Nr. 57. 30. Jahrgang.
Die städtischen Steuervorlagen
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Sonnabend, 8. März 1913.
Die Polizei hatte ein
pörung wachrufen muß, ereignete sich am Donnerstag anläßlich der mit zwei anderen jungen Leuten aus Rabewege am 16. Februar auf Ankunft des bayerischen Prinzregenten. Bedauerlicherweise gibt es, dem Wege nach Brandenburg . Kurz vor Brandenburg fanden die dank einer byzantinischen Bresse, in Berlin noch zahllose weibliche drei einen zerrissenen Telephondraht. Siegel spannte den Draht find am Donnerstag mit Ach und Krach angenommen worden. Die und männliche Maulaffen, die, wenn sie die Auffahrt einiger Hof- quer über die Chauffee; er wollte ſehen, ob sich an dem Draht die Mehrheit, die den neuen Steuern ihre Zustimmung erteilte, gab der wagen wittern, stundenlang Spalier bilden, in der Hoffnung, einen Fuhrwerke fangen. Alle drei paßten dann auch eine Zeitlang auf, Meinung Ausdruck, daß ihre Wähler mit der Abstimmung ein- Prinzen oder eine Prinzessin oder gar einen leibhaftigen Fürsten ob sich ihre Fuhrwerksfalle" bewährte, was dann leider auch der verstanden seien. Mit Recht wurde von sozialdemokratischer Seite sehen zu können. So stand auch am Donnerstagnachmittag, aus Fall war. darauf hingewiesen, daß die Herren aus der ersten und zweiten Anlaß der Ankunft des Prinzregenten von Bayern , vom alten Schloß Wählerklasse nur eine geringe Anzahl Wähler hinter sich haben und bis zum Brandenburger Tor und Tumultszenen ereigneten sich gestern nachmittag bei der Bevon dort die Königgräger stattung der Opfer des Hennigsdorfer Automobilverbrechens. Es nur aus dem sicheren Versteck der privilegierten Wählertlaffen heraus Straße entlang bis zur Mödernstraße, und zwar rechts und links, wird darüber folgendes berichtet: Nachmittags um 3 Uhr sollte auf sich solche Attentate auf den Geldbeutel der breiten Masse eine dichte Menschenmauer. Die Straße dient" wohl dem Elisabethkirchhof in der Ackerstraße das Begräbnis der Plunzder Bevölkerung erlauben können. Ein Redner der Mehrheit wie der Polizeipräsident v. Jagow in einem Utas einmal schen Eheleute stattfinden. In der Kapelle waren die beiden Särge meinte, die Aufregung der Interessenten würde sich mit der Zeit angekündigt hat, ,, dem Verkehr". Allein dieser Utas vor dem Altar inmitten eines Haines von Lorbeer, Palmen und Legen, wenn man sehen würde, daß die Wirkung der neuen Steuern hat, wenn eine fremde Fürstlichkeit erwartet wird, teine Gültigkeit. anderen Blattpflanzen aufgebahrt worden. Lange vor Beginn der gar nicht so schlimm ſei, wie man sie sich vorgestellt habe. In Wirt- Stundenlang wurde der angegebene weite Weg für den gesamten Trauerfeier batte sich eine nach Tausenden zählende Menge, meiſt lichkeit wird das Umgekehrte eintreten. Treten die Steuervorlagen Fuß- und Wagenverkehr gesperrt. Wer genötigt war, schnell vor- wurde polizeilich um 2 Uhr geschlossen und nur gegen Karten der Frauen mit Kindern, vor dem Kirchhofe eingefunden. Der Friedhof in Kraft, so wird sich erst zeigen, wie unsinnig und leichtfertig die wärts zu kommen und sich durch das Publikum durchzudrücken suchte, Eintritt gestattet. Als dann später der Friedhof zur allgemeinen Steuerordnung gemacht worden ist. Besonders fraß wird das bei wurde von den in ungeheurer Zahl aufgebotenen reitenden und Benutzung freigegeben wurde, spielten sich tumultuarische Szenen ab. der Biersteuer in die Erscheinung treten. Man bedenke: Bier von Fußschußleuten gezwungen, stehen zu bleiben, bis nun bis nach Aus den Menschenmassen drangen wimmernde Rufe von Frauen und auswärts darf nicht vor 7 Uhr morgens und nach 7 Uhr einigen Stunden der Rummel zu Ende war. Was fümmert es Herrn Kindern heraus, welche fast erdrückt wurden. abends eingeführt werden. Diese Bestimmung allein v. Jagow und seine Leute, daß ein