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Nr. 57. 30. Jahrg.

Bezirks- Beilage des Vorwärts" für Süden- Weffen.

Vorort- Nachrichten.

auch in diesem Jahre sah die Magistratsvorlage bereits einen

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den Fraktionszwang der gegen

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allein nut

8. März 1913.

eine Brüstierung der sozialdemokratischen Fraktion, die auf das fordert das nette Sümmchen von 1633 950 2.(+155 880), die Eingreifen des Magistrats zurückzuführen ist. Daß er die Gefolg- Schulden selbst belaufen sich inkl. einer neu aufzunehmenden An­schaft der gesamten bürgerlichen Stadtverordneten fand, stellt deren leihe im Betrage von 3 250 000 M. auf insgesamt 29 848 186 M. Die Charlottenburger Stadtverordnetenversammlung Selbstachtung, Loyalität und politischen Einsicht ein nettes Zeugnis Der Steueretat weist einen Ueberschuß von 2608 450 W. Die wirtschaftlichen und Verkehrsunter­aus. Der Stadtrat Marezfy wird nach allgemeiner Ansicht nicht(+110 080 m.) auf. erledigte am Donnerstag den Etat. Die Beratungen im Ausschuß lange in Lichtenberg amtieren und die Sozialdemokratie ist, obwohl nehmungen der Gemeinde zeigen im allgemeinen eine erfreuliche varen lediglich von dem Bemühen geleitet gewesen, die 110 Proz. fie die zweitstärkste Fraktion stellt, im Zweckverbande durch kein Entwickelung. Wenn auch die Badeanstalt einen Zuschuß von Ginkommensteuer, die der Magistrat in dem von ihm vorgelegten ordentliches Mitglied vertreten. Der Vorgang schafft eine gewisse 28 870 M. und die Gleislose einen solchen von 12 130 M. erfordert, Etat als dringend notwendig gefordert hatte, auf 100 Broz. herab- Klarheit, die vor Illusionen schütt. Unsere Gegner find so balanciert andererseits bereits der Etat der Grunewaldbahn mit zudrücken, und die Beratung im Plenum fand feitens der großen sehr konsequent in der Betonung ihres Klassentampfstand- 191 250 M. in Einnahme und Ausgabe, wobei allerdings freiwillige bürgerlichen Mehrheit unter demselben Gesichtspunkte statt, wäh- punktes. Von unserer Seite wurde angeregt, der Magistrat von Beiträge von Anliegern in Höhe von 38 250 M. in Einnahme ge­rend unsere Genossen weder einer unvorsichtigen Finanzgebarung, Lichtenberg möge die Initiative zu einer gemeinsamen Rundgebung stellt sind. Voraussichtlich wird schon der nächste Etat mit einem noch dem Zurücktreten der sozialen Aufgaben der Gemeinde das aller interessierten Gemeinden Groß- Berlins gegen die Stellung- Ueberschuß rechnen können. Als sehr vorteilhaft für den Gemeinde­Wort redeten. Die 10 Proz., welche die Mehrheit ersparen wollte, nahme der Landtagskommission in der Frage der Elektrisierung der säckel erweist sich das Elektrizitätswert, das 200 000 M. Ueberschuß betragen rund 1 Million Mart. Die Ersparnis sollte eintreten durch Stadtbahn ergreifen. Gemäß Beschluß der Stadtverordneten bringen soll und wird; auch vom Eiswerk erwartet man 5700 M. Absehen einer notwendigen Abschreibung beim Gaswerk in Höhe versammlung gehören dem Grundsteuerausschuß unsere Genossen Ueberschuß für das erste Betriebsjahr. Der Kanalisationsetat bon 100 000 m., durch Absehen der Kosten der Neupflasterung des John, Grauer und Heckert an. balanciert mit 554 900 M., wozu das Rittergut Klein- Ziethen einen Spandauer Berges in Höhe von 150 000 m. Die erste Absezung Eine teilweise recht stürmische Debatte veranlaßte Ueberschuß von 46 700 m. beisteuert. Die Marktverwaltung steht widerspricht jedem gefunden kaufmännischen Gebaren, die zweite der Stadtrat Bernhardi durch eine gesucht provokatorische Stellung mit einem Ueberschuß von 28 650 m. verzeichnet, und aus Abgaben bernachlässigt wichtige Intereffen der Stadt. Schon der vom Magi- nahme gegen unsere Genossen. Es handelte sich um einen Antrag, von Privatunternehmungen( Gas- und Wasserversorgung, Straßen­strat borgelegte Stat sah außer der Neupflasterung des Spandauer den Beschluß der Stadtverordnetenversammlung, das Pestalozzi