werden darf oder soll? Heraus mit der Sprache, wenn's beliebt!

Zum Charitee- Boykott. Der Vorstand der Orts- Kranken­taffe der Stellmacher hat in seiner Sigung am 15. d. M. den Beschluß gefaßt, der Charitee teine Kranken zu überweisen, nur diejenigen, welche der Charitee überwiesen werden wollen, werden dahin geschickt werden.

Kupferschmiede der am 21. d. M. ftattgehabten General­Ebenfalls machte der Vorstand der Orts- Krankenkasse der versammlung Mittheilung von dem in der legten Sigung ein­stimmig gefaßten Beschluß, daß der Charitee fortan teine tranfen Mitglieder mehr überwiesen werden sollen.

H

,, Die Fürsorge der städtischen Verwaltung für die Rubemittelten" ist eines der bekanntesten Steckenpferde des Berliner Kommunalfreisinns". Auf dieses Lieblingsspielzeug haben auch die sogenannten Echtliberalen", troz ihrer angeb lichen Trennung von den sogenannten Auchliberalen", nicht ver­zichten mögen. In einer Versammlung der Wähler dritter Ab­theilung des 9. Kommunal- Wahlbezirks, die am Dienstag Abend vom Deutsch freisinnigen Arbeiterverein Berlin" zu Gunsten des ,, echtliberalen" Stichwahlkandidaten UIIst ein abgehalten worden ist, hat man denn auch das alte, liebe Steckenpferdchen wieder hervor geholt, um so lustig wie früher darauf herumzureiten. Der Stadtverordnete Mar Schulz schimpfte weidlich auf die Sozialdemokraten und ihre Vertreter im rothen Hause und meinte( nach einem Bericht der Berliner Zeitung ", deren Chef­redakteur der Kandidat Ullsteiu" ist): Selbst das mannigfache Blutige Köpfe und blaue Bohnen." Fast alliwöchentlich Gute, das die städtische Verwaltung gerade für die Unbemittelten Aus Ottensen wtrd beantragt:" Der Kongreß ist der Ueber werden uns aus der Umgegend Berlins Polizeiverfügungen mitgethan, bliebe ohne Anerkennung, ja es werde sogar systematisch zeugung, daß die Juſtitution des Fabrikinspektorats in dem jest getheilt, welche die Abhaltungen von privaten Tangluftbarkeiten, verunglimpft." Unsere Leser wissen, daß wir die völlige Grund­bestehenden Umfange den Anforderungen durchaus nicht genügt, die feitens Arbeitervereine veranstaltet werden, verbieten und losigkeit der freisinnigen" Lobhudeleien der angeblich muster­welche die Arbeiter an dasselbe zu stellen haben in bezug auf den Wirthen, die ihr Lokal lieber von Arbeitern als von haften" Gemeindeverwaltung der amtlichen Veröffentlichungen eben ausreichende Kontrolle der zu beaufsichtigenden Betriebe, und Rowdies. Giggerln, Spielern und deren Zubehör besucht dieser Verwaltung nachgewiesen haben, und wir besinnen uns nicht, daß fordert daher den Bundesrath resp. die Bundesregierungen auf, feher, Polizeisiunde auf 10 Uhr festsetzen. Solche Polizei in den letzten Jahren irgend eines der Freifinnigen" Blätter eine ausreichende Bermehrung der Fabrikinspektoren vorzu- verfügungen sind ungiltig. Ihr Erlaß verpflichtet den betreffen- Berlins in der Lage gewesen wäre, unsere Ausführungen mit nehmen, auch denselben Hilfsarbeitern, die von den Arbeitern den Beamten zu vollem Schadensersatz. Denn Ziffer 1 der Re- Erfolg anzufechten. Ja es ist, von ganz vereinzelten Aus­selbst gewählt werden, zur Seite zu stellen. Im weiteren hält gierungsverordnung vom 22. Februar 1870 bestimmt ausdrücknahmen abgesehen, nicht einmal der Versuch gemacht worden, der Kongreß die Errichtung von Arbeiterkammern für sehr lich:" Tanzlustbarkeiten, welche von geschlossenen Gesellschaften unsere Beweisführung