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Nr. 48. 30. Jahrgang.

2. Beilage des Vorwärts " Berliner Volksblatt

Vom Schlachtfelde der Arbeit. inen gegen den Geldbeutel geht. Wilhelm II. iſt regel­

II.

Sehr bemerkenswert ist die Zunahme der Unfälle in den landwirtschaftlichen Betrieben. Die absolute Zahl der Unfälle in Vergleich mit der Zahl der beschäftigten Bersonen bringt hier die Unfallhäufigkeit nicht richtig zum Ausdrud. In der Landwirtschaft werden die Versicherten meistens nur eine sehr kurze Zeit beschäftigt. Sönnte hier wie bei den gewerblichen Berufsgenossenschaften die Zahl der versicherten Personen auf Vollarbeiter reduziert oder umge­rechnet werden, dann würde für die Landwirtschaft eine un­verhältnismäßig hohe relative Unfallziffer herausspringen. Eine sträfliche Nachlässigkeit in bezug auf Unfallverhütung, ein leichtfertiges Spiel mit Leben und Gesundheit der Ar­beiter läßt die nachfolgende Zusammenstellung erkennen. Sie enthält die Zahl der in landwirtschaftlichen Betrieben ver­Letzten Personen, für welche in dem betreffenden Jahre erst malig eine Entschädigung festgestellt worden ist. Es betrug die Zahl der Verletzten:

im Rechnungs­

jahr

über­

absout

und zwar hatten die Verlegungen zur Folge

dauernde Erwerbs unfähigkeit

borüber gehende Erwerbss unfähigkeit

2340

17726 19 160

Haupt

Tod

völlige teilweise

1888

808

354

43

180

1889

6 631

1368

260

2 663

1890

12573

1877

438

5404

1891

19 359

2153

644

8873

1892

23 231

2026

785

11 012

1893

27 553

2142

770

14 899

9 742

1894

32 491

2261

560

17 185

12 485

1895

37 383

2213

571

19529

15 070

-1896

42 934

2363

623

22222

1897

45 438

2474

544

23.260

1898

47 683

2598

332

23 366

1899

51 287

2 608

440

25 313

1900

50 311

2 662

511

24 181

1901

55 983

2751

568

25954

1902

57 934

2 672

541

26 408

1903

62 397

2893

604

28 379

1904

66 003

2948

668

31 428

1905

66 335

2907

610

32009

1906

61887

2872

593

28 580

1907

62673

2848

507

27049

1908

61 609

2.980

371

25573

1909

61 240

2942

443

24 640

1910

56 525

2788

423

21 593

1911

55 587

2853

399

21026

1888/1911 1 065 855 58 548 12 248 490 726

21 387 22926

22 957

auf 1000 ver

sicherte

Personen|

26 710 28 313 5,18 30 521 5,58 30 959 5,90 3u erlassen. 30 809 5,93 29 842

32 274 32 685 33 215 31 721 31 309 504 333

3,24

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Mittwody, 26. februar 1913.

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dem: warum hat Genoffe Dr. Lindemann die nunmehr in der lich mitgeteilt? Auf den schweren Vorwurf zu antworten, alle Mit­Tagwacht" entwickelten Gründe" der Versammlung nicht brief­alieder der sozialdemokratischen Rathausfraktion hätten nicht nur lich mitgeteilt? Auf den schweren Vorwurf zu antworten, alle Mit­gegen die bürgerlichen Parteien demonstriert, sondern auch den Genossen Dr. Lindemann desavouiert, mögen die schwer Beschul­digten selber antworten. Fr. Westmeher.

Parteiliteratur.

Die preußischen Landtagswahlen. Ein Führer durch Robert Reinert . Preis 30 Pf. Verlag Buchhandlung Vorwärts, das Dreitlassenwahlrecht. Vom Landtagsabgeordneten Baul Singer G. m. b. S., Berlin SW. 68. Ein unentbehrliches Heftchen für die Agitation zu den Landtagswahlen. Organisa tionen erhalten bei Maffenbezug bedeutend ermäßigte Preise.

Aus Induftrie und Handel.

