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Nr. 44. 30. Jahrgang.

Reichstag .

1. Beilage des Vorwärts " Berliner Volksblatt.

117. Sigung. Donnerstag, den 20. februar 1913, nachmittags 1 Uhr.

Am Bundesratstisch: Kraette.

genommen.

Es folgt ein Entwurf über die Verlegung der deutsch österreichischen Grenze bei Hammerunterwiesenthal- Weipert. Er wird auch gleich in zweiter Lesung angenommen. Hierauf wird die

fortgesetzt.

zweite Beratung des Postetats

über die Dst martenzulage.

Sie beginnt mit den namentlichen Abstimmungen Der Antrag Bassermann( natl.), diese Zulagen in den gemischtsprachigen Teilen des Reichspostgebietes" zu gewähren, wird mit 213 gegen 142 Stimmen bei 1 Stimme abgelehnt. Dafür stimmen die Rechte, die Nationalliberalen und die Volkspartei, da­gegen Zentrum, Polen und Sozialdemokraten. Der Antrag Schulz( Rp.), die Zulagen außer in Posen und Westpreußen auch in Elsaß- Lothringen zu gewähren, wird mit 209 gegen 148 Stimmen bei 2 Stimmenthaltungen abgelehnt. Die Barteigruppierung ist dieselbe wie vorher.

Freitag, 21. februar 1913.

find nicht der Meinung, daß aller Segen von oben kommt. Uner- gesagt, es sei verkehrt, nur immer auf eine schnelle Rentabilität füllbare Wünsche vertreten wir nicht.

Abg. Zubeil( Soz.):

hinzuzielen, man sollte nicht so fistalisch sein.( Hört! hört!) Die Summen, die der Staatssekretär nannte, hören sich ja ganz schön an, aber wir wollen wissen, wieviel Personen daran beteiligt find. Schließlich kommt heraus, daß nur 2,3 Pf. Lohnerhöhung auf den Einzelnen

