formel.
Abg. Thiele( Soz.):
Kommission angenommen.
Der Antrag Albrecht( Soz.) wird abgelehnt, der der Eine Petition des Deutschen Roßschlächterverbandes auf Aufhebung des Verbots des Feilhaltens und Verkaufs von Pferdefleisch in Räumen, wo Fleisch von anderen Tieren feilgehalten wird, beantragt die Kommission, als Material zu überweisen. Die Abgg. Ablaß ( Vp.) und Genossen beantragen Uebergang zur Tagesordnung. Abg. Leube( Vp.) weist zur Begründung dieses Antrages darauf hin, daß in anderen Ländern der Verkauf von Pferdefleisch zu Genuß zwecken überhaupt verboten ist.
genommen.
Abgeordnetenbaus.
147. Sigung. Mittwoch, den 5. März 1913, mittags 1 11 hr.
zu
Betitionen berüdsichtigt werden, so müßte ja die Gleichberechtigung zu steigen, die Staatseisenbahnverwaltung sei diesem Ver-| Strang zieht. Die Verwaltung ließ ihren Terrorismus spielen und der Konfessionen aufgehoben werden. Das können Sie( zu den slangen stets entgegengekommen, das für Beamte und Ar- die Techniker mußten auf das Streifrecht verzichten. Der Minister Sozialdemokraten) doch gar nicht verlangen. beiter die Regel bilde. In der kürzlich ausgegebenen Lohn- hat sich in diesem Fall als ein Ultrareaktionär gezeigt. Es ist ja ordnung aber wird den Beamten direkt verboten, den vieles anders und nicht besser geworden. Unter Minister v. Budde Arbeitern irgendwelche derartige Zusicherungen fonnte jeder Eisenbahner politisch nach seiner Faison Allerdings fordern wir Freiheit und Schuh für alle Stultur. zu machen.( hört! hört! links.) Hier gibt also der Minister se lig werden, nur in den Betrieben duldete er keine Wenn wir Aufhebung auch des§ 167 verlangen, so fordern wir vollständig das auf, was er 1912 erklärt hat. Er hat in der Budget- Agitation. Minister v. Budde hat ausdrücklich gegen die Zu lediglich die Aufhebung der besonderen strengen Strafbestimmungen fommission gesagt, daß die Staatsbahnverwaltung sich bemühe, den gehörigkeit zu einer freien Gewerkschaft nichts einzuwenden gehabt. bei Religionsstörungen, nicht Straffreiheit, denn die allgemeinen Lohnsägen der Privatindustrie zu folgen. Wir fordern, daß sie Dann aber kam eine immer weitergehende BeStrafgesetzlichen Bestimmungen bleiben natürlich bestehen. Notwendig ihr vorangehe und es ist merkwürdig, daß kein bürgerlicher Redner schränkung der Arbeiterrechte: die Zugehörigkeit zur Sozialist ferner die Befreiung des Zwanges der Dissidentenkinder zum dieser Meinung ist. Im Reichstag hat sich gestern der Geheime demokratie wurde verboten, dann die Zugehörigkeit Religionsunterricht, ebenso die Beseitigung der konfessionellen Eides- Admiralitätsrat Harms ausdrücklich dazu bekannt! Die Forderung, ordnungsfeindlichen Vereinen und endlich wurde auch die daß die Eisenbahnverivaltung mindestens den ortsüblichen lockere Zugehörigkeit zu jeder Organisation verboten, die das Tagelohn bezahlen soll, hat der Minister damit abgewiesen, daß an Streifrecht nicht ausschließt. Die Folge dieser politischen Bevorbielen Orten der ortsübliche Tagelohnniedriger sei, als die wirklich mundung ist eine bezahlten Löhne. Natürlich bezieht sich diese Forderung doch nicht auf unerhörte Schnüffelei diese Orte, sondern nur auf die, wo der ortsübliche Tagelohn und ein blühendes Spitzel- und Denunziantenwesen. Einfache Bea höher ist als der wirkliche Lohn! Wenn der Minister weiter ge- schuldigungen gegen Lente , die gar keine Sozialdemokraten waren, jagt hat, daß der ortsübliche Tagelohn nur für gewöhnliche Hand- haben genügt, um Leute, die Jahrzehnte bei der Bahn tätig waren, arbeiter, nicht aber für ständige Arbeiter gelte, so befindet er sich im aufs Straßenpflaster zu werfen.