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dowski seinen Vorgängern im Amte darin folgt, die auch wenn sie noch so schneidig vorgetragen wird diesen Zahlen, welche im Etat bereits aufgeführt sind noch einmal Streit zum Austrag zu bringen. Die Fortseßung der Verzu wiederholen. Ein Abgeordneter, welcher den Gtat genau handlung wurde auf morgen vertagt, nachdem das Zentrum fennt, hat uns auch bestätigt, daß der Herr Graf alle Zahlen, die vom Herrent Präsidenten noch die Zusage erhielt, daß der cr genannt, richtig wiedergegeben hat. Weiter wäre von der Jesuitenantrag direkt im Anschluß an die Etatsberathung Rede des Herrn Staatssekretärs der Reichsfinanzen nichts zur Verhandlung gelangt.- zu melden.
Der Vertreter des Zentrums begann seine Rede damit, daß er von glückverheißenden Ansägen" in der Kolonial politik sprach. Wo dieses Glück steckt, vergaß der Herr aber anzuführen. Die armen Afrifaner, welche nebst Weib und Kind zu Tausenden, niedergemetzelt und durch clenden Fuselschnaps vergiftet werden, bieten die Illustration zu diesem Glück.
Ministerkrisen. Wir erleben jetzt mehr Ministerkrisen in einem Monat als sonst in einem Jahre. In Deutsch land haben wir seit kurzem einen neuen Schatjekretär und Kriegsminister, in Desterreich ein neues Ministerium, in Ungarn wackelt der Unterrichtsminister, in Frankreich und in Italien haben die Ministerien ihre Entlassung eingereicht, in Serbien dürfte das Ministerium Dokitsch bald durch ein Ministerium Pasitsch ersetzt werden, in Spanien wackelt das Nachdem Herr Frißen die„ unliebsamen" Enthüllungen Ministerium Sagasta, und in Rußland sollen die Minister beim Spielerprozeß in Hannover gestreift, das Wachsen der für das Verkehrswesen, die Justiz und den Krieg an ihren Reichsschulden beklagt und sich gegen eine fibermäßige Aus- Rücktritt denken. Die Völker bleiben dabei kühl, sie dehnung der Kriegsflotte ausgesprochen hatte, erklärte er wünschen blos überall, daß nicht nur die Minister gehen, die Deckung der Reichsausgaben durch eine einzige direkte sondern daß auch mit dem Systeme tehraus gemacht wird.Einkommensteuer als Illusion. Die indirekten Steuern müssen Gegen die Weinsteuer. Der am 8. November 1893 aljo nach wie vor die Haupt- Einnahmequelle des Reiches bleiben, in Leipzig gegründete, aus 252 Vereinen mit 19 320 Mit weshalb aber auch am allgemeinen Wahlrecht nicht gerüttelt aliedern bestehende Bund deutscher Gastwirthe hat unterm werden darf. Ueber die neuen Steuern schwieg sich der Herr da noch aus. Neber diesen Punkt läßt das Zentrum 15. d. M. folgendes motivirte Gesuch an den Reichstag der Regierung das erste Wort beim- Jefuitenantrag.
Welche Bedeutung diefer Rede beigelegt wurde, dafür spricht am besten die Thatsache, daß nach Schluß derselben sich vier Minister nach einander erhoben, um dagegen zu polemifiren.
der
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Die Kulturausgaben leiden nicht." Man schreibt Bolts- Beitung":
Ju Düsseldorf besteht eine Kunstgewerbeschule, für deren Unterhaltung Staat und Stadt zu gleichen Theilen beitragen.
für das Statsjahr 1894/95 war eine Erhöhung der Kosten zur
Also ein Drittel sämmtlicher Volksschüler müssen in Schulen mit anomalen Frequenzverhältnissen unterrichtet werden! Dazu schreibt Dr. Petersilie auf G. 124:
" Hiernach ist es nicht zweifelhaft, daß noch weitere Anfirengungen zur Versorgung aller Kinder mit angemessenen Schuleinrichtungen zu machen sind. Und dies wird mit Nothwendigkeit zu erhöhten Anforderungen aus Staatsmitteln drängen. Der bereits hier und da lautgewordene Wunsch nach Einschränkung der Staatsaufwendungen für die Volksschule ist nicht gerechtfertigt, wenn man die Sprache der oben mitgetheilten Verhältnißzahlen hört und versteht. Es bedarf nicht der Grwähnung, daß durch die übermäßige Besehung der Klaffen die unterrichtliche und erziehliche Arbeit an der heranwachsenden Jugend geschädigt, mindestens abgehalten wird."