Also

Der Staatssekretär hat wieder bewiesen, daß ihm für die Not seiner Beamten und Arbeiter jedes Verständnis abgeht. Er glaubte uns schulmeistern zu dürfen, indem er meinte, wir sollten Zunächst wird die am 2. Juni 1911 in Washington unter- auf Wünsche der Beamten und Arbeiter fein so großes Gewicht kommen. Die Hauptsache ist, daß die Lohnaufbesserung mindestens zeichnete revidierte Pariser Uebereinkunft zum Schutze legen. Diese Wünsche liegen uns aber seit langem vor und wir ein vollwertiger Ausgleich für die gesteigerten Posten der Lebens­des gewerblichen Eigentums und der Gesetzentwurf zur haben Gelegenheit genug gehabt, die Angaben nachzuprüfen. Tat- haltung sind. Ja, das genügt uns nicht, wir wollen darüber hinaus, Ausführung dieser Uebereinkunft in dritter Resung an- sache ist, daß die Löhne teilweise so niedrig sind, daß eine Familie daß die vom Staat beschäftigten Arbeiter auch an der oroßen Ver­damit taum über die äußerste Not hinweg= mehrung des Nationalwohlstandes, die man uns immer vorrechnet, Die Rechnung der Kasse der Oberrechnungskammer für tommen tann. Daher sind die Wünsche der Tele- einen entsprechenden Anteil haben. Während ganz allgemein 1910 wird in erster Beratung erledigt. graphenarbeiter nur zu berechtigt. Es ist nicht das Einkommen der Besigenden steigt, kommen die unteren richtig, daß alle Arbeiter das Verlangen haben, Beamte Schichten nicht nach, das Kaiserwort ist nicht eingelöst, daß zu werden. Aber bei den Telegraphenarbeitern ist ein die Staatsbetriebe Musterbetriebe sein sollen.( Sehr wahr! bei den folches Streben sicher durchaus berechtigt. Wir werden solange die Sozialdemokraten.) Gewiß wird manches Hervorragende geleistet, berechtigten Forderungen der Arbeiter und Unterbeamten vertreten, und in gewissen Beziehungen muß die deutsche Reichspost allen Aber die Löhne der Arbeiter bis sie endlich erfüllt werden. Der Resolution Hubrich anderen vorangestellt werden. stimmen wir zu. Ebenso halten wir es für richtig, daß die Kosten bei der Post sind so niedrig, wie sie mur irgendwo gezahlt werden und gehen vielfach über den ortsüblichen Tage­für ärztliche Üleberwachung nicht den Telegraphenarbeitern auferlegt fönnen, werden dürfen. Hebrigens täuschen sich die Aerzte häufig bei solchen lohn nicht hinaus. In der Begründung zur Besoldungsreform ſeiner­Untersuchungen; daher sollten die Untersuchungen in ein oder zwei zeit wurde klar ausgesprochen, daß eine wesentliche Steigerung des Monaten wiederholt werden. Der Resolution Heckmann stimmen Einkommens der unteren Reichsbeamten auch Forderungen der wir auch zu. Doch halten wir eine nochmalige Prüfung der in ihr Beamten der Einzelstaaten, der Kommunen, der Privatindustrie und erhobenen Forderungen nicht mehr für notwendig; das würde mir eine schließlich auch der Landarbeiter zur Folge haben würden. Verschleppung der sehr dringenden Erfüllung dieser Forderungen bedeuten. aus zarter Rücksicht für die Agrarier zahlt die Reichs­Schließlich stimmen wir auch der Resolution Behrens zu. Hoffnungen post so geringe Löhne. Daraus erklärt sich die Beliebtheit des Herrn knüpfe ich an diese Wünsche nicht. Denn von der jetzigen Reichspost- Straetke bei der äußersten Rechten. Wir halten es für einen des verwaltung erwarte ich keine Besserung. Es bleibt mir nichts Reiches unwürdigen Zustand, daß eine ganze Anzahl Unterbeamte übrig, als Jahr für Jahr die Deffentlichkeit auf diese Zustände sich erst jahrelang durch hungern müssen, um dann endlich bei einem der wichtigsten Institute des Reiches hinzuweisen, vielleicht zu einer Bezahlung zu gelangen, Sie den bescheidensten Ansprüchen wird die Deffentlichkeit der Meister sein, der den alten Junggesellen genügt.( Bravo ! bei den Sozialdemokraten.) ( Heiterkeit) dazu bewegt, den berechtigten Wünschen der Telegraphen­Beim Titel Beihilfen für bedürftige Pensionäre" begründet arbeiter und Unterbeamten entgegenzukommen. Schließlich teile ich Graf v. Westarp( t.) eine Resolution, die Verhältnisse der noch berichtigend mit, daß ich neulich nicht das Amt 48, sondern das Altpensionäre einer erneuten Regelung zu unterziehen, und Amt 40 gemeint habe.( Bravo ! bei den Sozialdemokraten.) Staatssekretär Kraette: Die Ausführungen des Vorredners müssen die Resolution zur gründlichen Prüfung der Budgetkommission zu den Anschein erwecken, als ob die Löhne der Telegraphenarbeiter so ganz Abg. Erzberger( 3.) schließt sich diesem Antrage an, desgleichen niedrig feien und als ob zu ihrer Verbesserung nichts geschehen sei. Abg. Dr. Beck( natl.) und Abg. Kopsch( Vp.) Daher stelle ich fest, daß bis 3 M. überhaupt nur 0,9 Proz. der Die Resolution wird der Budgetkommission über Arbeiter haben und daß in den Jahren 1909, 1910 und 1911 für Verbesserung der Löhne aufgewendet worden sind 420 000, 480 000 Beint Titel Arbeiten zum Bau und zur Unterhaltung der und 520 000?. Im übrigen bezahlen wir die üblichen Löhne Telegraphenlinien sowie Unterstützung Arbeiter, ehemalige und mehr wird, glaube ich, auch in den sozialdemokratischen Be­Arbeiter und deren Hinterbliebene" bemerkt trieben nicht gezahlt.( Bravo ! rechts. Unruhe bei den Sozial­Abg. Heckmann( natl.): Die Löhne der Arbeiter haben mit der demokraten.) Steigerung der Preise aller Lebensbedürfnisse nicht Schritt ge= Abg. Behrens( Wirtsch. Vg.): Die Arbeiter wollen nicht ein halten. Die Zulagen der Telegraphenarbeiter, wenn sie aus- Beamtenverhältnis, sondern ein gesichertes, dauerndes Arbeits­wärts arbeiten, sind zu gering. Die Postverwaltung sollte darauf verhältnis. fehen, zufriedene Arbeiter zu erhalten; das ist ebenso wichtig wie die Zufriedenheit der Beamten.