( hört! hört! bei den Sozialdemo Versicherungszwecken festsetzen. Widerspruch mit den Behörden, die die ortsüblichen Tagelöhne zu fraten.) Das dümm ste Zeug, was über die Sozialdemokratie ein großes Rühmens aus den Lohnerhöhungen und der Aufwendung geglaubt.( hört! hört! bei den Sozialdemokraten.) Die Spiel In der Kommission hat man zusammengelogen wird, wird auf Grund von Spikelaussagen oben von 23,3 Millionen Mark hierfür gemacht. Sind aber da nicht werden befördert. Einem Arbeiter wurde verboten, beiseinen andie 28000 neueingestellten Personen inbegriffen? Eltern zu wohnen, weil in deren Gasthaus Sozials Es werden jetzt 543 444 Personen bei der Eisenbahnverwaltung be- demokraten verkehrten. So erhält diese Verwaltung den Hierauf vertagt sich das Haus auf Donnerstag 1 Uhr.( Etats- schäftigt, infolge der Verkürzung der Arbeitszeit um 8300 mehr. Arbeitern die Familie. Sie zwingt weiter ihre Rottenarbeiter gegen ihr notgefeg, Kolonialetat.) Wir erkennen gewiß an, daß eine Verkürzung der Arbeitszeit statt- Ehrgefühl zum Streifbruch bei Speditionsstreiks, wofür der Redner Schluß 7 Uhr. finden soll, aber wenn die Arbeitszeit des Lokomotivpersonals von 300 mehrere Fälle anführt. Den Streifenden der Firma" Mercedes " in auf 270 Stunden pro Monat herabgesetzt werden soll, so bedeutet das Thüringen wurde die Benuzung ihrer Arbeiterfahrkarten verwehrt. noch keineswegs den Neunstundentag für dieses Personal, Die Verwaltung macht sich den ganzen Terrorismus der das ja sonst überhaupt feinen einzigen freien Tag im Monat haben Scharfmacher zu eigen. würde. Der Etat enthält 10 368 Beamtenstellen mehr, im ganzen In Lauban denunzierte eine geistestranke Frau ihren Mann, 197 048. Hilfsbedienstete und Betriebsarbeiter sind 377 532, also einen Werkstattarbeiter, als Organisierten, dem man das Anklage180 500 von ihnen sind nicht angestellt. Bei einem Mehr von material vorenthielt, das sei„ Ehrensache".( hört! hört! bei 28 000 Personen werden nur 7303 neue Unterbeamten den Sozialdemokraten.) Der Mann fonnte nur erklären, nicht organisiert stellen geschaffen. In den letzten Jahren sind aus der Ab- zu sein. Er besitzt das Allgemeine Ehrenzeichen, er wurde entlassen, teilung B der Pensionskasse immer nur zwischen 3 und 4000 weil eine wahnsinnige Frau einen angeblich an ihn gerichteten Brief Personen ausgeschieden, die Beamte geworden sind. Also, die der Polizei zu Denunziationszwecken übergeben hatte. Die EisenAussicht der Arbeiter, Beamte zu werden, ist sehr gering und bahndirektion hat die Wiederanstellung des Arbeiters abgelehnt, weil oftmals haben sie dann als Beamte geringere Einkünfte, seine Zugehörigkeit zu einer sozialdemokratischen Organisation feſtwie zulegt als Hilfsbedienstete, müssen aber dabei noch ge stellt sei. Die Eisenbahndirektion steht also mit der Polizei in Bizepräsident Dr. Borsch ersucht die Redner, sich kurz zu fassen, Bensionsbeiträge zahlen, obgleich sie taum pensions: Verbindung, sie betreibt die da unbedingt der Etat bis zum 18. April dem Herrenhaus über- berechtigt werden dürften. Sie müssen weiter mehr auf nicderträchtigste Spionage gegen die Gesinnung. wiesen sein müsse. Die für die Etatsberatung zur Berfügung stehende standesgemäßen Haushalt aufwenden. Die Hoffnung, UnterZeit ist bereits um 23 Proz. mehr verbraucht worden als in der beamte zu werden, wird vielfach als Antreibemittel, ähnlich wie Oho! rechts. Abgeordneter Ströbel: Jawohl, auf Ihren Ordnung wäre. das Bündel Heu, das ein Seutscher seinem müden Gaul durch Wunsch!) Die Krone ist ja die Verfügung der Frankfurter Direktion, Abg. Dr. Schröder- Kassel( natl.) bringt eine große Anzahl von eine sinnreiche Vorrichtung vor die Nase hing und dem der Gaul daß jede Versammlung der Arbeiter ihr 14 Tage vorher bedann immer nachstrebte.