Aber:" Die Kulturaufgaben leiden nicht", werden trotzdem die publizistischen Anwälte des Militaris nus sagen.
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gegangenen Geheimräthe mit den Minifterialdirektoren
"
der Beamten und statusmäßigen Bediensteten bei den königlichen Besoldungs- Status bayerischen Verkehrsanstalten.
I. Pragmatische Beamte( Status A). Auszug aus dem Gehalts- Regulativ für die pragmatischen Staatsdiener im Ressort des töniglichen Staatsministeriums, des töniglichen Hauses und des Aeußern vom 11. Juni 1892.
Vortrag der
eamten Rategorien.
Gehalt:
in ben ersten
fünf Jahren
vom 6. bis
einschließl.
10. Jahre
vom 11. bts
einschließt.
15. Jahre
vom 16. bis
einschließl.
30. Jahre
für je weitere fünf
Zuschüsse
Jahre mehr
Wohnungsgeld
Mr.
.
917.
m.
M.
Wozu braucht das Reichs- Postamt einen UnterStaatssekretär?" Zu dieser Frage( vergl. Nr. 272 bes Vorwärts" vom 18. d. M.) wird uns noch geschrieben: Gs ist allgemein bekannt, daß Herr v. Stephan für seine Geheimräthe wie ein Vater für seine Kinder sorgt. Wir erinnern nur an seine Reden im Reichstage, wie er die Gleichstellung seiner aus dem Postelevenstande hervor Nach dem Zentrumsrebner betrat Bebel die Tribüne.. eine Reich Weinstener ohne scharfe Kontrolle des Sert v. Stephan für die Boft- Unterbeamten sorgt, das be Ein bober Reichstag wolle in Erwägung, daß finifterial direttoren te perlangte und durchfeste. Wie Die 1½ stündige Rede unferes Genossen in einer kurzen Versands, der Geschäftsräume, Keller und Bücher, fowie weisen die vielen Gerichtsverhandlungen gegen ungetreue Skizze auch nur annähernd gerecht zu würdigen, ist uns sonstige erschwerende Bestimmungen ohne Ertrag bleiben Boftbeamte. Weniger bekannt dürfte jedoch sein, um wie unmöglich. Wir zählen die heutige Rede zu den besten wird, und viel besser fich die höheren Reichs- Postbeamten im Ver2. daß diese Kontrollbestimmungen geschäftserschwerend gleich zu zu den höheren bayrischen Bostbeamten stehen. und geschäftshemmend wirken müssen, sowie zahlreiche Wirthe Wir lassen deshalb eine Zusammenstellung folgen, die wir Deutschen Postzeitung", Organ des Berzur gänzlichen Aufgabe des Weinverzapfes veranlassen und der so schwer schädigen wird, bandes deutscher Post- und Telegraphenassistenten, ent Zunächst trat der Herr Kriegsminister in die parla- 3. der Gastwirthestand der Willkür und dem Wohl- nommen haben, und aus welcher der gewaltige Besoldungsmentarische Arena, um den Versuch zu machen, die Keulen wollen Einzelner, wie auch dem Denunziantenthum unter- unterschied hervorgeht: worfen wird, schläge, welche Bebel aus Anlaß der Borgänge im Hannoverdie von der hohen Reichsverwaltung projektirte Reichs schen Spielerprozeß geführt hatte, zu pariren. Der Herr Minister war gereizt. Was er vorzubringen hatte, hielt einstener" in jeder Form ablehnen. sich auf dem Niveau der Norddeutschen Allgemeinen Zeitung", welche in der Spieleraffäre eine Stellung einnahm, welche sogar von der unabhängigen konservativen Presse einstimmig zurückgewiesen wurde. Die Unterstellung, Bebel habe das gesammte Offizierkorps herabgesetzt, während er ausdrücklich nur von bedenklichen Erscheinungen sprach, beweist nur, wie schwach sich der Herr Minister in seiner Pofition fühlte. Ganz ins Waffer fiel die hochspurige Erklärung, daß die Leitung der Armee sich selbst genügen werde und der Kritik enirathen tönnte. So gern wir das letztere glauben, so richtig ist doch auch, daß die