b«e Lage in grauenerregender Weise verschlim inerte. Als er alle drei Laternen in Dreieckform hißte, was bedeutet, daß eine Landung unmöglich ist, befanden sich die Boote bereits in der Brandung, die mit furchtbarer Gewalt über die Sandbänke gegen das Land ging. Diese Sandbänke brachten vielen Boten den Untergang. In Saßnitz auf Rügen hat die Sturm- sluth ungeheuren Schaden angerichtet. Am 20. d. M. gingen die Wellen der See bei Nordostwind haushoch. Ein großer Theil der Bewohner und Hasenbeamten befanden sich Nacht über auf den Küsten. Bote und Fischerkähne wurden im Hafen durch gegenseitiges Anprallen zerschmettert, andere losgerissen und fort- getrieben. Die neue große Landungsbrücke, die im Frühjahr er- baut wurde, ward zerstört, ebenso ein großer Theil des Warmbades und des Damenbades. Tie ganze Promenade von Saßnitz bis zu den Wissower Klinken ist unterspült und fortgerissen; meter- hohe Ausschüttungen von Feuersteine», Seetang, Palken, Sparren und Holztrümmern erheben sich aus den Küsten. Ein Theil der Hafenanlagen und Zementschuppen waren unter Wasser gesetzt, ebenso die gesammte Hafen- und Jnselmole, von welch letzlerer nur die große Laterne zeitweise zum Vorschein kam, die noch von der Nacht her brannte und zu der kein Zugang war. Tags darauf war das Wetter wundervoll; kein Lüftchen regte sich; die See lag sanft da wie ein tiesbluugrüner Spiegel und war weit zurückgetreten. Nichts in der Natur erinnerte an den gestrigen Aufruhr des nassen Elementes, das da brüllte und wüthete wie eine losgelassene wilde Bestie. Nur die traurigen Vernichtungs- spuren gemahnten an den Wuthausbruch des Meeres. Hauseinstur�. Düsseldorf, 25. November. Gestern Abend 6 Uhr ist in der Ackerstraße ein dreistöckiger Neubau ein- gestürzt. Fünf Arbeiter wurde» unter den Trümmern be- graben; zwei davon waren sofort todt, drei sind lebensgefährlich verletzt. Die Cholera. Breslau , 24. November. Wie die „Brcslauer Zeitung" aus Gleiwitz berichtet, ist in dem be- nachbarten Trynek am Bußtage ein neuer Cholerafall mit tödl- lichem Ausgang vorgekommen.— K o n st a n t i n o p e l, 24. No- vember. Von gestern bis heute Vormittag starben an der Cholera in Konstantinopel und Umgebung 39 bezw. 9 Personen; von den früher erkrankten Personen sind 9 gestorben und 15. genesen.— Petersburg, 24. November. An der Cholera erkrankten bezw. starben: Vom 21. bis zum 23. d. M. in Petersburg 18 bezw. 7, vom 11. bis zum 18. d. M. in Warschau 1 bezw. 1, in Kronstadt 2 bezw. 2, rn den Gouvernements Kowno 49 bezw. 7, Livland 12 bezw. 15, Minsk 3 bezw. 4, Pskow 3 erkrankt, Radom 4 bezw. 1, Petersburg 14 bezw. 3. Smolensk 9 bezw. 2, Cherson 55 bezw. 32, vom 29. Oktober bis 3. November in Tula 77 bezw. 27, vom 29. Oktober bis 11. November in Podolien 145 bezw. 75.— Agram. 25. November. Infolge der feuchten und warmen Witterung ist die Cholera in Esseg in der Zunahme begriffen. Vviekkayen vev Nedaktion. A. Knoll.