Mann einer wichtigen Angelegen- starkes Aufgebot zur Stelle, doch war sie zunächst gegen den Anzeigt schon die Unsinnigkeit der Steuerordnung. Wir haben eine heit wegen verreisen will, oder daß ein Arzt zu einem Schwerkranken drang machtlos. Als sie später einigermaßen wieder die Oberhand ganze Reihe Brauereien in den Vororten, die ihre Kundschaft in eilen will. In der Nähe des Askanischen Plages bat ein Herr, hatte, sah man überall zerrissene Stränze, zerbrochene Schirme, zerBerlin haben; wir erinnern nur an die Genossenschaftsbrauerei der sich als Arzt legitimierte, ihn durchzulassen, Als es endlich der Polizei fette Damenboas usw. herumliegen. in Friedrichshagen , die zahlreiche Kleine Gastwirte in Berlin mit einem Schwerkranten gerufen. Jezt tönnen Sie nicht durch, bei der Pfarrer Berlin von der Himmelfahrtsgemeinde die Gedenker fei zu gelungen war, die Ordnung wieder herzustellen, begann die Feier, Bier versorgt, an die Schöneberger, Rigdorfer Brauereien u. a. Sie müffen jetzt hierbleiben, die hohen Herrschaften kommen rede hielt. Eine folche Zeitfestsegung wird besonders in den heißen Sommer- jetzt", wurde der Arzt von den Schußleuten angeherrscht. Der Arzt monaten zu den größten Unzuträglichkeiten führen; ganz abgesehen war, wohl oder übel, genötigt, unfreiwillig mit Spalier zu bilden. Gerüsteinsturz auf dem Neubau Grünfeld. bon den Schwierigkeiten, die schon im gewöhnlichen Geschäftsverkehr Sehr bald erschienen Galawagen. Die Schußleute riefen und winkten Durch die Meldung„ Gerüsteinsturz, Menschenleben in Gefahr!" für Lieferanten wie Kunden entstehen. Ganz unverständlich ist die dem Publikum zu:„ Hurra!" Es fehlte aber die Begeisterung, das wurde die Feuerwehr gestern vormittag vor 10 Uhr nach dem NeuBestimmung, daß das eingeführte Bier nur auf den vom Magistrat Surra" tlang ungemein dünn. Einen berittenen Schutzmann schien bau der Firma Grünfeld in der Mauerstr. 9 gerufen. zu bestimmenden Einfuhrstraßen eingebracht werden das zu ärgern. Er ritt plöglich ohne jede Veranlassung in das ergab, war auf dem hof von dem großen Gerüst des Neubaues darf. Diese Bestimmung erinnert start an die vor mehr als Bublifum hinein mit dem Rufe:„ Nu aber zurüdireten". der mittlere Teil in sich zusammengestürzt und hatte zwei Arbeiter 60 Jahren aufgehobenen fleinstaatlichen Zollplacereien. In Berlin zu Wenn die Berliner Maulaffen, die sich zum Spalierbilden drängen, mit sich geriffen. Die beiden Verunglückten sind die Arbeiter bestimmen, daß nur auf bestimmten Einfuhrstraßen das Bier nach nicht einmal Hurra! schreien, sobald ein paar Prinzen oder Prin- Wilhelm Anklam aus der Treptower Straße in Neukölln und Karl Berlin gebracht werden darf, ist so ungeheuerlich, daß man sich im zessinnen vorüber fahren, dann verdienen sie, von einem Schußmanns- Abert aus der Beuffelstraße. Sie wurden mit einem Tender der 20. Jahrhundert an diesen Gedanken gar nicht gewöhnen kann. pferd auf ihre Untertanenpflichten aufmerksam gemacht zu werden." Feuerwehr sofort nach der Unfallstation in der Kronenstraße gebracht, Weiten Kreisen der Berliner Bevölkerung wird es unfaßbar bleiben, wie wo sie die erste Hilfe erhielten. Anflam hat mehrere Brusteine Stadtvertretung der Haupt- und Residenzstadt Berlin es wagen quetschungen und innere Verletzungen und Abert einen linken Armfann, derartige Bestimmungen überhaupt nur niederzuschreiben, gebruch, mehrere Kopfwunden und innere Verlegungen davongetragen. schweige denn in Kraft zu setzen. Nicht viel besser sind viele andere Beide wurden von der Unfallstation mit Krankenwagen nach der Bestimmungen der Biersteuerordnung. Ihr Inkraftreten dürfte den Charité transportiert. Die Ursache des Gerüsteinsturzes konnte noch tommunalfreisinnigen Machern im Roten Hause noch manche Kopf nicht mit Sicherheit festgestellt werden. schmerzen bereiten.