bahn, Anschlagwesen, Berliner Vororts- Elektrizitätswerke) fließen Berges nicht eine einzige weitere Regulierung vor, trozdem zahl- Lyzeum abzubauen, wieder aufzuheben. Finanzielle Erwägungen der Gemeinde 154 710 M. zu; eine recht bescheidene Summe im reiche Petitionen aus den Kreisen der Bürgerschaft auf die berech hatten die bürgerliche Mehrheit zu dem Beschluß bewogen. Genosse Vergleich zu dem Erträgnis des eigenen Elektrizitätswerkes, das tigten Wünsche in dieser Richtung hindeuten und trotzdem schon seit John beties in einwandfreier Weise, daß solcher Beweggrund in allein die obige Summe um ein bedeutendes übersteigt. Er Jahren ein umfassender Straßenregulierungsplan vorliegt, nach den heutigen Verhältnissen bessere Stüge fände als damals. Es sei wähnenswert ist, daß die Stodung im Baugeschäft eine Minder­welchem fünf Jahre lang gearbeitet worden ist und nach welchem ungerechtfertigt, im Intereffe einer ganz leinen Zahl von Familien einnahme an Gebühren in Höhe von 22 000 m. verursacht; auch im in weiteren fünf bis sieben Jahren die Regulierung vollendet sein der Stadt eine dauernde Belastung für dieses Jahr mindestens Kanalisationsetat zeigt sich als Folge ein Rüdgang der einmaligen foll. Genosse lid wies auf das für die Weiterentwidelung der 18 000 m. Die neue Anleihe von 3 250 000 m. foll aufzubürden, wenn andererseits bei den Volksschulen Beiträge um 35 000 m. Stadt Gefährliche dieses Gebarens hin, die Mehrheit genehmigte berechtigte Wünsche zurüdstehen müßten. Jetzt wolle man die in der Hauptsache für folgende außerordentliche Ausgaben im neuen jedoch beide Abstriche. Weiter wurde der Ausgleichsfonds in An- finanziellen Bedenten fallen lassen, weil nun im Anschluß an das Etatsjahr Verwendung finden: 700 000 M. für die Gemeindeschule spruch genommen. Er ist vor fünf Jahren geschaffen worden, weil 2yzeum eine Mittelschule, eine neue Klassenschule, eingerichtet werden in der Sachsenwaldstraße, 110 000 m. für Pflasterung der Bis­die Stadt gewohnt war, mit Ueberschüssen von mindestens einer solle. Das sei mit wünschenswerter Deutlichkeit verraten worden. mardstraße, 255 000 M. für Ausdehnung der elektrischen Straßen­Million Mart zu rechnen, die als Einnahme in den nächsten Etat Er beantrage, es bei dem Beschluß, das Lyzeum abzubauen, zu be- beleuchtung, 56 000 M. für Erweiterung des Stadtparks und Aus­einzustellen sind, und weil die Gefahr vorliegt, daß diefer Ueber- lassen. Mit auffälliger Heftigkeit griff darauf der Stadtrat Bern - bau des Stadtparkreftaurants, 15 000 M. für Erweiterung der schuß einmal nicht erreicht wird. In solchen Fällen soll der Fonds hardi unsere Genossen an. Dem Genossen John unterstellte er Seilbäderanlage im Stadtbad, 582 200 M. für Erweiterung des bas, was zur Million fehlt, hergeben. Aber er ist außerdem bereits persönliche Kampfesweise, obwohl John fein persönliches Elektrizitätswertes, 1 200 000 M. für Verstärkung des Grund­im vorigen Jahre zum Etatausgleich" herangezogen worden, und Wort gesagt hatte. Dann polterte der Magistratsvertreter erwerbsfonds, 180 040 M. für Fortführung des Regenwassertanals, In der 13 500 m. für zwei Bedürfnisanstalten( am Markus- und Cramer­Sozialdemokratie. Posten bon 220 000 m. aus diesem Fonds zum Etatausgleich" bor. Kommission hätten die drei Sozialdemokraten für den plazz) und schließlich 14 500 M. für einen Automobil- Krankenwagen. Der Ausschuß schlug bor , ihm weitere 270 000 M. zu entnehmen, fie Weiterbestand des Lyzeums gestimmt, nun sollten sie wieder anders aber unter anderem Namen, nämlich zu einmaligen außerordent- stimmen. Durch lärmenden Beifall bekundeten die Herren auf der Spandan. lichen Abschreibungen beim Elektrizitätswert, zu verbuchen. Er Rechten, die so oft zum allgemeinen Ergögen bemitleidenswerte Eine überfüllte, von über 2000 Personen besuchte öffentliche erreicht damit, daß der Ueberschuß des Elektrizitätswerks um diese Fähigkeiten im Umfall auf Kommando befunden, ihre Freude an Summe höher