Armee mit jedem Jahre zur Kritik mehr herausfordert. Eine Einrichtung aber, die uns so theuer zu stehen kommt, wie unsere Armee, die sieht man sich doch auch etwas genauer an. Und ein Vergnfigen ist es gerade nicht, wenn man bei diesem Zusehen den„ ollen ehrlichen Seemann" in der Gesellschaft von Angehörigen der Armee findet, und zwar solcher Angehöriger, die den Anspruch erheben, sich aus den Kreisen der Edelsten und Besten", der Nation zu rekrutiren. Rändige Schafe giebt es in jeder Dies Heerde, darin hat der Herr Kriegsminister Recht. aber zugegeben, dann soll man eben auch nicht von einer besonderen Offiziersehre und ähnlichen Dingen reden. Auch hier gilt das Bibelwort vom Selbsterhöhen und seinen Folgen. Bebel hatte den Brief, den Miquel in seinen jungen Hier zeigt sich also die allgemeine Boltsbildung nicht Jahren an Marr geschrieben hat, erwähnt und der preußische nur in der Theorie, sondern in absolut vollkommener Weije Finanzminister nahm die erste ihm gebotene Gelegenheit durchgeführt." Zur Beleuchtung dieser stolzen Behauptung wahr, um sich zur Sache zu äußern. Laß er dies in glück des Herrn Professors zitirt die Pädagogische Zeitung" licher Stunde gethan, tönnen wir nicht zugeben. Was aus dem Petersilie'schen Werke über das niedere Schulims Herr Dr. Wliquet als angebliches Ergebniß langer wesen Preußens folgende Angaben: und schwerer Studien zum Besten gegeben hat, war doch nichts weiter, als wie Lehrfäße, wie sie die bürgerlichen Dekonomen schon längst niedergeschrieben hatten, che Miquel seine Studien begann. Wenn der preußische Finanzminister weiter sonst nichts gelernt hätte, als was er uns heute als Ergebnis feiner Studien und seines Entwickelungsganges vorgeführt hat, er wäre nie Direktor der Diskontobank und sicher nicht der einflußreichste Mann im preußischen Ministerium geworden, der er heute thatsächlich ist. Den Schluß der Ministerreden bildete eine Erklärung des Marinentinisters gegen Bebel's ausgesprochene Bedenken über die Zweckmäßigkeit der Riefen Panzerschiffe. Der Streit über diese Kolosse ist so alt wie diese selbst, und Herr von Hollmann ist nicht Autorität genug, un durch eine Aeußerung seinerseits-
mit dem Stationschef begrüßten und ihm irgend was
Unterhaltung der Anstalt um 1130 Mart erforderlich. Die Stadtverordneten- Versammlung bewilligle den auf die Stadt entfallenden Antheil unter der Bedingung, daß der Staat gleichfalls die Hälfte beifteuere. Der Minister für Handel und Gewerbe ettlärte aber, daß er die 565 m. nicht anweisen könnte, weil er feine Mittel hätte. Also 565. für eine Kunstgewerbeschule, beren Unterhaltung dem Staate vertragsmäßig in Gemeinschaft mit der Stadt obliegt, fann der preußische Minister für Handel und Gewerbe nicht aufbringen! Die Düsseldorfer Stadtverordneten haben nunmehr befchloffent, an den Ausgaben so viel wie möglich zu fparen, und das Schulgeld für das Winterhalbjahr von 10 auf 15 M. zu erhöhen. Für zwei Kasernen, die in Düsseldorf gebaut werden, sind 2358 000 M. in Aussicht genommen, und der Militär Stat weist eine ganze Reihe Offizier- Speiseanstalten auf, die gebaut werden sollen. Dafür ist Geld reichlich vorhanden, aber 565 W. für eine Kunstgewerbeschule sind nicht aufzutreiben!
Der
ber
12 000
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Generaldirektor Staate Eisenbahnen. Die Direktoren bei der Generaldirektion der Staatseifenbahnen, der Vorstand der Direktion der Posten und Tele. graphen.