( Heiterkeit.) Schwere Klagen erheben die kannt gegeben werden muß; Anträge und Reden der Minister v. Breitenbach verweist darauf, daß der Etat ver- Beamten über die verschiedenartige Anrechnung der Arbeiter seien nuzuläffig.( hört! hört! bei den Sozialdemoschiedenen Beamtenkategorien Verbesserungen bringe. Infolge der Militärdienstzeit, die nur denjenigen angerechnet wird, die schon fraten.) Die Beamten müssen in die Versammlungen gehen, um Schaffung neuer Stellen fönnen nicht weniger als 2700 Hilfsbeamte vor ihrer Einstellung in den Eisenbahndienst beim Militär waren zu verhindern, daß etwas gegen die Berwaltung nicht, um sich in etatsmäßige Stellen aufrücken. Die Mehraufwendungen hierfür oder sich gleich nach ihrem Austritt aus dem Militärdienst sich bei gejagt werden kann, um zu denunzieren betragen über 17 Millionen. Auch die Unterstützungsfonds sind der Eisenbahnverwaltung meldeten. Hierdurch werden manche zu informieren, um die Arbeiter einzuschüchtern, daß sie ihre wesentlich erhöht worden. älteren Beamten zurüdgestellt, wie es überhaupt in Klagen nicht auszusprechen wagen und dann sagen Sie, die Arbeiter Abg. Barenhorst: Wir wollen an der Besoldungsordnung fest der ganzen Anstellung feinerlei Rechtsnormen gibt. Wenn schon die sind so zufrieden. halten, aber ihre ungerechtigkeiten sollen durch erhöhte Teuerungs- Militärjahre als Dienstjahre angerechnet werden, dann muß das bei Höher geht der Terrorismus nicht mehr. Die zulagen ausgeglichen werden. allen geschehen, gleichgültig wann sie eingestellt wurden. Im Gegen- Arbeiter werden behandelt Abg. Delius( Vp.): Die Besoldungsordnung muß geändert fag zur Postverwaltung werden auch die Besizer des Zivilversorgungswie Zöglinge einer Kleinkinderbewahranstalt, werden, namentlich im Interesse der Unterbeamten; und wendet sich scheins sofort ohne jede Wartezeit eingestellt, während bei der Post- fie stehen unter der empörendsten Polizeiaufsicht. Menschenwürde, gegen das in der deutschen Beamtenschaft Gott sei Dank vereinzelte verwaltung die bisher beschäftigten Beamten immer vorgezogen werden. Gesetz und Recht gibt es da nicht, nur die Verfügungen des Vorgehen des Abg. v. Kloeden, der als früherer Vorsitzender des Die tiefe Erregung der Eisenbahnbeamten hierüber wird durch Ministers regieren, die Arbeiter werden durch dieses System zu Militäranwärterbundes einen Kollegen denunziert hat, so daß dieser disziplinare Mittel niedergehalten. Die vorgesehene würdelosen Kreaturen des Ministers gemacht.( Lebhaftes Bravo! bei strafweise versetzt wurde. In Stendal hat man eine Teuerungs- Verkürzung der Arbeitszeit ist kein besonderes Geschenk an die Be- den Sozialdemokraten.) zulage abgelehnt, weil ja die Teuerung demnächst aufhöre". Der amten und Arbeiter, sondern liegt im Interesse des Betriebes. Redner fordert Beamtenausschüsse und Verbesserung der Kanzlei- ueber 80 Prozent der Beamten und Arbeiter haben geschäfte durch Benutzung der Schreibmaschine. Den Arbeiter über 10 Stunden Arbeitszeit täglich.( hört! hört! ausschüssen stehen die Vorgesezten nicht immer sympathisch gegen bei den Sozialdemokraten.) 150 000 Arbeiter haben über. Der Minister sollte mit den Organisationen Fühlung nehmen.
