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werden dazu benut, um verschiedene Linien in Schleifenform zu ab, überschritt die Einfassung des Schmuckstreifens und diesen selbst| liegt, brachte Genosse Franz vor. Ihm wurde erwidert, daß es hier führen. Linie 33E geht vom Hackeschen Markt über die Fran- und wollte dann über den Fahrdamm hinübergehen. Hierbei übersah der Militärfiskus sei, der dauernd Schwierigkeiten verursache; selbst zösische, Charlotten-, Krausen-, Mauer-, Kanonier- und Französische er einen Straßenbahnwagen der Linie 17, der dicht an dem Schmud- die Kosten für die angefangenen Arbeiten müsse die Gemeinde erst Straße zurück nach der Pappelallee. 54E macht die Schleife in ent- streifen entlang gefahren fam. Dieser faßte ihn und schleuderte ihn im Klagewege einzubekommen suchen. Alsdann kam Genosse Schmidt gegengesetter Richtung. Dieselbe Schleife macht 96E, die bisher in der Behrenstraße endigte. Sie geht von der Charlottenstraße 3 Boden, so daß er unter die vordere Plattform geriet. Der Un- auf Mißstände im Feuerlöschwesen zu sprechen. Ihm wurde erwidert, einer ständigen Feuerwache vorlegen werde. durch die Krausen-, Mauer-, Kanonier, Französische und Char - glückliche zog sich eine schwere Stopfverlegung zu und wurde daß der Vorsteher noch in diesem Jahre das ausgearbeitete Projekt Tottenstraße zurück nach Tempelhof oder Mariendorf. bewußtlos von einem Schußmann nach dem Krankenhaus am Friedrichs- Dr. Richter bedauerte bei dem Kapitel Armenverwaltung, deren hain gebracht. Als man dort mit ihm anlam, war er schon tot. Gesamtausgaben von 36 100 auf 65 000 M. emporgeſchnellt sind, Hinrichtung in Plößensee. Der zwanzigjährige Raubmörder Die Reiche wurde beschlagnahmt und nach dem Schauhause ge- daß nicht ersichtlich sei, was für die Armenpflege gebraucht Roman Pietruszewski, der wegen Mordes an dem Rentier Fuß bracht. zum Tode verurteilt worden war, ist gestern früh auf dem Ge­Gestern morgen um 64 Uhr bog der 15 Jahre alte und was für Wohlfahrtszwecke verwendet werde. Wohl bestehe fängnishof der Strafanstalt in Plößensee hingerichtet worden. Der Schlosserlehrling Karl Schulz mit seinem Zweirad, von der Gaudy- eine Gesundheitstommission am Ort, diese habe aber im vergangenen Bevölkerung Berlins wurde die vollzogene Hinrichtung des Mörders straße fommend, in die Schönhauser Allee ein, nahm die Wendung Jahre nicht einziges Mal getagt. Die Leistungen seien für die Gemeinde geradezu beschämend; er fordere, daß etwas mehr ge­durch folgende Bekanntmachung des Ersten Staatsanwalts beim zu kurz und geriet so unter das Hinterrad eines Omnibus. Der schehen möge. Auch mit der Tätigkeit des Armenarztes war Redner Landgericht II Hagemann bekannt gegeben: Der Handlungsgehilfe Schwerverletzte wurde auf der Hilfswache in der Gaudystraße ver- troß aller follegialen Rücksichten nicht einverstanden. Es ist dies Roman Pietruszewski aus Kelte, geboren am 20. Juli 1892 zu bunden und dann nach dem Krankenhause gebracht. Relfe, Kreis Schmiegel, ist durch rechtskräftiges Urteil des Schwur­gerichts des Landgerichts II vom 26. November 1912 wegen Mordes zu Berlin- Schöneberg , begangen an dem Privatmann Fuß von dort, zum Tode verurteilt worden. Das Urteil ist heute früh durch Enthaupten des Verurteilten im Hofe des Strafgefängnisses zu Plößensee vollstreckt worden."

gegen

Totschlag im Hospital.