Der Antrag Hubrich( Vp.), die Ditmartenzulage entsprechend der Regierungsvorlage in den Etat wieder einzustellen, wird mit 211 gegen 141 Stimmen bei 2 Stimmenthaltungen abgelehnt.

überweisen.

wiesen.

ant

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Abg. Noske( Soz.):

Abg. Dr. Dertel( f.): Wir sind ebenso warm interessiert für die Lage der Telegraphenarbeiter, wie die anderen Herren, verzichten aber darauf, die siebenmal geäußerten Wünsche zum achtenmal zu wiederholen. Auch auf die Ausführungen über die sog. Homogenität der Regierung und die Verhältnisse in sozialdemokra tischen Betrieben will ich infolge der Geschäftslage nicht ein­gehen. Ich gebe zu, daß diese letteren Klagen in den letzten Jahren fast ganz verstummt sind, aber ich lasse dahingestellt, ob deshalb, weil die Verhältnisse besser geworden sind oder weil eine ge­wisse Besorgnis dabei maßgebend ist. An einem Wettlauf um die Gunst der Arbeiter beteiligen wir uns nicht; ihre berechtigten Wünsche vertreten wir.

Die Resolutionen Ablaß und Behrens( Anrechnung der Arbeiterdienstjahre auf das Besoldungsdienstalter) wird, an genommen. Die Resolution Mumm wird angenommen, desgleichen die Resolution Hedmann.

verwaltung.

Beim Titel Zuschuß zu den Kleiderkassen" wünscht Abg. Chrysant( 3.) stärkere Heranziehung der Handwerker zu den Lieferungen. Der Staatssekretär hat uns gegenüber gewissermaßen die Abg. Bartschat( Vp.) flagt ebenfalls über zu geringe Berüde Abg. Hubrich( Vp.) empfiehlt eine Resolution Ablaß ( Bp.), das Lehre vom beschränkten Untertanenverstand aufs Besoldungsgesetz so zu ändern, daß ein angemessener Teil der im neue gepredigt. Er sagte, wenn auch in höflicherer Form: Ihr sichtigung der Handwerker und ihrer Genossenschaften durch die Poſt­Arbeiter- oder Handwerkerdienstverhältnisse zurückgelegten Dienstzeit dummen Kerle, was redet Ihr denn eigentlich über diese technischen Eine Resolution Ablaß( Bp.), die auch von den National­auf das Besoldungsdienstalter angerechnet werden fann. Auch die Arbeiterangelegenheiten, Ihr versteht ja doch nichts davon. In dem liberalen, dem Zentrum, der Wirtschaftlichen Vereinigung und den Wirksamkeit der Arbeiterausschüsse sollte ausgedehnt werden. Die felben Atemzug sprach er selbst über Dinge, von denen er ganz Bolen unterstützt wird, daß bei Vergebung von Lieferungen die Resolution Mumm, die Kosten der ärztlichen Untersuchung für die und gar keine Ahnung hat, nämlich über die Verhält- Berufsorganisationen und Genossenschaften der Hausarbeiter und etatsmäßige Anstellung auf die Posttasse zu übernehmen, lehnen wir nisse in sozialdemokratischen Betrieben.