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Gewerkschaftliches.

Innungs- Cerrorismus.

Die Elektromonteure und Helfer Hörten in einer gut besuchten Igen Strede gefährdet werden würde. Er berief sich auf Branchenversammlung, die am Montagabend in den Musiker- Festsalen das Reglement, das ihm recht gab. Trotzdem erhielt er die vier stattfand, einen Vortrag von Dr. Rudolf Breitscheid   über zehntägige Kündigung. Er wandte sich darauf an das Direktorium, Berfassungs und Staatsformen. Darauf erstattete der Vorsitzende das aber nur seine Entlassung bestätigte und ihm er­Bu einem neuen Mittel, die Zwangsinnungen noch rüd- einen Bericht über die Kämpfe im Baugewerbe und im Zusammen- tlärte, er hätte entgegen den gedruckten Vorschriften demt münd hang damit über die Kämpfe im Malergewerbe und in der Holz- lichen Befehl seines Borgesetzten gehorchen müssen. Mit anderen fichtsloser in den Dienst der Unternehmerinteressen zu stellen, industrie. Der Berlauf der Bewegung im Baugewerbe sei bedeutungs  - Worten: Um den Profit der Geſellſchaft zu schonen, hätte er das hat die Breslauer Zwangsinnung der Tapezierer gegriffen. voll für das Vorgehen vieler Branchen. Auch die Elektromonteure vom Handelsministerium genehmigte Reglement brechen und Die schwebenden Tarifverhandlungen mit den Gehilfen brach müßten Stellung nehmen, ob sie eine neue Tarifvorlage durchsetzen Menschenleben gefährden müssen. Das Vorgehen der die Zwangsinnung am Tage des Tarifablaufs ab, fie ver- wollen. Der Tarif läuft am 15. August ab und muß sechs Wochen Eisenbahngesellschaft scheint ein Aft der Herausforderung zu sein. fügte die Aussperrung der Gehilfen, als diese nicht die ver- vorher gekündigt werden. Die Elektromonteure warten die Resultate Denn bis jetzt wurde es stets als etwas Selbstverständliches ange langten Tarifverschlechterungen hinnehmen wollten. Natür- im Baugewerbe ab, fie feien aber zu einem Vorgehen entschlossen, sehen, daß das verantwortliche Zugpersonal Befehle der Vorgeseh lich folgte nur der kleinere Teil der Innungsmitglieder dem wenn die Konjunktur es nur irgend gestattet, denn von der guten ten, die mit den gedruckten Vorschriften in Widerspruch standen, Aussperrungsbeschluß. Der größere Teil sperrte nicht aus. Sonjunttur, die trotz mancher Ableugnungen besteht, hätten sie bisher nicht ausführten. Unter den Arbeitern hat der Fall große Er­In dieser Situation griff die Zeitung der Zwangsinnung am wenigsten bekommen. Wenn dem Bauarbeiterverband ein Kampf bitterung hervorgerufen, die in zahlreichen Massenversammlungen. aufgedrängt würde, so brauche er ihn nicht zu scheuen, denn er sei zum Ausdruck kommt. Man hofft noch, daß das Handelsministe zu dem Mittel, die Aussperrung zwangsweise start und gerüstet; man müsse num erst das Ergebnis der Ver- rium einschreiten wird, ehe es zum Kampfe kommt. anzuordnen. Der Innungsvorstand verfügte: " Tapezierer- Innung zu Breslau  .

Breslau  , den 21. Februar 1913. Herrn Mitglied

Beschluß der Vorstandssitung vom 20. Februar 1913. Bezugnehmend dem gefaßten Beschluß der sofortigen Aus= Sperrung der Tapezierergehilfen in der außerordentlichen Ver­sammlung 17. 2. 13 im Pariser Garten", abends 8 1hr, haben Sie sich bis dato nicht gefügt und ist festgestellt worden, daß Ihre Leute weiter beschäftigt wurden, trosdem Ihnen dieser Beschluß durch persönliche Anwesenheit oder am nächsten Tage durch Drucksache bekannt war.

Laut Sagung 10 des Innungsstatuts werden Sie hiermit in eine Ordnungsstrafe von Zwanzig Mart genommen.

Außerdem haben Sie sofort den Aussperrungsbefehl aus­zuführen, sofern Sie nicht innerhalb 24 Stunden in eine neue Ordnungsstrafe genommen sein wollen. Da Ihr Vorhaben den Interessen obiger Innung gegenüber als schädigend zu be­zeichnen ist. Der Vorstand.