In der Residenzstraße in Reinickendorf wollte der 25jährige Schmied Adolf Braun aus der Voltastraße einen Straßenbahnwagen der Linie 41 während der Fahrt besteigen. Er glitt ab und stürzte so unglücklich, daß er einen doppelten Bruch des rechten Unterschenkels und eine Kopfverlegung erlitt. Der Verunglüdte erhielt von einem in der Nähe wohnenden Arzt die erste Hilfe und wurde dann nach dem Rudolf Virchowo- Krankenhause übergeführt.

nicht das erstemal, daß selbst von den Bürgerlichen der Armenarzt, der gleichzeitig auch Schularzt ist, heftig angegriffen wurde. Den Maschinisten und Heizern, welche ebenso wie die Straßen= arbeiter in den Genuß der Ferien kommen und bereits eine 9 stündige Arbeitszeit haben, möchte man durch eine Gehaltsregulierung den Behnstundentag aufdrängen, was von den sozialdemokratischen Ver­tretern als ein startes Stück bezeichnet wurde. Unter gemein­nützigen Zweden ist auch der Vaterländische Frauenverein bedacht worden, der bei dem letzten Blumentag 3516,81 M. zusammenbetteln und fast die gleiche Summe in preußischen Konsols anlegen ließ. Das Anschlagwesen bleibt immer noch in Händen des Grundbefizer­vereins, obgleich der Gemeinde von anderer Seite mehr als das Doppelte geboten worden ist. Die Gesamtschulden der Gemeinde belaufen sich auf