Am Ministertisch: v. Breitenbach. Vizepräsident Dr. Borsch spricht der deutschen Marine und den Hinterbliebenen der bei dem furchtbaren Unglück vor Helgoland ertrunkenen Torpedomannschaft die herzliche Anteilnahme des Hauses aus. Der Eisenbahnctat.
Beamtentwünschen vor.
Wir brauchen eine einheitliche Regelung der Verhältnisse der Eisenbahnarbeiter im ganzen Lande.
Abg. Leinert( Soz.):
Zum Eisenbahuetat sind eine große Anzahl von Petitionen eingereicht, die damit begründet werden, daß die Beamten mit ihrer Besoldung nicht austommen tönnen. Immer wird darauf geantwortet, es müsse bei der Besoldungsordnung von 1909 bleiben. Keine Beamtentkategorie ist mit ihr zufrieden und bei den Unterbeamten herrscht infolge der Teuerung Not. Zu ihrer Abhilfe wäre mindestens eine Teuerungszulage nötig, aber nicht eine bon 10, 20 oder 30 M. im Jahr. Es ist aber auch eine dauernde Aufbefferung
erforderlich.
Wir sehen nicht ein, warum jedes Jahr so viele Millionen in den Ausgleichsfonds fließen müssen, während die Beamten, die sie erarbeiten, sich in drückender Notlage befinden. Da follte man einmal so herzhaft zufassen, wie man es beim Militarismus tut. Hoffentlich geht es mit den Sympathiebeteuerungen der Parteien den Beamten nicht so, wie den Reichsbeamten, denen man einst vor den Wahlen die Bereit willigkeit zur Aufbesserung ihrer Gehälter ausdrücklich zugesagt hat; ich wünsche den Beamten, daß sie von dem auf 5 Jahre gewählten Abgeordnetenhaus, das mit Hilfe der zur Wahl kommandierten Beamten zusammengebracht wird, nicht eine solch bittere Enttäuschung
"
nur einen Ruhetag im Monat.
=
die als
Minister v. Breitenbach: Diese Rede sollte nur must ergültig vom Lande angesehene Verwaltung vor dem Lande und vor der Welt diskreditieren. Aber unsere Beamten und Arbeiter I a chen nur darüber( lärmendes Bravo! rechts) über diese unrichtigen Behauptungen( lärmender Beifall rechts). Ich kann mich
-
Aus
der
-
-
aber freilich
mit
der
Ueberhaupt hat mehr als die Hälfte aller bei der Bahn Be- nur freuen, daß die Sozialdemokraten durch solche Exzesse Auffchäftigten weniger als zwei Ruhetage im Monat( Hört! flärungsarbeit leisten bei unserem Personal, das sich doch nicht zum hört! bei den Sozialdemokraten). Es muß dahin kommen, daß Eisenbahndienst drängen würde, wenn die Verhältnisse menschenZurufe der Soz.: jeder Eisenbahnangestellte jede Woche auch einen Ruhetag unwürdige wären.( Tosender Beifall rechts hat( Sehr richtig! bei den Sozialdemokraten). Il e berstunden Erzesse? Will der Präsident uns schüßen? Vizepräs. Dr. Krause: werden bei der Bahn nicht einmal bezahlt. Bei den Ver- Ich habe die sehr scharfen Ausführungen des Abg. Leinert ungestört tehrsstockungen im Ruhrrevier soll für lleberstunden 1 Million an Unter- gelassen, enthalten auch Sie sich jetzt solcher Bemerkungen!) Die Ausführungen des Abg. Leinert über die Löhne waren stüßungen gezahlt worden sein. Das hört sich ja sehr schön an. Aber Wie hat er die Lohnordnung erlangt? wie ist denn diese Summe verteilt worden? Etwa auch nach vielfach mißverständlich. aber natürlich nur bei guten dem Grundiaz, daß, wenn es Unterstützungen regnet, es zuerst die Die Arbeiterlöhne steigen oberen Beamten merken und zu den Unterbeamten nur Leistungen, das ist überall so, ob Staats- oder PrivatDie Lohnsteigerungen haben fast alle Arbeiter einige Tropfen durchfickern?