Partei- Angelegenheiten.
6. Wahlkreis.
Feuerwehrleute und Polizeipräsident.
Der Selbstmord eines Soldaten
Wie sich
Die sozialdemokratische Fraktion unseres Roten Haufes hatte beantragt, die Stadtverordnetenversammlung solle gegen sein das Vereinsrecht der Feuerwehrleute schwer gefährdende Borgehen des der Feuerwehr in städtische Verwaltung einleiten. Polizeipräsidenten Protest erheben und Schritte zur Uebernahme Der Antrag wurde einem Ausschuß überwiesen. Der Ausschuß hat gestern seine Arbeit beendet. Er lehnte den Antrag auf Uebernahme der Feuerwehr in städtische Verwaltung ab. Der Berechtigung des weiter bildete den Gegenstand einer Verhandlung vor dem Dresdener gehenden Antrages wurde von verschiedenen Seiten zugestimmt. Kriegsgericht. Wegen Ungehorsams( wodurch ein Erster Wahlfreis. 2. Abteilung. Morgen Sonntag, abends Stadtv. Sommerfeld verlangte aber eine Ausweichung und eine erheblicher Nachteil entstanden ist) hatten sich der Art Verurteilung der Feuerwehrleute. Freilich nicht offen, Vize feldwebel Schönemann und der Sergeant 7 Uhr, im Königstadt- Kasino, Holzmartiſtr. 72, Ede Aleganderstraße: sondern in Form eines motivierten" Antrages auf Ueber- öfer zu verantworten. Allgemeines Aufsehen erregte es, als Versammlung. Die Hundertjahrfeier". Referent: Reichstagsabg. gang zur Tagesordnung über den sozialdemokratischen An- am 18. Januar d. J. gemeldet wurde, daß sich der Soldat Steher Hugo Haase . Nachdem: Gemütliches Beisammensein mit Rezitation trag. Die Erwägungen seines Antrags gingen im wesentlichen auf Posten im Dresdener Festungsgefängnis mit seinem scharfund Tanz. Eintritt inkl. Garderobe 25 Pf. dahin: die über den angeblichen Eingriff in das. Vereinsrecht der geladenen Dienstgewehr erschossen habe. Die eingeleitete UnterFeuerwehrleute gemachten Angaben ließen die Sachlage nicht tlar suchung ergab folgendes: Der Soldat Steher bom Inf.- Regt. ertennen, den Feuerrsehrleuten stehe ein Vereinsrecht zu, dies Nr. 177 war am 17. Januar auf Festungsgefängniswache gezogen Recht dürfe aber und als Bosten für den of des Zellengebäudes bestimmt worden. nur in den Grenzen Beamten disziplin ausgeübt werden. lleber die Abends in der 11. Stunde wurde er von Gergeanten Höfer tatsächliche Vorenthaltung des Vereinsrechts unter Hinweis auf die schlafend angetroffen. Die Garnisondienstbestimmungen und die Beamterdisziplin" entspannt sich eine längere Debatte, die mit Ab- Vorschriften für das Aufsichtspersonal des Festungsgefängnisses lehnung des auf Aufhebung des Vereinsrechts der Beamten unter schreiben nun vor, daß ein Bosten, der sich eines Wachtbergehens dem Motto„ Beamtendisziplin" gerichteten Bassus endete. Der so schuldig gemacht hat, sofort festzunehmen und abzugeänderte Antrag des Antrages auf Uebergang zur Tagesordnung lösen ist. Das haben die beiden Angeklagten nicht getan, und wurde von der bürgerlichen Mehrheit angenommen. Schönemann hat außerdem dei. Soldaten Steher noch mehrmals auf Posten ziehen lassen. Als Steher am folgenden Morgen er fuhr, daß er wegen Schlafens auf Posten bestraft werden würde, schrieb er Abschiedsbriefe an seine Angehörigen, und als er bald danach wieder auf Posten gezogen war, schoß er sich mit seinem Dienstgewehr eine Kugel in den Kopf. Er wurde entseblich verstümmelt und war sofort tot. Das Motiv war lediglich Furcht vor Strafe. Die Anklage steht nun auf dem Standpunkt, daß bei ordnungsgemäßer Befolgung der einschlägigen Bestimmungen der Selbstmord des Soldaten hätte vermieden werden können. Deshalb zog sie die scharfen Strafbestimmungen heran, die Anwendung finden, wenn ein erheblicher Nachteil eingetreten ist. Das Gericht nahm die Strafen aus weit milderen Gesezesstellen und verurteilte Schönemann zu 14 Tagen gelinden und öfer zu 3 Tagen mittleren Arrest.