( Sehr Arbeiterinnen und solche Lieferanten berücksichtigt werden möchten, ab; diese Kasse hat damit nichts zu tun. wahr bei den Sozialdemokraten.) Wenn der Staatssekretär sich Abg. Behrens( Wirtsch. g.) empfiehlt eine von der Wirtschaft- dazu aufschwingen würde, seinen Arbeitern Löhne zu geben, wie die die von den Berufsorganisationen und Genossenschaften der lichen Bereinigung eingebrachte Resolution, den Arbeitern und Hand- fie in sozialdemokratischen Betrieben üblich sind, dann brauchten Hausarbeiter und Arbeiterinnen gezahlter. Löhne nachweislich zahlen oder mit den Organisationen Tarifverträge vereinbart haben, oder werkern ihre Arbeiter- und Handwerkerdienstjahre auf das Besoldungs - wir eine ganze Anzahl von Wünschen nicht immer wieder zu beren Löhne von dem zuständigen Fachausschuß als angemessen be­dienstalter anzurechnen, und die Resolution Mumm, die Kosten äußern.( Sehr richtig! bei den Sozialdemokraten.) Dann der ärztlichen Untersuchung für die etatsmäßige Anstellung auf die fagte der Staatssekretär, er tue ja alles mögliche. Zubeil hat zeichnet sind, wird angenommen. Bei den Einmaligen Ausgaben" flagt Postkasse zu übernehmen. auch durchaus nicht verkannt, daß Lohnaufbesserungen vor­Abg. Heckmann( natt.) empfiehlt eine Resolution, den Reichstanzier gekommen sind. Wir können wohl sagen, daß wo sie erfolgt sind, Abg. Haberland( Soz.) um eine Prüfung zu ersuchen, ob und inwieweit die Löhne und sie auch auf das Konto des Reichstages und nicht über die schlechte telephonische Verbindung zwischen Düsseldorf Zulagen der Telegraphenarbeiter erhöht werden können, ihre Zulagen zum mindesten meiner Freunde zu segen sind, und Berlin ; werde ein Gespräch nicht als dringend angemeldet, einheitlicher festgesetzt werden können, die Anrechnung der Sonntage bie immer wieder die Verwaltung darauf hingedrängt haben, so müsse man mehrere Stunden warten; übrigens ist die als Urlaubstage in Fortfall kommen und eine Kleiderkasse geschaffen daß etwas geschehen müsse. Zubeil hat nur gesagt, daß bei Verbindung mit dem ganzen Osten und auch die nach Westen von dem fiskalischen Geist der Postverwaltung teine Hoffnung be- Düsseldorf aus sehr schlecht, worunter das Geschäftsleben außer­Staatssekretär Kraetke erklärt die vorgebrachten Wünsche für zu stehe, daß den berechtigten Wünschen, die wir feit einer ordentlich leidet. weitgehend, man könne die Arbeiter doch nicht zu Beamten Reihe von Jahren vertreten, so rasch, wie es notwendig wäre, Eine weitere Bitte, die die Düsseldorfer Geschäftswelt seit 1902 machen. Die Abgeordneten täten gut, bevor sie sich zum Sprachrohr Folge gegeben wird. Der Staatssekretär ist der Ansicht, er müsse mehrfach wiederholt hat, ist der Anschluß von Düsseldorf an das der Wünsche der Arbeiter machen, sich mit der Verwaltung vor allem für große leberschüsse sorgen. Da niederrheinisch- westfälische Bezirksfernsprechnet, der im Interesse der wegen der Durchführbarkeit in Verbindung zu setzen. scheint die Homogenität der Regierung wieder einmal auseinander-| wirtschaftlichen Verbindung Düsseldorfs mit dem Industriegebiet Abg. Jckler( Natl.): Dieser Rat ist sehr gut gemeint, aber wir zugehen. Der Staatssekretär des Kolonialamts hat uns gerade dringend erforderlich ist.