Die Ober- Regierungsräthe bei der Generaldirektion der Staatseisenbahnen
In einem Bericht des Professors Dr. Julius Lessing über die Weltausstellung in Chicago hieß es in bezug auf Die Räthe bei der Generaldie Voltsschule in Preußen:
Anomale Frequenzverhältnisse bestehen und zwar 1) 81 bis 100 Schultinder auf die Klasse in eintlaffigen, 71 bis 90 Schulkinder auf die Klaffe in zwei- und mehrtklassigen Schulen
2) 101 bis 105 Schulkinder(!) auf die Klasse in einklassigen, 91 bis 120 Schulkinder auf die Klasse in zweiund mehrklafjigen Schulen
3) über 150 Schulkinder auf die Klasse(!) in einklassigen, über 120 Schulkinder auf die Sttaſſe in zwei- und mehrtlassigen Schulen.
•
324 821 Schüler!!
direktion der Staats- Eisenbahnen, Ober- Postrathe, Ober- BahnamtsBorstände, Ober- Post: amts Worstände, - Zentralkassirer.
Die Oberinspektoren bei der Generaldirektion derStaatsEisenbahnen, Ober- Poft inspektoren, Oberingenieure,
Ober- Maschinenmeister.
=
1 809 175 Schüler!! Die Affefforen bei der Generaldirektion der Staats- Eisenbahnen, Ober- Poft affefforen, Inspek toren, Zentral- Raffa- Kontrolleure, Postmeister, Begirls- Kassirer, Bezirks Ingenieure, Bezirks- Ma schinenmeister, der Vorstand des Berlagsamtes für Postund Gebührenmarten.
27 186 Schüler! Sa. 1 650 596 Schüler. 3 239 Schüler.
Wegen Neberfüllung konten nicht Aufnahme finden
Der Stations Gendarm lobte den Stationschef wegen
720
meg
7020 7880 7740 8100 180
720
6120 6480 6840 7200 180
540
5280 5640 6000 6360 180
540
4920 5280 5640 6000 180
540
b Som1
4080 4440 4800 5160 180
420
Demgegenüber vergleiche man die Gehälter der höheren Reichs- Postbeamten laut Bostetat:
A. 8entralverwaltung. Titel 1. Der Staatssekretär
fagten. Nach einigen Tagen tam mit der Bahn ein großer seines„ lentfeligen Auftretens", und die Köchin scherzte oft bil Außerdem freie Dienstwohnung.
Koffer für den Stationschef an, und die junge Frau, diesen mit dem Gendarmen. erblickend, rief laut aus:
" Ah, endlich hat man mit meine Aussteuer ge- die Ankunft eines Extrazuges ankündigte, mit welchem der
schickt!"
Die Mine war schon vollendet, als ein Telegramm Direktor die Bahn befuhr, um dieselbe vor der Durchreise Am Tage arbeitete der angebliche Schwager Raja's, fie des Baren zu revidiren. Mit Bittern und Bagen wurde selbst verbrachte den Tag mit einer Stickerei in der Hand, dieser Zug erwartet. Früh Morgens traf er ein.. Der an einem Halbfenster, von wo aus sie schon aus beiter Stationschef empfing ehrerbietig die Revidenten. Der BeEntfernung jeden, der sich der Station näherte, erblicken triebsdirektor drückte ihm die Hand, befragte ihn wegen tonnte. der Wächter und Weichensteller und ordnete an, daß Niemand auf der Station ahute, welche aufregende bei der Durchfahrt des taiserlichen Zuges der Zeit die vier jungen Leute im Verlaufe von sechs Wochen Stationschef selbst an an der der Einlaßweiche sich aufDurchlebten. Sie hatten ftets ein frohes Aussehen, halten sollte. Der Chef der Gendarmerie ertheilte waren aber trobem ſtets in Aufregung und dem Gendarmen, dessen Hand förmlich an die besorgt, daß irgend ein unvorhergesehener, böser Tasche angeschmiedet zu sein schien, irgendwelche InUnfall ihre ganze Arbeit zu nichte machen könnte. Sie ſtruktionen, und dieser sagte immer nur:" Bu Befehl, und waren stets auf der Wache, und ihre Nerven waren bis auf so ist es". das Aeußerste angespannt. ängstigte fie. Gines Tages, als ein Passagier auf der Station eine traf und seinetwegen der Zug halten mußte, stieg auch ein Gendarmerieoffizier aus. Bei diesem Anblick stand Raja, die am Jenster saß, das Herz still; auch der Stationschef erschral sehr.
24 000.