Wir machen unsere Mitglieder nochmals auf das heute in den Lotalen: Brauerei Königstadt, Germania- Postfäle, Pharusiale und Stadt Theater Moabit stattfindende Stiftungsfest des Wahlvereins Aufmertiam. Das Programm beſteht aus: Konzert, Gesang, turnerischen Aufführungen, humoristischen Vorträgen, Feftreden und Tanz. Mitwirken die Gefangvereine: Sängerchor Wedding, Neu erwacht, Norden und Männerchor Moabit. Außerdem: Ensemble des Hofopernfängers Herrn Eugen Wolff , Berliner Humor- Quartett, Berliner Spottvögel, Berliner Ulf- Trio und Arbeiterturner.
Nach dem Konzert: Tanz. Billett 30. Programm gratis. Der Vorstand. Tasdorf . Die für Sonntag, den 9. März, anberaumte öffentliche Versammlung findet umständehalber erst am Sonntag, den 16. März, statt.
am
Wenn liberale Stadtverordnete die Ausübung des reichsgefeßlichen Vereinsrechts der Feuerwehrleute von der Beamtendisziplin abhängig machen wollen, so degradieren sie damit ganz nach dem Vorgehen Delbrück u. Co. die Feuerivehrleute und Beamten zu Bürgern zweiter Klasse. Bleibt abzuwarten, ob im Plenum ein dahingehender Versuch wieder auftaucht.
Reinickendorf - Weft. Heute feiert der Wahlverein in Gördes Die Absperrungen von Straßen wollen gar kein Ende nehmen. Waldschlößchen, Waldstr. 50/51, sein Wintervergnügen. Mitwirkende: Für Montag werden wieder folgende Verkehrsbeschränkungen an Arbeitergesangverein Einigkeit 2( Mitgl. d. A.-S.-B.), Theaterverein gekündigt! Aus Anlaß des am 10. d. Mts. um 11 Uhr vormittags Dilettantenbühne Freya", Arbeiterturnverein Reinickendorf- West. statifindenden Gottesdienstes im Dom, der sich anschließenden GeAnfang des Konzerts 8 Uhr, der Vorstellung 81%, Uhr. Eintritt 30 Pf. denkfeier am Denkmal des Königs Friedrich Wilhelm III. im LuftNachher Tanz. Programm an der Kasse gratis. Billetts sind bei garten und der Paradeaufstellung in der Straße Unter den Linden den Gruppenführern zu haben. werden von etwa 10 Uhr vormittags ab bis nach beendeter Feier die Kaiser- Wilhelm- Brüde, der Luftgarten, die Schloßfreiheit, die Straße am Zeughause, der Schinkelplag, der Plaz am Zeughauſe, die Fahrdämme des Kaiser- Franz- Josef- Plazzes, die Fahrdämme, Auf einen Kindesmord läßt ein Fund schließen, den man gestern die Mittelpromenade und der Reitweg der Straße Unter den Linden in Pankow machte. Dort lag im Straßengraben an der Prenzlauer Fürstlicher Besuch im Rathause. bom Denfmal Friedrichs des Großen bis zur Wilhelm- und Neuen Promenade ein Sack, der die Leiche eines neugeborenen Knaben Seit kurzem scheint mit der Begrüßung fürstlicher Per- Wilhelmstraße für Wagen, Reiter und Fußgänger gesperrt. Während enthielt. Die Leiche war außerdem noch in graues Badpapier gesönlichkeiten durch Vertreter städtischer Behörden des Vorbeimarsches der Truppen, der in der Richtung nach der wickelt gewefen. Der Sack, in dem sie steckte, trug mit roter Farbe Brandenburger Lore gebrochen worden zu sein. Die Kaiser- Wilhelm- Brücke erfolgt, wird der Fahrverkehr in der Burg, die Aufschrift:„ R. D. H. D.