als irrig und haltlos hinzustellen. Die empfehlenswerth, ganz besonders auch behufs Unterstützung und veranstaltet werden, bedürfen der polizeilichen Genehmigung Freisinnige" Presse wußte nur zu gut, daß sie nichts darauf Ergänzung des Fabrifinspektorats." Dieser Antrag wird an nicht, wenn die Gesellschaft bereits anderweitig besteht und erwidern konnte, und statt sich durch eine ungeschickte Vertheidi­genommen. Ebenfalls angenommen werden folgende Reso- die Tangluftbarkeit für ihre Mitglieder und etwaige Gäfte der- gung der städtischen Verwaltung gegen eben diese Verwaltung lutionen: selben nur gelegentlich neben den Zwecken, welche sie sonst verfolgt, felber noch mehr zu kompromittiren, hat sie es flug, aber un­" Der Kongres empfiehlt dem Unterfügungsverein deutscher wenn auch gegen besonderes Eintritts- oder Tanzgeld veranstaltet." ehrlich vorgezogen, zu schweigen. Notiz genommen hat von Tabatarbeiter nachfolgende Beschlüsse zur Berücksichtigung: 1. Für Nur ist polizeiliche Anzeige von der Veranstaltung der Tanz- unseren fortgesetzten Angriffen auf die städtische Verwaltung, die Agitation auch geeignete weibliche Tabatarbeiter zu ver Instbarkeit zu erstatten. Der Theil der Polizeiverfügung, der von unserer systematischen Aufdeckung ihrer Schäden nur der Berliner wenden. 2. In nächster Zeit eine lebhafte Agitation zu ent- bestimmte Lokale, die vordem bereits über die Polizeistunde Magistrat selber. Es will uns nämlich scheinen, als ob er in seinen falten." hinaus schänken durften, auf Polizeistunde setzt, dürften gleich- Verwaltungsberichten seit einiger Zeit die wunden Stellen immer Der Kongreß macht es den Delegirten zur Pflicht, in ihren falls der Rechtsgiltigkeit entbehren, da nirgends der Polizei ein mehr zu verdecken sich bemüht. In einzelnen Fällen ist das un­Heimathsorten dahin zu wirken, daß öffentliche Bersammlungen Recht beigelegt ist, die einmal über die Polizeiftunde hinaus er zweifelhaft. Am Ende ist das begreiflich und entschuldbar. Man der Tabalarbeiter nur gemeinsam mit den weiblichen Kollegen theilte Schänterlaubniß ohne zwingenden Grund zurückzunehmen. kann es der städtischen Verwaltung nicht verdenken, daß sie uns einberufen werden." Vor uns liegt eine Polizeiverfügung des Amtsvorstehers zu nicht eigenhändig die Waffen zum Kampfe gegen sich schmieden Der Kongreß empfiehlt den deutschen Tabakarbeitern, Erkner , die dem dortigen Arbeiter- Bildungsverein ver bietet, will. Wenn das aber der Fall ist, dann müssen wir darin ein energisch für Beseitigung der forrumpirend wirkenden Prämien- fein Stiftungsfest durch eine Tanzluftbarkeit zu feiern und mit neues Zeichen dafür erblicken, daß wir uns mit unserem Thun arbeit( für Ersparnisse am Robmaterial) einzutreten. theilt, daß für den Wirth( Gillmann zu Woltersdorf ) die Polizei- auf dem rechten Wege befunden haben auf dem wir denn Der Kongreß erkennt, daß die wirthschaftliche Lage der stunde auf 10 Uhr festgesetzt ist. auch fortzufchreiten gedenken, bis das freisinnige" Prinzip in Zabatarbeiter und Arbeiterinnen in allen Orten Deutschlands Unterzeichnet ist die Verfügung von Herrn v. Boffe, dem der Gemeindeverwaltung der Stadt Berlin beseitigt, bis das eine tieftraurige und in Folge dessen eine ausbesserungsbedürftige Amtsvorsteher zu Erkner , dem Gerhart Hauptmann in seinem sozialistische Prinzip an seine Stelle getreten ist. Daß zur

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