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Die

In der Nacht zum Mittwoch ist in dem der Stadt Berlin ge­hörigen, auf dem Grundstück Hauptstr. 8 zu Borhagen- Rummelsburg Im Straßenbahnwagen vom Tode ereilt wurde Dienstag nach­belegenen Hospital der 70jährige Hospitalit August Pollak von dem mittag eine unbekannte Frau von ungefähr 60 bis 65 Jahren. 54jährigen Hospitaliten Gustav Graß nach einem voraufgegangenen Als der Wagen der Linie 14 gerade über die Marschallbrücke fuhr, Streit erstochen worden. Der Täter wurde gestern morgen von fant fie plößlich besinnungslos zusammen und verschied auf der der Lichtenberger Kriminalpolizei verhaftet und dem Untersuchungs. Stelle. Die Leiche wurde nach dem Schauhause gebracht. Die 5 738,891,14 M., für Zinsen und Tilgung dieser Schuld müssen der Lichtenberger Kriminalpolizei verhaftet und dem Untersuchung Lote ist mittelgroß, untersetzt und träftig, hat weißes Haar und 154 125,29 M. ausgegeben werden. Die Gemeindeeinkommensteuer richter zugeführt. Ueber die Tat erfahren wir folgendes: trug einen schwarzen Umhang, eine blauweißgestreifte Bluse mit ist veranschlagt mit 460 000 M.( 120 000 M. mehr) und beträgt wie Der 70jährige Bollat hatte am Dienstagnachmittag zusammen blauem Samtstreifen besetzt und einen schwarzen Rock. Ihre Wäsche voriges Jahr 100 Proz der Staatssteuer. Die Zenfiten mit mit Graß einen Spaziergang unternommen, bei welchem sie ist. H. gezeichnet, während ihr Taschentuch nur den Buchstaben weniger als 420 M. Einkommen sollen steuerfrei bleiben. mehrere Lokale besuchten und bis zum Abend kneipten. Im Rausch S. trägt. In der Handtasche hatte sie einen Ring mit zwei Gesamteinnahme aus den direkten Gemeindesteuern beträgt war es zwischen den Hospitaliten zu Streitigkeiten gekommen, weil Schlüsseln und einen Rosenkranz . 984 000 m. gegen 836 000 M. im vorigen Jahre. Bemerkenswert Bollat behauptete, daß Graß überhaupt nicht ins Hospital gehöre, Neber einen Einbruch in eine Verkaufsstelle der Konsum- it, daß 126 000 M. an Mehreinnahmen zu verzeichnen sind, die infolge der mit den Gesellschaften neu abgeschlossenen Verträgen sondern noch rustig genug zur Arbeit sei. Er wolle sich jedoch nur genoffenschaft geht uns folgende Mitteilung zu: In der Nacht vom wegen Lieferung von Elektrizität, Gas und Wasser erzielt worden drücken" und spiele deshalb den Altersschwachen. Die beiden 4. zum 5. d. M. verübten Diebe einen Einbruch in die 55. Ver­Männer gerieten in eine Schlägerei und wurden von dem Wirt des taufsstelle, Berlin N., Fehrbelliner Straße 54. Nach dem Bericht sind und wesentlich zur Balancierung des Etats beigetragen haben. Der außerordentliche Etat weist an Ausgaben u. a. auf: Lokals, in dem sie gezecht hatten, vor die Tür gesezt. Beide ent- von Ohrenzeugen, welche in dem gleichen Haufe vorn 1 Treppe 2 Millionen Mark als dritte Kaufgeldrate für das Tempelhofer fernten sich und begaben sich in das Hospital zurück, wo Graß wohnen, fand der Einbruch wie folgt statt: während der Abendmahlzeit gegen seinen Widersacher mehrfach Fraglicher Mieter wurde gegen 34 Uhr durch ein starkes Ge- Feld, welche Summe von der Feldaktiengesellschaft bezahlt wird; polter aus dem Schlafe gestört, und nachdem sich die Familie des 800 000 m. für die Erbauung der Gemeindedoppelschule am Alarich­Drohungen ausstieß, denen jedoch niemand Bedeutung beilegte. Mieters angekleidet hatte, versuchte der Mann die Ursache dieses play und 900 000 m. für die Erbauung einer höheren Mädchen Geräusches zu ergründen und öffnete seine Korridortür. Zuſchule; diese Summen sollen durch Anleihen gedeckt werden. Die feinem Schrecken gewährte er auf dem Treppenpodest einen Men- Gesamtsumme der außerordentlichen Ausgaben beträgt 3 731 000 m. schen, welcher, wie nach dem Bekanntwerden des Einbruches nun gegen 2 111 000 M. im Jahre 1912. Die Petition wegen der Verschandelung des Franteschen Parks feststeht, den Spitzbuben Aufpasserdienste leistete. Infolgedessen verschloß Mieter wieder seine Korridortür, und er und seine Frau fowie der eventuelle Ankauf des Lehneschen Parkgrundstücks wurden Zur Jahrhundertfeier in nichtöffentlicher Sigung verhandelt. beobachteten das Treiben der Spizbuben vom Fenster aus. Sie wurden 200 m. bewilligt. bemerkten nun, daß auch auf der Straße 2 Männer, nebenbei ge= fagt in guter Kleidung, harmlos ihre Zigarette rauchend, Schmiere Charlottenburg . standen. Nach geraumer Zeit kamen drei Männer mit den ge= stohlenen und in ein grünes Tuch geschlagenen Waren aus dem Hause und gingen in der Richtung nach der Anklamer Straße. Ein des Weges in gleicher Richtung kommender Passant wurde vom Mieter von dem stattgefundenen Einbruch unterrichtet und darum gebeten, den weiter unten gehenden Schuhmann auf die Diebes­gesellschaft aufmerksam zu machen. Dies geschah auch gerade in dem Moment, als die saubere Gesellschaft an dem Schußmann mit dem Bündel auf dem Rücken vorbeikam. Der Schußmann lehnte aber eine Verfolgung ab mit der Motivierung, daß er nicht aus feinem Revier heraustönne. Er verlangte, daß der Mann die Spigbuben selbst verfolge. Dies geschah auch. Inzwischen fam auch der Sohn des Mieters, welcher den Diebstahl mit bemerkt hatte, hinzu und machte gleichfalls dem Schutzmann Mitteilung. Dann gingen beide nach dem zuständigen Revier. Das Ende vom Riede war natürlich, daß die Spizbuben mit den gestohlenen Gegen ständen ungestört enttamen. Sie wären unbedingt festgenommen worden, wenn der Schuhmann nach dem ihm zuerst gegebenen Berichte die Verfolgung der Diebe selbst aufgenommen hätte. Weite Kreise des Publikums werden sich fragen, wie es mög­lich tvar, daß im vorliegenden Falle wegen Unzuständigkeit die Spizbuben entkommen konnten. Ist denn die Polizei vornehmlich nur dazu da, in großer Zahl gegen harmlose Jugendliche auf geboten zu werden, die ihren Bildungsdrang befriedigen wollen?