( Heiterkeit bei den Sozialdemo- betrieb. Die Zahl der Arbeiter in fraten.) Die Verkehrsstockungen sind doch nicht auf die Unter- fategorien gleichmäßig betroffen. geringsten Lohnstufen geht Die Berechnung zurüd. beamten zurückzuführen, wohl aber haben die Unterbeamten mit den Draufgabe ihrer freien Zeit die Stockungen beseitigen helfen. Aehn- des Herrn Abg. Leinert über das Aufsteigen der Arbeiter in Be lich liegen die Dinge bei der Berliner Gütererpedition, wo im amtenstellen ist total falsch.( Buruf rechts: Wie alles, was er sagt.) Durchschnitt zwei bis drei Stunden Ueberstunden täglich gemacht 46 Proz. der Arbeiter fönnen zu Beamten aufrücken werden müssen. Die Folge dieser Ueberanstrengungen sind häufig der Sozialdemokratie ist diese Feststellung unangenehm, denn diese Krankheiten und für die erkrankten Beamten müssen die Tatsache fann der sozialdemokratischen Agitation nur entgegenwirken. anderen angestrengter arbeiten. Von einer Vermehrung des Personals( Beifall bei der Mehrheit.) Die Verkürzung der Arbeitszeit und die ist da nichts zu merken. Auch die Behandlung der Eisenbahnarbeiter Bermehrung der Ruhetage ist ein außerordentlicher Fortläßt noch viel zu wünschen übrig. In Schladen hat ein 70jähriger schritt und wird von dem Personal als solcher gewertet. Abg. Leinert Arbeiter jezt endlich die Altersrente erhalten und um verdächtigt die Verwaltung durch die Frage, was mit der Million diesen Betrag hat man dem alten Mann seine Bezüge für Unterstügungen geschehen sei. Ihre Verwendung ist nachgewiesen. gekürzt. Das ist der Dank der Eisenbahnverwaltung für die lange Die massenbaften Zahlen des Herrn Leinert kann ich im Augenblick erleben.( Sehr wahr! bei den Sozialdemokraten.) Dienstzeit. Das ist das allertollste, was ich bisher nicht kontrollieren. Aber wenn er sich für eine Anzahl EntDer Minister hat ausgeführt, daß in den letzten 10 Jahren erlebt habe. Um laffener so einfegt, so kann ich nach Präjudizen, ohne den ( Abg. Hoffmann: Es ist ein Skandal!) die Durchschnittslohnsumme um 483 Millionen Mart gestiegen sei Unterstüßungen zu erhalten, müssen die Arbeiter haarklein ihre Einzelfall zu tennen, sagen, daß die Verwaltung woh! die man oft dem einwandfrei vorgegangen sein dürfte.( Lebhafter Beifall bei und daß der Durchschnittslohn seit 1903 von 1473 auf 1902 Mart, gesamten Verhältnisse angeben, Dinge, Darin schnüffeln nun die Vor- der Mehrheit. Buruf bei den Sozialdemokraten: Das ist be also um 29 Prozent gestiegen sei. Was will es denn bedeuten, besten Freunde vorenthält. wenn aus der Zusammenrechnung des gesamten Eisenbahn- gesetzten herum. Es gibt viele Arbeiter, die eine Unterſtügung zeichnend!) Wenn hier und da mal ein Fehler eines Beamten personals eine solche Aufbesserung herausgerechnet wird? Da ist dringend nötig hätten. Sie halten es aber für unter ihrer geschehen sollte, so würde die Beschwerde dagegen sicher völlig doch auch die Besoldungsordnung inbegriffen, die Würde, in dieser Weise ausführlich ihre Familienverhältnisse objektiv geprüft werden.