werden kann.

Kleines feuilleton.

"

zwei verschiedenen Hütten Ueberwinternden wären frühestens Ende Fink war gesanglich und darstellerisch eine Frau Fluth, wie mant März zu erreichen, wenn sie nicht vorher dem Storbut erlegen sind. sie sich schwerlich noch prächtiger wünschen kann: strahlend Jedenfalls müßte eine sehr wohl ausgerüstete großzügige Hilfs- in den Koloraturen, nedisch lustig bis zur Ausgelassenheit, ohne expedition abgesandt werden, da sie an fünf verschiedenen, weit von dabei an Grazie zu verlieren im Spiel. Peter Lord mann Als im Herbst einander liegenden fast unnahbaren Punkten Hilfe zu bringen hat! darf sich Die gefährdete deutsche Spitzbergen - Expedition. als Falstaff schon sehen lassen. Er entwickelt borigen Jahres die von Spißbergen zurückkehrenden Touristen- Die von der Adventbai ausgesandte Hilfserpedition ist am föstlichen Groteskhumor und man vergißt darüber gern, daß dampfer die Kunde brachten, daß die Schröder- Stranziche Spig- 12. Februar zurüdgekehrt. Wie durch Funkentelegramm jegt aus seiner wenig tragenden" Stimme des eigentlichen Falstaff- Baffes bergen- Ervedition auf Spißbergen überwintern wolle, bezeichneten Spizbergen gemeldet wird, hat sie furchtbare Strapazen erlitten. Fenster erflirren machende Grundgewalt" abgeht. Neben ihm die Tromsöer Blätter dies sofort als eine Tollkühnheit und den Ein gewaltiger Schneesturm und die tiefen Schneemassen verhinderten zeichnete sich Eduard Schüller als Herr Fluth durch sehr tempera­ficheren Untergang der Expedition, da sie in keiner Weise hierfür das Vordringen. Einem Mann erfroren beiden Hände und Füße. mentvolle Gestaltung aus. Gute gefangliche Leistungen boten ferner ausgerüstet sei. Von deutscher Seite wurde dann behauptet, daß Man mußte schließlich alles im Stiche laffen und zurückkehren Herta Stolzenberg( Jungfer Anna) und Louise Marc( Fran Schröder die leberwinterung von Anfang an geplant, sich für diese resultatlos. Reich). Heinz Arensen als sentimentaler Liebhaber Fenton sprach vorbereitet, diesen Plan aber bis zur Ankunft in Spitzbergen ab- Wie immer das Schicksal der deutschen Expedition fein wird, weniger an; feine Stimme hat einen gaumigen und nasalen Bei­sichtlich verheimlicht habe. Gerade dieses Vorgehen wurde dann die Lehre hat sich schon zur Genüge ergeben: daß es unverant- gefchmad. Die kleineren Rollen waren annehmbar aufgehoben. scharf fritisiert, weil Schröder keine mit leberwinterungen vertraute wortlich ist, wenn ehrgeizige und bemittelte Leute ohne genügende Alles in allem: es liegt Rasse in der Aufführung. Personen engagiert und ganz besonders feine genügenden Erfahrung und Vorbereitung arktische Experimente unter­Borkehrungen gegen den furchtbarsten Feind des arktischen nehmen. Wenn sie sich selber opfern, ist es ihre Sache; aber es Winters, den Storbut getroffen hätte. Schwarzieher scheinen sollte Fürsorge getroffen werden, daß sie nicht andere Menschenleben leider recht zu behalten, denn wie die in Kristiania erscheinende nuglos aufs Spiel jeßen. Es wäre überhaupt gut, wenn der Tidens Tegn" auf Grund genauester Nachforschungen mitteilt, arktische und antarktische Sport eingedämmt würde. ist die Lage der Expedition fast hoffnungslos, besonders weil ihre Mitglieder vollständig versprengt sind.

Mufit.

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Notizen.