erscheint, als er in Wirklichkeit ist. Sowohl gegen dem ganz unmotivierten Erguß des Herrn Bernhardi. Dieser Herr Bersammlung, die dritte in kurzer Zeit, fand am Donnerstagabend im Neuen Stadttheater" statt. Landtagsabg. Genosse Julian die Schröpfung des Ausgleichsfonds, wie gegen die vorgeschlagene glaubte noch einen besonderen Trumpf ausspielen zu können, indem Form der Buchung erhob Genoffe Stulz lebhaften Einspruch, die er, wohl zum Befremden der allermeisten Zuhörer, das Geheimnis" Borchardt referierte über das Thema: Die wahren und die falschen Mehrheit stimmte jedoch den Vorschlägen des Ausschusses zu. austramte, aus einer persönlichen Unterredung mit dem Freunde des arbeitenden Volkes". Redner kritisierte zunächst scharf Ein weiterer Bosten von 300 000 m., der für eine neue Ge- Genossen Düwell wisse er, daß dieser persönlich auf einem anderen die einzelnen vom Dreiklassenparlament geschaffenen arbeiterfeind­meindeschule bestimmt ist, sollte nach dem Vorschlag des Ausschusses als dem nun bekundeten Fraktionsstandpunkt stehe. Dazu mußte lichen Gesetze, um dann auf das Verhalten der einzelnen Parteien aus dem zu Grundstüdsankäufen bestimmten Fonds( Einstweilige fich der Herr sagen lassen, daß es sonst keine Gepflogenheit sei, mit einzugehen, die sich als wahre Freunde des Bolles aufspielen. Kapitalansammlung) genommen werden. Schon bei der ersten persönlichen Auslassungen zu operieren. Weiter belehrte ihn Düwell, Zentrum, Konservative und Nationalliberale schied er hierbei von Lefung des Etats war das von Rednern der Mehrheit angedeutet baß gerade er schon in der vorigen Eizung bemerkt habe, daß er worden, und der Kämmerer hatte mit Nachdruck auf das Bedent- nicht für den Abbau gestimmt, aber ganz energisch den Plan der vornherein aus. Aber auch die Fortschrittliche Volkspartei habe sich liche solcher Finanzgebarung aufmerksam gemacht, die darauf hin- Errichtung einer Mittelschule bekämpfe. Und aus diesem Grunde wiederholt, namentlich bei Erringung des gleichen und geheimen ausläuft, die vorhandenen Fonds aufzugehren, so daß in wenigen bleibe er bei der Ablehnung. Der Ansicht hätten sich die irreführend Wahlrechts, als falscher Freund gezeigt. Die Arbeiterschaft könne Jahren ein plöblicher Steuersprung von 20 oder 30 Prog. nötig informierten Kommissionsmitglieder angeschlossen. Durch den sich einzig und auf die Sozialdemokratie vers merden tann. Genosse Stulz mies noch einmal auf das Gefähr- Trick, die Errichtung der Mittelschule nur zu bertagen, lassen. Redner schloß unter stürmischem Beifall sein Referat liche dieses Beginnens hin, die Mehrheit erhob jedoch auch hier den lasse man sich nicht düpieren. Genosse Rössel als Kommissions mit der Aufforderung, bei der bevorstehenden Landtagswahl Antrag des Ausschusses zum Beschluß. mitglied fertigte Herrn Bernhardi ab, indem er ihm vorwarf, er geschlossen den Volksfeinden entgegenzutreten und einmütig für Aber immer fehlten noch 180 000 M., um auf 100 Proz. herab- habe in der Kommission den Anschein erweckt, als ob eine Ablehnung den sozialdemokratischen Kandidaten In der autommen. So wurden denn an den verschiedensten Stellen noch der Magistratsvorlage gang zwecklos fei, da dieser ja doch die Ent- Distuffion erinnerte ein Herr Doepner, der sich als scharfer Gegner fleinere Abstriche gemacht und der Rest in Höhe von 140 000 M. fcheidung in der Hand habe. Der in die Enge getriebene Stadtrat ebenfalls noch dem Ausgleichsfonds zum Etatausgleich" ent- fuchte sich zu retten und plumpste tiefer hinein. Entgegen seiner der Sozialdemokratie bekannte, durch sein komisches Auftreten leb­nommen. Die kleineren Abstriche sind teils ganz willkürlich, bei- ersten Erklärung wollte er nun den Anschein erweden, als ob die haft an die feinerzeit stattgefundene Keidel- Versammlung. spielsweise 10 000 m. für Afchenabfuhr beim Elektrizitätswert, wo- Unterredung mit Düwell teine private gewesen sei, man sei doch Genossen Borchardt war es in seinem Schlußwort denn auch