„Sozialdemocraten", Christiania . L. W. i>8. Zum Selbstunterricht in der deutschen Sprache eignen sich„Sander's Deutsche Sprachbriese", die Sie in jeder Buchhandlung bekommen. H. W, Linde», lieber Pseifenfabriken haben wir kein Urtheil. Vielleicht giebt Ihnen der Vorstand der Tabakarbeiter- Genossenschast, Hamburg-Eimsbüttel, Schäserstraße 19, Auskunft. Hausdiener. Redaktionelle Hinweise auf Versammlungen können mir nur in Verbindung mit Aufrufen u. s. w. bringen: in diesem Fall müssen wir Sie aljo auf den Jnseratentheil ver- weisen. Leser des„Berliner Tageblattes". Sie haben ganz recht, wenn Sie meine», daß die industriellen Wunder, über die Herr Wentscher aus Chicago dem„Berliner Tageblatt" be- richtet, in Europa nicht so unbekannt sind, wie in der Redaktion des Tageblattes. Endlose Handtücher giebt's auch bei uns in vielen Cafee's und Fabriken. Und die elektrische Zahlmaschine wurde auch schon bei der letzten österreichischen Volkszählung benutzt. St. 21 B. Nein. E. B., Rummelsburg . I. Ohne daß Sie verklagt sind, kann keine Pfändung stattgefunden haben. 2. Nur die durchaus unentbehrlichen Gegenstände zu pfänden, ist ein Gerichtsvollzieher behindert. 3. Die Ehefrau muß schleunigst auf Freigabe klagen. C. R., Tischler. Ihnen ist schon einmal mitgetheilt wor- den, daß uns ein Arbeiterverein in Mexiko nicht bekannt ist und daß wir auch nicht zur Auswanderung dahin rathen können. E. K. Artikel eingetroffen. Näheres brieflich. Edelweiß 100. Der Standesbeamte hat sich bei der Heirath nicht danach zu erkundigen, ob das Mädchen ein Kind besitzt. Antwort ist daher unnölhig, falsche Antwort unerheblich. Mantlcr I. Sprechen Sie zwischen 12 und 1 Uhr vor. Reinert. Nein. Blumenkorb 22. Zu 1 und 2: Nein. K. L. 100. Amtsgericht Berlin I , Neue Friedrichstraße 13, 10-1 Uhr. I. L. 100. Die Uebung fällt nicht aus. C. H. 100, In Berlin und in der Mar! besteht keine Gütergemeinschaft. R. B. 100. Schaffen Sie sich ohne Vereinsbildung ge- meinschafllich(zu gemeinschaftlichem Eigenthum) eine Bibliothek an und benutzen dieselbe gemeinschaftlich, so geht das die Polizei nichts an. Genosse 2. Wahlverein. Das läßt sich so nicht sagen. F. Sch. Es kommt lediglich darauf an. ob einem Zeugen Glauben geschenkt wird. Eine bestimmte Anzahl von Zeugen ist für den Nachweis eines Meineides nicht vorgeschrieben. M. B. Beleidigungsklage ist zulässig. Kutscher 100. 1. und 2. Schadensersatzpflicht liegt vor, wenn Ihrerseits eine Verschuldung vorliegt. Eine Klage wäre zweifelhaft. kein keilZellen» Kein Handeln, sondern streng feste, sehr billige Preise. von Ausverkauf Knaben-Mäntel wegen überfüllter Läger, zu erheblich herabgesetzten Preisen. Alle Preise sind in Zahlen an den Waaren ausgezeichnet. Geschäftshäuser Baer Sohn Herren- und Knaben- Kekleidnug. 1. Glesekakts-Hans: 2. Geschäfts-Haus: 3. Geschäfts-Haus: 24a. Chausseestr. 24a. 8. Brückenstr. 8. 16. Gr. Frankfurter str. 16 �||fr(U0|fc unter Leitung eigener erster Meister, aus deutsche» u. englischen Stoffe», Fernere Preist find herabgesetzt und kommen«nstre« Kunden zu Uuheu. Unser Uuhe» ist klei»er. �Vinter-Paletot, Double, schönes Futter, 15,-, 12.-. 10 Mk. Winter-Paletot. eleganter Eskimo, Plaidsutter, 30,-. 25.-. 20 Mk. Winter-Paletot, unübertroff. Neuheit in dieser Saison, Qual. X. X., ZK Mk. nohenzolIern-Mäntel, grau Doskin, mit warm. Futter und sehr langer weitfaltiger Pelerine so Mk. Kragen-Mäntel, dickwolliger Cheviot mit warmem Futter, englische Arten, IS Mk. Kaiser-Mäntel, wetterfeste, dicke Stoffe, sehr lang. 24.-. 13.-. 10.-, 10 Mk. •Jünglings-Mäntel, prachtvolle Muster, 24,-, 16.-. 8,-, 6 Mk. Winter-Joppen, Loden, Double, warm gefüttert, 12.-. 10.-. 7 Mk. Winter-Hosen, Cheviot, Bukskin, Velour 3,—, 6,—, 6,—, 4 Mk. Verantwortlicher öiedakieur: Robert Schmidt in Berlin . Druck und Verlag von Max Boving in Berlin . LW. Beurhsrraße 2.
Einzelbild herunterladen
verfügbare Breiten