Wagenmangel im Ruhrrevier.

Hhänen des Schlachtfeldes.

Vertrauten der Balkandynastien zu allerlei unlauteren Das blutige Ringen auf dem Balkan ist von Angehörigen und Manövern im Interesse des eigenen Profits ausgebeutet worden. Die gemäßigt liberale" Rußtaja Molwa" in Petersburg bringt darüber folgende aufsehenerregende Mitteilung. Der Parijer Börsenagent O. Rosenberg hat schon einige Zeit vor dent Baltankriege sich mit einer hoch gestellten Persönlich­eit in Montenegro in Verbindung gesetzt, um, gestützt auf

feine Informationen, umfangreiche Baisse- Spekulationen einzu­men, und alle Bedingungen dieses Börsenbündnisses wurden cin

auf den Kaiser geben, wenn er ihnen etwas zumutet, was Genosse Dr. Lindemann hat meines Wissens seit der Ober­bürgermeisterwahl im Mai 1911 eine Mitgliederver. mäßig Gast im Landeskollegium, wenn dieses eine Sigung ſammlung des Sozialdemokratischen Vereins Stuttgart nicht mehr abhält. So auch am 11. November 1890. Bei dieser Ge- besucht. Sein chronisches Halsleiden hindert ihn aber nicht, im wie aus dem Bericht der Tag­Finanzausschuß der Kammer legenheit versuchte er, den Agrariern wegen ihrer Nachlässig wacht" vom letzten Samstag hervorgeht wie im Plenum der feit in bezug auf die Unfallverhütung etwas das Gewissen Stammer und in den Sizungen des Bürgerausschusses fleißig aut zu zu schärfen. Aus seiner damaligen Rede zitieren wir: Mir reden. Von den Stuttgarter Genossen fann man billigerweise sind zwei Punkte aufgefallen, von denen ich bitten möchte, nicht verlangen, daß sie geduldig warten, bis sich Genosse Dr. Linde­daß Sie dieselben bei ihrer Beratung berücksichtigen. Es find mann herbeiläßt, auch einmal vor seinen Wählern zu reden. Zu­seit meiner Regierungszeit merkwürdig viele Fälle vorge­kommen, in denen Arbeiterinnen umgekommen sind und durch Verunglückung bei Maschinen. Ich bekomme regelmäßig tabel­larische Uebersichten der Begnadigungsgesuche vom Justiz minister, und dabei ist mir die Zahl der Unglücksfälle auf­fällig gewesen, welche ländliche Arbeiterinnen beim Maschinen­betrieb betroffen haben. Ich habe nun, wie dies auch schon ausgeführt worden ist, die Begnadigung nicht mehr so leicht wie früher eintreten lassen. Nebenbei bemerkt herrscht eine große Verschiedenheit in der gerichtlichen Beurteilung dieser Straffälle und in dem verhängten Strafmaß. Schließ nun nachforschen, wodurch eigentlich diese Arbeiterinnen waren vorzugsweise Mädchen bei Dreschmaschinen unge­fommen waren, und regelmäßig zeigte es sich, daß die Mäd­chen mit ihrem Rücken von den Transmissionswellen erfaßt In die Freiheit zurückgekehrt ist am Montag, den 24. Februar, und darin verwidelt wurden. Nun erfundigte ich mich, Genosse Dr. Thalheimer, früher Redakteur der Freien ob keine Schutzvorrichtungen da waren. Jawohl, hieß es, Boltszeitung" in Göppingen . Wegen Preßbeleidigung hatte nach den polizeilichen Vorschriften müsse die Welle mit einem ihm das Gericht zweieinhalb Monate zuerkannt. In Cannstatt Deckel oder einem Kasten zugedeckt sein, aber das war in hatten sich viele hundert Arbeiter am Bahnhof eingefunden, um den in die Freiheit zurüdgekehrten Genossen zu begrüßen. Die Feier diesen Fällen jedesmal außer acht gelassen. Es zeigt sich im Schwabenbräu" in Cannstatt war überfüllt. Die ganze Ber 231 0,14 also hier