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e. k,

Aufsichtsrat und Operndirettion. Aus dem Aufsichtsrate des Charlottenburger Deutschen Opernhauses find bekanntlich zwei Mitglieder ausgetreten, weil sie die Schiebungen des Herrn Neumann- Hofer nicht mit verantworten. Diefer betrieb­Die Erpedition bestand aus 16 Personen, 11 Deutschen und Deutsches Opernhaus Charlottenburg. Es lag fame Herr scheint seine Prätendenteifrolle als fünftiger Direktor 5 Norwegern. Von dieser Mannschaft blieben drei Norweger auf sicher fein Fall von Schmugkonkurrenz" vor, wenn Otto Nicolais immer noch nicht aufgeben zu wollen. Er ist bereits nicht nur dem Schiffe als Wache zurück; dieſe dürften die Ueberwinterung Oper Die lustigen Beiber von Windsor" am selben Beirat, sondern auch Bizevorsitzender des Aufsichtsrates. Den Be­bestehen. Leutnant Schröder selbst war mit drei Mann im August Abend auch im Zirkus Hülsen" gegeben wurde; denn die an dieser fürchtungen, die infolgedessen mit Recht- wach geworden sind, vorigen Jahres auf eine Schlittenerpedition ausgefahren, von der Stelle betriebenen Kunstübungen sind dank ihrem höfischen Ver- tritt der Direktor Hartmann jetzt entgegen. Er erklärt: Wir steht er aber zu der angesetzten Zeit und auch noch nicht im November legenheitscharakter faum fähig ein Echo zu erwecken. Im Charnach wie vor die selbständige fünstlerische und geschäftliche Leitung auf das Schiff zurückgekehrt war. Das erwähnte norwegische Blatt lottenburger Hause ist das glücklicherweise anders. Hier macht des Unternehmens zu, so daß die Interessen der Direktion durch die schreibt: Man hat leider allen Grund zu glauben, daß diese Bier sich ein frischer Geist auf, der volkstümliche Wirkungen verheißt. Veränderungen im Aufsichtsrat nicht im geringsten berührt werden, überhaupt nie zurückkehren werden." Die anderen 9 Expeditions- Wie wunderbar echt hat doch Shakespeare in seinem dicbäuchigen ebenso wenig wie sie bisher durch die Schaffung des fünstlerisch mitglieder( 7 Deutsche, 2 Norweger) zogen nun im November gemeinsam liebestollen Saufritter Falstaff den Urtypus für die barönlichen literarischen Beirats des Aufsichtsrats" beeinträchtigt worden sind. südwärts; aber bei der Mosselbai an der Nordküste konnte sich die Krautritter von heute geschaffen! Nur daß die modernen Falstaffe Insbesondere wird aber auch die finanzielle Grundlage des Opern Gesellschaft über den Weitermarsch nicht einigen. Dr. Dettmer und viel gröbere und gemeingefährlichere Raubgesellen sind, deren hauses von dem Austritt der beiden Aufsichtsratsmitglieder nicht Dr. Moser wollten der Landkarte nach auf einem geraden Marsche parasitäres Unwesen noch kein Dichter unserer Tage zu betroffen." über das Landeis nach der Adventbai gelangen, ein direkt wahn- zeichnen gewagt hat. So müssen wir uns also noch an Trozdem wird es gut sein, wenn die Deffentlichkeit und die wißiges Unternehmen, dem sich die beiden Norweger aus allen dem altenglischen Kerl genügen lassen umschwingt von Nicolais Charlottenburger Stadtvertretung die Angelegenheit nicht aus dem Kräften widersetten. Dr. Dettmer und Moser segten aber diesen Musik. Sie hat von ihrer einschmeichelnden Melodit, humorvollen Auge verliert. Weg fort. Sind sie nicht rechtzeitig auf das Schiff zurückgekehrt, Charakteristik und Originalität noch immer nichts eingebüßt, zumal- Die Corinth- Ausstellung in der Berliner so weilen sie heute bestimmt nicht mehr unter den Lebenden. Die jezt, wo sie in einer völlig neuen Umgebung vernommen wird. Maler Sezession wird bis einschließlich Sonntag, den 2. März, ge­übrigen Fünf zogen auf der Westseite der Wildebai südwärts, da underwalds einheitlich im altenglischen Stil gehaltene Des öffnet bleiben. aber dem Dr. Rüdiger die Beine erfroren, mußte er unterwegs in forationen haben prachtvolle Bildwirkung. Die knallroten Spitz- Berichtigung. Ohne durch unsere Stoßseufzer gegen einer Hütte mit dem Maler Rave zurückbleiben. Für diese beiden dächer, die gediegene Einfachheit einer bürgerlichen Wohnung, die die Druckfehler angeregt zu sein, bittet uns Dr. A. Lipschüß, in besteht die Gefahr, dem Strobut zu erliegen, da es kaum gelingen robustere Kneipe heben sich charakteristisch von einander ab. Eigen- seinem Artikel, ünstliche Nahrungsmittel"( Unterhaltungs­dürfte, frisches Fleisch durch die Jagd zu verschaffen. Von dieser artig schön ist der Wald in seiner allmählich aufdämmernden blatt Nr. 34) folgendes zu berichtigen: Hütte aus zogen dann die zwei schon erschöpften Norweger nach Mondlichtdurchleuchtung. Die Regie machte sich angenehm bemerkbar ,, Die drei legten Zeilen des zweiten Absages der ersten Spalte einer etwas füdlicher gelegenen Jagdhütte, die einem Tromsöer Pelz- in der Herausarbeitung lebendiger Boltsszenen, die hier recht auf Seite 135, angefangen von deren charakteristisches händler gehört und gut ausgerüstet ist. Dr. Ritscher ist dann wohl Plaze find. Reizend wirkt auch das sorgfältig Merkmal usw.", gehören an das Ende des vierten Absatzes: allein südwärts marschiert und mit erfrorenen Gliedmaßen in Advent- einstudierte Waldballett mit seinen Elfen, Feen und anderen Sput- Hier haben wir ein ganz typisches Beispiel einer ersten Kategorie bai eingetroffen. gestalten, worunter namentlich die Fliegen, Mücken und sonstigen fünstlicher Nahrungsmittel, deren charakteristisches Merk­Tidens Tegn" ist der Ansicht, daß Schröder und seine drei Strabbler ganz allerliebst find. mal usw." Begleiter endgültig verloren sind, ebenso Dr. Dettmer und Moser, Die musikalische Aufführung unter Kapellmeister Eduard Hier liegt also ein typischer Fall von Verhebung"( nicht etwa: wenn sie nicht rechtzeitig auf das Schiff zurückkehrten. Die vier in Mörite gab Zeugnis von Eraktheit und Geschlossenheit. Mizzi Ueberhebung) vor.

ant

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