Graß hatte aber den Plan gefaßt, sich in der Nacht an seinem Begner zu rächen und dieses Vorhaben wurde ihm um so leichter, ca alle Hospitaliten einen gemeinsamen Schlafsaal benuzen. Nachts 2 Uhr verließ Bollat sein Lager, um sich auf den Abort zu begeben. Graß, der wach lag, bemerkte das und schlich P. mit einem Messer bewaffnet nach. In dem Augenblick, als der Greis sich anschickte, sich über die Haupttreppe zum Schlaffaal zurüd­zubegeben, trat ihm Graß entgegen und versetzte dem Ahnungs­losen zwei Stiche, von denen der eine dem alten Mann in den Oberschenkel drang und die Schlagader verlegte. Der Getroffene brach blutüberströmt auf den Treppenstufen zusammen, während sein Gegner, der noch immer nicht ganz nüchtern war, sich ungesehen in den Schlafsaal zurückbegab. Der verwundete P. rief mehrmals um Hilfe, doch wurde er nicht gehört, da sich in dem Hospital teine Aufseher oder Wächter befinden. Erst gestern morgen fand man die Leiche des Ueberfallenen in einer Blutlache auf der Treppe auf. Die Lichtenberger Kriminalpolizei, die von dem Vorfall sofort ver­ständigt wurde, entsandte mehrere Beamte, die am Tatort ein langes Messer mit Hirschhorngriff auffanden, als dessen Befißer Graß er mittelt wurde. Der Hospitalit wurde daraufhin sofort verhaftet Jm und gab nach anfänglichem Leugnen den Tatbestand zu. Laufe des gestrigen Vormittags wurde er dem Untersuchungsrichter zugeführt.

Das Hennigsdorfer Automobilverbrechen ist auch heute noch nicht aufgeklärt. Die vielen Ermittelungen und Vernehmungen am Tatort und seiner Umgebung haben bisher noch kein greifbares Ergebnis gehabt. Von einigem Belang ist nur die Mitteilung einer Frau, die im Wald bei Hennigsdorf in der vergangenen Woche Holz suchte. Sie sah dort ein Drahtseil liegen, das das von den Verbrechern benutte wohl gewesen sein kann. Möglich ist nun, daß die Diebe, die das Seil vom Bagger stahlen, es nach einem vorbereiteten Plane nach der Fundstelle gebracht haben, um ca in

der Nähe des Tatortes zu haben. Es kann aber auch sein, daß die, die den Anschlag verübten, es zufällig im Walde gefunden und erst durch den Fund auf den Gedanken gekommen sind, den bodenlos rohen Anschlag zu berüben.

Auf der Chaussee von Schulzendorf nach Heiligensee ist von einem Bierkutscher ein Draht gefunden worden, der über die Chaussee gezogen war. Es wird angenommen, daß Knaben oder junge Burschen den Draht über die Chaussee gezogen und lose be­festigt haben. Kriminalfommissar Nitschke ist damit beschäftigt, diefen Streich weiter aufzuklären und die Unfugstifter zu er mitteln.

Die Leichen der Eheleute Plunz wurden gestern vormittag nach Berlin übergeführt und nach dem Friedhof der Elisabeth gemeinde in der Aderstraße gebracht, auf dem sie am Freitag be­stattet werden sollen.