& Co. und D.. 127-32". Die städtischen Behörden find bereits bei der Ankunft des Braut- Staifer- Wilhelm-, Heiligengeist., Rosen- und Klosterstraße nach Be- Nachforschungen nach der Mutter waren bisher ohne Erfolg. Nach dem Befund ist die kleine Leiche erst kurz vor dem Auffinden dort darf abgelenkt oder unterbrochen werden." paares nach dem Anhalter Bahnhof eingeladen oder besser- hingelegt worden. befohlen worden und haben dort ihre Willkommensgrüße anUnfall beim Einzug des Prinzregenten. Das Dienstpferd des Ein schwerer Straßenunfall ereignete sich gestern abend kurz gebracht. Dasselbe trat ein bei der Ankunft des Königs von am Donnerstag zum Absperrungsdienst im Lustgarten ablommanDänemark, sowie bei der am Donnerstag erfolgten Ankunft dierten Schumanns Stack wurde, als gegen 4 Uhr nachmittags das vor 8 Uhr am Königsplak. Dort wollte der 18 Jahre alte Arbeiter des Prinzregenten von Bayern . Publikum nach dem Inselperron südlich des Domes durchbrach, der- Friedrich Fischer aus der Novalisstraße 4 mit seinem ZweiStadtverordnete und art erschreckt, daß es zur Seite sprang und ausschlug. Der rabe gegenüber dem Bismarcdenkmal einen Rollwagen überholen. Magistrat haben den letztgenannten Gast des Kaisers im Schumann Fahrenholz vom 46. Polizeirebier wurde an der Gr überfah hierbei, daß aus der entgegengesetzten Richtung eine Rathause besonders begrüßt und sich deswegen in nicht geringe linten Störperfeite so schwer getroffen, daß er sofort zusammenbrach. Autobroschte angefahren tam. Dieser konnte er nicht mehr rechtUnkosten gestürzt. Für die Ausschmückung des Branden- Paffanten trugen ihn nach dem Apothekenflügel im Schloß, wo ein zeitig ausweichen. The der Kraftwagenführer seine Droschke zum burger Tores wurden 6600 Mark Kredit verlangt und für herbeigerufener Arzt Milz - und Rippenquetichungen feststellte und Stehen bringen konnte, war Fischer angefahren und zu Boden geden Empfang im Rathause nicht weniger als 18 000 Mark, die Ueberführung des Berlegten nach der tgl. Klinit in der Ziegel- worfen worden. Er erlitt hierbei eine schwere Kopfverletzung und blieb besinnungslos liegen. Ein Schuhmann brachte ihn nach der sage und schreibe achtzehntausend Mark. Wie vor einigen straße veranlaßte. Charité, wo er noch schwer daniederliegt. Jahren der König von England, so wurde gestern vormittag Zu dem Hennigsdorfer Automobilverbrechen wird mitgeteilt, daß auch der bayerische Prinzregent im Rathause empfangen. die Arbeiter Friedrich Dorenburg und Wilhelm Spiewack aus Mar- 5 Uhr wurde die Feuerwehr von mehreren Seiten nach der Feuer in einer chemischen Fabrik. Gestern nachmittag kurz nach Vor dem Rathause war ein Baldachin aufgestellt, die große wig gestern auf Ersuchen der Staatsanwaltschaft von dem Amts- Neuenburger Str. 24 gerufen, wo im ersten Stock in der Freitreppe war mit prachtvollen Blumen ausgestattet, was vorsteher Zieger in Beiten dem Amtsgericht Spandau unter dem" Selim"-Fabrit chemisch- technischer Produkte von Hanns 2üls. auch vom Magistratssaal und vom Festsaal gesagt werden dringenden Verdacht der Täterschaft eingeliefert wurden. Ihre Ver- borff Feuer ausgebrochen war. Das Fabrikpersonal hatte sich fann. Im Festsaal hielt der Oberbürgermeister eine An- haftung war schon aus anderen Gründen geboten, weil sie sich auch noch rechtzeitig in Sicherheit gebracht. Es brannte ein größerer sprache, worauf der Prinzregent für den Empfang dankte und wegen verschiedener