( Abg. Liebknecht: Nach Ihren früheren Fühlungnahme den höheren Beamten viel mehr Zulage gebracht hat, als die anderen Leuten zu unterbreiten. Wenn Arbeiter in Beamtenstellen Worten?!) uns fein Vorwurf au machen, Unterbeamten überhaupt Gehalt bekommen. In der Tat betragen aufrüden wollen, müssen sie sich einer Prüfung unterziehen. Aber Polizei ist die Höchstlöhne für Bahnunterhaltungsarbeiter, die sie nach 10- bis es werden ihm oft ganz überflüssig harte Bedingungen es ist doch selbstverständlich, daß wir unser Personal vor Wir dürften auch unsere 15jähriger Tätigkeit erhalten, in Berlin 3,60 bis 4,40 M., in Kiel auferlegt. Gewiß sollen die Lokomotivführer geprüft werden, ehe der Sozialdemokratie schützen müssen. 3,20 bis 3,80, in Breslau 2,80 bis 3,30, in Hagen i. 23. 3,00 bis 4,00, ihnen die Leitung von Zügen anvertraut werden. Aber es wird Technifer nicht einem Verband beitreten lassen, in Bochum 3,70 bis 4,20, in Frankfurt 3,40 bis 4,20, in Magdeburg darüber geklagt, daß die Prüfungskommissionen ganz willkürlich Streifrecht fordert.( Buruf der Sozialdemokraten: Warum denn nicht? Lachen rechts, Gegenruf: Na und wenn im Vorwärts" gestreift 3,00 bis 3,60. Wer will das als ausreichende Besoldung erklären. urteilen und die Prüflinge schifanieren. So werden ihnen Farben Aber daneben gibt es auch noch Löhne von 2,30 bis 2,60 im Direktions- gezeigt, die der Prüfling bezeichnen soll. Er kann sagen, was er wird?) Unser Personal hat bolles Vertrauen zur bezirk Altona , 3,00 bis 3,80 im Bezirk Berlin , 2,10 bis 2,60 in will, der Prüfungsfommissar fann jedesmal die Antwort als falsch Verwaltung und daran scheitern alle Bestrebungen der SozialBurufe der Sozialdemokratie: Und Breslau , 2,00 bis 2,50 in Bromberg , 1,90 bis 2,40 in Halle und bezeichnen, weil eben die Farbe undefinierbar ist.( Heiter demokratie.( Beifall rechts. 1,40 bis 2,80 in Hannover . Wer solche Löhne als ausreichend be- feit bei den Sozialdemokraten.) Die Bahn mischt sich allzusehr in die Spigel?) Ueber die Spitzel habe ich nichts zu sagen.( Bravo ! Die von Herrn Leinert zitierte Aeußerung meines zeichnet, hat feinen Begriff davon, was zur Fristung eines menschen- die persönlichen Verhältnisse ihrer Arbeiter ein. Bahnarbeiter, die rechts). würdigen Lebens notwendig ist. Nach der Uebersicht der Ab- natürlich patriotische Konsumvereine leiten, dürfen dafür keine Be- Vorgängers v. Budde, daß jeder wählen kann, wie er will, teilung B der Eisenbahnpensionskasse gehörten den Lohntlassen bis zahlung erhalten? Weshalb das? Und weshalb gilt das nicht auch hat er selbst dahin deklariert, daß er nicht den Beamten nachgehen ( Sehr richtig! lints.) Oberbeamte werde bei ihrer Wahl zwischen den einzelnen bürgerlichen 1050 M. an 1910 40,23 Broz, 1911 34,90 Broz., den Lohn- für die Oberbeamten? flaffen von 1050 bis 1200 M.: 18,73 bezt, 18,42 Broz., alio hatten beziehen aber allerlei Nebenbezüge. Aber immer wieder sehen wir, Parteien. Die Zugehörigkeit zur Sozialdemokratie aber 58,96 beztv. 