ein für nach genauer Berechnung 20 000 M. gefordert waren; die not- amtlich zusammen gewesen und persönliche Mitteilungen dürfe man leichtes, bie Ausführungen des Diskussionsredners unter lebhaftem wendige Folge des vorgenommenen Abstriches wird natürlich eine doch auch ausschlachten". Buruf: Ausschlachten? Düwell er Beifall zu widerlegen. Genoffe Völker teilte dann noch mit, daß am Ueberschreitung dieser Position sein müssen. Darüber tröstete sich flärte dazu, daß er allerdings jedem gern das Recht eins Donnerstag, den 20. März, Landtagsabgeordneter Genosse Adolf die Mehrheit mit der Hoffnung, daß das Elektrizitätswert noch räume, private Aeußerungen von ihm auszuschlachten", dabei Hoffmann im Neuen Stadttheater" sprechen wird. Ferner machte weiter Ueberschüsse ergeben werde. Täuscht diese Hoffnung, so tomme, wie Herr Bernhardi in dem vorliegenden Falle bleibt die Sorge eben der Zukunft überlassen. gemerkt habe, für den Ausschlachter kein Vorteil heraus. er die Mitteilung, daß die Militärbehörden nunmehr den Militär­zum größeren Teil betreffen die fleineren Abstriche die Er- Daß die eigenartige Ansicht des Herrn bei seinen Kollegen boykott über das Neue Stadttheater" berhängt, weil der Bächter füllung der sozialen Pflichten der Stadt. Trokdem von allen Seiten geteilt werde, das dürfe man bezweifeln. Und wenn er unrühm sein Lotal auch der sozialdemokratischen Partei zur Verfügung gestellt Jahr für Jahr verkündet wird, die Schule werde man niemals lichen Fraktionszwang kritisieren wolle, dann möge er sich nur an habe. Es erwachse hieraus der organisierten Arbeiterschaft die Pflicht, Not leiden lassen, verweigerte man jetzt den Ausbau der Wald- seine Freunde halten. In namentlicher Abstimmung wurde dann durch regen Besuch der Theatervorstellungen das Lokal zu halten. schule und strich eine für ihre Erweiterung geforderte Barade in der Antrag des Magistrats gegen 26 Stimmen darunter zwei Mit einem begeistert aufgenommenen Hoch auf das freie, gleiche und Höhe von 13 000 M., ebenso fürzte man willkürlich den Posten für bürgerliche angenommen. Mehrere Bürgerliche hatten tapfer geheime Wahlrecht fand die imposante Versammlung ihr Ende. Nachhilfeunterricht um 5000 m. Mit dieser letteren Streichung den Saal verlassen. Nochmals wurde es etwas lebendig aus ging man sogar noch über die Vorschläge des Etatausschusses hin- Anlaß einer anonymen Petition, die sich gegen Mißstände am Bahn- Treptow- Baumschulenweg. aus, denn dort war nach eingehender Diskussion diese Kürzung ab hof Stralau- Rummelsburg wendete. Der fachliche Inhalt ber gelehnt worden, weit als ihre notwendige Folge eine Etatsüber- Betition fand Zustimmung und es wurde beschlossen, den Magistrat Mit einem gemeinsamen Kirchgang und anschließendem Wirts­schreitung erkannt wurde. Eine geradezu haarsträubende Leistung aufzufordern, die Beschwerde der Eisenbahnverwaltung zuzustellen. hausbesuch wollen heute abend die einzig wahren Patrioten" unseres war ferner der Abstrich von 7000 M. bei dem Posten für Lieferung Es handelt sich um die Unzulänglichkeit der Zugänge zu den Bahn- Ortes die Jahrhundertfeier begehen, Groß ist die Zahl der Vereine Toher Kindermilch in dem Abschnitt Säuglingsfürsorge". Die Ge- steigen. Gegen die Form der Betition erhob Genosse Röffel scharfen und Bereinchen, die ihrem warmerfüllten Herzen in einem Aufruf noffen Borchardt und Sirsch wiesen mit Nachdrud auf das Protest. Die anonymen Betenten sprechen vom Publikum auf der an das patriotische" Bolt von Treptow Luft machen. Mit Bauten Charakteristische dieser Streichung hin und verlangten namentliche einen Seite und von pöbelhaften Arbeitermassen, von betrunkenen und Trompeten follen beim Fadelichein die Mannen im schwarzen Abstimmung darüber. Während im Ausschuß diese Streichung nur Arbeitern auf der anderen Seite, die Frauen anständiger Bürger in Rock und Zylinder, angetan mit Orden und Ehrenzeichen, von der mit knapper Mehrheit beschlossen war, stimmten im Plenum die Lebensgefahr