Diebstähle, u. a. des Drahtdiebstahls, wegen Boiten Lederfett, doch gelang es den Löschmannschaften, die Gefahr den ihm gereichten Ehrentrunk entgegennahm. Dann pacte wilderns, Hehlerei und verbotenen Fischens zu verantworten haben. in furzer Zeit zu befeitigen. Die Ursache des Feuers wird auf Under Prinzregent die mitgebrachten Orden aus. Herr Dazu kommt noch ein Meineidsverfahren aus einigen Prozessen, in achtsamkeit zurüdgeführt. Wermuth erhielt das Großkreuz des Verdienstordens vom die beide verwickelt sind. Was das Automobilverbrechen betrifft, so Wegen Mordversuchs verhaftet wurde gestern der 43 Jahre alte. heiligen Michael, Herr Neicke das Verdienstkreuz und der ist es den Beschuldigten noch nicht gelungen, alle Verdachtsmomente Schlächter Adolf Müller aus der Stubbenkammer Straße 12. Stadtverordneten- Vorsteher Michelet die dritte Klasse des zu entfräften. Außerdem wird Dorenburg durch einen Arbeiter Müller wohnte mit seiner Frau und zwei Kindern, einem Sohne selben Ordens. Herr Cassel scheint leer qusgegangen zu sein. schwer belastet, dem er vor einiger Zeit eine Andeutung darüber von 5 und einem Mädchen von 10 Jahren, im Erdgeschoß des Im offiziellen Empfangsbericht wird mitgeteilt, daß der Be- machte, wie man durch Anbringen eines Drahtes auf einer Seitenflügels. Während er als Schlächtergeselle arbeitet, hat seine fuch sich in das goldene Buch der Stadt Berlin eingetragen Chauffee von Automobilfahrern etwas erben fönne. D. leugnet bis Frau die Pförtnerstelle inne. Gestern gab ein Fleischermeister der und daß ihm besonders die Begrüßung durch den im Stadt- jetzt diese Aeußerung. Frau 35 Mr., damit deren Mann Wurst für ihn einkaufe. Die berordneten- Sigungsfaal aufgestellten Chor von 500 Anaben Der Anschlag auf der Brielower Chauffee, too, Frau übergab das Geld auch ihrem Manne, der aber den Auftrag und Mädchen gefallen habe. wie gemeldet, am 16. Februar ein Landauer aus Brandenburg von nicht ausführte, sondern das Geld pertranf. Als ihm seine Frau einem quer über die Chauffee gespannten Draht aufgehalten und der darüber Vorwürfe machte, nahm er das Rasiermesser und versuchte Kutcher im Gesicht verlegt wurde, ist, wie der„ Brandenb. Anz." ihr damit die Kehle zu durchschneiden. Die Bedrohte konnte sich meldet, jetzt aufgeklärt. Der Täter hat sich selbst gemeldet und jetzt aber noch rechtzeitig in Sicherheit bringen, berlich das Haus und zugegeben, daß er den Draht in Gemeinschaft mit zwei anderen lief zu Bekannten. Unterdessen öffnete der Mann die Gashähne, jungen Leuten über die Chauffee gespannt hat in der Absicht, die um sich und seinen Kindern das Leben zu nehmen. Als seine Frau Wagen und Automobile anzuhalten. Der Haupttäter ist der neun bald darauf zurückkehrte, fand sie die Stube mit Gas angefüllt und zehn Jahre alte Knecht Friz Siegel aus Radewege . Er befand sich ihre beiden Kinder besinnungslos daliegen. Sie benachrichtigt die
Wegen diefes etwa eine Stunde dauernden Besuches im Rathause mußten 18 000 Mark aufgewendet werden. Mit Diesem Gelde hätte man viel Rügliches ausrichten können.
Hier kommt keiner durch!
Uns wird geschrieben:„ Ein standalöses Vorkommnis, das in fedem anständigen Menschen das Gefühl der Beschämung und Em