J. A.: Julius Mann.".

handlungen abwarten. Eine Diskussion über den Bericht fand nicht statt. Der Vorsitzende berichtete dann noch über einige Differenzen bei der Allgemeinen Elektrizitätsgesellschaft, die zum Teil geschlichtet worden sind.

Hustand.

Drohender Eisenbahnerstreik.

London  , 24. Februar 1913.( Eig. Ber.) Die Direktion der Mittelenglischen Bahn, die bei dem allgemeinen Streik der Eisen­Die Tarifbewegung im Schneidergewerbe. bahner die führende Rolle auf der Seite der Unternehmer über­In jedem Frühjahr leitet der Verband der Schneider eine Be- nahm, scheint ihre Angestellten mit Gewalt in einen Kampf drängen wegung ein, um die Tarifverträge auch in den bisher noch tarif- 3 wollen. Die Gärung unter den Arbeitern dieser Gesellschaft losen Betrieben einzuführen. In diesem Jahre soll ebenfalls ver- nimmt seit dem Generalstreit kein Ende. Augenblicklich sind die sucht werden, dem Tarifgedanken weitere Geltung zu verschaffen. Arbeiter durch die ungerechte Entlassung eines Zugführers, der Am Montagabend waren dieserhalb die bei tariflosen Firmen be­schäftigten Herrenmaßschneider versammelt. Nach einem einleitenden Referat über den Nutzen der Tarifverträge fand eine eingehende Aussprache über die Arbeits- und Lohnverhältnisse in diesen Be­trieben statt. Eine Reihe Firmen wurden genannt, denen in aller Kürze die Tarifverträge zur Anerkennung vorgelegt werden sollen. Durch Abhaltung von Werkstattsizungen soll dann noch festgestellt werden, ob die Arbeiter dieser Betriebe gewillt sind, in eine Tarif­bewegung einzutreten.

läßt.

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Deutsches Reich  .

Ein Streif bei Villeroy u. Boch!

Verfammlungen.