einerseits eine gewisse Gleichgültigkeit seitens des sammlung, sowie Hunderte, die draußen gewartet hatten, begleiteten 0,82 Besizers oder desjenigen, der den Betrieb zu leiten hat, gegen den Breßsünder dann heim. Zufälligerweise war Montag auch 4854 1,55 Das Leben der von ihm beschäftigten Arbeiterrinnen." das Geburtstagsfest des Königs von Württemberg . Mit größtem 7 689 1,58 Die obige Zusammenstellung enthüllt beffer als alle Ausein- Erstaunen beobachtete das bürgerliche Publikum, das den Zapfen­1,89 andersetzungen, wie die Mahnungen Wilhelms II. befolat streich erivartete, den improvisierten Demonstrationszug durch die 2,24 worden sind. 2,64 Bei allen möglichen und unmöglichen Ge- Hauptstraßen der Stadt. 3,04 legenheiten schwätzt man über den Schuß der nationalen 3,84 Arbeit". Hier ist zu merken, was hinter der Phrase steckt. 4,06 Ohne Rücksicht auf den damit heraufbeschworenen Jammer, 4,26 unbekümmert um Not und Elend, das damit in Verbindung 4,58 steht, vernichtet und ruiniert man Arbeiterleben, fügt dem Seit einigen Tagen ist der Wagenmangel im Ruhrrevier wie­4,50 Volfsgute ungeheure Schäden zu. Ja, die Reichsversicherungs- der zu einer dauernden Erscheinung geworden. Es fehlten im hie­5.00 ordnung verbietet jogar dem Reichsversicherungsamt, ſiegen Bezirk an den Tagen vom 19. bis 21. Februar am 19. 510, am 20. 230 und am 21. sogar 1020 Wagen, bei einer gleichen Unfallverhütungsvorschriften für landwirtschaftliche Betriebe Wagenanforderung wie im Januar. Am 22. Februar waren be reits verschiedene Schachtanlagen nicht mehr in der Lage, die geför= Woraus entspringt die Gleichgültigkeit gegenüber den derten Kohlenmengen zur Verladung zu bringen. Es ist dringend 5,53 Arbeitern, die Rücksichtslosigkeit bei dem Spiel mit Menschen zu erwarten, daß die Eisenbahnverwaltung für schleunige Abhilfe 5,60 leben? Des Uebels Kern liegt in unserer Gesellschaftsord- dieses Mißstandes sorgt. 3,59 nung begründet. Einmal ist es die kapitalistische Wirtschafts­3,56 weise an sich, welche die Rücksicht auf das Wohl der Arbeiter 3,29 Profitinteressen opfert. Verschärft wird dieses Moment durch die politische Entrechtung der Arbeiter, die diese fast zu einem Spielball ihrer Ausbeuter macht. Auf die Gesetzgebung im Bis zum Jahre 1905 ist die Zahl der Verletzten, denen Reiche hat der Arbeiter einen nur minimalen, auf die in man eine Entschädigung zubilligte, fortgesetzt gestiegen. Preußen überhaupt noch keinen Einfluß. Die Ausbeuter Mit dem Jahre 1906 macht sich ein auffälliger, rudweiser seiner Arbeitskraft sind seine Gesetzgeber. Sie beeinflussen Rückgang bemerkbar; einen weiteren scharfen Abstieg stellt auch in hervorragendem Maße die Rechtsprechung. Daher das Jahr 1910 heraus. Nur unverberbesserliche Optimisten die Klassenjuſtiz zu der Klassengefebgebung! Fönnten annehmen, die Zahl der Unfälle sei überhaupt zurüd- Nicht eher gibt es einen beachtenswerten Fortschritt, nicht leiten. Dieser Vorschlagschreibt das Blatt wurde angenom gegangen. Das ist aber durchaus nicht der Fall. Unfälle früher kommen wir in der Frage des Arbeiterschutzes und gehend und vorsichtig ausgearbeitet. Der montonegrinische Ston­überhaupt wurden gemeldet im Jahre 1890: 32 186, 1900: Dor allem der Unfallverhütung zu einer entschiedenen Beise- trahent erhielt 40 Broz. und Rosenberg 