Aus Anlaß des Hennigsdorfer Raubmordanschlages gegen das Automobil des Juveliers Blung hat der Allgemeine deutsche Automobilklub für fünftige derartige Fälle zur Ergreifung der Attentäter 5000 Mt. ausgefekt.

Wegen Saccharinschmuggels sind hier und in Hamburg fechs Personen festgenommen worden.

Ein entfeblicher Anblick bot sich den Arbeitern einiger Ab­teilungen des A. Borsigschen Betriebes in Tegel am Dienstag, den 4. d. M., vormittags zwischen 9 und 9% Uhr. In der Kesselschmiede war der Bohrer Händler an der linken Hand schwer verletzt worden. Seine Arbeitskollegen trugen den Verunglückten nach der Ver­bandsstation, wo demselben die erste Hilfe zuteil wurde. Den ganzen Weg von der Unfallstelle bis zur Verbandsstation sind einige 100 Meter- hing nun die zerquetschte Hand frei und unverhüllt herunter.

Neue Direktoren an Charlottenburger Schulen. Der Magistrat hat den Direktor des Realgymnasiums in Reinickendorf , Dr. Düvel, zum Direktor der Herderschule, und den Oberlehrer Prof. Neukranz zum Direktor der in der Entwickelung begriffenen Realschule II gewählt.

Der hiesige Schwimmverein Freie Schwimmer"( M. d. A.-S.-B.) begeht am Sonntag, den 9. März, nachm. 3 Uhr, fein 8. Schwimm­fest in der Schwimmhalle des städtischen Voltsbades, Krummeſtr. 10. Es stehen Gruppenvorführungen, Damenschwimmen, Springen, Tauchen usw. auf dem Programm. Billetts a 50 Pf. find zu haben im Vorverkauf bei Franz Schmidt , Wilmersdorfer Str . 130. Lichtenberg .

Der zu heute Donnerstag um 6 Uhr nach dem Rathause ein­berufenen öffentlichen Stadtverordnetenfizung geht eine geheime Sigung voraus, so daß die Deffentlichkeit wohl nicht vor 6 Uhr hergestellt werden dürfte. Neben der Reorganisation des Armen­wefens, der Frage der Mittelschule für Mädchen als Uebungsschule für das Oberlyzeum, sollen noch die Etatsberatungen beginnen.

Stralau.