Eine öffentliche Versammlung selbständiger Schuhmacher, die sehr start besucht war, tagte am Montag in Dräsels Saal in der Neuen Friedrichstraße. Widerstand gegen die Schuhmacher- Zwangs.. innung war es, was die Versammlung in erster Linie zum Aus­drud brachte. Der Referent, Genosse Düwell, schilderte die wirtschaftliche Entwickelung und zeigte, daß es die fortschreitende tapialistische Produktionsweise ist, welche den Rückgang des Klein­Achtung, Schuhmacher! Die Arbeiter und Arbeiterinnen der handwerks verschuldet und die Kleinmeister ins Elend hinabgedrückt hat. Alle Mittel, welche die sogenannten Retter des Handwerks Firma E. Liebmann( Schuhfabrik Hassia") in Offenbach   a. M. empfehlen, können das durch die Konkurrenz der großkapitalistischen Hier werden also die Zwangsmaßregeln gegen Mitglieder haben wegen Lohndifferenzen die Arbeit eingestellt. Die Firma Betriebe bebrüdte Handwerk nicht wieder auf einen grünen Zweig von Zwangsinnungen, wie wir solche im Bäder-, Fleischer- gibt sich die erdenklichste Mühe, aus allen größeren Schuhindustrie  - bringen. Insbesondere find auch die Innungen nicht geeignet, den Die Schuhmacherinnung hat für die und Friseurgewerbe gesehen haben, noch weiter fortgeführt. orten qualifizierte Arbeiter zu bekommen. Zuzug ist daher streng- Sandwertern zu helfen. stens fernzuhalten. Hebung des Handwerks noch nichts getan und kann auch nichts da In diesen Fällen handelte es sich darum, daß den Mitgliedern für tun. Wenn die selbständigen Schuhmacher für die Hebung von Zwangsinnungen unter Strafandrohung der Sonder­ihrer wirtschaftlichen Lage etwas tun wollen, so müssen sie sich der­abschluß von Tarifverträgen oder die Veröffentlichung des Aus Merzig   a. d. Saar   wird uns geschrieben: selben Mittel bedienen, welche die Arbeiter anwenden, um ihre Tarifabschlusses verboten wurde. Die Breslauer Tapezierer- Was längst vorauszusehen war, ist nun hereingebrochen. wirtschaftlichen Interessen wahrzunehmen. Sie müssen sich 311­zwangsinnung geht aber noch einen Schritt weiter. Sie Gegen 250 Arbeiter, größtenteils Familienväter, haben im benach- sammenschließen in einer freien Organisation, die andere Wege will zwangsweise, durch Straffestiebung, barten, bisher so friedlichen" Mettlach   auf der Steingutfabrit geht, als die Innung. Die Schuhmacherinnung hat ja gezeigt, ihre Mitglieder dahin bringen, daß diese die Arbeit niedergelegt. Die Gründe dieses Streifs liegen zunächst Sag sie nichts weiter fann, als Beiträge einzutreiben, die Gelder darin, daß vier Brüder namens Zimmer die Arbeiter als Aufseher größtenteils für Gehälter, Verwaltung, Jubiläen, Diplome usw. ihre Arbeiter aussperrren. Die Aussperrung wurde beschlossen, weil die Arbeiter in einer Weise behandeln, die sich nicht gut mit Worten wiedergeben auszugeben, Mitglieder zu schifanieren und dadurch die größte Un­Was diesen vier Aufsehern nicht past, wird nicht zufriedenheit hervorzurufen. Dagegen ist die Freie Vereinigung im neuen Tarif nicht Verschlechterungen der bisherigen Ar- ausgeführt ausgeführt oder von ihnen hintertrieben, gleichviel, was der Schuhmacher in der Lage, mit den in der modernen Arbeiter. beitsbedingungen akzeptieren wollten. Die Zwangsorgani- die Direktion beschließt, mit einem Wort, fie beherrschen bewegung üblichen Mitteln die Interessen der selbständigen Schuh­sation der Meister soll nun das Mittel abgeben, um die Ar- die halbe Fabrik. der macher zu vertreten. Auf politischem Gebiet fallen die Interessen beiter durch eine Aussperrung zur Annahme der Verschlechte­der kleinen selbständigen Existenzen zusammen mit den Interessen rungen zu zwingen. Das Ganze ist ein köstlicher Beitrag zum der Arbeiterschaft. Leidet doch die ganze Masse der werktätigen Kapitel Terrorismus. Die Unternehmer schreien allerorten Bevölkerung unter dem Druck der agrarischen Zollpolitik und den nach Mitteln gegen den angeblichen Terrorismus der Ar­volksfeindlichen Bestrebungen der reaktionären Parteien. Die be beiter; wir empfehlen daher den Schreiern diesen Terroris­vorstehenden Landtagswahlen bieten Gelegenheit, gegen die Re­attion in Preußen vorzugehen. Hier wie überall müssen die selb mus zur Kenntnisnahme. Ein größerer Teil der Breslauer ständigen Schuhmacher, die doch auch Proletarier find, mit der Ar­Innungsmitglieder wird sich dent Terrorismus der Zwangs­beiterschaft gegen die Reaktion, für den Aufstieg der werftätigen innung nicht fügen, sondern den Fall zum Austrag bringen. Bevölkerung eintreten.( Lebhafter Beifall.) Einen besonderen Beigeschmack bekommt das Vorgehen der Zwangsinnung noch dadurch, daß der Zwang vorzugsweise auf den kleinen handwerkerlichen Betrieben ruht. Die größe ren Fabrifbetriebe gehören der Zwangsinnung nicht an, bei diesen scheidet der Druck der Zwangsinnung von vornherein aus. Die Wut der vielen kleinen und mittleren Unternehmer, die zwangsweise zur Aussperrung der Arbeiter gebracht werden sollen, während die Arbeit drängt, ist groß, um so mehr, weil sie sehen, daß die Großbetriebe vom Terrorismus der Zwangsinnung nicht berührt werden.

Berlin   und Umgegend.

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in Am schlimmsten haust der Steinmasse, der den Hauptanlaß zum Streit gegeben hat und nebenbei das Amt eines Ortsvorstehers von Keuchingen bekleidet, aber von der ganzen Gemeinde gehaßt wird. Mit vollem Recht verlangen jezt die Arbeiter eine Beseitigung dieser sogen. Zimmer­Herrschaft, Diese Verhältnisse gediehen dura, die Unfähigkeit in der Leitung der Steingutfabrif. Jahrelang war ein Direktor namens Stobler an der Steingutfabrik, der ganz unfähig in der Zeitung war und das ganze schöne Geschäft, das einst einen Weltruf hatte, herunterbrachte, was alle älteren Beamte, Ar beiter und Kunden bestätigen. Kein Mensch war in dieser Gegend mehr gehaßt, als dieser Kobler, und dennoch blieb er durch die Pro­teftion von Edmund von Boch auf dem Posten. Durch diesen Kobler find Zustände in das friedliche Mettlach   gekommen, die jeder Be­fchreibung spotten. Er hat Verwandte von sich als Beamte an gestellt, denen die Branche ganz fremd war, und diese unfähigen Menschen wurden tüchtigen Arbeitern und Beamten, die ihr Fach gelernt haben, als Vorgesetzte hingestellt. Dieser Stobler hat junge Arbeiter, welche ihn nicht tannten, geohrfeigt und sogar geprügelt, weil sie den Hut nicht ehrfurchtsvoll vor ihm abzogen.