brächten. Schließlich drohten die sich selbst als an- Kirche in der Baumschulenstraße nach dem Paradiesgarten in Alt­bürgerlichen Barteien fait geschlossen dafür, nur fünf liberale gesehene Bürger herausstreichenden Herren mit dem Fortzuge Treptow ziehen. Stadtverordnete schlugen sich auf die Seite unserer Genossen. bon Lichtenberg. Gegen solche freche Sprache set ent Daß alle übrigen von unseren Genossen gestellten Anträge, schieden Protest zu erheben. Serabjegung der Gasmessermiete, Teuerungszulagen, die Genosse auch in einer Ihr Geiſt ſpute allerdings Ober- Schöneweide. der vorliegenden Magistratsvorlagen. Darin Vogel verlangte, freie Lernmittel in den Gemeindeschulen, wo- spreche man einmal von einer Dame, weiter bon weib- wurde vom Gemeindevorsteher bekannt gegeben, daß das Ortsstatut für Genosse Scharnberg cintrat, abgelehnt wurden, versteht sich lichen Personen. So stelle man in aufreizender Weise die über die Berufsvormundschaft sowie die Abänderung des bei dem Sparbestreben der Mehrheit von selbst. Dieses Spar- Klaffenscheidung, aber auch den Klassendünkel heraus. Auf bürger- Gewerbegerichtsorts statuts genehmigt ist; die Arbeit­bestreben hatte die Mehrheit im Ausschuß zur Empfehlung einer licher Seite schloß man sich dem Protest gegen die unverschämte nehmeriahlen für das Gewerbegericht werden voraussichtlich am Refolution veranlaßt, die Erhöhung der Kurkostenfäße für Ause Form der erwähnten Petition an. Auf Antrag der Volksschul - Sonntag, den 18. April, stattfinden. Ferner wurde mitgeteilt, daß wärtige in den Krantenanstalten in Erwägung zu ziehen. Genoffe lehrerinnen wurde beschlossen, die Kosten für das erforderliche Ver- vom Landrat ein Schreiben eingegangn sei, in welchem derfelbe be­Ahrens wies darauf hin, daß dies nicht nur ein Schlag ins trauensarztattest nicht einzuziehen, falls ein Spezialarzt in Anspruch fannt gibt, daß der vorgeladene Schöffe abelis erklärt habe, Wasser sein, sondern sogar zu einem finanziellen Mizerfolg führen genommen werden muß. Von unserer Seite wurde dazu noch an- bei der durch die Gemeindevertretung vorgenommenen Wahl würde, weil die Krankenkassen zum Ersatz der Krankenhauskosten geregt, den Lehrerinnen auf jeden Fall die Möglichkeit zu verschaffen, von Kreistagsabgeordneten feine Stimme nicht nicht verpflichtet, sondern berechtigt sind und dann sicherlich eine eine Aerztin zu konsultieren. Die in der vorigen Sitzung von den demokratischen Kandidaten gegeben zu haben. In der nun folgenden nicht dem fozial­andere Praris wie bisher einschlagen würden. Die Mehrheit stand Bürgerlichen abgelehnte Anleihe fand diesmal etwas modifiziert Beratung des Etats für 1913 nahm Genosse Muth beim Titel deshalb von der Annahme dieser Resolution ab. einstimmige Annahme. Dann wählte man noch den Etatausschuß, Allgemeine Verwaltung" Veranlassung, die Vorgänge anläßlich der dem von unseren Genossen Grauer, Wigke, Linke, Heckert und John Wahl seiner Person zum Kreistagsabgeordneten einer wirksamen angehören. Genosse Grauer monierte bei dieser Gelegenheit, daß Kritit zu unterziehen; er bezeichnete es als ein feiges Beginnen der Etat so spät vorgelegt werde, und die Deputationen über eines ehrlosen Denunziantentums, in dieser Weise das Selbst­haupt nicht gehört wurden. Die Etatberatung selbst, sowie die Er- verwaltungsrecht der Gemeinde und die Freiheit der Entschließung ledigung einer Reihe weiterer Punkte, so die Reorganisation der der Gemeindevertreter zu besudeln. Wenn nun gar ber örtliche Kriegerberein noch herbeifomme, um die Gemeindevertreter in dieser Sache zur Rechenschaft zu ziehen, so feze das allem bie Strone auf; jedenfalls fönne er im Namen der sozial­demokratischen Vertreter erklären, daß sie sich eine solche Entwürdi gung ihrer Person ernstlich verbäten, sie könnten vielmehr verlangen, baß ihnen auf Grund ihrer Mitarbeit in der Gemeinde die gebührende der Einwohner hinter ihnen stände. Achtung entgegengebracht würde, umſomehr, als auch die Mehrzahl