beschäftigte sich die legte Gemeindevertretersizung. Das Gesamt

Mit der Festfehung des Voranschlages für das Steuerjahr 1913 bermögen der Gemeinde beträgt 817 362,93 M., im Vorjahre 760 583,86 M. Die Gesamtschulden belaufen sich auf 585 758,40 Mark. Der Gemeindesteuerzuschlag bleibt auf 100 Proz. bestehen. Genosse Aschendorf wandte sich gegen die Erhebung der Steuer für Einkommen von 660 bis 900 m. Die Erhebung dieser Steuer habe im Gefolge, daß alle diejenigen, welche nicht zahlen können, an der weiteren Ausübung politischer Rechte behindert würden. Ein von unserem Redner eingebrachter Antrag hierzu wurde abgelehnt. Der Gemeindevorsteher gab die Zusicherung, daß die von Aschen­dorf angeregten Fragen in nächster Zeit ermogen werden sollen. Hierauf befürwortete unser Vertreter, die Kosten für die Zahn­pflege der Schulkinder völlig aus Gemeindemitteln zu bestreiten. In den Borsigwerken häufen sich in letzter Zeit die Unfälle Gine erhebliche Anzahl Eltern wären außerstande, für das Plont­ganz erheblich. Nachdem vor einigen Wochen in der Hammer- bieren eines Zahnes 75 Pf. und für Nervtöten 1 M. zu ent­schmiede ein Arbeiter tödlich verunglückte, ist am Sonnabend, den richten, darunter leide die Zahnpflege außerordentlich. Der Ge­1. d. M., in Abteilung Maschinenbau ein Arbeiter am Bohrwerk meindevorsteher versprach, zum 1. April eine Abänderung borzu­schiver verunglückt; ein Arm soll mehrere Male gebrochen sein. nehmen. Nachdem die Vertretung noch die Mittel für die Unfall­Jetzt am Dienstag der schwere Unfall in der Kesselschmiede, gar bersicherung der Freiwilligen Feuerwehr ( pro Person 2 M.) be­willigt hatte, wurde mitgeteilt, daß das geplante Abkommen mit nicht zu reden von den zahlreichen leichteren Unfällen der letzten der Großen Berliner nunmehr perfekt fei. Danach sollen die 3eit. Linie 9 von Stralau, Tunnelstraße- Mühlenstraße- Alexanderplat Zwei größere Brände beschäftigten die Feuerwehr in der lezten Spittelmarkt- Goßkowskistraße und Linie 31 von Markgrafendamm­Nacht in der Alten Jakobstraße. Das erste Feuer brach in der Alten Alexanderplah- Stettiner- Bahnhof mit einem Abstand von einer Jakobstraße 11/12 im vierten Sted des linten Seitenflügels in Viertelstunde demnächst eingesetzt werden. einer Dreherei aus. Die Flammen fanden an den Holzvorräten Adlershof. reichliche Nahrung und konnten erst nach halbstündigem Wasser­gelöscht werden. Der ziveite Brand entstand im Nebenhause Aus der Gemeindevertretung. In die Armenkommission wurde Wie uns gestern abend aus Welten telegraphisch berichtet geben gericht Brivatfontor der Militäreffeftenfabrit unter anderem auch Frau Neumann, Meher Str. 5, gewählt. Die wurde, sind zwei in Marwitz wohnhafte Arbeiter unter dem dringen von E. E. Junder und wurde erst bemerkt, als gegen 3 Uhr nachts Vorlage auf Neugestaltung der Reisekosten der Beamten wurde den Verdacht, das schwere Verbrechen verübt zu haben, verhaftet helle Flammen aus einem Fenster des zweiten Stods im Quer- nochmals an den zuständigen Ausschuß zurückverwiesen. Für die worden. Im Laufe des gestrigen Tages war eine Zeugin erschienen, gebäude herausschlugen. Auch hier hatte die Feuerwehr längere Errichtung eines Freibades an der Spree , bei" Neptunshain", wpur­die von einem Gespräch Mitteilung machte, das sie mit der Frau Beit mit den Löscharbeiten zu tun. Ein Posten Militäreffekten den zunächst 3000 m. bereit gestellt. Die Arbeiten wurden einem cines Arbeiters in Marwis gehabt hatte. Nach ihrer Bekundung ist mit ein Raub der Flammen geworden. Da die Werkstätten der Nieder- Schöneweider Unternehmer zum Preise von 2216 M. über­hat ihr diese Frau erzählt, daß ein anderer, ebenfalls in Marwig Fabrik vom Feuer aber verschont geblieben sind, so tritt keine Be- tragen. Das Gesuch der Gemeindearbeiter auf Lohnaufbesserung Als Ursache des Feuers wird Brandstif= wurde vom Genossen Zabel eingehend begründet. Trotzdem Redner wohnhafter Arbeiter, der sich keines guten Leumundes erfreue, zu triebsstörung ein. ihrem Manne gekommen sei und ihn zu veranlassen gesucht