Er gab dann auch für Interessenten, welche nach Mettlach   famen, um Einkäufe zu machen oder sonstige geschäftliche Angelegenheiten erledigten, Zechgelage auf Rechnung der Firma Villeroy u. Boch und andere seltsame Geschichten.

Als die Sache zu toll wurde, hat man zum Entsetzen der Schwaben" diese Größe als Lagerdirektor nach Obertürkheim  ( Württemberg  ) veriezt.

Nach einer längeren Diskussion, welche sich in den Gedanken­gängen des Referenten bewegte, wurde einstimmig eine Resolution angenommen, welche befagt:

" Die hier verfammelten selbständigen Schuhmacher erblicken in der Zwangsinnung keine Vertretung ihrer Interessen. Sie halten für erwiesen, daß die Zwangsinnung nublos ist, und for dern alle selbständigen Schuhmacher auf, mitzuwirken an der Beseitigung der Zwangsinnung. Die Versammelten geloben, der Freien Vereinigung selbständiger Schuhmacher Berlins bei zutreten, um eine wirksame Interessenvertretung zu schaffen. Ferner geloben die Versammelten, bei der preußischen Land­tagswahl den von der Sozialdemokratie aufgestellten Wahl­männern ihre Stimme zu geben."

Letzte Nachrichten.

Ein sozialdemokratischer Stadtrat. Es ist kein Geheimnis, daß ein Teil der armen Arbeiter bei Frankfurt   a. M., 25. Februar.( Privattelegrammt ihrem geringen Berdienst an Unterernährung leidet; die Schwind­sucht ist ohnehin in Mettlach   und Neuchingen fast in jedem Haus. des Vorwärts".) In der heutigen Stadtverordneten­Am schlimmsten sind die Arbeiter daran, die bei den Dekorationen tätig sind. Seit Jahren haben diese Leute zwei bis drei Tage in fizung wurde Genosse Benno Schmidt zum Stadtrat ge­ber Boche feine Arbeit und es verdienen viele Familienväter 50 92., wählt. Schmidt ist der erste sozialdemokratische Stadtrat, der 60 M., 70 M. in vier Wochen. Wenn Kleidung, Steuern usw. ab- in ein preußisches Magistratskollegium eintritt. Die, Ruffifizierung Finnlands  . gezogen find, was bleibt dann zum Leben für die meist linderreichen Familien übrig?

scheidungen der Gauschiedsgerichte werden, soweit sie eine Lohn­erhöhung von 2-5 Pf. vorsehen, bestätigt. Alle außer dieser Grenze beschlossenen Lohnerhöhungen waren zu ändern. Bei Ver­teilung der Lohnerhöhung auf die drei Jahre des Tarifvertrages ist das erste Jahr mit 2 Pf. zu berücksichtigen. Nur für tarifliche Löhne war eine Erhöhung auszusprechen. Die Lohnerhöhung soll gleichzeitig mit dem Tarif am 1. März 1913 in Kraft treten. Zur Frage des Arbeitsnachweises beschlossen die Un­Merzig a. d. Saar  , 25. Februar.( Privattelegramm parteiischen: Mit der neuen Fassung des Vertrages bezwecken die Unparteiischen eine weitere Förderung des Arbeitsnachweises auf des Vorwärts".) Der Streit in Mettlach   ist durch teilweises paritätischer Grundlage; es müssen die bisherigen Nachweise ent- Entgegenkommen der Direktion beigelegt; die Beruhigung dürfte aber nur eine vorübergehende sein. sprechend dieser Tarifänderung umgestaltet werden. Die Orts­