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Bur Annahme gelangte beim Feuerlöschwesen eine Resolution, die eine Verbesserung der Kündigungs- und Urlaubsverhältnisse der Feuerwehrleute wünscht. Hierbei wurde auch das Verhalten des Branddirektors Bahrdt einer Kritik unterzogen, der bei den Kirchen­wahlen einen Einfluß auf die ihm unterstellten Mannschaften aus­geübt haben soll, in firchlich- positivem Sinne zu wählen. Ob und Waisen- und Armenpflege wurde nvertagt. in welchem Umfang das wirklich stattgefunden hat, war aus den Erklärungen des Magistrats nicht ganz deutlich zu entnehmen, jedenfalls lick der Bürgermeister Dr. Maier feinen Zweifel barüber, daß der Magistrat jede Beeinflussung religiöser und poli­tischer Art auf das schärfste mißbilligt und wenn sie erwiesen würde, bisziplinarisch dagegen einschreiten würde.

Bei den Polizeifoften, die die respektable Söhe von fast drei­biertel Million Mark erreicht haben, rügte Genosse Gebert die Unsicherheit, die in Charlottenburg herrscht. Zur Ueberwachung von Versammlungen der Arbeiter hat man Duhende von Schuhleuten überflüssig, aber der Sicherheitsdienst liegt jehr im argen, wie die nicht seltenen Ueberfälle beweisen. Wenn die Polizei leider auch töniglich und nicht städtisch sei die Stadt hat nur zu zahlen so könnte der Magistrat doch wohl durch Vorstellungen beim Polizeipräsidenten etwas erreichen. Nachdem die Etatberatung in später Nachtstunde zu Ende ge­führt war, wurden noch einige kleinere Vorlagen erledigt. Lichtenberg .