60 Proz. des Gewinnes, überhaupt wurden gemeldet im Jahre 1890: 32186, rung, bis die Arbeiterschaft das allgemeine, gleiche, direkte wobei der Kontrahent die Berechtigung erhielt, durch seinen Ver­1900: 106917, 1911: 136469, In dem letzten Jahr und geheime Wahlrecht erobert hat. Solange die herrschende treter die Börjenoperationen Rojenbergs zu kontrollieren. als wie im letzten Jahre, das aber hängt zu einem guten Geſellſchaft den Arbeitern, die Tag für Tag auf dem Schlacht- Besize der genauesten Angaben über die Möglichkeit Teile mit dem Arbeiterwechsel zusammen. Die Zahl der in felde der Arbeit ihre Knochen zu Markte tragen müssen, einen und die bevorstehende Eröffnung der Feindseligkeiten, begann diese Landwirtschaftlichen Betrieben Getöteten bleibt ziemlich stabil. entscheidenden Einfluß auf die Gesetzgebung vorenthält, ist eigenartige Gesellschaft" ohne jedes Risifo folossale Baissespetu­Daraus schon ist zu entnehmen, daß die Unfallgefahr feine an ein merkliches Nachlassen in der Vernichtung von Arbeiter- tretende Septemberpanit, die durch die Operationen der genannten an der Börſe. Die bald darauf an allen Börsen ein­lationen an der Börse. Die bald darauf an allen Börsen ein­Abschwächung erfahren hat. Aber in fast demonstrativer gesundheit und-leben nicht zu denken. Börsenspekulanten nicht wenig gefördert wurde, gab ihnen einen Weise verkündet die vorstehende Tabelle die Erfolge auf. dem Damit ist auch gesagt, daß, ganz abgesehen von der gewaltigen Gewinn, der, wie man fagt, fich auf 60 Millionen Gebiete der Nentenquetscherei bei den landwirtschaftlichen kapitalistischen Tendenz, noch eine andere bestimmende Unfall- ranten beläuft!" Die größten Geschäfte machten die genann­Berufsgenossenschaften. Völlige dauernde Erwerbsunfähig- ursache an der gehäuften Zahl der Opfer hervorragend mit- ten Spetulanten mit russischen Industriepapieren, namentlich mit feit wird immer weniger anerkannt. Das gleiche gilt von schuldig ist. Das sind alle Parteien, die nicht unbedingt auf Batu- Attien, und hier traten sie in recht intime Geschäftsverbin­der teilweise dauernden Erwerbsunfähigkeit. Für die Gut- dem Boden des gleichen Wahlrechts stehen, die die sozial- dungen mit der Petersburger Internationalen Bank und danach achter und die Entscheidungsbehörden gelten die Unfallfolgen niederstimmen und die sich an der wütenden Heke gegen die es, einen eigenartigen Börsenpatriotismus zur Schau tragend, ein politischen Anträge der Sozialde.nokratie im Reichstage auch mit dem ehemaligen französischen Minister Dubief. Dieser in sehr erheblichem Umfange nur noch als Schönheitsfehler. Gewerkschaften direkt oder indirekt beteiligen. In dieser Be- Verbot des Terminhandels mit Baku - Aktien an der Bariser Börse nuzte seine Stellung aus und verstand In den landwirtschaftlichen Berufsgenossenschaften ist man anscheinend in der Rentenfestsekung noch viel rigoroser aichung sind alle bürgerlichen Parteien schuldig. Sie trifft durchzusehen. Man könne, hieß es, nicht zulassen, daß die Pariſer als bei den übrigen Trägern der Unfallversicherung. In der ein gehäuftes Maß von Verantwortung für die ungeheuren Landwirtschaft kommt die Verschlechterung weniger in einer Pfer an Leib und Leben, die die Arbeiterschaft alljährlich im Steigerung der Renten für nur vorübergehende