Die Schiedssprüche im Malergewerbe. Die Schiedssprüche der drei Unparteiischen liegen nunmehr im Wortlaut vor. Im allgemeinen Teil wird unter anderem über die Verkürzung der Arbeitszeit gesagt: Von einer allge meinen Herabjebung der Arbeitszeit ist abzusehen; da­gegen erscheint es berechtigt, in einem Teil der Städte mit zehn Stunden Arbeitszeit die tägliche Arbeitszeit um eine halbe Stunde zu verkürzen; sofern sie von den Gauschiedsgerichten in diesem Um. fange festgesetzt wurde, ist sie zu bestätigen. Als Ausgleich für die Arbeitszeitverkürzung soll 1 Bf. bei einer halbstündigen Verkür­Wie manch anderer Industrieplak wäre froh, einen so guten und Petersburg  , 25. Februar. Dem Ministerrate sind zwei Ge­gung gewährt werden. Heilbronn   erhielt eine viertelstündige Ar­beitszeilverkürzung und als Ausgleich 2 Pf. Lohnzulage. Die Un- braven Arbeiterstamm zu haben. Aber die Firma Villeroy setvorlagen des Generalgouverneurs von Finnland   zugegangen parteiischen gingen von der Ansicht aus, daß eine allgemeine Lohn- u. Boch ist durch die Schafsgeduld ihrer frommen Sklaven verwöhnt. über die Einführung der russischen Sprache im schriftlichen Verkehr zulage nicht beschlossen werden könnte, sie müsse nach der Zujage Hunderte von Menschen sind schon fortgezogen oder gehen in die be- des finnischen   Landtages und Senats sowie der finnischen   Behörden nachbarten Eisen- und Kohlenindustrie arbeiten. Arbeiter aber, der Unternehmer, die eine Verkürzung der Arbeitszeit vorzu- welche ein Häuschen oder etwas Grund ihr Eigen nennen und Kenntnis der russischen Sprache für alle Regierungsbeamten Finn  mit den Reichsbehörden. Die Vorlagen fordern ferner, daß die für alle Regierungsbeamten Finn­nehmen versprachen, als selbstverständlich gelten. Zu den Löhnen beschlossen die Unparteiischen: Die Ent. mehrere Kinder besigen, fönnen nicht so leicht weggiehen, um 10 lands und für die Studierenden an der Universität von Helsing­mehr, wenn sie sich in vorgerüdten Jahren befinden. Wie man erfährt, sollen im benachbarten Wadgassen   auf der fors obligatorisch sein soll. Glasfabrik ähnliche Zustände sein. Daß sie unhaltbar geworden sind, beweist die ganz erstaunliche Tatsache, daß es in diesem New York  , 25. Februar.( P. C.) Aus Merilo wird gemeldet, schwarzen Gebiete unter den sanftesten aller Opfer eines rückständigen Industriesystems gar einen Streit gibt. Herr Edmund v. Boch, daß die Einrichtung einer Militärdittatur unvermeidlich der Ehrenbürgermeister von Mettlach  , dürfte jetzt wohl etwas erscheint. Die provisorische Regierung weigert sich nach wie vor, Besseres zu tun bekommen, als die Umgegend durch rasende Auto- die Leichen Maderos und Suarez' herauszugeben. Der amerika. fahrten zu erschreden. nische Botschafter Wilson hatte eine neue Konferenz mit Huerta, in welcher es dem neuen Präsidenten Huerta gelang, Wilson von ber Aufrichtigkeit der offiziösen Version über den Tod Maderos und Suarez' zu überzeugen. der Aufrichtigkeit der offiziösen Version über den Tod Maderos

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taxifämter haben außerdem wieder genau zu prüfen, ob ein pari- Lohnbewegungen im Portefeuiller- und Sattlergewerbe.

tätischer Nachweis zu errichten ist.

Der Tarif gilt für beide Organisationen auch dort, wo bisher Berträge nicht bestanden. Wo die beiden Organisationen vertreten sind, ist auch ein Vertrag abzuschließen.

Militärdiktatur in Meriko?

Ein irrtümlicher Angriff.

Im Streit erschossen.

Essen  ( Ruhr), 25. Februar.( W. T. B.) In der Waschkaue von dem Bergmann Unterstell erschossen. Desterling hatte ver fucht, den Unterstell zu beruhigen, als dieser in der Waschtaue lärmte, weil der Reviersteiger die Gewährung eines Vorschusses abgelehnt hatte. Der Täter wurde verhaftet.