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Stadtverordnetenfisung. Bei der Wahl eines ordentlichen Mit gliebes zum Zwedverbande entfielen 47 Stimmen auf den Stadtrat Maregty, 26 Stimmen auf den Genossen Ritter. Die Wahlt bedeutet

Steglik.

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Gemeindevertretersitzung. Vor Eintritt in die Tagesordnung

Mit 11 733 500 Mart schließt der Boranschlag unserer Gemeinde für das Rechnungsjahr 1913 in Einnahme und Ausgabe ab. Cine ansehnliche Summe für ein Dorf, das allerdings mit seinen erhöhungen bringt der Voranschlag nicht; man hat sich nach der 80 000 Einwohnern folche Zahlen rechtfertigt. Irgendwelche Steuer­Dede geftredt und damit begnügt, dem Ausgleichsfonds 267 000 m. zu entnehmen, um die Einnahmen mit den Ausgaben ins Gleich Klaffe, welche dazu recht begründete Ursache hatten, das Wort zur Es war recht eigenartig, daß niemand von Vertretern der ersten gewicht zu bringen. Welche Summen resp. Mehraufwendungen die Abwehr ergriff; nur Herr Beierls fuchte einige Ausführungen einzelnen Verwaltungszweige erfordern, erweisen folgende Zahlen. unseres Genossen mit dem verblüimten Hinweis auf den sozialdemo Der Etat der allgemeinen Verwaltung verlangt einen 8ui chuß tratischen Terrorismus zu entfräften, im übrigen verurteilte aber bon 663 380 m.( gegen das Vorjahr mehr 39 360 M.), die Polizei auch er die Vorgänge. Beim Etat der Volksschule wurde vom verwaltung 197 810 M.(+17 290), die Schulverwaltung 1475 680 Genoffen Grunow erneut auf die ungerechtigkeit hingewiesen, daß Mart(+116 900) auf die höheren Schulen entfallen hiervon dem Arbeiterturnverein nach wie vor die Turnhallen 657 740 W.(+60 150), auf die Bolteschulen 772 940.(+51 890), versperrt blieben trotz des gegenteiligen Beschlusses der Vertretung; auf die Fortbildungsschule 45 000.(+4860) die Wohlfahrts- es sei jedenfalls ein sonderbares Verhältnis, wenn ein von der pflege 53 240 W.(+9890), die Armenverwaltung 161 250 M. Gemeindevertretung erwählter Gemeindevorsteher sich so int (+35 050), die Feuerwehr 55 640 W.(-1560), die Bauberwaltung Gegensatz zu seiner Gemeinde stelle, nur weil er sich zum 263 560 M.(+31 780), die Straßenreinigung 166 220.+1200), größeren Teile als Ausführender der Aufsichtsinstanzen fühle. die Straßenbeleuchtung 65 250 W.(+7710), die Garten- und Die Bertretung hätte die dringende Pflicht, durch den Bau Friedhofsverwaltung 107 650 M.(+90). Der Schuldendienst er einer neutralen Turnhalle dieses Unrecht gut zu machen;