Erwerbs- Arbeitskampfe darbringen muß. Möge sie daran denken, unfähigkeit, als vielmehr in dem Sinken der Relativziffer enn der Ruf erschallt: Auf, in den Wahlkampf!", der vor der Türe steht! zum Ausdruck. Dies bedeutet, daß man die von den Agra­riern so gehaßten kleinen Renten, von den Schnapsjunkern als Schnapsrenten stigmatisiert, auf dem Wege des abge­fürzten Verfahrens ganz einfach verweigert. Seitdem die Bertrauensärzte auf die Theorie von der Angewöhnung ge­fommen sind, gehören schon erhebliche Körperbeschädigungen oberelsässischen Kreisstädichen Thann bei der Gemeinderatserfah Mit 622-714 Stimmen wurden am letzten Sonntag in dem dazu, um in den Genuß einer Rente zu gelangen. Und da wahl für sechs Ratsmitglieder auf gemeinschaftlicher Kandidaten. mundert man sich über die Landflucht, über den Mangel an lifte drei Sozialdemokraten und drei Fortschrittler gewählt. Die Seßhaftigkeit. In den letzten Jahren hat man allerhand Projekte ge- 585 Stimmen. Ebenfalls an diesem vorigen Sonntag eroberten gegnerische" unabhängige", d. h. zentrümliche Liste erzielte 363 bis boren, die den Bandarbeitern das Heil bringen sollen. Ge- unsere Parteigenossen in Burgfelden an der elsässisch- schweize­fellige Vereine, soziale Frauenarbeit, Jugendpflege, Prämi- rischen Grenze bei einer Gemeinderatsersatzwahl alle drei frei ierung der Dienstboten, das sind die Rezepte, mit denen man gewordenen Siße mit 83-92 Stimmen, während hier die Liste der die Landarbeiter von der Landflucht kurieren will. Daß bereinigten Bürger", d. h. wiederum das Zentrum, mit 66-72 menschenwürdige Behandlung und ausreichender Schutz für Stimmen unterlag. Gesundheit und Leben der in landwirtschaftlichen Betrieben Beschäftigten beffere Mittel wären, das kommt den Agrariern nicht in den Sinn. Solche Mittel kosten ja Geld. Die Ar- Dr. Lindemann antwortet Genosse West me her in der Auf die gestern von uns mitgeteilte Erklärung des Genossen beiter als Menschen zu betrachten und zu behandeln, das liegt Schwäbischen Tagwacht" mit folgender Erwiderung: den Junkern aber erst recht fern. Zu dem Entschuldigungsversuch des Genossen Dr. Lindemann Unverhältnismäßig hoch ist immer noch die Zahl der sei mitgeteilt: weiblichen und jugendlichen Unfallverlebten. Von den insunter ausdrüdlichem Hinweis auf sein Verhalten bei der Ob­Genosse Dr. Lindemann wurde zu der Parteiversammlung gesamt 55 587 entschädigungspflichtigen Unfällen im Be- mannswahl eingeladen. Der Brief hat folgenden Wortlaut: richtsjahre, für die erstmalig Entschädigungen festgesetzt wor­den sind, entfallen nicht weniger als 16 783 auf erwachsene weibliche Personen, 1691 auf jugendliche männliche und 525 auf jugendliche weibliche Personen. Dagegen kamen auf 70 423 entschädigungspflichtige Unfälle bei den gewerb lichen Berufsgenossenschaften nur 3099 weibliche und 2360 jugendliche Personen. Hier machen die schwerverlegten weib­lichen Personen und Jugendlichen nur 7,7 Prozent der Ge­famtziffer aus. Bei den landwirtschaftlichen Berufsge nossenschaften dagegen stellen das weibliche Geschlecht und die Jugendlichen nicht weniger als wie 34,2 Broz. der von schweren Unfällen Betroffenen. So wird bei den patentierten Hütern von Ordnung und Sitte das schwache Geschlecht und bie zarte Jugend geschont! Da merkt man, was die Triarier