Paris  , 25. Februar.( W. T. B.) Dem" Temps" wird aus Rabat   gemeldet, daß den Franzosen ergebene murs, bie im Mamorawalde Herden hüteten, auf Polizeitruppen, die sie für An­Nach 14tägigem Streit konnte mit der Firma A. Nitte Hahnau, greifer hielten, Schüsse abgegeben haben. Zwei Mann der Polizei­Bederwarenfabrik, ein Tarif abgeschlossen werden, wonach die Ar- truppen wurden getötet, einer verwundet. beitszeit von 59 auf 57 Stunden reduziert, die Löhne der Sattler um 4 Pf., die der Arbeiterinnen um 3 Bf. die Stunde erhöht wur­In den sieben Bezirken des Verbandes werden im Malergelverbe den. Für Sattler beträgt der Mindesteinstellungslohn 40 Pf., für 64 409 Personen beschäftigt. Die Arbeitszeit ist in 30 Orten Bortefeuiller 45 Pf. Gingerichteten Arbeitern soll nach Verein der Zeche Ludwig" wurde heute nachmittag der Steiger Oesterling für 10 629 Gehilfen durchschnittlich um eine halbe Stunde täglich barung ein höherer Lohn gezahlt werden. Der Akkordtarif wird verkürzt. Lohnerhöhungen von 2 Pf. erhalten 865 Beschäftigte, mit den Arbeitern geregelt. Die Arbeitswilligen wurden ent­3 Pf. 2769, 4 Pf. 15 385, 5 f. 32 632, 6 f. 10 690, 7 f. 2054 lassen und alle Streifenden wieder eingestellt. zu bemerken wäre Beschäftigte. Wedel   bei Hamburg   erhält 15 f. Lohnzulage und wird dadurch mit Hamburg   im Lohn gleichgestellt. Es erhalten somit unter 5 Pf. Lohnzulage 29,7 Proz., 5 Pf. 50,7 Proz. und über 3 Pf. 19,6 Proz. der Beschäftigten. Von den größeren Städten erhalten Breslau  , Blauen und Braunschweig   7 Pf., Hamburg   und Osnabrück   6 Pf., Berlin  , Bremen  , Kiel  , Lübeck  , Essen, München  , Stuttgart  , Königsberg  , Magdeburg   und Dresden   5 P. und Leipzig  4 Bf. Lohnzulage.

Diese Beschlüsse der Unparteiijchen, die auf Grund der Ent. scheidungen der Gauſchiedsgerichte getroffen wurden, unterliegen nunmehr der Beschlußfassung des außerordentlichen Verbandstages der Maler, der am 26. Februar in Berlin   tagt.

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Vernichtung wertvoller Kunstschäße. Brüssel  , 25. Februar( P. C.  ) In der Wohnung des berühmten Brüsseler Advokaten und belgischen Literaturforschers Edmond Bicard brach gestern ein großer Brand aus, der Picards unermeß fich wertvolle Gemälde- und Broncensammlung vollständig ver.

noch, daß der Firmeninhaber in seiner ersten Wut über den Streif seiner Reute" so in Erregung geriet, daß er seinen besten Ar­beiter bei der Polizei als Ausländer denunzierte. In Bremen  befinden sich die Geschirr, Auto- und Treibriemensattler, in Hei i- bronn die Autofattler in einer Tarifbewegung. Zuzug nach den legtgenannten Orten ist streng fernzuhalten. lange Jahre im Dienste der Gesellschaft stand, aufs höchste auf­geregt worden. Der Zugführer ist nämlich entlassen worden, weil er die Borschriften über die Wahrung der Eicherheit genau  Rom, 25. Febrar.( B. C.) Wie aus   Reggio gemeldet wird, beobachtet hat! Vor einiger Zeit verlangte ein Vorgesetzter von ihm, daß er an seinen Zug noch mehr Wagen anhängte. Der Zugführer weigerte sich, da seine Bremse nicht start ist dort heute ein starkes Erdbeben verspürt worden. Menschenleben genug war und da durch die Befolgung des Befehls die wurden nicht gefährdet, jedoch entstand eine große Banit unter den Sicherheit des Zuges auf der ziemlich abschüssi- Bewohnern.

nichtete.

Erdbeben in   Reggio.

Berantw. Redatt.: Alfred Wielepp, Neukölln. Inferatenteil verantw.: Ch. Glode,   Berlin. Drud u. Verlag: Vorwärts Buchdr. u Berlagsanstalt Baul Singer& Co.,   Berlin SW. Hierzu 3 Beilagen u. Unterhaltungsbl