Titel 2. 8 Direttoren mit je 15 000 M.( WohnungsgeldZuschuß 12 des Tarifs); 19 vortragende Räthe von 7500 bis 9900 W., im Durchschnitt 8700 M., außerdem für 8 vortragende Räthe für Wahrnehmung der Geschäfte eines AbtheilungsDirigenten je 900 M. Zulage( Wohnungsgeld- Zuschuß II 2 des Tarifs); 5 ständige Hilfsarbeiter von 5400-6000 m., im Durchschnitt 5700 M.; 2 Ober- Telegrapheningenieure von 5400-6000., im Durchschnitt 5700 M.( WohnungsgeldZuschuß 2 des Tarifs). B. Betriebsverwaltung.
Titel 17. 40 Ober- Poftdirektoren, und zwar 39 von 7000-9000 m., im Durchschnitt 8000 Mt., und einer in Berlin mit 9000 M. und einer nicht pensionsfähigen Zulage von 1500 M.( Wohnungsgeld- Zuschuß 11 2 des Tarifs); 135 OberPosträthe und Posträthe und 18 Post- Bauräthe von 4200 bis 6000 M., im Durchschnitt 5100 m.
An Wohnungsgeld- Buschuß beziehen: ha. Die Direktoren im Reichs- Poftamt je 1500 M. ab. Die vortragenden Räthe je 1200 M. c. Die Posträthe 2c. je 900 m.
Jeder vorbeifahrende Bug Die ganze Kommission besichtigte die Schwellen, Schienen und Weichen. Der Stationschef machte die Herren Schienen und Weichen. Der Stationschef machte die Herren auf eine Schiene aufmerksam, die einen kleinen Rißlai hatte; sofort wurde angeordnet, dieselbe durch eine andere zu ersehen.
Sollte Alles verrathen sein?" dachte Raja und beobachtete, ob der Genbarm nicht die Treppe zu ihrer Wohnung hinaufsteigen würde. Aber dieser war nur ausgestiegen, und trampelt herum, um sich die Füße zu erwärmen, und bei dem zweiten Glockenschlage stieg er eiligst wieder ein. Ein anderes Mal grüßte der Telegraphist Raja, die mit ihrer ewigen Stickerei in der Hand am Fenster saß, und sagte zu ihr:
Wie fleißig Sie arbeiten."
Diese unschuldige Phrase beunruhigte Alle im höchsten Grade; da der Telegraphist oft in den Nächten bei Monden schein spazieren ging, so befürchteten sie, daß er irgend was bemerkt haben könnte.
Darauf stiegen alle wieder in den Zug und der Betriebsdirektor sagte dem Stationschef:
und
Sehen Sie nur zu, daß Alles in Ordnung ist," der Gendarmerie- Oberst dem Gendarmen: Halte beide Augen offen."
Die Lokomotive pfiff und der Extrazug fuhr fort. Der Stationschef athmete auf und ging in froher Stimmung zu seiner Frau.
Alles ist in Ordnung," sagte er ihr.
no
Nach der Revision konnten sich die jungen Leute vier Tage lang ausruhen, nach welcher Zeit der Name des vorher vollkommen unbekannten Haltepunktes und der seiner Bewohner in der ganzen Welt bekannt werden sollte. ( Fortsetzung folgt.)
Nun wird noch eine Unter- Staatssekretärstelle für das Reichs- Postamt mit einem Gehalt von 15 000-20 000 M. ver langi! Dazu scheint Geld vorhanden zu fein. Aber wenn es sich um die Erhöhung der Unterbeamten- Behälter handelt, dann spricht Herr von Stephan von ungünstiger Finanzlage, großem Angebot von Arbeitsfräften, Mangel an innerer Zufriedenheit bei den Unterbeamten u. f. w. Auch im nächsten Etatsjahre sollen wieder laut Poftetat( Titel 21) 120 Postsekretärstellen in Assistentenftellen umgewandelt und der erhebliche Unterschied der Gehälter als erspart verrechnet werden. So nur immer weiter! Die Früchte erntet die Sozialdemokratie.
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Die Uebertreibung der Sonntagsruhe. Die Bossische Zeitung" läßt wieder einmal eine Philippika gegen die Sonntagsruhe los aus Anlaß einer Verfügung des Polizeipräsidenten für Berlin , wonach an den sogenannten " goldenen Sonntagen" die Geschäfte nicht länger als bis um 6 und am legten Sonntag bis 7 Uhr Abends ihre Ver