Aus der Partei.

Gemeindewahlfiege im Oberelsas.

Zum Stuttgarter Parteistreit.

"

schreibt das Blatt

Börse von der Geneigtheit einer Petersburger Bank abhänge! Aber gerade durch dieses Verbot des Terminhandels mit Batu Aftien, das seinerzeit in den Petersburger Börsensphären kein ge­unges Aufsehen erregte, gelang es Rosenberg und Stonjorten, diese Aftien mit gewaltigem Profit zu erwerben." Soweit die Mit­teilung des gut informierten Blattes über die saubere Zusammen­arbeit der französischen und russischen Börsenwölfe mit der hoch­gestellten" Persönlichkeit in Montenegro, die das am Baltan ber­gessene Blut und die über Europa hängende Kriegsgefahr in flin­genden Profit für sich ummünzten.

Verurteilung wegen Uebertretung des Antitrustgesetzes. tretung des Antitrustgesetzes in Cincinnati erfolgt. Die erste Ver In diesen Tagen ist eine zweite Verurteilung wegen leber­den Registertaffentruſt.( National Cash Register Co.) urteilung traf den Terpentintrust, das jezige Urteil richtet sich gegen bemerkenswert wird dieses Urteil dadurch, daß sich das Gericht nicht Besonders an die vom gefälligen Juristen gegebene Interpretation hielt, bei Uebertretungen des Trustgesetzes tönnten die Trusts nur mit ihrem Vermögen haftbar gemacht werden. Zum erstenmal wurde wegen Verstoß gegen das Trustgesez auf Ein­terferung erkannt, und zwar wurden 29 Beamte der Register­Der Präsident und der Bizepräsident des Truſts erhielten jeder ein Jahr tassenkompagnie zu 9 bis 12 Monaten Gefängnis verurteilt. Gefängnis neben Geldstrafen bis zu 20 000 M. Trusts würden es vielleicht beffer respektieren. Die gänzliche Würden auch die anderen Gerichte das Gesetz so anwenden, die wurde z. B. der Dellönig Nodefeller wegen vielhundertfältiger Wirkungslosigkeit des Gesetzes war, teilweise wenigstens, auf jene entgegenkommende Auslegung zurückzuführen. Vor fünf Jahren Werter Genosse! In der Parteiversammlung am Dienstag 29 Millionen Dollars verurteilt. Vor aller Welt verhöhnte er den Nebertretung des Gesezes in Chifago zu einer Geldstrafe von wird auch die Stellung der Rathausfraktion zur Obmannswahl Richter und seinen Urteilsspruch: Gr( Rockefeller ) werde lange ge­des Bürgerausschusses zur Debatte gestellt werden. Sie haben sich storben, begraben und verwest, die Strafe aber noch nicht bezahlt als Einziger von der Demonstration unserer Rathausvertreter sein. Von einer höheren Instanz wurde er denn auch freigesprochen. gegen die bürgerlichen Parteien demonstrativ ferngehalten. Es wäre sehr erwünscht, daß Sie in der Parteiversammlung Ihren Standpunkt begründeten. Mit Parteigruß. demokratie und Monarchie abgelehnt hatte, antwortete: Genosse Dr. Lindemann, der auch das Referat über Sozial­

Name.

Degerloch , 16. Febr. 1913. Werter Genosse! Wie ich Ihnen bereits früher mitgeteilt habe, ist es mir zurzeit unmöglich, in Versammlungen zu sprechen. Ich bedauere also, in der Parteiversammlung am Dienstag nicht anwesend sein zu können. Mit Barteigruß H. Lindemann.

Der verurteilte Registerkassentrust hat in Dayton , Ohio , ein riesiges Unternehmen- technisch wohl die besteingerichtete Fabrit der Welt, in der sie das System des wohltätigen Feudalismus" mit äußerster Konsequenz durchgeführt hat. In demselben amerika­ nischen " Stil, in dem der Trust die Arbeiter ausbeutet, geht er gegen seine Konkurrenz vor; ein besonderes Departement hat die Aufgabe, Methoden zu suchen, nach denen der Verkauf der Kaffen der Kon furrenz zu hintertreiben ist. Er hat die Produkte anderer Fabriten massenhaft nachpfuichen laffen und in den Verkehr gebracht; diese Fabrikate waren natürlich nicht zu gebrauchen. Der Truft hat zum Schein Konkurrenzunternehmen gegründet, um unliebſame Firmen