53,41 Proz. Löhne bis 1200 M. und 75 bezw. 70 Proz. daß nur die Unterbeamten und Arbeiter bevormundet werden. Dann darüber sind alle bürgerlichen Parteien einig- ist underLöhne bis 1500 M. und nur 10,61 bezw. 14,84 Proz. Löhne über die Arbeiterausschüsse. Es ist den Ausschußmitgliedern verboten, sich einbar mit der Zugehörigkeit zum Eisenbahn1500 M.( Hört! hört! bei den Sozialdemokraten.) Der Minister hat mit den Arbeitern in Verbindung zu sehen. Damit verliert die ganze personal.( Großer wiederholter Beifall bei der Mehrheit. Zurufe der Sozialdemokraten:„ Wenn Sie wüßten! Vogelstraußin der Kommission die Rottenarbeiter wegen ihrer ruhigen Haltung Einrichtung ihren Wert und wird zu einer politik!") und Mäßigung seiner besonderen Sympathie versichert. Nun, ihr Durchschnittslohn betrug 1895 597. und ist seitdem bis auf( Sehr wahr! bei den Sozialdemokraten.) Bielen dieser Mitglieder 930 M. gestiegen. Das haben die Rottenarbeiter durch ihre oben so beliebte Mäßigung erreicht!( hört! ist längst die Zuſt vergangen, noch weiter als Staffage zu dienen. Der Abg. Beher berlangte gestern ein besonderes Staatshört! bei den Sozialdemokraten.) Eine Betrachtung der schnittlichen Gesamtlohnerhöhung ergibt, daß der Durchschnittslohnarbeiterrecht. Zum Glüd fann dieses Recht nicht von diesem Das wäre Reichssache. Ein solche Recht bon 1905 bis 1912 um 18 Pf., von 3,51 auf 3,69 gestiegen ist. Hause gemacht werden. Wie Das nennt die Verwaltung eine erhebliche Lohnerhöhung müßte auch die Pflichten der Eisenbahnverwaltung enthalten. Man hat das Stüdzeitverfahren eingeführt, andererseits aber die würde ein Staatsarbeiterrecht aussehen, das von den Mehrheitsparteien dieses Hauses gemacht würde mit ihren um mehr als Arbeiter durch die Neuordnung ganz und gar der 200 Jahre zurückliegenden Anschauungen über das Arbeiterrecht. Die Budgetkommission des Reichstage befaßte fich am Mittwoch ( Sehr wahr! bei den Sozialdemokraten. Lachen rechts.) mit dem Etatnotgesek, das erforderlich wurde, weil der Stat ( Heiterkeit und Sehr nicht rechtzeitig verabschiedet werden kann. Für die Truppen im In einer uns 1912 zugegangenen Denkschrift wurde erklärt, daß sich Das hieße ja den Bod zum Gärtner machen. bei den Werkstattarbeitern mehr und mehr das Verlangen geltend gut! bei den Sozialdemokrater). Bei den Technikern bedauern wir, Often Deutschlands fordert die Regierung unverzüglich einen mache, mit zunehmendem Beschäftigungs- und Lohndienstalter daß im Ruhrrevier der Minister in der Beschränkung der Armeeinspekteur, der zur Erhöhung der Kriegsbereitschaft angeblich planmäßig bis zu einem angemessenen Höchsteinkommen Rechte der Zechniker mit den Scharfmachern an einem dringend notwendig ist. Unsere Genossen und ein Teil des Zen
Willkür der Borgesetzten preisgegeben.
bloßen Dekoration.
-
"
der das
10
Uhr vormittags. Das Haus vertagt die Weiterberatung auf morgen Donnerstag Schluß nach 6 Uhr abends.
Parlamentarifches. Etatnotgeset und Kolonialetats.