habe, tung vermutet. Diese Annahme wird noch dadurch bestärkt, daß darauf hinwies, daß die vor drei Jahren festgesetzten Löhne durch mit ihm gemeinsam ein Attentat auf ein Automobil auszuführen. aus einem Bult etwa hundert Mark bares Geld gestohlen worden die eingetretene Teuerung weit überholt seien und in verschiedenen Bei dieser Besprechung habe der Mann auch erzählt, daß er bereits find. Wahrscheinlich ist also der Brand von einem Einbrecher an- Gemeinden schon höhere Löhne gezahlt würden, stimmten für die ein Drahtseil befize, das nur an zwei Bäumen festgebunden werden gelegt worden. Nachforschungen in dieser Richtung sind sofort ein- Aufbesserung nur unsere Genossen. Bei der 2. Lesung des Etats geleitet worden. fam die von der öffentlichen Versammlung angenommene und von der Versammlungsleitung eingesandte Resolution zur Sprache. Die müsse, um jedes Automobil zu Fall bringen zu können. Auf Grund Versammlung forderte in der Resolution, daß die Steuersäße von dieser Aussagen wurden eingehende Vernehmungen in Tegel und 420 bis 900 20. nicht erhoben werden sollen. Hierbei wurde be­Marppis angestellt. Als man zum Verhör der Verdächtigen schreiten tont, daß die in der Etatskommission vertretene Anschauung, durch wollte, ergab es sich, daß diese zufällig beide einen Termin in Neu­die Nichteinziehung der untersten Steuerstufen würde Adlershof Ruppin wahrzunchmen hatten. Als sie gestern abend von dort in Etatberatung. Der Zuschuß der Gemeinde für die höheren eine Zufluchtsstätte der Armen, jeder sozialpolitischen Einsicht ents Marivit antamen, wurden sie auf dem Bahnhof in Empfang ge- Schulen beläuft sich auf 174 600 W. Bezüglich der unzulänglichen behre. Der Schöffe M. wandte sich in seinen Ausführungen gegen nommen, verhaftet und nach dem Rathaus nach Velten gebracht. Beleuchtung der Straßen mußte selbst der Gemeindevorsteher der diesen Passus der Resolution. Genoffe Babel erwiderte, daß der­Hier bestritten sie entschieden, mit dem Attentat irgendetwas zu tun betreffenden Kommission den Wunsch ausbrüden, in Zukunft boch artige Aeußerungen von einem fozialen Geiste gewiß nicht ge­zu haben. Die Untersuchungsbehörde war noch bis spät in die Nacht etwas freigebiger zu sein. Die Berliner Straße foll ab 1. Januar tragen seien. Die Richterhebung der unteren Steuern sei nur hinein eifrig bemüht, Klarheit in dieser Angelegenheit zu bringen. 1914 durch elektrisches Licht beleuchtet werden. Auch die Dorfstraße ein Aft der Gerechtigkeit. Wenn 16 000 M. dem Grundbesitz er­Es gelang bisher jedoch noch nicht, einwandfrei festzustellen, ob auch wird, sobald diese neu gepflastert ist, die gleiche Beleuchtung erhalten. lassen würden, sollte es auch möglich sein, die Armen um 3000 m. die Angaben der Zeugin auf Tatsache beruhen. Die beiden Männer Der Berliner Straße möchte man ein besseres Aussehen geben und zu schonen. Trotz einigen platonischen Erklärungen der bürger­die Vorgärten beseitigen; dieses Vorhaben scheitert jedoch an lichen Vertreter wurde der Antrag mit allen gegen die Stimmen wurden auf alle Fälle über Nacht in Haft behalten. mangelndem Entgegenkommen der beteiligten Grundeigentümer. der Sozialdemokraten abgelehnt. Der Etat balanciert mit folgen­Genosse Schmidt nahm fich besonders der Werderstraße, den Summen: Ordentliche Verwaltung 734 355 M., Höhere Schule deren Neupflasterung immer noch in der Schwebe ist, 55 920 M., Regenwasserleitung 9380 M., Schmußwasseranlage Der Zuschlag zur Staatsein­Mehrere shivere Straßenunfälle werden vom Dienstag gemeldet. an: die Baffage sei dort besonders schwierig; auch werde 47 910 M., zusammen 847 565 M. Unterricht ant ber Der 61 Jahre alte Drechsler Otto Bolze bog Dienstagnachmittag der gestört. tommensteuer ist bei 150 Proz. geblieben. Für die neue Turnhalle dortigen Gemeindeschule von der Mittelpromenade der Greifswalder Straße nach der Seite Klagen über die Straßen am Megplay, wo das Garnisonlazarett wollen die B. E. W. die Elektrizität liefern unter der Bedingung,

Unter der Straßenbahn.

Tempelhof .

Vorort- Nachrichten.